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3. Jhg. - Heft 6 - Weihnachten 2007 - Heilig-Kreuz

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Kath.Pfarrgemeinde Seite 33<br />

HEILIG KREUZ RHEINE<br />

größerer Ärger sein oder eine Not oder ein<br />

Der Engel Schmerz, mit dem ich nicht fertig werde.<br />

Eines Tages fiel mir auf, dass Heinrichs<br />

Als ich dieses Jahr Mülleimer immer gleich wieder leer war.<br />

meine Krippe und Ich frage ihn: „Wohin bringst du das<br />

die fünf Weih- alles?“ „In die Krippe“, sagte er. „Ist denn<br />

nachtsengel wie- so viel Platz in der Krippe?“ Heinrich<br />

der einpackte, lachte: „Pass auf! In der Krippe liegt ein<br />

behielt ich den Kind, das ist noch kleiner als die Krippe.<br />

letzten in der Und sein Herz ist noch viel kleiner. Deinen<br />

Hand. Kummer lege ich in Wahrheit gar nicht in<br />

„Du bleibst“, sagte die Krippe, sondern in das Herz des<br />

ich, „ich brauche ein Kindes. Verstehst du das?“<br />

bisschen Weihnachts- Ich dachte lange nach. „Das ist schwer zu<br />

freude für das ganze Jahr.“ verstehen. Und trotzdem freue ich mich.<br />

„Da hast du aber Glück gehabt“, sagte er. Komisch nicht?“<br />

„Wieso?“ fragte ich ihn. „Na, ich bin doch Heinrich runzelte die Stirn. „Das ist gar<br />

der einzige Engel, der reden kann.“ nicht komisch, sondern das ist die<br />

Stimmt! Jetzt fiel es mir auf ein Engel, der Weihnachtsfreude, verstehst du?“<br />

reden kann? Da hatte ich wirklich Glück Auf einmal wollte ich Heinrich noch vieles<br />

gehabt. „Wieso kannst du eigentlich fragen, aber er legte den Finger auf den<br />

reden? Das gibt es doch gar nicht!“ Mund. „Pst“, sagte er, „nicht reden! Nur<br />

„Doch, das ist so. Nur wenn jemand nach sich freuen!“<br />

<strong>Weihnachten</strong> einen Engel zurückbehält,<br />

nicht aus Versehen, sondern wegen der<br />

Weihnachtsfreude, wie bei dir, dann<br />

können wir reden. Aber das kommt<br />

ziemlich selten vor. Übrigens mein Name<br />

ist Heinrich!“<br />

Seitdem steht Heinrich bei mir im<br />

Wohnzimmer im Regal.<br />

In den Händen trägt er seltsamerweise<br />

einen Mülleimer.<br />

Heinrich steht gewöhnlich<br />

still an seinem<br />

Platz, aber wenn<br />

ich mich über<br />

i r g e n d e t w a s<br />

ärgere, hält er mir<br />

den Mülleimer hin<br />

und sagt: „Wirf rein!“<br />

Ich werfe meinen Ärger<br />

hinein und weg ist er!<br />

Manchmal ist es ein kleiner Ärger, zum<br />

Beispiel wenn ich meine Brille verlegt<br />

habe, oder meinen Hausschlüssel nicht<br />

finden kann. Es kann aber auch ein<br />

D a s<br />

Weihnachtsgeschenk<br />

Ein vielbeschäftigtes Ehepaar hastet kurz<br />

vor <strong>Weihnachten</strong> in ein Spielwarengeschäft,<br />

um für ihre kleine Tochter ein<br />

Geschenk zu kaufen. Sie sind bereit, viel<br />

Geld dafür auszugeben und erklären der<br />

Verkäuferin: „Wir sind den ganzen Tag<br />

beruflich von zu Hause weg. Wir suchen<br />

etwas, was die Kleine erfreut, sie lange<br />

beschäftigt und ihr das Gefühl des<br />

Alleinseins nimmt.“ „Tut mir leid“, sagt die<br />

Verkäuferin und lächelt freundlich, „Eltern

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