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Jahresprogramm 2013 - Triple-S

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JAN NIJBOER: Neues Denke<br />

Unterordnung nur um der Unterordnung willen – das<br />

gibt es bei Jan Nijboer für das Familienmitglied Hund<br />

nicht. „Unterordnung sollte für Hunde stets Sinn<br />

ergeben“, sagt er. Ein harmonisches Miteinander von<br />

Mensch und Hund ist nur möglich, wenn die<br />

Bedürfnisse beider befriedigt werden.<br />

Die Rolle des Preydummy innerhalb einer artgerechten Hundehaltung und Erziehung.<br />

In der Hundeerziehungsphilosophie<br />

„Natural Dogmanship®“ wird das Prinzip<br />

des Environmental und Behavioral<br />

Enrichment, kurz „EBE“, angewandt. Hierbei<br />

wird wie folgt unterschieden in:<br />

1. Ermöglichen des natürlichen Nahrungserwerbsverhaltens<br />

(Foraging Enrichment). Der Preydummy®<br />

spielt hier für den Hund eine grosse Rolle.<br />

2. Soziale Bereicherung (Social Enrichment). Die<br />

Bezugsperson spielt hierbei natürlich die Hauptrolle.<br />

3. Lernen und Fertigkeiten üben (Learning and<br />

Training). Da innerhalb von Natural Dogmanship® das<br />

soziale Lernen eine zentrale Rolle einnimmt, wird dies<br />

in Kooperation mit der Bezugsperson getan.<br />

4. Umfeld-Bereicherung (Habitat Enrichment).<br />

Innerhalb sowie ausserhalb des Wohnumfeldes des<br />

Hundes, wird er mit vielen Änderungen konfrontiert,<br />

damit er flexibel und somit anpassungsfähig bleibt.<br />

5. Erkunden neuer Objekte (Novel Object<br />

Enrichment). Innerhalb des gemeinsamen Jagdersatzes<br />

werden neue Objekte als Herausforderung eingebaut.<br />

Oft werden diese Komponenten in Zoos<br />

leider getrennt voneinander betrachtet<br />

und angeboten. Natural Dogmanship®<br />

geht hier einen ganzheitlichen Weg und<br />

versucht, alle 5 Komponenten ineinandergreifend<br />

zu praktizieren. Für Hunde wie für<br />

Menschen ist es völlig natürlich und<br />

erwünscht, dass sie von ihren Elterntieren<br />

das zur eigenen Art gehörende Nahrungserwerbsverhalten<br />

erlernen. (Auch<br />

Menschen fühlen sich wohler, wenn sie<br />

„erwerbstätig“ sind.). Da die meisten<br />

Haushunde keinen Vater oder Mutter in<br />

ihrer Menschenfamilie haben, sollten die<br />

Hundehalter/-innen diese Rolle einnehmen.<br />

So lernt der junge Welpe bereits im<br />

Jugendalter von seinem Sozialpartner<br />

Mensch, wie er in Zusammenarbeit bei der<br />

Jagd auf den Preydummy® erfolgreich sein<br />

kann. Der Hund lernt von seiner<br />

Bezugsperson, was er gerne lernen möchte.<br />

Der Mensch braucht ihn nicht zu motivieren,<br />

um jagdliche Fertigkeiten zu üben.<br />

Im Gegenteil, der Hund sieht den<br />

Menschen als eine soziale und funktionelle<br />

Bereicherung seines Lebens. Integriert<br />

werden Signale, wie „Sitz“, „Down“, „Bei“,<br />

„Links“, „Rechts“, „Voran“, „Stopp“, die für<br />

eine gute Zusammenarbeit gebraucht werden.<br />

So wird durch das soziale Lernen<br />

„social enrichment“ mit „learning and training“<br />

kombiniert. Nachdem sich in einem<br />

Lernumfeld (reizarmes Umfeld) eine<br />

Zusammenarbeit zwischen Mensch und<br />

Hund aufgebaut hat, wird diese<br />

Zusammenarbeit in unterschiedlichen,<br />

reizvolleren Situationen transferiert<br />

(Habitat Enrichment). Der Hund lernt so,<br />

dass unabhängig von der Situation die persönliche<br />

Beziehung zum Menschen massgebend<br />

für sein Handeln ist. Ob in der<br />

Stadt, zu Besuch bei Bekannten oder in<br />

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