28.01.2015 Aufrufe

Wirtschaftlichkeit vs. Klimaschutz - Haus & Grund Öhringen eV

Wirtschaftlichkeit vs. Klimaschutz - Haus & Grund Öhringen eV

Wirtschaftlichkeit vs. Klimaschutz - Haus & Grund Öhringen eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sogar ca. 20 % der Unternehmen Mietsteigerungen von über 50 % durchgesetzt haben.<br />

Dafür waren insbesondere die privaten Unternehmen verantwortlich, während die<br />

Genossenschaften bei den Mieterhöhungen eher zurückhaltend waren.<br />

14. Die Auswertung von Mietspiegeln ist nicht sehr ergiebig, da nur eine kleine Zahl von<br />

Kommunen schon energetische Komponenten im Mietspiegel getrennt erfasst. In den<br />

wenigen verfügbaren Fällen lagen die Mietaufschläge für energetisch sanierte<br />

Wohnungen zumeist deutlich unter einem Euro/m 2 .<br />

15. Eine eigene bundesweite Umfrage bei Immobilienfachleuten bestätigt diese<br />

Größenordnungen. Entgegen den Erwartungen zeigten sich zwischen dem städtischen<br />

und dem ländlichen Raum keine deutlichen Unterschiede in den Mietdifferenzen<br />

zwischen saniertem und unsaniertem Wohnraum. Ebenso zeigte, auch dies entgegen<br />

den Erwartungen, die Lage der Wohnung (einfach – mittel – gut) keinen merklichen<br />

Einfluss auf die Mietdifferenzen.<br />

16. Besondere, über die Frage der <strong>Wirtschaftlichkeit</strong> hinausgehende Hemmnisse von<br />

Vermietern, energetische Sanierungen durchzuführen, sind vorrangig bei den Kleinund<br />

Amateurvermietern zu identifizieren.<br />

17. Ein Sonderproblem stellen WEGs dar, weil hier durch die Zahl der Miteigentümer mit<br />

teilweise unterschiedlicher Interessenlage (Eigennutzer <strong>vs</strong>. Vermieter),<br />

unterschiedlicher finanzieller Tragfähigkeit und unterschiedlicher Einstellung zu<br />

Fragen des <strong>Klimaschutz</strong>es das Erzielen der für einen Sanierungsbeschluss<br />

notwendigen qualifizierten Mehrheiten schwieriger ist. Zudem sind die Möglichkeiten<br />

der gemeinsamen Finanzierung und der Erlangung von Fördermitteln durch das<br />

gesplittete Eigentum komplexer. Die Qualität des Verwalters wird den Entscheidungsund<br />

Umsetzungsprozess wesentlich bestimmen. Über die konkrete Situation der<br />

energetischen Sanierungen bei WEGs liegen aber keine tragfähigen Erkenntnisse vor.<br />

IV.<br />

Erreichbarkeit der Energieeinspar- und Klimaziele<br />

1. Die von der Bundesregierung allgemein und speziell für den Wohnimmobilienbestand<br />

gesetzten mittel- und langfristigen Energieeinspar- und <strong>Klimaschutz</strong>ziele sind<br />

ehrgeizig. Sie erfordern u.a. eine durchgängige Steigerung der Sanierungsrate auf ca. 2<br />

% p.a.<br />

2. In einer großen Zahl von Studien sind Hochrechnungen angestellt worden. Sie<br />

kommen alle zu dem Ergebnis, dass auf der Basis des Status quo bzw. des jetzigen<br />

Sanierungsumfangs und –tempos die angestrebten Einsparziele für den<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!