Grundwassermodelle Emscher-Hauptlauf - delta h
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<strong>Grundwassermodelle</strong> <strong>Emscher</strong>-<strong>Hauptlauf</strong><br />
Auftraggeber:<br />
Bearbeitungszeitraum: seit 2003<br />
<strong>Emscher</strong>genossenschaft, Essen<br />
Im Rahmen der ökologischen Umgestaltung der <strong>Emscher</strong> durch die <strong>Emscher</strong>genossenschaft<br />
(www.emscherumbau.de) wurden für den ca. 57 km langen Gewässerabschnitt zwischen<br />
Dortmund und Dinslaken zwei aneinander grenzende Grundwasser-Strömungsmodelle erstellt,<br />
die größtenteils mindestens 1,5 km beiderseits der <strong>Emscher</strong> abdecken. Vor Allem auf<br />
Grund der Wahl geeigneter Randbedingungen reicht der Modellraum unterschiedlich weit<br />
darüber hinaus (Abb. 1)<br />
Abb. 1: Lage der <strong>Grundwassermodelle</strong> <strong>Emscher</strong>-West und <strong>Emscher</strong>-Mitte im <strong>Emscher</strong>raum<br />
Die <strong>Grundwassermodelle</strong> wurden erstellt, um die Interaktion zwischen Grundwasser, Vorflutern,<br />
Kanalisationssystem und Pumpwerken zu beschreiben und für unterschiedliche Szenarien<br />
der Gewässerumgestaltung zu prognostizieren. Dabei standen folgende Fragestellungen<br />
im Vordergrund:<br />
• Grundwasserhydraulische Auswirkungen von Veränderungen des <strong>Emscher</strong>-<br />
Wasserspiegels, der Anlage von Profilaufweitungen und dem Bau von Hochwasserrückhaltebecken.<br />
• Grundwasserhydraulische Auswirkungen von Veränderungen am unterirdischen Entwässerungssystem<br />
• Quantifizierung der dem Gewässersystem und dem unterirdischen Entwässerungssystem<br />
zufließenden Grundwassermengen.<br />
REF_<strong>Emscher</strong>modelle.doc 07/2007 Seite 1/3
<strong>Grundwassermodelle</strong> <strong>Emscher</strong>-<strong>Hauptlauf</strong><br />
Mit den <strong>Grundwassermodelle</strong>n <strong>Emscher</strong>-West und <strong>Emscher</strong>-Mitte steht ein belastbares Bewertungsinstrument<br />
zur Verfügung, mit dem die oben aufgeführten Fragen während der gesamten<br />
Planungsphase zuverlässig beantwortet werden können.<br />
Die Modelle wurden als stationäre, horizontal ebene Strömungsmodelle erstellt, die bei späterem<br />
Bedarf für Teilbereiche 3-dimensional erweitert werden könnte. Die Ausdehnung der<br />
Modellgebiete beträgt zusammen ca. 290 km 2 . Die Diskretisierung wurde so durchgeführt,<br />
dass die mittleren Elementkantenlängen im Bereich der Vorfluter und des Planungsraums<br />
bei ca. 12 m liegen, während in der Fläche Elementkantenlängen von 20 - 35 m ausreichend<br />
sind. Diese Differenzierung zwischen dem eigentlichen Planungsraum (Abb. 2, grüne Umrandung)<br />
dem restlichen Modellgebiet ist in dem beispielhaft dargestellten Ausschnitt des<br />
Finite Element Netzes in der Abbildung 2 deutlich erkennbar. Damit umfassen die erstellten<br />
FE-Netze <strong>Emscher</strong>-West ca. 450.000 Elemente und ca. 410.000 Knoten und <strong>Emscher</strong>-Mitte<br />
ca. 500.000 Elemente und ca. 450.000 Knoten.<br />
Abb. 2: Ausschnitt des Finite Element Netzes<br />
Die in der Abbildung 3 dargestellte Verteilung der Durchlässigkeitsbeiwerte in den Modellräumen<br />
zeigt die Heterogenität des hydrogeologischen Aufbaus im Untersuchungsraum. So<br />
sind im Westteil, im Verbreitungsgebiet der Rhein-Niederterrasse, gute Durchlässigkeitsbeiwerte<br />
anzutreffen. Weiter im Osten treten mittlere k f -Werte meist in der Umgebung des alten<br />
<strong>Emscher</strong>tals auf, während die Durchlässigkeiten nördlich und südlich davon stark zurückgehen.<br />
Hier treten die quartären Sedimente meist nur noch in geringer Mächtigkeit über Em-<br />
REF_<strong>Emscher</strong>modelle.doc 07/2007 Seite 2 von 2
<strong>Grundwassermodelle</strong> <strong>Emscher</strong>-<strong>Hauptlauf</strong><br />
schermergel auf. In einer Zone bis zu ca. 30 m unter Gelände ist dieser geklüftet und wurde<br />
daher bei der Modellierung entsprechend berücksichtigt.<br />
Abb. 3: Verteilung der Durchlässigkeitsbeiwerte<br />
Die Modelle wurden für Prognoserechnungen zu unterschiedlichen Planungsvarianten für<br />
den <strong>Emscher</strong>-Wasserspiegel und geplante Auenaufweitungen eingesetzt. Zudem wurden<br />
Simulationsläufe im Rahmen der Planung und des Genehmigungsverfahrens zu den Hochwasserrückhaltebecken<br />
Dortmund-Mengede und Dortmund-Ellinghausen durchgeführt.<br />
Für eine detaillierte Betrachtung der Grundwassersituation durch die geplante Verlegung des<br />
Durchlasses der <strong>Emscher</strong> unter dem Rhein-Herne-Kanal bei Castrop-Rauxel wurde das Modell<br />
<strong>Emscher</strong>-Mitte in einem Teilgebiet zu einem 3D-Modell erweitert.<br />
Die Modelle werden im weiteren Verlauf der Detail-Planungen zur <strong>Emscher</strong>-Umgestaltung<br />
zur Beantwortung grundwasserrelevanter Fragestellungen herangezogen und im Bedarfsfall<br />
in Bezug auf eine detailliertere Datenlage weiter aktualisiert.<br />
<strong>delta</strong> h Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Parkweg 67<br />
58453 Witten<br />
Tel.: +49 (0)2302 91 406 0<br />
Fax: +49 (0)2302 91 406 20<br />
e-mail: dh@<strong>delta</strong>-h.de<br />
REF_<strong>Emscher</strong>modelle.doc 07/2007 Seite 3 von 3