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Jahresprogramm 2013 - Triple-S

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n in der Hundehaltung<br />

Wald und Feld, der Hund orientiert sich an<br />

seiner Bezugsperson. Auch werden unbekannte<br />

Objekte in die gemeinsamen Jagd<br />

integriert (Novel Object Enrichment). Eine<br />

Statur oder ein Brunnen in der Stadt, eine<br />

Schublade oder eine Tür im Haus,<br />

Trainingsvarianten draussen mit PVC-<br />

Rohren, unterwegs eine Unterführung oder<br />

ein Regenschirm, können in der gemeinsamen<br />

Jagd integriert werden. Bei einer<br />

Statur wie auch bei einer Unterführung<br />

oder einem Regenschirm wird das Prinzip<br />

der graduellen Annä-herung so durchgeführt,<br />

dass die Bezugs-person den<br />

Preydummy® an der Statur, in der<br />

Unterführung oder unter dem Regenschirm<br />

versteckt, wonach der Hund diesen<br />

suchen darf. Da der Hund den Preydummy®<br />

gerne finden möchte, ist er schon in<br />

Gedanken eher mit möglichen Chancen<br />

beschäftigt. Er überwindet deswegen<br />

schneller seine, auf Risiko orientierten<br />

Hemmungen dem neuen Objekt gegenüber.<br />

Zudem hat seine Bezugsperson<br />

Vorbildverhalten gezeigt. Durch das<br />

Vertrauen in seine Person, mit der er sich<br />

identifizieren kann, verliert er mögliche<br />

Ängste und das Suchen wird z.B. an der<br />

Statur für ihn zu einer spannenden<br />

Herausforderung. Wenn der Preydummy®<br />

z.B. an einem Seil in einem PVC-Rohr<br />

versteckt ist, kann der Hund durch<br />

Vorbildverhalten des Menschen lernen, wie<br />

er, durch das Ziehen am Seil den Preydummy®<br />

herausziehen kann. Durch das<br />

gemeinsame Ziehen am Seil übt der Hund<br />

seine neue Fertigkeit. Die soziale Hilfe des<br />

Menschen wird nach und nach weniger. Die<br />

neue Fertigkeit „Ziehen“ kann danach<br />

generalisiert werden, in dem der Hund z.B.<br />

lernt eine mit einem Preydummy® bestückte<br />

Schublade zu öffnen oder an einem Seil<br />

die Türklinke herunterzuziehen, damit sich<br />

die Tür öffnet und er den dahinter liegenden<br />

Preydummy® apportieren kann. So<br />

wird beim Hund durch „EBE“ und soziales,<br />

artgerechtes Lernen mit Bezug zum<br />

Nahrungserwerbsverhalten, sein Welt<br />

„Habitat“ – ständig grösser. Zudem wird die<br />

Anpassungsfähigkeit durch die Gewöhnung<br />

an neue Objekte und Veränderungen<br />

seines Umfelds verstärkt. Selbststimulierendes<br />

Verhalten; Verhalten. das durch<br />

soziale Nachlässigkeit spontan ohne<br />

Einfluss der Bezugsperson aus eigener<br />

Motivation, der Hund sich selber lernt, um<br />

seine Bedürfnisse zu befriedigen und schon<br />

während der Durchführung durch Ausschüttung<br />

von Dopamin verstärkt wird,<br />

wird gleichzeitig vorgebeugt. Ein Beispiel<br />

ist die affektgesteuerte, selbstständige<br />

Jagd des Hundes. Selbstlernprinzipien sind<br />

unsozial. Den Hund alleine herumschnuppern<br />

lassen und böse mit ihm sein, wenn er<br />

bei der Suche auch tatsächlich etwas findet,<br />

ist „asozial“. Sozial wäre in diesem Fall z.B.<br />

die gemeinsame Fährtenarbeit. Er darf<br />

suchen und auch die „bio“-logische<br />

Konsequenz, das Finden des Preydummy®<br />

ist erwünscht.<br />

Jan Nijboer<br />

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