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STARTWOCHENZEITUNG - Leuphana Universität Lüneburg

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2 <strong>STARTWOCHENZEITUNG</strong><br />

Donnerstag, 10. Oktober 2013<br />

Eine Sonderbeilage der<br />

<strong>Leuphana</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Lüneburg</strong><br />

in der Landeszeitung für die<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Heide<br />

Herausgeber: Verlag Landeszeitung<br />

für die <strong>Lüneburg</strong>er Heide GmbH, Am<br />

Sande 18-19, 21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Chefredakteur: Florian Zinnecker<br />

Chef vom Dienst: Luca Graf<br />

Textredaktion: Nele Andresen, Julia<br />

Choutka, Nicolas Ehricke, Eva Fischer,<br />

Lea Jahneke, Pauline Kronenberg,<br />

Kommentar<br />

Hausarbeit oder Klausur<br />

Was ist eigentlich das geringere Übel<br />

Nie den Kopf frei bekommen<br />

Nein danke. Klausuren sind eine<br />

einfache Lösung, um Prüfungsleistungen<br />

abzuarbeiten. In<br />

mathematischen und naturwissenschaftlichen<br />

Studiengängen<br />

sind sie notwendig und unumgänglich.<br />

Erster Schritt: Lernen.<br />

Zweiter Schritt: Anwenden und<br />

Abfragen von Wissen. In geisteswissenschaftlichen<br />

Studiengängen<br />

ist es kaum möglich, die<br />

Prüfungsleistungen vollständig<br />

durch Hausarbeiten zu erbringen.<br />

Es fehlt die Zeit. Eine Klausur<br />

schafft nötige Entlastung. Vor<br />

allem, wenn in den Semesterferien<br />

ein Praktikum losgeht oder<br />

ein Urlaub geplant ist. Während<br />

des Semesters kann ich mich<br />

eingehend mit dem Thema des<br />

Seminars beschäftigen; das erlangte<br />

Wissen wird anschließend<br />

überprüft: Richtig oder falsch<br />

Die Ergebnisse sind besser nachvollziehbar<br />

als<br />

Klausur<br />

Benotungen<br />

von Hausarbeiten.<br />

Spezieller<br />

Vorteil der Klausur: Sie hat ein<br />

Ende. Man muss nicht alljährlich<br />

das Gefühl haben unter einer<br />

Dauerprüfung zu stehen. Ein<br />

Wochenende frei sein und Zeit<br />

für andere Gedanken haben.<br />

Denn sonst heißt es: Nach den<br />

Vorlesungen ist vor der Hausarbeit.<br />

Die Klausurenphase liegt<br />

direkt im Anschluss an die Vorlesungszeit<br />

– der Abgabetermin<br />

der Hausarbeiten liegt hingegen<br />

oft erst am Ende der vorlesungsfreien<br />

Zeit. Ein weiterer Vorteil<br />

von Klausuren ist, dass man sich<br />

nicht selbst orientieren muss,<br />

sondern der Lernstoff klar vorgegeben<br />

wird. JULIA CHOUTKA<br />

„Mein Fahrrad ist für mich das<br />

wichtigste Fortbewegungsmittel.<br />

Wenn man so nah am Campus<br />

wohnt, lohnt es sich nicht, den Bus<br />

zu nehmen.<br />

Aber wenn<br />

Gut zu man noch<br />

schnell einkaufen<br />

oder sich<br />

wissen<br />

abends in <strong>Lüneburg</strong><br />

bewegen will, muss man<br />

auf sein Fahrrad setzen können.<br />

Aber was, wenn es kaputt ist Es<br />

braucht nur einen Platten und fehlendes<br />

Flickzeug zu sein – schon<br />

ist man nicht mehr mobil. Abhilfe<br />

bietet die Selbsthilfe-Fahrrad-<br />

Werkstatt KonRad. Sie ist ein Projekt<br />

des AStA und befindet sich auf<br />

dem Campus Scharnhorststraße,<br />

direkt neben der Mensa. Man kann<br />

dort super an seinem Fahrrad herumwerkeln.<br />

Nicht nur bei kleinen<br />

Fragen, sondern auch bei größeren<br />

Impressum<br />

Startwochenzeitung 2013<br />

Stumpfes Auswendiglernen<br />

Nein danke. Hausarbeiten sind<br />

um einiges besser als Klausuren.<br />

Dafür verschanze ich mich<br />

ein paar Tage in der Bibliothek<br />

und bringe den Text zu Papier.<br />

Wenigstens kann ich selbst das<br />

Thema<br />

Hausarbeit<br />

wählen,<br />

mit dem<br />

ich meine<br />

Zeit verbringe. Klar, es muss<br />

zum Seminarthema passen, aber<br />

sonst bieten sich viele Freiheiten.<br />

Ich kann mich näher mit dem<br />

beschäftigen, was mich wirklich<br />

interessiert. Kein Bulimie-<br />

Lernen, nach dem ich bald nicht<br />

mal mehr die Hälfte weiß. Lieber<br />

vertiefe ich mein Wissen mit einer<br />

Hausarbeit. Ganz zu schweigen<br />

von der Bachelorarbeit: Sie<br />

ragt am Horizont des Studiums<br />

meilenweit in die Luft und wird<br />

mir so mit Sicherheit leichter<br />

fallen. Vor allem, weil ich Übung<br />

im wissenschaftlichen Schreiben<br />

habe. Mit Glück kann ich sogar<br />

den Themenbereich etwas weiter<br />

einschränken. Ein weiterer Vorteil<br />

ist die Zeiteinteilung. Man<br />

muss nicht auf einen Klausurtermin<br />

hinarbeiten. Vielmehr kann<br />

man selbst entscheiden, wie man<br />

mit dieser Art Prüfungsleistung<br />

umgeht. Einen Abgabetermin<br />

gibt es allerdings trotzdem. Ich<br />

finde die eigenständige Zeitplanung<br />

für die Gestaltung der Arbeits-<br />

und Freizeit sehr wichtig.<br />

Wer will schon den Stress der<br />

Klausurenphase Die Nächte,<br />

in denen man schlaflos dieselbe<br />

Formel vor sich hin murmelt<br />

Den Druck, der einem nicht mal<br />

mehr die Zeit zum Atmen lässt<br />

Ich nicht. <br />

LENA MEYER<br />

Hilfe bei Fahrradnotfällen<br />

Reparaturen steht einem immer<br />

jemand für Rat und Hilfe zur Verfügung.<br />

Außerdem kann man vermutlich<br />

sonst nirgendwo sein Fahrrad<br />

so günstig auf Vordermann<br />

bringen. Selbst bei den Ersatzteilen<br />

kann man sparen, da es neben neuen<br />

auch gebrauchte zu kaufen gibt.<br />

Auch die Öffnungszeiten sind gut.<br />

Nur Zeit muss man teilweise ein<br />

bisschen mehr mitbringen.“<br />

Anna Kothe, 22, studiert Kulturwissenschaften<br />

im 5. Semester<br />

Wieder wie neu. Foto: Kronenberg<br />

Fabian Maltzan, Lena Meyer,<br />

Sonja Pankow, Tim Spremberg,<br />

Lena Voß, Karsten Wichmann,<br />

Felix Willeke, Lisa Winzer, Franca<br />

Wittenbrink<br />

Fotoredaktion: Pauline Kronenberg,<br />

Lisa Winzer<br />

Layout: Danièle Dondé,<br />

Merlin Krabbe, Jan Nimz<br />

Telefon: 04131 / 740 335<br />

E-Mail: uni@landeszeitung.de<br />

Druck: v. Sternsche Druckerei GmbH<br />

& Co. KG, <strong>Lüneburg</strong><br />

Das Vorbild Leinwigs ist <strong>Lüneburg</strong> – hier als Bronze-Modell vor dem Rathaus.<br />

Wie komme ich mobil durch das Semester<br />

Das Semesterticket als universelles Hilfsmittel und wie darüber entschieden wird.<br />

Außerdem: Die roten Drahtesel als neues Mobilitätskonzept für <strong>Lüneburg</strong><br />

Das Semesterticket: Eigentlich ist<br />

das Semesterticket nur ein Stück<br />

bedrucktes Papier – und doch<br />

Busfahrschein und Eintrittskarte<br />

zugleich. Manche Studenten<br />

hüten es wie ein Heiligtum, bei<br />

anderen ähnelt es Altpapier. So<br />

unterschiedlich der Umgang mit<br />

dem Ticket, so<br />

kontrovers wird<br />

alljährlich darüber<br />

diskutiert.<br />

Jedes Jahr steh im<br />

Zuge der Hochschulwahlen<br />

der Geltungsbereich<br />

des Tickets (und damit auch der<br />

Preis) zur Wahl. Mit knapper<br />

Mehrheit hat sich wiederholt das<br />

Ticket durchgesetzt, das die meisten<br />

Verkehrsverbände in Niedersachsen<br />

beinhaltet, aber nicht in<br />

Hamburg gilt. Die Wahlbeteiligung<br />

lag 2012 bei 31 Prozent.<br />

Somit haben rund ein Drittel der<br />

Studierenden ihr Stimmrecht genutzt.<br />

Über das Ticket, dass für<br />

alle gültig ist, entschied also nur<br />

eine Minderheit. LENA VOSS<br />

Das Stadtrad: Bei den Hochschulwahlen<br />

im Dezember 2012 hat sich<br />

die Studierendenschaft eindeutig<br />

für die Einführung des Stadtrads in<br />

<strong>Lüneburg</strong> entschieden. In Zusammenarbeit<br />

von <strong>Universität</strong>, AStA,<br />

der Stadt <strong>Lüneburg</strong> und der Deutschen<br />

Bahn konnte das Erfolgskonzept<br />

aus Hamburg<br />

auch auf <strong>Lüneburg</strong><br />

übertragen werden.<br />

Das Semesterticket<br />

kostet<br />

infolgedessen 1,50<br />

Euro mehr – dieser Betrag deckt die<br />

Kosten des Projekts zur Hälfte ab.<br />

Die andere Hälfte der anfallenden<br />

Kosten trägt die Stadt <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Laut einer Pressesprecherin der<br />

Deutschen Bahn ging die Initiative<br />

für das Projekt ursprünglich von<br />

Seiten der <strong>Universität</strong> aus. Mittlerweile<br />

soll es in <strong>Lüneburg</strong> 250 aktive<br />

Nutzer des Stadtrades geben, die<br />

allein im September mehr als 900<br />

Fahrten in <strong>Lüneburg</strong> unternommen<br />

haben. Zunächst gibt es innerhalb<br />

der Stadt fünf „Haltestellen“, an<br />

Foto: Kronenberg<br />

Das Geheimnis von Leinwig<br />

Die Erstemester der <strong>Leuphana</strong> <strong>Universität</strong> sind in der Startwoche<br />

als Stadtentwickler gefordert. Die Plattform dafür bietet eine Stadt,<br />

die eigentlich gar nicht existiert – und das schon seit 2007<br />

Die mittelständische Stadt Leinwig<br />

liegt im Bundesland Nordland.<br />

Wer sich auf dem Terrain<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

nicht besonders gut auskennt,<br />

könnte denken, dass diese Stadt<br />

tatsächlich existiert. Dies ist aber<br />

nicht der Fall. Denn „mit Beginn<br />

der <strong>Leuphana</strong> und somit der ersten<br />

Startwoche wurde Leinwig geboren“,<br />

erklärt Sören Sieck-Pahl,<br />

seines Zeichens Koordinator der<br />

Startwoche 2013. Die Idee der<br />

künstlich entwickelten Stadt Leinwig<br />

orientiert sich an <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Leinwig ist im Vergleich dazu zwar<br />

keine <strong>Universität</strong>sstadt, weist aber<br />

ansonsten ähnliche Merkmale bezüglich<br />

demografischer Struktur<br />

und urbanem Standard auf.<br />

Auf diesem Weg sollte den Studierenden<br />

ursprünglich eine<br />

möglichst realitätsnahe Plattform<br />

geboten werden, auf der gesellschaftlich<br />

relevante Themen detailgetreu<br />

gelöst werden konnten.<br />

Während im Jahre 2007 das städtische<br />

Theater vor dem Bankrott<br />

stand und es die Aufgabe<br />

So geht es von<br />

A nach B<br />

der Studenten war, diese für die<br />

Stadt enorm wichtige kulturelle<br />

Einrichtung aus der finanziellen<br />

Misere zu retten, hatte Leinwig in<br />

der darauffolgenden Startwoche<br />

eine schwere<br />

wirtschaftliche<br />

Rezession<br />

innerhalb der<br />

gesamten Stadt<br />

zu beklagen.<br />

Da dies eine<br />

hohe Arbeitslosenquote<br />

zur Folge hatte, standen<br />

die angehenden Studenten<br />

vor der Herausforderung, etwaige<br />

Maßnahmen zur Schaffung und<br />

Sicherung von Arbeitsplätzen zu<br />

treffen.<br />

Für ihre Startwochen strich die<br />

<strong>Leuphana</strong> durchweg gute Kritiken<br />

ein, da diese als Musterbeispiel für<br />

die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

verschiedenster Branchen<br />

und Studenten unterschiedlichster<br />

Fachbereiche galt.<br />

Die Startwoche 2013 arbeitet nun<br />

erneut intensiv mit dem Mythos<br />

Leinwig. ,,Da es in diesem Jahr um<br />

Ein Experimentierfeld<br />

für kreative<br />

Studenten<br />

Stadtentwicklung und den gesellschaftlichen<br />

Wandel geht, musste<br />

Leinwig wieder aufleben – ohne<br />

Frage“, so Sieck-Pahl. Die Problematik,<br />

mit der sich die Erstsemester<br />

diesmal<br />

beschäftigen, ist<br />

aber eine gänzlich<br />

andere.<br />

Überwunden<br />

ist die Rezession<br />

von 2008, die<br />

Stadt ist kuriert.<br />

Allerdings sind die neuen Herausforderungen,<br />

mit denen sich Leinwig<br />

konfrontiert sieht, nicht weniger<br />

dringlich. Vielmehr gilt es,<br />

anhaltende Tendenzen in sozioökonomischen<br />

und ökologischen<br />

Bereichen rechtzeitig zu erkennen<br />

und anzugehen, um Leinwig für<br />

die Zukunft zu rüsten. Daher ist<br />

es in der laufenden Startwoche<br />

die Aufgabe der 1600 Erstsemester,<br />

ein nachhaltiges Konzept nach<br />

ihren Vorstellungen zu erarbeiten,<br />

das ein positives Bild von Leinwig<br />

im Jahr 2050 zeichnet.<br />

FABIAN MALTZAN, TIM SPREMBERG<br />

denen insgesamt 50 Räder stehen.<br />

An zwei Stationen, am Bahnhof und<br />

beim Rathaus, können die Räder an<br />

einem Terminal ausgeliehen werden.<br />

An den campusnahen Standorten,<br />

beim Hauptcampus, dem Roten<br />

Feld und Volgershall, reicht ein<br />

Anruf oder die kostenlose App, um<br />

losfahren zu können. <br />

<br />

MERLIN KRABBE<br />

Voll im Trend.<br />

Foto: Kronenberg

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