Praktikum im Kindergarten Sebastian-Bauer-Str. - Heinrich-Heine ...
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<strong>Praktikum</strong>sbericht über den <strong>Kindergarten</strong><br />
Wie jeder Schüler der 10. Jahrgangsstufe des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Heine</strong>-Gymnasiums habe<br />
auch ich ein <strong>Praktikum</strong> in einer sozialen Einrichtung absolviert. Dabei befand ich<br />
mich <strong>im</strong> städtischen <strong>Kindergarten</strong> in der Rennerstraße. In diesem <strong>Kindergarten</strong> gibt<br />
es drei Gruppen, in denen jeweils 15- 25 Kinder von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr betreut<br />
werden. Diese drei Gruppen haben alle verschiedene Konzepte, in einer ist es das<br />
Rollenspiel, in der anderen die Bauecken, und in der letzten wird viel mit Musik<br />
gearbeitet.<br />
Kaum hatte der erste Arbeitstag begonnen, fühlte ich mich auch schon von den<br />
Kindern aufgenommen, die ersten neugierigen fragten mich wie ich hieße und<br />
wollten mit mir etwas spielen oder auch malen. Die Tage waren genauestens<br />
eingeplant, von 8 Uhr bis ca. 10 Uhr durften sich die Kinder selbst beschäftigen und<br />
mit den Erzieherinnen oder mit den Praktikanten spielen. Dabei kamen besonders<br />
die ganz kleinen <strong>im</strong>mer zu mir, und wollten das ich ihnen etwas vorlese oder ihnen<br />
einen Osterhasen zeichne. In dieser Zeit sollten die Kinder auch eine kleine Brotzeit<br />
essen, die sie von zuhause mitbrachten.<br />
Von 10 Uhr bis 11 Uhr gab es dann eine so genannte „Beschäftigungszeit“, in der die<br />
Kinder best<strong>im</strong>mte Aufgaben erfüllen sollten. Am ersten und zweiten Tag z. B. malten<br />
sie ihre Faschingskostüme mit Wassermalfarben, die sie am darauf folgenden<br />
Mittwoch zur Faschingsparty anziehen wollten. Im Gegensatz dazu machten wir am<br />
dritten Tag Bewegungstänze, die den Kindern sehr viel Spaß bereiteten. Falls es<br />
einmal vorkam, dass die Kinder mit diesen Aktivitäten schon vor 11 Uhr fertig waren,<br />
durften sie noch in die Turnhalle und sich dort austoben. An diesem dritten Tag gab<br />
es ein kleines Problem, jedoch das einzige das mir in den 10 Tagen untergekommen<br />
war. Be<strong>im</strong> spielen fing auf einmal ein Junge an zu weinen, weil er in die<br />
„Kuschelecke“ wollte. Da in dieser Kuschelecke nur höchstens vier Kinder durften,<br />
und sie schon voll besetzt war, durfte er nicht hinein. Ich ging zu ihm und tröstete ihn<br />
und schlug ihm vor, mit mir etwas zu spielen. Diese Idee gefiel ihm und freudig<br />
suchte er sich ein Spiel aus.<br />
Um 11 Uhr hieß es dann „Ab in den Garten“, wenn es das Wetter erlaubte. Dazu<br />
zogen sich die Kinder erst einmal ihre Schneeanzüge an, und ich half den kleineren,<br />
die dies noch nicht so gut <strong>im</strong> Griff hatten. Im Garten spielten die Kinder dann<br />
miteinander, und wir Praktikanten bauten mit ihnen einen Schneemann, der jedoch in<br />
den folgenden vom Regen zerstört wurde, worüber die Kinder sehr traurig waren.<br />
Um 12 Uhr gab es dann das Mittagessen, doch davor wurde etwa die Hälfte der<br />
Kinder schon von ihren Eltern abgeholt. Das Essen verlief <strong>im</strong> großen und ganzem<br />
problemlos, die Kinder waren schon ziemlich eigenständig und hatten ein gutes<br />
Benehmen, das ihnen von den Erzieherinnen anerzogen war, und holten sich selber<br />
ihre Mahlzeit , die in einen großen Behälter serviert war. Hatte jedes Kind seinen<br />
vollen Teller vor sich, sagten sie noch gemeinsam einen Spruch auf und wünschten<br />
sich einen guten Appetit.<br />
Nach dem Mittagessen gingen dann die drei und vier Jährigen in einen Nebenraum<br />
schlafen, und die fünf Jährigen, also die Vorschulkinder, wurden zum Zähneputzen<br />
geschickt. Nachdem sie dies erledigt hatten, kamen sie alle in die „Duplo-Ecke“.<br />
Dort wurde ihnen jeden Tag ein Kapitel aus einem Buch vorgelesen, da jedes Kind<br />
am Tag mindestens 20 Minuten Lesezeit braucht. Für die Halbtagskinder, die schon<br />
vor dem Mittagessen abgeholt wurden, fand die Lesezeit meist vor 10 Uhr statt.