Handout referat 11 PLASTIK Klassizismus - Home - martin klinkner

Michael Stemplinger Lk Kunst 07-09 / 13/1 Referat Thema 11 am 24.11.2008
Klassizistische Plastik
Zum Begriff Klassizismus:
− „Klassik“: Kultur des griechisch-römischen Altertums, besonders im 5. und 4.. Jhdt v. Chr.
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(Stilepoche davor: „Archaik“ im 7. und 6. Jh. v. Chr., Stilepoche danach: „Hellenismus“, 3. bis 1. Jh. v. Chr.)
Wortursprung: lat. 'classicus' = Bürger einer bestimmten Steuerklasse
-> „erstrangig, mustergültig, vorbildlich“ bzw. auch „harmonisch, in sich geschlossen“
Klassizismus ist die Nachahmung antiker Stile, eine Wiederbelebung der Formen der gr.-röm. Klassik, wie
sie in Europa seit der Renaissance immer wieder versucht worden ist. Hauptsächlich wird als „Klassizismus“
jedoch eine Epoche der gesamten Kunstgeschichte von ca. 1780 – 1830 bezeichnet. Als ihr geistiger
Begründer im deutschsprachigem Raum gilt Johann Joachim Winkelmann.
Kennzeichen der klassizistischen Plastik:
− Umrissbetonte, auf Frontalansicht berechnete Plastiken, mit ruhigen, glatten Formen
− Höfische Eleganz und Schlichtheit tritt an die Stelle der dramatischen, schwülstigen Formen des Barock
− Darstellung von Nacktheit bei den Figuren nach antikem Vorbild
− Materialien: weißer Marmor, Gips, Bronze
Antonio Canova (1757 – 1822)
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ital. Bildhauer, Maler und Zeichner
1779 Niederlassung in Rom
Aufträge in ganz Europa
Hofkünstler Napoleons
Selbstportrait 1792
Wichtige Werke:
„Amor und Psyche“ (1792-93),
„Perseus“ (1797-1801)
„Grabmahl der Erzherzogin Maria Christina“ (1798-1805)
„Paolina Borghese als Venus“ (1807), „Napoleon als Mars“ (1802-06)
„Perseus“ (1797-1801)

„Grabmahl der Erzherzogin Maria Christina“
(1798 – 1805)
Sowohl ägyptische Architekturprägung (gleichseitige
Wandpyramide -> zeitliches Überdauern) als auch
Elemente aus dem gr.-röm. Altertum in Form von
klassischen, allegorischen Figuren:
links: Carita (Nächstenliebe) führt den blinden Greis
Mitte: Die Tugend trägt eine Urne, begleitet von Mädchen in
antiken Gewändern mit Todesfackeln
rechts: Schlafender Wappenlöwe, trauernder Genius mit
Wappenschild
oben: Glückseligkeit mit Bildnismedaillon der Verstorbenen
Bertel Thorvaldsen (1770 – 1844)
dänischer Bildhauer; Sohn eines Holzschnitzers
Besuch der Kunstakademie schon im Alter von 11
Jahren
1797 Stidendiat in Rom
--> schnelle Anerkennung
Später Gründung des „Thorvaldsenmuseums“ in
Kopenhagen
„Jason“ (1800-1803)
antikes Vorbild „Doryphoros“, des griechischen
Bildhausers Polyklet (ca. 440 v.Chr.)
in sich ruhende Haltung durch Kontrapost
(Stand- und Spielbein -> Verschiebung der
Körperachsen) und Ponderation
Anwendung der klassischen Proportionslehre
(Verhältnis von Kopf zur Gesamtlänge wie 1:7)
gleichmäßige Übergänge von Hell nach Dunkel
durch glatte Oberfläche und Vermeidung
übermäßiger Vertiefungen und Schwellungen),
stattdessen Straffung der Formglieder
Weiteres wichtiges Werk: „Hebe“ (1806)
Johann Gottfried Schadow
(1764 – 1850)
zunächst Zeichenunterricht, dann Schüler des
Hofbildhauers Tassaert
1785 Italienreise; Studium der Antike
Übernimmt Leitung der Hofbildbauerwerkstatt
wegen fehlender Aufträge konzentriert er sich auf
die Lehre
Selbstportrait

Wichtige Werke:
„Quadriga auf dem Brandenburger Tor“, (1795)
„Kronprinzessin Luise und Prinzessin Friederike“ (1795-97
„Kronprinzessin Luise und Prinzessin
Friederike“ (1795-97)
− Doppelbildnis aus weißem Marmor
− schlicht und raffiniert zugleich
− Temperament der Mädchen wird durch den
Umriss der Gruppe sichtbar
− Sicherheit und Festigkeit durch geschlossene
Masse
Johann Heinrich Dannecker
(1785 – 1841)
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deutscher Bildhauer, Sohn eines Stallknechts
1771-80 Militärakademie
Freundschaft mit Schiller -> Portraitbüsten
1785-89 Rom, enge Beziehung zu Canova
Adriane auf dem Panther (1812-1814)
− Inbegriff des mythologischen und plastischen
Ideals der deutschen Klassik
− „Bezähmung der Wildheit durch die Schönheit“
− bis ans Ende des Jhdts bekannteste deutsche
Plastik
− vielfach kopiert -> Reproduktionsindustrie