Texte fürs netz - Museum Junge Kunst Frankfurt

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Sonja Daemen
Was man mit einem Nihilpferd alles spielen kann!!! (zu: Balavat (Eckehard
Böttrich)
Nilpferd, Flusspferd... oder Wasserpferd, wie die Ungarn sagen – und jetzt
auch noch Nihilpferd! Für „nihil“ nimmt das fette Spielzeugtierchen das Maul
allerdings ziemlich voll. Was sollte man schon spielen können mit solch einem
Ungetüm? Fangen und Zuschnappen vielleicht, Fressen und
Gefressenwerden? Das Flusspferd könnte versuchen, die nackten Püppchen
zu verschlingen, die jetzt seinen massigen Körper im Schwebezustand über
dem Orangen-Napfkuchen halten. Doch sein Maul ist schon mit einer Walnuss
gestopft. Oder man führt den Maulsperren-Test durch. Wie lange ist der
Hengst in der Lage, an einer unattraktiven Nuss festzuhalten, während
entkleidete Damen ihn umflattern? Auch könnte der einhinterbeinige Nihil-
Tanz auf der Apfelsinenschale geübt werden. Es gibt schließlich Kuchen,
bunte Früchte, nackte Haut und gute Laune, im Idealfall unverkrampft. Das
kann auch ein Nilpferd schon mal in Trance versetzen. Dabei müsste es sich
in ein Nashorn verwandeln und ein paar Hornspäne für potenzfördernde Mittel
spenden. Und wie weiter?
Es ist so langweilig, wenn man nichts Rechtes zu spielen weiß! Wo doch alles
nur Windhauch und Gott schon lange gestorben ist...
Ein kleiner Junge kommt in Begleitung seiner Eltern vorbei. Er steuert direkt
auf Balavats Kunstwerk zu, erkennt er doch darin mühelos Elemente seiner
eigenen Welt wieder. „Guck mal, ein Napfkuchen und eine Mandarine!“ „Eine