Change Management - Ita.pagimo.de
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Metho<strong>de</strong>nbeschreibung<br />
<strong>Change</strong> <strong>Management</strong><br />
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Ziel<br />
Prinzip<br />
Das <strong>Change</strong> <strong>Management</strong> will <strong>de</strong>n Prozess einer grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Verän<strong>de</strong>rung eines Unternehmens o<strong>de</strong>r einer an<strong>de</strong>ren Organisation<br />
und <strong>de</strong>r darin tätigen Personen auf das angestrebte Ziel <strong>de</strong>r<br />
Verän<strong>de</strong>rung hin steuern. Eine grundlegen<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rung kann<br />
z.B. ein Kostensenkungsprogramm, ein Unternehmensverkauf, eine<br />
Fusion o<strong>de</strong>r die Einführung von (neuen) Leitbil<strong>de</strong>rn und Führungsgrundsätzen<br />
sein.<br />
Der Prozess <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung wird gedanklich in aufeinan<strong>de</strong>r<br />
folgen<strong>de</strong> Phasen geteilt. Diese wer<strong>de</strong>n je nach Mo<strong>de</strong>ll Auftauen<br />
/Orientieren, Fokussieren, Verän<strong>de</strong>rn/Realisieren und Einfrieren<br />
/Stabilisieren genannt. Durch gezielte und aktive Beteiligung <strong>de</strong>r<br />
Beschäftigten sollen auf <strong>de</strong>r individuellen Ebene die Verhaltensmuster<br />
verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Das soll durch eine ganzheitliche<br />
Betrachtung einer Organisation sichergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Vorgehensweise<br />
Das <strong>Change</strong> <strong>Management</strong> umfasst alle Maßnahmen, die zur Umsetzung von<br />
verän<strong>de</strong>rten o<strong>de</strong>r neuen Strategien, Strukturen und Verhaltensweisen notwendig<br />
sind. Diese lassen sich <strong>de</strong>r zeitlichen Reihenfolge nach in folgen<strong>de</strong> Schritte glie<strong>de</strong>rn:<br />
I. Orientieren<br />
Um die vorgesehenen Verän<strong>de</strong>rungen tatsächlich zu erreichen, ist es erfor<strong>de</strong>rlich die<br />
Bereitschaft <strong>de</strong>r Organisation und ihrer Mitglie<strong>de</strong>r für einen Wechsel zu wecken. Der<br />
Anstoß hierzu kann durch neue Mitarbeiter o<strong>de</strong>r auch durch interne Analysen<br />
kommen. Von außen kann eine Verän<strong>de</strong>rung durch z.B. durch rückläufige<br />
Marktanteile, schlechtes Unternehmensimage o.ä. initiiert wer<strong>de</strong>n. In diesem Schritt<br />
muss auch ein möglichst breiter Konsens über die Notwendigkeit von Verän<strong>de</strong>rungen<br />
geschaffen wer<strong>de</strong>n. Soweit dies zu diesem Zeitpunkt bereits abzuschätzen ist, sollte<br />
auch klar gemacht wer<strong>de</strong>n, welche Än<strong>de</strong>rungen auf die Beschäftigten zukommen<br />
und was im Gegensatz dazu weiterhin Bestand haben wird. Für das weitere<br />
Vorgehen ist es hilfreich, wenn an dieser Stelle ein gemeinsames Leitbild für die<br />
angestrebte Verän<strong>de</strong>rung entwickelt wer<strong>de</strong>n kann, <strong>de</strong>m sich dann alle Beteiligte in<br />
Zukunft verpflichtet fühlen.<br />
II.<br />
Fokussieren<br />
Die Aktivitäten in diesem Schritt sollten von <strong>de</strong>r Frage geleitet wer<strong>de</strong>n, welche<br />
Maßnahmen zur Erreichung <strong>de</strong>s obigen Ziels erfor<strong>de</strong>rlich sind. Es ist entschei<strong>de</strong>nd,<br />
dass ein Konsens hierüber mit allen Beteiligten erreicht wird. Außer<strong>de</strong>m ist zu prüfen,<br />
inwieweit die Voraussetzungen für die Realisierung vorliegen o<strong>de</strong>r auch noch<br />
geschaffen wer<strong>de</strong>n können. Typischerweise wird <strong>de</strong>r Schritt im Rahmen eines Kickoff-Meetings<br />
behan<strong>de</strong>lt.<br />
III.<br />
Realisieren<br />
Die vereinbarten Maßnahmen wer<strong>de</strong>n gemäß <strong>de</strong>m Zeitplan abgearbeitet. Sie sollten<br />
so gewählt wer<strong>de</strong>n, dass möglichst bald erste Erfolge im Verän<strong>de</strong>rungsprozess<br />
sichtbar wer<strong>de</strong>n. Dieses motiviert auch die bisher noch eher zurückhaltend
Metho<strong>de</strong>nbeschreibung<br />
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agieren<strong>de</strong>n Beschäftigten und gibt <strong>de</strong>n Engagierten weiteren Antrieb. Soweit<br />
Wi<strong>de</strong>rstand im Rahmen <strong>de</strong>r Aktivitäten zu erkennen ist, muss die Frage beantwortet<br />
wer<strong>de</strong>n, wie damit umzugehen ist. In einem konstruktiven Sinn, kann dieser<br />
Wi<strong>de</strong>rstand auf Probleme und zunächst nicht bedachte Fragen hinweisen.<br />
IV.<br />
Stabilisieren<br />
Zum (vorübergehen<strong>de</strong>n) Abschluss <strong>de</strong>s Prozesses sollte gemeinsam die Frage<br />
beantwortet wer<strong>de</strong>n, was erreicht und welche Erfahrungen dabei gesammelt wur<strong>de</strong>n.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Reflexion sollte auch geklärt wer<strong>de</strong>n, wie sichergestellt wer<strong>de</strong>n kann,<br />
dass die Ergebnisse von Bestand sind und sich nicht <strong>de</strong>r alte Zustand wie<strong>de</strong>r<br />
einstellt.<br />
Nutzen und Ergebnisse<br />
• Erreichung <strong>de</strong>r gesteckten Ziele<br />
• Unterstützung <strong>de</strong>s Prozesses durch<br />
erste Erfolge und <strong>de</strong>ren<br />
Kommunikation möglich<br />
• Sicherung <strong>de</strong>s neuen Zustan<strong>de</strong>s<br />
Nachteile und Risiken<br />
• Anhalten<strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r<br />
Beschäftigten gegen die geplante<br />
Verän<strong>de</strong>rung<br />
• Keine ein<strong>de</strong>utigen Prioritäten<br />
• Zeitaufwändiges Verfahren<br />
Notwendiger Input<br />
• Ziel <strong>de</strong>s Verän<strong>de</strong>rungsprozesses<br />
• Verän<strong>de</strong>rungsdruck erzeugen,<br />
aufzeigen („Lei<strong>de</strong>nsdruck“)<br />
Vorbereitungen und Voraussetzungen<br />
• Realistische Präzisierung und<br />
Operationalisierung von Zielen<br />
• Beteiligung <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
• Offene Kommunikation über <strong>de</strong>n<br />
Verän<strong>de</strong>rungsprozess<br />
• Verän<strong>de</strong>rungen transparent machen<br />
• Eventuell externer Mo<strong>de</strong>rator<br />
Hilfsmittel (Werkzeuge)<br />
• Mo<strong>de</strong>ration<br />
• Visualisierung<br />
• Projektmanagement<br />
Beteiligte<br />
• Alle von <strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen<br />
Betroffenen<br />
Verwandte und ergänzen<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n<br />
• Mo<strong>de</strong>ration<br />
• Projektmanagement
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Literatur<br />
• Zink, K.J.; Kötter, W.; Longmuß, J.; Thul, M.J. (Hrsg.) (2009)<br />
Verän<strong>de</strong>rungsprozesse erfolgreich gestalten. Springer-Verlag, Berlin Hei<strong>de</strong>lberg<br />
• Biehal, Franz; Karner, Günther (2000) Gratwan<strong>de</strong>rung <strong>Change</strong> <strong>Management</strong> –<br />
richtige und falsche Schritte im Large Systems <strong>Change</strong>. Hermann Luchterhand<br />
Verlag, Neuwied<br />
• Kotter, John P. (1998) Chaos, Wan<strong>de</strong>l, Führung. Econ-Verlag, Düsseldorf<br />
• Doppler, Klaus; Lauterburg, Christoph (1994) <strong>Change</strong> <strong>Management</strong> – <strong>de</strong>n<br />
Unternehmenswan<strong>de</strong>l gestalten. Campus-Verlag, Frankfurt/Main<br />
• Checkliste zum <strong>Change</strong> <strong>Management</strong>: http://www.olev.<strong>de</strong>/c/cm-check.pdf