Kerr News - kerrdental.ch
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Klinis<strong>ch</strong>er Artikel | 7<br />
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dient hier nur dazu, das Material an den Rändern s<strong>ch</strong>neller zu<br />
glätten und zu adaptieren (Abbildung 5).<br />
Mit einer LED-Polymerisationslampe mit hoher Leistung wird<br />
das Komposit 20 Sekunden länger als in der<br />
Gebrau<strong>ch</strong>sanleitung angegeben li<strong>ch</strong>tgehärtet. Dies soll den im<br />
Verglei<strong>ch</strong> zu vitalen Zähnen größeren Abstand von der Lampe<br />
zum Pulpakammerboden ausglei<strong>ch</strong>en. Direkt na<strong>ch</strong> der<br />
Li<strong>ch</strong>thärtung wird der Tip wieder in die Kavität gehalten und<br />
aktiviert, und weitere 5,0 mm Material werden appliziert<br />
(Abbildung 6). SonicFill wird zwar bei Aktivierung dur<strong>ch</strong> das<br />
Handstück sofort verflüssigt, do<strong>ch</strong> die Rückkehr zur hohen<br />
Viskosität verläuft eher langsam. Infolgedessen ist das no<strong>ch</strong><br />
immer aktivierte Material ni<strong>ch</strong>tklebrig und standfest, und somit<br />
einfa<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>nell form- und modellierbar (Abbildung 7). Na<strong>ch</strong><br />
der erneuten Li<strong>ch</strong>thärtung ist der Stumpfaufbau insgesamt 10<br />
mm ho<strong>ch</strong>. Die zu große Höhe erlaubt eine gewisse Reduktion<br />
bei der abs<strong>ch</strong>ließenden Präparation. Das Endresultat: eine mit 4<br />
mm ausrei<strong>ch</strong>end hohe Präparation und eine ästhetis<strong>ch</strong>e Basis<br />
für eine Vollkeramikkrone (Abbildung 8). Eine Röntgenaufnahme<br />
vor dem Einsetzen der Krone zeigt die Di<strong>ch</strong>te und Adaptation<br />
des SonicFill Komposits (Abbildung 9).<br />
Fazit<br />
Dank der Fors<strong>ch</strong>ung verstehen wir heute besser, wie endodontis<strong>ch</strong><br />
behandelte Zähne restauriert werden sollten. Es s<strong>ch</strong>eint<br />
gesi<strong>ch</strong>ert, dass Molaren meist keine Wurzelstifte benötigen. Die<br />
mit Stiften verbundenen Risiken sowie der zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Substanzabtrag für das Stiftbett sind also häufig vermeidbar.<br />
Ebenso wie die Kosten dieser Zusatzbehandlung für den<br />
Patienten. Das hier vorgestellte s<strong>ch</strong>allaktivierte, ho<strong>ch</strong>gefüllte<br />
Komposit ermögli<strong>ch</strong>t einen no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nelleren und rationelleren<br />
Stumpfaufbau und zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> dabei dur<strong>ch</strong> gute Adaptation<br />
und hohe Festigkeit aus.<br />
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Erklärung:<br />
Dr. Ron Jackson legt hiermit offen, dass er bei der Entwicklung von SonicFill als<br />
Berater tätig war und daran finanziell beteiligt ist.<br />
Na<strong>ch</strong>druck mit Genehmigung von Dentistry Today.<br />
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Abbildung 5. Der runde Kondensierer dient ni<strong>ch</strong>t zum Verdi<strong>ch</strong>ten des Materials,<br />
sondern nur zur sanften Adaptation an den Rändern.<br />
Abbildung 6. Ein zweites 5,0 mm starkes Inkrement wird mit dem aktivierten<br />
Tip appliziert.<br />
Abbildung 7. Das ni<strong>ch</strong>tklebrige, standfeste, s<strong>ch</strong>allaktivierte Komposit ist<br />
lei<strong>ch</strong>t modellierbar.<br />
Abbildung 8. Die fertige Präparation von okklusal.<br />
Abbildung 9. Man bea<strong>ch</strong>te die Unters<strong>ch</strong>iede bei Adaptation, Di<strong>ch</strong>te und<br />
Röntgenopazität zwis<strong>ch</strong>en dem Aufbau aus SonicFill und dem aus einem<br />
niedrigviskosen Komposit im ersten Molar.