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TSS, die Telekom-Schnittstelle - Der Motorang

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apters nach ÖNORM A 2640 in einer<br />

bestimmten Ausführung vorschreiben.<br />

Bemerkenswert an <strong>die</strong>ser ÖNORM ist <strong>die</strong> Tatsache, daß <strong>die</strong> PTV von<br />

ihrer Forderung der allpoligen Unterbrechung (a und b) und der Forderung<br />

nach allpoligem Durchschleifen (enebfalls a und b) durch<br />

Endgeräte abgegangen ist. Sogar der neue Telefonapparat der PTV<br />

(T95, Nachfolger der zur Zeit beigestellten Pflichtapparate TAP90)<br />

wird bei A2-Schaltung nur mehr eine Ader unterbrechen, <strong>die</strong> andere<br />

wird im Stecker gebrückt. Bei gleicher Funktion, denn der Stromkreis<br />

wird ja schon durch ein Unterbrechung geöffnet, können <strong>die</strong> Apparate<br />

billiger produziert werden.<br />

Non-voice-Geräte (z.B. Modem) dürfen über doppelt gebrückte<br />

Schnüre angeschaltet werden, da ein Mithören (Fernmeldegeheminis)<br />

ausgeschlossen ist (Non-voice-Geräte arbeiten per Definition nicht mit<br />

Sprache), <strong>die</strong> gleichzeitige Inbetriebnahme dahintergeschalteter Geräte<br />

wird in <strong>die</strong> Verantwortung des Teilnehmers gestellt (da macht er<br />

ohne<strong>die</strong>s nur einmal, weil dadurch jede Modemverbindung sofort ihr<br />

Ende findet).<br />

Know-How statt „White-Box“<br />

Es ist besser, zu wissen, wie sie funktioniert, um im Fehlerfall gerüstet<br />

zu sein, als eine postalische "White-Box" als Brückenkopf in der Wohnung<br />

zu haben und sie nur als Verbinder zu dubiosen Eigenverdrahtungen<br />

im Western-Stil zu benutzen.<br />

Es wäre ganz einfach, meint man bei der Post: anstecken, telefonieren.<br />

Wie es wirklich ist, berichten <strong>die</strong> PCNEWS4:<br />

Mit TDOs will man erreichen,<br />

daß durch<br />

1 alle Geräte an einer Dose den Durchschleifen von a/b-Adern,<br />

Ruf erkennen können Serienschaltung von Geräten<br />

2 Kabelsalat à la ADO-8 ver- 3 Steckplätze, <strong>die</strong> in den meimieden<br />

wird<br />

sten Betriebsfällen genügen<br />

3 alle Geräte funktionieren einheitliche Zulassungsricht-linien,<br />

eigene Stecker, <strong>die</strong> nur<br />

der Hersteller oder Importeur<br />

zugelassener Geräte bekommt<br />

4 ein Maximum an Funktiona- Klare Verhaltensregeln für<br />

lität auch ohne Zusatzeinrichtungen<br />

erreicht wird<br />

Installateur und Benutzer<br />

Serienschaltung/Parallelschaltung<br />

Ein Telefon hat zwei Betriebszustände:<br />

• aufgelegt (Schleife getrennt, Wecker mit 1uF parallel)<br />

• abgehoben (Stromschleife gebildet)<br />

Im aufgelegten Zustand besteht sein Innenwiderstand aus dem Wechselstromwecker<br />

(1uF). Bei elektronischen Apparaten kommt noch eine<br />

Ladeschaltung für den Akku dazu, daher kommt zu dem rein kapazitiven<br />

Widerstand noch ein parallegeschalter, relativ großer Widerstand.<br />

Im abgehobenen Zustand ist der Wechselstromwecker weggeschaltet,<br />

der Widerstand des Telefons (Hörer + Mikrofon) entspricht dem der<br />

Leitung, sagen wir etwa 600 Ohm. Das ist der eigentliche Betriebsfall.<br />

Wechselstrommäßig sind alle Geräte an einer TDO Steckdose parallelgeschaltet,<br />

daher verringert sich der gesamte Wechselstromwiderstand<br />

mit jedem weiteren Gerät, <strong>die</strong> Rufwechselspannung wird geringer.<br />

Beim Abheben wird <strong>die</strong> Klingel abgetrennt und ein Abschlußwiderstand<br />

angeschaltet. Das registriert <strong>die</strong> Einrichtung im Amt und<br />

schaltet das Läuten ab und das Gespräch durch. Bei einer korrekt<br />

verschalteten TDO werden <strong>die</strong> nachgeschalteten Geräte weggeschaltet.<br />

Die vorher in der TDO gesteckten Geräte belasten mit ihrem<br />

Wechselstromwecker nach wie vor <strong>die</strong> Leitung.<br />

Wechselstrommäßig sind <strong>die</strong> Geräte daher parallelgeschaltet, gleichstrommäßig<br />

sind <strong>die</strong> Geräte dagegen durch <strong>die</strong> Weiterschaltung von a<br />

nach a1 und b nach b1 in Serie geschaltet.<br />

Sinnvoll erscheint <strong>die</strong> in den USA gehandhabte Lösung: Bei den technischen<br />

Daten jedes Telefon-Endgeräts ist sein "Ringer-Äquivalent"<br />

angegeben (es ist proportional dem Wechselstrom-Leitwert also dem<br />

Kehrwert der Impedanz). Wenn man nun auch noch von der Telefon-<br />

Post<br />

gesellschaft erfährt, welches Gesamt-Ringer-Äquivalent <strong>die</strong> Telefonleitung<br />

verkraftet (wie stark sie also belastbar ist), so braucht man nur<br />

<strong>die</strong> Ringeräquivalente aller angeschlossenen Endgeräte ad<strong>die</strong>ren und<br />

das Ergebnis darf nicht größer als das von der Leitung verkraftete<br />

sein.<br />

So weiß man, ob man z.B. zum Anrufbeantworter, dem FAX-Gerät,<br />

den beiden Schnurlos-Telefonen und den drei normalen Telefonen<br />

noch ein weiteres dazuhängen kann.<br />

Rufstromkreis/Sprechstromkreis<br />

Da ein Anruf allen Endgeräten signalisiert werden soll, müssen <strong>die</strong><br />

Ruforgane aller Endgeräte eines Anschlusses parallel geschaltet sein.<br />

Im Ruhezustand schleifen alle Endgeräte sowohl <strong>die</strong> a- als auch <strong>die</strong> b-<br />

Ader für nachgeschaltete Geräte durch und schalten ihr Ruforgan, das<br />

über einen Kondensator gleichstrommäßig getrennt ist, an <strong>die</strong> a- und<br />

b-Ader.<br />

Alle Geräte eines Anschlusses können den Ruf erkennen, weil ihre<br />

Ruforgane parallel an a/b angeschaltet sind.<br />

Jedes Endgerät kann eine Schleife bilden und damit ein kommendes<br />

Gespräch annehmen oder ein abgehendes Gespräch einleiten. Ein<br />

schleifenbildendes Zusatzgerät muß eine Aufschaltung der logisch<br />

nachfolgenden (nachgeschalteten) Geräte und damit eine Parallelschaltung<br />

der Sprechkreise verhindern. Dies geschieht durch Unterbrechung<br />

der Durchschaltung. [Neuerdings genügt <strong>die</strong> Trennung<br />

einer der Adern a oder b, in der Praxis wurden bisher durch ein Relais<br />

beide Adern a und b von den Ausgängen a1 und b1 auf <strong>die</strong> interne<br />

Sprechkreisschaltung umgeschaltet.] Alternativ dazu kann das Zusatzgerät<br />

auch <strong>die</strong> eigene Schleifenbildung zugunsten eines nachgeschalteten<br />

Endgeräts aufgeben (Anrufbeantworter geht in den Ruhezustand,<br />

wenn nachgeschaltetes Telefon abgehoben wird).<br />

Endgeräte müssen eine eigene Belegung durch Schleifenbildung<br />

zuverlässig verhindern, wenn ein nachgeschaltetes Endgerät bereits<br />

belegt ist. Die Belegung durch ein nachgeschaltetes Gerät kann durch<br />

Vorhandensein eines Schleifenstromes festgestellt werden. Die<br />

Schleifenstromerkennung wird durch ein Relais realisiert, das in den<br />

Sprechstromkreis (zwischen a und a1 oder b und b1) geschaltet ist.<br />

Dieses Relais besitzt typisch einen Spulenwiderstand von 10 Ohm;<br />

jedes Zusatzgerät erhöht den Schleifenwiderstand des Teilnehmeranschlusses<br />

um <strong>die</strong>sen Wert. Dieser Widerstand wirkt sich auch<br />

daempfend auf den Rufstromkreis nachgeschalteter Geräte aus.<br />

Theoretisch ist eine TDO-Anlage mit einer Vielzahl von Dosen denkbar,<br />

bei der alle Positionen Kreis und Dreieck mit Zusatzgeräten beschaltet<br />

sind (Telefon nur in der logisch letzten Dose). Alle Zusatzgeräte<br />

sind in <strong>die</strong>sem Fall hinsichtlich der Rufstromkreise parallel geschaltet<br />

und jedes Zusatzgerät erhöht den Schleifenwiderstand. Die<br />

korrekte Schaltung der TDO-Anlage bzw. der Zusatzgeräte verhindert<br />

also nicht <strong>die</strong> Überlastung eines Anschlusses bis zum Verlust der<br />

Funktionsfähigkeit. [Nur wird man bei einer so komplexen Schaltung<br />

bald selbst <strong>die</strong> Übersicht verlieren und sich eine Kleintelefonanlage<br />

anschaffen, <strong>die</strong> alle <strong>die</strong>se Probleme vermeidet.]<br />

Telefonapparate, <strong>die</strong> über durchgeschleifte a/B-Adern verfügen, sind<br />

nicht mit einer Schleifenstromerkennung ausgestattet. Ein solcher<br />

Apparat wird bei der A2-Schaltung an der (logisch) ersten Dose angeschaltet<br />

und hat Priorität gegenüber dem zweiten Apparat, das heißt,<br />

ein Abheben em ersten Apparat nimmt dem zweiten Apparat ein<br />

bestehendes Gespräch weg.<br />

Die Parallelschaltung der Sprechkreise (Mithören) wird durch Auftrennen<br />

des Stromkreises zu allen nachfolgenden Geräten bzs. durch<br />

Verhinderung der Aufschaltung, wenn ein nachfolgendes Gerät bereits<br />

belegt hat, sichergestellt. Dazu muß im Zusatzgerät zumindest<br />

eine Ader schaltbar sein, und eine Schleifenstromerkennung realisiert<br />

sein.<br />

Die TDOs sollen verhindern,<br />

daß durch<br />

1 zwei Geräte gleichzeitig aktiv Hintereinanderschaltung der<br />

sein können<br />

Geräte<br />

2 Rufe unerkannt bleiben, wenn<br />

kein Gerät angesteckt ist<br />

Tonrufmodul<br />

3 der Teilnehmer selbständig Durchtrennen von a1/b1 im<br />

weitere Dosen installieren<br />

kann<br />

Telefon<br />

Juni 1995 @4 43 47<br />

47

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