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Ausgabe - Mercedes-Benz Deutschland

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www.mercedes-benz.com | November 2006<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

Unimog<br />

Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz.<br />

2 | 2006<br />

Im Mittelpunkt:<br />

die IAA-Premiere des U 20<br />

Motorisierte Kumpels für harte Kerle | Abenteuerlust mit „Homefeeling“


DaimlerChrysler Worldwide<br />

Mission 110 Tonnen<br />

Leichter und exakter<br />

Hybrid-Prototyp 18/19<br />

16<br />

8<br />

12


Event 4/5<br />

Im Mittelpunkt: Die IAA-Premiere des U 20<br />

Event 6/7<br />

Internationale Drehscheibe<br />

für 2-Wege-Technik<br />

GalaBau 8/9<br />

Transportfahrzeug mit zahlreichen Finessen<br />

Kommunalwirtschaft 10/11<br />

„Kein fünftes Rad mehr am Wagen“<br />

Energiewirtschaft 12/13<br />

Motorisierte Kumpels für harte Kerle<br />

Energiewirtschaft 14/15<br />

Arbeitseinsätze unter Hochspannung<br />

Freizeit 16/17<br />

Abenteuerlust mit „Homefeeling“<br />

6<br />

DaimlerChrysler Worldwide 18/19<br />

Mission 110 Tonnen<br />

Leichter und exakter<br />

Hybrid-Prototyp<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

DaimlerChrysler AG,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

Verantwortlich für den Herausgeber:<br />

Martin Adam,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Martin Adam, Jacques Hinger, Dieter Mutard,<br />

Dieter Sellnau, Claws E. Tohsche<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Texte und Fotos: Thomas Löffler, Dieter Mutard,<br />

Ute Risché, Matthias Röcke,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

Redaktionsanschrift:<br />

DaimlerChrysler AG,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge,<br />

Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth<br />

Gesamtherstellung:<br />

Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,<br />

Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint im Frühjahr 2007.<br />

Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

Printed in the Federal Republic of Germany<br />

International 20/21<br />

Profis zwischen Munros, Corbetts<br />

und Donalds<br />

International 22/23<br />

Ausgelasteter Allrounder<br />

International 24/25<br />

Ganze Fernsehproduktionen im Container<br />

Uniskop 26/27<br />

Geräteschau auf dem Flughafen<br />

Trendsetter beim Airport-Winterdienst<br />

Top am „Ferkelberg“<br />

Unimog 2|2006 3


Im Mittelpunkt: die IAA-Premiere des U 20<br />

Es gab Phasen während der 61. Internationalen Automobil-Ausstellung (21. – 28. September) in Hannover, da war<br />

der neue kompakte <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog U 20 kaum mehr sichtbar, denn zahlreiche interessierte Fachbe -<br />

sucher scharten sich um die Produktinnovation, und bei manchem mag er geradezu nostalgische Erinnerungen<br />

an U 406 / U 416 & Co. geweckt haben. Wer immer zu DaimlerChrysler in Halle 14 und 15 kam, wollte ihn sehen!<br />

Entscheider, Fahrer sowie eine Vielzahl<br />

fachkundiger Besucher aus allen Bereichen<br />

der Nutzfahrzeugwelt nahmen den<br />

kompakten 7,5-Tonner in Augenschein. Der<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge konnte mit<br />

diesem neu entwickelten, eigenständigen<br />

Fahrzeugtyp eine echte IAA-Überraschung<br />

für die Öffentlichkeit landen – weitmehr: Die<br />

Premiere des U 20 stand im Mittelpunkt des<br />

Interesses. Selten zuvor war der Produktbereich<br />

Sonderfahrzeuge so gut repräsentiert<br />

wie in diesem Jahr, da der veranstaltende<br />

Verband der Automobil industrie (VDA) für<br />

die IAA wieder neue Rekordzahlen melden<br />

konnte: Allein 80 Fahrzeugpremieren brach-<br />

4 Unimog 2|2006<br />

ten die internationalen Hersteller von Lkw,<br />

Omnibussen, Transportern, Spezialfahrzeugen<br />

sowie Anhängern und Aufbauten nach<br />

Hannover, 1.526 Aussteller aus 46 Ländern<br />

waren vertreten und ein weiter gestiegener<br />

Anteil von Fachbesuchern bestätigte letztlich<br />

den Anspruch des VDA, der die IAA als<br />

führende Leitmesse für Transport und Mobilität<br />

einstuft.<br />

Bei DaimlerChrysler, einmal mehr mit einem<br />

beeindruckenden Standkonzept aufwartend,<br />

war es ohne Zweifel ganz neu, einen<br />

Unimog als „Platzhirsch“ zu haben.<br />

Sicher: Actros, Axor, Atego und Transporter<br />

waren die Produkte, die für das Gros der<br />

Trucker-Familie die unwiderstehlichen Anziehungspunkte<br />

darstellten, aber es war<br />

schier unmöglich, den U 20 „links liegen zu<br />

lassen“. Brilliantsilber lackiert, mit einer<br />

zwischen Fahrerhaus und Ladepritsche integrierten<br />

Multifunktionsbox zur praktischen<br />

Unterbringung von Arbeitsgeräten, wie beispielsweise<br />

Schaufeln, Besen usw., stand er<br />

auf dem Neuheiten-Podest und über dem<br />

Fahrzeug drehte sich permanent das Laufband<br />

mit der Aufschrift „Der neue Unimog<br />

U 20“. Unübersehbar, anziehend und nicht<br />

minder fotogen.<br />

Angelockt von dieser Präsentation wurde<br />

auch einer der zahlreichen Unimog-Fans,


Der neue <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> U 20 war ständiger Anziehungs -<br />

punkt in der Branchenwelt Sonderfahrzeuge<br />

Event<br />

der die geländegängigen Alleskönner in seiner<br />

Bundeswehrzeit kennen und schätzen<br />

gelernt hatte. Bei seiner intensiven Inspektion<br />

der Neuheit wurde ihm auch schnell bewusst,<br />

dass der U 20 kein „Nachkömmling<br />

der Geräteträger-Baureihe U 300 – U 500“<br />

ist, sondern ein eigenständiger Fahrzeug-<br />

Typ mit eigenem „Gesicht“ – dem Frontlenker-Fahrerhaus<br />

– und ausgeklügelter<br />

Fahrwerks-, Geräteträger- und Systemkompetenz.<br />

Aufgrund dieser wesentlichen Vorzüge<br />

können dem U 20 weder ein 4x4-Lkw<br />

noch ein Kommunaltraktor konzeptseitig<br />

Paroli bieten.<br />

Die Fahrwerkskompetenz beruht auf dem<br />

hinlänglich beim Unimog bekannten kompromisslosen<br />

Allradantrieb, Differenzialsperren,<br />

Portalachsen für größere Bodenfreiheit,<br />

Schraubenfedern für maximale<br />

Achsverschränkung und Single-Bereifung.<br />

Die einzigartige Geräteträgerkompetenz<br />

des U 20 wird ebenfalls durch bewährte<br />

Unimog-Eigenschaften belegt, wie vier Anund<br />

Aufbauräume (vorne, Mitte, hinten und<br />

oben) mit integrierten und standardisierten<br />

Schnittstellen, 2-Kreis-Hydraulik mit<br />

Schnee pflugentlastung, mechanische Frontzapfwelle<br />

und 16-Gang-Wendeschaltung für<br />

Geschwindigkeiten von 1,2 - 89 km/h.<br />

Und zu guter Letzt: Die Systemkompetenz<br />

ist durch eine große Bandbreite an international<br />

tätigen Partnern für Anund<br />

Aufbauten auch für den<br />

kleinen Unimog garantiert.<br />

Das Frontlenker-Fahrerhaus,<br />

so erkannte unser wissbegieriger<br />

„Fachmann“ kurzum, hat<br />

nicht nur einen modernen, ergonomisch<br />

vorbildlichen Innenraum<br />

für drei Personen, sondern<br />

ist ausschlaggebend für die<br />

Kompaktheit des U 20. Die technische<br />

Besonderheit besteht darin,<br />

dass trotz eines 38 cm kürzeren<br />

Radstands gegenüber<br />

dem U 300 ein nahezu identischer<br />

Aufbauraum realisiert<br />

werden konnte. Nur in einem Punkt stößt<br />

der U 20 an seine Grenzen: Bei 7,5 t bzw. 8,5<br />

t zulässigem Gesamtgewicht (je nach Anwendungsprofil)<br />

ist Schluss. Gerade daher<br />

stellt der neue kompakte Geräteträger das<br />

ideale Basisfahrzeug für kleine, mittlere<br />

Gemeinden sowie Garten- und Landschaftsbauer<br />

dar. Der Fokus für den U 20 liegt folglich<br />

eindeutig in der Gesamtwirtschaft -<br />

lichkeit (Preis-/Leistungsverhältnis), die<br />

Unimog der Baureihe U 300 - U 500 sind<br />

und bleiben technisch und funktional – und<br />

dies auch europaweit betrachtet – das Maß<br />

der Dinge!<br />

Martin Daum, Chef des Lkw-Montage -<br />

werkes Wörth und des Produktbereichs<br />

Sonderfahrzeuge ergänzt:<br />

„Mit dem U 20 haben wir<br />

eine vollwertige, neue Unimog<br />

Baureihe geschaffen, die<br />

insbesondere für den kommunalen<br />

Bauhof ein attraktives,<br />

ergänzendes Produkt<br />

aus unserem Haus darstellt.<br />

Wir wussten, dass in diesem<br />

Segment eine Abrundung der<br />

Produktpalette ,nach unten’<br />

die Bedarfslage der Kunden<br />

als auch unseres Händlernetzes<br />

voll treffen würde. Wendigkeit,<br />

Kompaktheit und<br />

volle Unimog-Funktionalität<br />

bei einem günstigen Einstiegspreis stellen<br />

in Summe für unsere Kunden ein hochattraktives<br />

Produktpaket dar.“<br />

Ach ja, nicht vorenthalten möchten wir das<br />

Fazit unseres Unimog-Fans mit Bundeswehr-<br />

Erfahrung. Nachdem er alles inspiziert hatte,<br />

war er mehr als zufrieden: „Ein 100 %-iger<br />

Unimog, für den sicher ebenfalls gilt: „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

Unimog – für alles, was andere<br />

nicht können!“<br />

■<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

zum IAA-<br />

Auftritt des<br />

Unimog U 20<br />

entnehmen<br />

Sie bitte<br />

unserer Beilage<br />

Der erste Eindruck war sehr gut und Anlass für einen Fototermin: Dr. Dieter Zetsche (r.), Vorstands -<br />

vorsitzender der DaimlerChrysler AG, nahm die Neuheit U 20 auf dem DaimlerChrysler Messestand in<br />

Augenschein, dessen Besonderheiten ihm Martin Daum (l.), Leiter des Produktbereichs Sonderfahrzeuge<br />

und Leiter des Werkes Wörth, erläuterte<br />

Unimog 2|2006 5


Internationale Drehscheibe<br />

für 2-Wege-Technik<br />

Die „InnoTrans 2006“ in Berlin (19.-22. September) erwies sich für den Produktbereich Unimog/Sonderfahrzeuge<br />

als ideales Forum zur Präsentation der 2-Wege-Technologie in Verbindung mit Unimog und dem Econic.<br />

Mit 1.606 Ausstellern aus 41 Ländern<br />

und 120.000 m 2 Messefläche hat sich<br />

die „InnoTrans 2006“ bei ihrer 6. Auflage als<br />

weltgrößte Leistungsschau für Schienenverkehrstechnik<br />

etabliert. Die Aussteller, vom<br />

global agierenden Systemhersteller bis zum<br />

mittelständischen Zulieferer, kamen von allen<br />

Kontinenten. In diesem ganz speziellen<br />

Technologie-Umfeld präsentierte sich der<br />

DaimlerChrysler Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

erstmals einer internationalen<br />

Fachöffentlichkeit. Da nach Einschätzung<br />

des Unimog-Marktverantwortlichen für das<br />

2-Wege-Segment in den nächsten Jahren der<br />

6 Unimog 2|2006<br />

Einsatz dieser Fahrzeuge an Bedeutung gewinnen<br />

wird, war die InnoTrans eine hervorragende<br />

Plattform, um das hierfür breite<br />

und vielfältig anwendbare Produktprogramm<br />

von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> einem internationalen<br />

Fachpublikum vorzustellen.<br />

Im Mittelpunkt des Ausstellungsprogramms<br />

auf einer 600 m 2 umfassenden Freigeländefläche<br />

vor Halle 26 stand der<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog, der aufgrund seines<br />

Fahrwerkkonzepts geradezu prädestiniert<br />

ist für den Einsatz als 2-Wege-Fahrzeug.<br />

Zusammen mit renommierten<br />

internationalen Aufbauherstellern wie den<br />

beiden Spezialisten für Schienenführungstechnik<br />

– Zweiweg Schneider aus Leichlingen<br />

bei Köln und Zagro/Zwiehoff aus Bad<br />

Rappenau und Rosenheim – wurden insgesamt<br />

acht Unimog und ein <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

Econic 1828 LL als Oberleitungsmontagefahrzeug<br />

gezeigt.<br />

Den Messegästen – es wurden über<br />

65.000 Fachbesucher gezählt – wurden Vorteile<br />

und Fähigkeiten des 2-Wege-Unimog<br />

mit den entsprechenden Zusatzgeräten deutlich<br />

vor Augen geführt. Zu sehen waren u. a.<br />

Rangierfahrzeuge für Anhängelasten bis zu<br />

1.000 t, ein Unimog mit Hubarbeitsbühne


Für Rettungseinsätze<br />

unentbehrlich: U 400<br />

mit Zagro/Zwiehoff-<br />

Schienenführungs -<br />

einrichtung und<br />

hydraulischer<br />

Ausrüstung zum<br />

Aufgleisen entgleister<br />

Waggons<br />

Event<br />

Steter Anziehungspunkt für die Fachbesucher:<br />

Das Unimog-Programm mit zahlreichen Zusatzgeräten<br />

Unimog als Wegbereiter<br />

Die Türkische Staatsbahn (TCDD)<br />

vertraut seit Jahren auf <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Unimog mit 2-Wege-Einrichtung,<br />

vor allem als Wartungs- und Rettungsfahrzeuge.<br />

Das 2-Wege-System hat sich<br />

auch in der Türkei für viele Aufgabenstellungen<br />

als flexibler und kosteneffizienter<br />

gegenüber der herkömmlichen schienengebundenen<br />

Technik erwiesen. Nach den<br />

Wegbereitern Unimog kommen künftig<br />

auch Actros Allrad-Lkw als Wartungsfahrzeuge<br />

auf die Schiene. Der Präsident der<br />

TCDD, Süleyman Karaman (im Foto mit<br />

großdimensioniertem Fahrzeugschlüssel),<br />

übernahm anlässlich der „InnoTrans<br />

2006“ in Berlin auf dem Freigeländestand<br />

des DaimlerChrysler Produktbereichs<br />

Unimog/Sonderfahrzeuge das erste Fahrzeug<br />

dieses Großauftrags. Es handelt<br />

sich dabei um 65 <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Actros<br />

1832 Allrad-Lkw, deren Schienenfahrantrieb<br />

vom Unimog Gerätepartner ZAGRO<br />

Bahn- und Baumaschinen GmbH, Bad<br />

Rappenau-Grombach, in Kooperation mit<br />

der G. Zwiehoff GmbH, Rosenheim, realisiert<br />

worden ist. Weitere Aufbauten sind<br />

eine Mannschaftskabine für neun Personen,<br />

ein Palfinger Kran im Heck bereich<br />

mit Schwenkbereichs- und Hubhöhenbegrenzung<br />

sowie eine Ladepritsche für<br />

4 t Nutzlast. Generalunternehmer des<br />

Großprojekts ist die in Ankara ansässige<br />

Unternehmensgruppe Koluman, lang -<br />

jähriger Partner der DaimlerChrysler AG<br />

sowie der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Türk in Istanbul.<br />

■<br />

für Wartungsarbeiten an der Oberleitung,<br />

ein multifunktional einsetzbares Arbeitsfahrzeug<br />

mit 2-Wege-Anhänger, Kran und<br />

Ausleger zum Lichtraumprofil schneiden sowie<br />

ein Hilfszug mit hydraulischer Ausrüstung<br />

zum Aufgleisen entgleister Waggons.<br />

Aufgrund der kompakten Bauweise der<br />

Achsen in Verbindung mit Spezialfelgen<br />

passt der Unimog auf Gleise mit Normaloder<br />

Breitspur (1.435 bis 1.676 mm). Als<br />

Rangierfahrzeug profitiert er daher vom hohen<br />

Reibwert zwischen Gummirad und<br />

Stahlschiene und stellt eine wirtschaftliche<br />

Alternative zur Rangierlok dar. ■<br />

Unimog 2|2006 7


anpassungsfähig<br />

wendig<br />

Praxisnahe Spezialisierung durch<br />

Umbauten<br />

Die Umbauten zur Anpassung des U 300<br />

wurden von der auf solche Aufgaben spezialiserten<br />

Eggers Fahrzeugbau GmbH in Stuhr<br />

bei Bremen durchgeführt. Die Sonderumfänge<br />

betrafen fünf Punkte: die Verkürzung<br />

des Radstands, einen Dreiseitenkippaufbau,<br />

ein Planengestell mit Bordwanderhöhung,<br />

einen Spezialkraftstofftank im Pritschenzwischenrahmen<br />

und den Einbau eines<br />

Staukastens. Alle diese Maßnahmen führten<br />

schließlich zum kundenseitig gewünschten<br />

Anforderungsprofil des U 300.<br />

Für die Radstandsveränderung vom serienmäßigen<br />

Maß von 3.080 mm auf 2.800<br />

mm mussten die Gelenkwellen angepasst,<br />

die Abgasanlage und die Bremsanlage sowie<br />

der Batteriekasten umgebaut werden.<br />

Danach erfolgte schließlich noch die Neuverautobahnerprob<br />

kippbar<br />

praxisgerecht<br />

geländegängig<br />

Transportfahrzeug mit zahlreichen Finessen<br />

Unter den rund 14.000 kultivierten Pflanzenarten des weltweit bekannten Botanischen Gartens München „blüht“<br />

auch eine technische Besonderheit: der U 300 mit verkürztem Radstand und Dreiseitenkippaufbau. Er wird in<br />

erster Linie zum Transportieren eingesetzt und kann dabei viele Unimog-Vorteile in die Waagschale legen.<br />

So mancher Außenstehende, der bei gartentechnischen<br />

und landwirtschaftlich<br />

bedingten Nutzfahrzeug-Einsätzen das Bild<br />

eines Traktors vor sich hat, mag sich fragen:<br />

Weshalb ein <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog Nun,<br />

wer so denkt, ist ganz nahe bei den Architekten<br />

des heutigen Botanischen Gartens,<br />

denn sie planten – damals in<br />

den Jahren 1908 bis zur Eröffnung<br />

am 10. Mai 1914 – die Verkehrs-<br />

und Gartenwege noch für<br />

Pferde- und Ochsenfuhrwerke.<br />

Gartenbauingenieur Rudolf<br />

Müller, Technischer Leiter des<br />

Botanischen Gartens in München-Nymphenburg,<br />

setzt heute<br />

allerdings andere Maßstäbe. „Wir haben zunehmend<br />

Kleinmengentransporte, weil unsere<br />

Pflanzenvielfalt auch die individuelle<br />

Behandlung der Gewächse erfordert. Das<br />

heißt für uns beispielsweise Humus- und Bodenmischungen<br />

mit den unterschiedlichsten<br />

Komponenten zu fertigen. Mit dem Unimog<br />

wird deshalb in Kies-, Erd-, Sand- und Lehmgruben<br />

das Basismaterial geholt. Außerdem<br />

müssen wir ja auch unseren über 100 Kilometer<br />

entfernten Alpengarten mit Pflanzen<br />

8 Unimog 2|2006<br />

und Erde versorgen. Das heißt Materialtransport<br />

über Autobahn und Bundesstraßen.<br />

Und natürlich müssen auch die beiden ständigen<br />

Gärtner, die von Mitte Juni bis Ende<br />

September da oben in über 1.800 m Höhe arbeiten<br />

wie auch leben, umfassend versorgt<br />

werden.“ Ein breites Anforderungsspektrum<br />

also. Der Unimog kann all<br />

seine bekannten Vorteile ausspielen:<br />

Autobahn-Zulassung,<br />

Anpassungsfähigkeit, Kippeinrichtung,<br />

Geländegängigkeit,<br />

Praxisnähe und Wendigkeit.<br />

Und diese Dinge, so weiß Müller<br />

zu berichten, erhöhen natürlich<br />

die Wirtschaftlichkeit<br />

des Fahrzeugs und seiner Einsätze ungemein.<br />

Unter diesen Gesichtspunkten war es für<br />

Müller nahezu selbstredend, welches Fahrzeug<br />

Anfang 2006 als Nachfolger für den<br />

Vorgängertyp U 1200 angeschafft werden<br />

sollte. „All die guten Erfahrungen, die wir<br />

mit den <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog in über 25<br />

Jahren gemacht haben, und die seit Jahren<br />

hervorragende Kundendienstbetreuung<br />

durch die Henne-Unimog GmbH in Kirchheim-Heimstetten<br />

bei München haben den<br />

Ausschlag für den U 300 in dieser Konfiguration<br />

gegeben“, sagt der Oberamtsrat, der<br />

sich für alle Aufgaben und Einsätze der Gärtner<br />

im technischen Bereich verantwortlich<br />

zeichnet.


GalaBau<br />

t<br />

„Wir machen seit Jahrzehnten gute Er -<br />

fahrungen mit dem <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog.<br />

Die Leistungsfähigkeit des Produkts, seine<br />

Wirtschaftlichkeit sowie die Nähe zum<br />

zuverlässigen Kundendienst von Henne-Unimog<br />

sind einfach klare Vorteile.“<br />

Rudolf Müller,<br />

Technischer Leiter<br />

legung der Versorgungsleitungen. Für den<br />

Dreiseitenkippaufbau (2.245 x 2.050 x 450<br />

mm) waren ein Pritschenhilfsrahmen, ein<br />

Kippunterbau und ein Aufbau aus einer<br />

Ganzstahlkonstruktion mit 450 mm hohen,<br />

abklappbaren Bordwänden erforderlich.<br />

Das Planengestell – wichtig und notwendig<br />

für den Pflanzentransport sowie das Fahren<br />

von Erdmaterial – ist nicht höher als das<br />

Fahrerhaus und hat ein Dachgefälle von<br />

50 mm auf beiden Seiten. Es wurde in<br />

schnell demontierbarer Leichtbauweise und<br />

höhenverstellbar gefertigt.<br />

Der Spezialkraftstofftank mit einem Fassungsvermögen<br />

von 150 l ist im Pritschenzwischenrahmen<br />

integriert. Der Auspuff<br />

wurde hierfür nach oben verlegt. Der Staukasten<br />

als fünfter Punkt der Spezifikationsarbeiten<br />

konnte nur in Verbindung mit dem<br />

Spezialtank im Zwischenrahmen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Unimog-Fahrer mit Leib und Seele:<br />

Bernhard Zefferer<br />

Eine Welt für sich ist aber der Alpengarten<br />

auf dem Schachen bei Garmisch-Partenkirchen,<br />

der bereits vor 105 Jahren, am 13. Juli<br />

1901, feierlich eröffnet wurde. Aus der Taufe<br />

gehoben wurde er vom Universitätsprofessor<br />

und langjährigen Direktor des Münchner<br />

Botanischen Gartens, Dr. Karl Ritter von<br />

Goebel.<br />

Schon bei der Suche nach einem geeigneten<br />

Gelände für den heutigen Botanischen<br />

Garten in Bayerns Metropole stand der<br />

Gedanke eines hohen Freizeitwerts einer<br />

derartigen Anlage im Vordergrund. Dies ist<br />

vollends gelungen, was u. a. die aktuellen<br />

Besucherzahlen bestätigen. Und während<br />

man in München auf der Südseite des Geländes<br />

direkt in den Nymphenburger Schlosspark<br />

wechseln kann, bietet der nur auf einem<br />

Wanderweg erreichbare Alpengarten<br />

(deshalb Unimog!) einen einzigartigen Blick<br />

in die alpine Welt mit Gipfeln von 2.500 und<br />

mehr Metern Höhe. Weniger als hundert Meter<br />

trennen den Alpengarten und das Königshaus<br />

des legendären bayerischen<br />

Königs Ludwig II. Er soll mehrere seiner Geburtstage<br />

hier verbracht haben. ■<br />

Nur knapp hundert Meter vom Alpengarten entfernt steht das 1870-1872 erbaute<br />

Königshaus von Ludwig II., dessen Fassade sich an den damals<br />

beliebten „Schweizerhäusern“ orientiert<br />

Einer der schönsten Gärten Europas<br />

Immer wieder wird der Botanische Garten<br />

in München-Nymphenburg als „einer der<br />

schönsten Gärten Europas“ bezeichnet. Und<br />

in der Tat, er ist die gelungene Kombination<br />

aus formalen, symmetrisch angelegten Arealen<br />

und parkähnlichen oder der Natur nachempfundenen<br />

Bereichen. Abwechslungsreich,<br />

anregend, entspannend, lehrreich und<br />

interessant gestaltet sich ein Spaziergang<br />

durch den Garten. In den Gewächshäusern<br />

kann man die Stimmung eines tropischen<br />

Regenwaldes, einer Kakteenwüste oder eines<br />

Baumfarnwaldes erahnen.<br />

Unimog 2|2006 9


Kommunalwirtschaft<br />

Unimog U 500 mit Wechsellenkung und Mulag Tandem-Mähkombination<br />

im Einsatz auf einer Landesstraße im Landkreis Demmin. Der in<br />

Mecklenburg-Vorpommern vorzufindende Baumbestand entlang den<br />

Straßen erfordert technisch vielseitige wie auch innovative Mähgeräte<br />

Für die Fahrer der Straßenmeistereien organisiert der für Mecklenburg-Vorpommern<br />

zuständige Unimog-Generalvertreter Schoknecht in Demmin regelmäßig Fahrerschulungen,<br />

bei denen neben Grundlagen der Fahrsicherheit auch Anforderungen an den<br />

Straßenbetriebsdienst praxisgerecht vermittelt werden<br />

Kein fünftes Rad mehr am Wagen<br />

Die deutsch-deutsche Geschichte ist nach der Wiedervereinigung geprägt von unterschiedlichsten Entwicklungen.<br />

Auch im Straßenbetriebsdienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat sich vieles verändert: Dieser ist heute<br />

kein fünftes Rad am Wagenmehr, so wie in den Jahrzehnten zuvor.<br />

Karl-Heinz Dreyer, Technischer Amtmann<br />

im Rostocker Landesamt für<br />

Straßenbau und Verkehr, ist seit über dreißig<br />

Jahren mit Aufgaben für den Straßenbetriebsdienst<br />

betraut und kennt die Voraussetzungen<br />

früherer und heutiger Zeiten. Und<br />

so hat er bereits in den Jahren um 1970 – zu<br />

Zeiten der ehemaligen Bezirksdirektion<br />

Straßen wesen Rostock – die ersten <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Unimog kennengelernt. „Wir hatten<br />

damals zwei U 600, mussten diese jedoch<br />

später wegen Ersatzteilmangels stilllegen“,<br />

erinnert er sich heute. Dann, nach der<br />

Wende 1990, erhielt das neue Bundesland<br />

Mecklenburg-Vorpommern zunächst<br />

einige gebrauchte Fahrzeuge von<br />

verschiedenen westdeutschen Bundesländern.<br />

„Als wir später Budget-Klarheit hatten,<br />

kauften wir die ersten neuen U 1000 selbst“,<br />

10 Unimog 2|2006<br />

erzählt Karl-Heinz Dreyer heute zurück -<br />

blickend.<br />

Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr<br />

in Rostock ist das Oberzentrum der<br />

Straßenbauverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern<br />

und wurde vor 15 Jahren, am<br />

1. April 1991, eingerichtet. Die Behörde ist<br />

dem Ministerium für Verkehr, Bau- und Landesentwicklung<br />

des Bundes landes angegliedert<br />

und besteht aus den vier Straßenbauämtern<br />

in Schwerin, Neustrelitz, Stralsund<br />

und Güstrow, denen wiederum 24 Straßenund<br />

sieben Autobahnmeistereien sowie eine<br />

Fernmeldemeisterei, zur Betreuung der Notrufanlagen,<br />

zugeordnet sind.<br />

Die Arbeiten des Straßenbetriebsdienstes<br />

werden heute unter modernen privat- und<br />

betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

abgewick elt. Neben Bun des- und Landesstraßen<br />

betreuen einige<br />

Straßenmeistereien<br />

auch Kreisstraßen<br />

mit. Durch die dadurch<br />

erreichte<br />

Netzdichte konnte<br />

die Effektivität beträchtlich<br />

erhöht<br />

werden. Insgesamt<br />

werden etwa 7.000<br />

km Straßen unterschiedlicher<br />

Bedeutungs ordnung gewartet.<br />

Mit dem Neubau der „Ostsee-Autobahn“<br />

A 20 Lübeck – Stettin, einem Verkehrsprojekt<br />

Deutsche Einheit (VDE), ging eine Über -<br />

arbeitung der Zuständigkeitsbereiche der<br />

Autobahnmeistereien einher. Ein weiteres<br />

Großprojekt im Verantwortungsbereich des<br />

Landesamtes für Straßenbau und Verkehr ist<br />

der aktuell im Bau befindliche Zubringer B<br />

96 n von Stralsund nach Rügen. Der nach<br />

dessen Fertigstellung mögliche Brückenschlag<br />

von der A 20 über Stralsund nach Rügen<br />

wird die Erreichbarkeit der größten<br />

deutschen Insel und gleichzeitig beliebten<br />

Ferienortes erheblich verbessern.<br />

Fuhrpark wird ausgebaut<br />

Im Jahr der Wiedervereinigung entsprach<br />

der zum größten Teil überalterte Fuhrpark<br />

in den ostdeutschen Straßen- und Autobahnmeistereien<br />

nicht den Anforderungen eines<br />

effektiven Straßenbetriebsdienstes. Nach einer<br />

bis 1996 abgeschlossenen Umstrukturierung<br />

der Straßenmeistereien und dem Neubau<br />

einer zusätzlichen Autobahnmeisterei<br />

an der A 20 machten sich das Amt und damit<br />

auch Karl-Heinz Dreyer, als Verantwortlicher<br />

für den Straßenbetriebsdienst sowie<br />

für die hierzu notwendigen Fahrzeuge und<br />

Geräte auf, den Fuhrpark nach wirtschaft-


lichen Kriterien zu erneuern bzw. zu modernisieren.<br />

Heute verrichten 150 Großfahrzeuge<br />

über 10 t zulässiges Gesamtgewicht<br />

ihren Dienst. Darunter auch 21 Unimog<br />

U 500, 33 Unimog U 300/400 und 5 Unimog<br />

älterer Bauart als leistungs starke Geräte -<br />

träger. „Die komplette Struktur musste neu<br />

aufgebaut werden, denn das Straßenwesen<br />

war in all den Jahrzehnten zuvor nur das<br />

fünfte Rad am Wagen“, erinnert sich der aus<br />

Rostock stammende Dreyer. Der kontinuierliche<br />

Ausbau des Straßennetzes in Mecklenburg-Vorpommern<br />

erfordert allerdings nach<br />

Ansicht Dreyers auch künftig einen Ausbau<br />

des vorhandenen Equipments.<br />

Alleen werden geschützt<br />

Ein besonderes Augenmerk richtet das<br />

Landesamt auf den Erhalt der Alleen in<br />

Mecklenburg-Vorpommern. Sie sind ein<br />

durch die Landesverfassung geschütztes<br />

Kulturgut und für nachfolgende Generationen<br />

zu erhalten. Das erfordert vor allem vom<br />

Frühjahr bis in den Herbst hinein eine<br />

intensive Grünflächenpflege, in deren<br />

Mittelpunkt Mäharbeiten rücken. Zu den<br />

jüngsten Anschaffungen auf diesem Gebiet<br />

zählen das Mulag Leitpfosten-Mähgerät<br />

MLM 200 und die entsprechende Mähkombination<br />

mit einem Randstreifenmäher. Des<br />

Weiteren befinden sich Leitpfostenwaschgeräte,<br />

Kehrmaschinen und Fronthäcksler im<br />

Gerätebestand. Alle samt sind das Wechselgeräte,<br />

die nach Anforderung an den<br />

Unimog-Geräteträgern montiert werden.<br />

Nach Dreyers Auffassung geht in Mecklenburg-Vorpommern<br />

„der Trend nicht zu Dreifach-Mähern,<br />

sondern zu Mähkombinationen,<br />

bei denen der Verantwortliche in der<br />

Straßenmeisterei je nach Straßensituation<br />

und Baumbestand entscheidet, ob der Mäheinsatz<br />

von einem oder zwei Mitarbeitern<br />

durchgeführt wird.“<br />

Einen wesentlichen Aufgaben bereich für<br />

die Straßen- und Autobahnmeistereien stellt<br />

der Winterdienst dar. „Den teilweise extremen<br />

Wettersituationen mit Reif- und Eisglätte,<br />

mit überwiegend Einsätzen im Streudienst,<br />

begegnen wir fahrzeugseitig in erster<br />

Linie neben den eigenen Lkw auch verstärkt<br />

dem Unimog“, sagt Karl-Heinz Dreyer. Für<br />

die anfallenden Arbeiten, bei denen man im<br />

flachen Mecklenburg-Vorpommern – mit<br />

Windgeschwindigkeiten von bis zu 7 m/s –<br />

„Der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog ist für mich<br />

schlichtweg der Geräteträger für den Straßen -<br />

unterhaltungsdienst und im Winterdienst als<br />

Basisfahrzeug für die Räum- und Streutechnik<br />

unentbehrlich. Eine solch perfekte Technik<br />

kannten wir früher nicht“.<br />

Karl-Heinz Dreyer, Technischer Amtmann im<br />

Landesamt für Straßenbau und Verkehr MVP<br />

insbesondere mit Verwehungen von bis zu<br />

zwei Metern Höhe fertig werden muss, steht<br />

das ganze Angebot an Winterdienstgeräten<br />

zur Verfügung. Vom Aufsatzstreuer über<br />

Schnee pflüge und -fräsen bis hin zur<br />

Schneeschleuder.<br />

■<br />

Anzeige<br />

Innovative Gerätetechnik für die Straßenunterhaltung<br />

Immer ganz<br />

vorn mit dabei.<br />

Neuentwicklungen sind ein<br />

wichtiger Bestandteil unserer<br />

Produktstrategie –<br />

bei unseren Kunden sind<br />

wir deshalb als innovativer<br />

Anbaugerätehersteller sehr<br />

gefragt:<br />

Mit unserem neuen Leitpfostenausmäher MLM 200<br />

ist z.B. die Bearbeitung der Problemzonen im Nahbereich<br />

von Pfosten, Schildern und Leitplankenstützen<br />

bequem und effizient möglich.<br />

Innovation und Qualität –<br />

unser Ruf verpflichtet eben .<br />

International<br />

Unimog<br />

System-Partner<br />

MULAG Fahrzeugwerk Heinz Wössner GmbH u. Co. KG<br />

Gewerbestraße 8 D-77728 Oppenau<br />

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Unimog 2|2006 11


Energiewirtschaft<br />

Motorisierte Kumpels<br />

für harte Kerle<br />

„Glück auf.“ Der traditionelle Bergmannsgruß ist auch auf der legendären<br />

„Schwarzen Pumpe“ im brandenburgischen Spremberg in vieler Munde.<br />

Doch auf Glück alleine verlassen sich die Mitarbeiter von Vattenfall Europe<br />

nicht.<br />

Sie bauen auf beständige Technik und<br />

ausgeklügelte Sicherheit. Mittendrin<br />

im Lausitzer Tagebau Welzow-Süd: elf<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog – motorisierte Kumpels<br />

für die harten Männer in der Abraumbewegung<br />

und Kohlegewinnung.<br />

Der Anblick ist atemberaubend. Riesige<br />

Schaufelrad- und Eimerkettenbagger fressen<br />

sich ins Erdreich und tragen bis zu 100 Meter<br />

Deckgebirgsschichten oberhalb der<br />

Kohle ab. Der größte Teil wird auf einer über<br />

600 Meter langen Abraumförderbrücke quer<br />

über den von Menschen geformten Canyon<br />

transportiert. Jährlich fördert der Tagebau<br />

Welzow-Süd, rund 30 Kilometer südlich<br />

von Cottbus, auf diese Weise rund 20 Millionen<br />

Tonnen Rohbraunkohle, die in nahe<br />

liegenden Kraftwerken in Strom und Wärme<br />

umgewandelt werden. Die Arbeiter wirken<br />

dabei wie Winzlinge, selbst die<br />

Unimog sehen verschwindend klein aus.<br />

Doch ohne sie käme der 3-Schicht-Betrieb<br />

zum Erliegen. An sieben Tagen in der Woche<br />

bringen die Unimog U 500, ausgerüstet als<br />

Mannschaftstransporter, die Bergarbeiter an<br />

ihre schwer zugänglichen Einsatzorte.<br />

Die Strecken ähneln einer Mondlandschaft:<br />

kein Meter ebene Fläche. Ein wüstes<br />

Gerumpel, erst recht bei schlechtem Wetter,<br />

wenn sich das Erdreich in Schlammlöcher<br />

verwandelt. Der Feind jedes Bergmanns.<br />

Dann zeigt der Unimog, was in ihm steckt.<br />

Ausgestattet mit Single-Bereifung und<br />

Permanent-Allradantrieb mit 100-prozentigen<br />

sperrbaren Differenzialen. Bis zu 25<br />

Vattenfall-Mitarbeiter pro Tour werden hinund<br />

herbefördert. „Bei uns“, sagt Frank<br />

Schroeckh, Vattenfall-Betriebsführer Ausund<br />

Vorrichtung, „werden die Kumpels bequem<br />

zur Arbeit gefahren. Und das sogar<br />

mit einem <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>“, lacht der Bergbau-Ingenieur.<br />

Möglich macht den Mannschaftstransport<br />

der Sonderfahrzeugbau der Firma Paul in<br />

Passau, die zusammen mit der zuständigen<br />

Unimog-Generalvertretung Henne Unimog<br />

aus Wiedemar, die Lösung entwickelte. Zum<br />

Schichtbeginn ebenso wie zum Ende stehen<br />

die Bergarbeiter Schlange, bevor die Elektroschwingtüre<br />

am Transportaufbau aufschwingt<br />

und die Trittstufe hydraulisch ausfährt.<br />

Platz genommen wird auf fest<br />

eingebauten Bänken mit abwischbaren Hartschalensitzen.<br />

Der Einstieg ist durch die<br />

Geländegängigkeit mit hoher Bodenfreiheit<br />

fast überall möglich.<br />

Das Grundfahrzeug ist ein U 500 mit<br />

3.900 mm Radstand, der auf 4.900 mm<br />

verlängert wurde und einen verstärkten<br />

12 Unimog 2|2006


Pritschenzwischenrahmen erhielt. Dank<br />

Schraubenfedern mit progressiver Federkennlinie<br />

liegt der Unimog auch voll besetzt<br />

gut auf der Strecke, was die Fahrt über den<br />

unebenen Boden erträglich macht. Das, bestätigt<br />

Schroeckh, sei „der feine Unterschied<br />

zu einem Lkw.“ Und das wissen die Mitarbeiter<br />

zu schätzen, die über mehrere Kilometer<br />

lange unbefestigte Strecken holpern.<br />

Axel Proksch, Fahrer der Mannschaftstransporte,<br />

ist bis zu 70 Kilometer am Tag<br />

mit dem Unimog auf den sogenannten Strossen<br />

unterwegs. „Auf Brücke“, wie die Kumpels<br />

sagen. Bis zu 50 Stundenkilometer<br />

schnell. Er kennt seinen Unimog und das Gelände<br />

– und weiß, wie er fahren muss, „ohne<br />

dass ich auch nur einmal hängen geblieben<br />

bin.“ Eine verantwortungsvolle Arbeit, die<br />

Fingerspitzengefühl benötigt. Denn beim<br />

Rangieren kommt er schnell mal wenige<br />

Zentimeter an Böschungskanten heran, wo<br />

es steil nach unten geht, 25 Meter und mehr.<br />

„Ich sitze wie im Pkw“, schwärmt er, „nur<br />

bequemer und sicherer.“ Auch dank komfortablem<br />

Fahrerhaus mit luftgefederten<br />

Schwingsitzen.<br />

Beim Durchqueren der Lagerstätte Welzow-Süd<br />

trifft der Mannschaftstransporter<br />

im Dienst der Energiewirtschaft auch auf<br />

andere Unimog: im Einsatz mit Ladekran,<br />

Tank-, Koffer- oder Bohrausrüstung sowie als<br />

Werksfeuerwehrfahrzeuge. Auch Subunternehmer<br />

schwören hier, rund 30 Kilometer<br />

südlich von Cottbus, auf ihre Unimog. Frank<br />

Schroeckh: „Es ist einfacher zu sagen, welche<br />

Unimog wir im Revier nicht fahren.“<br />

Denn eines sei klar: Im Tagebau gehe es<br />

hoch her und „im Ernstfall ist der<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog am besten.“ ■<br />

Riesige Schaufelradbagger fressen sich ins Erdreich<br />

der „Schwarzen Pumpe“. Immer zur Stelle:<br />

geländegängige Unimog (oben)<br />

Damit die Bergarbeiter ihr Tagwerk verrichten können,<br />

werden sie in Unimog U 500, ausgerüstet als<br />

Mannschaftstransporter, über die unwegsamen Flöze<br />

gefahren. Bei diesen schwierigen Bodenverhältnissen<br />

schwärmen die Vattenfall-Mitarbeiter Axel Proksch<br />

(links) und Frank Schroeckh ganz besonders vom<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog<br />

Unimog 2|2006 13


Arbeitseinsätze unter Hochspannung<br />

D<br />

Es erstaunt immer wieder, welche abei ist der vorgegebene Sicherheits - sorgungsunternehmens in Schleswig-Holstein<br />

setzt seinen U 400 zu Transportarbei-<br />

abstand zu den Starkstromleitungen<br />

beeindruckenden Arbeitseinsätze<br />

das Maß aller Dinge. Durch sie pulsieren ten im Umspannwerk selbst oder im Freileitungsbau<br />

ein. In anderen Bereichen sind<br />

Kunden mit ihren <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> zwischen 110 – 380 KV, die zum Umspannwerk<br />

oder von ihm weg führen, und diese weitere Unimog im Einsatz, aber gerade hier<br />

Unimog erledigen. Diese sind aber<br />

Spannungsstärken sind für die Arbeits- und hatten die e-on-Leute ganz konkrete Vorstellungen<br />

von ihrem neuen Fahrzeug, das in<br />

wiederum nur mit dem Allrounder Betriebs sicherheit die vorrangigen Parameter.<br />

Die Anforderung eines Schutzabstands Zusammenarbeit mit dem Unimog-General-<br />

aus dem DaimlerChrysler Werk<br />

zu den Leitungen zwischen 1,10 m bis 5,00 vertreter Land & Bau Kommunalgeräte<br />

Wörth möglich. So gehören Arbeiten m, die sich ganz nach der jeweiligen Spannungsebene<br />

richten, waren auch bei der Rolf-Dieter Jurkat, Koordinator Primär-<br />

GmbH in Rendsburg realisiert wurde.<br />

unter Spannung im Umspannwerk<br />

Spezifikation des Unimog U 400 zu berücksichtigen.<br />

Der Bereich Technischer Service reisst die Aufgabenstellungen, für die der<br />

technik im Umspannwerk Itzehoe West, um-<br />

Itzehoe West der eon Hanse zu<br />

seinem Tagesgeschäft.<br />

Primärtechnik des größten Energiever - U 400 benötigt wird, wie folgt: „Für den Auf-<br />

Die auszutauschende Trafo wird am Bauplatz zur<br />

weiteren Verarbeitung bereitgestellt


Energiewirtschaft<br />

Der auf dem Unimog längsaufgebaute Kran lässt<br />

genügend Freiraum für Staukästen links und rechts<br />

anstatt der üblichen Pritsche<br />

Am Lagerplatz werden die benötigten Komponenten<br />

von Martin Danert und seinen Kollegen zum<br />

Aufkranen vorbereitet (Mitte und ganz links)<br />

und Einbau von Leistungs- und Trennschaltern<br />

sowie Wandlern im Übertragungsnetz<br />

ist nicht nur ein leistungsstarkes, sondern<br />

auch ein absolut zuverlässiges Fahrzeug<br />

zwingend Voraussetzung“. Und diese Auffassung<br />

vertritt auch Martin Danert, Meister<br />

Energieelektronik und Projektleiter Primärtechnik,<br />

der den Unimog zumeist fährt: „Unser<br />

U 400 ist fantastisch. Wir können mit<br />

ihm alle Transportaufgaben erledigen und<br />

der wegen der Gesamtbauhöhe realisierte<br />

Längsaufbau des Krans erweist sich vor allem<br />

hinsichtlich der sicherheitstechnischen<br />

Gesichtspunkte als äußerst praktisch.“<br />

Dieser längsgestellte Kran an Stelle der<br />

Ladepritsche ist eine bis dato selten praktizierte<br />

Lösung des Kranaufbaus. Dadurch<br />

wurde es möglich, dass der Längsaufbau in<br />

den Leiterrahmen integriert werden konnte<br />

– also nicht quer hinter dem Fahrerhaus<br />

oder am Heck auf dem Leiterrahmen. Somit<br />

konnten 250 mm Höhe gewonnen werden,<br />

die unter dem Aspekt des Schutzabstands<br />

von den Starkstromleitungen enorm wichtig<br />

sind. Das Krangewicht liegt bei 1,5 t und die<br />

maximale Last bei rund 3,5 t. Diese Gewichtsklassen<br />

werden auch gebraucht, denn<br />

ein 110 KV Trennschalter wiegt gut und<br />

gerne seine 800 kg. Zur weiteren Spezialisierung<br />

des U 400 gehört außerdem die Reifendruckregelanlage<br />

tirecontrol ® . Wenn mit<br />

besagten Lasten ins Gelände gefahren werden<br />

muss, weil notwendige Komponenten<br />

zur Betriebs sicherheit und vollen Funktionalität<br />

der Stromversorgung für über 350.000<br />

Stromkunden im nördlichsten Bundesland<br />

installiert werden müssen, ist es nicht zuletzt<br />

dem Unimog zu verdanken, dass alles<br />

reibungslos abläuft.<br />

■<br />

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Von der Straße auf die Schiene – und zurück.<br />

Enorm zugkräftig, flexibel verwendbar, besonders wirtschaftlich:<br />

ZWEIWEG-Fahrzeuge erweitern den Aktionsradius um eine neue<br />

Dimension. Einmalig unsere Bilanz: über 3.000 Stück weltweit in<br />

64 Ländern im Einsatz, bei renommierten Kunden, die unsere<br />

Erfahrung aus über 40 Jahren ebenso zu schätzen wissen, wie<br />

unseren Ehrgeiz, die individuell beste Lösung für ihre Bedürfnisse<br />

zu finden – wenn nötig: neu zu erfinden!<br />

Übrigens: Wir sind Unimog-<br />

Geräte-System-Partner von<br />

DaimlerChrysler und Q1-Lieferant<br />

der Deutschen Bahn AG.<br />

ZWEIWEG Schneider GmbH & Co. KG · Postfach 60 · D-42791 Leichlingen<br />

Telefon +49 / 21 74 / 79 09-5 · Fax +49 / 21 74 / 79 09-70 · info@zweiweg.de · www.zweiweg.de<br />

Unimog 2|2006 15


Abenteuerlust mit „Homefeeling“<br />

Was passieren kann, wenn in ein und derselben Person ein Unimog-Freak und Ingenieur für Energieund<br />

Gebäudetechnik steckt, das zeigt uns der U 4000 von Anton Nösch aus Neumarkt-St. Veit in Bayern.<br />

Das Reisemobil „Labrador“, auf Basis des hochgeländegängigen U 4000, lässt Abenteuerlust und Fernweh<br />

aufkommen.<br />

Der Bayer Nösch hat ein weltreisetaug -<br />

liches Fahrzeugkonzept entwickelt und<br />

realisiert. So ganz nebenbei – oder sogar gewollt<br />

– ist daraus ein wirkliches Aushängeschild<br />

für den badisch/rheinland-pfälzischen<br />

Unimog aus dem Werk Wörth im<br />

kleinen aber hochwertigen Segment der<br />

Reisemobile geworden. Der „Labrador“ vereinigt<br />

alle wesentlichen Merkmale dieser<br />

Fahrzeugkategorie in sich: absolute Unabhängigkeit,<br />

Funktionalität, Geländegängigkeit,<br />

High-Tech und höchste Qualität, persönliche<br />

Individualität sowie stimmiges Innen-<br />

und Außendesign. Diese Fakten werden<br />

durch eine Planung bis ins kleinste Detail,<br />

den Einsatz hochwertiger Materialien, Einbauten<br />

in Gebäudetechnik-Standard und<br />

eine perfekte Handwerkerleistung erreicht.<br />

Das Fahrzeug überzeugt aufgrund seines<br />

komfortablen Ausbaus und schafft auch in<br />

der einsamsten und größten Wildnis heimelige<br />

Atmosphäre mit einem hohen Anteil an<br />

zuverlässiger Grundversorgung. Abenteuerlust<br />

und Fernweh mit „Homefeeling“ werden<br />

hier zur Realität.<br />

Für Nösch war von Anfang an klar: Nur<br />

der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog konnte für dieses<br />

außergewöhnliche Fernreisemobil die<br />

Basis sein. Diese Fahrzeuge haben in nahezu<br />

60 Jahren ihre Geländegängigkeit und Wertbeständigkeit<br />

bei Einsätzen in allen Regionen<br />

der Erde tausendfach unter Beweis gestellt.<br />

Die jüngsten Ideen des Anton Nösch<br />

mit Unimog und seiner Aufbauweise gehen<br />

schon weiter: Er sieht Chancen für ihre Anwendung<br />

beispielweise hinsichtlich Werkstatt-<br />

und Sanitätsaufbauten, rollenden OP-<br />

Einrichtungen, TV-Übertragungswagen oder<br />

für die Feuerwehr- und den Katastrophenschutz.<br />

Der „Labrador“ hat anlässlich dreier Fachmessen<br />

für Reise und Outdoor-Trecking für<br />

Aufsehen gesorgt. Im Februar dieses Jahres<br />

hatte der „Luxus-Unimog“ seine Premiere<br />

auf der „cbr“ in München, danach folgte die<br />

„Abenteuer Allrad“ in Bad Kissingen und<br />

schließlich war der große „Internationale Caravan<br />

Salon“ in Düsseldorf ein ideles Forum<br />

für ausgewählte Einzelinteressenten.<br />

„Homefeeling“ vermitteln die Einbauten zum Schlafen<br />

(oben links), Kochen (links) und die Nasszelle (rechts)<br />

16 Unimog 2|2006


Freizeit<br />

Fahrzeug serienmäßig,<br />

Ausstattung frei wählbar<br />

Bei genauer Betrachtung der Ausstattung<br />

und der Verarbeitung wird klar, warum dieser<br />

Unimog im Segment „home mobile“ etwas<br />

Besonderes ist. Der U 4000 selbst ist mit<br />

6.600 mm Länge, 2.400 mm Breite und einer<br />

Höhe von 3.470 mm sowie einem zul. Gesamtgewicht<br />

von 7,49 bis 13,8 t serienmäßig<br />

ausgerüstet. Die Zuladung lässt je nach Ausstattung<br />

des Aufbaus 1.100 kg bis 5.500 kg<br />

zu. Die Hülle des Aufbaus ist dreipunktgelagert<br />

und aus GFK-Sandwichpaneelen mit 60<br />

mm dicken Wänden und Decke. Die Bodenschicht<br />

ist sogar 80 mm stark. Weitere Aufbauspezifikationen<br />

sind unter anderem:<br />

Echtglas-Isolierfenster, abgerundete Eckprofile,<br />

ausgekleidete Durchführungen, Klappen<br />

mit Gasdruckdämpfern, Schiffsdeck -<br />

luken, Beschläge in Edelstahl bzw.<br />

Aluminium sowie wind-, staub und wasserdichte<br />

Tür- und Klappendichtungen.<br />

Anton Nösch, Ingenieur für Energie- und<br />

Gebäudetechnik in seinem U 4000<br />

Die Einbauten selbst werden nach flexibler<br />

Raumaufteilung vorgenommen. Es gibt<br />

Massivholzeinbauten, auf Wunsch sogar<br />

Granitplatten, Stauräume, Bodenbeläge aus<br />

PVC oder wahlweise Linol, Kork, Laminat<br />

und Parkett, hochwertige Stoff- und Lederauswahl<br />

sowie weitere frei wählbare Details.<br />

Sämtliche Einbauten für Heizung, Sanitär<br />

und Elektro haben Gebäudetechnik-Standard.<br />

Der Wassertank ist aus Edelstahl,<br />

ebenso die Wasserleitungen. Unlösbare Abwasserrohre<br />

mit 50 mm Durchmesser füh-<br />

ren zu Abwasser- und Frischwassertanks.<br />

Heizung und Warmwasser können in verschiedenen<br />

Varianten realisiert werden, die<br />

Stromversorgung läuft auf 12/24 oder 230<br />

Volt, darüber hinaus gibt es eine Solaranlage<br />

und einen Generator zur Energieerzeugung.<br />

Satelliten-TV und DVD-Installation sind<br />

selbstver ständlich. Zur Ausrüstung zählen<br />

außerdem Gepäckträger, Boxen, Trägersysteme,<br />

Winde, Spaten bis hin zu Bettzeug,<br />

Handtüchern, Geschirr und Besteck. Auf<br />

Wunsch wird außerdem die Fahrerkabine<br />

des U 4000 mit Komfortsitzen, Verblendungen<br />

und Lederverkleidung „veredelt“ sowie<br />

Navigation und Funk eingerichtet.<br />

Last but not least ein ganz wichtiger Aspekt<br />

für Tramper und Weltreisende:<br />

Der Produktbereich Sonderfahrzeuge der<br />

DaimlerChrysler AG garantiert den weltweiten<br />

Service einschließlich der Ersatzteilversorgung<br />

in heiklen Situationen, wenn’s einmal<br />

nicht weiter geht.<br />

■<br />

Anzeige<br />

Unimog 2|2006 17


Maßgeschneidert für<br />

Australien: der Show-Truck<br />

Actros 2654 LS/33<br />

mit F15 MegaSpace-<br />

Fahrerhaus<br />

Mission 110 Tonnen<br />

DaimlerChrysler entwickelt speziellen <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Actros für den<br />

Einstieg in den australischen Roadtrain-Markt<br />

In den Segmenten der schweren, mittelschweren<br />

und leichten Lkw sind die Baureihen<br />

Actros, Axor und Atego schon auf<br />

dem australischen Markt etabliert. Jetzt<br />

steigt DaimlerChrysler mit dem <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Actros auch in das Roadtrain-Segment<br />

ein. Diese Lkw-Züge dürfen aus zwei und<br />

mehr Anhängern bis zu einem zulässigen<br />

Gesamtgewicht von 110 Tonnen bestehen.<br />

Die Fahrzeuge sind bis zu 53,5 Meter lang<br />

und nur auf ausgewählten Straßen im Norden<br />

und Westen des fünften Kontinents zugelassen.<br />

Für die anspruchsvollen und außergewöhnlichen<br />

Verhältnisse auf dem aust ra -<br />

lischen Kontinent wurde ein Actros 2660 LS<br />

mit einem optimalen Ausstattungspaket versehen.<br />

Dieser Roadtrain setzt dabei neue<br />

Maß stäbe in dem anspruchsvollen Segment<br />

durch eine Kombination aus BlueTec-Dieseltechnologie,<br />

<strong>Mercedes</strong> PowerShift-Getriebe<br />

und klassischen Actros-Tugenden wie Zuverlässigkeit,<br />

Qualität und Fahrer haus komfort.<br />

Angetrieben wird das Fahrzeug von einem<br />

V8-Motor mit 441 kW (598 PS). Damit ist es<br />

für die langen Strecken in „down under“, auf<br />

denen 90 Kilometer pro Stunde erlaubt sind,<br />

optimal gerüstet. Beim Motor handelt es sich<br />

um ein BlueTec-4-Aggregat – spätestens<br />

2008 soll Euro 4 auch in Aus tralien gelten.<br />

Der Actros 2660 LS ist Linfox Logistics,<br />

einem der größten Logistiker Australiens,<br />

für einen einjährigen Test zur Verfügung gestellt<br />

worden. Der Actros-Roadtrain übernimmt<br />

mit drei Anhängern Transportauf -<br />

gaben für das Kupfer- und Uranbergwerk<br />

Olympic Dam. Sieben Tage pro Woche fährt<br />

der Lkw in einem Gebiet, in dem die Lufttemperatur<br />

auf 45 Grad Celsius klettert. ■<br />

www.linfox.com<br />

18 Unimog 2|2006


Kurznachrichten<br />

DaimlerChrysler Worldwide<br />

Die sogenannte „Rack and<br />

Pinion“-Lenkung hat<br />

Freightliner aus dem<br />

Truck-Rennsport adaptiert<br />

Leichter und exakter<br />

Freightliner stattet Century Class S/T<br />

mit innovativer Lenkung aus<br />

Das Freightliner-Erfolgsmodell Century Class S/T setzt<br />

erneut Maßstäbe mit seiner ab sofort optional erhältlichen<br />

sogenannten „Rack and Pinion“-Lenkung. Bisher<br />

sind in Nordamerika bei schweren Nutzfahrzeugen nur<br />

Lenkungen mit Feder-Aufhängung üblich. Bis zum Ende<br />

des Jahres werden auch die Bau reihen Coronado, Columbia,<br />

Classic und Classic XL der Klasse 8 mit der neuen<br />

Lenkung erhältlich sein.<br />

„Rack and Pinion“ erlaubt dem Fahrer ein exak teres Steuern und<br />

gibt ein besseres Feedback, als es mit der alten Technik üblich war.<br />

Darüber hinaus ist das System rund 20 Kilogramm leichter. „Den Anstoß<br />

für die neue Lenkung haben wir von den Freightliner-Ingenieuren<br />

erhalten, die beim Pikes-Peak-Rennteam mitarbeiten“, verrät<br />

Jonathan Randall, Leiter Product Marketing Freightliner Trucks.<br />

„Das geringe Gewicht und die extreme Präzision, die ein Renn-Lkw<br />

mitbringen muss, sorgen im Transport-Alltag für mehr Nutzlast und<br />

verbessertes Handling.“<br />

■<br />

www.freightliner.com<br />

Hybrid-Prototyp<br />

Ein Business Class M2 106 von Freightliner<br />

kombiniert Elektro- und Dieselmotor<br />

Die Hebebühne des Freightliner Hybrid-Lkw kann<br />

allein mit einem Elektromotor betrieben werden<br />

Die Bedieneinheit des<br />

Hybrid-Prototyps<br />

Freightliner LLC hat einen Business<br />

Class M2 106 als Prototyp eines Hybrid-<br />

Lkw vorgestellt. Der Truck startet mit einem<br />

59-PS-Elektromotor, bei höherem<br />

Drehmoment schaltet sich der Dieselmotor<br />

mit 230 PS zu. Die Batterie des Elektromotors<br />

lädt sich durch die beim Bremsen freigesetzte<br />

Energie von allein wieder auf. Tests<br />

haben gezeigt, dass dieses Fahrzeug sowohl<br />

den Dieselverbrauch als auch die gesamten<br />

Betriebskosten deutlich senken kann.<br />

„Wir testen schon eine ganze Zeit lang<br />

Hybrid-Trans porter“, so Michael Delaney,<br />

Senior Vice President Marketing von<br />

Freightliner LLC. „Dieser Prototyp ist ein<br />

wichtiger Schritt hin zur Produktion von<br />

mittelschweren Hybrid-Lkw. Wir setzen<br />

klar auf diese Technologie und sind sehr optimistisch, was ihre<br />

Marktchancen betrifft. Andere Unternehmen testen die Hybrid-Technologie<br />

lediglich, Freightliner LLC dagegen ist führend beim Praxiseinsatz<br />

von Hybrid-Fahrzeugen auf Nordamerikas Straßen.“<br />

Der Business-Class-Prototyp ist nicht umsonst mit einer Hebebühne<br />

ausgerüstet. Während das Fahrzeug steht, kann der hydrau -<br />

lische Arm allein mit dem Elektromotor betrieben werden – ein weiterer<br />

entscheidender Kostenvorteil. Geht die Energie in den Batterien<br />

zur Neige, springt automatisch der Dieselmotor an und lädt die<br />

Batterien wieder auf, ohne dass der Betrieb unterbrochen wird. ■<br />

www.freightlinertrucks.com<br />

Unimog 2|2006 19


International<br />

Profis zwischen Munros,<br />

Corbetts und Donalds<br />

Es entspricht ganz der britischen Auffassung von „business as usual“,<br />

dass ein Privatunternehmen den Straßenbetriebsdienst für Fernstraßen<br />

und andere wichtige Verkehrsadern durchführt.<br />

Im Gegensatz zu den in Westeuropa meist<br />

auf kommunaler Basis tätigen Straßenbetriebs-Dienstleistern<br />

werden in Großbritannien<br />

diese Arbeiten häufig an die Privatwirtschaft<br />

vergeben. Und so hat die Firma<br />

In den dünn besiedelten Highlands verlaufen die<br />

Hauptverkehrsstraßen durch das endlose Grün der<br />

herb-schönen Landschaft<br />

„Die Vorteile des <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog liegen<br />

für uns in Flexibilität, Zuverlässigkeit und den<br />

nahezu uneingeschränkten Möglichkeiten der<br />

Geräteadaption.“<br />

Areamanager James Andrews (r.) und<br />

Fuhrparkleiter Tom Gracie<br />

Scotland TranServ in Perth Anfang 2006<br />

den für fünf Jahre festgeschriebenen Auftrag<br />

erhalten, in enger Zusammenarbeit mit den<br />

Regionalbehörden in Schottland 3.300 km<br />

Fernstraßen zu verwalten und zu erhalten.<br />

Dieser Auftrag umfasst auch den Unterhalt<br />

von weit über 1.000 Brückenbauwerken.<br />

Scotland TranServ ist aus einer Kooperation<br />

entstanden, die von dem renommierten britischen<br />

Straßenbauunternehmen Balfour Beatty<br />

und Mouchel Parkmann, einer führenden<br />

britischen Straßenbetriebsdienstfirma,<br />

realisiert wurde.<br />

Schottland – von seiner Ausdehnung ein<br />

Drittel der Gesamtfläche Großbritanniens –<br />

hat ausgezeichnete Verkehrswege und eine<br />

gute Infrastruktur. Zwischen Glasgow und<br />

Edinburgh liegt das dicht besiedelte mittelschottische<br />

Tiefland, in dem 80 Prozent der<br />

schottischen Bevölkerung leben. Die rauen,<br />

wirtschaftlich unterentwickelten, aber touri -<br />

stisch attraktiven Highlands mit den klassifizierten<br />

Bergen, den Munros (über 3.000<br />

Fuß = 941 m), Corbetts (über 2.500 Fuß =<br />

700 m) und Donalds (über 2.000 Fuß =<br />

610 m), beginnen im Westen gleich hinter<br />

Glasgow und im Osten bei Perth. Im Sommer<br />

verlangt der Mäheinsatz von den Profis der<br />

TranServ entlang der Straßen durch die<br />

dünn besiedelten Highlands täglich zwei<br />

Schichten einschließlich der Wochenenden,<br />

in der Zeit von Sonnenaufgang bis -untergang.<br />

Im Winter richten sich die Einsätze<br />

und ihre Dauer stark nach der Witterung.<br />

Ganz ernst wird es, wenn komplette Straßenabschnitte<br />

wegen Schneefall geschlossen<br />

werden müssen: „Road Closed, Snow!“ steht<br />

dann groß und rot auf den Warnschildern<br />

der Barrieren.<br />

Unsere Karte zeigt das weitläufige Einsatzgebiet<br />

von Scotland TranServ, das mit<br />

einer 12 Fahrzeuge umfassenden Unimog-<br />

Flotte auf den wichtigen Verbindungs -<br />

strecken ganzjährig alle anfallenden Straßenunterhaltsarbeiten<br />

abzuwickeln hat. Das<br />

Herz dieses Fuhrparks sind sechs neue<br />

U 500, die im April dieses Jahres in Dienst<br />

genommen wurden. Die außerordentliche<br />

Zufriedenheit mit dem Geräteträger beruht<br />

zum einen auf dem Fahrzeug selbst und zum<br />

andern auf den gut ausgebildeten Fahrern,<br />

die mit ihnen arbeiten. Nach Darstellung des<br />

Fuhrparkleiters Tom Gracie sind grundsätzlich<br />

immer die gleichen Fahrer auf „ihrem“<br />

Unimog. Zudem bemüht sich das Unternehmen<br />

in enger Abstimmung mit dem Unimog<br />

Vertrieb für Großbritannien, in Milton<br />

Keynes bei Birmingham, mit regelmäßigen<br />

Fahrerschulungen das Know-how der Mitarbeiter<br />

zu steigern.<br />

Im Winter sind die Unimog mit Schmidt<br />

Schneepflügen Cirron 30, Schneefräsen und<br />

20 Unimog 2|2006


Stratos 2-Streuern mit einem Fassungs -<br />

vermögen für 4 m 3 Feuchtsalz ausgerüstet.<br />

Der Sommerdienst wird ausschließlich von<br />

Mäharbeiten geprägt, die mit Arbeitskombinationen<br />

der Firma Mulag – unter anderem<br />

MRU 200 und MHU 800 – erledigt werden.<br />

Die deutschen Unimog Gerätepartner sind<br />

vor allem deshalb berücksichtigt werden gekommen,<br />

weil es nach Darstellung des Kunden<br />

in Großbritannien am Markt nichts Vergleichbares<br />

in dieser Spezifikation und so<br />

kein perfekt zum Unimog passendes Equipment<br />

gibt.<br />

James Andrews, Scotland TranServ-Area -<br />

manager, lässt auf seine Geräteträger nichts<br />

kommen. „Wir haben mit allen unseren Unimog<br />

bisher nur beste Erfahrungen gemacht.<br />

Leistung und Produktivität sind sehr zufriedenstellend.<br />

Ich weiß, wovon ich rede, denn<br />

wir können diese Leistungsfähigkeit mit den<br />

vielen anderen Fahrzeugen, die unsere<br />

Subunternehmer einsetzen, vergleichen und<br />

da gibt es einfach nichts, was an den<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog herankommt“, sagt<br />

Per Gesetz wird seit 2005 der gälischen Sprache „gleiche Achtung“ zugebilligt wie dem Englischen.<br />

Auf Straßenschildern wird diese Entscheidung des schottischen Parlaments sichtbar. Straßenbetriebsdienste<br />

allerdings werden zunehmend mit deutscher Technik, sprich Unimog und Geräten durchgeführt<br />

der Chef des Referenzkunden in den Highlands.<br />

Dieser Kunde bietet für Unimog ansehnliche<br />

Perspektiven in Großbritannien<br />

und Mark Hopkins, verantwortlicher Leiter<br />

des Unimog Vertriebs auf der Insel, hat mit<br />

der Akquisition dieses namhaften Unternehmens<br />

für den Unimog in Großbritannien zweifellos<br />

so etwas wie Signalwirkung erzeugt. ■<br />

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Unimog 2|2006 21


Ausgelasteter Allrounder<br />

Zuerst herrschte etwas Skepsis, heute ist es eine unzertrennliche Liebe – die Rede ist von einem U 500 und den<br />

Mitarbeitern der BEWAG Gruppe in Oberwart (Burgenland). Seit im Praxiseinsatz deutlich wurde, was ihr<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog alles leistet, würden sie ihn mit keinem anderen Fahrzeug mehr tauschen.<br />

„Der Unimog ist das beste Fahrzeug, das wir je für<br />

unsere Arbeiten einsetzen durften.“<br />

Gruppenleiter Ewald Schuh (l.), Fuhrparkleiter Bernd<br />

Samer (M.), und Fahrer Josef Pomper (r.), BEWAG<br />

Mitarbeiter in Oberwart (Burgenland)<br />

Die österreichische Kultband EAV hat das<br />

Wort von der Liebe auf den ersten<br />

„Tschick“ geprägt und meinte damit eine<br />

Zigarette. Bei den BEWAG Mitarbeitern im<br />

burgenländischen Oberwart war es hingegen<br />

Liebe auf den ersten „Blick“, als sie den<br />

Unimog U 500 auf dem Betriebshof stehen<br />

hatten. Besonders angetan war Fahrer Josef<br />

Pomper, der „sein“ Fahrzeug seit dem ersten<br />

Tag bestens betreut und pflegt, und so steht<br />

der U 500 trotz der vielen Betriebsstunden<br />

wie neu da. Und nicht nur das, Pomper<br />

beherrscht es auch „am Lenkrad“. Sieht<br />

man ihn mit Fahrzeug plus Geräten agieren,<br />

wird sofort klar, dass ein gut ausgebildeter<br />

Fahrer aus der Arbeitseinheit Unimog-Ge -<br />

räteträger noch mehr „herauskitzeln“ kann.<br />

Die BEWAG Unternehmensgruppe hat<br />

ihren Sitz in Eisenstadt, der Hauptstadt des<br />

Burgenlandes, das im Osten an Ungarn und<br />

im Süden an Slowenien grenzt sowie im Norden<br />

noch über wenige Kilometer eine<br />

Grenze zur Slowakei hat. Das Burgenland ist<br />

eines der kleinsten der neun Bundesländer<br />

Österreichs (siehe Karte). Das zu 51 Prozent<br />

dem Burgenland gehörende Energieunternehmen<br />

wurde in jüngster Zeit erfolgreich<br />

zum Mischkonzern mit neuen Geschäfts -<br />

feldern und zunehmend internationaler Ausrichtung<br />

weiterentwickelt. In erster Linie<br />

aber liefert die BEWAG Strom, Wärme und<br />

Warmwasser an rund 120.000 Haushalte sowie<br />

15.000 gewerbliche und landwirtschaftliche<br />

Betriebe im Burgenland. Mit über<br />

22 Unimog 2|2006


1.000 Mitarbeitern ist sie heute einer der<br />

führenden heimischen Wirtschaftsfaktoren.<br />

In der Energieversorgung im Lande und in<br />

der Instandhaltung bestehender Netze kommen<br />

der Außenstelle Oberwart wichtige Aufgaben<br />

zu.<br />

Gerätevielfalt = differenzierte<br />

Arbeitseinsätze<br />

Hauptsächlich wird der mit unterschiedlichsten<br />

An- und Aufbauten ausgerüstete<br />

U 500 (Winterdienstgeräte, Seilwinde, Kran,<br />

Bohrgerät, Holzhäcksler) im Masttransport<br />

und beim Mastaustausch eingesetzt und dabei<br />

kommt dann auch das Bohrgerät zur Verwendung.<br />

Der Arbeitskorb am Palfinger<br />

Kran erleichtert vor allem die Installationsarbeiten<br />

an den Nieder- und Hochspannungsleitungen.<br />

Im Winter wird er zusätzlich<br />

zum Ausästen und Freischneiden von<br />

Stromleitungen benötigt. Das anfallende<br />

Schnittgut wird dann mit dem Holzhäcksler<br />

an Ort und Stelle verarbeitet. Die Seilwinde<br />

kommt bei allen notwendigen Baumfäll- und<br />

Räumarbeiten zum Einsatz. Keine Frage,<br />

dass auch im Burgenland der U 500 seine<br />

Hochleistungs-Unimog:<br />

U 500 der BEWAG mit<br />

Dücker Holzhäcksler,<br />

Seilwinde, Palfinger<br />

Kran und Bohrgerät (r.)<br />

Beim Mastenstellen<br />

ist der U 500 eine<br />

unersetzbare und<br />

vielseitige Arbeitseinheit<br />

(Foto, linke Seite)<br />

International<br />

Anwendung als Winterdienstfahrzeug findet<br />

und mit ihm das Betriebsgelände in Oberwart,<br />

das Umspannwerk Rotenturm sowie<br />

eine Sende- und Richtfunkanlage im Bezirk<br />

Oberwart schneefrei gehalten werden. Unverzichtbar<br />

ist und bleibt der U 500 bei Wartungsarbeiten<br />

am Netz. Um in kritischen Situationen<br />

die Stromversorgung aufrecht zu<br />

erhalten, werden die notwendigen Aggregate<br />

zur Überbrückung der Stromleitungen<br />

per Unimog transportiert.<br />

Doch die Geräte sind noch nicht alles an<br />

innovativer Technik an diesem U 500. Der<br />

Standard wurde zusätzlich durch eine Reifendruckregelanlage,<br />

AutomaticShift und<br />

eine Standheizung weiter erhöht. Der Komplettaufbau<br />

des Fahrzeugs erfolgte durch den<br />

Unimog Gerätepartner Werner in Trier. ■<br />

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Unimog 2|2006 23


Ganze Fernsehproduktionen im Container<br />

Ob nun die weltbesten Ski-Rennläufer an den Start gehen, oder die Wiener Philharmoniker ein Konzert geben,<br />

das Fernsehen des Österreichischen Rundfunks (ORF) ist immer dabei. Dass diese Übertragungen, aber auch<br />

viele, viele andere, überhaupt realisiert werden können und die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind,<br />

dafür sorgt die ORF-Abteilung Produktionsmanagement Ausstattung.<br />

Wenn die Vorbereitungen in der Requisite,<br />

bei den Dekorateuren, Möbelschreinern<br />

und vielen anderen Handwerkern, die für<br />

das Bühnenbild und die Ausstattung zuständig<br />

sind, abgeschlossen und die gesamten<br />

Utensilien untergebracht sind, liegen quasi<br />

ganze Fernsehproduktionen in den dafür<br />

vorbereiteten Transportcontainern. Zwei<br />

Unimog (U 5000 und ein älterer U 1200 T),<br />

einen Lkw sowie drei Kleinbusse haben die<br />

Ausstatter für Transport und Logistik im<br />

Einsatz, wenn es gilt die Bühnendekorationen,<br />

Möbel und Requisiten zum Produktionsort<br />

zu versetzen. Die „Mammutarbeit“<br />

„Der Generationssprung<br />

von den früheren SBU<br />

zu den Fahrzeugen der<br />

Baureihe U 3000 - U 5000<br />

ist ein wirklich großer tech -<br />

nischer Fortschritt, der im<br />

Fahrerhaus in puncto Be -<br />

dienungsfreundlichkeit<br />

und Komfort deutlich<br />

sichtbar ist.“<br />

Günter Fida, Leiter<br />

Produktion/Produktions -<br />

management/Ausstattung<br />

beim ORF, am Steuer<br />

Fahrer Hikmet Bicer<br />

leisten dabei die <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog.<br />

Günter Fida, Leiter Produktion/Produktionsmanagement/Ausstattung<br />

beim Öster -<br />

reichischen Fernsehen (ORF), ist absolut<br />

zufrieden mit seinen Unimog: „Wir schätzen<br />

ihre Robustheit, Zuverlässigkeit und universelle<br />

Einsetzbarkeit. Noch nie sind wir bei<br />

den meist engen Produktionsterminen<br />

irgendwo liegen geblieben“.<br />

Ein Ausfall der Fahrzeuge wäre in jeder<br />

Hinsicht fatal, denn die geplante Sendung<br />

wäre dann echt in Frage gestellt wäre. Zu<br />

wichtig ist es, die in den Wiener ORF-Werkstätten<br />

vorbereitete Produktionsausstattung<br />

vor Ort zur Verfügung zu haben. Allein die<br />

Übertragung des weltbekannten Hahnenkamm-Rennens<br />

in Kitzbühel erfordert beispielsweise<br />

mehr als 20 Container für die<br />

Einrichtung der 40 Reporterkabinen. Ein<br />

Container fasst ca. 28 m 3 und hat die Maße<br />

von 6200 x 1500 x 3000 mm (Länge x Breite<br />

x Höhe). Mit dem seitens der Firma Eggers<br />

in Stuhr bei Bremen gefertigten Niederflur-<br />

24 Unimog 2|2006


International<br />

Der bereitgestellte Container wird nach Fertigstellung der TV-Produktion in der ORF-Zentrale<br />

im Wiener Westen entladen und für den nächsten Einsatz vorbereitet<br />

Ständig unterwegs: Unimog U 5000 vom ORF (links)<br />

Der Niederflurhubwagen von Eggers hat 4,5 t Nutzlast und an der Hinterachse Einzelradaufhängung mit<br />

Luftfederung und ABS (r.)<br />

hubwagen können diese Container rasch<br />

aufgenommen und ebenso zügig abgeladen<br />

werden. Jeder Handgriff sitzt, die Mitarbeiter<br />

des Ausstattungsteams wissen auf was es<br />

ankommt. Dazu gesellt sich noch der praktische<br />

Vorteil der Hubeinrichtung des Niederflurwagens,<br />

die bis zu 1,50 m Höhe ausgelegt<br />

ist und beim Be- und Entladen an<br />

Rampen genutzt wird.<br />

Doch bevor es soweit ist, arbeiten die Hersteller<br />

von Dekorationen und Bühnenbildern<br />

für die aktuellen TV-Produktionen in den<br />

ORF-Werkstätten auf dem Wiener Künigel-<br />

berg – dort befindet sich auch die Zentrale<br />

des ORF – auf Hochtouren. Alle handwerklichen<br />

Abteilungen, einschließlich Maske<br />

und Kostüm, sind in die Produktionsprozesse<br />

einer Sendung eingebunden. Zusätzlich<br />

werden auch alle neun ORF-Landes -<br />

studios von Wien aus mit diesen<br />

Dienstleistungen betreut. So vergeht kein<br />

Tag, an dem nicht irgendeine TV-Produktion<br />

vorbereitet und dann mit den <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Unimog vor Ort zuverlässig bedient<br />

wird.<br />

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Unimog 2|2006 25


Uniskop<br />

Unverzichtbar auf Flughäfen ist die Mähsaugkombination von Mulag<br />

Blick in den Spiegel beim Unimog als Flugzeugschlepper<br />

Geräteschau auf dem Flughafen<br />

Die Schmidt Airport Equipment lud im Oktober zu einer eindrucksvollen Leistungsschau auf den Flughafen Lahr<br />

ein. Rund 180 Entscheider aus insgesamt 25 Ländern waren nach der Veranstaltung von der Leistungs fähigkeit<br />

von Unimog und Geräten rundum überzeugt.<br />

Nicht weniger als sieben Unimog befanden<br />

sich in der imposanten Reihe der<br />

Spezialfahrzeuge. Schneepflüge mit bis zu<br />

3,30 Metern Räumbreite, fünf Kubikmeter<br />

fassende Streuautomaten, Kehrmaschinen<br />

in derselben Größenordnung mit Kehren bei<br />

Tempo 30 und nicht zuletzt als Sattelauflieger<br />

mitgeführte Kehrblasgeräte gehören<br />

zum Einsatzspektrum des Unimog in diesem<br />

sensiblen Bereich, bei dem es auf Leistung,<br />

Schnelligkeit und Zuverlässigkeit ankommt.<br />

Für die Interessenten zu sehen und selbst<br />

zu fahren waren U 300/U 400 mit Kehrbesen<br />

und Schneefräse von SWK, Waschbürste,<br />

Mähsaugkombination und Sichelmäher<br />

von Mulag sowie ein Flugzeugschlepper nach<br />

Umbau durch die Firma Eggers. Jener wird in<br />

erster Linie auf Militärflughäfen genutzt, er<br />

zieht aber auch Verkehrsflugzeuge bis zu einer<br />

Größe des Cityjets Boeing 737 – in Zahlen<br />

ausgedrückt: bis zu 70 Tonnen Zug last. ■<br />

Trendsetter beim Airport-Winterdienst<br />

Ende August erhielt der inter -<br />

nationale Salzburger Flughafen<br />

„W. A. Mozart“ einen U 400 zur<br />

Ergänzung der Winterdienstflotte,<br />

mit dem ein reibungsloser<br />

Flugbetrieb ge sichert wird.<br />

Anton Bucek, Leiter des Unimog-Vertriebs<br />

in Österreich, zu dieser Anschaffung:<br />

„Damit ist der Salzburger<br />

Flughafen einmal mehr Trendsetter unter<br />

den österreichischen Verkehrsflughäfen<br />

in Sachen Winterdienst.“ Unser Bild zeigt<br />

Unimog-Fachberater Helmut Fetter (r.)<br />

bei der Übergabe des Geräteträgers an<br />

Friedrich Hierzer, Winterdienstverantwortlicher<br />

auf dem Airport. ■<br />

26 Unimog 2|2006


Top am „Ferkelberg“<br />

Heinrich Rösslers erste Testfahrt mit seinem Fahrgestell „U 1“ (dem<br />

Prototyp aller Unimog) endete in der Kollision mit einem Abfall haufen:<br />

Die Lenkung hatte versagt.<br />

Beim ersten Test der U 20-Entwickler auf<br />

dem Ferkelberg bei Wörth war dagegen<br />

alles top. Exakt 60 Jahre liegen (unbeabsichtigt)<br />

zwischen Rösslers Jungfernfahrt mit dem<br />

ersten Fahrgestell „U 1“ am 9. Oktober 1946<br />

und dem ersten Fahrtest des U 20, der nach<br />

Rückkehr des Prototyps von der IAA Nutz-<br />

fahrzeuge in Hannover, am 9. Oktober 2006<br />

am Ferkelberg in Wörth durchgeführt wurde.<br />

Das Entwicklungsteam um Achim Vogt fühlte<br />

sich dabei nach eigenem Bekunden „ein bisschen<br />

wie Heinrich Rössler und wir waren genauso<br />

stolz auf unser ‚Baby‘ wie vermutlich<br />

der Vater des <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Unimog damals.“<br />

Während Rösslers erste Fahrt schiefging<br />

– die Abstimmung der Lenkung des Prototyps<br />

„U 1“ war noch nicht stimmig – verlief<br />

auf dem Ferkelberg bei Wörth alles zu größter<br />

Zufriedenheit. Die Geschichte des ersten<br />

Unimog findet heute noch Niederschlag in<br />

Presseberichten (siehe oben). Das Foto (oben<br />

rechts) der Entwickler Rainer Sontheimer,<br />

Rainer Thomas und Achim Vogt (von links)<br />

nach dem ersten U 20-Test zeigt durchaus<br />

gewollte Parallelen zum historischen Foto<br />

vom Herbst 1946.<br />

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