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Volksbank Elsen-Wewer-Borchen: Unsere Bank im Jahr 2011 ...

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<strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong>:<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Bank</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong><br />

Erfahrung. Energie. Effizienz.


Aufsichtsrat, Vorstand, Prokuristen<br />

Aufsichtsrat:<br />

• Bernhard Hartmann<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

<strong>Wewer</strong><br />

Kämmerer und Beigeordneter<br />

der Stadt Paderborn<br />

• Franz-Josef Berlage<br />

Nordborchen<br />

Allgemeiner Vertreter des<br />

Bürgermeisters der Gemeinde<br />

<strong>Borchen</strong><br />

Vorstand:<br />

• Paul Regenhardt, Vorsitzender, Hövelhof<br />

• Hartmut Lüther, Paderborn-<strong>Wewer</strong><br />

Prokuristen:<br />

• Bernhard Petermeier<br />

• Rainer Klauß<br />

• Alois Lienen<br />

<strong>Elsen</strong><br />

Rektor i. R.<br />

• Klaus Porsch<br />

Alfen<br />

Projektleiter bei der Firma<br />

Flextronics International Germany GmbH & Co. KG<br />

• Andreas Preising<br />

<strong>Elsen</strong><br />

Leiter des Amtes für Liegenschaften und<br />

Wohnungswesen der Stadt Paderborn<br />

Verbandszugehörigkeit:<br />

• Bundesverband der Deutschen<br />

Volks banken und Raiffeisenbanken e.V.,<br />

Bonn<br />

• Rheinisch-Westfälischer<br />

Genossenschaftsverband e.V., Münster<br />

Zentralbank:<br />

• Manfred Kamp<br />

Vorsitzender<br />

Kirchborchen<br />

Vereidigter Buchprüfer/<br />

Steuerberater<br />

• Karl Wegener<br />

Etteln<br />

Verlagsleiter der<br />

Bonifatius GmbH, Paderborn<br />

• Westdeutsche Genossenschafts-Zentral bank AG,<br />

Düsseldorf/Münster<br />

1|2


<strong>Volksbank</strong>(en) –<br />

ein Gewinn für alle<br />

3|4<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

verehrte Mitglieder und Geschäftsfreunde,<br />

das <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong> wird in die Geschichte eingehen<br />

als ein <strong>Jahr</strong>, das die Welt verändert hat:<br />

Arabischer Frühling, Euro-Staatsschuldenkrise,<br />

Atomausstieg und Energiewende.<br />

Vor allem die Abkehr vom bisherigen Ener -<br />

gie mix mit dem Ausstieg aus der Kernener -<br />

gie und der rasanten Wende zu den erneuerbaren<br />

Energien stellen unser Land vor große<br />

Herausforderungen. Denn zum Nulltarif ist<br />

die Energiewende nicht zu haben. Sie erfordert<br />

die Unter stützung aller gesellschaftlichen<br />

Kräfte. Die Bevölkerung will den<br />

Wechsel und ist bereit, durch eigene An -<br />

strengungen, finanzielle Investitionen, Ab -<br />

kehr von alten Gewohn heiten und der Ak -<br />

zeptanz entsprechender Infrastruktur pro -<br />

jekte den Umbau unserer Energie ver sorgung<br />

mitzutragen.<br />

Die wichtigste Voraussetzung für das Ge -<br />

lingen der Energiewende ist jedoch die<br />

Energie einsparung. Dabei kommt dem<br />

Gebäude bestand, der rund 40 Prozent der<br />

Energie verbraucht, eine besondere Bedeu -<br />

tung zu. Hier bieten sich gute Chancen, den<br />

CO 2-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren.<br />

Als <strong>Bank</strong> vor Ort sehen wir unsere Aufgabe<br />

darin, die Menschen und Unternehmen bei<br />

der Durchführung ihrer energiesparenden<br />

Investitionen qualifiziert zu beraten und<br />

ihnen zinsgünstige Kredite aus den vielfältigen<br />

öffentlichen Förderprogrammen zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Ein weiterer Aspekt der Energiewende ist die<br />

dezentrale Energieerzeugung – vor allem<br />

durch erneuerbare Energien – und die de -<br />

zentrale Energieverteilung möglichst nah am<br />

Verbraucher. Von dieser Umstellung profitieren<br />

wir letztlich alle: Untersuchungen belegen,<br />

dass der dezentrale Ausbau erneuerbarer<br />

Energien für mehr Beschäftigung, Ein -<br />

kom men und Steuereinnahmen der Kom -<br />

munen sorgt. Einer Studie des Instituts für<br />

ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und<br />

des Zentrums für Erneuerbare Energien der<br />

Universität Freiburg (ZEE) zufolge steigt die<br />

gesamte kommunale Wertschöpfung in<br />

Deutschland von mindestens 6,8 Mrd. Euro<br />

<strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> 2009 auf mehr als 12,3 Mrd. Euro<br />

<strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> 2020.


Chantal Leistenschneider (rechts)<br />

aus dem Service der Hauptstelle<br />

in <strong>Elsen</strong> <strong>im</strong> Gespräch mit einer<br />

Kundin.<br />

3|4


<strong>Unsere</strong> <strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong>:<br />

dezentral organisiert, zentral vernetzt<br />

5|6<br />

Die dezentrale Energieversorgung ist damit<br />

ein Gewinn für alle.<br />

Ähnlich sehen wir die Situation <strong>im</strong> <strong>Bank</strong>en -<br />

bereich. Zwar galt das Ge schäfts modell der<br />

Volks- und Raiffeisen banken gegenüber den<br />

globalisierten, entfesselten Finanzmärkten<br />

als altmodisch und verstaubt. Aber nach den<br />

schlechten Er fahrungen der vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong>e misstrauen viele Menschen den großen<br />

Gebilden, die mit riskanten Geschäften<br />

und der Gier nach hohen Profiten ganze<br />

Staaten und ihre Bürger quasi in Geiselhaft<br />

nehmen.<br />

Glaubwürdigkeit und vor allem Nach haltig -<br />

keit sind in unserer Branche plötzlich wieder<br />

aktuell geworden und wichtiger denn je.<br />

Genossenschaftsbanken sind konsequent<br />

auf die Zusammenarbeit mit ihren Mitglie -<br />

dern und Kunden in ihrem Geschäftsgebiet<br />

ausgerichtet. Die Einlagen, die sie hereinnehmen,<br />

stammen nicht von anonymen<br />

Kapitalmärkten, sondern sind die Erspar -<br />

nisse der Bürger und Unternehmen. Und mit<br />

diesen Einnahmen finanzieren sie eine Viel -<br />

zahl privater und gewerblicher Investitionen,<br />

deren Risiko sie aufgrund der Nähe zu den<br />

Kunden zuverlässig beurteilen können.<br />

Die aktuell 1.121 Volks- und Raiffeisen -<br />

banken sind dezentral aufgestellt. <strong>Unsere</strong><br />

<strong>Bank</strong>engruppe ist die privateste <strong>Bank</strong>en -<br />

gruppe Deutschlands: keine Staatsbetei -<br />

ligung, kein Staatseinfluss, sondern reine<br />

Mitglieder- und Kundenorientierung. Selbst -<br />

hilfe, Selbstverwaltung und Selbstver ant -<br />

wortung – Werte, die vor mehr als 150<br />

<strong>Jahr</strong>en zur Gründung der Genossenschaften<br />

führten – haben auch heute noch ihre<br />

Gültigkeit.<br />

Wir wissen: Die Bevölkerung schätzt unser<br />

Geschäftsmodell. Allein <strong>im</strong> vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong> haben sich 300.000 neue Mitglieder an<br />

ihrer Volks- oder Raiffeisenbank als Eigen -<br />

tümer beteiligt. Insgesamt sind es inzwischen<br />

über 17 Millionen <strong>Bank</strong>teilhaber.<br />

Genau 8.160 Mitgliedern gehört unsere<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong>. Wir sind<br />

ein Teil der starken bundesweiten Gemein -<br />

schaft und trotzdem regional aufgestellt.<br />

Und dies außerordentlich erfolgreich.<br />

Wir übernehmen Verantwortung für unsere<br />

Region. Mit Spenden in Höhe von 41.000<br />

Euro haben wir Vereine und Institutionen in<br />

unserem Geschäftsbereich unterstützt. Mehr<br />

als die Hälfte unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter engagieren sich ehrenamtlich in<br />

Vereinen. Und unsere Steuern bleiben bei<br />

unseren he<strong>im</strong>ischen Kommunen und wandern<br />

nicht zu den Standorten anonymer<br />

Konzernzentralen.<br />

<strong>Unsere</strong> Wertschätzung gegenüber unseren<br />

Kunden ist eingebettet in die Beratungs- und<br />

Betreuungsphilosophie unserer <strong>Bank</strong>: bodenständig,<br />

engagiert, nachhaltig, respektvoll,<br />

verlässlich und wertorientiert.<br />

<strong>Unsere</strong>n Mitgliedern und Kunden danken wir<br />

sehr herzlich für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die partnerschaftliche Zu -<br />

sammenarbeit. Ebenso herzlich danken wir<br />

unseren 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbei -<br />

tern für ihre engagierte und erfolgreiche<br />

Arbeit.<br />

Es gibt also durchaus Gemeinsamkeiten zwischen<br />

dezentraler Energieversorgung und<br />

dezentral aufgestellten <strong>Bank</strong>en. Es ist das<br />

verantwortliche Handeln. Es ist »ein Gewinn<br />

für alle«.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Paul Regenhardt Hartmut Lüther


»Für neue Wege muss man manchmal auch<br />

frischen Fahrtwind in Kauf nehmen. Aber<br />

die Mühe lohnt sich.« Paul Regenhardt und<br />

Hartmut Lüther, Vorstände der <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong>.<br />

5|6


Bericht des Vorstandes<br />

über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Für die ener ge -<br />

tische Sanierung<br />

eines Hauses sind<br />

in der Regel auch<br />

neue Fenster notwendig.<br />

7|8<br />

Die gesamte Euro-Zone ist in die schwerste<br />

Krise der Nachkriegszeit gerutscht. Wie viele<br />

Euro-Rettungsschirme noch aufgespannt werden<br />

müssen, können wohl nicht einmal mehr<br />

die Experten abschätzen. Sicher ist: Die Euro-<br />

Krise wird uns weiter beschäftigen. Sie bleibt<br />

eine der großen Herausforderungen der kommenden<br />

<strong>Jahr</strong>e.<br />

Dabei ist das Problem nicht der Euro, sondern<br />

die hohe Staatsverschuldung in vielen Euro-<br />

Ländern. Erst wenn die betroffenen Staaten<br />

sich zu strikter Haushaltsdisziplin be kennen<br />

und dringend notwendige Reformen einleiten,<br />

um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volks -<br />

wirtschaften wiederherzustellen, kann das<br />

Vertrauen in diese Länder zurückkehren. Mit<br />

der Einführung nationaler Haushalts regeln<br />

in den meisten Euro-Ländern – nach dem<br />

Muster der deutschen Schulden bremse – sind<br />

bereits wichtige Akzente gesetzt. Aber sie<br />

allein reichen nicht aus. Weitere kluge Spar -<br />

an strengungen sind erforderlich.<br />

Deutschland hat die weltweite Wirtschafts -<br />

krise hervorragend gemeistert und war <strong>2011</strong><br />

wieder deutlich auf Wachstumskurs. Sinkende<br />

Arbeitslosigkeit, stabile Preise und höhere<br />

verfügbare Einkommen ließen die Menschen<br />

opt<strong>im</strong>istisch in die Zukunft blicken und trieben<br />

auch den privaten Konsum nach oben.<br />

Während in den Nachbarländern die Kon -<br />

junk tur nur langsam in Schwung kam, konnte<br />

Deutschland mit einem Wirtschafts wachstum<br />

von 3 Prozent glänzen. Zwar wird sich 2012<br />

das Wachstum verlangsamen, allerdings sind<br />

die Perspektiven für Beschäfti gung, Ein kom -<br />

mensentwicklung und Konsum durchaus<br />

erfreulich.


Auch in unserem Geschäftsbereich spiegelt<br />

sich die positive gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung wider. Die Auftragsbücher fast<br />

aller mittelständischen Betriebe sind gut<br />

gefüllt. Viele Betriebe haben ihre Produk tion<br />

ausgeweitet und damit auch neue Arbeits -<br />

plätze geschaffen. Das niedrige Zinsniveau<br />

hat aber auch viele Privatkunden dazu be -<br />

wogen, in neue oder gebrauchte Immobilien<br />

zu investieren.<br />

So sind wir mit der Geschäftsentwicklung<br />

unserer <strong>Bank</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong> sehr zufrieden.<br />

Die Bilanzsumme verminderte sich leicht um<br />

0,8 Prozent auf 230 Mio. Euro. Der Rück -<br />

gang ist allerdings auf die vorzeitige Tilgung<br />

von Refinan zierungsmitteln sowie auf den<br />

zinsbedingten Abzug einiger größerer Fest -<br />

geldeinlagen zurückzuführen. Dagegen<br />

erhöhten sich die Kundenkredite überdurchschnittlich<br />

um 4,3 Prozent oder 6,7 Mio.<br />

Euro auf rund 161 Mio. Euro. Die Summe der<br />

neu bewilligten Kredite betrug 42,5 Mio.<br />

Euro. Dies ist ge genüber dem überaus er -<br />

folg reichen Vorjahr nochmals ein Zuwachs<br />

von 2,5 Mio. Euro. Allein 330 Kredite über<br />

fast 31 Mio. Euro wurden für Neubauten<br />

und Moderni sie rungs maßnahmen zur Ver -<br />

fügung gestellt. Weitere 161 Kredite mit<br />

einem Volumen von rund 9 Mio. Euro entfielen<br />

auf Handwerk, Unternehmen und Frei -<br />

berufler. In vielen Fällen konnten wir zinsgünstige<br />

öffentliche Fördermittel und Zu -<br />

schüsse einbeziehen und unseren Kunden<br />

damit maßgeschneiderte Finanzierungen<br />

anbieten.<br />

<strong>Unsere</strong> gute Kenntnis der Förderbedin gun -<br />

gen und -möglichkeiten sowie die Nähe zu<br />

unseren Kunden lassen uns Kredit ent schei -<br />

dungen innerhalb kürzester Zeit treffen. Die<br />

günstigen Rahmenbedingungen der Solar -<br />

förderung haben viele Kunden dazu veranlasst,<br />

auf ihren Gebäuden Photo voltaik -<br />

anlagen zu installieren: Im <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong> stetig<br />

fallende Modulpreise und noch konstante<br />

Einspeise vergütungen versprachen eine<br />

überaus attraktive Rendite. Hier konnten wir<br />

unseren Vorteil, die Region wie auch die<br />

finanzierten Objekte persönlich zu kennen,<br />

schnell an unsere Kunden weitergeben.<br />

Ortstermin: Finanzierungsberater Markus Huschen be<strong>im</strong><br />

Besuch auf der Baustelle von Birgit Baurichter. Marlene<br />

und Laurenz halten eine der leichten, aber wirkungsvollen<br />

Dämmplatten, mit denen das Siedlungshaus warm<br />

eingepackt wird.<br />

7|8


Erneuerbare Energien:<br />

Investition in die Zukunft<br />

Entwicklung der Kundenkredite<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

Entwicklung der Kundeneinlagen<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

9|10<br />

145 Mio. Euro<br />

145 Mio. Euro<br />

148,3 Mio. Euro<br />

151,7 Mio. Euro<br />

149,3 Mio. Euro<br />

153,9 Mio. Euro<br />

160,6 Mio. Euro<br />

147,7 Mio. Euro<br />

158,1 Mio. Euro<br />

164,0 Mio. Euro<br />

176,2 Mio. Euro<br />

176,3 Mio. Euro<br />

Überhaupt hat sich das Geschäftsfeld der<br />

erneuerbaren Energien hervorragend entwickelt.<br />

Inzwischen erzeugen mehrere Kun -<br />

den mit ihren Biogas-Anlagen Strom und<br />

Wär me für rund 3.000 private Haushalte.<br />

Hinzu kommen die über 200 Photovoltaik -<br />

Anlagen auf den privaten, gewerblichen und<br />

kommunalen Dächern unserer Kunden. Ins -<br />

gesamt beträgt das Volumen der Kun den kre -<br />

dite für erneuerbare Energien rund 11 Mio.<br />

Euro. Das ist eine Steigerung von 200 Prozent<br />

innerhalb von drei <strong>Jahr</strong>en.<br />

Nach dem überdurchschnittlichen Zuwachs<br />

der Kundeneinlagen <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> 2010 um 7,5<br />

Pro zent verblieben die Kundengelder <strong>im</strong><br />

Berichtsjahr <strong>2011</strong> auf diesem Niveau. Die<br />

Kunden bevorzugten vor allem liquide An -<br />

lageformen. So erhöhten sich die Tages -<br />

gelder und die Anlagen in unserem attraktiven<br />

Sparprodukt »Wachstumssparen« um<br />

4,5 Mio. Euro oder 3,3 Prozent. Dagegen<br />

verminderten sich die Kundenfestgelder um<br />

ebenfalls 4,5 Mio. Euro durch den zinsbedingten<br />

Abzug einiger größerer Einlagen. Zu<br />

einer ausgewogenen Vermögensstruktur ge -<br />

hören allerdings auch Kapitalanlagen außerhalb<br />

unserer <strong>Bank</strong>bilanz. So unterhielten<br />

unsere Kunden zum <strong>Jahr</strong>esende Guthaben in<br />

Bausparverträgen, Versiche rungen, Fonds<br />

und Wertpapieren in Höhe von 101 Mio.<br />

Euro. Damit umfasst das für unsere Kunden<br />

betreute Anlagevolumen insgesamt 277 Mio.<br />

Euro.<br />

Im Dienstleistungsgeschäft setzen wir auf<br />

moderne Technik und persönliche Nähe. Wir<br />

möchten unsere Kunden in allen Fragen<br />

»rund ums Geld« qualifiziert beraten. Neben<br />

Kapitalanlagen und Krediten gehören vor<br />

allem die private Absicherung und die persönliche<br />

Zukunftsvorsorge zu den Schwer -<br />

punkten einer umfassenden Kunden be -<br />

treuung. So konnten wir be<strong>im</strong> Bausparen,<br />

den Lebens- und Sachversicherungen, den<br />

vermittelten Krediten und bei der Ver mitt -<br />

lung von neuen und gebrauchten Immo -<br />

bilien erfreuliche Zuwächse erzielen. Die<br />

infolge der Staatsschuldenkrise zur <strong>Jahr</strong>es -<br />

mitte verunsicherten Kapitalmärkte führten<br />

zu einer deutlichen Zurückhaltung der Wert -<br />

papieranleger. Dies wirkte sich auch auf die


Auf Nummer sicher gehen:<br />

heute an morgen denken<br />

Entwicklung unserer Erträge aus dem Wert -<br />

papiergeschäft aus. Sie liegen unter den zu<br />

<strong>Jahr</strong>esbeginn geplanten Werten. Insgesamt<br />

verminderte sich der Provisionsüberschuss<br />

um 90.000 Euro. Angesichts der <strong>im</strong> zweiten<br />

Halbjahr festzustellenden Zurückhaltung der<br />

Anleger bei Wertpapiergeschäften sind wir<br />

mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.<br />

Die Ertragslage unserer <strong>Bank</strong> ist zufriedenstellend.<br />

Der Zinsüberschuss verblieb mit<br />

knapp 5,3 Mio. Euro leicht über dem Vor -<br />

jahresniveau. Dabei ist der Wettbewerb der<br />

<strong>Bank</strong>en um Kundeneinlagen und Kunden -<br />

kredite sehr intensiv. Diesen Wettbewerb<br />

scheuen wir nicht. Allerdings kritisieren wir<br />

das Geschäftsgebaren einiger <strong>Bank</strong>en, die<br />

nur mit staatlichen Hilfen vor der Pleite ge -<br />

rettet wurden, deutlich. Denn von fairem<br />

Wettbewerb kann keine Rede sein, wenn<br />

staatlich gestützte Kreditinstitute Markt -<br />

anteile zu Zinsen erwerben, die betriebswirtschaftlich<br />

einfach nicht nachvollziehbar sind.<br />

<strong>Unsere</strong> Personalkosten (3,1 Mio. Euro) sind<br />

gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant<br />

geblieben. Die anderen Verwaltungsaufwen -<br />

dungen haben sich insgesamt um 241.000<br />

Euro erhöht. Hiervon entfallen 176.000 Euro<br />

auf den Umbau unserer Zweigniederlassung<br />

<strong>Volksbank</strong> Etteln. Der Rest ist vor allem auf<br />

höhere EDV-Kosten zurückzuführen. <strong>Unsere</strong><br />

Kredite haben wir wie <strong>im</strong>mer vorsichtig be -<br />

wertet und, soweit notwendig, entsprechende<br />

Risikovorsorgen getroffen.<br />

Nach der Vor wegzuweisung von 300.000<br />

Euro zu den Rücklagen gewährleistet der<br />

verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von<br />

416.795,08 Euro (Vorjahr: 377.148,95 Euro)<br />

eine gute Stär kung des Eigenkapitals der<br />

<strong>Bank</strong> sowie eine ansprechende Dividenden -<br />

ausschüttung an unsere 8.160 Mitglieder.<br />

Dr. Christoph Garritzmann<br />

(links), hier mit Finanzie -<br />

rungsberater Siegmar<br />

Höweken, hat mit seiner<br />

Familie ein Haus aus den<br />

siebziger <strong>Jahr</strong>en erworben<br />

und mit KfW-Mitteln<br />

grundlegend energetisch<br />

saniert. Die klassische<br />

Architektur wurde<br />

bewahrt, aber über 80<br />

Prozent der ursprünglich<br />

notwendigen Energie -<br />

kosten werden jetzt eingespart.<br />

9|10


Ein Leben lang zu lernen<br />

zahlt sich aus. Immer.<br />

<strong>Unsere</strong> Kunden<br />

kennen unsere<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

noch persönlich.<br />

Katja Betz und<br />

Bern hard Peter -<br />

meier etwa sind<br />

zwei unserer An -<br />

sprechpartner,<br />

wenn es um die<br />

Vermögens- und<br />

Anlageberatung<br />

geht.<br />

11|12<br />

Der Eigenmittelausstattung kommt angesichts<br />

der künftigen Anforderungen durch<br />

die internationale <strong>Bank</strong>enaufsicht an die<br />

Eigenkapitalausstattung der Kreditinstitute<br />

eine wesentliche Bedeutung zu. Durch die<br />

kontinuierliche Zuführung zu den Rücklagen<br />

aus dem Bilanzgewinn beträgt das Eigen -<br />

kapital unserer <strong>Bank</strong> inzwischen 12,9 Mio.<br />

Euro, das sind 5,6 Prozent der Bilanzsumme<br />

(Vorjahr: 5,3 Prozent). Die Mindest-Gesamt -<br />

kennziffer gemäß Solvabili täts verordnung<br />

von 8 Prozent beträgt bei uns 14,2 Prozent.<br />

Damit erfüllen wir die bankaufsichtsrechtlichen<br />

Anfor derungen an die Eigenkapital -<br />

ausstattung deutlich. Es ist unser strategisches<br />

Ziel, das Eigenkapital und damit die<br />

gute Vermögens lage unserer <strong>Bank</strong> weiter<br />

auszubauen.<br />

<strong>Unsere</strong> 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind der Erfolgsgarant unserer <strong>Bank</strong>. Ihr<br />

Engagement, ihre Kompetenz und ihr beruflicher<br />

Erfolg bilden die Grundlage, um damit<br />

die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kun -<br />

den, unsere geplanten Wachstumsziele, die<br />

Risiko- und Steuerungsprozesse und nicht<br />

zuletzt die stetig steigenden Anfor derungen<br />

des Gesetzgebers und der <strong>Bank</strong>en aufsicht<br />

realisieren zu können. Dabei genießt unser<br />

Aus- und Weiterbildungs konzept einen<br />

hohen Stellenwert. So wurden <strong>2011</strong> allein<br />

für Weiterbildungsmaßnahmen 202 Arbeits -<br />

tage zur Verfügung gestellt. Rechnerisch<br />

sind das fast vier Tage je Person für berufliche<br />

Qualifikationsmaßnahmen. Darüber hinaus<br />

haben sich mehrere Mit arbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zusätzlich durch privates<br />

Stu dium weiterqualifiziert. Außerdem bilden<br />

wir derzeit vier junge Menschen <strong>im</strong> Berufs -<br />

bild »<strong>Bank</strong>kauffrau/-mann« aus.<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren<br />

Mitar bei terinnen und Mitarbeitern für ihren<br />

Einsatz und ihre hervorragenden Leistungen.<br />

Ebenso herzlich bedanken wir uns bei den<br />

Mitgliedern des Aufsichtsrates für ihr hohes<br />

ehrenamtliches Engagement und ihren sachkundigen<br />

Rat.


<strong>Unsere</strong> Geschäftsentwicklung 2012<br />

In unserem Ausblick auf 2012 gehen wir<br />

von einer weiterhin positiven Konjunktur -<br />

ent wick lung aus und erwarten in den kommenden<br />

<strong>Jahr</strong>en ein moderates Wachstum<br />

unserer <strong>Bank</strong>. Im Kreditgeschäft sehen wir<br />

Wachs tums potenziale vor allem <strong>im</strong> Bereich<br />

der er neuerbaren Energien sowie bei<br />

Investi tionen in Neubauten als auch in<br />

Moder nisierungs- und energiesparende<br />

Maß nahmen <strong>im</strong> Ge bäudebestand.<br />

Bei den Kundeneinlagen er warten wir ebenfalls<br />

ein Wachstum. Ange sichts der aktuell<br />

niedrigen Zinsen überlegen aber viele An -<br />

leger, Energiespar maß nahmen an ihren<br />

Gebäuden auch aus ihren eigenen Mitteln<br />

zu finanzieren. In Erwar tung eines weiterhin<br />

niedrigen Zins niveaus rechnen wir mit ei -<br />

nem leichten Rückgang der Zinsmarge und<br />

planen daher für die kommenden zwei <strong>Jahr</strong>e<br />

ein geringfügig niedrigeres Betriebs ergebnis.<br />

Schwer punkt unserer Beratungen ist nach<br />

wie vor der Aufbau und die Sicherung einer<br />

langfristigen Altersvorsorge unserer Kunden.<br />

Denn sich <strong>im</strong> Alter allein auf den Staat zu<br />

verlassen, ist nicht zu verantworten. Auch<br />

die finanzielle Absicherung der Pflege <strong>im</strong><br />

Alter ist ein wichtiger Gesprächspunkt.<br />

Eine vertrauensvolle, partnerschaftliche und<br />

nachhaltige Kundenbeziehung braucht mehr<br />

als nur gute Konditionen. <strong>Unsere</strong> Wert -<br />

schätzung gegenüber unseren Kunden ist<br />

eingebettet in die Beratungs- und Betreu -<br />

ungs philosophie unserer <strong>Bank</strong>: bodenständig,<br />

engagiert, nachhaltig, respektvoll, verlässlich<br />

und wertorientiert. Diese Anfor de -<br />

rungen sind uns stets Ansporn, für unsere<br />

Mitglieder und Kunden ein vertrauter und<br />

verlässlicher Partner zu sein.<br />

Vorstand und Mitarbeiter<br />

Ihrer <strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong><br />

Paul Regenhardt Hartmut Lüther<br />

11|12


Bericht des Aufsichtsrates<br />

13|14<br />

Der Aufsichtsrat hat <strong>im</strong> Berichtsjahr die ihm<br />

nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung<br />

obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen.<br />

Er ließ sich regelmäßig, zeitnah<br />

und umfassend vom Vorstand über den<br />

Geschäftsverlauf, die Liquiditäts-, Ertrags-,<br />

Vermögens- und Risikolage sowie über<br />

bedeutende Geschäftsvorfälle der <strong>Bank</strong><br />

unterrichten.<br />

Wichtige geschäftspolitische Themen wurden<br />

gemeinsam mit dem Vorstand besprochen<br />

und, sofern erforderlich, gemeinsam<br />

entschieden.<br />

Der Aufsichtsrat hat den <strong>Jahr</strong>esabschluss,<br />

den Lagebericht und den Vorschlag für die<br />

Verwendung des Bilanzgewinns geprüft und<br />

erklärt sich damit einverstanden.<br />

Der Rheinisch-Westfälische Genossen -<br />

schafts verband e.V., Münster, hat die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Prüfungen vorgenommen<br />

und dabei auch den <strong>Jahr</strong>esabschluss<br />

und den Lagebericht für das <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong><br />

geprüft. Nach Abschluss der Prüfung wurde<br />

der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Über das Ergebnis der Prüfung wurde<br />

der Vertreterversammlung am 5. Juni 2012<br />

berichtet.<br />

Mit Ablauf der diesjährigen Vertreterver -<br />

sammlung endete satzungsgemäß die<br />

Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Alois<br />

Lienen (<strong>Elsen</strong>) und Franz-Josef Berlage<br />

(Nordborchen). Beide Herren wurden von<br />

der Vertreterversammlung für eine weitere<br />

dreijährige Amtszeit wiedergewählt.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />

ihren Einsatz und ihre engagierte Arbeit.<br />

Ein besonderer Dank gilt aber auch allen<br />

Mitgliedern, Kunden und Geschäftspartnern<br />

unserer <strong>Bank</strong> für das <strong>im</strong> abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Das gemeinsame Ziel von Vorstand und<br />

Aufsichtsrat ist auch künftig die weitere<br />

erfolgreiche Entwicklung der <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong> und die wirtschaftliche<br />

Förderung der Menschen in unserer<br />

Region.<br />

Paderborn, <strong>im</strong> Juni 2012<br />

Manfred Kamp<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates


Die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrates:<br />

Manfred Kamp,<br />

Bernhard Hartmann,<br />

Alois Lienen,<br />

Franz-Josef Berlage,<br />

Karl Wegener,<br />

Klaus Porsch,<br />

Andreas Preising<br />

und Skipper<br />

Manfred Jordan.<br />

13|14


*Kurzfassung des <strong>Jahr</strong>esabschlusses <strong>2011</strong><br />

Aktivseite<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

9.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

Barreserve<br />

a) Kassenbestand<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />

darunter: bei der<br />

Deutschen Bundesbank<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />

b) Wechsel<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig<br />

b) andere Forderungen<br />

Forderungen an Kunden<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert<br />

Kommunalkredite<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

ab) von anderen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank<br />

bb) von anderen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften<br />

a) Beteiligungen<br />

darunter: an Kreditinstituten<br />

b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />

darunter: bei Kredit genossenschaften<br />

Treuhandvermögen<br />

darunter: Treuhandkredite<br />

Immaterielle Anlagewerte<br />

Sachanlagen<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Summe der Aktiva<br />

* Es handelt sich nicht um die der gesetzlichen Form entsprechende Veröffentlichung. Soweit in der Kurzfassung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung laufende Nummern fehlen,<br />

sind dies <strong>im</strong> Formblatt vorgesehene Positionen, bei denen Beträge nicht ausgewiesen sind. Der vollständige <strong>Jahr</strong>esabschluss <strong>2011</strong> wurde nach Feststellung durch die Vertreterversammlung<br />

zusammen mit dem Lagebericht <strong>im</strong> elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />

15|16<br />

1. <strong>Jahr</strong>esbilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

Geschäftsjahr<br />

EUR<br />

3.094.091,33<br />

112.074.579,03<br />

1.734.178,60<br />

0,00<br />

0,00<br />

32.224.189,05<br />

2.600,00<br />

0,00<br />

6.121.114,26<br />

EUR<br />

1.522.112,08<br />

3.094.091,33<br />

1.781.442,01<br />

14.855.526,16<br />

0,00<br />

0,00<br />

32.224.189,05<br />

5.255.200,00<br />

153.550,00<br />

EUR<br />

4.616.203,41<br />

0,00<br />

16.636.968,17<br />

160.599.767,18<br />

32.224.189,05<br />

0,00<br />

5.408.750,00<br />

6.121.114,26<br />

10.206,00<br />

3.184.383,00<br />

1.177.476,56<br />

2.890,00<br />

229.981.947,63<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

1.487<br />

2.995<br />

0<br />

5.598<br />

10.735<br />

153.947<br />

39.527<br />

0<br />

5.255<br />

147<br />

7.632<br />

2<br />

3.237<br />

1.420<br />

9<br />

231.991


1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten<br />

ab) mit vereinbarter<br />

Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten<br />

darunter: Treuhandkredite 6.121.114,26<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen<br />

b) Steuerrückstellungen<br />

c) andere Rückstellungen<br />

11. Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />

12. Eigenkapital<br />

a) Gezeichnetes Kapital<br />

b) Kapitalrücklage<br />

c) Ergebnisrücklagen<br />

ca) gesetzliche Rücklage<br />

cb) andere Ergebnisrücklagen<br />

d) Bilanzgewinn<br />

Summe der Passiva<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus<br />

weitergegebenen abgerechneten Wechseln<br />

b) Verbindlichkeiten aus<br />

Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen<br />

Passivseite<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR<br />

EUR<br />

76.134.489,30<br />

4.334.512,92<br />

62.620.755,73<br />

33.231.024,71<br />

5.000.000,00<br />

4.489.324,56<br />

EUR<br />

0,00<br />

27.818.934,92<br />

80.469.002,22<br />

95.851.780,44<br />

965.998,59<br />

418.542,02<br />

1.546.546,39<br />

3.007.680,77<br />

0,00<br />

9.489.324,56<br />

416.795,08<br />

EUR<br />

27.818.934,92<br />

176.320.782,66<br />

6.121.114,26<br />

544.324,30<br />

131.904,08<br />

2.931.087,00<br />

3.200.000,00<br />

12.913.800,41<br />

229.981.947,63<br />

0,00<br />

3.327.377,46<br />

12.439.355,37<br />

TEUR<br />

0<br />

29.404<br />

72.733<br />

4.762<br />

61.064<br />

37.688<br />

7.632<br />

443<br />

133<br />

948<br />

181<br />

1.652<br />

2.968<br />

3.043<br />

0<br />

4.775<br />

4.188<br />

377<br />

231.991<br />

0<br />

3.609<br />

11.239<br />

15|16


1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen<br />

2. Zinsaufwendungen<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht<br />

festverzinslichen Wertpapieren<br />

b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften<br />

5. Provisionserträge<br />

6. Provisionsaufwendungen<br />

7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestandes<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter<br />

ab) Soziale Abgaben und<br />

Aufwendungen für Altersversorgung<br />

17|18<br />

2. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 01.01.<strong>2011</strong> bis 31.12.<strong>2011</strong><br />

und für Unterstützung<br />

darunter: für Altersvers.<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

<strong>im</strong>materielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf Forderungen und best<strong>im</strong>mte<br />

Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />

Rückstellungen <strong>im</strong> Kreditgeschäft<br />

19. Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit<br />

20. Außerordentliche Erträge<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen<br />

22. Außerordentliches Ergebnis<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. Sonstige Steuern (Ertrag, Vorjahr: Aufwand)<br />

24a.Einstellungen in Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />

25. <strong>Jahr</strong>esüberschuss<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />

27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen<br />

28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen<br />

a) in die gesetzliche Rücklage<br />

b) in andere Ergebnisrücklagen<br />

29. Bilanzgewinn<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR<br />

72.980,04<br />

EUR<br />

7.853.581,41<br />

1.318.223,35<br />

2.611.901,14<br />

514.237,53<br />

EUR<br />

9.171.804,76<br />

3.965.087,50<br />

0,00<br />

81.294,79<br />

1.982.864,51<br />

216.810,32<br />

3.126.138,67<br />

1.757.910,64<br />

0,00<br />

0,00<br />

795.124,90<br />

614,29<br />

150.000,00<br />

150.000,00<br />

EUR<br />

5.206.717,26<br />

81.294,79<br />

1.766.054,19<br />

0,00<br />

396.238,28<br />

4.884.049,31<br />

307.680,19<br />

415.159,22<br />

99.810,11<br />

1.743.605,69<br />

0,00<br />

794.510,61<br />

232.300,00<br />

716.795,08<br />

0,00<br />

716.795,08<br />

0,00<br />

716.795,08<br />

300.000,00<br />

416.795,08<br />

TEUR<br />

5.180<br />

81<br />

1.856<br />

0<br />

561<br />

4.629<br />

297<br />

297<br />

1.438<br />

1.017<br />

19<br />

321<br />

0<br />

677<br />

0<br />

677<br />

0<br />

677<br />

300<br />

377


3. Ausgewählte Anhangangaben<br />

<strong>Unsere</strong> Mitgliederentwicklung<br />

Anfang <strong>2011</strong><br />

Zugang <strong>2011</strong><br />

Abgang <strong>2011</strong><br />

Ende <strong>2011</strong><br />

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />

haben sich <strong>im</strong> Geschäftsjahr vermindert um<br />

Die Haftsummen haben sich <strong>im</strong> Geschäftsjahr vermindert um<br />

Höhe des Geschäftsanteils<br />

Höhe der Haftsumme je Anteil<br />

Die Vertreterversammlung unserer <strong>Bank</strong> hat am 5. Juni 2012 beschlossen, den Bilanzgewinn<br />

wie folgt zu verwenden:<br />

5,00 % Dividende<br />

Zuführung zur gesetzlichen Rücklage<br />

Zuführung zu anderen Ergebnisrücklagen<br />

Bilanzgewinn<br />

Paderborn-<strong>Elsen</strong>, den 13. Juni 2012<br />

<strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong> eG<br />

Der Vorstand<br />

Zahl der<br />

Mitglieder<br />

Regenhardt Lüther<br />

8.115<br />

290<br />

245<br />

8.160<br />

Anzahl der<br />

Geschäftsanteile<br />

Verwendung<br />

des Bilanzgewinns<br />

20.446<br />

386<br />

569<br />

20.263<br />

Haftsummen<br />

EUR<br />

10.223.000,00<br />

193.000,00<br />

284.500,00<br />

10.131.500,00<br />

EUR 32.674,89<br />

EUR 91.500.00<br />

EUR 160,00<br />

EUR 500,00<br />

EUR 148.994,63<br />

EUR 75.000,00<br />

EUR 192.800,45<br />

EUR 416.795,08<br />

Nach Abschluss der vom Rheinisch-Westfälischen<br />

Genossen schaftsverband e.V., Münster, durch -<br />

geführten gesetzlichen Prüfung wurde der<br />

unein geschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

17|18


Gute Ideen machen Schule<br />

Die von den<br />

Schü lern fachgerechtaufbereitete<br />

Esche ist bestes<br />

Brenn holz:<br />

Carsten Breder,<br />

Re vier förster <strong>im</strong><br />

Forst betrieb<br />

Gelling hausen,<br />

Projekt-Lehrer<br />

Volker Wascher<br />

und der ehemalige<br />

Schüler der<br />

Altenauschule<br />

und Auszubil den -<br />

der zum Forst wirt<br />

Christian Erhardt<br />

mit Filialleiter<br />

Reinhold Prinzen -<br />

sing (von links)<br />

an einem Raum -<br />

meter <strong>im</strong> Schul -<br />

wald Ritter holz.<br />

19|20<br />

Brennholz herstellen, vermarkten und den Berufseinstieg finden<br />

Die Schüler der Altenauschule in <strong>Borchen</strong><br />

lernen den Wald gleich aus mehreren Per -<br />

spektiven kennen. Seit dem <strong>Jahr</strong> 2000 gibt<br />

es dort das Projekt »Abenteuer Natur«, eine<br />

offizielle Kooperation mit dem Landes be -<br />

trieb Wald & Holz NRW existiert seit 2001.<br />

Bereits 2002 wurde die Schulwald-Idee um -<br />

gesetzt. Der Schulwald Ritterholz umfasst<br />

eine Fläche von 75 Hektar. Er verfügt über<br />

einen Walderlebnispfad, der mit unterschiedlichen<br />

Lernstationen bestückt werden kann.<br />

»Für die Unterhaltung des Walderlebnis pfa -<br />

des sind die sogenannten Junior-Ranger der<br />

Altenauschule zuständig«, erläutert Volker<br />

Wascher, der als Lehrer dieses Projekt be -<br />

treut. Die Junior-Ranger geben ihr Wissen<br />

bei Führungen auch an jüngere Schulklassen<br />

und externe Besuchergruppen wie Kitas,<br />

Studierende oder Lehrer weiter. Hier wird<br />

ge lernt, gearbeitet … und sogar Geld verdient:<br />

mit der Herstellung von Brennholz.<br />

Das findet auch Gefallen bei der <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong>, die die Altenauschule<br />

mit Spenden unterstützt.<br />

Herr Wascher, wie kamen Sie auf die<br />

Idee, Brennholz her zustellen und zu vermarkten?<br />

Die Nachfrage nach Brennholz erwuchs aus<br />

dem Kollegium. Sie hat sich später durch<br />

Mundpropaganda innerhalb der Gemeinde<br />

verbreitet. Wir haben aber auch schon weit<br />

über das Gemeinde gebiet hinaus geliefert,<br />

z. B. ins lippische Leopoldshöhe.<br />

Welchem Schulfach ist dieses Projekt<br />

zugeordnet? Oder ist das eine<br />

Arbeitsgemeinschaft?<br />

Die Aktivitäten <strong>im</strong> Schulwald sind <strong>im</strong> Wahl -<br />

pflichtbereich der <strong>Jahr</strong>gänge 7 und 9 angesiedelt.<br />

Zusätzlich gibt es eine Arbeitsge -<br />

meinschaft <strong>im</strong> Nachmittagsbereich. Für die<br />

<strong>Jahr</strong>gänge 5 und 6 stehen Besuche <strong>im</strong><br />

Schul wald ebenfalls fest auf dem Stun den -<br />

plan. Feste Berührungspunkte gibt es mit<br />

den Fachbereichen Erdkunde, Biologie sowie<br />

Arbeitslehre.<br />

Interessieren sich vorwiegend Jungen<br />

für dieses Projekt, oder sind auch<br />

Mädchen darunter?<br />

Es sind beide Geschlechter <strong>im</strong> Projekt vertreten,<br />

die AG wird aber vorwiegend von<br />

Jungen besucht.<br />

Was passiert mit dem Erlös aus dem<br />

Holzverkauf? Steht er der Schule bzw.<br />

den Schülern zur Verfügung?<br />

Die Erlöse werden für die Projektarbeit reinvestiert<br />

in Werkzeuge, Ausrüstung und Ex -<br />

kur sionen.<br />

Einige Schüler lernen in diesem Projekt<br />

ihren Berufswunsch kennen. Welche<br />

Berufe genau sind das?<br />

Forstwirt, Landschaftsgärtner, Holzver ar bei -<br />

tung, Landwirt. Von den Teilnehmern an dem<br />

Projekt wird ein gewisses Maß an Eigen ver -<br />

antwortung erwartet, das viele hinterher<br />

gewinnbringend bei der Berufs- und Aus -<br />

bildungsplatzwahl einbringen können.<br />

Wissen Sie, wie viele der teilnehmenden<br />

Schüler seit Beginn des Projektes einen<br />

umweltaffinen Beruf gewählt haben?<br />

Geschätzt dürften ca. 50 Prozent der Teil -<br />

nehmer später in »Grüne Berufe« gehen.<br />

Was ist für Sie als Lehrer das Besondere<br />

an diesem Projekt?<br />

Um professionell arbeiten zu können, habe<br />

ich <strong>im</strong> Laufe der <strong>Jahr</strong>e zahlreiche Fortbil -<br />

dungen bei der Landesforstverwaltung und<br />

der Naturschutzakademie NRW absolviert.<br />

Ich finde es wichtig, den künstlichen Labor -<br />

charakter von Schule regelmäßig zu verlassen<br />

und mit Schülern aktiv über den Teller -<br />

rand in die reale Arbeitswelt zu schauen.


Sie gehören zur AG der Altenauschule und beschäftigen sich bereits<br />

sehr selbstständig und selbstbewusst mit Holzarbeiten, Brennholz -<br />

werbung und kleinen Wegebaumaß nahmen (von vorne): Marvin<br />

Becker (Klasse 5 a) an der Bügelsäge, Mike Polti (Klasse 9 b) und<br />

Felix Leifeld (Klasse 7 b) an den Schrotsägen sowie Sascha Rex<br />

(Klasse 7 a) be<strong>im</strong> Sichern des Baumstamms. »Hier wird richtig gearbeitet«,<br />

ist der Kirchborchener Filialleiter Reinhold Prinzensing nach<br />

dem Besuch überzeugt.<br />

19|20


Immer schön sauber bleiben<br />

Lehrer und Ener -<br />

gie beauftrag ter<br />

der Gesamt schu -<br />

le <strong>Elsen</strong>, Herbert<br />

Stümpel, Volks -<br />

bank-Jugend -<br />

beraterin Silke<br />

Harasta, So zial -<br />

helfer Tobias<br />

Mulatsch mit<br />

Lorena Stradt,<br />

Birthe Paschke,<br />

Mirko Hünefeld<br />

und Davis Marx,<br />

die in die siebte<br />

Klasse gehen.<br />

21|22<br />

Papier sammeln und sortieren für die Schulkasse<br />

Oft brennt in öffentlichen Gebäuden sinnlos<br />

das Licht, Wasserhähne tropfen … dort<br />

scheint sich niemand verantwortlich zu fühlen.<br />

Bereits seit 2001 machen die Schüler<br />

und Lehrer der Gesamtschule <strong>Elsen</strong> mit be<strong>im</strong><br />

Projekt »Dreh mal ab – Paderborner Schulen<br />

sparen Energie«. Das Licht be<strong>im</strong> Verlassen<br />

des Raumes ausschalten, gute Thermostat -<br />

ventile richtig einsetzen, vernünftig lüften<br />

und gute Fenster einbauen: Damit lässt sich<br />

jede Menge Energie und letztlich viel Geld<br />

sparen.<br />

»In unserer Schule haben wir seitdem Ener -<br />

giekosten in Höhe von rund 40.000 Euro<br />

eingespart«, hat Herbert Stümpel, Physik -<br />

lehrer und zugleich Energiebeauf tragter an<br />

der Gesamtschule <strong>Elsen</strong>, nachgerechnet. Das<br />

Erlernen und Umsetzen von Verhaltens -<br />

regeln, die eigentlich auch zu Hause eine<br />

Selbstverständlichkeit sein sollten, rechnet<br />

sich für die Schule. Denn die Energiekosten,<br />

die <strong>im</strong> Vergleich zum Referenzjahr 1998<br />

nicht anfallen, werden der Schule zur Hälfte<br />

als Guthaben ausgezahlt. Mit diesen Mitteln<br />

kann sie dann Dinge finanzieren, die sonst<br />

nicht <strong>im</strong> Budget enthalten wären. Seit vergangenem<br />

<strong>Jahr</strong> ist das Projekt um ein Modul<br />

erweitert worden.<br />

Jetzt werden die Gehe<strong>im</strong>nisse um den Inhalt<br />

der Mülle<strong>im</strong>er gelüftet, und es wird nach<br />

Papier- und Restmüll sortenrein sortiert.<br />

»Das ist sinnvoll«, findet auch Silke Harasta,<br />

Mitarbeiterin der <strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<br />

<strong>Borchen</strong>, die bereits in vielen anderen Pro -<br />

jekten mit den Schülern der Gesamt schule<br />

<strong>Elsen</strong> zusammenarbeitet.<br />

Ausgesprochen viel Altpapier fällt in Schu len<br />

an. Vom Volumen her geht der Abfallent -<br />

sorgungs- und Stadtreinigungs betrieb Pa -<br />

derborn, ASP, von vier Litern pro Schüler und<br />

Woche aus. Die Gesamtschule <strong>Elsen</strong> besuchen<br />

rund 1.250 Schüler, die von 100 Lehr -<br />

kräften unterrichtet werden. Da kann viel<br />

Papiermüll gesammelt werden. Verun reinigt<br />

mit anderem Hausmüll, ist er der Wieder ver -<br />

wertung allerdings nicht zuzuführen. Da die<br />

Entsorgung von Papier derzeit nur zehn<br />

Prozent der Kosten der Restmüllentsorgung<br />

beträgt, ist das Sammeln von Papier doppelt<br />

lohnenswert, ökologisch und finanziell.<br />

Damit das Altpapiertrennen gelingt, war<br />

vorab logistische Planung nötig. In den<br />

Fachräumen für die Naturwissenschaften<br />

oder Musik haben die Lehrer ein Auge auf<br />

die Mülle<strong>im</strong>er und lassen sie bei Bedarf<br />

leeren. Denn diese Räume besuchen die<br />

Klassen nur stundenweise. »Alle Klassen -<br />

z<strong>im</strong>mer wurden zusätzlich mit blauen,<br />

beschrifteten Altpa pier tonnen ausgestattet.<br />

Je Klasse kümmern sich zum Beispiel vier<br />

Schüler um den Ord nungsdienst, der auch<br />

für die Müll trennung verantwortlich ist. Jede<br />

Woche setzt sich das Team aus anderen<br />

Mitgliedern zusammen«, erläutert Stümpel.<br />

So ist jeder Schüler mal an der Reihe, Ver -<br />

antwortung für den Erfolg des Projekts zu<br />

tragen. Denn leicht ist das nicht. Wer be -<br />

schäftigt sich schon gerne mit Müll? Aber<br />

wer lernt, wie leicht man mit einfachen<br />

Mitteln sinnvoll sparen kann, hat gute<br />

Chancen, das auch in seinem eigenen Leben<br />

für sich umzusetzen. »Alle Schüler werden<br />

wir nicht erreichen«, ist Herbert Stümpel<br />

realistisch. Wenn wir das 70 Prozent von<br />

ihnen vermitteln können, ist das schon in<br />

Ordnung.«


In der Gesamtschule <strong>Elsen</strong> leeren die Schüler die<br />

blauen Papierkörbe aus den Klassenräumen über<br />

ihren Ordnungsdienst in die Altpapier-Container.<br />

Das spart Müllgebühren, schont die Umwelt und<br />

bringt der Schule eine zusätzliche Einnahme.<br />

21|22


Ordentlich einheizen<br />

Philipp, Martin<br />

und Matthias<br />

Lüns (von links)<br />

mit Kreditsach -<br />

bearbeiterin<br />

Melanie Zeppen -<br />

feld auf dem<br />

Dach der Biogas -<br />

Anlage. Hier<br />

können sie kontrollieren,<br />

ob die<br />

Gärprozesse einwandfrei<br />

funk -<br />

tio nieren.<br />

23|24<br />

Biogas-Anlage für Ferkelzucht, Wohnhaus und Nachbarn<br />

Martin Lüns blickt opt<strong>im</strong>istisch in die Zu -<br />

kunft, obwohl der Start mit seiner Biogas-<br />

Anlage kein leichter war. Er erwarb die da -<br />

mals marode Anlage von einem Investor.<br />

2007 erbaut, wurde sie schon ein <strong>Jahr</strong> später<br />

nach einer Havarie stillgelegt. Damals<br />

war Gülle ausgetreten und in die Altenau<br />

geflossen. Die Lichtenauer Bevölkerung ging<br />

auf Abstand und begegnete der Anlage zu<br />

Recht skeptisch.<br />

Im August <strong>2011</strong> entschloss sich Landwirt -<br />

schaftsmeister Martin Lüns mit seiner Fa -<br />

milie trotzdem, das Objekt aus dem Dorn -<br />

röschenschlaf zu wecken und komplett zu<br />

sanieren: neue Technik einerseits, Behälter -<br />

sanierung andererseits. Schon <strong>im</strong> Dezember<br />

<strong>2011</strong> ging die Anlage dann ans Netz.<br />

Bei der Finanzierung zeigte die <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong> Vertrauen in sein Vor -<br />

haben und unterstützte ihn mit der Ver mitt -<br />

lung eines speziellen KfW-Darlehens. Denn<br />

die Biogas-Anlage rundet seinen Be trieb mit<br />

Viehzucht und Ackerbau, in dem zwölf Mit -<br />

arbeiter beschäftigt sind, perfekt ab. Die<br />

Gülle wird ebenso in der Biogas-Anlage ge -<br />

nutzt wie die auf eigenem Land produzierte<br />

Mais- und Getreidesilage. Einige Kollegen<br />

bringen ihm noch zusätzlich Rinder- oder<br />

Pferdemist, denn eine Biogas-Anlage funktioniert<br />

mit einer empfindlichen Biologie.<br />

Die Gär pro zesse bedürfen einer ausgewogenen<br />

»Nahrung«, damit sie nicht unterbrochen<br />

werden. Und ein Biogas-Anlagen be -<br />

sitzer braucht auch ausreichend Land, um<br />

die Gärreste wiederverwerten zu können.<br />

Sie sind ein sehr hochwertiger Dünger, reich<br />

an Spurenelementen und riechen nicht so<br />

stark wie Gülle. Lüns: »Wir verwenden seitdem<br />

keinen Mineraldünger mehr auf unseren<br />

Flächen.«<br />

Martin Lüns plante, über die mit Biogas<br />

erzeugte Wärme sowie den Strom seinen<br />

eigenen hohen Energiebedarf für die Ferkel -<br />

aufzucht zu decken. »Vor der Biogas -<br />

nutzung habe ich auf konventionell erzeugten<br />

Strom, Gas und Öl zurückgegriffen, um<br />

die Stall temperatur von 33 Grad Celsius<br />

aufrechtzuhalten«, sagt Lüns. Neben dem<br />

Stall wird jetzt auch sein Wohnhaus mit<br />

Wärme und Strom aus der eigenen Anlage<br />

versorgt. Die Familie ist, weil sie zudem<br />

über eigenes Wasser verfügt, tatsächlich<br />

autark und speist zusätzlich noch 500<br />

Kilowattstunden Strom ins Netz. Von den<br />

stündlich anfallenden 500 Kilowattstunden<br />

Wärme nutzt er nur die Häl fte. »Überschüsse<br />

wollen wir künftig über ein gutes<br />

Wärmekonzept der Allge meinheit anbieten«,<br />

erklärt der Land wirt schaftsmeister.<br />

Die Gespräche dafür laufen, denn die nächs -<br />

ten Nutzer sind keine 500 Meter von ihm<br />

entfernt gelegen. Gute Zukunftsaussichten<br />

also auch für die Söhne Matthias und<br />

Philipp. Der eine wird die Sauenhaltung und<br />

die Ferkelaufzucht übernehmen, der andere<br />

die Biogas-Anlage.


Gute Perspek -<br />

tiven: Martin<br />

Lüns zeigt<br />

Niederlassungs -<br />

leiter Wilfried<br />

Budde aus Etteln<br />

seine Anlage in<br />

Henglarn.<br />

23|24


Arbeiten mit Sonnenkraft<br />

Betriebsführung<br />

für Marion Vogt-<br />

Glaß (links) von<br />

Bernhar dine und<br />

Heinrich Hüster.<br />

25|26<br />

Effizient handeln – in jeder Hinsicht<br />

»Ursprünglich geplant war es nicht«, sagt<br />

Bernhardine Hüster und lacht. »Als mein<br />

Mann die Firmenhalle für seinen Maschi nen -<br />

bau betrieb vor zehn <strong>Jahr</strong>en errichten ließ,<br />

war keine Photovoltaik-Anlage vorgesehen.«<br />

Aber dann ging es ganz schnell. Im Spät -<br />

sommer <strong>2011</strong> freundete sie sich sofort mit<br />

der Idee an. Ihr Bausparvertrag wurde fällig,<br />

und weil kein Bauvorhaben anstand, be -<br />

schloss sie, das Geld aus ihrem Vertrag in<br />

eine Photovoltaik-Anlage zu investieren.<br />

Mitte Oktober ausgeschrieben, lieferte die<br />

Anlage bereits <strong>im</strong> De zember die ersten<br />

Kilowatt stunden Strom.<br />

Die Planungen mit dem Strom lieferan ten<br />

und der Bundesnetzagentur waren für sie<br />

nicht aufwendig. »Das hat uns die Firma ab -<br />

genommen, die die Anlage installiert hat«,<br />

sagt Bernhardine Hüster, die drei Angebote<br />

eingeholt hatte und aufgrund des Preises<br />

und der Beratungs qualität gleich wusste,<br />

mit wem sie als Privatperson das Vorhaben<br />

umsetzen wollte.<br />

Die Anlage auf ein Firmendach zu setzen, ist<br />

besonders attraktiv, auch wenn – wie bei<br />

Hüsters – das Gestell für die Mo dule wegen<br />

der falschen Dachausrichtung aufgeständert<br />

werden musste. Denn hier kann nicht nur<br />

Strom produziert, sondern gleich verbraucht<br />

werden. Auf einer Nutzfläche von 341,15<br />

Qua dratmetern werden <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> ca. 24.000<br />

kWh (29,3 Kilowatt-Peak) erzeugt.<br />

In dem metallverarbeitenden Betrieb wird<br />

jede Menge Strom verbraucht. Die auf dem<br />

Dach gewonnene Menge reicht für die Fräs -<br />

maschinen nicht <strong>im</strong>mer aus. Bernhardine<br />

Hüster: »Aber sobald wir Pause machen,<br />

fließt der Strom ins Netz, und wir bekommen<br />

für jede Kilowatt-Stunde Geld. Und das<br />

ist wörtlich zu nehmen. In der halben Stun -<br />

de Frühstückspause, oder mittags, wenn die<br />

Maschinen still stehen und höchstens ein<br />

Radio dudelt, aber auch an den Wochen -<br />

enden wird eingespeist. Das geschieht ganz<br />

automatisch, weil es vorher mit dem Be -<br />

treiber so abgesprochen wurde.« Ein Display<br />

in der Technik informiert sie genau darüber,<br />

was der Betrieb verbraucht und was eingespeist<br />

wird bzw. was die Firma vom Strom -<br />

anbieter bezieht.


Im Betrieb von Feinwerk -<br />

technik Hüster wird ein Teil<br />

des zur Produktion benötigten<br />

Stroms durch die »hauseigene«<br />

Photovoltaik-Anlage<br />

geliefert. Be<strong>im</strong> Rundgang<br />

durch den Betrieb zeigen<br />

Heinrich und Bernhardine<br />

Hüster der Alfener Filial -<br />

leiterin Marion Vogt-Glaß<br />

die Fräs ma schinen.<br />

25|26


Aus Ideen Produkte kreieren<br />

Mit der neuen<br />

MIG-Energie -<br />

spar farbe (von<br />

links): Die<br />

Geschäfts führer<br />

Burkhard Brandt<br />

und Wolfgang<br />

Bonder, Markus<br />

Bickmann von<br />

der <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<br />

<strong>Borchen</strong> und<br />

Bereichsleiter<br />

Sebastian Karch<br />

von MIG.<br />

27|28<br />

Forschergeist, der sparen hilft<br />

Die beiden Ingenieure Wolfgang Bonder und<br />

Diplom-Chemiker Burkhard Brandt sind Pi -<br />

oniere und Tüftler. Sie suchen mit geschultem<br />

Blick nach Produktideen, die die Bran chen<br />

ihres Bereiches nach vorne bringen. Vor Jah ren<br />

haben sich beide selbstständig ge macht. Als<br />

inter na tional tätiger mittelständischer Her -<br />

steller von Chromat-Reduzier systemen für die<br />

Bau chemie und chemischen Produk ten für<br />

andere industrielle Anwen dungen entwickelten<br />

sie nun eine Energiesparfarbe. Als Haus -<br />

bank begleitete die <strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<br />

<strong>Borchen</strong> den Prozess, für den auch Mittel des<br />

»Zentralen Innovationsprogramms Mittel stand<br />

(ZIM)« der Bundes regie rung flossen.<br />

Was hat sie dazu bewogen, die Ener -<br />

giesparfarbe MIG-ESP zu entwickeln?<br />

Bonder: Wir sind von Hause aus ein innovativer<br />

Betrieb. Wir haben ganz einfach nach<br />

generellen Alternativen gesucht, weil wir z. B.<br />

alle sechs Monate höhere Energierech nungen<br />

auf den Tisch bekommen.<br />

Wie funktioniert die Energiesparfarbe?<br />

Brandt: Die nach unserer Rezeptur entwi -<br />

ckelte Energiesparfarbe enthält Keramik -<br />

teilchen. Diese Wandbeschichtung reflektiert<br />

die Wär mestrahlung, das heißt, die Wärme<br />

wird <strong>im</strong> Raum gehalten und Wärmeverluste<br />

werden um bis zu 40 Prozent gesenkt. Im<br />

Sommer hingegen bleibt die Wand so länger<br />

kühl. Gleichzeitig zeichnet sich diese Wand -<br />

be schichtung durch eine sehr hohe At -<br />

mungs aktivität aus. Hierdurch bleiben die<br />

Wände trocken, und Sch<strong>im</strong>melbildung wird<br />

so entgegengewirkt. Trockene Wände ver-<br />

hindern die Besiedlung mit Mikroorganis -<br />

men. Das verlängert die Lebensdauer der<br />

Immo bilie und verbessert die Lebensqualität<br />

z. B. für Allergiker. Der Schall wird auf der<br />

großen Oberfläche mit den Keramikteilchen<br />

ge dämpft und bis zu 30 Prozent reduziert.<br />

Ganz allgemein stellt sich ein gesundes,<br />

wohlempfundenes Raumkl<strong>im</strong>a ein. Die Ener -<br />

giespar farbe befindet sich <strong>im</strong> Patentierungs -<br />

verfahren.<br />

Diese <strong>im</strong> Außen- wie Innenbereich zu nutzende<br />

Farbe, MIG-ESP, soll bis zu 40<br />

Prozent Energie einsparen helfen. Ist die<br />

Wirkung der Farbe wissenschaftlich<br />

belegt?<br />

Brandt: Messtechnisch lässt sich das alles einwandfrei<br />

nachweisen. Wir arbeiten mit der<br />

Uni versität Paderborn als einer neutralen Ein -<br />

richtung zusammen, die für uns eine Reihe an<br />

Versuchen durchgeführt hat. Prof. Dr. Wolfgang<br />

Bremser hat uns <strong>im</strong> Fach bereich »Chemie und<br />

Technologie der Be schich tungsstoffe« begleitet.<br />

Auch die Uni We<strong>im</strong>ar mit ihrem Fachbe -<br />

reich Bau-Engi neering ist unser Partner. Wir<br />

empfehlen allerdings, einen so gestrichenen<br />

Raum einmal selbst zu erleben.<br />

Bauherren wollen nicht nur die Effekti -<br />

vität eines Baustoffes belegt wissen, sondern<br />

auch dessen gesundheitliche<br />

Unbedenklichkeit. Der Erwerb von<br />

Prüfzeugnissen und Siegeln ist mit hohen<br />

Kosten verbunden, sofern die Stiftung<br />

Warentest nicht zufällig z. B. Raumfarben<br />

testet. Werden Sie sich als Mittelständler<br />

dieser Herausforderung stellen?<br />

Bonder: Sicher. Unser Produkt ist vor allem für<br />

den Innenbereich gedacht. Da sind best<strong>im</strong>mte<br />

Prüfzeugnisse ein Muss. Spä testens Mitte des<br />

<strong>Jahr</strong>es liegt uns aber auch das Umweltzeichen<br />

»Blauer Engel« vor, das man zur Prüfung der<br />

Einhaltung von um weltschützenden Anfor -<br />

derungen bei der Zeichenvergabestelle RAL<br />

beantragen muss.<br />

Sie haben das Produkt bereits <strong>im</strong> Ausland<br />

vorgestellt?<br />

Bonder: Ja, wir waren in diesem <strong>Jahr</strong> schon<br />

auf Messen in Hongkong, Rumänien und<br />

Kanada. Das Interesse war enorm. Wir sind<br />

wirklich zuversichtlich, ein für den Markt interessantes<br />

Produkt entwickelt zu haben.


»Was <strong>im</strong> MIG-Labor entsteht, findet<br />

weltweit Beachtung.« Diplom-<br />

Chemiker Burkhard Brandt (links)<br />

erläutert <strong>Volksbank</strong>-Vorstand<br />

Hartmut Lüther die Produktbe son -<br />

der heiten.<br />

27|28


Sanieren mit Weitblick<br />

Das komplette<br />

Gebäude der<br />

Steuersozietät<br />

Kamp wurde<br />

energetisch auf<br />

den neuesten<br />

Stand gebracht.<br />

Darüber freuen<br />

sich S<strong>im</strong>one und<br />

Manfred Kamp<br />

mit Manfred<br />

Ernst.<br />

29|30<br />

Verschönern und durch Modernisieren langfristig sparen<br />

Das Haus <strong>im</strong> Schatten der Kirchborchener<br />

Kirche St. Michael hat eine bewegte Ge -<br />

schich te. Ursprünglich war an dieser Stelle<br />

die Mädchenschule un tergebracht, dann ab<br />

1952 eine Apotheke. Nun befindet sich in<br />

dem komplett modernisierten Ge bäude, in<br />

dessen Fassade die alte in Sand stein ge -<br />

schla gene <strong>Jahr</strong>eszahl 1891 auf die Ge -<br />

schichtsträchtigkeit hinweist, die Steu er -<br />

sozietät Kamp. »Das Alte so weit wie möglich<br />

erhalten, das Neue so gut wie möglich<br />

nutzen« war die Max<strong>im</strong>e, unter der Man fred<br />

Kamp, Manfred Ernst und S<strong>im</strong>one Kamp bei<br />

der energetischen Sanierung tätig wurden.<br />

Im Juni <strong>2011</strong> begannen die Planungen für<br />

den Umbau, bereits Ende Dezember <strong>2011</strong><br />

konnten sie einziehen. Moderne Büro- und<br />

Be sprech ungsräume sind hier entstanden,<br />

die sie gemeinsam mit 15 Mitarbeitern nutzen.<br />

Die Realisierung des Objektes erfolgte zum<br />

Teil aus dem »Sonderfonds Energieeffizienz<br />

in kleinen und mittelständischen Unter -<br />

nehmen (KMU)«. Es war also klar, dass sich<br />

be<strong>im</strong> Umbau alles um das Thema Energie -<br />

ein sparung drehen würde.<br />

Das Herzstück des sanierten Gebäudes steht<br />

<strong>im</strong> Keller. In einem etwa herdgroßen blauen<br />

Metallgehäuse ist die Wärmepumpe untergebracht.<br />

Sie sorgt für angenehme Tempera -<br />

turen <strong>im</strong> 320 Qua dratmeter großen Büro -<br />

gebäude mit zusätzlich 135 Quadratmetern<br />

Nutz fläche <strong>im</strong> Keller. Dafür wurden zwei<br />

Brunnen gebohrt. »Der Saugbrunnen hat<br />

eine Tiefe von 18,5 Me tern, der Schluck -<br />

brunnen von 10,8 Metern«, erläutert Franz<br />

Heinrichsmeier von der ausführenden Firma<br />

Wieseler Haus technik GmbH. Im Saug -<br />

brunnen hebt die Anlage das konstant zwölf<br />

Grad warme Wasser aus der Tiefe, entzieht<br />

ihm fünf Grad Wärme und gibt es mit nur<br />

noch sieben Grad zurück in den Schluck -<br />

brunnen. 6.600 Liter Wasser bewegt die<br />

Wärmepumpe dafür stündlich. Aus diesem<br />

Kreislauf des Wassers gewinnt sie die Wär -<br />

me, die die Heizungs anlage in zwei großen<br />

Pufferbehältern zwischenspeichert. Die bisherige<br />

elektrische Speicher heizung hatte<br />

eine CO 2-Emission von 131,58 kg/m 2 pro<br />

<strong>Jahr</strong>. Die neue Wärmepumpe dagegen weist<br />

eine CO 2-Emission pro <strong>Jahr</strong> in Höhe von<br />

28,09 kg/m 2 auf – rund 104 kg/m 2 werden<br />

jährlich eingespart.<br />

Vor jeder Bohrung, die die Untere Wasserbe -<br />

hörde des Kreises vorab genehmigen muss,<br />

wird eine Wasseranalyse durchgeführt. Denn<br />

die durchschnittlichen Werte von Mangan<br />

und Eisen <strong>im</strong> Wasser sind entscheidend für<br />

die Lebensdauer einer Wärmepumpe. In<br />

Kirch borchen ist das kein Problem. Die Pro -<br />

ben ergaben Werte von jeweils 0,01 mg/l<br />

Mangan bzw. Eisen; 0,05 mg/l sind erlaubt.<br />

Das alte Gebäude, das <strong>im</strong> Innern zum Teil<br />

eine neue Aufteilung erhalten hat, ist natürlich<br />

noch mit anderen energetisch wirksamen<br />

Attributen ausgestattet. Moderne dreifachverglaste<br />

Holzfenster etwa gehören<br />

dazu. Die Beleuchtung erfolgt zum größten<br />

Teil mit energiesparenden LED-Leuchten. Die<br />

Fassade wird noch erneuert, so dass <strong>im</strong><br />

Herbst 2012 alle Baumaßnahmen abgeschlossen<br />

sein sollen.


Wärmepumpenspezialist Franz Heinrichs -<br />

meier (links) von der Firma Wieseler Haus -<br />

technik GmbH hat die Sanierung der<br />

Steuersozietät Kamp geplant. In Christian<br />

Kolhoff hat er einen interessierten Zuhörer.<br />

Der Leiter der <strong>Volksbank</strong>-Geschäftsstelle<br />

Nordborchen heizt privat auch mit einer<br />

Wärmepumpe.<br />

29|30


Gemeinsam<br />

etwas bewegen<br />

31|32<br />

Vorsorge ist ein generationenübergreifendes Thema<br />

Die Photovoltaik-Anlage am Ortsrand von<br />

Altenbeken-Buke ist eine der größeren<br />

Freiland-Anlagen <strong>im</strong> Kreis Paderborn und<br />

das Vorzeige projekt der »Energiege nossen -<br />

schaft Pader borner Land«. Hier können bis<br />

zu 2,7 Mega watt Strom gewonnen werden.<br />

Eine Menge, die für die Versorgung von rund<br />

650 Haus halten ausreicht. Die Energiege -<br />

nossenschaft Paderborner Land ist eine eingetragene<br />

Genossenschaft, erkennbar an<br />

ihrem Kürzel »eG«.<br />

»Wir haben die Gründung der Bürger-Ener -<br />

gie ge nossenschaft von Anfang an unterstützt«,<br />

sagt Hartmut Lüther, Vorstand der<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong> und zu -<br />

gleich Vorstand der Energiegenossen schaft<br />

Paderborner Land. »Zusammen mit der<br />

<strong>Volksbank</strong> Bü ren und Salzkotten eG, der<br />

<strong>Volksbank</strong> Pader born-Höxter-Detmold eG<br />

sowie den Städten Lichtenau und Salzkotten<br />

und der Kreis hand werkerschaft Paderborn<br />

haben wir sie <strong>im</strong> Dezember 2009 ins Leben<br />

gerufen.«<br />

Um gewinnbringend Strom produzieren zu<br />

können, sind die Dachflächen gerade auf großen<br />

kommunalen Dächern bestens ge eignet.<br />

Die Genossenschaft möchte vor allem hier<br />

investieren, schließt aber die Flächen von<br />

landwirtschaftlichen Betrieben, mittelständischen<br />

Unternehmen oder anderen Institu -<br />

tionen nicht aus. Auch den anderen regenerativen<br />

Energien gegenüber, insbesondere der<br />

Windkraft, ist die Bürger-Energiege nossen -<br />

schaft aufgeschlossen.<br />

»Unser Ziel ist es, die Menschen für nachhaltige,<br />

dezentrale wie regionale Energie -<br />

erzeugung zu gewinnen, um etwas für den<br />

lokalen Kl<strong>im</strong>aschutz zu tun«, fährt Hartmut<br />

Lüther fort. »<strong>Unsere</strong> Anlagen vermindern<br />

den Kohlen dioxid-Ausstoß sozusagen vor<br />

der eigenen Haustür. Aber wer hier inves -<br />

tiert, belohnt sich auch anderweitig: In der<br />

demokratischen Gesellschaftsform einer eingetragenen<br />

Genossenschaft besitzt jedes<br />

Mit glied Mitspracherecht und kann direkt<br />

Einfluss nehmen. Unabhängig von der Höhe<br />

der Kapitalbeteiligung hat jedes Mitglied<br />

eine St<strong>im</strong>me. Ein weiterer Pluspunkt: Jedes<br />

Mit glied investiert gleichzeitig in den regionalen<br />

Arbeitsmarkt und die regionale Wirt -<br />

schaft. Und es profitiert natürlich von der<br />

jährlich ausgeschütteten Dividende.«<br />

Wer Mitglied der Energiegenossenschaft<br />

Paderborner Land werden will, muss die<br />

Mitgliedschaft beantragen. Der Vor stand<br />

entscheidet dann über die Zu lassung. Ein<br />

Geschäftsanteil der Energiege nossen schaft<br />

Paderborner Land beträgt 500 Euro. Mit<br />

Zust<strong>im</strong>mung des Vorstands kann sich jedes<br />

Mitglied, Privatperson oder Unter nehmen,<br />

mit weiteren Geschäftsanteilen beteiligen.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www. energiegenossenschaft-paderbornerland.de<br />

Auf den Dächern der Stephanus -<br />

schule in Paderborn betreibt die<br />

Energiegenossenschaft Paderborner<br />

Land eG eine ihrer Photovoltaik-<br />

Anlagen. Zufrieden mit der reibungslosen<br />

Installation sind die<br />

Vorstände der Energiegenossen -<br />

schaft Paderborner Land Hartmut<br />

Lüther, Dieter Merschjohann (von<br />

links) und Heinz Sonntag (rechts)<br />

sowie Volker Hermann (Betriebs -<br />

leiter der Gebäudemanagement<br />

Paderborn) und Andrea Woitschek<br />

(Schul leiterin Stephanusschule).


31|32


Rückblick <strong>2011</strong><br />

33|34<br />

Nähe und Verbundenheit<br />

Wir sind in der Region verwurzelt und fühlen<br />

uns den Menschen, Unternehmen und<br />

den Vereinen, Kindergärten und Schulen verbunden.<br />

Wir sehen uns verpflichtet, mit der<br />

uns übertragenen Verantwortung gewissenhaft<br />

umzugehen. Unser gesellschaftliches<br />

und kulturelles Engagement in der Region<br />

<strong>Elsen</strong>, <strong>Wewer</strong> und <strong>Borchen</strong> unterstreicht<br />

diese Verbundenheit.<br />

So haben wir <strong>2011</strong> viele soziale, kulturelle<br />

und sportliche Vorhaben unserer Vereine,<br />

Kindergärten und Schulen mit fachkundigem<br />

Rat und finanziellen Mitteln in Höhe von<br />

insgesamt 41.000 Euro unterstützt. Dabei<br />

gilt nach wie vor unsere Philosophie: »Wo<br />

sich andere ehrenamtlich für die Gemein -<br />

schaft engagieren, da wollen wir gern mit<br />

einer finanziellen Unterstützung helfen.«<br />

Denn ohne den Einsatz der vielen ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfer wäre unsere<br />

Gesellschaft ärmer, ja – viele wichtige<br />

Leistungen und Angebote könnten gar nicht<br />

mehr erbracht werden.<br />

»Zuhause! Zeig uns deine Welt«, so lautete<br />

das Thema des 41. Internationalen Jugend -<br />

wettbewerbs »jugend creativ« der Volksund<br />

Raiffeisenbanken. Über 900 Malarbeiten<br />

wurden von Kindern und Jugendlichen eingereicht.<br />

Nach einem wahren Sichtungs -<br />

marathon der fachkundigen Jury, besetzt mit<br />

Kunstlehrerinnen der örtlichen Schulen, standen<br />

die Gewinnerinnen und Gewinner fest.<br />

Sie wurden anschließend mit schönen Prä -<br />

senten belohnt.<br />

<strong>Unsere</strong> begehrten <strong>Bank</strong>reisen für Mitglieder<br />

und Kunden führten nach Kroatien und Bali<br />

und hinterließen unvergessliche Eindrücke<br />

und Erlebnisse bei unseren Gästen.<br />

»Deine Haut. Die wichtigsten zwei<br />

Quadratmeter Deines Lebens« lautete das<br />

Thema des »Klönabends <strong>2011</strong>« mit<br />

Landfrauen und Landwirten aus dem gesamten<br />

Kreis Paderborn.<br />

»Kunstraum <strong>Elsen</strong>« heißt die gemeinsame<br />

Initiative der <strong>Elsen</strong>er Nachrichten und unserer<br />

<strong>Bank</strong>. Unter dem Motto »Traum in Öl –<br />

Alte Fachwerkhäuser in <strong>Elsen</strong>« zeigten wir<br />

Werke von Frank Hake, darunter viele der


ehemals das Ortsbild <strong>Elsen</strong>s prägenden<br />

Fachwerkhäuser.<br />

Funkelnde Augen auf das runde Leder<br />

fixiert, viel Ehrgeiz und fußballerisches<br />

Können stellten die jüngsten Kicker be<strong>im</strong><br />

»<strong>Elsen</strong>er Budenzauber« unter Beweis. Mit<br />

259 Toren in 86 Spielen begeisterten 43<br />

He<strong>im</strong>- und Gastmannschaften <strong>im</strong> Wett -<br />

bewerb um die Pokale unserer <strong>Bank</strong>.<br />

Seit 28 <strong>Jahr</strong>en sind die gemeinsamen<br />

Tischtennis-Mini-Meisterschaften mit TuRa<br />

<strong>Elsen</strong> Tradition. Manch ranghoher Tisch -<br />

tennis-Spieler in der Region hat hier seine<br />

Leidenschaft entdeckt.<br />

Gastreferent unserer Vertreterversammlung<br />

<strong>2011</strong> war Altabt Stephan Schröer vom<br />

Benediktinerkloster Königsmünster in<br />

Meschede mit dem Thema »Freiheit und<br />

Verantwortung: Kritische Anmerkungen<br />

eines Mönchs zur Alltagskultur«.<br />

In der Vorweihnachtszeit laden wir traditionell<br />

unsere Mitgliederjubilare zu einer schönen<br />

Feierstunde ins Bürgerhaus <strong>Elsen</strong> ein<br />

und bedanken uns für ihre langjährige Ver -<br />

bundenheit zu unserer <strong>Bank</strong>. 135 Mit glieder,<br />

die bereits seit 40, 50 oder sogar 60 Jah -<br />

ren – letzteres nämlich die Gemeinde Bor -<br />

chen – der <strong>Volksbank</strong> angehören, erlebten<br />

gemeinsam mit Ehegatten oder Begleit per -<br />

sonen einen unterhaltsamen Nachmittag <strong>im</strong><br />

Bürgerhaus <strong>Elsen</strong>.<br />

<strong>Unsere</strong> Geschäftsstellen<br />

Hauptstelle:<br />

Paderborn-<strong>Elsen</strong><br />

33106 Paderborn,<br />

Von-Ketteler-Straße 61<br />

Telefon (05254) 661-0<br />

Telefax (0 52 54) 661-30<br />

Zweigstellen:<br />

Kirchborchen<br />

33178 <strong>Borchen</strong>,<br />

Unterm Hahnen 1<br />

Telefon (05251) 38000<br />

Nordborchen<br />

33178 <strong>Borchen</strong>,<br />

Paderborner Straße 11<br />

Telefon (05251) 39293<br />

E-Mail-Adresse: info@vb-elsen-wewer-borchen.de<br />

Internet: http://www.vb-elsen-wewer-borchen.de<br />

Alfen<br />

33178 <strong>Borchen</strong>,<br />

Walburgisstraße 2<br />

Telefon (05251) 391562<br />

Paderborn-<strong>Wewer</strong><br />

33106 Paderborn,<br />

Dorfstraße 1<br />

Telefon (05251) 97 96<br />

Niederlassung:<br />

<strong>Volksbank</strong> Etteln<br />

33178 <strong>Borchen</strong>,<br />

Kirchstraße 34<br />

Telefon (05292) 6 22<br />

33|34


Klares Bekenntnis zu Etteln<br />

Nach Umbau: opt<strong>im</strong>ale Beratungsmöglichkeiten<br />

Zum <strong>Jahr</strong>esende <strong>2011</strong> haben wir unsere<br />

Zweig niederlassung <strong>Volksbank</strong> Etteln umfassend<br />

renoviert und neu gestaltet. Das Re sultat<br />

ist eine offene, helle und freundliche Innen -<br />

architektur. Klare Zonen für Informa tion,<br />

Standardgeschäft und zeitintensive persönliche<br />

Beratung best<strong>im</strong>men nun das Er schei -<br />

nungsbild der <strong>Bank</strong>. Die alte Schalter halle mit<br />

den »trennenden« <strong>Bank</strong> tresen ist verschwunden.<br />

Stattdessen begrüßen die Mitarbei te rin -<br />

nen ihre Kunden nun an zwei so genannten<br />

Service-Points.<br />

»Wir haben die Kunden-Selbstbedienungs ge -<br />

räte, also Ein- und Auszahlungsautomat, Überweisungsterminal<br />

und Kontoauszugs drucker,<br />

aus dem Eingangs bereich wieder in die <strong>Bank</strong><br />

zurückgeholt. Wo sich Kun den und <strong>Bank</strong>mit -<br />

arbeiter begegnen, entstand ein ›Markt platz‹«,<br />

so <strong>Bank</strong>vorstand Paul Regenhardt.<br />

Die beiden neuen Beratungsz<strong>im</strong>mer schaffen<br />

eine noch vertraulichere Atmosphäre, die<br />

Raum für »Vier-Augen-Gespräche« bietet. Vor -<br />

stand Hartmut Lüther: »Der Bedarf an Bera -<br />

tungsgesprächen n<strong>im</strong>mt bei uns stark zu. Das<br />

liegt auch daran, dass wir guten Kontakt zu<br />

unseren Kunden haben und sie, wann <strong>im</strong>mer<br />

das angebracht ist, zu Bera tungs gesprächen<br />

einladen. Mit dem Umbau konnten wir die<br />

dafür notwendige Diskre tion schaffen.«<br />

Paul Regenhardt ergänzt: »Mit unseren In -<br />

vestitionen und Veränderungen in Etteln<br />

möchten wir außerdem ein klares Signal an<br />

unsere Kunden, aber auch an die Bevöl kerung<br />

und die örtliche Politik setzen. Wir ziehen uns<br />

nicht aus der Fläche zurück, wie es andere<br />

Wettbewerber zum Teil bereits realisiert haben<br />

oder auch überlegen. Wir stärken den Standort<br />

Etteln.«<br />

Niederlassungsleiter<br />

Wilfried Budde mit<br />

seinem Team Renate<br />

Düchting, Monika<br />

Steinkuhle und<br />

Heike Janewers-<br />

Hartmann (von<br />

links).<br />

Hrsg.: <strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong> eG, Juni 2012 • V.i.S.d.P.: Paul Regenhardt • Konzept & Text & Realisation: Wortart | Almut Thöring M.A.| 33161 Hövelhof<br />

Druck: Janus Druck GbR, <strong>Borchen</strong>-Alfen • Fotos: Thorsten Ulonska | 33619 Bielefeld | www.ulonska.net (25), Thöring (2), Olaf Rayermann (1), <strong>Volksbank</strong> <strong>Elsen</strong>-<strong>Wewer</strong>-<strong>Borchen</strong> (7), privat (1)

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