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Weltgrößte Anlage mit Meerwasser- Wärmepumpen - Friotherm

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Värtan Ropsten − <strong>Weltgrößte</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>mit</strong> <strong>Meerwasser</strong>-<br />

<strong>Wärmepumpen</strong>: 6 Unitop ® 50FY, Gesamtkapazität 180 MW<br />

Kunde / Endverbraucher<br />

AB Fortum Värme samägt<br />

med Stockholms stad<br />

11577 Stockholm, Schweden<br />

Das Fernwärmesystem von Stockholm<br />

Stockholm, die Hauptstadt von Schweden,<br />

erstreckt sich über 14 Inseln und<br />

gilt als eine der schönsten Städte der<br />

Welt. Ihre saubere See und Luft sind<br />

das Resultat strenger Umweltschutzauflagen.<br />

Das Fernwärmesystem<br />

ist ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung<br />

von Stockholm.<br />

Schadstoff­<br />

Ausstoß<br />

Stickstoffoxyd (g/MWh)<br />

Kohlendioxyd (kg/MWh)<br />

Schwefeldioxyd (g/MWh)<br />

Verbraucher<br />

Verbraucher<br />

Fast 60 Prozent aller Kunden auf dem<br />

Stockholmer Wärmemarkt haben sich<br />

für Fernwärme entschieden. Dies entspricht<br />

ungefähr 5 700 GWh, die pro<br />

Jahr an 6 000 Kunden verkauft werden,<br />

und darin enthalten sind 250 GWh, die<br />

an benachbarte Gemeinden geliefert<br />

werden. Das Verteilungsnetz hat eine<br />

Länge von 765 km (Stand 2003).<br />

Stockholm hat kein Erdgasnetz — die<br />

Fernwärme konkurriert hauptsächlich<br />

<strong>mit</strong> Öl- und Elektroheizungen.<br />

Fortum, ein führendes Energieunternehmen<br />

in den nordischen Ländern, ist<br />

für die Gewinnung von Wärme / Kälte<br />

1<br />

Wärmeeinspeisung in Fernwärmesystem<br />

<strong>Anlage</strong> Netz Wärme<br />

Värtan Central 2 600 GWh<br />

Hässelby North­Western 1 100 GWh<br />

Hammarby Southern 800 GWh<br />

Högdalen Southern 1 200 GWh<br />

Gesamt 5 700 GWh<br />

und für die Fernwärme- / Fernkältesysteme<br />

im Großraum Stockholm verantwortlich.<br />

Großer Anteil natürlicher<br />

Energiequellen<br />

Das Wärmeversorgungssystem von Fortum<br />

nutzt mehrere Energiequellen:<br />

• 35 % Fossile Brennstoffe<br />

• 26 % Biokraftstoffe<br />

• 26 % Abwasser und <strong>Meerwasser</strong><br />

• 13 % Strom für <strong>Wärmepumpen</strong><br />

Die <strong>Wärmepumpen</strong> (insgesamt 420 MW)<br />

dienen zusammen <strong>mit</strong> den Biokraft­<br />

4<br />

stoffanlagen (insgesamt 200 MW) der<br />

Grundlastversorgung. Ölgefeuerte Kraftwerke<br />

werden nur zu Zeiten hohen Energiebedarfs<br />

eingesetzt.<br />

Fortums System zur Fernwärmeerzeugung<br />

erhöht den Einsatz von Biokraftstoffen<br />

und Solarenergie. Zusätzlich<br />

wird für große <strong>Wärmepumpen</strong> auch<br />

Strom aus Wasserkraft genutzt. Dies<br />

führt dazu, dass fast 50 % der Energie<br />

für die Erzeugung von Fernwärme aus<br />

erneuerbaren Quellen stammen.<br />

Fernheizwerk Värtan Ropsten<br />

Ungefähr 60 % des Gesamtenergieeintrags<br />

in das zentrale Netz wird vom<br />

Fernheizwerk Ropsten geliefert. Es<br />

verfügt über ausreichende Kapazitäten,<br />

um im Frühling, Sommer und<br />

Frühherbst autonom zu arbeiten.<br />

Zu Beginn der 1980er Jahre entstand<br />

durch steigende Ölpreise und billigen<br />

Strom ein zunehmendes Interesse an<br />

<strong>Wärmepumpen</strong>. Die weltgrößte auf<br />

<strong>Meerwasser</strong> basierende Wärmepumpe<br />

<strong>mit</strong> einer Gesamtkapazität von 180 MW<br />

wurde in die <strong>Anlage</strong> Värtan Ropsten<br />

eingebaut.<br />

Wärmepumpe Unitop ® 50FY<br />

Die sechs <strong>Wärmepumpen</strong> Unitop ® 50FY<br />

wurden zwischen 1984 und 1986 in Betrieb<br />

genommen. Ursprünglich liefen<br />

2


alle <strong>Anlage</strong>n <strong>mit</strong> dem Kälte<strong>mit</strong>tel R22.<br />

Eine stets aktive Öldichtung verhindert<br />

Kälte<strong>mit</strong>telverluste während des Betriebs<br />

oder im Stillstand. Die Umrüstung<br />

der ersten Wärmepumpe auf<br />

R134a erfolgte im Jahr 2003.<br />

Hauptmerkmale Unitop ® 50FY<br />

• Offener, zweistufiger Verdichter<br />

• Kälte<strong>mit</strong>tel: FKW / KW<br />

• Stirnradgetriebe<br />

• Widerstandsfähige Industrieausführung<br />

<strong>mit</strong> vertikal geteiltem Gehäuse<br />

für einfache Wartung<br />

• Geeignet für alle Antriebssysteme<br />

• Hohe Leistung über den gesamten<br />

Einsatzbereich<br />

• Betriebstemperaturen –40 °C/+90 °C<br />

• Hohe Kapazität auf kleiner Fläche<br />

Wärmequelle<br />

Um den Temperaturabfall gering zu<br />

halten, werden große Mengen <strong>Meerwasser</strong><br />

als Wärmequelle genutzt und<br />

zu den Fallfilmverdampfern der <strong>Wärmepumpen</strong><br />

geleitet. Ein stetiger Wasserfilm<br />

rieselt <strong>mit</strong> geringer Kontaktzeit<br />

an der Oberfläche der Wärmetauscher<br />

hinab. Daher können Fallfilmverdampfer<br />

auch bei sehr geringen Temperaturunterschieden<br />

betrieben werden.<br />

E008­08_DE Technische Änderungen vorbehalten<br />

5 6<br />

Technische Daten<br />

Heizleistung pro Aggregat 30 MW<br />

Benötigte Energie pro Aggregat 8 MW<br />

Verdampfungstemperatur –3 °C<br />

Verflüssigungstemperatur<br />

Temperatur <strong>Meerwasser</strong><br />

+82 °C<br />

ein/aus +2.5/+0.5 °C<br />

Temp. Heizungswasser Rücklauf +57 °C<br />

Temp. Heizungswasser Vorlauf +80 °C<br />

Leistungsregelung 10–100 %<br />

Im Sommer wird warmes Oberflächenwasser<br />

genutzt, im Winter Wasser aus<br />

einer Tiefe von 15 m, wo die Temperatur<br />

konstant +3 °C beträgt.<br />

Steuerungssystem der <strong>Anlage</strong><br />

Für die dezentrale Steuerung und<br />

Überwachung der <strong>Wärmepumpen</strong>anlagen<br />

sowie für die übergeordnete Steu­<br />

7<br />

erung des gesamten Fernheizwerks<br />

Värtan wird ein Siemens PLC­Steuersystem<br />

verwendet.<br />

Wartung und Instandhaltung<br />

Fachleute von Fortum überwachen und<br />

warten die technischen <strong>Anlage</strong>n des<br />

Fernheizwerks Värtan. <strong>Friotherm</strong> führt<br />

die regelmässigen Wartungsarbeiten<br />

an den <strong>Wärmepumpen</strong>anlagen durch.<br />

Legende<br />

1 Die Stadt Stockholm. Fernwärmesysteme<br />

decken 60 % des Wärmemarktes ab.<br />

2 Gesamtansicht einer Wärmepumpe des<br />

Typs Unitop ® 50FY. Sechs dieser <strong>Anlage</strong>n<br />

sind installiert.<br />

3 Verbesserung der Luftqualität von 1993<br />

bis 2002, verglichen <strong>mit</strong> der Anzahl der<br />

an das Fernwärmesystem angeschlossenen<br />

Haushalte. © Fortum<br />

4 Uniturbo ® 50FY-Verdichter <strong>mit</strong> Rahmen<br />

und integriertem Öltank.<br />

5 Luftbild von Stockholm-Värtan, einem<br />

hoch industrialisierten Gebiet, das Fernwärme<br />

und -kälte nutzt. © Fortum<br />

6 Gebäude <strong>mit</strong> Maschinenraum für sechs<br />

<strong>Wärmepumpen</strong>. Jedes Aggregat ist <strong>mit</strong><br />

zwei <strong>Meerwasser</strong>zuleitungen verbunden.<br />

7 Pro Wärmepumpe ist im Pumpenhaus<br />

eine <strong>Meerwasser</strong>pumpe installiert.<br />

<strong>Friotherm</strong> AG<br />

Zürcherstrasse 12 · Postfach 414<br />

CH­8400 Winterthur · Schweiz<br />

Tel. +41 (0) 52 2 62­80 80 · Fax ­00 03<br />

E­Mail info@friotherm.com<br />

Internet www.friotherm.com

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