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Auftrag_285_w.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten

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SICHERHEIT UND FRIEDENSETHIK<br />

politischen und wirtschaftspolitischen<br />

Themen – in vorderster Reihe die<br />

Euro-Krise.<br />

Bundeswehr im Umbruch<br />

Kernpunkte seines gut 60-minütigen<br />

Vortrages waren allerdings<br />

die Themenfelder rund um die Neuausrichtung<br />

der Bundeswehr – Informationen<br />

und Erläuterungen zu<br />

Entscheidungsfindungen, geänderten<br />

Strukturen, Standort- sowie Bündnisfragen<br />

und Strukturauswirkungen auf<br />

betroffene <strong>Soldaten</strong> und Zivilbedienstete<br />

aus „erster Hand“. „Wir sind guter<br />

Dinge“, so General Weiler und ließ<br />

dabei keinen Zweifel daran, dass die<br />

Strukturkommission alles Notwendige<br />

eingehend betrachtet habe, um den<br />

Umbau der Bundeswehr so effizient<br />

wie möglich und gleichzeitig sozialverträglich<br />

zu gestalten. Er räumte<br />

aber – mit dem Hinweis auf das Bundeswehrreform-Begleitgesetz<br />

– auch<br />

ein, dass es bei aller Sorgfalts- und<br />

Fürsorgeverantwortung dennoch einzelne<br />

Härtefälle geben könne.<br />

Die eingehenden Erläuterungen<br />

der Grundsätze für die Spitzengliederung,<br />

Unterstellungsverhältnisse und<br />

Führungsorganisation im Bundesministerium<br />

der Verteidigung und der<br />

Bundeswehr, die am Vorabend durch<br />

Dr. Thomas de Maizière in Dresden<br />

als „Dresdener Erlass“ verbindlich<br />

festgelegt wurden, kommentierte Weiler<br />

mit Blick auf die zeitliche Realisierung:<br />

„Die Bundeswehr hat aus<br />

den vergangenen Strukturreformen<br />

gelernt!“<br />

Mit sich selber im Reinen sein<br />

Auch das neue Reservistenkonzept<br />

und ein Ausblick auf die künftig<br />

geforderten Kompetenzen der deutschen<br />

Armee im multinationalen Zusammenspiel<br />

fanden ihren Platz im<br />

Vortrag des Stellvertreters des Generalinspekteurs<br />

der Bundeswehr. General<br />

Weiler – auch Vorsitzender der<br />

Strukturplanungskommission – appellierte<br />

zum Abschluss seiner Festrede<br />

an jeden Bundeswehrangehörigen, die<br />

Entscheidung zum Beruf „Soldat“ intensiv<br />

zu reflektieren. Die künftigen<br />

Aufgaben der Bundeswehr verlangten<br />

von jedem <strong>Soldaten</strong>, dass er sich<br />

aller Risiken dieser ganz speziellen<br />

Berufswahl bewusst sei. Er forderte<br />

nicht nur jeden Einzelnen des hochkarätigen<br />

Auditoriums dazu auf, den<br />

„Aufbruch“ in die neue Ära Bundeswehr<br />

auch mit „Glauben und Vertrauen“<br />

zu begleiten. Mit einem kurzen<br />

Gebetstext beendete der Vortragende<br />

seine Ausführungen, die in vielen<br />

Punkten sicherlich einen eigenen Vortrag<br />

wert gewesen wären.<br />

Die kurzweilig und mitunter<br />

„augenzwinkernd“ vorgetragene<br />

„Insider“-Rede (siehe Bild) quittierten<br />

die zahlreichen Zuhörer mit anhaltendem<br />

Applaus. Hiernach bot sich den<br />

Anwesenden die Möglichkeit, Fragen<br />

an General Weiler zu richten, von der<br />

auch entsprechend Gebrauch gemacht<br />

wurde. Oberstleutnant Hecht bedankte<br />

sich mit einem kleinen Geschenk herzlich<br />

beim Gastredner für seinen engagierten<br />

Vortrag. „Ein Buch,“ so Hecht,<br />

„das aus meiner Sicht zu unserem Jahresthema<br />

passt. Und was könnte da<br />

besser geeignet sein, als das aktuellste<br />

Buch zu unserem neuen Bundespräsidenten<br />

mit dem Titel: Joachim Gauck<br />

– vom Pastor zum Präsidenten“.<br />

Raum für informative Gespräche<br />

Anschließend luden die beiden<br />

Vorsitzenden der Kölner GKS-Kreise<br />

die Anwesenden zum Ausklang der<br />

Veranstaltung in das Musikzimmer der<br />

OHG ein. Hier boten sich dann ausreichend<br />

Gelegenheiten zum intensiven,<br />

„barrierefreien“ und informativen Dialog.<br />

Rundum ein gelungener Jahresempfang,<br />

dessen Inhalte sicher – auch<br />

über den Abend hinaus – ausreichend<br />

Gesprächsstoff boten. ❏<br />

Kurznachrichten<br />

Mehr Dialog zwischen Christen und Muslimen<br />

In Indonesien wurde während eines<br />

offiziellen Besuchs der italienischen<br />

Regierung in Djakarta ein Abkommen<br />

zwischen der <strong>Gemeinschaft</strong> Sant‘Egidio<br />

und Muhammaddiyah unterzeichnet,<br />

eine der größten islamischen Organisationen<br />

der Welt. Es sei ein Schritt zur<br />

Annäherung auf dem Weg zum internationalen<br />

Treffen für Frieden und interreligiösen<br />

Dialog in Sarajewo (9.-11.<br />

September 2012), wie die <strong>Gemeinschaft</strong><br />

Sant’Egidio bekannt gibt.<br />

Über den Weg des Dialogs solle<br />

versucht werden, nach einem Jahrzehnt<br />

von Auseinandersetzungen neu anzufangen,<br />

Unterdrückung vorzubeugen,<br />

Überfälle auf Kirchen und Moscheen<br />

zu verhindern, das Zusammenleben zu<br />

stärken und die Argumente zu widerlegen,<br />

die eine Welt voller ethnischer<br />

Inseln wollen. Im Rahmen einer offiziellen<br />

Mission und des Besuches des<br />

italienischen Außenministers Terzi fand<br />

nunmehr eine Konferenz zum Dialog<br />

statt. Dabei wurde ein Protokoll über<br />

eine Zusammenarbeit der <strong>Gemeinschaft</strong><br />

Sant‘Egidio und einer der Mitgliederstärksten<br />

islamischen Organisationen<br />

der Welt, der Muhammaddiyah, unterzeichnet.<br />

Die vom Präsidenten der <strong>Gemeinschaft</strong><br />

Sant‘Egidio, Marco Impagliazzo,<br />

und dem Präsidenten von Muhammaddiyah,<br />

Din Syamsuddin, unterzeichnete<br />

Vereinbarung umfasst eine Zusammenarbeit<br />

der beiden Vereinigungen<br />

„auf dem Gebiet der Solidarität, des<br />

interreligiösen Dialogs, der Förderung<br />

einer Kultur der Toleranz und der Kohabitation,<br />

der Konfliktlösung und Friedensarbeit<br />

und der humanitären Hilfe<br />

bei Naturkatastrophen“.<br />

Die Zusammenarbeit soll nach der<br />

Erklärung auf der Grundlage dieser<br />

Vereinbarung umgesetzt werden und<br />

sei ein Ergebnis der Dialogtreffen im<br />

Geist von Assisi, den die <strong>Gemeinschaft</strong><br />

Sant‘Egidio jährlich verbreite und durch<br />

den sie ein Netzwerk von Freundschaften<br />

und Zusammenarbeit mit Vertretern<br />

unterschiedlicher Religionen aufgebaut<br />

habe. In diesem Zusammenhang hätten<br />

sich die Beziehungen zum indonesischen<br />

Islam entwickelt, der das Verfassungsprinzip<br />

des Pluralismus und der<br />

demokratischen Kultur aufgenommen<br />

habe, obwohl er im Land die übergroße<br />

Mehrheit repräsentiere. Dadurch trage<br />

er zu einem interessanten Experiment<br />

des Zusammenlebens in der Vielfalt<br />

Indonesiens bei, bekräftigt die <strong>Gemeinschaft</strong>.<br />

(ZENIT)<br />

AUFTRAG <strong>285</strong> • APRIL 2012<br />

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