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Forum Schneidwerkzeug- und Schleiftechnik, Februar 2012 - Schütte

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Anwenderbericht<br />

70<br />

Es gibt Werkzeuge, die derart komplex<br />

sind, dass die Komplettbearbeitung auch<br />

mit vorbereiten CNC-Daten in ein <strong>und</strong><br />

demselben Durchgang zu umfangreich ist<br />

<strong>und</strong> die Schleifmaschinen zweimal gestartet<br />

werden müssen. Dies ist etwa bei Mehrfachzylindern<br />

mit Nut der Fall oder bei<br />

Kombinationen aus Stufenbohrer (vorderer<br />

Abschnitt), Reibahle (mittig) <strong>und</strong> Senkteil<br />

(hinten).<br />

SIGS – das Kürzel steht für Schütte Integrated Grinding Software<br />

mal einen Geschwindigkeitsvorteil. Unsere<br />

Welt ist nun einmal die CNC-Technik“<br />

berichtet uns Andreas Paul als geschäftsführender<br />

Gesellschafter. „Nur so lassen<br />

sich in der Nachfertigung die Werkzeuge<br />

exakt in der gleichen Qualität reproduzieren.<br />

Das ist der Unterschied zwischen<br />

Handwerk <strong>und</strong> Industrie.“<br />

SIGS – das Kürzel steht für Schütte Integrated<br />

Grinding Software. Sie ist die Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />

aller Kölner Präzisionsschleifmaschinen.<br />

Hardware ist die Siemens’sche<br />

Sinumerik 840D Steuerung. Auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

von Maschinen-, Schleifscheiben-,<br />

Technologie- <strong>und</strong> Werkstückdaten generiert<br />

SIGS binnen Sek<strong>und</strong>en ein NC-<br />

Programm, das der Siemens-CNC übergeben<br />

<strong>und</strong> dort unmittelbar gestartet werden<br />

kann. Die Handhabung orientiert sich am<br />

Windows-Standard. Man ist schnell vertraut<br />

mit ihr. Grafiken ergänzen die einzelnen<br />

Parameter, die automatisch mit Vorgabewerten<br />

aus einer Datenbank belegt<br />

werden. Die selbsterklärende Eingabe <strong>und</strong><br />

grafische Unterstützung erleichtern das<br />

Programmieren enorm.<br />

Alle geforderten Schleiftechnologien<br />

Die SIGS-Module beherrschen fast alle<br />

Schleiftechnologien. Ist ein spezieller Bearbeitungsschritt<br />

nicht vorgesehen, kann<br />

man ihn dem System in Form einer freien<br />

Operation einfügen. Die erforderlichen<br />

Achsbewegungen lassen sich als NC-Code<br />

hinterlegen <strong>und</strong> die Routinen mit selbst<br />

definierten Parametern gestalten. Die neu<br />

eingegeben Werte werden zusammen mit<br />

den systemeigenen Parametern in einer<br />

Datenbank gespeichert. Mit SIGS lassen<br />

sich Werkzeuge aus dem Vollen herstellen<br />

<strong>und</strong> auch schärfen wie Schaft-, Gesenk-,<br />

Kugelkopf-, HSC- <strong>und</strong> Kronenfräser,<br />

kreuzverzahnte Scheibenfräser, Stufenbohrer,<br />

-fräser <strong>und</strong> -reibahlen, Profilwerkzeuge,<br />

-messer <strong>und</strong> -fräser, Stempel, Tieflochbohrer<br />

<strong>und</strong> Senker.<br />

Dank gezielter Unterstützung durch das<br />

Schütte-Servicepersonal kam g + p mit der<br />

Schleifmaschine <strong>und</strong> der Software gut zurecht.<br />

Schon die erste SIGS-Generation<br />

brachte einen guten Erfolg. Programmiert<br />

wird entweder direkt an der Maschine<br />

oder am separaten Arbeitsplatz. Die ermittelten<br />

Daten kommen via USB-Stick an die<br />

SIEMENS-Maschinensteuerung.<br />

3D-Simulation <strong>und</strong> Kollisionsprüfung<br />

„Für das Optimieren der Programme –<br />

sprich: Vervollständigen der Abläufe anhand<br />

eigener Erfahrungswerte über die<br />

Reichweite der Datenbank hinaus – in der<br />

früheren/alten Software hatten unsere Mitarbeiter<br />

einige Verbesserungsvorschläge“,<br />

berichtet Adrian Pazur. Das Zurückspielen<br />

der verbesserten Parameter war mitunter<br />

kompliziert. Und wie die Begehrlichkeiten<br />

jeder Komfortstufe wachsen, hätte sich die<br />

g + p eine dreidimensionale Simulation der<br />

Programme nebst Kollisionsprüfung gewünscht.<br />

Im Frühjahr 2011 lud Schütte die Herren<br />

Paul <strong>und</strong> Pazur zum Gespräch nach Köln<br />

ein. Dort wurden SIGSpro eine Weiterentwicklung<br />

der Software an dem Schleifzentrum<br />

305 linear vorgestellt. Die Maschine<br />

hat Linearmotoren <strong>und</strong> ermöglicht<br />

das Pendelhubschleifen. Bei komplizierten<br />

Profilen kann auf teuere Formschleif­<br />

Mit dem Schleifzentrum 305 linear produzierte Profile

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