Sonderdruck Gaswärmepumpe - Erdgas
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Fachbeitrag<br />
IGWP: „Technologie mit großem Marktpotenzial.“<br />
Hans Wackertapp, Sprecher der Initiative <strong>Gaswärmepumpe</strong> (IGWP) nimmt zu den n<br />
Marktchancen von <strong>Gaswärmepumpe</strong>n Stellung.<br />
Warum hat es so lange gedauert,<br />
bis <strong>Gaswärmepumpe</strong>n auf den Markt gekommen sind?<br />
Gasmotorische Wärmepumpen sind ja schon seit Jahren im Einsatz. Neu<br />
auf dem Markt sind kleinere Geräte für Ein- und Mehrfamilienhäuser.<br />
Hersteller wie zum Beispiel Vaillant bieten seit geraumer Zeit Geräte<br />
niedriger Leistung an, weitere werden folgen. Dabei haben die technische<br />
Weiterentwicklung und die Senkung der Kosten erste Priorität, ebenso<br />
muss eine Abstimmung mit den Regelwerken und Normen erfolgen. Zum Beispiel i i l werden d<br />
<strong>Gaswärmepumpe</strong>n derzeit noch nicht in der anerkannten Berechnungs-Software zum EnEV-Nachweis<br />
berücksichtigt. Und schließlich müssen die Gerätekosten ein konkurrenzfähiges Niveau erreichen.<br />
Das ist inzwischen der Fall. Die Zeit ist also reif für die Verbreitung von <strong>Gaswärmepumpe</strong>n zum<br />
Einsatz in Neubauten und Bestandsgebäuden.<br />
Welche Marktanteile sind möglich?<br />
Das Potenzial für <strong>Gaswärmepumpe</strong>n ist groß. Eine aktuelle Studie geht von einem anfänglichen Volumen<br />
von 4.000 Anlagen pro Jahr aus und sieht Perspektiven für rund 50.000 Anlagen jährlich schon<br />
im Jahr 2020 und bis zu 110.000 Anlagen jährlich in 2030. Um solche Erfolgszahlen zu erreichen, sind<br />
jedoch geeignete Rahmenbedingungen hinsichtlich der gesetzlichen Richtlinien und der staatlichen<br />
Förderung Voraussetzung.<br />
Wie sollten Ihrer Meinung nach diese Rahmenbedingungen aussehen?<br />
<strong>Gaswärmepumpe</strong>n leisten zur Erreichung der Klimaschutzziele einen wertvollen Beitrag. Eine Unterstützung<br />
ist anfangs notwendig, um die Konkurrenzfähigkeit der neuen Technologie zu erhöhen. Deshalb<br />
fordert die IGWP zu Beginn der breiten Markteinführung eine starke Initialförderung, wie sie auch bei<br />
anderen ökologisch positionierten Heizsystemen stattfindet. Bislang wird der Einbau von <strong>Gaswärmepumpe</strong>n<br />
in Bestandsgebäuden über das Marktanreizprogramm gefördert. Die Basisförderung beträgt<br />
20 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, begrenzt auf maximal 2.400 Euro bei einer und maximal 3.600<br />
Euro bei zwei Wohneinheiten.<br />
Welche Aufgaben erfüllt die Initiative <strong>Gaswärmepumpe</strong>,<br />
um die Technologie weiter voran zu bringen?<br />
Die IGWP bündelt als zentrale Informationsstelle das Know-how der führenden Energieversorger und<br />
Hersteller von <strong>Gaswärmepumpe</strong>n in Deutschland. In der Initiative werden Langzeittests im Labor und<br />
Feldtests im realen Betrieb bei Kunden durchgeführt. Die Erkenntnisse daraus fließen in die Weiterentwicklung<br />
der <strong>Gaswärmepumpe</strong>n ein. Damit bildet die IGWP eine Plattform für die erfolgreiche<br />
Markteinführung dieser Zukunftstechnologie. Zu den wichtigsten Aufgaben zählt die Information<br />
von Handwerkern und zukünftigen Kunden. Außerdem arbeitet die Initiative an der Ausgestaltung<br />
der Normen und Richtlinien mit.<br />
Effizienz im Wärmepumpenbetrieb. Nur bei optimaler Auslegung<br />
der Anlage und Einhaltung wichtiger Randbedingungen – Gebäudeheizwärmebedarf,<br />
Heizsystem und Einbringung der Umweltwärme<br />
– können hohe Einsparungen erzielt werden. Ein Grundsatz,<br />
der im Übrigen für alle Arten von Wärmepumpen gilt.<br />
Darüber hinaus betonen die Hersteller beider <strong>Gaswärmepumpe</strong>n-Anlagentypen,<br />
dass die neue Technik keine großen Umstellungen<br />
seitens des Fachhandwerks mit sich bringt. Insbesondere bei<br />
Zeolith-Wärmepumpen treffen die Handwerker bei der Wartung<br />
des Gasbrennwert- und des Umweltwärmemoduls auf Bauteile, die<br />
ihnen bekannt sind. Das Zeolithmodul selbst ist wartungsfrei. Selbst-<br />
24 | 1 2011 | gas<br />
verständlich werden die Fachpartner der Unternehmen speziell geschult<br />
und mit der neuen Technologie vertraut gemacht, was auch<br />
für <strong>Gaswärmepumpe</strong>n gilt, die noch nicht auf dem Markt sind. Dies<br />
geschieht in der Praxis bereits durch die in Kooperation mit Energieversorgungsunternehmen<br />
durchgeführten Feldtests.<br />
Flexible Lösungen<br />
Durch die geringere Abhängigkeit von der Umweltwärmequelle<br />
bieten <strong>Gaswärmepumpe</strong>n eine große Flexibilität hinsichtlich der<br />
Einbaubedingungen. Das betrifft die Systembedingungen vor Ort