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01.2015

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Bild: Jürgen Klasing<br />

diE fügEtEchniKEn<br />

Die Ford Connect-Modelle basieren auf einer reinen Stahlblech-<br />

Karosserie, die überwiegend mit der Punktschweiß-Technologie<br />

gefügt wird. An einigen Stellen werden zur Verstärkung<br />

kleine MAG/MIG-Schweißnähte aufgetragen. Die Verwendung<br />

von Klebstoff in Verbindung mit der Punktschweißtechnik haben<br />

wir nicht erkennen können.<br />

Nur im Schnittmodell oder in der Instandsetzung zu sehen: die zweiund<br />

drei-Blechverbindungen am Übergang B-Säule/Dachrahmen,<br />

die alle mit Punktschweißen gefügt sind<br />

Die Ford-Ingenieure haben eine steife Karosseriestruktur als<br />

Basis geschaffen, um alle Anforderungen erfüllen zu können.<br />

Dazu wurden neben hoch- und höherfesten Blechteilen auch<br />

höchstfeste Boron-Stahlblechteile in die Struktur integriert,<br />

eine Entwicklung, die aus der Pkw-Produktion kommt. Die<br />

Fahrzeugstruktur besteht zu 37 % aus hochfesten und höherfesten<br />

Stählen. Diese finden wir in den vorderen und hinteren<br />

Längsträgern, Dach- und Sitzquerstreben, sowie der Stirnwand<br />

und dem Fersenblech.<br />

Um ein geringeres Fahrzeuggewicht und eine steifere Sicherheitszelle<br />

zu bekommen, setzt Ford zunehmend auch ultrahochfeste<br />

Boron-Stahlbleche ein. Gemeinsam mit den hochund<br />

höherfesten Stählen summiert sich ihr Anteil auf 51 % der<br />

Karosseriebleche. Die Boron-Stahlblechteile kommen in den<br />

Dachrahmen oberhalb der A-Säulen und in den B-Säulen sowie<br />

in den Schwellern als Verstärkungen zum Einsatz. Auch<br />

der vordere Querträger im Stoßfängersystem ist mit einem<br />

Boron-Strukturteil verstärkt.<br />

Ein ausBlicK<br />

Das Ford-Model Connect hat eine stabile und einfache Stahlkarosserie,<br />

die für einige Ausstattungsvarianten gebaut wird.<br />

Die Fügetechnik ist mit der WPS-Technologie bekannt und<br />

auch in der Reparatur sehr gut reproduzierbar. Das Model<br />

Connect soll erfolgreich verkauft werden, wozu sicherlich auch<br />

die Crashergebnisse mit je 5 Sternen im europäischen und<br />

amerikanischen Test beitragen können.<br />

Zusätzlich zu den bekannten Sicherheitssystemen wie Sicherheitsgurte<br />

mit pyrotechnischen Gurtstraffern und mechanischen<br />

Gurtbegrenzern oder den Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags,<br />

bietet Ford erstmals die Sicherheitsfunktion „Active<br />

City Stop“ im Model Connect an. Dieses System ist ein unfallvermeidendes,<br />

automatisches Bremssystem, welches den<br />

Bremsdruck erhöht oder einen Bremsvorgang unter 15 km/h<br />

selbständig einleiten kann. Daraus resultieren in Zukunft sicherlich<br />

andere Schadensbilder von Auffahrunfällen, wie es<br />

der Karosseriebauer ohne dieses elektronische Fahrerassistenzsystem<br />

gewohnt ist.<br />

Jürgen Klasing<br />

KarossEriEarchitEKtur –<br />

MatErialEinsatz<br />

Im Karosseriebau überwiegen stabile Stahlsorten:<br />

High Strength Steel und Advanced High Strength Steel (37%),<br />

warmumgeformter Press Hardened Steel (16%)<br />

und nur (47%) Mild Steel-Stähle.<br />

Grafik: Ford Werke GmbH / Köln<br />

gEWicht rohBau-<br />

KarossEriE: 536 Kg<br />

(Kombivariante ohne Anbauteile<br />

mit langem Radstand)<br />

MS<br />

HSS + AHSS<br />

PHS<br />

KarossEriE > journal 06<br />

341003_Karosserie_01_15_04.indd 6 10.12.14 11:11

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