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Klinis<strong>ch</strong>er Artikel | 5<br />
Effizienter postendodontis<strong>ch</strong>er<br />
Stumpfaufbau mit<br />
einem s<strong>ch</strong>allaktivierten<br />
Komposit<br />
Ronald D. Jackson,<br />
DDS, FACD, FAGD, FAACD<br />
Einführung<br />
Die Restauration endodontis<strong>ch</strong> behandelter<br />
Zähne erfordert häufig<br />
Stumpfaufbauten mit oder ohne<br />
Wurzelstift. Diese Zähne haben meist<br />
ni<strong>ch</strong>t genug restaurierbare Zahnsubstanz,<br />
und zwar aus denselben Gründen, die die<br />
Wurzelkanalbehandlung nötig ma<strong>ch</strong>ten,<br />
wie ausgedehnte Karies, größere<br />
Füllungen oder Frakturen. Man brau<strong>ch</strong>t<br />
also oft zusätzli<strong>ch</strong>e Substanz für eine gute<br />
Retentions- und Widerstandsform, die<br />
eine vorhersagbare Kronenrestauration<br />
erst ermögli<strong>ch</strong>t.<br />
Dieser Artikel behandelt die Wahl des<br />
ri<strong>ch</strong>tigen Komposits für Stumpfaufbauten<br />
und verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t eine s<strong>ch</strong>nelle<br />
Applikationste<strong>ch</strong>nik bei einem unteren<br />
zweiten Molar ohne Wurzelstift.<br />
Wurzelstift – ja oder nein<br />
Bei postendodontis<strong>ch</strong>en Restaurationen<br />
stellt si<strong>ch</strong> oft die Frage, ob vor dem<br />
Stumpfaufbau ein Wurzelstift eingesetzt<br />
werden soll. Heute sind glasfaserverstärkte<br />
Kompositstifte übli<strong>ch</strong>, früher wurden<br />
vorgefertigte oder individuelle<br />
Stiftstumpfaufbauten aus Metall routinemäßig<br />
vor der Restauration mittels<br />
Vollkrone eingesetzt. 1 Man ging davon<br />
aus, dass endodontis<strong>ch</strong> behandelte<br />
Zähne wegen mangelnder Feu<strong>ch</strong>tigkeit zu<br />
spröde sind und ein Stift die Restauration<br />
insgesamt verstärken würde. Dies wurde<br />
von der Fors<strong>ch</strong>ung widerlegt.<br />
Feu<strong>ch</strong>tigkeitsgehalt und Sprödigkeit<br />
unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> bei endodontis<strong>ch</strong><br />
behandelten und vitalen Zähnen ni<strong>ch</strong>t<br />
signifikant. 2-3 Zudem zeigen Studien, dass<br />
ein Stift den Zahn ni<strong>ch</strong>t signifikant verstärkt<br />
und die Präparation des Stiftbetts<br />
den Zahn sogar s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en kann. 4-10<br />
Wurzelfrakturen gelten bei Stiftstumpfaufbauten<br />
als zweithäufigste Ursa<strong>ch</strong>e von<br />
Misserfolgen. 11-13 Angesi<strong>ch</strong>ts dessen, und<br />
der Risikofaktoren bei Stiftpräparationen,<br />
wie Perforationen oder S<strong>ch</strong>ädigungen der<br />
Wurzelkanalfüllung, sollte man eigentli<strong>ch</strong><br />
Restaurationen mit Stift, wann immer<br />
mögli<strong>ch</strong>, vermeiden. Stifte sind nur zur<br />
Retention des Aufbaus nötig, also sollten<br />
sie verzi<strong>ch</strong>tbar sein, wenn die Menge oder<br />
Konfiguration der Restzahnsubstanz zur<br />
Retention des Aufbaumaterials genügen. 14<br />
Molaren sollten, dank des<br />
Vorhandenseins von Innenwänden und<br />
einer großen, tiefen Pulpakammer, nur selten,<br />
wenn überhaupt, einen Stift benötigen.<br />
Laut einer aktuellen Studie haben<br />
Kompositaufbauten ohne Stift eine höhere<br />
Frakturresistenz als Aufbauten mit Stift,<br />
solange ein ausrei<strong>ch</strong>endes Ferrule vorhanden<br />
ist. 15 Mehrere Studien bestätigen<br />
den Vorteil eines Ferrule für das Überleben<br />
der Restauration, wobei seine Höhe<br />
bezogen auf den Kronenrand mindestens<br />
1,5 mm betragen sollte. 16-18<br />
Stumpfaufbauten können groß sein, vor<br />
allem bei Molaren. Zudem müssen<br />
Aufbaumaterialien wegen der starken<br />
funktionellen Beanspru<strong>ch</strong>ung dieser<br />
Zähne eine hohe Druck- und Zugfestigkeit<br />
aufweisen. Früher wurde oft Amalgam<br />
verwendet, heute sind adhäsive<br />
Kompositaufbauten sehr beliebt. Es gibt<br />
im Prinzip zwei Kategorien von<br />
Kompositen: ho<strong>ch</strong>viskos/ho<strong>ch</strong>gefüllt und<br />
niedrigviskos/niedriggefüllt. Ho<strong>ch</strong>viskose<br />
Komposite haben zwar eine hohe<br />
Festigkeit, brau<strong>ch</strong>en aber oft eine erste,<br />
dünne, niedrigviskose Komposits<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t<br />
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