DOMUS ARTIUM PALIANO
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DOMUS ARTIUM PALIANO
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<strong>DOMUS</strong> <strong>ARTIUM</strong> <br />
<strong>PALIANO</strong> <br />
Ingrid Pröller <br />
Juni 2012 <br />
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Arbeitsbericht <br />
„Römische Landschaften“ – Malerei Serie 2012 <br />
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„Der europäische Geist, schrieb Paul Valéry, beziehe seine welthistorische Einzigartigkeit aus <br />
genau drei Quellen. Erstens aus seiner Herkunft aus dem Römischen Reich und dessen <br />
Ordnungs‐ und Stabilitätssystemen. Zweitens aus dem christlichen Glauben, der gewissermaßen <br />
das Kulturprogramm des römischen Imperialismus wurde. Und drittens aus der griechischen <br />
Denkfabrik, die Rom in einer kultursynkretistischen Meisterleistung übernommen und <br />
weitergegeben hat.“ 1 <br />
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In der aktuellen ZEIT‐SERIE werden der Kanon der europäischen Literatur besprochen und die <br />
wichtigsten Autoren der Nachkriegsliteratur vorgestellt. Es geht um die große Frage, was den <br />
europäischen Geist ausmacht und was angesichts der (mittlerweile globalen) Wirtschaftskrise <br />
von unserer gemeinsamen europäischen Geistesgeschichte noch übrig bleibt. Es ist allgemein <br />
bekannt, dass nach 1945 der Mensch auf einem politischen und kulturellen Trümmerfeld baute. <br />
Das Weltwunder Europa mit seiner Größe und Einzigartigkeit war entzaubert. Existentielle <br />
Bodenlosigkeit und kollektive Zerbrechlichkeit bestimmten von nun ab den Ton in der Kunst. <br />
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Valérys symbolischer Vergleich des Römischen Reiches (und seines Untergangs) mit dem <br />
europäischen Geist erscheint mir zutreffend und bildlich/poetisch vielfältig verwendbar. Das <br />
Trümmerfeld und die Ruinenlandschaft stehen synonym für den aktuellen Zeitgeist einer <br />
erschütterten Menschenwelt: politisch, ökologisch, ethisch und moralisch. <br />
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Die bildende Kunst – und die Malerei im Speziellen – ist eine der ältesten Errungenschaften <br />
Europas. Als Malerin gestaltete sich mein Aufenthalt in Paliano bei Rom universeller als <br />
ursprünglich geplant. Die gewaltige Natur (durch die ich mich täglich bewegte), die <br />
Entschleunigung der Handlungen und der Rückzug in die Innenwelt ließen archaische <br />
Landschaften auferstehen. Gesehenes und Imaginiertes, Mythologisches und Ruinöses <br />
vermischten sich im Denkprozess und im Malakt – es entstand eine Malerei Serie von zumeist <br />
dunklen Bildern – ich nenne sie „Römische Landschaften“. Es ist der Versuch, ein Stück altes <br />
Europa mit den Mitteln der Ölmalerei in die Gegenwart zu transportieren. <br />
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1 DIE ZEIT N° 29, Europas Weltliteratur, Zeitverlag Hamburg 2012, S. 45.
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Atelierhaus (ehem. Stallungen) Atelierhaus, Innenansicht <br />
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Schnappschüsse – Gedächtnisstützen – Inspiration
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„Römische Landschaften“ – Malerei Serie 2012 <br />
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Römische Landschaft 1, 2012, Öl auf Leinwand, 55 x 65 cm
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Römische Landschaft 2, 2012, Öl auf Leinwand, 55 x 65 cm
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Römische Landschaft 3, 2012, Öl auf Leinwand, 55 x 65 cm
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Römische Landschaft 4, 2012, Öl auf Leinwand, 55 x 65 cm
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Römische Landschaft 5, 2012, Öl auf Leinwand, 55 x 65 cm
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Römische Landschaft 6, 2012, Öl auf Leinwand, 55 x 65 cm
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Römische Landschaft 7, 2012, Öl auf Leinwand, 55 x 65 cm