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Punktlandung - amotIQ automotive GmbH

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Im Daimler Werk Brühl (links) ging der Pilot<br />

für das SECAM-Projekt live. Teil des Projektes<br />

ist die Verschiffung von Containern über den<br />

Stuttgarter Neckarhafen (unten).<br />

Als ersten Pilot für das Großprojekt<br />

Automotive SECAM hat<br />

Daimler zusammen mit der<br />

Heilbronner <strong>amotIQ</strong> <strong>automotive</strong> <strong>GmbH</strong><br />

in seinem Werk Stuttgart-Untertürkheim<br />

SAP R/3 erfolgreich eingeführt.<br />

Ziel des Automotive SECAM (S-, E-, C-,<br />

A-,M-Klasse)-Projekts ist die Einführung<br />

von SAP R/3 mit IS Automotive in allen<br />

deutschen Mercedes-Benz-Pkw-Werken<br />

bis 2005. Günther Pauler, Projektleiter<br />

Automotive SECAM bei Daimler: „Wir<br />

haben gezielt in einem Teilbereich des<br />

Untertürkheimer Aggregatewerkes begonnen,<br />

weil das Team hoch motiviert<br />

und die Aufgabenstellung des Fachbereichs<br />

in sich abgeschlossen und im<br />

Gegensatz zu denen des Gesamtwerkes<br />

weniger umfangreich und daher auch<br />

weniger kritisch war.“ Der Bereich<br />

Transportlogistik und CKD im Werkteil<br />

Brühl verpackt und versendet Pkw-<br />

Motoren, -Achsen und –Getriebe an die<br />

Auslands-Montagewerke in aller Welt.<br />

Jürgen Schwienheer, Leiter CKD-/EX33-<br />

Planung und –Verpackung in Brühl,<br />

über die Entscheidung für SAP R/3:<br />

„Die Alt-Systeme genügten den Anforderungen<br />

hinsichtlich der Verpackungsfunktionalität<br />

und der Ressourcenplanung<br />

nicht. Es wäre viel zu aufwendig<br />

gewesen, an den vielen verschiedenen<br />

IT-Lösungen anzubauen.“<br />

Das Projekt verlief in zwei Stufen. In<br />

der ersten Stufe wurde SAP R/3 für die<br />

part-by-part Belieferung von Südafrika<br />

eingeführt. Im südafrikanischen<br />

East London baut Daimler jährlich 40<br />

000 C-Klasse Pkw für den weltweiten<br />

Rechtslenker-Markt. Brühl verpackt<br />

und versendet für diese Fahrzeuge die<br />

Achsen, Getriebe und Motoren aus<br />

der Produktion in Untertürkheim. SAP<br />

R/3 sollte über den gesamten Prozeß<br />

hinweg von der Bestellung des Kunden<br />

über Materialbedarfsplanung, Wareneingang,<br />

Bestellung beim Lieferanten<br />

bis hin zu Produktion und Versand eingesetzt<br />

werden – „und zwar so schnell<br />

wie möglich“, so Jürgen Schwienheer.<br />

„Denn wenn der gesamte Prozeß abgedeckt<br />

ist, gibt es weniger Schnittstellen<br />

und dadurch weniger Fehler, das ist<br />

der Vorteil gegenüber einer Einführung<br />

für die einzelnen Prozeßteile nach und<br />

nach.“<br />

Prozeßorientierte Einführungen sind<br />

deutlich komplexer als rein funktional<br />

orientierte, die sich nur einzelnen Prozeßteilen<br />

widmen. „Das Wichtigste war<br />

daher, dafür zusammen mit der <strong>amotIQ</strong><br />

als Lösungspartner schnell ein schlagkräftiges,<br />

motiviertes und flexibles Team<br />

aufzubauen“, so Daimler-Projektleiter<br />

Rainer Mattes, „denn wir hatten zudem<br />

enormen Zeitdruck. Der Produktionsstart<br />

in Südafrika war ja ein Fixtermin,<br />

der dann auch noch vorverlegt wurde.<br />

Wir mußten die erste Stufe statt in den<br />

vorgesehenen 18 Monaten in nur fünf<br />

Monaten produktiv setzen.“ Bei der<br />

System-Einführung mußte die Aufgabenstellung<br />

in Brühl – obwohl keine<br />

eigentliche Produktion, sondern „nur“<br />

Verpackung - wie eine Produktion behandelt<br />

werden, da sie ebenso komplex<br />

ist. „Deswegen haben wir dafür die<br />

Module SD (Sales and Distribution),<br />

MM (Material Management) und PP<br />

(Production Planning) eingesetzt,“ so<br />

Frank Mysliwitz, Geschäftsführer der<br />

<strong>amotIQ</strong> <strong>automotive</strong> <strong>GmbH</strong> über das<br />

Customizing und die erforderlichen<br />

Add-Ons: „Die Anforderungen des<br />

Systems wurden von SAP R/3 4.0 mit<br />

IS Automotive 1.0 nicht hundertprozentig<br />

abgedeckt, deswegen haben<br />

wir neue Funktionen dazu entwickelt.“<br />

Eine typische <strong>amotIQ</strong>-Lösung ist zum<br />

Beispiel der Einzelverfolgungsnachweis:<br />

Jedes Aggregat erhält eine Identifikationsnummer,<br />

durch die jederzeit<br />

nachverfolgt werden kann, in welcher<br />

HU (Handlingsunit) und in welchem Ladungsträger,<br />

in welchem Container und<br />

welchem Schiff es steckt. Jürgen Schwienheer<br />

ist damit hoch zufrieden: „Diese<br />

hohe Transparenz sichert die Qualität<br />

– und das ist ganz besonders wichtig<br />

für Daimler.“ Für Rainer Mattes gab es<br />

ein weiteres wichtiges Ziel: Das System<br />

vom Wareneingang bis zum Versand<br />

für Werker leicht bedienbar zu machen.<br />

Rainer Mattes:„Um es anwendergerecht<br />

zu machen, hat <strong>amotIQ</strong> zum Beispiel<br />

aus fünf Funktionen eine gemacht<br />

– vollkommen modifikationsfrei und<br />

ohne den Standard zu verändern.“ Der<br />

ganze Prozeß kommt mit zehn Masken<br />

aus, obwohl im Hintergrund etwa 50<br />

Masken laufen. Auch der Einsatz von<br />

SAP-kompatiblen Handscannern erleichtert<br />

den Werkern den Umgang mit<br />

dem System. Denn damit müssen alle<br />

Packstücke nur gescannt und dem Container<br />

zugeordnet werden – dann läuft<br />

alles automatisch. Automatisch werden<br />

im SAP R/3 Inhaltslisten, Containerlabels<br />

und Transportscheine erzeugt.<br />

Automatisch werden die Daten an das<br />

Versandsystem DVV zur Erstellung von<br />

Frachtbriefen, Export- und Zollpapieren<br />

weitergeleitet. Und automatisch<br />

werden die Bestände der Ladungsträger,<br />

Packmittel und Container geführt -<br />

ohne daß ein Werker komplizierte und<br />

eventuell fehlerbehaftete Eingaben am<br />

PC machen muß. Rainer Mattes zeigt<br />

sich darüber erleichtert: „Die <strong>amotIQ</strong><br />

verfolgt da die gleiche Philosophie wie<br />

wir: Das System muß den Menschen<br />

unterstützen, nicht der Mensch das<br />

System.“<br />

Die SAP Einführung durch die <strong>amotIQ</strong><br />

<strong>automotive</strong> <strong>GmbH</strong> bildet die Plattform<br />

für die zweite Stufe, die Containerisierung<br />

– „ein Verfahren, mit dem wir die<br />

Kosten senken, die Umwelt schonen<br />

und die Qualität unserer Produkte sichern,“<br />

begeistert sich Wilfried Stefan,<br />

Leiter der DV-Koordination im Daimler<br />

Werk Brühl. Bislang wurden die Aggregate<br />

für Südafrika in Brühl auf Lkws<br />

verladen, nach Bremerhaven gefahren,<br />

dort in Container umgepackt und<br />

auf die Überseeschiffe geladen. Mit<br />

dem neuen Prozeß, den ebenfalls die<br />

<strong>amotIQ</strong> Automotive <strong>GmbH</strong> implementiert<br />

hat, verpackt Brühl die Aggregate<br />

bereits auf dem Werkshof in Container<br />

sortenrein, wie sie für die tagesgenaue<br />

Anlieferung im Werk Südafrika gebraucht<br />

werden. „Das spart uns einmal<br />

Umladen und schaltet mehrere mögliche<br />

Fehlerquellen im Handling aus“,<br />

erklärt Wilfried Stefan. Die Container<br />

werden dann durch die entsprechende<br />

Softwarelösung zolltechnisch fertig gemacht<br />

und versiegelt. Sie müssen also<br />

nicht noch einmal geöffnet werden, bevor<br />

sie auf ihre 50tägige Reise über den<br />

Äquator geschickt werden. „Insgesamt<br />

verkürzt sich unsere Transportdispositionszeit,<br />

wir sparen Lagerkapazität –<br />

und damit natürlich auch viel Geld“, so<br />

Wilfried Stefan. Schließlich werden die<br />

Container – auch dies ist neu - direkt<br />

im Stuttgarter Neckarhafen per Binnenschiff<br />

auf ihre Reise zu den Überseehäfen<br />

geschickt. Das entlastet zudem<br />

die Straßen, denn drei Container mit<br />

jeweils 72 Motoren oder 252 Getrieben<br />

bestückt verlassen pro Tag den Brühler<br />

Werkshof. Jürgen Schwienheer: „Viele<br />

Projektstarts werden verschoben aus<br />

fehlendem Mut oder Übermut. Nicht<br />

so bei unserer Containerisierung. Dank<br />

<strong>amotIQ</strong> starteten wir termingerecht<br />

– und das ist alles andere als selbstverständlich.“<br />

Die dritte Phase des Projektes läuft<br />

nun auf Hochtouren. Nach der erfolgreichen<br />

Einführung von SAP R/3 in dem<br />

Teilbereich part-by-part-Belieferung für<br />

Südafrika über alle Prozesse hinweg soll<br />

das System nun auf alle neu hinzukommenden<br />

Prozesse ausgedehnt werden.<br />

Erstes Neuprojekt ist „Corazon“.<br />

„Herzchen“ nennt das Projektteam<br />

liebevoll die SAP R/3 Einführung für<br />

die Sprinter-Motoren-Lieferung an das<br />

brasilianische San Bernardo di Campo.<br />

Sobald alle Prozesse eingebunden<br />

sind, folgt der Releasewechsel auf den<br />

Automotive SECAM-Master, das SAP-<br />

Release über alle SECAM-Einzelprojekte<br />

hinweg. Bis dahin hat der erfolgreiche<br />

Produktivstart für Automotive SECAM-<br />

Projektleiter Günther Pauler vor allem<br />

Signalcharakter für die anderen Pkw-<br />

Werke: „Wir zeigen damit allen anderen:<br />

seht her, es geht.“ Und mit dem<br />

Partner <strong>amotIQ</strong> ist Günther Pauler<br />

rundum zufrieden: „<strong>amotIQ</strong> hat das<br />

Projekt zum Fliegen gebracht.“

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