14.11.2012 Aufrufe

3. Jhg. - Heft 6 - Weihnachten 2007 - Heilig-Kreuz

3. Jhg. - Heft 6 - Weihnachten 2007 - Heilig-Kreuz

3. Jhg. - Heft 6 - Weihnachten 2007 - Heilig-Kreuz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kath.Pfarrgemeinde Seite 21<br />

HEILIG KREUZ RHEINE<br />

Wieder einige Jahrhunderte wurde das Stern auf dem Boden der Höhle. Wir<br />

Tor nochmals verkleinert so klein, dass sehen die zahlreichen Öllampen in der<br />

nur noch Kinder aufrecht durch die Tür dunklen Grotte und mancher von uns<br />

gehen können! Habt ihr eine Idee, warum denkt an die Worte des Evangelisten<br />

das damals geschah? Johannes zum Weihnachtsfest: „Das<br />

Licht leuchtet in der Finsternis … Das<br />

Manche Leute haben folgende Deutung: wahre Licht, das jeden Menschen<br />

Der große Gott hat sich hier ganz klein erleuchtet, kam in die Welt … Allen, die ihn<br />

gemacht als kleines Kind in der Krippe aufnahmen, gab er die Macht Kinder<br />

fast unscheinbar! Nicht nach oben muss<br />

man schauen um ihn zu sehen, sondern<br />

Gottes zu werden …“<br />

nach unten. Dort kann man Gott finden Am Ende geben wir unserem freundlichen<br />

klein wehrlos ein Kind! Und deshalb soll Reiseführer ein „Bakschisch“, ein<br />

jeder Erwachsene, der nach Bethlehem Trinkgeld. Solche kleinen Geldgeschenke<br />

kommt, sich bücken, sich klein machen sind hier üblich. Wir danken ihm damit für<br />

und nach unten schauen, damit er Gott seine Erklärungen. Vielleicht können wir<br />

findet.“<br />

jetzt ein wenig verstehen, warum es Weih-<br />

nachtsgeschenke gibt: Wenn man selbst<br />

Unser Reiseführer führt uns nun dankbar ist, dann ist es leicht zu geben<br />

schweigend in die Kirche, zur Höhle unter dann sollen auch andere sich freuen! …<br />

dem Altar. Er zeigt still auf den silbernen Und plötzlich - wir wissen nicht wie - ist es<br />

An den erwachsenen Leser:<br />

Ihr sagt:<br />

»Der Umgang mit Kindern ermüdet uns.«<br />

Ihr habt recht.<br />

Ihr sagt:<br />

»Denn wir müssen zu ihrer<br />

Begriffswelt hinuntersteigen.<br />

Hinuntersteigen, uns herabneigen,<br />

beugen, kleiner machen.«<br />

Ihr irrt euch.<br />

Nicht das ermüdet uns.<br />

Sondern, dass wir uns zu ihren Gefühlen<br />

Empor klimmen müssen.<br />

Empor klimmen, uns ausstrecken,<br />

auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen.<br />

Um nicht zu verletzen.<br />

Janusz Korczak

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!