Konzeption des Kneipp-Kindergartens St. Jodok - in Schruns
Konzeption des Kneipp-Kindergartens St. Jodok - in Schruns
Konzeption des Kneipp-Kindergartens St. Jodok - in Schruns
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Schruns</strong><br />
<strong>Konzeption</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Kneipp</strong>-<strong>K<strong>in</strong>dergartens</strong> <strong>St</strong>. <strong>Jodok</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Vorwort ......................................................................... 1<br />
1.1 Bürgermeister .......................................................... 1<br />
1.2 K<strong>in</strong>dergärten <strong>Schruns</strong> ............................................... 3<br />
1.3 K<strong>in</strong>dergartenteam <strong>St</strong>. <strong>Jodok</strong> ...................................... 4<br />
2 Leitbild .......................................................................... 5<br />
3 Allgeme<strong>in</strong>e Infos ........................................................... 6<br />
3.1 Anschrift <strong>des</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergartens</strong> ....................................... 6<br />
3.2 Öffnungszeiten ......................................................... 7<br />
3.3 Br<strong>in</strong>g- und Abholzeiten .............................................. 7<br />
3.4 K<strong>in</strong>dergartenpflicht ................................................... 7<br />
3.5 Anmeldung .............................................................. 7<br />
3.6 Elternbeiträge .......................................................... 8<br />
3.7 Feiertage und Ferienzeiten ........................................ 8<br />
4 Team ............................................................................. 9<br />
4.1 Teamarbeit .............................................................. 9<br />
4.2 Unser Team ........................................................... 10<br />
4.3 Berufsbild .............................................................. 12<br />
5 Unser Bild vom K<strong>in</strong>d .................................................... 15<br />
5.1 Unsere geme<strong>in</strong>samen Ziele ...................................... 16<br />
5.2 K<strong>in</strong>derrechte .......................................................... 17<br />
6 Ziele ............................................................................ 18<br />
6.1 Bildungs-und Erziehungsplan ................................... 19<br />
6.2 Die Bedeutung <strong>des</strong> k<strong>in</strong>dlichen Spiels ......................... 25<br />
7 Situationsanalyse ........................................................ 28<br />
7.1 Gruppe I ............................................................... 28<br />
7.2 Gruppe II .............................................................. 29<br />
7.3 Allgeme<strong>in</strong>es ........................................................... 30<br />
8 Besondere Schwerpunkte ............................................ 33<br />
8.1 Jahresthema .......................................................... 33<br />
8.2 Aktivitäten und Ziele ............................................... 34<br />
8.3 Projekte ................................................................ 35<br />
I
9 Elternarbeit ................................................................. 39<br />
9.1 Formen der Zusammenarbeit ................................... 39<br />
9.2 Aufgaben der Eltern und Erziehungsberechtigten ........ 42<br />
9.3 Bedeutung der Familie ............................................ 44<br />
9.4 Öffentlichkeitsarbeit ................................................ 46<br />
10 Zusammenarbeit mit Institutionen .............................. 47<br />
10.1 Formen der Zusammenarbeit: .................................. 47<br />
11 Schlusswort ................................................................. 49<br />
12 Danksagung ................................................................ 50<br />
13 Literaturverzeichnis .................................................... 51<br />
14 Beilagen ...................................................................... 52<br />
II
1 Vorwort<br />
1.1 Bürgermeister<br />
Grußwort!<br />
Bereits 1840 hat F.W.A. Fröbel den Begriff „K<strong>in</strong>dergarten“ geprägt.<br />
Se<strong>in</strong>e Assoziation dazu:<br />
K<strong>in</strong>dergärten s<strong>in</strong>d Orte an denen K<strong>in</strong>der wie e<strong>in</strong>e Pflanze gepflegt<br />
und heranwachsen sollen.<br />
Dieser Vergleich hält auch <strong>in</strong> heutiger Zeit stand. Die K<strong>in</strong>der, die<br />
unseren K<strong>in</strong>dergärten anvertraut werden, stellen den Mittelpunkt<br />
dar. K<strong>in</strong>der werden hier als E<strong>in</strong>zelpersönlichkeit gesehen und<br />
respektiert, aber <strong>in</strong> gleichem Maße auch als Teil <strong>des</strong> Ganzen<br />
gesehen. Der K<strong>in</strong>dergarten soll die Brücke von der Familie <strong>in</strong> die<br />
Gesellschaft und die Geme<strong>in</strong>de se<strong>in</strong>.<br />
K<strong>in</strong>der lehren zu geben und auch zu nehmen, <strong>in</strong>tegriert zu werden<br />
aber nicht vergleichbar zu se<strong>in</strong>, Wissen zu vermitteln und die<br />
geistige und körperliche Entwicklung zu fördern, s<strong>in</strong>d die Grundziele<br />
e<strong>in</strong>es jeden <strong>K<strong>in</strong>dergartens</strong>.<br />
Unsere K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d auch der Geme<strong>in</strong>de viel wert. Die F<strong>in</strong>anzierung<br />
der laufenden Kosten der E<strong>in</strong>richtungen erfolgt zu 5% durch<br />
Elternbeiträge, 50% Unterstützung durch das Land und mit 45%<br />
durch die Geme<strong>in</strong>de <strong>Schruns</strong>. In Zahlen ausgedrückt ist dies e<strong>in</strong><br />
Betrag von knapp 400 000 Euro netto der je<strong>des</strong> Jahr <strong>in</strong> die Zukunft<br />
unserer K<strong>in</strong>der fließt. Diese wichtige Zeit im Leben e<strong>in</strong>es jeden<br />
K<strong>in</strong><strong>des</strong> unterstützen wir als Geme<strong>in</strong>de gerne und sehen es als<br />
Grundaufgabe.<br />
1
Mit der <strong>Konzeption</strong> lernen Sie jeden unserer K<strong>in</strong>dergärten mit vielen<br />
Details besser kennen. Die Arbeit unserer motivierten Teams wird<br />
damit unterstützt und das Verständnis geweckt. Die Liebe und<br />
Freude unserer K<strong>in</strong>dergarten Pädagog<strong>in</strong>nen zu Ihrer Arbeit wird mit<br />
diesen Informationen für alle Eltern ersichtlich und ist für alle Seiten<br />
verb<strong>in</strong>dlich.<br />
Unser Dank gebührt an dieser <strong>St</strong>elle ganz besonders den<br />
Mitarbeitern <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergärten für Ihre Liebe und Geduld, die sie<br />
an jedem Arbeitstag leben.<br />
Für die Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Schruns</strong><br />
Karl Hueber Heike Ladurner-<strong>St</strong>rolz<br />
Bürgermeister Vizebürgermeister<strong>in</strong><br />
2
1.2 K<strong>in</strong>dergärten <strong>Schruns</strong><br />
„D<strong>in</strong>ge, die man als K<strong>in</strong>d geliebt hat ,<br />
bleiben im Besitz <strong>des</strong> Herzens bis <strong>in</strong>s hohe Alter.<br />
Das Schönste im Leben ist, dass unsere Seelen nicht aufhören<br />
an jenen Orten zu verweilen,<br />
wo wir e<strong>in</strong>mal glücklich waren.“<br />
Kahlil Gibran<br />
Der E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergarten bedeutet für die meisten K<strong>in</strong>der<br />
e<strong>in</strong>en ersten Schritt <strong>in</strong> die Selbstständigkeit.<br />
Das K<strong>in</strong>d löst sich von der Familie, lernt neue Menschen und Orte<br />
kennen und erweitert damit se<strong>in</strong> Bild von der Wirklichkeit und von<br />
der Welt.<br />
Uns Pädagog<strong>in</strong>nen der K<strong>in</strong>dergärten der Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Schruns</strong> ist<br />
es e<strong>in</strong> Anliegen, die K<strong>in</strong>der nach den Erkenntnissen der Pädagogik<br />
und nach bestem Wissen und Gewissen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Klima der<br />
Achtsamkeit und Wertschätzung <strong>in</strong> die neue Lebenswelt zu begleiten<br />
und auf die Schule vorzubereiten.<br />
Die vorliegende <strong>Konzeption</strong> wurde vom jeweiligen K<strong>in</strong>dergartenteam<br />
erstellt und soll E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> unsere Arbeit geben.<br />
Der K<strong>in</strong>dergarten soll e<strong>in</strong> Ort <strong>des</strong> Wohlfühlens und lustvollen<br />
Lernens se<strong>in</strong>, an den die K<strong>in</strong>der „bis <strong>in</strong>s hohe Alter“ gerne<br />
zurückdenken.<br />
Dies wünschen wir uns und den uns anvertrauten K<strong>in</strong>dern.<br />
Die Pädagog<strong>in</strong>nen der K<strong>in</strong>dergärten der<br />
Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Schruns</strong><br />
<strong>Schruns</strong>, im Herbst 2010<br />
3
1.3 K<strong>in</strong>dergartenteam <strong>St</strong>. <strong>Jodok</strong><br />
Sehr geehrte Leser!<br />
Vor nicht allzu langer Zeit erhielten wir im Auftrag <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />
Vorarlberg die Aufgabe e<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> zu erstellen. Viele Fragen<br />
schossen uns durch den Kopf: „Was ist denn das? Zu was soll das<br />
gut se<strong>in</strong>? Wer macht denn die ganze Arbeit?“<br />
Also machten wir uns geme<strong>in</strong>sam an die Arbeit und umso länger wir<br />
uns damit beschäftigten, umso mehr gefiel uns die Erstellung e<strong>in</strong>er<br />
<strong>Konzeption</strong>.<br />
Endlich fanden wir e<strong>in</strong>en Weg unsere wertvolle Arbeit, mit dem<br />
wertvollsten Gut der Menschheit, unseren K<strong>in</strong>dern, nach außen h<strong>in</strong><br />
zu präsentieren. Endlich hatten wir die Chance zu beweisen, dass<br />
e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten viel mehr als nur „spielen“ bedeutet, dass wir Ziele<br />
verfolgen, um aus allen K<strong>in</strong>dern das Beste herauszuholen und um<br />
alle K<strong>in</strong>der so gut wir können auf die Schule und das Leben<br />
vorzubereiten.<br />
Und nicht nur das, unser Team wurde e<strong>in</strong> richtiges Team. E<strong>in</strong> Team<br />
das an e<strong>in</strong>em <strong>St</strong>rang zieht, das nach e<strong>in</strong>er <strong>Konzeption</strong> arbeitet und<br />
dieselben Ziele verfolgt.<br />
Alles was Sie <strong>in</strong> den folgenden Seiten lesen spiegelt unsere Arbeit<br />
als K<strong>in</strong>dergartenteam <strong>des</strong> K<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>. <strong>Jodok</strong> wieder. Die<br />
<strong>Konzeption</strong> steht für Qualitätssicherung und dient als Leitfaden für<br />
alle, die mit uns als Bildungse<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Zusammenhang stehen.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg!“ (V<strong>in</strong>zenz von Paul)<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken der<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtung K<strong>in</strong>dergarten und der Welt eurer K<strong>in</strong>der!<br />
Das Team <strong>des</strong> K<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>. <strong>Jodok</strong><br />
4
2 Leitbild<br />
Wie die Blüte das Lächeln<br />
der Pflanze, so ist die<br />
K<strong>in</strong>dheit das Lächeln <strong>des</strong><br />
Menschenlebens.<br />
(Peter Hille)<br />
5
3 Allgeme<strong>in</strong>e Infos<br />
3.1 Anschrift <strong>des</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergartens</strong><br />
Träger<br />
Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Schruns</strong> 05556/72435-0<br />
Bgm. Karl Hueber www.schruns.at<br />
Leitung:<br />
Maria Gstre<strong>in</strong> und Nad<strong>in</strong>e Pfeifer<br />
Gruppe 1<br />
<strong>Kneipp</strong>k<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>.<strong>Jodok</strong> 0664/81 06 322<br />
Kirchplatz 10 k<strong>in</strong>dergarten.dorf@vsshd.snv.at<br />
6780 <strong>Schruns</strong> www.schruns.at<br />
Gruppe 2<br />
<strong>Kneipp</strong>k<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>.<strong>Jodok</strong> 0664/81 11 728<br />
Kirchplatz 12 k<strong>in</strong>dergarten.dorf@vsshd.snv.at<br />
6780 <strong>Schruns</strong> www.schruns.at<br />
Wir bitten Sie wenn möglich, Telefonanrufe während der Freispielzeit<br />
zu tätigen, d.h. 7.00 bis ca. 9.00 Uhr und 11.30 bis 12.30 Uhr.<br />
6
3.2 Öffnungszeiten<br />
Gruppe 1<br />
Vormittag (von Montag bis Freitag) 7.00 – 12.30 Uhr<br />
Nachmittag (Mo, Di und Do) 13.30 – 16.00 Uhr<br />
Gruppe 2<br />
(bis 13.00 Uhr möglich)<br />
Vormittag (von Montag bis Freitag) 7.00 – 13.00 Uhr<br />
3.3 Br<strong>in</strong>g- und Abholzeiten<br />
(Nachmittag möglich)<br />
Das pünktliche Br<strong>in</strong>gen und Abholen gibt Ihrem K<strong>in</strong>d Sicherheit und<br />
Vertrauen!<br />
7.00 - 9.00 Uhr ab 11.30 Uhr<br />
13.30 – 14.00 Uhr ab 15.45 Uhr<br />
3.4 K<strong>in</strong>dergartenpflicht<br />
Alle über fünfjährigen K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d laut K<strong>in</strong>dergartengesetz<br />
verpflichtet den K<strong>in</strong>dergarten an fünf Tagen der Woche zu besuchen.<br />
Verpflichtende Besuchszeiten s<strong>in</strong>d daher von Montag bis Freitag<br />
jeweils von 8.30 – 11.45 Uhr.<br />
Alle vierjährigen K<strong>in</strong>der mit Sprachförderbedarf s<strong>in</strong>d verpflichtet den<br />
K<strong>in</strong>dergarten zu besuchen und an allfälligen Sprachförderungen<br />
teilzunehmen<br />
3.5 Anmeldung<br />
Alle K<strong>in</strong>der ab 3 Jahren werden von der Geme<strong>in</strong>de etwa im März zur<br />
Anmeldung e<strong>in</strong>geladen. Bei e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Gespräch mit allen<br />
K<strong>in</strong>dergartenleiter<strong>in</strong>nen werden die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> die <strong>Schruns</strong>er<br />
K<strong>in</strong>dergärten e<strong>in</strong>geteilt und möglichst alle Wünsche berücksichtigt.<br />
7
Folgende Kriterien s<strong>in</strong>d für die E<strong>in</strong>teilung b<strong>in</strong>dend<br />
Integrationsbedarf<br />
Wohnsprengel<br />
Geschwisterk<strong>in</strong>der<br />
Anteil von 3-jährigen und K<strong>in</strong>dern mit besonderer<br />
Sprachförderung<br />
3-jährige K<strong>in</strong>der müssen w<strong>in</strong>delfrei se<strong>in</strong><br />
Nach der E<strong>in</strong>teilung erhalten alle Eltern e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung vom<br />
K<strong>in</strong>dergarten, sodass die K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong>nen die K<strong>in</strong>der<br />
kennenlernen können.<br />
Die Eltern haben an diesem Term<strong>in</strong> die Gelegenheit alles Formelle<br />
und alle Details mit dem K<strong>in</strong>dergartenpersonal zu klären.<br />
3.6 Elternbeiträge<br />
Der K<strong>in</strong>dergartenbeitrag wird von der Geme<strong>in</strong>de per Erlagsche<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>gehoben und beträgt 30,00 Euro.<br />
Das Materialgeld beträgt 3,00 Euro pro Monat und wird direkt im<br />
K<strong>in</strong>dergarten e<strong>in</strong>gehoben.<br />
3.7 Feiertage und Ferienzeiten<br />
Die Feiertage und Ferienzeiten erfahren alle Eltern zu Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong><br />
K<strong>in</strong>dergartenjahres.<br />
In den Sommerferien bietet die Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>e Betreuung im<br />
K<strong>in</strong>dergarten für 6 Wochen an. Die Anmeldung für diese Zeit erfolgt<br />
separat etwa im März für den Folgesommer. Die Gebühren hierfür<br />
betragen 25 Euro/Woche.<br />
8
4 Team<br />
Team: Bedeutet geme<strong>in</strong>sam und gleichberechtigt an e<strong>in</strong>er<br />
Aufgabenstellung mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Ziel zu arbeiten<br />
Engagement und E<strong>in</strong>satz<br />
Arbeitsteilung und leistungsorientierte Arbeitsgruppe<br />
Me<strong>in</strong>ungsfreiheit und Ideenvielfalt<br />
4.1 Teamarbeit<br />
zuhören<br />
Wertschätzung<br />
Halt geben<br />
Sitzungen<br />
Chance<br />
<strong>St</strong>ärken<br />
Planung<br />
Diskussione<br />
n<br />
Team<br />
Me<strong>in</strong>ung<br />
en<br />
Ziele<br />
Ressourcen<br />
Ideen<br />
Entscheidunge<br />
n<br />
Zusammenhalt<br />
Gespräche<br />
9
4.2 Unser Team<br />
Wir s<strong>in</strong>d sieben Persönlichkeiten mit unterschiedlichen<br />
Familiengeschichten und Lebenssituationen, verschiedenen<br />
Interessen und Vorlieben, e<strong>in</strong>ige haben mehr – andere weniger<br />
Berufserfahrung, aber wir haben e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Ziel und e<strong>in</strong>en<br />
geme<strong>in</strong>samen Auftrag.<br />
Jede E<strong>in</strong>zelne beteiligt sich aktiv an <strong>des</strong>sen Ausführung, übernimmt<br />
Verantwortung und hält die ihr gestellten Aufgaben für verb<strong>in</strong>dlich.<br />
Gegenseitiges Vertrauen ist die Voraussetzung dafür, dass wir <strong>in</strong> der<br />
Lage s<strong>in</strong>d offen zu kommunizieren. Jede von uns kennt und<br />
akzeptiert die Funktionen und Rollen der Anderen und unterstützt<br />
sie dabei. Auftretende Probleme werden geme<strong>in</strong>sam besprochen und<br />
anschließend e<strong>in</strong>e konstruktive Lösung angegangen.<br />
10
Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> relativ kurzer Zeit zu e<strong>in</strong>em sehr guten Team<br />
zusammengewachsen, <strong>des</strong>sen <strong>in</strong>nere Kraft nach außen spürbar ist,<br />
und sich aus den <strong>St</strong>ärken jeder E<strong>in</strong>zelnen zusammensetzt:<br />
Hilfsbereitschaft, Motivation, Humor, Gelassenheit, Flexibilität,<br />
Bereitschaft zuzuhören, Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>, Fleiß,<br />
Optimismus, ...<br />
Es gibt D<strong>in</strong>ge, die man e<strong>in</strong>fach nicht alle<strong>in</strong>e tun kann!<br />
11
4.3 Berufsbild<br />
Was haben wir für e<strong>in</strong>e Ausbildung?<br />
4 Jahre Volkschule<br />
4 Jahre Hauptschule bzw. Gymnasium<br />
5 Jahre BAKIP (Bildungsanstalt für K<strong>in</strong>dergartenpädagogik): Das ist<br />
e<strong>in</strong>e Berufsbildende Höhere Schule und schließt mit Matura ab.<br />
Was s<strong>in</strong>d unsere Pflichten und Rechte?<br />
Unsere Pflichten und Rechte s<strong>in</strong>d alle im K<strong>in</strong>dergartengesetz<br />
festgehalten.<br />
Wie sehen unsere Arbeitszeiten aus?<br />
Wir arbeiten pro Woche 40 <strong>St</strong>unden.<br />
Neben unserer täglichen K<strong>in</strong>dergartenarbeit (30 <strong>St</strong>unden) fallen<br />
auch täglich Arbeiten an, die außerhalb der<br />
K<strong>in</strong>dergartenöffnungszeiten gemacht werden müssen. Für die<br />
Vorbereitung s<strong>in</strong>d pro Woche zehn <strong>St</strong>unden vorgesehen.<br />
K<strong>in</strong>dergartenpädagogen/<strong>in</strong>nen, die nach dem Geme<strong>in</strong>deangestellten-<br />
Gesetz 2005 angestellt s<strong>in</strong>d, haben 25 Tage im Jahr Urlaub, alle<br />
zusätzlichen freien Tage s<strong>in</strong>d unbezahlt. Alle<br />
K<strong>in</strong>dergartenpädagogen/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>Schruns</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> bis zwei Tage <strong>in</strong><br />
den Sommerferien für die K<strong>in</strong>derbetreuung e<strong>in</strong>geteilt.<br />
Um für den K<strong>in</strong>dergartenbeg<strong>in</strong>n gerüstet zu se<strong>in</strong>, haben wir<br />
außerdem vor dem offiziellen <strong>K<strong>in</strong>dergartens</strong>tart e<strong>in</strong>e Woche<br />
Vorbereitungszeit zur Verfügung.<br />
Was wird während der Vorbereitungszeit gemacht?<br />
Pro Woche s<strong>in</strong>d zehn Vorbereitungsstunden vorgesehen. Neben der<br />
Teamarbeit steht auch die tägliche Planung im Vordergrund.<br />
Neben der Jahres- s<strong>in</strong>d auch Langzeit- und Wochenplanungen zu<br />
schreiben. In diesen wird die gesamte K<strong>in</strong>dergartenarbeit<br />
dokumentiert. Ebenso werden Förderkonzepte ausgearbeitet,<br />
K<strong>in</strong>derbeobachtungen geschrieben, Elterngespräche oder<br />
Elternbriefe vorbereitet und vieles mehr.<br />
12
Oft planen wir Feste, Ausflüge und Elternabende. Außerdem werden<br />
Bildungsangebote für die K<strong>in</strong>der ausgearbeitet. Die Individualität<br />
und die E<strong>in</strong>zigartigkeit aller K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d dabei jederzeit zu<br />
berücksichtigen.<br />
Bildungs- und Erziehungsziele werden schriftlich festgehalten und<br />
alle Aktivitäten werden schriftlich reflektiert, um e<strong>in</strong>e pädagogische<br />
Qualität zu sichern und zu garantieren.<br />
Was bedeutet für uns Teamarbeit?<br />
Im K<strong>in</strong>dergarten ist e<strong>in</strong>e enge Teamarbeit sehr wichtig. Zwei<br />
<strong>St</strong>unden pro Woche s<strong>in</strong>d für Teamsitzungen vorgesehen. Jeden<br />
Dienstagnachmittag halten wir im K<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>. <strong>Jodok</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Teamsitzung ab, <strong>in</strong> der viele wichtige Punkte besprochen und<br />
protokolliert werden.<br />
Auf e<strong>in</strong>e konstruktive Zusammenarbeit legen wir sehr viel Wert. So<br />
planen wir beispielsweise geme<strong>in</strong>sam, sodass alle K<strong>in</strong>der aus der<br />
Ideenvielfalt profitieren können.<br />
Trotz der räumlichen Trennung s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong> Team. Mite<strong>in</strong>ander reden<br />
und e<strong>in</strong>ander zuhören s<strong>in</strong>d die Kernpunkte unserer funktionierenden<br />
Zusammenarbeit.<br />
Wie bilden wir uns fort?<br />
Gerade im pädagogischen Bereich ist ständige Fortbildung sehr<br />
wichtig. Vier Tage Fortbildung im Jahr s<strong>in</strong>d verpflichtend.<br />
Unser Ziel ist es den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e zeitgemäße und facettenreiche<br />
Bildung und Erziehung zukommen zu lassen. Deshalb s<strong>in</strong>d viele<br />
K<strong>in</strong>dergartenpädagogen/<strong>in</strong>nen sehr motiviert, und <strong>in</strong>vestieren mehr<br />
Zeit für Fort- und Zusatzausbildungen als verpflichtend ist. (z.B.:<br />
Ausbildung zur Gestaltpädagog<strong>in</strong> oder Ausbildung zur Legasthenie-<br />
und Dyskalulietra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>,…)<br />
13
Was bedeutet unsere Arbeit für die Gesellschaft?<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n der K<strong>in</strong>dergartengeschichte waren alle K<strong>in</strong>dergärten re<strong>in</strong>e<br />
Betreuungse<strong>in</strong>richtungen, die darauf abzielten, K<strong>in</strong>der der<br />
arbeitenden Bevölkerung „aufzubewahren“, ohne e<strong>in</strong>en bildenden<br />
und erzieherischen Aspekt. Im Laufe der Zeit wandelte sich die<br />
Bedeutung der „K<strong>in</strong>deraufbewahrungsstätten“ <strong>in</strong> „Bildungs- und<br />
Erziehungsstätten“, <strong>in</strong> denen gezielt Schulvorbereitung gemacht<br />
wird.<br />
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sprechen immer wieder<br />
davon, wie wichtig und wertvoll die Bildung im Vorschulbereich ist.<br />
Der Wandel der Gesellschaft und der Familienstruktur fordert die<br />
Pädagogen heraus. So versuchen moderne K<strong>in</strong>dergärten nicht nur<br />
e<strong>in</strong>e Bildungs- und Erziehungse<strong>in</strong>richtungen, sondern auch für die<br />
K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Ergänzung zur Familie zu se<strong>in</strong>.<br />
K<strong>in</strong>dergartenpädagogen/<strong>in</strong>nen betreuen, erziehen und bilden das<br />
wertvollste Gut unserer Gesellschaft – unsere K<strong>in</strong>der!<br />
14
5 Unser Bild vom K<strong>in</strong>d<br />
Gerade <strong>in</strong> der heutigen Zeit werden K<strong>in</strong>der oftmals gedrängt,<br />
überfordert und zu früh zu kle<strong>in</strong>en Erwachsenen gemacht. Doch wie<br />
soll e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>? In erster L<strong>in</strong>ie soll e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong> dürfen. Dies<br />
bedeutet, dass es noch nicht alles richtig machen muss und nicht<br />
alles wissen muss. Es soll Erfahrungen machen dürfen, frei von allen<br />
Sorgen se<strong>in</strong> können und sich der Liebe se<strong>in</strong>er Mitmenschen sicher<br />
se<strong>in</strong> können.<br />
K<strong>in</strong>der sollen die K<strong>in</strong>dheit genießen dürfen und nicht von e<strong>in</strong>em zum<br />
nächsten „Spielterm<strong>in</strong>“ hetzen müssen.<br />
Auch haben K<strong>in</strong>der das Recht darauf geliebt und so angenommen zu<br />
werden, wie sie s<strong>in</strong>d. Denn je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat se<strong>in</strong>en eigenen Weg und<br />
se<strong>in</strong>e eigene Art sich zu entwickeln. Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat se<strong>in</strong>e eigene<br />
Persönlichkeit, die jedoch noch der Führung und Lenkung bedarf.<br />
Das bedeutet für den Erzieher, das K<strong>in</strong>d zu fördern, ihm Grenzen zu<br />
setzen, Richtl<strong>in</strong>ien aufzuzeigen, es jedoch nicht zu überfordern,<br />
damit das K<strong>in</strong>d sich optimal entwickeln kann. Der Lebensabschnitt<br />
der K<strong>in</strong>dheit ist e<strong>in</strong> ganz wertvoller Abschnitt, welcher wichtige<br />
Fundamente für das spätere Leben legt.<br />
K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d unser wertvollstes Gut, sie s<strong>in</strong>d etwas ganz Besonderes-<br />
die Zukunft unserer Gesellschaft.<br />
„Ohne K<strong>in</strong>der wäre die Welt e<strong>in</strong>e Wüste.“<br />
Jeremias Gotthelf<br />
15
5.1 Unsere geme<strong>in</strong>samen Ziele<br />
Das K<strong>in</strong>d soll zu e<strong>in</strong>em selbstständigen und selbstbewussten<br />
Erwachsenen heranreifen. In Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
helfen wir dem K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Persönlichkeit zu stärken und zu<br />
fördern. Es lernt Verantwortung für se<strong>in</strong>e Tätigkeiten,<br />
Spielzeug etc… zu übernehmen und dazu se<strong>in</strong>e Fehler<br />
e<strong>in</strong>zusehen und zuzugeben.<br />
Das K<strong>in</strong>d soll mit Gefühlen umgehen lernen, und se<strong>in</strong>e Gefühle<br />
ausdrücken können.<br />
Die K<strong>in</strong>der sollen lernen die Natur zu schätzen und<br />
verantwortungsbewusst mit der Umwelt umzugehen.<br />
Wir möchten den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>en Weg zu e<strong>in</strong>em gesunden Leben<br />
eröffnen. Das K<strong>in</strong>d lernt sich zu bewegen, sich gesund zu<br />
ernähren und dabei Spaß zu haben. Außerdem soll das K<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong>en achtsamen Umgang mit der Natur erleben und erlernen<br />
Der K<strong>in</strong>dergarten bereitet das K<strong>in</strong>d auf die Schule vor, <strong>in</strong>dem<br />
das K<strong>in</strong>d Erziehung <strong>in</strong> den Bereichen Sozialverhalten,<br />
Konzentration und Merkfähigkeit erfährt.<br />
Das K<strong>in</strong>d lernt sich <strong>in</strong> der Gruppe wohl zu fühlen, um sich dann<br />
<strong>in</strong> der Gesellschaft wohl und sicher zu fühlen.<br />
„Die wichtigste Aufgabe e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong><strong>des</strong> ist es, die Welt zu erobern.“<br />
Lawrence Kutner, K<strong>in</strong>derpsychologe<br />
16
5.2 K<strong>in</strong>derrechte<br />
Ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d darf benachteiligt werden!<br />
K<strong>in</strong>der haben das Recht gesund zu leben, Geborgenheit zu<br />
f<strong>in</strong>den und ke<strong>in</strong>e Not zu leiden.<br />
K<strong>in</strong>der haben das Recht zu lernen und e<strong>in</strong>e Ausbildung zu<br />
machen, die ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht.<br />
K<strong>in</strong>der haben e<strong>in</strong> Recht auf Liebe und Fürsorge beider Eltern<br />
und auf e<strong>in</strong> sicheres zu Hause.<br />
K<strong>in</strong>der haben e<strong>in</strong> Recht, dass ihr Privatleben und ihre Würde<br />
geachtet werden.<br />
K<strong>in</strong>der haben das Recht bei Fragen, die sie betreffen,<br />
mitzubestimmen und zu sagen, was sie denken. Sie haben das<br />
Recht sich alle Informationen zu beschaffen, die sie brauchen<br />
und ihre eigene Me<strong>in</strong>ung zu vertreten.<br />
K<strong>in</strong>der haben das Recht im Krieg und auf der Flucht besonders<br />
geschützt zu werden.<br />
K<strong>in</strong>der haben das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch<br />
und Ausbeutung.<br />
K<strong>in</strong>der haben das Recht zu spielen, sich zu erholen und<br />
künstlerisch tätig zu se<strong>in</strong>.<br />
K<strong>in</strong>der mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung haben das Recht auf besondere<br />
Fürsorge und Förderung, damit sie aktiv am Leben teilnehmen<br />
können.<br />
“Du K<strong>in</strong>d…<br />
Du hast das Recht<br />
genauso geachtet zu werden wie e<strong>in</strong> Erwachsener.<br />
Du hast das Recht, so zu se<strong>in</strong>, wie du bist.<br />
Du must dich nicht verstellen<br />
und so se<strong>in</strong>, wie es die Erwachsenen wollen.<br />
Du hast e<strong>in</strong> Recht auf den heutigen Tag,<br />
jeder Tag de<strong>in</strong>es Lebens gehört dir, ke<strong>in</strong>em sonst.<br />
Du, K<strong>in</strong>d, wirst nicht erst Mensch, du bist Mensch!”<br />
Janusz Korczak<br />
17
6 Ziele<br />
Der K<strong>in</strong>dergarten ist e<strong>in</strong>e vorschulische Bildungse<strong>in</strong>richtung und hat<br />
die häusliche Betreuung und Erziehung von K<strong>in</strong>dern im Vorschulalter<br />
zu unterstützen und zu ergänzen. Je<strong>des</strong> e<strong>in</strong>zelne K<strong>in</strong>d ist als eigene<br />
Persönlichkeit <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ganzheit anzunehmen und altersgerecht zu<br />
stärken. Se<strong>in</strong>e Würde, Freude und Neugierde s<strong>in</strong>d zu achten und zu<br />
fördern. Veränderte Umwelten und neue Gesellschafts- und<br />
Familienstrukturen s<strong>in</strong>d zu erkennen, zu akzeptieren und zu<br />
berücksichtigen.<br />
Die Betreuung, Bildung und Erziehung bilden e<strong>in</strong>e untrennbare<br />
E<strong>in</strong>heit und haben auf den Erfahrungen der Erziehungswissenschaft,<br />
der Lern- und Hirnforschung und der K<strong>in</strong>derpsychologie aufzubauen.<br />
In Zusammenarbeit mit den Eltern ist die Entwicklung der K<strong>in</strong>der<br />
durch geeignete Spielangebote zu fördern.<br />
K<strong>in</strong>der mit Defiziten, Verhaltensauffälligkeiten aber auch mit<br />
speziellen Begabungen s<strong>in</strong>d frühmöglichst zu fördern und so weit<br />
wie möglich <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaft der Gruppe zu <strong>in</strong>tegrieren<br />
Der K<strong>in</strong>dergarten hat die Aufgabe die K<strong>in</strong>der zu e<strong>in</strong>em achtsamen<br />
Umgang mit der Natur und den Lebewesen zu führen, sowie zu<br />
e<strong>in</strong>em toleranten Umgang gegenüber Menschen aus anderen<br />
Religionen und Kulturen.<br />
Weiters s<strong>in</strong>d unter Berücksichtigung der k<strong>in</strong>dlichen Lernformen, die<br />
Lernfähigkeit und Lernbereitschaft, sowie die soziale Reife <strong>in</strong><br />
altersgemischten Gruppen zu fördern und die K<strong>in</strong>der auf die Schule<br />
vorzubereiten. Bildungsangebote sollen die gesamten<br />
Bildungsbereiche abdecken und mite<strong>in</strong>ander vernetzt se<strong>in</strong>.<br />
Zudem hat der K<strong>in</strong>dergarten die Aufgabe den Bildungsbereich für die<br />
Öffentlichkeit transparent zu halten. Der K<strong>in</strong>dergarten hat durch<br />
geeignete Maßnahmen für die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>en harmonischen Übergang<br />
<strong>in</strong> die Schule anzustreben. Dabei bedarf es der Zusammenarbeit mit<br />
den Eltern der Lehrpersonen und dem K<strong>in</strong>dergarten.<br />
18
6.1 Bildungs-und Erziehungsplan<br />
Das K<strong>in</strong>d wird <strong>in</strong> folgenden Bereichen ausgewogen und ganzheitlich<br />
gefördert:<br />
Emotionalität<br />
Förderung der Gefühlsansprechbarkeit, Förderung der<br />
Erlebnisfähigkeit, Förderung der Liebes- und B<strong>in</strong>dungsfähigkeit,<br />
Umgang mit Aggressivität, Verarbeitung und Abbau von Frustration,<br />
Suchtprävention;<br />
Sozialkompetenz<br />
Entfaltung der Kontaktfähigkeit, richtiges Verhältnis zu Autoritäten,<br />
Fähigkeit zur Zusammenarbeit <strong>in</strong> der Gruppe, Konflikt- und<br />
Friedensfähigkeit, Gewaltprävention, Mitverantwortung für die<br />
Gruppe, Demokratiefähigkeit, Verständnis und Interesse für die<br />
Verschiedenartigkeit von Menschen und Kulturen;<br />
19
Werte und Orientierungskompetenz<br />
Verständnis für die Grundrechte der Mensch- und K<strong>in</strong>dheit,<br />
Entfaltung <strong>des</strong> moralisches Wertebewusstse<strong>in</strong>s, E<strong>in</strong>üben <strong>in</strong> sittliche<br />
Grundhaltungen, Soziale und ökologische Verantwortung, Bezug zur<br />
regionalen Umwelt, Tradition und Heimatbewusstse<strong>in</strong>,<br />
Interkultureller Austausch;<br />
Religiöse Erziehung<br />
Grundlagen der Religion, Wertschätzung und Toleranz für andere<br />
Glaubensrichtungen wie zum Beispiel dem Isam, Buddismus,<br />
H<strong>in</strong>duismus, Judentum, und anderen Religionen. Alle K<strong>in</strong>der sollen <strong>in</strong><br />
ihrer Religion angenommen und anerkannt werden und auch <strong>in</strong> der<br />
freien Gebetshaltung zu ihrem Heiligen beten. Dem K<strong>in</strong>d religiöse<br />
Aspekte der Wirklichkeit eröffnen, dem K<strong>in</strong>d die Zuversicht<br />
vermitteln, dass Gott es kennt und liebt, Jesus und se<strong>in</strong>e Botschaft<br />
kennenlernen, die K<strong>in</strong>der anregen ihre Erlebnisse vor Gott<br />
auszusprechen, <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaft der Kirche h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>wachsen,<br />
Achtung vor Natur und Lebewesen,<br />
20
Deutsch <strong>St</strong>andards<br />
Sprache als Ausdrucks- und Verständigungsmittel, Annehmen<br />
k<strong>in</strong>dlicher Ausdrucksweise, Gesprächsverhalten und Kommunikation,<br />
Sprechfreude, Bewusstse<strong>in</strong> für Sprachen, Hebung <strong>des</strong><br />
Sprachniveaus, Sprachverständnis, Sprechtechnik, regionale<br />
Mundart, H<strong>in</strong>führung zur Hochsprache, Wertschätzung der<br />
Erstsprache, Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit als<br />
Chance, Fremdsprachen im Rahmen von Projekten, spielerisches<br />
Heranführen an die Kulturtechniken Lesen und Schreiben<br />
Kreativität<br />
Förderung kreativer Fähigkeiten, kreatives Tun, ästhetische Bildung,<br />
Bildnerisches Gestalten und Werken, S<strong>in</strong>gen und Musizieren, tanzen,<br />
planen, legen, bauen und konstruieren, freies experimentieren ohne<br />
Vorgabe, Rollenspiel;<br />
Sexualerziehung<br />
Aufbau e<strong>in</strong>er natürlichen E<strong>in</strong>stellung zur Geschlechtlichkeit,<br />
H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>wachsen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> partnerschaftliches Rollenverständnis,<br />
Basiswissen über menschliches Leben, Bescheid wissen über das<br />
Werden <strong>des</strong> menschlichen Lebens, Weckung und Förderung <strong>des</strong><br />
Verständnisses für partnerschaftliches Zusammenleben <strong>in</strong> der<br />
Familie, Prävention gegen sexuellen Missbrauch<br />
21
Gesundheits- und Bewegungserziehung<br />
Hygiene, Ernährung, Körper- und Gesundheitspflege, erleben <strong>des</strong><br />
eigenen Körpers, körperbezogene Kompetenzen und Ressourcen,<br />
Anstrengung und Entspannung, Grundbewegungsformen,<br />
Gleichgewichtss<strong>in</strong>n, Fe<strong>in</strong>motorik als Vorerfahrung für das Erlernen<br />
der Kulturtechniken, Spiel, Spaß und reude bei regelmäßiger<br />
Bewegung, Bewegung <strong>in</strong> der freien Natur, Rhythmisierung der<br />
Bewegung<br />
22
Rhythmisch- musikalische Erziehung<br />
S<strong>in</strong>gen und Musizieren, traditionelle und neue Lieder, Rhythmik,<br />
tanzen, Umgang mit Instrumenten<br />
Lern- und Leistungsfähigkeit<br />
Lern<strong>in</strong>teresse und Lernmotivation, lernmethodische Kompetenzen,<br />
Erfahrungen mit der eigenen Leistungsfähigkeit, positive<br />
Arbeitshaltungen wie Konzentration, Ausdauer, Sorgfalt und<br />
Selbstständigkeit, phonologische Bewusstse<strong>in</strong>sbildung<br />
Denk- und Merkfähigkeit<br />
Intensivierung der Beobachtungsfähigkeit, Wahrnehmungsschulung,<br />
sensomotorische Förderung, Konzentrationsschulung, Förderung der<br />
Merkfähigkeit, Auf- und Ausbau der Denkfähigkeit, mathematisch-<br />
logisches Denken, Problemlösungsstrategien<br />
23
Umweltwissen und –verständnis<br />
Orientierung <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Umwelt, Grundwissen über die<br />
Natur, umweltgerechtes Verhalten, sachgerechter Umgang mit<br />
Materialien und Arbeitsgeräten, Experimentelles Erfahren von<br />
physikalischen Naturgesetzen, altersgemäße Fertigkeiten und<br />
Arbeitsweisen ( z. Bsp.: An- und Ausziehen), Ansätze zu e<strong>in</strong>em<br />
kritischen Konsumverhalten, richtiger Umgang mit Medien, e<strong>in</strong>üben<br />
von Tüchtigkeiten, die im alltäglichen Leben wichtig s<strong>in</strong>d, Körper-<br />
und Gesundheitspflege, Verkehrserziehung mit praktischen Übungen<br />
„Das bemerkenswerte an K<strong>in</strong>dern ist ihre Intelligenz und ihre Begeisterungsfähigkeit,<br />
ihre Neugier, die Klarheit und Kompromisslosigkeit ihres Blickes.“<br />
Aldous Huxley, Schrifsteller<br />
24
6.2 Die Bedeutung <strong>des</strong> k<strong>in</strong>dlichen Spiels<br />
„Der Mensch ist nur dort Mensch, wo er spielt!“ (Friedrich Schiller)<br />
Das k<strong>in</strong>dliche Spiel wird <strong>in</strong> der heutigen Zeit immer mehr <strong>in</strong> den<br />
H<strong>in</strong>tergrund gedrängt und als unnütz angesehen. Jedoch ist das<br />
Spiel e<strong>in</strong>e wesentliche Phase der k<strong>in</strong>dlichen Entwicklung und somit<br />
von großer Bedeutung.<br />
Unter Spiel versteht man e<strong>in</strong>e selbst <strong>in</strong>itierte und zweckfreie<br />
Aktivität, welche Freude, Spaß und Befriedigung gibt.<br />
Im freien Spiel verarbeiten K<strong>in</strong>der Erlebnisse und ihre Umwelt. Das<br />
K<strong>in</strong>d versucht sich <strong>in</strong> neuen Rollen und Verhaltensweisen. Zudem<br />
werden Symbole und Worte von Erwachsenen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere<br />
Bedeutung zugesprochen.<br />
„Das Spiel ist e<strong>in</strong> Spiegel <strong>des</strong> Lebens, <strong>des</strong> eigenen und <strong>des</strong> Fremdlebens, <strong>des</strong> Innen-<br />
und <strong>des</strong> Umleben.“ ( Friedrich Fröbel)<br />
25
Durch das k<strong>in</strong>dliche Spiel erwirbt das K<strong>in</strong>d Fähigkeiten <strong>in</strong> den<br />
verschiedensten Bereichen. Das K<strong>in</strong>d wird <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Tun<br />
selbstsicherer und lernt se<strong>in</strong>e eigenen Bedürfnisse und Wünsche<br />
auszudrücken. Weiters lernt es sich beim Zusammenspiel mit<br />
anderen K<strong>in</strong>dern durchzusetzen und auch unterzuordnen. Dadurch<br />
lernt es wichtige soziale Fähigkeiten. Auch motorisch wird das K<strong>in</strong>d<br />
geschickter und das K<strong>in</strong>d erfährt e<strong>in</strong>e Entwicklung im kognitiven<br />
Bereich, <strong>in</strong>dem es eigene Vorstellungen umsetzt. Weiters werden<br />
Grundlagen zur Lebensbewältigung und für das schulische Lernen<br />
gebildet. Dies geschieht durch die Ausbildung von Interesse,<br />
Durchhaltevermögen, Anstrengungsbereitschaft, Ausdauer, Geduld,<br />
Ehrgeiz und Lernbereitschaft.<br />
Die K<strong>in</strong>der haben die Möglichkeit sich die Aktivität selbstständig<br />
auszusuchen, welche sie gerade für ihren Entwicklungsprozess<br />
benötigen. Sie lernen kreativ mit ihrer Zeit umzugehen.<br />
Im K<strong>in</strong>dergarten nimmt das k<strong>in</strong>dliche Spiel e<strong>in</strong>en wichtigen<br />
<strong>St</strong>ellenwert <strong>in</strong> der pädagogischen Arbeit e<strong>in</strong>. Es wird Freispiel<br />
genannt. Freispiel bedeutet, das K<strong>in</strong>d kann entscheiden mit wem,<br />
was, wo und wie lange es spielen möchte. Dabei steht der Spass im<br />
Vordergrund.<br />
Für uns als Erzieher bedeutet dies, dass wir e<strong>in</strong>e wertvolle<br />
vorbereitete Umgebung für die K<strong>in</strong>der schaffen. E<strong>in</strong>e vorbereitete<br />
Umgebung bedeutet, dass wir die Räume, die Bed<strong>in</strong>gungen und die<br />
Angebote so vorbereiten, dass die K<strong>in</strong>der selbstmotiviert und<br />
<strong>in</strong>spiriert sich mit der Umwelt beschäftigen.<br />
„Bei allem was man dem K<strong>in</strong>d beibr<strong>in</strong>gt, h<strong>in</strong>dert man das K<strong>in</strong>d, es selbst zu<br />
entdecken!“ ( Jean Paul)<br />
In dieser Zeit haben wir als Erzieher die Möglichkeit, die K<strong>in</strong>der<br />
ganzheitlich zu beobachten um eventuelle Entwicklungs-<br />
verzögerungen aber auch – beschleunigungen frühzeitig zu<br />
erkennen. Sei es als passiver Beobachter oder aktiver Mitspieler.<br />
26
Somit ermöglichen wir den K<strong>in</strong>dern kreativ und selbstmotiviert zu<br />
handeln, damit sie im späteren Leben ebenfalls selbstmotiviert und<br />
kreativ handeln können!<br />
„Das Spiel ist der Weg der K<strong>in</strong>der zur Erkenntnis der Welt, <strong>in</strong> der sie leben!“ (<br />
Maxim Gorki)<br />
27
7 Situationsanalyse<br />
Die K<strong>in</strong>der verbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en großen Teil <strong>des</strong> Tages im K<strong>in</strong>dergarten.<br />
Deshalb ist es wichtig, den K<strong>in</strong>dern durch klare <strong>St</strong>rukturen und<br />
Rituale Sicherheit zu geben, damit Sie sich schnell im K<strong>in</strong>dergarten<br />
heimisch und wohl fühlen können.<br />
7.1 Gruppe I<br />
Personal<br />
Nad<strong>in</strong>e Pfeifer (Gruppenleiter<strong>in</strong>, K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong>)<br />
Chloe Descamps (K<strong>in</strong>dergartenhelfer<strong>in</strong>)<br />
Barbara Mangeng (K<strong>in</strong>dergartenhelfer<strong>in</strong>)<br />
Tagesablauf<br />
07.00 – 09.00 Uhr Br<strong>in</strong>gzeit und Freispielzeit<br />
09.00 – 09.45 Uhr Freispielzeit<br />
09.45 – 10-.00 Uhr Morgenkreis<br />
10.00 – 10.30 Uhr Geme<strong>in</strong>same Jause<br />
10.30-11.30 Bildungsangebot für alle K<strong>in</strong>der (Ende<br />
ist von Dauer <strong>des</strong> Bildungsangebotes<br />
abhängig)<br />
Ab . 11.30 – 12.30 Uhr Abholzeit und Freispielzeit<br />
12.30 Uhr – 13.00 Uhr Abhol- und Freispielzeit <strong>in</strong> Gruppe 2<br />
Turntag: variabel<br />
Nachmittag (Montag, Dienstag und Donnerstag)<br />
13.30 – 14.00 Uhr Br<strong>in</strong>gzeit und Freispielzeit<br />
15.45 – 16.00 Uhr Abholzeit<br />
28
7.2 Gruppe II<br />
Personal<br />
Maria Gstre<strong>in</strong> (Gruppenleitung, K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong>)<br />
Esther Bitschnau (K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong>)<br />
Annelies Rudigier (K<strong>in</strong>dergartenhelfer<strong>in</strong>)<br />
Tagesablauf<br />
07.00 – 09.00 Uhr Br<strong>in</strong>gzeit und Freispielzeit<br />
09.00 – 09.45 Uhr Freispielzeit<br />
09.45 – 09.55 Uhr Treffpunkt<br />
10.00 – 10.20 Uhr Geme<strong>in</strong>same Jause<br />
10.20 – 11.30 Uhr Bildungsangebot für alle K<strong>in</strong>der<br />
(Ende ist von der Dauer <strong>des</strong><br />
Bildungsangebotes abhängig)<br />
Ab 11.30 Uhr Abholzeit und Freispielzeit<br />
Turntag: Dienstag<br />
Nachmittag 13.30 Uhr -16.00 Uhr <strong>in</strong> Gruppe 1 möglich<br />
29
7.3 Allgeme<strong>in</strong>es<br />
Ankunftszeit und Freispielzeit<br />
E<strong>in</strong>treffen der K<strong>in</strong>der. Die K<strong>in</strong>der sagen „Guten morgen“ per<br />
Handschlag.<br />
Freispiel <strong>in</strong> den verschiedenen Bereichen (Kuschelecke, Puppenecke,<br />
Bauecke, Mal- und Bastelecke) oder im Turnsaal.<br />
Die K<strong>in</strong>der sollten Spiele, für die sie sich selbst entschieden haben<br />
zu Ende spielen. Wir versuchen den K<strong>in</strong>dern zu vermitteln, dass es<br />
wichtig ist zuerst aufzuräumen bevor sie sich e<strong>in</strong>e neue<br />
Beschäftigung suchen. In der Freispielzeit können sich die K<strong>in</strong>der<br />
<strong>in</strong>dividuell beschäftigen und ihre eigenen Spielpartner wählen. Für<br />
uns Erzieher bedeutet dies Zeit, die K<strong>in</strong>der zu beobachten um diese<br />
<strong>in</strong>dividuell fördern zu können. Wir möchten die K<strong>in</strong>der nicht<br />
bespielen. Die K<strong>in</strong>der sollen lernen kreativ mit Ihrer Zeit umzugehen<br />
und selbstständig Spielideen zu f<strong>in</strong>den. Außerdem werden im<br />
Freispiel Impulse (z.B.: Bastelarbeiten…) angeboten welche die<br />
K<strong>in</strong>der nützen können. Das zweite Freispiel verbr<strong>in</strong>gen wir sehr oft<br />
auf dem Spielplatz.<br />
Aufräumzeit<br />
Vor dem Aufräumen s<strong>in</strong>gen wir alle geme<strong>in</strong>sam das Aufräumlied.<br />
Alle K<strong>in</strong>der hören auf zu spielen, s<strong>in</strong>gen mit und räumen danach<br />
geme<strong>in</strong>sam auf. Wer fertig ist, nimmt e<strong>in</strong>en <strong>St</strong>uhl und setzt sich zu<br />
den anderen <strong>in</strong> den <strong>St</strong>uhlkreis.<br />
<strong>St</strong>uhlkreis<br />
Alle K<strong>in</strong>der setzen auf e<strong>in</strong>en <strong>St</strong>uhl und formen e<strong>in</strong>en Kreis. Es ist<br />
Zeit für neue Lieder, Gedichte, Bilderbücher, geme<strong>in</strong>same<br />
Gespräche über verschiedene Themen und Wiederholungen.<br />
30
Jause<br />
Essen bedeutet Geselligkeit. Die Jause ist <strong>des</strong>halb e<strong>in</strong> Fixpunkt im<br />
Tagesablauf und ist den K<strong>in</strong>dern sehr wichtig. Sie kommen<br />
mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch und der immer wiederkehrende Ablauf<br />
gibt ihnen Sicherheit und Orientierung.<br />
Ganz nebenbei lernen sie Tischmanieren: beim Essen<br />
sitzenzubleiben, zu warten bis alle fertig s<strong>in</strong>d, mit den Lebensmitteln<br />
nicht zu spielen,…<br />
Im K<strong>in</strong>dergarten möchten wir den K<strong>in</strong>dern gesunde<br />
Essgewohnheiten vermitteln, und sie somit <strong>in</strong> ihrer Entwicklung<br />
unterstützen und an e<strong>in</strong> kritisches Konsumverhalten heranführen.<br />
Beim gelegentlich geme<strong>in</strong>samen Zubereiten der Jause erhalten die<br />
K<strong>in</strong>der E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> verschiedenste Abläufe (e<strong>in</strong>kaufen, ernten,…)<br />
und Tätigkeiten (schälen, schneiden, kneten,…), die wesentliche<br />
Voraussetzungen für das schulische Lernen schaffen.<br />
31
Bildungsangebot<br />
Im K<strong>in</strong>dergarten f<strong>in</strong>det jeden Tag e<strong>in</strong> Bildungsangebot statt. Das<br />
kann zum Beispiel e<strong>in</strong> Gespräch zu e<strong>in</strong>em Thema se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e<br />
Bilderbuchbetrachtung, e<strong>in</strong>e religiöse Geschichte, Kreisspiele,<br />
Turnen, Lied- oder Gedichterarbeitungen, Experimente, Turnen, und<br />
vieles mehr. Alle Bildungsangebote verfolgen Ziele aus dem Bildung-<br />
und Erziehungsplan.<br />
Abholzeit<br />
Die K<strong>in</strong>der räumen wenn sie abgeholt werden ihr Spielzeug<br />
selbstständig auf. Wir verabschieden uns per Handschlag.<br />
32
8 Besondere Schwerpunkte<br />
8.1 Jahresthema<br />
Dieses Jahr wollen wir mit den K<strong>in</strong>dern die spannende und<br />
phantasievolle Welt der Märchen entdecken. K<strong>in</strong>der fühlen sich von<br />
Märchen angesprochen, sie brauchen Märchen für ihre seelische<br />
Entwicklung.<br />
In vielen Märchen f<strong>in</strong>den sich Sozial- oder Familienbeziehungen, die<br />
K<strong>in</strong>der erhalten durch die Märchen Identifikationsmöglichkeiten und<br />
symbolische H<strong>in</strong>weiße zur Konfliktbewältigung.<br />
Märchen stellen Reifungs-, Ablösungs- und Individuationsprozesse<br />
symbolisch dar und s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Mittel die Ängste und Schrecken zu<br />
verarbeiten, die sich zwangsläufig bei diesen Entwicklungsprozessen<br />
ergeben.<br />
Beim Heranwachsen spüren K<strong>in</strong>der immer wieder den Willen zur<br />
Selbständigkeit und die Angst vor Trennung anderseits. In den<br />
Märchen f<strong>in</strong>den die K<strong>in</strong>der die Bilder ihres k<strong>in</strong>dlichen Denkens und<br />
Erlebens wieder.<br />
Das Wichtigste der Märchen ist die Erfüllung <strong>des</strong> Glaubens, dass<br />
alles zu e<strong>in</strong>em glücklichen Ende führt. Mit dieser Zuversicht können<br />
Ängste besiegt werden. Wer diese Zuversicht hat, glaubt auch an<br />
das Leben selbst. Märchen vermitteln uns, dass es wichtig ist, alles<br />
Nötige stets zu tun und Schritt für Schritt im Leben<br />
voranzuschreiten. Der gute Märchenausgang ist für die K<strong>in</strong>der<br />
<strong>des</strong>halb so wichtig.<br />
33
8.2 Aktivitäten und Ziele<br />
Dieses Jahr werden wir jeden Monat e<strong>in</strong> anderes beliebtes Märchen<br />
<strong>in</strong> den Mittelpunkt stellen.<br />
Uns ist wichtig das Erzählen von Märchen zu „zelebrieren“<br />
d. h. bei jeder Erzählsituation den Raum entsprechend zu gestalten,<br />
e<strong>in</strong>e besondere Atmosphäre zu schaffen, damit bereits beim<br />
Erzählen die große Bedeutung von Märchen wahrgenommen werden<br />
kann.<br />
Dies entwickelt sich zu e<strong>in</strong>em wichtigen Ritual für die K<strong>in</strong>der. Dieses<br />
Ritual f<strong>in</strong>det nur beim Erzählen von Märchen statt. Andere<br />
Geschichten erhalten wieder e<strong>in</strong>en anderen Erzählrahmen.<br />
Der Inhalt <strong>des</strong> Märchens und die Botschaft <strong>des</strong> Märchens wird durch<br />
Lieder, F<strong>in</strong>gerspiele, Versen, Tänzen u. a. erweitert und vertieft.<br />
Die große Bedeutung der Märchen wird <strong>in</strong> Zielen für die Entwicklung<br />
<strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> deutlich:<br />
Die verschiedenen Märchen beschreiben alle Seiten <strong>des</strong><br />
menschlichen Lebens und dadurch wird Mut und Selbstvertrauen <strong>des</strong><br />
K<strong>in</strong><strong>des</strong> gestärkt. Denn der Grundton <strong>des</strong> Märchens lautet: Vertraue!<br />
Märchen helfen bei Ablösungsprozessen, Identitätsf<strong>in</strong>dung und<br />
Emanzipation. Ängste und <strong>in</strong>nere Konflikte der K<strong>in</strong>der werden<br />
bewältigt. Durch die Lebenszuversicht, die den K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Märchen<br />
vermittelt wird bekommen die K<strong>in</strong>der Kraft und Selbstvertrauen um<br />
ihr eigenes Leben zu meistern. Märchen verschaffen Freude und<br />
Befriedigung durch den guten sicheren Ausgang. Vorstellungskraft<br />
und Fantasie werden gefördert. Außerdem wird die Neugierde nach<br />
der Vergangenheit geweckt.<br />
Zudem erfahren die K<strong>in</strong>der durch die Rituale beim Erzählen von<br />
Märchen Zuwendung und das Gefühl von Geborgenheit und<br />
Sicherheit.<br />
34
8.3 Projekte<br />
<strong>Kneipp</strong>projekt<br />
Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> zertifizierter <strong>Kneipp</strong>k<strong>in</strong>dergarten. Das bedeutet, dass<br />
das <strong>Kneipp</strong>-Gesundheits-Programm e<strong>in</strong> fester Bestandteil unserer<br />
K<strong>in</strong>dergartenarbeit darstellt.<br />
Die fünf Säulen Wasser, Heilkräuter, Ernährung, Bewegung und<br />
Lebensordung werden jederzeit <strong>in</strong> unsere K<strong>in</strong>dergartenarbeit<br />
e<strong>in</strong>fließen und somit können wir den K<strong>in</strong>dern Wohlbef<strong>in</strong>den und e<strong>in</strong><br />
positives Lebensgefühl ermöglichen.<br />
Damit die K<strong>in</strong>der an den Kaltwasseranwendungen nach <strong>Kneipp</strong>,<br />
welche nicht als therapeutische Maßnahmen zu sehen s<strong>in</strong>d,<br />
teilnehmen können, verlangen wir zu Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> K<strong>in</strong>dergartenjahres<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>verständniserklärung der Eltern.<br />
35
Fasch<strong>in</strong>g<br />
Der Fasch<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>er der Höhepunkte im Jahreskreis. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit den K<strong>in</strong>dern werden wir e<strong>in</strong> Fasch<strong>in</strong>gskostüm basteln,<br />
Fasch<strong>in</strong>gslieder lernen und ausgiebig Fasch<strong>in</strong>g feiern!<br />
36
“Mut tut Gut”<br />
Ist e<strong>in</strong> hochwertiges und sorgfältig erprobtes Bewegungsangebot mit<br />
hohem Aufforderungscharakter. Die K<strong>in</strong>der sollen durch<br />
Bewegungsstationen, die durchaus Mut verlangen lernen Risiken und<br />
Gefahren selbstbewusst e<strong>in</strong>zuschätzen und Verantwortung für sich<br />
selbst und andere K<strong>in</strong>der zu übernehmen.<br />
37
Schitage<br />
In Zusammenarbeit mit der Schischule <strong>Schruns</strong> bieten wir den<br />
K<strong>in</strong>dern Schikurse mit ausgebildetem Fachpersonal der Schischule<br />
<strong>Schruns</strong> an. Dieses Projekt wird so organisiert, dass die Teilnahme<br />
für alle K<strong>in</strong>der möglich ist, sowohl aus f<strong>in</strong>azieller als auch aus<br />
materieller Sicht. Alle K<strong>in</strong>der sollen die Chance haben das<br />
Schifahren e<strong>in</strong>mal auszuprobieren.<br />
38
9 Elternarbeit<br />
Der K<strong>in</strong>dergarten – e<strong>in</strong> Ort der Begegnung!<br />
E<strong>in</strong>e vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und<br />
K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong>nen ist e<strong>in</strong> wesentlicher Bestandteil unserer<br />
K<strong>in</strong>dergartenarbeit. K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d pädagogisches<br />
Fachpersonal. Jedoch kennt niemand die K<strong>in</strong>der besser als die<br />
Eltern. Im Intesse <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Zusammenarbeit<br />
<strong>des</strong>halb sehr wichtig.<br />
9.1 Formen der Zusammenarbeit<br />
Tür- und Angelgespräche<br />
Diese f<strong>in</strong>den sporadisch zu den Br<strong>in</strong>g- und Abholzeiten statt.<br />
Hier ist Zeit für kurzen Austausch und das Mitteilen von<br />
Informationen welche für beide Seiten wichtig s<strong>in</strong>d.<br />
Elterngespräche<br />
Die Vere<strong>in</strong>barung von Elterngesprächen ist von Seiten der Eltern<br />
und von Seiten <strong>des</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergartens</strong> jederzeit möglich. Manche<br />
Gespräche brauchen e<strong>in</strong>fach die notwendige Ruhe und Vertrautheit,<br />
sodass sie nicht zwischen Tür- und Angel besprochen werden<br />
können.<br />
AKS – Gespräche<br />
E<strong>in</strong>mal im Jahr erfahren sie die Ergebnisse der AKS – Vorsorge. In<br />
diesen Gesprächen erhalten sie Auskunft über den Entwicklungstand<br />
ihres K<strong>in</strong><strong>des</strong>, ebenso über Fördermöglichkeiten.<br />
Schulgespräche<br />
Sollte ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>em Bereich Defizite haben, werden wir sie<br />
zu gegebener Zeit zu e<strong>in</strong>em Schulgespräch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergarten<br />
e<strong>in</strong>laden.<br />
39
Elternabende<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> K<strong>in</strong>dergartenjahres f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong><br />
Informationselternabend statt. Außerdem bieten wir immer wieder<br />
Elternabende zu unterschiedlichen Themen an.<br />
Elternbriefe<br />
Immer wieder erhalten sie Post aus dem K<strong>in</strong>dergarten. Sie dient<br />
dazu alle wichtigen Informationen, Neuigkeiten, Ausflüge, Feste,<br />
Aktivitäten und vieles mehr an das Elternhaus weiterzuleiten.<br />
Informationsheftle<br />
Diese Broschüre erhalten alle Eltern noch vor Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong><br />
K<strong>in</strong>dergartenjahres. Alles was für Eltern und K<strong>in</strong>der wichtig ist steht<br />
dar<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kurzform. (siehe Anhang)<br />
K<strong>in</strong>dergarten<strong>in</strong>fo<br />
Nach jeder Langzeitplanung erhalten die Eltern e<strong>in</strong>e<br />
K<strong>in</strong>dergarten<strong>in</strong>fo. Darauf stehen unsere nächsten Themen im<br />
Jahreskreis zusammen mit den wichtigsten Aktivitäten und Zielen.<br />
Auf der Rückseite stehen im Überblick alle wichtigen Term<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der<br />
nächsten Zeit.<br />
Anschlagwand<br />
Im K<strong>in</strong>dergarten gibt es für alle Eltern e<strong>in</strong>e Informationswand.<br />
Aktuelle Informationen oder Er<strong>in</strong>nerungen an Aktivitäten im<br />
K<strong>in</strong>dergarten s<strong>in</strong>d darauf immer aktuell vermerkt.<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Unsere <strong>Konzeption</strong> soll allen K<strong>in</strong>dergarten<strong>in</strong>teressierten unsere<br />
Arbeit als E<strong>in</strong>richtung K<strong>in</strong>dergarten und als K<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>. <strong>Jodok</strong><br />
näherbr<strong>in</strong>gen. Diese wird je<strong>des</strong> Jahr aktualisiert und kann auch im<br />
Internet unter www.schruns.at nachgelesen werden.<br />
40
Feste im Jahreskreis<br />
In jedem K<strong>in</strong>dergartenjahr gibt es Feste. Diese s<strong>in</strong>d Höhepunkte im<br />
Jahreskreis. E<strong>in</strong>ige Feste werden nur mit den K<strong>in</strong>dern, andere auch<br />
mit den Eltern gefeiert. Sie s<strong>in</strong>d Treffpunkte für Kommunikation und<br />
Austausch und um geme<strong>in</strong>sam Freude an der Tradition zu erleben.<br />
41
9.2 Aufgaben der Eltern und Erziehungsberechtigten<br />
(Auszug aus dem K<strong>in</strong>dergartengesetz § 15)<br />
(1) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben an der<br />
Bedarfserhebung (§ 12) mitzuwirken. Die Anmeldung für e<strong>in</strong>en<br />
K<strong>in</strong>dergarten, <strong>des</strong>sen Rechtsträger e<strong>in</strong>e Gebietskörperschaft ist<br />
(§ 13 Abs. 3), hat <strong>in</strong>nerhalb der hiefür festgelegten Frist zu erfolgen.<br />
Die Anmeldefrist ist von der Gebietskörperschaft festzulegen und<br />
ortsüblich kundzumachen; sie hat <strong>in</strong> der Zeit zwischen Anfang März<br />
und Ende Juni zu liegen.<br />
(2) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben dafür Sorge zu<br />
tragen, dass K<strong>in</strong>der an der Feststellung ihres Sprachstands sowie –<br />
im Falle festgestellten Sprachförderbedarfs – an der<br />
Sprachförderung<br />
(§ 11 Abs. 2 und 4) teilnehmen.<br />
(3) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) jener K<strong>in</strong>der, für die e<strong>in</strong>e<br />
Besuchspflicht besteht (§ 13a Abs. 1 und 2), haben dafür Sorge zu<br />
tragen, dass ihre K<strong>in</strong>der der Besuchspflicht nachkommen. Eltern<br />
(Erziehungsberechtigte), die für ihre K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Ausnahme nach<br />
§ 13a Abs. 3 lit. b bis e <strong>in</strong> Anspruch genommen haben, haben<br />
dafür Sorge zu tragen, dass e<strong>in</strong>e Betreuung entsprechend dem<br />
geltend gemachten Ausnahmegrund erfolgt.<br />
(4) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben, erforderlichenfalls<br />
durch e<strong>in</strong>e verlässliche Begleitung, für die Sicherheit der K<strong>in</strong>der auf<br />
dem Weg zum und vom K<strong>in</strong>dergarten zu sorgen.<br />
(5) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) haben ansteckende<br />
Krankheiten ihrer K<strong>in</strong>der unverzüglich der K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong><br />
(dem K<strong>in</strong>dergartenpädagogen) oder der K<strong>in</strong>dergartenleiter<strong>in</strong> (dem<br />
K<strong>in</strong>dergartenleiter) zu melden und die K<strong>in</strong>der, solange e<strong>in</strong>e<br />
Ansteckungsgefahr besteht, vom K<strong>in</strong>dergarten fernzuhalten.<br />
Gleiches gilt, wenn durch e<strong>in</strong> gesun<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d ansteckende<br />
Krankheiten, die <strong>in</strong> der Familie aufgetreten s<strong>in</strong>d, auf andere K<strong>in</strong>der<br />
übertragen werden könnten.<br />
42
(6) Die Eltern (Erziehungsberechtigten) jener K<strong>in</strong>der, für die e<strong>in</strong>e<br />
Besuchspflicht besteht (§ 13a Abs. 1 und 2), haben der<br />
K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong> (dem K<strong>in</strong>dergartenpädagogen) oder der<br />
K<strong>in</strong>dergartenleiter<strong>in</strong> (dem K<strong>in</strong>dergartenleiter) unverzüglich e<strong>in</strong>e<br />
Verh<strong>in</strong>derung nach § 13a Abs. 7 unter Angabe <strong>des</strong> Grun<strong>des</strong> zu<br />
melden.<br />
43
9.3 Bedeutung der Familie<br />
Erziehung f<strong>in</strong>det immer <strong>in</strong> pädagogischen E<strong>in</strong>richtungen statt. Dabei<br />
wird bei allen pädagogischen Arbeitsfeldern die Familie als „Leitbild<br />
der Erziehung“ vorausgesetzt.<br />
Die Familie ist die erste und wichtigste Erziehungs<strong>in</strong>stitution. Ke<strong>in</strong>e<br />
andere Institution kann die Familie ersetzen. Somit übt die Familie<br />
e<strong>in</strong>e sehr große Bedeutung auf die K<strong>in</strong>der aus. Ke<strong>in</strong>e andere soziale<br />
E<strong>in</strong>richtung kann auf das K<strong>in</strong>d sowohl im Positiven als auch im<br />
Negativen e<strong>in</strong>en vergleichbaren E<strong>in</strong>fluss ausüben.<br />
E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, das wir ermutigen lernt Selbstvertrauen.<br />
E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit.<br />
E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung.<br />
E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft.<br />
E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen.<br />
E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, das geliebt und umarmt wird, lernt, zu lieben und zu umarmen und<br />
die Liebe dieser Welt zu empfangen<br />
44
Der Familie kommen daher zahlreiche und bedeutungsvolle<br />
Aufgaben zu:<br />
Durch die Familie wachsen die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> die Gesellschaft. Die K<strong>in</strong>der<br />
lernen die Regeln unserer heutigen Gesellschaft. Sie lernen damit<br />
umzugehen, diese zu akzeptieren und sich danach zu ordnen. Mit<br />
guten Vorbildern aus der eigenen Familie werden die K<strong>in</strong>der<br />
„gesellschaftstüchtig“ und erhalten e<strong>in</strong>en bestimmten Platz <strong>in</strong> der<br />
Gesellschaft.<br />
Dadurch, dass die K<strong>in</strong>der den größten Teil ihrer Zeit bei der Familie<br />
verbr<strong>in</strong>gen, werden ihre seelischen Bedürfnisse wie Anerkennung,<br />
Zuwendung, Geborgenheit, Wärme,.. <strong>in</strong>nerhalb der Familie<br />
befriedigt. Das K<strong>in</strong>d kann so se<strong>in</strong> wie es wirklich ist und kann <strong>in</strong> der<br />
<strong>in</strong>timen Familienatmosphäre aufblühen. Zudem erhalten die K<strong>in</strong>der<br />
die Möglichkeit ihre Gefühle zu zeigen, auszuleben und sich selbst zu<br />
entfalten. Die Famile stellt das Gleichgewicht zum restlichen Leben<br />
dar.<br />
„Das Schicksal <strong>des</strong> <strong>St</strong>aates hängt vom Zustand der Familie ab.”<br />
Alexandre Rodolphe V<strong>in</strong>et (1767-1847)<br />
Der K<strong>in</strong>dergarten darf daher nur als familienergänzende,<br />
familienunterstützende E<strong>in</strong>richtung gesehen werden. Die Erziehung<br />
der Eltern soll durch den K<strong>in</strong>dergarten unterstützt werden. Deshalb<br />
benötigt es e<strong>in</strong>e kooperative Zusammenarbeit von beiden Seiten.<br />
45
9.4 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Der K<strong>in</strong>dergarten ist e<strong>in</strong>e öffentliche E<strong>in</strong>richtung. Als solche arbeiten<br />
wir mit verschiedenen E<strong>in</strong>zelpersonen, Vere<strong>in</strong>en und Firmen<br />
zusammen und profitieren dadurch vone<strong>in</strong>ander.<br />
Wir unternehmen Ausflüge oder Exkursionen passend zu den<br />
jeweiligen Themen, die wir gerade mit den K<strong>in</strong>dern behandeln, oder<br />
laden jemanden zu uns <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergarten e<strong>in</strong>.<br />
Weitere Formen der Öffentlichkeitsarbeit s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Punkt 9.1<br />
beschrieben.<br />
Die Teilnahme am Dorfgeschehen und das Interesse der Menschen<br />
(z.B. beim Fasch<strong>in</strong>gsumzug) gibt den K<strong>in</strong>dern das Gefühl der<br />
Zugehörigkeit und lässt sie <strong>in</strong> die Gesellschaft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>wachsen, mit<br />
der sie sich später identifizieren sollen.<br />
Regelmäßig veröffentlichen wir auch Berichte im Geme<strong>in</strong>deblatt.<br />
Dadurch können wir der Bevölkerung zwar nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> unsere Arbeit gewähren – trotzdem können wir <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>en oder<br />
anderen Kopf e<strong>in</strong> Umdenken anregen und wo vorher „nur e<strong>in</strong><br />
bisschen gespielt“ wurde, wächst die Anerkennung und<br />
Wertschätzung für e<strong>in</strong>e wichtige vorschulische E<strong>in</strong>richtung.<br />
46
10 Zusammenarbeit mit Institutionen<br />
E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit mit anderen sozialen Institutionen<br />
und Vere<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d für den K<strong>in</strong>dergartenbetrieb unerlässlich.<br />
E<strong>in</strong>erseits s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> der Lage durch diese Institutionen und Vere<strong>in</strong>e<br />
das K<strong>in</strong>dgartengeschehen noch <strong>in</strong>tensiver und attraktiver zu<br />
gestalten, andererseits ist e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit wichtig um die<br />
Eltern bei der Erziehung ihrer K<strong>in</strong>der ausreichend zu unterstützen<br />
und zu beraten. Durch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven Austausch der jeweiligen<br />
Parteien machen die K<strong>in</strong>der wertvolle Erfahrungen <strong>in</strong> den<br />
verschiedensten Lebensbereichen und unser Bildungsauftrag am<br />
K<strong>in</strong>d wird unterstützt. E<strong>in</strong>e positive Zusammenarbeit wirkt sich stets<br />
auf das Wohl <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> und se<strong>in</strong>e Zukunft aus. Mit anderen<br />
Institutionen werden E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Umgebung, als auch<br />
E<strong>in</strong>richtungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Vorarlbergs bzw. <strong>des</strong> Trägers geme<strong>in</strong>t.<br />
10.1 Formen der Zusammenarbeit:<br />
Träger (Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Schruns</strong>)<br />
Wir s<strong>in</strong>d verpflichtet unseren Träger über unsere Arbeit zu<br />
<strong>in</strong>formieren bzw. ihm bestimmte Vorkommnisse zu melden. Weiters<br />
s<strong>in</strong>d wir verpflichtet se<strong>in</strong>en Vorgaben gerecht zu werden.<br />
Volksschule <strong>Schruns</strong><br />
Elternabende, Schnuppertage der zukünftigen Schulk<strong>in</strong>der,<br />
Austausch diverser organisatorischer D<strong>in</strong>ge, Schulgespräche der<br />
Pädagog<strong>in</strong>nen mit den Lehrpersonen. Wir als Institution<br />
K<strong>in</strong>dergarten, s<strong>in</strong>d verpflichtet, der Schule Auskunft über Ihr K<strong>in</strong>d zu<br />
erteilen.<br />
K<strong>in</strong>dergärten<br />
Leiter<strong>in</strong>nensitzungen, Austausch von Informationen, Austausch von<br />
Medien, Sprachförderung für K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.<br />
47
Mobile Sonderk<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong><br />
Sie wird vom AKS zur Verfügung gestellt und kann jederzeit zur<br />
Hilfe gerufen werden. Sie bildet die Brücke zwischen Eltern, K<strong>in</strong>d,<br />
Pädagogen und AKS.<br />
Private Therapeuten (Logopäden, K<strong>in</strong>esiologe,...)<br />
Bei Bedarf werden Adressen und Kontakte zu bestimmten privaten<br />
Therapeuten den Eltern vermittelt.<br />
Jugendwohlfahrt<br />
In bestimmten Fällen, wenn K<strong>in</strong>der auffälliges Verhalten zeigen, s<strong>in</strong>d<br />
wir verpflichtet unseren Ansprechpartner Jugendwohlfahrt<br />
e<strong>in</strong>zuschalten.<br />
AKS<br />
Das AKS bietet „Heilpädagogische Sprechtage“. In Zusammenarbeit<br />
mit dem AKS werden wir mit Ihrem K<strong>in</strong>d die AKS-Vorsorge<br />
durchführen und <strong>in</strong> anonymisierter Form zur Auswertung an das AKS<br />
geschickt.<br />
IFS<br />
Das IFS bietet unter anderem Erziehungsberatung und<br />
psychologische Beratung für Erziehungsberechtigte, K<strong>in</strong>der und<br />
Eltern an.<br />
K<strong>in</strong>dergarten<strong>in</strong>spektorat<br />
Margot Thoma, unsere K<strong>in</strong>dergarten<strong>in</strong>spektor<strong>in</strong> versorgt uns mit<br />
wichtigen Informationen und ist unsere Ansprechpartner<strong>in</strong> vom<br />
Land.<br />
Andere Institutionen, welche unsere Arbeit unterstützen<br />
Pfarre – religiöse Feste und Feiern<br />
Geme<strong>in</strong>depolizei <strong>Schruns</strong> - Verkehrssicherheit<br />
Zahnprophylaxe - Gesundheitserziehung<br />
Verschiedene Vere<strong>in</strong>e und heimische Betriebe - Exkursionen<br />
48
11 Schlusswort<br />
„E<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> ist Pflicht!“<br />
sagen die Vorgesetzten.<br />
„E<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> muss halt se<strong>in</strong>!“<br />
sagen die Unsicheren.<br />
„E<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> ist nur Papier, das ke<strong>in</strong>er lesen wird!“<br />
sagen die Pessimisten.<br />
„E<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> ist e<strong>in</strong>e Chance unsere Arbeit der Öffentlichkeit zu<br />
präsentieren!“ sagen die Realisten.<br />
„E<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> ist für e<strong>in</strong>en modernen Betrieb heutzutage<br />
<strong>St</strong>andard!“ sagen die Theoretiker.<br />
„E<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> br<strong>in</strong>gt nur e<strong>in</strong>en Haufen Arbeit!“<br />
sagen die Ahnungslosen.<br />
„E<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> hilft sich über manches klar zu werden!“<br />
sagen die Erfahrenen.<br />
„Ihr alle habt Recht!“ sagen wir.<br />
49
12 Danksagung<br />
E<strong>in</strong>e <strong>Konzeption</strong> zu schreiben bedeutet sich sehr <strong>in</strong>tensiv mit sich<br />
und der eigenen Arbeit ause<strong>in</strong>ander zu setzen. Geme<strong>in</strong>sam haben<br />
wir ausgearbeitet was uns an unserer Arbeit wichtig ist und wo<br />
unsere Werte liegen.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d uns viele Menschen und Qualitäten begegnet, die uns<br />
unterstützt haben.<br />
Unser besonderer Dank ergeht daher an:<br />
unseren Träger, die Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Schruns</strong><br />
all diejenigen, die diese <strong>Konzeption</strong> mitgestaltet haben<br />
an den Mut und das Engagement, sich an diese nicht immer leichte<br />
Aufgabe heranzuwagen<br />
an den E<strong>in</strong>satz, den Willen und die Freude geme<strong>in</strong>sam ans Ziel zu<br />
gelangen<br />
an die Achtung und den Respekt, die füre<strong>in</strong>ander gewachsen s<strong>in</strong>d<br />
an das Glück, das es uns ermöglicht K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> <strong>St</strong>ück ihres Weges<br />
begleiten zu dürfen<br />
DANKE !<br />
“Die Menschen, die uns e<strong>in</strong>e <strong>St</strong>ütze s<strong>in</strong>d, geben uns den Halt im Leben.”<br />
Marie von Ebner Eschenbach<br />
50
13 Literaturverzeichnis<br />
http://paderborn.de/micorsite/jugendamt/images/k<strong>in</strong>derrechte.gif;<br />
am 1.02. 2010;<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Team; am 11.03. 2010;<br />
K<strong>in</strong>dergartenkonzeption <strong>des</strong> K<strong>in</strong>dergarten Brederis/Marktgeme<strong>in</strong>de<br />
Rankweil;<br />
“Arbeitsbuch Spiel” (Peter Thiesen, Bildungsverlang E1NS <strong>St</strong>am);<br />
„Pädagogik Bildungsverlag E1NS <strong>St</strong>am“ Hrsg.: Hobmai;<br />
„Bildung und Erziehung im K<strong>in</strong>dergarten“; Charlotte Niederle,<br />
Elisabeth Michelic, Friederike Lenzeder; westermann wien;<br />
K<strong>in</strong>dergartengesetz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Vorarlberg;<br />
51
14 Beilagen<br />
K<strong>in</strong>dergartengesetz<br />
Informationsblättle <strong>des</strong> K<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>. <strong>Jodok</strong><br />
52