Europäischer Fernwanderweg E6 Die „Bayerwald-Böhmerwald-Tour“
Europäischer Fernwanderweg E6 Die „Bayerwald-Böhmerwald-Tour“
Europäischer Fernwanderweg E6 Die „Bayerwald-Böhmerwald-Tour“
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Der <strong>E6</strong><br />
Ostsee-Wachau-Adria<br />
20 <strong>Europäischer</strong><br />
…verläuft in seinem Abschnitt<br />
durch den Bayerischen Wald parallel<br />
zur deutsch-tschechischen Staatsgrenze<br />
über den bewaldeten Kamm<br />
des Grenzgebirges. <strong>Die</strong> Wanderung<br />
führt über alle bekannten Berggipfel<br />
des Bayerischen Waldes, vom Hohen<br />
Bogen über Kaitersberg oder Osser<br />
zum Arber, und weiter durch den<br />
Nationalpark Bayerischer Wald über<br />
Falkenstein, Rachel und Lusen, bis<br />
man schließlich beim Dreisessel das<br />
Dreiländereck Deutschland-Österreich-Tschechien<br />
erreicht. Überwiegend<br />
schmale, wurzelige Steige und<br />
teilweise beträchtliche Höhenunterschiede<br />
machen diesen Weg v.a. für<br />
ausdauernde Wanderer, die einsame<br />
Wälder und einfache Berghütten bevorzugen,<br />
besonders reizvoll.<br />
Dreisessel<br />
Gastgeber / Übernachtungsbetriebe<br />
an der Strecke: Seite 33<br />
Tourismusverband Ostbayern e.V.<br />
Luitpoldstraße 20<br />
D-93047 Regensburg<br />
Tel. 0941/58539-0<br />
Fax 0941/58539-39<br />
info@ostbayern-tourismus.de<br />
www.ostbayern-tourismus.de<br />
Bayerischer Waldverein e.V.<br />
Josef Lankes<br />
Meisenstr. 7 • D-94315 Straubing<br />
Tel. 09421/61903<br />
<strong>Fernwanderweg</strong> <strong>E6</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>„Bayerwald</strong>-<strong>Böhmerwald</strong>-<strong>Tour“</strong><br />
von Waldmünchen bis zum Dreisessel<br />
1. Tag: Waldmünchen –<br />
Furth im Wald 17 km,<br />
ca. 5 Stunden<br />
<strong>Die</strong> Wanderung beginnt in<br />
Waldmünchen, wo alljährlich<br />
das historische Freilichtspiel<br />
„Trenck der Pandur“ aufgeführt<br />
wird. In stetigem Auf und Ab<br />
geht es, begleitet von schönen<br />
Ausblicken, durch die typische<br />
Kulturlandschaft und ausgedehnte<br />
urige Bergwälder des<br />
Naturparks Oberer Bayerischer<br />
Wald, bis man schließlich<br />
absteigt in die Further Senke.<br />
2. Tag: Furth im Wald – Hoher<br />
Bogen, 12 km, ca. 4 Stunden<br />
Bis Grafenried wandert man<br />
wieder über sanfte Anhöhen<br />
durch weitläufige Wälder. Dann<br />
beginnt der steile Anstieg durch<br />
traumhaft schöne Mischwälder<br />
auf den Burgstall, den ersten<br />
Gipfel des Hohen Bogens. Entlang<br />
des bewaldeten Berggrats<br />
erreicht man die <strong>Die</strong>nsthütte,<br />
wo sich der <strong>E6</strong> in zwei alternative<br />
Routen spaltet: Von hier<br />
kann man entweder über den<br />
Kaitersbergrücken oder über<br />
den Ossergipfel zum Arber<br />
wandern.<br />
3. Tag: Variante 1: Hoher Bogen<br />
– Eck, 15 km, ca. 5 Stunden<br />
<strong>Die</strong> Hauptroute führt vom<br />
Hohen Bogen durch das Tal des<br />
Weißen Regens auf den Kaitersberg.<br />
<strong>Die</strong> Wanderung entlang<br />
des Kammweges mit prächtigen<br />
Ausblicken ins Zellertal und in<br />
den Lamer Winkel zählt zu den<br />
schönsten Bergwanderungen im<br />
Bayerischen Wald. Über die<br />
Räuber-Heigl-Höhle, Kreuzfelsen,<br />
Mittagsstein, Steinbühler<br />
Gesenke (alpiner Charakter)<br />
und die Rauchröhren (Felsentürme)<br />
geht es auf den Riedelstein<br />
und von dort hinunter in<br />
den Bergsattel von Eck.<br />
3. Tag: Variante 2: Hoher Bogen<br />
– Lam, 14 km, ca. 4 Stunden<br />
<strong>Die</strong> Wanderung führt zunächst<br />
auf steinig-wurzligen Pfaden<br />
über den bewaldeten Höhenrücken<br />
des Hohen Bogens zu<br />
dem Aussichtsgipfel Ahornriegel.<br />
Dann geht’s steil hinunter<br />
in das Tal des Höllbaches. Über<br />
einen kleinen Waldrücken mit<br />
dem Wallfahrtskirchlein in Kolmstein<br />
gelangt man schließlich auf<br />
bequemen Wegen in das malerische<br />
Tal des Lamer Winkels, das<br />
von drei Seiten eingerahmt ist<br />
durch die mächtigen Bergketten<br />
des Kaitersberges, des Arbermassives<br />
und des Ossers.<br />
Auf dem Großen Arber<br />
4. Tag: Eck – Großer Arber<br />
über Schareben 16 km, ca.<br />
5 Stunden; über den Kammweg,<br />
15 km, ca. 5 Stunden<br />
Der heutige Tag bietet eine anspruchsvolle,<br />
aber sehr schöne<br />
Gratwanderung über zahlreiche<br />
Gipfel mit herrlichen Aussichten.<br />
Auf steilen, steinigen<br />
Pfaden geht es durch lichte<br />
Hochwälder beständig auf und<br />
ab. Zwischen Mühlriegel und<br />
Heugstatt hat der Wanderer die<br />
Wahl zwischen einer beschwerlichen<br />
(Kammweg) und einer<br />
bequemeren Variante (Forstweg<br />
über Schareben mit Einkehrmöglichkeit).<br />
4. Tag: Variante 2:<br />
Lam – Großer Arber,<br />
21 km, ca. 8 Stunden<br />
<strong>Die</strong> heutige Etappe ist eine<br />
anstrengende, aber äußerst<br />
reizvolle Bergwanderung, bei<br />
der zwei hohe Gipfel bestiegen<br />
werden. Von Lam geht es zunächst<br />
entlang der nördlichen<br />
Bergflanke des Lamer Winkels<br />
durch die Bergwälder des sog.<br />
Künischen Gebirges zu den<br />
Osserwiesen und auf den<br />
Großen Osser (traumhafte Rundumsicht<br />
über das Grenzgebirge<br />
und das bayerisch-böhmische<br />
Grenzland). Nach einem steilen<br />
Abstieg über Lohberg ins Tal des
Weißen Regens erklimmt man<br />
die Hänge des Arbergebirges.<br />
Durch das urige Sollerbachtal<br />
geht es über den idyllisch gelegenen<br />
Kleinen Arbersee zum<br />
Kleinen Arber, und von dort<br />
über den Hochwaldsattel zum<br />
Gipfel des Großen Arbers, dem<br />
„König des Bayerwaldes“.<br />
5. Tag: Großer Arber – Großer<br />
Falkenstein über Schwellhäusl<br />
21 km, ca. 6 Stunden;<br />
über Hans-Watzlik-Hain<br />
19 km, ca. 6 Stunden<br />
<strong>Die</strong>se abwechslungsreiche und<br />
schöne Bergwanderung führt<br />
vom Arbergipfel durch das<br />
Eisensteiner Tal und das Tal der<br />
Deffernik in den Nationalpark<br />
Bayerischer Wald auf den<br />
Großen Falkenstein. Entlang des<br />
Weges liegt eine Vielzahl an für<br />
den Bayerischen Wald charakteristischen<br />
Besonderheiten:<br />
Hochwälder, Urwälder, Karsee<br />
(Großer Arbersee), Schachten<br />
(Ruckowitzschachten), Triftkanal<br />
(am Schwellhäusl),<br />
Aussichtsgipfel (Arber und<br />
Falkenstein). Zwischen Bayer.<br />
Eisenstein und Zwieslerwaldhaus<br />
kann man entweder über<br />
den Hans-Watzlik Hain oder<br />
übers Schwellhäusl wandern.<br />
6. Tag: Großer Falkenstein –<br />
Großer Rachel über Buchenau<br />
und Oberfrauenau 24 km,<br />
ca. 6 Stunden; auf dem<br />
Schachtenhöhenweg 29 km,<br />
ca. 9 Stunden<br />
Zwischen Falkenstein und<br />
Rachel kann man zwischen zwei<br />
Routen wählen: Der untere Weg<br />
ermöglicht eine Zwischenübernachtung<br />
in einer der u.a. Orte:<br />
Er steigt durch Felsurwaldgebiet<br />
Am Lusen<br />
und die Bergbachschlucht „Höllbachgspreng“<br />
steil hinab und<br />
führt durch ausgedehnte Wälder<br />
über die Walddörfer Spiegelhütte<br />
(Ü) und Buchenau (Ü)<br />
zum Glasmacherort Frauenau<br />
(Ü). Vom Gutshof Oberfrauenau<br />
(Ü) geht es dann auf dem Rachelsteig<br />
wieder steil hinauf auf<br />
den Gipfel des Großen Rachels.<br />
Der obere Weg, die sogenannte<br />
Schachtenwanderung, zählt zu<br />
den schönsten Wanderungen im<br />
Bayerischen Wald. Sie führt entlang<br />
des Hochrückens zwischen<br />
Falkenstein und Rachel durch<br />
Hochwälder, über ehemalige<br />
Sommerweiden und Moore.<br />
7. Tag: Großer Rachel – Lusen<br />
oberer Weg 14 km, ca. 4 Stunden;<br />
über Waldhäuser 15 km,<br />
ca. 5 Stunden<br />
<strong>Die</strong>se schöne Bergtour verläuft<br />
weiter durch die urigen Wälder<br />
des Nationalpark Bayerischer<br />
Wald und über zahlreiche wilde<br />
Bergbäche. Auch hier bieten sich<br />
wieder zwei alternative Routen<br />
an: der obere Weg zeigt, wie<br />
sich unter großflächig abgestorbenen<br />
Fichtenwäldern ohne<br />
Zutun des Menschen dichter<br />
Mischwald regeneriert. <strong>Die</strong><br />
andere Route führt weiter hinunter<br />
und beinhaltet dadurch<br />
einen längeren Aufstieg auf den<br />
Aussichtsgipfel des Lusen, bietet<br />
dafür aber Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten<br />
(Racheldiensthütte, Waldhäuser).<br />
8. Tag: Lusen – Philippsreut<br />
20 km, ca. 5 Stunden<br />
Vom Lusen geht es über den<br />
Tummelplatz hinunter ins<br />
Reschbachtal, wo der <strong>E6</strong> den<br />
Nationalpark wieder verlässt.<br />
Über den Höhenrücken von<br />
Mauth gelangen Sie hinunter<br />
nach Annathal. Hier beginnt der<br />
Anstieg auf den Almberg (schöner<br />
Aussichtsfelsen). Ziel dieser<br />
überwiegend durch die ausgedehnten<br />
Grenzwälder führenden<br />
Etappe ist Philippsreut, eine<br />
idyllische Waldenklave an der<br />
deutsch-tschechischen Grenze.<br />
9. Tag: Philippsreut – Dreisessel<br />
19 km, ca. 5 Stunden<br />
<strong>Die</strong>se abwechslungsreiche<br />
Grenzlandwanderung führt<br />
durch große zusammenhängende<br />
Bergwälder und die bezaubernd<br />
ursprüngliche Kulturlandschaft<br />
der Rodungsinseln. Von<br />
Haidmühle steigt der Pfad auf<br />
den Gipfel des Dreisesselberges,<br />
dem Endpunkt dieser Etappe.<br />
Ab hier setzt sich der <strong>E6</strong> mit<br />
blau-weißer Markierung über<br />
die Staatsgrenze ins österreichische<br />
Mühlviertel fort.<br />
Wanderkarten<br />
Fritsch Wanderkarte<br />
Nr. 56, 58, 60<br />
Wanderkarten des Bayer.<br />
Landesvermessungsamtes<br />
München:<br />
„Naturpark Oberer<br />
Bayerischer Wald“,<br />
UK 50-28, UK 50-29, UK 50-30<br />
21