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Vorschläge der VOS zur Förderung des achtjährigen Gymnasiums ...

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För<strong>der</strong>stunden für individuelle För<strong>der</strong>ung<br />

Das Gymnasium im Saarland erhält erstmals in seiner Geschichte För<strong>der</strong>stunden <strong>zur</strong> individuellen<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5 bis 9 (wünschenswert bis 10) im<br />

Umfang von einer Wochenstunde je Klasse.<br />

Damit wird das Gymnasium bezüglich <strong>der</strong> individuellen För<strong>der</strong>ung den an<strong>der</strong>en Schulformen<br />

gleichgestellt und eine oft gestellte For<strong>der</strong>ung auch <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>-Direktoren-Konferenz (BDK) erfüllt.<br />

Die Einzelschule entscheidet über die Verwendung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>stunden. Die För<strong>der</strong>stunden können<br />

generell nur für die individuelle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler verwendet werden.<br />

Die För<strong>der</strong>stunden ermöglichen eine individuelle För<strong>der</strong>ung - insbeson<strong>der</strong>e in den<br />

sprachlichen sowie mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern - sowohl von Schülern<br />

mit Lernrückständen als insbeson<strong>der</strong>e auch von beson<strong>der</strong>s begabten Schülern. Mit <strong>der</strong><br />

individuellen För<strong>der</strong>ung ist damit auch eine Motivierung verbunden.<br />

Individuelle För<strong>der</strong>ung bedeutet zu fragen „Wen, Was, Wie“ und erfor<strong>der</strong>t vor allem eine<br />

sorgfältige Schüler- und Unterrichtsdiagnostik.<br />

Es ist bekannt, dass in leistungsheterogenen Lerngruppen die leistungsstärkeren Schüler<br />

immer besser und gleichzeitig die leistungsschwächeren immer schwächer werden, sofern<br />

Vorkenntnis- bzw. Wissensdefizite nicht rechtzeitig beseitigt werden. Dies wird in <strong>der</strong><br />

Wissenschaft gern als „Matthäus-Effekt“ bezeichnet („Wer hat, dem wird – noch mehr –<br />

gegeben“). Dies gilt für alle Schulformen.<br />

Für Schüler mit Lernrückständen bedeuten eine andauernde Überfor<strong>der</strong>ung bzw. häufige<br />

schulische Misserfolge negative Auswirkungen nicht nur auf die kognitive Lern- und<br />

Leistungsentwicklung. Sie beeinträchtigen auch in zunehmendem Maße das schulische<br />

Selbstvertrauen und die Anstrengungsbereitschaft. Wenn dieser Teufelskreis nicht<br />

rechtzeitig gestoppt wird, verstärkt dies zusätzlich noch die Wissensdefizite und gefährdet<br />

schließlich den Klassenerhalt. Individuelle Lernrückstände haben die unterschiedlichsten<br />

Ursachen und sind sicher nicht auf G8 <strong>zur</strong>ückzuführen. Individuelle För<strong>der</strong>ung in Klasse 5<br />

kann z. B. Vorkenntnisunterschiede aus <strong>der</strong> Grundschule ausgleichen.

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