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Unsere Kompetenz - Evangelisches Krankenhaus Oberhausen

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Senkungserscheinungen<br />

In Deutschland leidet fast jede dritte Frau über 45 Jahren an einer mehr oder minder<br />

ausgeprägten Form einer Senkungserscheinung. Eine Senkung des Beckenbodens<br />

kann mit Blick auf das tägliche Leben einer Frau sehr belastend sein.<br />

Um die Diagnose zu stellen, ist das genaue Erfragen der Beschwerden und der Krankengeschichte<br />

wichtig. Daneben stehen uns heute diverse klinische Untersuchungsmethoden<br />

(Gynäkologische Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane, Untersuchung<br />

der Nervenfunktion) zur Verfügung.<br />

Senkungserscheinungen des Dickdarmes und Mastdarmes treten bei Männern und<br />

Frauen auf. Diese äußern sich sowohl durch chronische Verstopfung und Stuhlentleerungsstörung<br />

als auch durch Stuhlhalteschwäche oft in Verbindung mit Durchfällen<br />

(ODS, Rektumprolaps, Rektozele, Enterozele). Sie erfordern eine komplette koloproktologische<br />

Untersuchung.<br />

Therapiemethoden:<br />

• Konservativ (Biofeedback und Elektrostimulation, Beckenbodentraining,<br />

Medikamente sowie bei der Frau lokale Östrogenisierung, vaginale Pessare)<br />

• Operativ (Abdominale Sakrokolpopexie, Vaginale Fixatio Sacrospinalis nach Amreich<br />

Richter, vordere/hintere Scheidenplastik, vorderes und hinteres Mesh-Repair)<br />

• Operative Verfahren bei Senkungserscheinungen des Dickdarmes und Mastdarmes<br />

(Raffung des Mastdarmes und Fixierung über den After) oder minimal invasiv über<br />

die Bauchhöhle; Teilentfernung des Dick- oder Mastdarmes über minimal-invasive<br />

Bauchspiegelungsoperation<br />

Stuhlinkontinenz – ein behandelbares Tabu<br />

Verstopfung und Stuhlinkontinenz sind überaus häufi g. Nicht selten leiden Männer und<br />

Frauen unter kombinierten bzw. komplexen Beckenbodenstörungen, die einer interdisziplinären<br />

Diagnostik und Therapie bedürfen. Die Stuhlinkontinenz gilt als absolutes<br />

Tabu, worüber noch weniger als über Harninkontinenz gesprochen wird. Bis 7 % der<br />

Erwachsenen und bis 5 % der Kinder sind betroffen. Als Risikofaktoren gelten Alterserkrankungen<br />

wie Störungen der Mobilität und Demenz. Bis zu 50 % der pfl egebedürftigen<br />

Patienten sind stuhlinkontinent.<br />

Eine fachübergreifende Diagnostik und ein interdisziplinär ausgerichteter Behandlungsalgorithmus<br />

einschließlich aller notwendigen operativen Eingriffe bieten Ihnen<br />

ein breit gefächertes und kompetentes Therapiespektrum. Es gibt inzwischen viele<br />

verschiedene Therapieoptionen, wodurch sich in den meisten Fällen die Beschwerden<br />

lindern oder heilen lassen und sich die Lebensqualität wieder verbessert.<br />

Diagnosemöglichkeiten:<br />

• Körperliche Untersuchung mit Austasten des Enddarmes<br />

• Spiegelung des Mastdarmes und Afters<br />

• Spiegelung des Dickdarmes<br />

• Ultraschalluntersuchung des Mastdarmes und des Schließmuskels (= Endosonographie)<br />

• Druckmessung der Schließmuskelleistung (= anale Manometrie)<br />

• Röntgen-Defäkographie und andere bildgebende Verfahren (z. B.Kernspin)<br />

• Transit-Zeit-Bestimmung (= Hinton-Test)<br />

Therapiemethoden:<br />

• Konservativ (Salben und Suppositorien, Analdehnerbehandlung, Verödungstherapie,<br />

Gummibandligaturen, Sphinkter- und Beckenbodentraining, Biofeedback und<br />

Reizstrombehandlung)<br />

• Operativ (spezielle proktologische Chirurgie, Schließmuskel-Rekonstruktionen, OP<br />

nach LONGO I (Hämorrhoidopexie), OP nach LONGO II S. T. A. R. R. (stapled transanal<br />

rectum resection), Trans-S. T. A. R. R. (Rektummanschettenresektion), minimal-invasive<br />

Operationen im Dick- und Mastdarmbereich (Resektionsrektopexie)<br />

• Sakralnervenstimulation<br />

Kindliche Stuhlinkontinenz<br />

Bei Kindern, die unter Verstopfung oder Stuhlhalteschwäche leiden, können wir schonend,<br />

mit wenig eingreifenden Mitteln, die Ursache feststellen und die Behandlung einleiten.<br />

Zur Abklärung der Ursache befragen wir Eltern und Kind eingehend über die<br />

Beschwerden und Umstände. Nach Ultraschall- und ggf. weiteren Untersuchungen<br />

werden die Ergebnisse besprochen. Je nach Befund erstellen wir dann einen<br />

individuellen Behandlungsplan.<br />

Information<br />

Der Erstkontakt erfolgt über den behandelnden Arzt, eine kooperierende Praxis<br />

oder direkt über unsere Hotline 0208/881-1234.<br />

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Behandlungsschwerpunkte<br />

Behandlungsschwerpunkte<br />

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