Sie gehören zur AG der Altenauschule und beschäftigen sich bereits sehr selbstständig und selbstbewusst mit Holzarbeiten, Brennholz - werbung und kleinen Wegebaumaß nahmen (von vorne): Marvin Becker (Klasse 5 a) an der Bügelsäge, Mike Polti (Klasse 9 b) und Felix Leifeld (Klasse 7 b) an den Schrotsägen sowie Sascha Rex (Klasse 7 a) be<strong>im</strong> Sichern des Baumstamms. »Hier wird richtig gearbeitet«, ist der Kirchborchener Filialleiter Reinhold Prinzensing nach dem Besuch überzeugt. 19|20
Immer schön sauber bleiben Lehrer und Ener - gie beauftrag ter der Gesamt schu - le <strong>Elsen</strong>, Herbert Stümpel, Volks - bank-Jugend - beraterin Silke Harasta, So zial - helfer Tobias Mulatsch mit Lorena Stradt, Birthe Paschke, Mirko Hünefeld und Davis Marx, die in die siebte Klasse gehen. 21|22 Papier sammeln und sortieren für die Schulkasse Oft brennt in öffentlichen Gebäuden sinnlos das Licht, Wasserhähne tropfen … dort scheint sich niemand verantwortlich zu fühlen. Bereits seit 2001 machen die Schüler und Lehrer der Gesamtschule <strong>Elsen</strong> mit be<strong>im</strong> Projekt »Dreh mal ab – Paderborner Schulen sparen Energie«. Das Licht be<strong>im</strong> Verlassen des Raumes ausschalten, gute Thermostat - ventile richtig einsetzen, vernünftig lüften und gute Fenster einbauen: Damit lässt sich jede Menge Energie und letztlich viel Geld sparen. »In unserer Schule haben wir seitdem Ener - giekosten in Höhe von rund 40.000 Euro eingespart«, hat Herbert Stümpel, Physik - lehrer und zugleich Energiebeauf tragter an der Gesamtschule <strong>Elsen</strong>, nachgerechnet. Das Erlernen und Umsetzen von Verhaltens - regeln, die eigentlich auch zu Hause eine Selbstverständlichkeit sein sollten, rechnet sich für die Schule. Denn die Energiekosten, die <strong>im</strong> Vergleich zum Referenzjahr 1998 nicht anfallen, werden der Schule zur Hälfte als Guthaben ausgezahlt. Mit diesen Mitteln kann sie dann Dinge finanzieren, die sonst nicht <strong>im</strong> Budget enthalten wären. Seit vergangenem <strong>Jahr</strong> ist das Projekt um ein Modul erweitert worden. Jetzt werden die Gehe<strong>im</strong>nisse um den Inhalt der Mülle<strong>im</strong>er gelüftet, und es wird nach Papier- und Restmüll sortenrein sortiert. »Das ist sinnvoll«, findet auch Silke Harasta, Mitarbeiterin der <strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>- <strong>Borchen</strong>, die bereits in vielen anderen Pro - jekten mit den Schülern der Gesamt schule <strong>Elsen</strong> zusammenarbeitet. Ausgesprochen viel Altpapier fällt in Schu len an. Vom Volumen her geht der Abfallent - sorgungs- und Stadtreinigungs betrieb Pa - derborn, ASP, von vier Litern pro Schüler und Woche aus. Die Gesamtschule <strong>Elsen</strong> besuchen rund 1.250 Schüler, die von 100 Lehr - kräften unterrichtet werden. Da kann viel Papiermüll gesammelt werden. Verun reinigt mit anderem Hausmüll, ist er der Wieder ver - wertung allerdings nicht zuzuführen. Da die Entsorgung von Papier derzeit nur zehn Prozent der Kosten der Restmüllentsorgung beträgt, ist das Sammeln von Papier doppelt lohnenswert, ökologisch und finanziell. Damit das Altpapiertrennen gelingt, war vorab logistische Planung nötig. In den Fachräumen für die Naturwissenschaften oder Musik haben die Lehrer ein Auge auf die Mülle<strong>im</strong>er und lassen sie bei Bedarf leeren. Denn diese Räume besuchen die Klassen nur stundenweise. »Alle Klassen - z<strong>im</strong>mer wurden zusätzlich mit blauen, beschrifteten Altpa pier tonnen ausgestattet. Je Klasse kümmern sich zum Beispiel vier Schüler um den Ord nungsdienst, der auch für die Müll trennung verantwortlich ist. Jede Woche setzt sich das Team aus anderen Mitgliedern zusammen«, erläutert Stümpel. So ist jeder Schüler mal an der Reihe, Ver - antwortung für den Erfolg des Projekts zu tragen. Denn leicht ist das nicht. Wer be - schäftigt sich schon gerne mit Müll? Aber wer lernt, wie leicht man mit einfachen Mitteln sinnvoll sparen kann, hat gute Chancen, das auch in seinem eigenen Leben für sich umzusetzen. »Alle Schüler werden wir nicht erreichen«, ist Herbert Stümpel realistisch. Wenn wir das 70 Prozent von ihnen vermitteln können, ist das schon in Ordnung.«