01.2015
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
drEi Kfz-BErufE BündEln ihrE KrÄftE<br />
> nEuE Ära iM lacKiErhandWErK ist EingElÄutEt<br />
> das ErWartEt diE KarossEriE-BranchE<br />
auf dEr autozuM<br />
> tEchniK: pErsonEn- odEr<br />
lastEntransportEr ford connEct<br />
P.b.b. Abs. Bundesinnung der Karosseriebautechniker, Wiedner Hauptstraße 63, 1040 Wien, 14Z039992 M<br />
Bild: Ford Werke GmbH<br />
<strong>01.2015</strong><br />
KarossEriE<br />
journal<br />
DER KAROSSERIEBAUTECHNIKER ÖSTERREICHS<br />
www.karosseriefachbetrieb.at<br />
341003_Karosserie_01_15_04.indd 1 10.12.14 11:10
Editorial<br />
inhalt<br />
03 aKtuEllEs<br />
Startsignal für die „Bundesinnung<br />
für Fahrzeugtechnik“<br />
04 KarossEriErEparatur<br />
Ford Connect – Modellvielfalt<br />
und zahlreiche Ausstattungen<br />
Erik paul papinski<br />
Bundesinnungsmeister<br />
Wir sEhEn uns in salzBurg<br />
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Wir blicken auf harte,<br />
aber faire Verhandlungen mit der Bundesinnung der Kfz-Techniker<br />
über die Fusion mit unserer Bundesinnung zurück und<br />
wissen, dass wir damit einen Meilenstein für die Zukunft der Kfz-<br />
Branche in Österreich gelegt haben. Die wachsende Komplexität<br />
der Arbeiten rund ums Auto fordert Karosseriebauer und Kfz-<br />
Techniker ständig heraus. Mit einer Bündelung der Kräfte bekommen<br />
beide Berufsgruppen bessere Zukunftschancen.<br />
Das nächste Ereignis steht schon vor der Tür – im Jänner findet<br />
die Fachmesse AutoZum in Salzburg statt. Wir laden alle Mitglieder<br />
ein, beim Communication Corner der Bundesinnung in Halle<br />
10 vorbeizuschauen und in persönlichen Gesprächen mit Kollegen<br />
und Innungsvertretern über die Zukunftsaussichten der<br />
Branche zu diskutieren. Am Freitag wird der Gemeinschaftstag<br />
der Bundesinnung mit dem Landesverband des bayerischen Karosserie-<br />
und Fahrzeugbauer-Handwerks zeigen, dass wir statt<br />
über grenzüberschreitende Kooperation zu reden, diese leben.<br />
Wir laden Sie ein, diese Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch<br />
zu nutzen.<br />
Trotz der schwierigen Wirtschaftslage gibt es positive Zeichen.<br />
Wie die im Herbst abgelaufene Rostschutzaktion in Zusammenarbeit<br />
mit dem ÖAMTC und der DKS Technik GmbH gezeigt hat,<br />
steigt das Interesse der Autofahrer an einer längeren Werterhaltung<br />
der Fahrzeuge. Einen Bericht über diese erfolgreiche Aktion<br />
finden Sie auf Seite 8. Wenn wir Karosseriebauer die Signale<br />
der Zeit erkennen und diese nutzen, werden wir kommende<br />
wirtschaftliche Herausforderungen meistern.<br />
07 lacKiErung<br />
Hervorragende Resonanz<br />
auf innovatives Mischsystem<br />
08 splittEr<br />
Tipps für den AutoZum-Besuch,<br />
Jubiläen und weitere News<br />
iMprEssuM / offEnlEgung<br />
herausgeber:<br />
Bundesinnung der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner<br />
Wiedner Hauptstraße 63, Postfach 353, 1045 Wien<br />
Tel.: +43 (0)5 90 900-3293, Fax: +43 (0)5 90 900-291<br />
E-Mail: karosseriefachbetrieb@wko.at, Homepage: www.karosseriefachbetrieb.at<br />
Verantwortlich für den inhalt:<br />
Bundesinnung der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner<br />
Konzept und Design: Werbeagentur Werbeconnection / PMDM<br />
Druck: Graphik-Druck Neudorfhofer GesmbH, Breitenangerstraße 4, 4360 Grein<br />
Mit frEundlichEr untErstützung<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien besinnliche Weihnachtsfeiertage,<br />
ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015 und freue<br />
mich auf ein Wiedersehen in Salzburg!<br />
www.nexaautocolor.com<br />
www.basf-coatings-services.at<br />
Ihr<br />
Erik Paul Papinski<br />
www.sikkenscr.at<br />
www.spieshecker.at<br />
www.standox.at<br />
KarossEriE > journal 02<br />
341003_Karosserie_01_15_04.indd 2 10.12.14 11:11
Ein Meilenstein<br />
für die Kfz-Branche<br />
In harten, aber fairen Verhandlungen wurden die Richtlinien für die Zusammenarbeit<br />
der Innungen der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und Wagner<br />
und der Kfz-Techniker entwickelt und bestätigt. Aus den Standesvertretungen<br />
der Kfz-Berufe wird 2015 eine Bundesinnung Fahrzeugtechnik vereint.<br />
Fotonachweis: M. Hetzmannseder<br />
Geschäftsführer der Bundesinnung der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner<br />
Mag. (FH) Dieter Jank, BIM Erik P. Papinski, BIM Friedrich Nagl, Geschäftsführer der Bundesinnung der Kfz-Techniker Dipl.-Ing. Christian Atzmüller (v.l.n.r.)<br />
Im November 2013 beschloss das Wirtschaftsparlament der<br />
Wirtschaftskammer Österreich eine Änderung der Fachorganisationsordnung,<br />
bei der die effiziente Nutzung von Synergien<br />
innerhalb der WK-Organisation oberstes Ziel war. Ein Synergie-Projekt<br />
war die Fusionierung der Innungen der Kfz-Techniker<br />
sowie der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und<br />
der Wagner.<br />
Die beiden Innungen werden in der neuen Bundesinnung<br />
Fahrzeugtechnik als Berufsgruppen weitergeführt. In den darauf<br />
folgenden Verhandlungen wurden die organisatorischen,<br />
inhaltlichen und finanziellen Kompetenzen geregelt. Als dritte<br />
Berufsgruppe werden die Vulkaniseure unter dem Dach der<br />
neuen Bundesinnung vertreten und damit deren Position in<br />
der Branche verstärkt. Die Fusion wird jedoch keine Eingriffe<br />
in die Bereiche Gewerbeberechtigung, Kollektivvertragszugehörigkeit<br />
und Ausbildung bringen.<br />
Vertragsunterzeichnung<br />
in der Wiener Hofburg<br />
Am 23. Oktober 2014 besiegelten die Bundesinnungsmeister<br />
Erik Paul Papinski und Friedrich Nagl die Fusionsvereinbarung<br />
zur Zusammenlegung der Innungen. Die offizielle Unterzeichnung<br />
des Fusionsvertrages, der in den jeweiligen Ausschüssen<br />
bestätigt wurde, fand im imperialen Rahmen der Wiener<br />
Hofburg statt. Mit diesem bedeutenden Ereignis wurden die<br />
Weichen für die Zukunft der Kfz-Branche gestellt. Die enge Zusammenarbeit<br />
der Karosseriebauer und der Kfz-Techniker hat<br />
seit Jahren Tradition, z. B. im Lack- und Karosseriebeirat.<br />
Ansprechpartner<br />
für jede Berufsgruppe<br />
Für die drei Berufsgruppen Karosseriebauer, Karosserielackierer<br />
und Wagner, Kfz-Techniker sowie Vulkaniseure wird es in<br />
der gemeinsamen Bundesinnung jeweils einen Ansprechpartner<br />
geben, um eine bestmögliche Betreuung der Mitglieder<br />
sicherzustellen. Analog dazu werden die Berufsgruppen in den<br />
Landesinnungen organisiert.<br />
Die personelle Besetzung der Funktionen soll nach den Wirtschaftskammerwahlen<br />
2015 erfolgen. Die beiden bestehenden<br />
Bundesinnungsmeister Erik P. Papinski und Friedrich Nagl<br />
haben bekannt gegeben, dass sie bei den Kammerwahlen<br />
neuerlich kandidieren werden.<br />
03<br />
KAROSSERIE > Journal<br />
341003_Karosserie_01_15_04.indd 3 10.12.14 11:11
Ford Connect: Personenoder<br />
Lastentransporter<br />
Bild: Jürgen Klasing<br />
Das Material der vorderen Längsträger hat ein AHSS-Güte, die Crashboxen davor HSS-Güte und im Stoßfängerquerträger vorne ist das Innenteil in PHS-Güte ausgeführt.<br />
Der neue Ford Connect hat als Basis eine Kastenwagenkonstruktion, aus der ein<br />
Personen- oder Transportfahrzeug mit vielfältigen Varianten entstehen kann.<br />
Dazu wird nicht nur der Radstand oder die Ausstattung geändert, sondern<br />
auch die Schiebetüren und Dachvarianten schaffen zusätzliche Möglichkeiten.<br />
Erneuerung der Transportmodelle<br />
Mit der Markteinführung des Ford Connect, der in den Varianten<br />
Transit Connect für den Warentransport und in der Variante<br />
Tourneo Connect für den Personentransport angeboten<br />
wird, sind bis Ende 2014 alle Transportmodelle überarbeitet<br />
worden.<br />
Der neue Ford Tourneo Connect wird als Lifestyle-Fahrzeug<br />
mit seinem flexiblen Platzangebot mit kurzem Radstand als<br />
5-Sitzer oder mit langem Radstand (Ford-Bezeichnung: Grand<br />
Tourneo Connect) als 5- oder 7-Sitzer mit einer dritten Sitzreihe<br />
angeboten. Zudem steht für beide Varianten ein großflächiges<br />
Panorama-Glasdach (Größe 98 x 72 cm), sowie drei<br />
Ausstattungsvarianten zur Auswahl.<br />
Der neue Ford Transit Connect ist ein leichtes Nutzfahrzeug<br />
im 1-t-Bereich, das ein Pkw-ähnliches Design mit dem Komfort<br />
und den Eigenschaften eines Transporters vereinen soll. Er<br />
KAROSSERIE > Journal 04<br />
341003_Karosserie_01_15_04.indd 4 10.12.14 11:11
Bild: Jürgen Klasing<br />
Bild: Jürgen Klasing<br />
In der Seitenansicht des Schnittmodells sind die PHS-Stahlbleche (rot) in der B-Säule,<br />
im Schweller und im Dachrahmen sehr deutlich zu erkennen.<br />
Bild: Jürgen Klasing<br />
Im Innenraum verbinden die Dachquerträger vorne und Mitte die stabilen<br />
Seitenrahmen der Karosseriestruktur.<br />
Der Blick auf den Unterboden zeigt den Verlauf des vorderen Längsträgers<br />
in AHSS-Güte (gelb) in der Bodengruppe.<br />
wird wahlweise mit kurzem oder langem Radstand angeboten,<br />
woraus sich unterschiedliche Breiten der seitlichen Schiebetüren<br />
ergeben. Der Transit Connect bietet ein Laderaumvolumen<br />
von 2,87 m³ (kurzer Radstand) oder 3,57 m³ (mit langer<br />
Radstand). Unter Berücksichtigung der Trennwand (mit oder<br />
ohne Fenster) mit einer Durchladeöffnung (unter dem äußeren<br />
rechten Beifahrersitz) sind sogar 3,7 Kubikmeter bzw. 4,4<br />
Kubikmeter möglich. Die Baureihe verfügt außerdem, je nach<br />
Modell, über eine Nutzlast von bis 929 Kilogramm.<br />
Karosserievarianten<br />
Um die entsprechenden Varianten für die Transit- und Tourneo-Fahrzeuge<br />
umsetzen zu können, muß die Karosseriestruktur<br />
in bestimmten Bereichen variabel aufgebaut sein.<br />
Für die Änderung des Radstandes, hierbei verlängert sich die<br />
Karosserie um 400 Millimeter, wird im hinteren Bereich des<br />
Fahrzeugbodens (Fersenblech) ein Zusatzblech eingesetzt. Dadurch<br />
vergrößern sich die Schiebetüröffnung und der Abstand<br />
zwischen C- und D-Säule jeweils um 20 Millimeter<br />
Für die Umstellung von der Tourneo- zur Transit-Variante wird<br />
zudem im Bodenbereich hinten ein Modulblech eingesetzt, das<br />
den Fußraum der hinteren Sitzreihe überdeckt. Soll bei einer<br />
Tourneo-Variante auch das Panoramadach eingebaut werden,<br />
müssen der vordere und die hinteren Dachquerstreben<br />
verstärkt werden, weil die Querstrebe auf Höhe der B-Säule<br />
wegen der Schiebdachkassette entfällt.<br />
Die Karosserievarianten variieren bezüglich der Schiebetüren<br />
nicht nur in der Größe zwischen dem normalen und langen<br />
Radstand, sondern auch in der Anzahl, weil herstellerseitig<br />
die Möglichkeit für keine, eine oder zwei Schiebetüren in angeboten<br />
wird. Weitere Modellvarianten unterscheiden sich noch<br />
durch die Voll- oder Teilverglasung hinten oder durch eine<br />
Seitenwand hinten in Stahlblech für die Ausführungen Van,<br />
Doppelkabine mit Laderaum oder durch den geschlossenen<br />
Transporter.<br />
Karosseriebau<br />
Die Connect-Modelle werden im spanischen Ford-Werk Valencia<br />
gebaut und laufen gleichzeitig mit den Modellen Focus,<br />
C-Max und Kuga auf den Produktionsbändern. Diese Gemeinsamkeit<br />
zeigt sich auch im Karosseriebau, weil diese Modelle<br />
auf der internen C-Plattform aufgebaut werden. Hier wird auch<br />
die Gleichteilestrategie des Herstellers sichtbar: der Karosserievorbau<br />
mit Längsträgern, Stirnwand, Federbeindomen und<br />
A-Säulen ist bei diesen Modellen identisch. Ebenfalls gleich im<br />
Karosseriebau ist der vordere Bereich der Bodengruppe bis<br />
fast zur C-Säule.<br />
Die Anforderungen an die Karosseriestruktur sind durch die<br />
vielfältigen Varianten sehr hoch. Die Stabilität und Festigkeit<br />
der Karosserie muss mit einer oder zwei Schiebetüren, den<br />
Verglasungsvarianten im Bereich Mitte und Hinten, sowie den<br />
zwei Radstände und der Panoramadachvariante voll umfänglich<br />
gegeben sein.<br />
05<br />
KAROSSERIE > Journal<br />
341003_Karosserie_01_15_04.indd 5 10.12.14 11:11
Bild: Jürgen Klasing<br />
diE fügEtEchniKEn<br />
Die Ford Connect-Modelle basieren auf einer reinen Stahlblech-<br />
Karosserie, die überwiegend mit der Punktschweiß-Technologie<br />
gefügt wird. An einigen Stellen werden zur Verstärkung<br />
kleine MAG/MIG-Schweißnähte aufgetragen. Die Verwendung<br />
von Klebstoff in Verbindung mit der Punktschweißtechnik haben<br />
wir nicht erkennen können.<br />
Nur im Schnittmodell oder in der Instandsetzung zu sehen: die zweiund<br />
drei-Blechverbindungen am Übergang B-Säule/Dachrahmen,<br />
die alle mit Punktschweißen gefügt sind<br />
Die Ford-Ingenieure haben eine steife Karosseriestruktur als<br />
Basis geschaffen, um alle Anforderungen erfüllen zu können.<br />
Dazu wurden neben hoch- und höherfesten Blechteilen auch<br />
höchstfeste Boron-Stahlblechteile in die Struktur integriert,<br />
eine Entwicklung, die aus der Pkw-Produktion kommt. Die<br />
Fahrzeugstruktur besteht zu 37 % aus hochfesten und höherfesten<br />
Stählen. Diese finden wir in den vorderen und hinteren<br />
Längsträgern, Dach- und Sitzquerstreben, sowie der Stirnwand<br />
und dem Fersenblech.<br />
Um ein geringeres Fahrzeuggewicht und eine steifere Sicherheitszelle<br />
zu bekommen, setzt Ford zunehmend auch ultrahochfeste<br />
Boron-Stahlbleche ein. Gemeinsam mit den hochund<br />
höherfesten Stählen summiert sich ihr Anteil auf 51 % der<br />
Karosseriebleche. Die Boron-Stahlblechteile kommen in den<br />
Dachrahmen oberhalb der A-Säulen und in den B-Säulen sowie<br />
in den Schwellern als Verstärkungen zum Einsatz. Auch<br />
der vordere Querträger im Stoßfängersystem ist mit einem<br />
Boron-Strukturteil verstärkt.<br />
Ein ausBlicK<br />
Das Ford-Model Connect hat eine stabile und einfache Stahlkarosserie,<br />
die für einige Ausstattungsvarianten gebaut wird.<br />
Die Fügetechnik ist mit der WPS-Technologie bekannt und<br />
auch in der Reparatur sehr gut reproduzierbar. Das Model<br />
Connect soll erfolgreich verkauft werden, wozu sicherlich auch<br />
die Crashergebnisse mit je 5 Sternen im europäischen und<br />
amerikanischen Test beitragen können.<br />
Zusätzlich zu den bekannten Sicherheitssystemen wie Sicherheitsgurte<br />
mit pyrotechnischen Gurtstraffern und mechanischen<br />
Gurtbegrenzern oder den Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags,<br />
bietet Ford erstmals die Sicherheitsfunktion „Active<br />
City Stop“ im Model Connect an. Dieses System ist ein unfallvermeidendes,<br />
automatisches Bremssystem, welches den<br />
Bremsdruck erhöht oder einen Bremsvorgang unter 15 km/h<br />
selbständig einleiten kann. Daraus resultieren in Zukunft sicherlich<br />
andere Schadensbilder von Auffahrunfällen, wie es<br />
der Karosseriebauer ohne dieses elektronische Fahrerassistenzsystem<br />
gewohnt ist.<br />
Jürgen Klasing<br />
KarossEriEarchitEKtur –<br />
MatErialEinsatz<br />
Im Karosseriebau überwiegen stabile Stahlsorten:<br />
High Strength Steel und Advanced High Strength Steel (37%),<br />
warmumgeformter Press Hardened Steel (16%)<br />
und nur (47%) Mild Steel-Stähle.<br />
Grafik: Ford Werke GmbH / Köln<br />
gEWicht rohBau-<br />
KarossEriE: 536 Kg<br />
(Kombivariante ohne Anbauteile<br />
mit langem Radstand)<br />
MS<br />
HSS + AHSS<br />
PHS<br />
KarossEriE > journal 06<br />
341003_Karosserie_01_15_04.indd 6 10.12.14 11:11
Neue Ära<br />
im Lackierhandwerk<br />
Nexa Autocolor hat gemeinsam mit Fillon Technologies vor einem Jahr die neue<br />
vollautomatische Mischmaschine Daisy Wheel im Markt eingeführt. Die Resonanz<br />
aus dem Lackiergewerbe auf das innovative System ist hervorragend.<br />
Bild: PPG Austria/Nexa Autocolor<br />
Wir berichteten über die Funktionen<br />
und Vorteile des vollautomatischen Farbmischsystems<br />
im Karosserie Journal 1/2014.<br />
Mittlerweile wurden in Österreich und<br />
Deutschland über 50 Anlagen installiert<br />
und jeder einzelne Kunde bestätigt,<br />
dass Daisy Wheel einen sehr positiven Einfluss<br />
auf die Farbtongenauigkeit und die<br />
Produktivität der Mitarbeiter im Betrieb hat.<br />
Hohe Akzeptanz des neuen Systems<br />
Für den Lackhersteller war es sehr spannend zu sehen,<br />
wie einfach Daisy Wheel in den täglichen Arbeitsablauf der<br />
einzelnen Lackierer aufgenommen bzw. akzeptiert wird, da<br />
es sich doch um eine komplette Neuentwicklung handelt.<br />
Die Microgel-Technologie von Nexa Autocolor ist ideal für<br />
Daisy Wheel geeignet. Durch die hohe Lagerstabilität der<br />
Mischlacke und die konstante Viskosität ist eine optimale<br />
Prozessicherheit garantiert. „Wir sind sehr stolz darauf, als<br />
erster Lackhersteller diese bahnbrechende Technologie<br />
den Betrieben zur Verfügung stellen zu können“, heißt es<br />
seitens Nexa Autocolor.<br />
Bild: PPG Austria/Nexa Autocolor<br />
Die Entwicklung geht weiter<br />
Da das Interesse an Daisy Wheel nicht abreißt, wurde zusammen<br />
mit Fillon Technologies ein kompetenter Servicepartner<br />
gewonnen, um alle Anfragen zeitnah bearbeiten<br />
zu können. Die Firma TPS ist Experte auf dem Gebiet der<br />
Automatisierungstechnik. Sie hat hierfür eine Expertenhotline<br />
eingerichtet und übernimmt alle Installationen sowie<br />
den Support der Anlage.<br />
Als nächsten Schritt wird Nexa Autocolor eine weitere Integration<br />
in die Paint Manager Software ermöglichen, sodass<br />
das komplette Reporting, Verbrauchs- und Kostenerfassung<br />
aller über Daisy Wheel gemischten Farbtöne genutzt<br />
werden kann. Dies wird einen weiteren Vorteil für große<br />
Lackierbetriebe mit vielen Aufträgen pro Tag bringen.<br />
Mit der einzigartigen Entwicklung von Daisy Wheel hat<br />
Nexa Autocolor zusammen mit Fillon Technologies den<br />
Mischprozess revolutioniert und eine neue Ära im Lackierhandwerk<br />
eingeläutet.<br />
07<br />
KAROSSERIE > Journal<br />
341003_Karosserie_01_15_04.indd 7 10.12.14 11:11
splittEr<br />
ErfolgrEichE rostschutzaKtion 2014<br />
441 Fahrzeuge wurden an 14 Tagen im Oktober und November<br />
an 19 ÖAMTC-Stützpunkten in Wien, Burgenland<br />
und Niederösterreich von<br />
einem Karosseriebautechniker<br />
und Experten der Firma<br />
DKS kontrolliert. Das ist die<br />
Bilanz der gelungenen Rostschutzaktion<br />
der Bundesinnung<br />
gemeinsam mit dem<br />
ÖAMTC und DKS, die auch für<br />
2015 geplant ist. „Ich bin sehr<br />
überrascht über den starken<br />
Zustrom der Aktion, die ohne<br />
große Werbung und mit sehr<br />
Ergebnisse der Untersuchungen während<br />
der Aktion. Quelle: DKS<br />
kurzer Vorbereitungszeit umgesetzt wurde. Es hat sich gezeigt,<br />
dass die Konsumenten ihr Fahrzeug länger nutzen<br />
und bereit sind, für die Erhaltung einiges zu tun“, so BIM<br />
Erik P. Papinski. „Die Autobesitzer<br />
konnten selbst einen<br />
Blick auf den Wagenbogen<br />
und in die Hohlräume werfen<br />
und waren verblüfft, wie es<br />
um das vermeintlich bestens<br />
gepfl egte Auto steht“, erzählt<br />
Thomas Knapp, DKS Technik<br />
GmbH. Bestätigt wurden die<br />
Rostexperten in der Annahme,<br />
dass Rost auch bei Neuwagen<br />
ein Thema ist.<br />
BEsuchEn siE uns<br />
auf dEr autozum<br />
ElEKtronischEs<br />
MEsssystEM<br />
23. jänner 2015, halle 10: Tag der Karosseriebauer<br />
mit BIM Erik P. Papinski<br />
und dem bayrischen LIM Thomas<br />
Schneider, veranstaltet von der Bundesinnung der Karosseriebautechniker,<br />
-lackierer und der Wagner gemeinsam<br />
mit dem Landesverband des bayerischen Karosserie- und<br />
Fahrzeugbauer-Handwerks.<br />
fachVortrÄgE in hallE 10<br />
tagungsrauM 8<br />
Wolfrum Karosseriecenter<br />
zeigt auf der AutoZum das<br />
Spanesi Touch Messsystem,<br />
das mit einer Hebebühne<br />
Foto: Spanesi<br />
oder mit gängigen Richtbänken<br />
benutzt wird. Geschwindigkeit, Genauigkeit und einfache<br />
Bedienung sind seine großen Vorteile.<br />
allEs gutE zuM 50Er!<br />
22. jänner 2015, 15:00 uhr: Automobilverglasungen<br />
– vom Schmutz und Wetterschutz zum Gestaltungselement<br />
mobiler Lebensräume, Referent Frank Schwarzhans<br />
(Saint-Gobain Autover Österreich).<br />
23. jänner 2015, 13:00 uhr: Korrosionsschutz durch neue<br />
Beschichtungen in der Stahlindustrie, Referent Ing. Karl-<br />
Heinz Stellnberger (Voestalpine).<br />
23. jänner 2015, 15:00 uhr: Unterschiede zwischen Serien-<br />
und Reparaturlackierung, Gründe für Farbtondifferenzen<br />
und die Notwendigkeit der Beilackierung, Referenten<br />
Dipl.-Ing. Hans-Peter Müller (Interessensgemeinschaft<br />
Fahrzeugtechnik und Lackierung e.V.) und Norbert<br />
Hermann (Allianz Zentrum für Technik).<br />
ElMar schMarl<br />
Vorsitzender der FV der Karosseriebautechniker,<br />
Karosserielackierer<br />
und der Wagner<br />
Tirol (Geb. am 14. Nov.)<br />
hErBErt BlEyEr<br />
Vorsitzender der FV der Karosseriebautechniker,<br />
Karosserielackierer<br />
und der<br />
Wagner Burgenland (Geb.<br />
am 14. Okt.)<br />
<strong>01.2015</strong><br />
KarossEriE journal<br />
DER KAROSSERIEBAUTECHNIKER ÖSTERREICHS<br />
www.karosseriefachbetrieb.at<br />
08<br />
KarossEriE > journal<br />
341003_Karosserie_01_15_04.indd 8 10.12.14 11:11