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hutbe 08.04.2011 Der edle Charakter des Propheten und die Woche ...

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Freitagspredigt<br />

<strong>08.04.2011</strong><br />

<strong>Der</strong> vorbildliche <strong>Charakter</strong> unseres <strong>Propheten</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> „<strong>Woche</strong> der Segenreichen Geburt“<br />

ب ِسم ِ االلهِ‏ ال ْرحمن ِ ال ْرحي ِم ِ<br />

و اذا َ ق َال َ عيسى ابن مريم يا بن ِى إ ِسراءِيل َ إ ِنى رسول ُ االلهِ‏ إ ِل َيك ُم مصدق ًا لما بين يدى من التورية و<br />

مبشرا ً ب ِرسول ٍ يأ ْتي من بعدى ٱسمه أ َحمد<br />

Bismillahirrahmanirrahim<br />

[Im Namen Allahs, <strong>des</strong> Erbarmers, <strong>des</strong> Barmherzigen]<br />

“Und als Jesus, der Sohn der Maria, sagte: ‘O ihr Kinder Israels! Ich bin euch<br />

wahrlich ein Gesandter Gottes, der bestätigt <strong>die</strong> Thora, <strong>die</strong> vor mir war, <strong>und</strong><br />

ankündigt einen Gesandten namens Ahmad, der nach mir kommen wird’ ...”<br />

[Sure “Saff”, Vers 6]<br />

Verehrte Muslime,<br />

das folgende Bittgebet der <strong>Propheten</strong> Abraham <strong>und</strong> Ismail (a.s.): „O unser Herr,<br />

schicke unter sie einen Gesandten aus ihrer Mitte, der ihnen Deine Offenbarung<br />

vorträgt, das Buch (den Koran) <strong>und</strong> <strong>die</strong> Weisheit lehrt <strong>und</strong> der sie läutert. Denn<br />

wahrlich, Du bist der Mächtige, der weise Urteilende.“ [1] sowie <strong>die</strong> Ankündigung<br />

<strong>des</strong> <strong>Propheten</strong> Jesus: “O ihr Kinder Israels! Ich bin euch wahrlich ein Gesandter<br />

Gottes, der bestätigt <strong>die</strong> Thora, <strong>die</strong> vor mir war, <strong>und</strong> ankündigt einen<br />

Gesandten namens Ahmad, der nach mir kommen wird.” [2] sollten in Erfüllung<br />

gehen, als am 20. April 571 - am 12. Rabiulawwal nach islamischem Kalender -<br />

unser Prophet Muhammed (s.a.w.) das Licht der Welt erblickte. Er kam dabei nicht<br />

nur als Barmherzigkeit für <strong>die</strong> Welten, sondern brachte <strong>die</strong>sen auch Segen <strong>und</strong><br />

eröffnete Wege der Vergebung.<br />

Die Liebe zu <strong>und</strong> tiefe Ehrerbietung vor dem <strong>Propheten</strong> Muhammed (s.a.w.) findet<br />

bei Muslimen seit Jahrh<strong>und</strong>erten Ausdruck auch in der Begehung der „Nacht der<br />

Geburt“ (mawlid). Diese Tradition, <strong>die</strong> seit Jahrh<strong>und</strong>erten gepflegt wird, <strong>die</strong>nt <strong>des</strong><br />

Gedenkens <strong>des</strong> <strong>Propheten</strong> in einer besonderen Atmosphäre, in der zudem das<br />

Wissen um ihn sowie um <strong>die</strong> Botschaft, <strong>die</strong> er gebracht hat, aufgefrischt wird. Sie<br />

wird seit dem Jahre 1989 erweitert begangen in der „<strong>Woche</strong> der Segenreichen<br />

Geburt <strong>des</strong> <strong>Propheten</strong>“, <strong>die</strong> alljährlich in der <strong>Woche</strong> um den 20. April stattfindet.<br />

Anlässlich <strong>die</strong>ser Gedenkwoche finden Veranstaltungen statt, um Muslimen<br />

vermehrt Wissen um ihre Religion zu vermitteln, um <strong>die</strong>ses Wissen auch nach außen<br />

zu tragen <strong>und</strong> umgekehrt das interessierte Publikum mit den Trägern <strong>die</strong>ses<br />

Wissens, den Gelehrten, zusammen zu bringen.


Freitagspredigt<br />

Verehrte Gläubige,<br />

dass der Islam sich so schnell ausbreiten konnte, ist sicher auch dem <strong>edle</strong>n<br />

<strong>Charakter</strong> <strong>des</strong> Verkünders <strong>die</strong>ser Religion zu verdanken. So sind <strong>die</strong> Menschen dem<br />

<strong>Propheten</strong> insbesondere gefolgt, weil sie an seine Aufrichtigkeit geglaubt <strong>und</strong> ihn<br />

als vertrauenswürdige Person erachtet haben. In den Worten <strong>des</strong> Dschafar (r.a.)<br />

gegenüber dem Herrscher von Abessinien, bei dem sie Zuflucht gef<strong>und</strong>en hatten,<br />

stellt sich <strong>die</strong>ser Sachverhalt wie folgt dar: „O König! Wir waren ein unwissend<br />

daher leben<strong>des</strong> Volk. Götzen haben wir angebetet, das Fleisch von toten Tieren<br />

gegessen. Üble Sachen haben wir gemacht. Wir haben uns nicht um unsere<br />

Verwandten gekümmert. Die Starken unter uns, haben sich am Vermögen der<br />

Schwachen bereichert. <strong>Der</strong>art war es um uns bestellt, als uns Allah, der<br />

Erhabene, einen Gesandten schickte. Er ist einer von uns. Wir kennen seine<br />

Abstammung. Wir bezeugen alle, dass er <strong>die</strong> Wahrheit sagt, dass er aufrichtig<br />

<strong>und</strong> vertrauenswürdig ist <strong>und</strong> wir bezeugen seine Tugendhaftigkeit. Er lädt uns<br />

ein, an Allah zu glauben sowie daran, dass Er Einer ist. Er verbietet uns, neben<br />

Gott steinerne Dinge anzubeten, so wie es unsere Väter <strong>und</strong> Vorväter gemacht<br />

haben. Er geleitet uns dazu Gott anzubeten, indem wir Almosen spenden <strong>und</strong><br />

fasten. Er lehrt uns, <strong>die</strong> Wahrheit zu sagen, das Anvertraute sorgfältig zu<br />

behüten, das Recht der Nachbarn zu achten, uns von verbotenen Dingen zurück<br />

zu halten, kein Blut zu vergießen, keinen Meineid zu leisten, uns nicht am<br />

Recht <strong>und</strong> am Besitz von Waisen zu vergehen <strong>und</strong> keusche tugendhafte Frauen<br />

nicht zu verleumden. Und wir, wir haben ihn bestätigt.“ [3]<br />

Verehrte Gemeinde,<br />

das Erste, was uns einfällt, wenn der Name unseres <strong>Propheten</strong> genannt wird, ist<br />

sein <strong>edle</strong>r <strong>Charakter</strong>, der auch im Koran gerühmt wird. Unser Prophet Muhammed<br />

(s.a.w.) legte größten Wert auf einen guten <strong>Charakter</strong>. Auf <strong>die</strong> Frage, was Religion<br />

sei, antwortete er, dass <strong>die</strong> Religion aus gutem <strong>Charakter</strong> bestünde. [4] Wer <strong>die</strong>s<br />

nicht zu seinem Eigen zählen könne, wer etwa lüge, wenn er spricht, sein Wort<br />

bricht <strong>und</strong> ihm Anvertrautes nicht wohl bewahrt, bei dem sei <strong>die</strong> Religion (noch<br />

nicht) richtig angekommen – auch wenn er sonst alle religiösen Pflichten erfüllt. [5]<br />

Verehrte Muslime,<br />

“Ich wurde gesandt, um den guten <strong>Charakter</strong> zu vervollkommnen”, [6] sagte<br />

unser Prophet (s.a.w.) dereinst. Möge <strong>die</strong>se Ankunft, seine “segenreiche Geburt”,<br />

derer wir in wenigen Tagen wieder gedenken werden, unseren Herzen<br />

Barmherzigkeit, Frieden <strong>und</strong> Eintracht schenken, gleich dem April-Regen, der<br />

<strong>die</strong>ser Tage der Erde wieder Segen bescheren wird.<br />

[1] Bakara, 2/129.<br />

[2] Saff, 61/6.<br />

[3] Ibn Ishak, 195-196; Ibn Hischam, I, 336.<br />

[4] Buhari, Iman, 2/24.<br />

[5] Muvatta, 2/904.<br />

[6] Buhari, Edep 39.<br />

Predigtkommission DITIB-Köln

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