9. Klasse
9. Klasse
9. Klasse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Jahrgangsstufe 9<br />
Strahlung radioaktiver Körper Sie erreicht uns überall und ständig aus<br />
Boden, Wasser, Luft und aus dem Weltraum (Nulleffekt). Ihre Ionisationsfähigkeit<br />
wird genutzt, um die Strahlung nachzuweisen. ↑8 Wir unterscheiden<br />
a-, b- und g-Strahlung. ↑9<br />
Für ein einzelnes Atom lässt sich nicht vorhersagen, wann es zerfällt. Für<br />
den Zerfall sehr vieler radioaktiver Atome gilt dagegen, dass die Aktivität<br />
in immer der gleichen Zeitspanne jeweils um die Hälfte abnimmt. ↑10 Die<br />
Halbwertszeit ist von Stoff zu Stoff verschieden.<br />
Art (Ladung)<br />
Geschwindigkeit<br />
Wirkung<br />
Abschirmung<br />
Entstehung<br />
9<br />
Kernspaltung<br />
235<br />
92 U<br />
1<br />
0 n<br />
∆E = (m vor − m nach ) ∙ c 2<br />
89<br />
36 Kr<br />
144<br />
56 Ba<br />
3<br />
1 H<br />
2<br />
1 H<br />
Kernfusion<br />
∆E ∆E<br />
3 n<br />
1<br />
0<br />
vorher nachher vorher nachher<br />
4<br />
2 He<br />
1<br />
0 n<br />
10<br />
8<br />
6<br />
2<br />
1 H<br />
3<br />
1 H<br />
4 kV<br />
+−<br />
a-Strahlung b-Strahlung g-Strahlung<br />
Heliumkerne (2 e)<br />
15 000 bis 30 000 km __<br />
s<br />
stark ionisierend<br />
Papier, Luftschicht (> 8 cm)<br />
Kernzerfall<br />
Elektronen (–e)<br />
bis 99 % der Lichtgeschwindigkeit<br />
weniger stark ionisierend<br />
Aluminiumblech (> 5 mm)<br />
Neutronenzerfall im Kern<br />
Wegen ihrer ionisierenden Wirkung ruft die Strahlung Veränderungen in den<br />
Körperzellen des Menschen hervor. Wenn die Schäden nicht durch das körpereigene<br />
Reparatursystem beseitigt werden, können Krebserkrankungen<br />
auftreten oder Erbschäden bei den Nachkommen. Die schädigende Wirkung<br />
hängt von der Äquivalentdosis („absorbierte Energie pro Kilogramm mal<br />
Bewertungsfaktor“) und der zeitlichen Verteilung der Bestrahlung ab.<br />
Kernumwandlungen Bei einer Kernspaltung wird ein Atomkern z. B.<br />
durch Neutronenbeschuss in zwei (oder mehr) Trümmerkerne sowie in einige<br />
sehr energiereiche Neutronen zerlegt. ↑11<br />
Bei einer Kernfusion verschmelzen zwei sehr leichte Atomkerne zu einem<br />
schwereren Kern. Dabei wird Energie abgegeben.<br />
Bei Kernumwandlungen nimmt die (kinetische) Energie insgesamt zu, die<br />
Gesamtmasse der Teilchen nimmt ab: E nach – E vor = (m vor – m nach ) · c 2 . ↑12<br />
Ener gie und Masse können also in diesem Zusammenhang als gleichwertig<br />
angesehen werden (Äquivalenz von Energie und Masse).<br />
Beim Aufbau eines Atomkerns aus Protonen und Neutronen wird Bindungsenergie<br />
abgegeben. ↑13 Die Energiefreisetzung ist mit einer Massenabnahme<br />
verbunden (Massendefekt). Wie groß die (mittlere) Bindungsenergie<br />
pro Kernbaustein ist, ist für jedes Isotop verschieden.<br />
Bei der Fusion leichter Kerne und der Spaltung schwerer Kerne lässt sich<br />
Energie gewinnen, wenn die Bindungsenergien pro Kernbaustein für die<br />
Endkerne größer sind als für die Anfangskerne.<br />
E in MeV<br />
Emax<br />
4 He<br />
2<br />
56 Fe<br />
26<br />
8 Nachweis durch Ionisierung<br />
Aktivität<br />
10 Halbwertszeit<br />
89 Kr<br />
36<br />
Deuteriumkern<br />
5<br />
2 He<br />
Tritiumkern<br />
Elektrode<br />
radioaktives<br />
Präparat<br />
1–2 mm<br />
Photonen (0)<br />
Lichtgeschwindigkeit<br />
schwach ionisierend<br />
dicke Bleiplatte<br />
Energieübergang im Kern<br />
Halbwertszeit<br />
11 Kernspaltung und -fusion<br />
Heliumkern<br />
4<br />
2 He<br />
+ Energie<br />
144 Ba<br />
56 235 U<br />
92<br />
Zeit<br />
1<br />
0 n<br />
4 3<br />
1H<br />
2 2<br />
1H<br />
0<br />
0 50 100 150 200 250 A<br />
12 Masse-Energie-Äquivalenz bei Kernumwandlungen 13 Mittlere Bindungsenergie pro Kernbaustein<br />
1<br />
0n<br />
235<br />
92U<br />
144<br />
56Ba<br />
+ Energie<br />
1<br />
0n3<br />
89<br />
36Kr<br />
227