FINGER, FERTIG, LOS - FRida & freD
FINGER, FERTIG, LOS - FRida & freD
FINGER, FERTIG, LOS - FRida & freD
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&<br />
<strong>FRida</strong><br />
<strong>freD</strong><br />
P R E S S E M A P P E<br />
www.fridaundfred.at
Seit sechs Wochen gilt im <strong>FRida</strong> & <strong>freD</strong> die Devise: <strong>FINGER</strong>, <strong>FERTIG</strong>, <strong>LOS</strong>!<br />
Seit 31. März geben im <strong>FRida</strong> & <strong>freD</strong> nun die HandwerksmeisterInnen den Ton an. In der<br />
Ausstellung „Finger, fertig, los!“ geht es seitdem heiß her und die BesucherInnen haben<br />
alle Hände von zu tun.<br />
Bisher konnten wir in den ersten sechs Ausstellungswochen ca. 4.000 eifrige<br />
BesucherInnen noch mehr Lust auf das Handwerk machen. Sie alle konnten aktiv daran<br />
teilhaben, wie aus ihren zahlreichen Ideen im Arbeitsprozess fertige Produkte<br />
entstanden.<br />
Dem gesamten Team von <strong>FRida</strong> & <strong>freD</strong> ist es mit dieser Ausstellung gelungen, ein<br />
positives Bewusstsein für die Ausübung eines Handwerksberufs zu schaffen, denn nicht<br />
nur Kinder, sondern auch die Eltern und Großeltern lassen sich von der Atmosphäre in<br />
den Handwerkshäusern anstecken und packen begeistert mit an.<br />
Die neue Ausstellung im <strong>FRida</strong> & <strong>freD</strong>: DIALOG IM DUNKELN<br />
Für alle von 8 – 99!<br />
Der Dialog im Dunkeln kann NUR gegen VORANMELDUNG besucht werden!<br />
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie es ist, nichts zu sehen - auch nicht die<br />
Hand vor Ihrer Nase<br />
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie es ist, wenn Ihnen Ihre Füße verraten,<br />
wo der Weg lang geht, Ihre Ohren Ihnen die Richtung zeigen, Ihre Nase in Ihnen<br />
Erinnerungen weckt, Ihre Hände Vertrautes und Neues betrachten, Ihr Mund Ihnen Ihre<br />
Lieblingsspeise beschreibt<br />
Die Ausstellung Dialog im Dunkeln lädt Sie dazu ein, Ihre Sinne bewusst einzusetzen.<br />
Blinde Menschen begleiten Sie durch Räume, in denen Sie nichts sehen. Mit Ihren Ohren,<br />
Ihrer Nase, Ihren Händen und Füßen erkennen Sie mehr, als Sie erwarten. Kommen Sie<br />
ins <strong>FRida</strong> & <strong>freD</strong> und lassen Sie sich von der Dunkelheit nicht verunsichern – dann wird<br />
Ihnen bald klar, dass blinde Menschen nicht sehen, einfach nur nicht sehen!
Ist es möglich wahrzunehmen, auf welchem Untergrund man geht<br />
Ist es möglich zu hören, welche Tiere an einem Teich leben<br />
Ist es möglich zu tasten und zu riechen, welche Pflanzen im Park wachsen<br />
Ist es möglich herauszufinden, woran man vorbeigeht<br />
Ist es möglich festzustellen, wie eine Wohnung eingerichtet ist<br />
Ist es möglich zu schmecken, welches Getränk jemand anbietet<br />
Vielleicht wird man feinfühliger in Bezug auf unterschiedliche Materialbeschaffenheiten!<br />
Vielleicht werden Geräusche und Klänge für die Orientierung noch wichtiger!<br />
Vielleicht bleiben Düfte und Gerüche stärker in Erinnerung!<br />
Vielleicht nimmt man sogar kleine Temperaturschwankungen wahr!<br />
Vielleicht ist man aufnahmefähig für unterschiedliche Düfte und Aromen!<br />
Vielleicht glaubt man beim Schmecken von Speisen und Getränken, sie vor sich zu<br />
sehen!<br />
Vielleicht denkt man sich nach dem Besuch der Ausstellung Dialog im Dunkeln:<br />
DAS SEHE ICH JETZT ANDERS!<br />
Die Ausstellung Dialog im Dunkeln bietet eine einzigartige Form des<br />
Austausches zwischen blinden und sehenden Menschen.<br />
Blinde Menschen führen die Besucher und Besucherinnen durch völlig dunkle Räume. Man<br />
sieht darin nichts, auch nicht die Hand vor den Augen. Mit dem Eintritt in die Dunkelheit<br />
tritt eine Umkehrung der bisherigen Rollen ein: Sehende sind plötzlich orientierungslos,<br />
blinde Menschen sind Experten und Expertinnen für nichtvisuelle Orientierung – sie leiten<br />
und begleiten die Besucher und Besucherinnen. Blinde Menschen und sehende Menschen<br />
tauschen hier die Rollen und kommen sich in emphatischer Art und Weise näher.<br />
Sehende fühlen sich in ein Leben ohne optische Reize versetzt und erfahren, was dies im<br />
Alltag bedeutet. Für blinde Menschen ist es eine interessante Erfahrung von Sehenden<br />
nicht klischeehaft als hilfsbedürftige Person wahrgenommen zu werden, sondern als<br />
jemand, der die durch die Dunkelheit verunsicherten Besucher und Besucherinnen<br />
unterstützt und ihnen hilfreich zur Seite steht.
Sobald sehende Menschen den lichtlosen Raum betreten, begeben sie sich auf eine Reise,<br />
auf der sie ihren Tast-, Gehör-, Geschmack- und Geruchsinn neu entdecken. Alltägliche<br />
Erlebnisse werden in den absolut lichtlosen Räumen zu völlig neuen Erfahrungen.<br />
Der Aufenthalt im Lichtlosen versetzt die Besucher und Besucherinnen in eine andere<br />
Wirklichkeit – sie distanzieren sich von ihrer gewohnten Wahrnehmung und schärfen<br />
durch den Verlust eines Sinnes die anderen. Das Sein im Dunkeln – das Wahrnehmen<br />
und Sich-Bewegen – eröffnet neue Perspektiven und damit neue Zugänge in Bezug auf<br />
das Verständnis für Menschen mit Behinderung.<br />
Ein Besuch im Dialog im Dunkeln dient nicht nur der Förderung eines Bewusstseins aller<br />
menschlichen Sinne. Ein wichtiger Aspekt ist der der Persönlichkeitsbildung. Der intensive<br />
Kontakt mit blinden Menschen und das Vertrauen, das in sie gesetzt wird, schaffen einen<br />
Rahmen für einen wechselseitigen respektvollen Umgang miteinander.<br />
Ohne die blinden Dialog-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen würden die Besucher und<br />
Besucherinnen im Dunkeln tappen, für die Hilfestellung empfinden sie Dankbarkeit und<br />
nehmen die blinden Menschen in ihrer Rolle als Experten und Expertinnen wahr. Durch<br />
die in Gesprächen innerhalb des Besuchs stattfindende sensible Auseinandersetzung mit<br />
den Themen Blindheit und Sehbehinderung wird der Dialog im Dunkeln zu einer Plattform<br />
der Kommunikation zwischen blinden Menschen und sehenden Menschen.<br />
Der Besuch bei Dialog im Dunkeln ist eine emotionale Erfahrung, die im Gedächtnis<br />
haften bleibt und die Wahrnehmung von Blindheit und Behinderung im Allgemeinen<br />
verändert. Es zeigt sich, dass das Einfühlungsvermögen für blinde Menschen steigt, dem<br />
Thema Blindheit aufgeschlossener begegnet wird und sehbehinderte und blinde<br />
Menschen bereitwilliger bei der Selbsthilfe unterstützt werden.
Vor dem Eintritt in die Dunkelräume: DIE VORBEREITENDEN WORKSHOPINSELN<br />
Über das Grundkonzept des Dialogs im Dunkeln hinaus haben wir ein umfangreiches<br />
Workshop-Programm entwickelt, das vor allem Gruppen zur Vor- und Nachbereitung des<br />
Themas dient. Insgesamt sind es fünf Workshop-Inseln:<br />
Aufbereitung von Informationen<br />
Hier wird sichtbar wie blinde Menschen mit einer Braille-Zeile am Computer arbeiten, wie<br />
sie taktile Stadtpläne und taktile Landkarten lesen, welche Anforderungen eine<br />
barrierefreie Homepage hat usw.<br />
Auch blinde Menschen gehen gern ins Kino<br />
Den Themen Film und Fernsehen ist auch eine Workshop-Insel gewidmet, hier wird<br />
Audiodeskription eingesetzt. Das ist ein Verfahren, das einen Film hörbar macht. In<br />
Dialogpausen werden in knappen Worten Handlung, Mimik und Gestik der<br />
SchauspielerInnen und die Atmosphäre erläutert. Hier erleben unsere BesucherInnen<br />
eine kurzes Szene aus einem Film – zuerst ist nur der Ton des Films zu hören, dann der<br />
Ton mit Audiodeskription und schließlich der Ton mit Audiodeskription und Video.<br />
Hilfsmittel im täglichen Alltag<br />
Anhand einer typischen Situation am Morgen werden in einem Rollenspiel vielseitige<br />
Hilfsmittel eingesetzt – ein sprechender Wecker, ein sprechendes Raumthermometer, ein<br />
Füllstandsanzeiger damit man weiß, wie viel Tee man sich in seine Tasse schüttet usw.
Graz Sighthearing<br />
Wir haben ein Hörspiel entwickelt, das unsere BesucherInnen dahingehend sensibilisiert,<br />
welche wichtigen Informationen blinde Menschen aus der sie umgebenden<br />
Geräuschkulisse entnehmen können. In diesem Hörspiel schlendern ein blinder Bub und<br />
ein sehendes Mädchen durch Graz und nehmen Grazer Sehenswürdigkeiten nicht visuell<br />
sondern akustisch wahr. Dies verdeutlicht, dass man nicht nur einen Blick auf etwas<br />
werfen sondern auch ein Ohr dafür haben kann.<br />
Helfen, aber wie<br />
ist ein Spiel, in dem die Besucher und Besucherinnen in einem illustrierten Rätsel mit<br />
verschiedenen Situationen vertraut gemacht werden, in denen man blinden und<br />
sehbehinderten Menschen Hilfestellung anbieten kann. Ausgehend davon, dass die<br />
meisten Menschen im Umgang mit Menschen mit Behinderung verunsichert sind, geht es<br />
insbesondere in der WS-Insel Helfen, aber wie darum aufzuzeigen wie und wann man<br />
Hilfe anbieten kann. Es können Hemmschwellen abgebaut werden, indem man das<br />
Gespräch sucht, denn im Dialog werden die individuellen Bedürfnisse bewusst.
Das Miteinander von blinden, sehbehinderten und sehenden Menschen: DER<br />
DIALOG ENTSTEHT<br />
Der Dialog ist das zentrale Element der Ausstellung, er hat jedoch bereits lange vor der<br />
Eröffnung begonnen. Das Kindermuseum wurde als Arbeitsplatz von blinden und<br />
sehbehinderten Menschen durch zahlreiche bauliche Adaptierungen barrierefrei gestaltet.<br />
Dazu zählen zum Beispiel die Säulenummantelungen im Cafeteria-Bereich. Diese<br />
Adaptierungen zur barrierefreien Arbeitsplatzgestaltung wurden in intensiven Dialogen<br />
mit der Arbeitsassistenz des Odilien-Instituts und natürlich unseren Dialog-Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen abgestimmt um so auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen.<br />
Finanziert wurden die baulichen Adaptierungen zur Arbeitsplatzgestaltung vom<br />
Bundessozialamt. Im Zuge dieser Adaptierungen wurde auch unsere Homepage<br />
barrierefrei gestaltet.<br />
Der Dialog im Vorfeld wurde auch hausintern geführt. Das Odilien-Institut hat für das<br />
gesamte Team des <strong>FRida</strong> & <strong>freD</strong> einen Workshop zur Sensibilisierung für die besonderen<br />
Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten Menschen angeboten, in dem zum Beispiel<br />
Thema war, dass man in der Kommunikation mit blinden und sehbehinderten Menschen<br />
sehr wohl Formulierungen wie „Wie sehen Sie das“, „Sich etwas vor Augen halten.“ „Auf<br />
Wiedersehen!“ verwenden kann. Ebenfalls von der Arbeitsassistenz des Odilien-Instituts<br />
initiiert wurde ein Mobilitätstraining für alle Dialog im Dunkeln-Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen – insgesamt sind es 25 – damit sie sicher ins Kindermuseum kommen<br />
und sich auch im Haus orientieren.<br />
Der Dialog – also das Miteinander von blinden, sehbehinderten und sehenden Menschen<br />
– steht für uns im Zentrum dieser Ausstellung. Daher haben wir auch die<br />
Einladungskarten zur Ausstellungseröffnung mit einer neuen Schriftgrafik gestaltet. Sie<br />
finden die Einladungskarten in Ihren Unterlagen. Die sogenannte Schwarzbraille wurde<br />
von Anna Oberascher entwickelt und ist zugleich eine optische und taktile Schrift, die für<br />
blinde und sehende Menschen zugleich lesbar ist und so den Bedürfnisse aller gerecht<br />
wird.
Idee und Konzeption<br />
Dialog im Dunkeln – nach einem Konzept von Andreas Heinecke<br />
Das Team im <strong>FRida</strong> & <strong>freD</strong><br />
Jörg Ehtreiber<br />
Geschäftsführung und Intendanz<br />
Petra Berner<br />
Sekretariat<br />
Frauke Bittner<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Bettina Deutsch-Dabernig<br />
Kuratorin<br />
Irmgard Gandl<br />
Empfang und Kassa<br />
Karin Mulzet<br />
Empfang und Kassa<br />
Ingrid Stipper-Lackner<br />
Floormanagement<br />
Gerlinde Podjaversek<br />
Kuratorische Assistenz
Daniel Schmiedhofer<br />
Haus- und Ausstellungstechnik<br />
Stefan Seiler<br />
Ausstellungstechnik-Assistenz<br />
Elisabeth Wohlschlager<br />
Ausstellungsarchitektur<br />
Monika Wölkart<br />
Museumspädagogik
BegleiterInnen – Dunkelräume<br />
BegleiterInnen – Workshopinseln<br />
Nora Bugram<br />
Lena Friess<br />
Katharina Grabner<br />
Maria Gradisnik<br />
Klara Haas<br />
Michaela Hawlik<br />
Julia Hartmann<br />
Kristina Hebenstreit<br />
Kathi Klamminger<br />
Veronika Koren<br />
Martina Künstner<br />
Elke Märzendorfer<br />
Markus Müller<br />
Helga Polzer<br />
Maria Pregartner<br />
Daniel Pryjda<br />
Elisabeth Rainer<br />
Kerstin Rajnar<br />
Mirjam Schöberl<br />
Veronika Stiene<br />
Mario Suppan<br />
Verena Wagner<br />
Hildegard Wallner<br />
Christine Wilhelm<br />
Eva Felbauer<br />
Manuela Finding<br />
Marika Gasper<br />
Monika Gert<br />
Daniela Grießbauer<br />
Franz Kirnbauer<br />
Mario Kowald<br />
Annette Landauer<br />
Mario Lang<br />
Barbara Levc<br />
Helmut Müllner<br />
Dietmar Ogris<br />
Osman Porca<br />
Ursula Raunig<br />
Claudia Rauch<br />
Michael Sattler<br />
Helmut Schachinger<br />
Jan Schuster<br />
Sandra Seiwald<br />
Manfred Sonnleitner<br />
Jasmin Treffer<br />
Martha Verboschek<br />
Marco Witt<br />
Emanuel Zündel<br />
Patrick Zündel
Filmproduktion<br />
Mini-film<br />
Synchro Film<br />
Hörspielproduktion<br />
Dorli Kurteu<br />
Graz Tourismus<br />
Multimediale Installation<br />
FH Joanneum, Studiengang Informationsmanagement<br />
Alexander K Nischelwitzer<br />
Bernd Sproger<br />
Robert Strohmaier<br />
Illustrationen<br />
frau mag rosa pink (Kerstin Rajnar)<br />
Schriftlizenz<br />
Schrifttype Schwarzbraille Anna Oberascher<br />
Sprecherin<br />
Ines Furtlehner<br />
Bühnenbild<br />
Roberto Mariano<br />
Hausmasters Dienstleistungs GmbH
Aufbau und Gestaltung<br />
Florian Ansperger<br />
Markus Novak<br />
Christof Rath<br />
Said Saafan<br />
Thomas Simeaner<br />
Marjan Zamuda<br />
LeihgeberInnen<br />
bfi Steiermark, Projekt ISIS<br />
CareTec<br />
Roswitha Dautermann<br />
Grazer Verkehrsbetriebe (GVB)<br />
Moser Spielgeräte<br />
ÖBB<br />
Telekom Austria<br />
Siemens<br />
Grafik<br />
Rainer Pammer, CUBA graz<br />
Medienpartner<br />
Ö1
Laufzeit<br />
Ab 12. Mai 2007, anberaumt für mind. ein Jahr<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo, Mi, Do von 9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Fr von 9.00 bis 19.00 Uhr<br />
So, So und Feiertag von 10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Di geschlossen<br />
Anmeldung<br />
WICHTIG!!! Der Dialog im Dunkeln kann NUR gegen VORANMELDUNG besucht werden!<br />
Wir bitten unsere BesucherInnen, sich unbedingt RECHTZEITIG anzumelden!<br />
Kontakt<br />
<strong>FRida</strong> & <strong>freD</strong> – Das Grazer Kindermuseum<br />
Friedrichgasse 34<br />
8010 Graz<br />
Tel.: +43 / 316 / 872 7700<br />
Fax.: +43 / 316 / 872 7709<br />
fridaundfred@stadt.graz.at<br />
www.fridaundfred.at