Keine Vorteile - Deutscher Mieterbund
Keine Vorteile - Deutscher Mieterbund
Keine Vorteile - Deutscher Mieterbund
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Günstiger im Ausland<br />
Zum1.Juli2012sindHandytelefonate<br />
im EU-Ausland erneut günstiger geworden.<br />
Auch die Preise für den Versand<br />
von SMS sind gesunken. Außerdem<br />
wurde eine Preisobergrenze für die mobile<br />
DatennutzungbeiEndkundenfestgelegt.<br />
Für abgehende Anrufe dürfen die Mobilfunkanbieterseitdem1.Juli2012höchstens<br />
29 Cent pro Minute und für ankommende<br />
Anrufe maximal acht Cent pro Minute (jeweilszuzüglichMehrwertsteuer)verlangen.<br />
DiePreisesinddamitumsechsunddreiCent<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen.<br />
Für den Versand einer SMS<br />
sinkt die Obergrenze von elf auf neun Cent<br />
(zuzüglich Mehrwertsteuer), während der<br />
EmpfangvonSMSweiterhinkostenfreiist.<br />
Auch für das mobile Internet gibt es auf europäischer<br />
Ebene eine Preisobergrenze:<br />
70 Cent pro Megabyte zuzüglich Mehrwertsteuer.ZudemwirdfürjedenNutzerim<br />
Die Freigabe der Packungsgrößen hat den Verbrauchern<br />
keine <strong>Vorteile</strong> gebracht, zum Teil aber zu versteckten<br />
Preiserhöhungen geführt. Das belegt eine<br />
aktuelle Studie des DIN-Verbraucherrates. Seit April 2009<br />
können Hersteller selbst entscheiden, in welcher Größe sie<br />
Fertigpackungen anbieten wollen: Eine Tafel Schokolade<br />
muss nicht mehr 100 Gramm wiegen, Milch nicht mehr in<br />
der Ein-Liter-Packung im Regal stehen. Doch statt neue Angebote<br />
für Senioren, Singles und Großfamilien zu schaffen,<br />
brachten die Hersteller vielfach „krumme“ Packungsgrößen<br />
auf den Markt. Ein Preisvergleich wäre über den Grundpreis<br />
AuslandautomatischeinLimitvon50Euro<br />
Datenkosten eingerichtet. Hat der Telefonkunde80ProzentseinesLimitsverbraucht,<br />
muss ihn der Telefonanbieter warnen. Bei<br />
Erreichen des Limits wird die Datenverbindung<br />
gekappt und erst dann wieder freigeschaltet,<br />
wenn der Kunde zusätzliche Datenübertragungbeantragt.<br />
SurfenimAuslandmitdeutscherSIM-Karte<br />
bleibt aber ein teures Vergnügen. Schon<br />
beim Aufrufen diverser Startseiten werden<br />
oft mehrere Megabyte heruntergeladen.<br />
Viele Mobilfunkanbieter bieten nun auch<br />
Flatrates für das Surfen im Ausland an. Die<br />
könnenfüreinzelneTage,aberaucheinzelne<br />
Wochen gebucht werden. Surfen per<br />
W-LAN im Hotel, in der Ferienwohnung<br />
odersonstwoimUrlaubsortistofteinegünstige<br />
Alternative. Auch der Einsatz ausländischerPrepaid-KartenisteineOption.<br />
Wer keine Sonderkonditionen vereinbart<br />
Packungsgrößen: <strong>Keine</strong> <strong>Vorteile</strong><br />
Verbraucher ■<br />
● DieprivatenHaushaltekönnenden<br />
Energieverbrauchunddamitauchdie<br />
Kosten im alltäglichen Leben erheblich<br />
senken, wenn sie die vorhandene<br />
Technik sinnvoll einsetzen. Volker<br />
Stockinger, der Autor des im Fraunhofer<br />
IRB-Verlag veröffentlichten Ratgebers<br />
„Energiesparen kostet<br />
nichts“ (9,90 Euro), gibt wertvolle<br />
Tipps, wie im Umgang mit Heizung,<br />
Lüftung, Strom und Wasser der Energieverbrauch<br />
verringert werden<br />
kann. Anhand<br />
leicht<br />
verständlicherBeispieleerläutertereinfacheMaßnahmen<br />
mit durchschlagenderWirkung.<br />
Der<br />
Bogen spannt sich vom richtigen Lüften<br />
bis hin zum energiesparenden<br />
Umgang mit den diversen Haushaltsgeräten.<br />
Erarbeitet wurde der LeitfadenimCompetenceCenter„Energieeffiziente<br />
Gebäude“ der Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften in<br />
München.<br />
hat, dem raten Verbraucherschützer, die<br />
Datendienste beim Smartphone beim<br />
Überschreiten der Grenze zu deaktivieren.<br />
Viele Smartphone-Apps verbinden sich<br />
mehrmals pro Stunde automatisch mit<br />
dem Internet, um Daten abzufragen. So<br />
werden in kurzer Zeit große Datenmengen<br />
übertragen, ohne dass dies dem Smartphone-Besitzerbewusstist.<br />
■<br />
möglich, doch die Studie belegt auch dort Mängel. Der Studie<br />
zufolge gibt es zwar für einige Produkte vielfältigere<br />
Packungsgrößen als vorher, die sich allerdings sehr ähneln.<br />
So bietet ein Konfitürenhersteller allein sechs verschiedene<br />
Größen zwischen 250 und 350 Gramm an. Zusätzliche<br />
Packungsgrößen, die beispielsweise den Bedarf von Singles<br />
oder Großfamilien besser berücksichtigen, wurden kaum<br />
eingeführt. Stattdessen nutzen Hersteller geringfügig veränderte<br />
Packungsgrößen, um weniger Inhalt für nahezu den<br />
gleichen Preis anzubieten, um so eine Preiserhöhung zu<br />
kaschieren. ■<br />
4/2012 MieterZeitung 19<br />
B<br />
U<br />
C<br />
H<br />
T<br />
I<br />
P<br />
P
■Politik<br />
Bundesrat lehnt<br />
Mietrechtsänderung ab<br />
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 6. Juli 2012 das von der Bundesregierung beschlossene<br />
Mietrechtsänderungsgesetz abgelehnt. Die Länderkammer bezweifelt, dass der vom Bundeskabinett<br />
vorgeschlagene Mietminderungsausschluss während der Durchführung von Sanierungsarbeiten<br />
tatsächlich zu einer höheren Quote bei energetischen Sanierungen führen wird<br />
Waren sich in der Beurteilung der geplanten Mietrechtsreform einig (v. l.):<br />
Der Thüringer DMB-Landesgeschäftsführer Frank Warnecke, DMB-Direktor<br />
Lukas Siebenkotten, Thüringens Justizminister Dr. Holger Poppenhäger (SPD)<br />
und seine Sprecherin Doreen Tietz<br />
Dem Mieter müsse das Recht zur<br />
Mietminderung der Miete bleiben,<br />
wenn die Nutzung der Wohnung<br />
durch die energetische Sanierungsmaßnahme<br />
beeinträchtigt werde“, heißt<br />
es in einer Pressemeldung des Bundesrates.<br />
Der Minderungsausschluss führe zu<br />
einem Systembruch nicht nur im Mietrecht.<br />
Im gesamten Vertragsrecht gebe es<br />
kein Vorbild dafür, dass die Beeinträchtigung<br />
einer Leistung nicht zu einer Verringerung<br />
der Gegenleistung führe.<br />
Der Bundesrat stellt in seinem Beschluss<br />
fest, dass der Ausschluss der Mietminderung<br />
„für drei Monate bei näherer BetrachtunglediglichsymbolischenCharakter“<br />
hat. Im Zweifel werde ein Investor,<br />
der über eine 100.000-Euro-Investition<br />
beieinemMehrfamilienhauszubefinden<br />
habe,seineEntscheidungnichtvoneiner<br />
20 MieterZeitung 4/2012<br />
Minderung der Miete für drei Monate abhängig<br />
machen. „Daher ist davon auszugehen,<br />
dass Mietminderungen kein wesentliches<br />
Hindernis für energetische<br />
Modernisierungen darstellen“, heißt es<br />
in der Stellungnahme des Bundesrates.<br />
Auf wenig Gegenliebe stoßen beim<br />
Bundesrat auch die geplanten Änderungen<br />
beim Kündigungsschutz.<br />
Kritik ernst nehmen<br />
Der Deutsche <strong>Mieterbund</strong> hat die eindeutige<br />
Positionierung der Bundesländer in<br />
Sachen Mietrechtsänderungsgesetz begrüßt.<br />
Er fordert die Bundesregierung auf,<br />
die Kritik des Bundesrates ernst zu nehmen.<br />
„Will die Bundesregierung die energetische<br />
Gebäudesanierung tatsächlich<br />
vorantreiben, darf sie dazu nicht Mieter-<br />
schutzregelungen abbauen“, erklärt<br />
DMB-Direktor Lukas Siebenkotten. Notwendig<br />
seien Regelungen und Lösungsvorschläge,wieenergetischeSanierungen<br />
bezahlt werden sollen. „Nach geltendem<br />
Recht droht die Gefahr, dass energetisch<br />
modernisierte Häuser oder Wohnungen<br />
für eine Vielzahl von Mietern unbezahlbar<br />
werden“, so Siebenkotten.<br />
DMB-Direktor Lukas Siebenkotten und<br />
der Thüringer Justizminister Dr. Holger<br />
Poppenhäger (SPD) hatten in einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz in Erfurt die<br />
MietrechtsänderungsplänederBundesregierungheftigkritisiert.Derbishergeltende<br />
Interessenausgleich zwischen Mietern<br />
und Vermietern müsse bewahrt werden.<br />
Klimaschutz, bezahlbares Wohnen und<br />
Mieterrechte dürften keine Gegensätze<br />
sein.<br />
Poppenhäger erklärte, auch den Antrag<br />
des Landes Berlin, die derzeitige Modernisierungsumlage<br />
von elf auf neun Prozent<br />
zu senken, unterstützen zu wollen.<br />
Eine Forderung, die zwar in den Bundesratsausschüssen<br />
eine Mehrheit fand,<br />
dann aber nicht mehr in der Länderkammer<br />
selbst.<br />
In der Pressekonferenz lehnten der Deutsche<br />
<strong>Mieterbund</strong> und das Thüringer Justizministerium<br />
außerdem Änderungen<br />
des Kündigungsrechts zum angeblichen<br />
Schutz von Mietnomaden ab. ■
Es ist fünf vor zwölf bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes<br />
Mieter fürchten<br />
Kostenlawine<br />
Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes<br />
ist ein Eckpfeiler<br />
der Energiewende. Doch mit der<br />
Umsetzung hapert es. Einmal mehr dreht<br />
es sich dabei um die Frage: Wer soll das bezahlen?<br />
DieAntwortdesDeutschen<strong>Mieterbund</strong>es:<br />
Mieter, Vermieter und die öffentliche<br />
Hand je zu einem Drittel. Schließlich profitieren<br />
alle drei in gleichem Maße von einer<br />
sinnvollen energetischen Sanierung,<br />
bei der der Energieverbrauch gesenkt und<br />
der Ausstoß schädlicher Klimagase verringert<br />
wird.<br />
DochdieRealitätsiehtandersaus.Vermieter<br />
lassen sich ihre Investitionen in eine<br />
bessere Wärmedämmung oder energieeffizientere<br />
Heizanlage vom Mieter bezahlen.<br />
Die geltenden Mietrechtsregelungen<br />
erlaubenesdemVermieter,elfProzentder<br />
Investitionskosten auf die Jahresmiete<br />
umzulegen. Bei durchschnittlichen Sanierungskosten<br />
von 300 Euro je Quadratmeter<br />
steigt die Miete nach der Sanierung je<br />
Quadratmeter um 2,75 Euro. Für eine<br />
70QuadratmetergroßeWohnungerhöht<br />
sichdieMietedannumüber200Euromonatlich.<br />
Dass die Heizkosten im gleichen<br />
Umfang sinken, ist wegen deutlich steigender<br />
Energiekosten unwahrscheinlich.<br />
Kein Wunder, dass Mieter sich wehren,<br />
wenn der Hauseigentümer umfangreiche<br />
und teure Sanierungsmaßnahmen ankündigt.<br />
Viele können sich die zusätzlichen<br />
Kosten einfach nicht mehr leisten.<br />
RundeinFünfteldergut21MillionenMieterhaushalte<br />
sind ganz oder zum Teil auf<br />
Sozialleistungen angewiesen. Der Deutsche<br />
<strong>Mieterbund</strong> rechnet bei einer durchgeführten<br />
Sanierungsoffensive deshalb<br />
mit einer steigenden Anzahl von Mieterhaushalten,<br />
die sich nach der energetischen<br />
Sanierung ihrer Wohnung auf die<br />
Suche nach einer neuen, bezahlbaren<br />
Wohnung machen müssen. Der <strong>Mieterbund</strong>warntdeshalbnachdrücklichdavor,<br />
die Mieter bei der energetischen Gebäudesanierung<br />
zu überfordern. „Den Mietern<br />
ist nicht geholfen, wenn sie die Heizkosten<br />
bezahlen können, aber dafür die<br />
Mietennichtmehr“,warntDMB-Direktor<br />
Lukas Siebenkotten.<br />
Das Ziel, den Gebäudebestand grundlegend<br />
energetisch zu sanieren, hält der<br />
Deutsche <strong>Mieterbund</strong> jedoch für richtig<br />
und auch machbar. Wichtigste Voraussetzungdafüristaber,dassdieKostenebengerecht<br />
verteilt werden.<br />
Dafür muss der Staat sorgen. Er muss sich<br />
an der Finanzierung direkt beteiligen. Das<br />
Kein Konzept<br />
Der Deutsche <strong>Mieterbund</strong> wirft der<br />
Bundesregierung vor, kein Konzept<br />
für die energetische Sanierung des Gebäudebestandes<br />
zu haben. Es sei noch<br />
nicht einmal zu erkennen, wer in der<br />
Bundesregierung verantwortlich für die<br />
energetische Gebäudesanierung sei, kritisierte<br />
DMB-Direktor Lukas Siebenkotten<br />
auf einer Pressekonferenz im Rahmen<br />
der Berliner Energietage 2012. „Ich<br />
fürchte, der Energiewende im Gebäudebereich<br />
geht die Luft schon aus, bevor sie<br />
richtig angefangen hat.“<br />
Siebenkotten forderte die Bundesregierung<br />
auf, endlich die Zuständigkeiten für<br />
diesen wichtigen Bereich der Energiewende<br />
zu klären. Das babylonische Sprachengewirr<br />
und das Zuständigkeitschaos<br />
müssen ein Ende haben. Der Bauminister<br />
ducke sich bei Fragen rund um<br />
die Energiesanierung weg oder streite<br />
mit dem Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium<br />
über Fragen einer neuen<br />
Energieeinsparverordnung. Das Finanzministerium<br />
stelle zu wenige Fördermittel<br />
zur Verfügung oder kürze diese sogar<br />
noch. Die Vorstellungen des Bundesjustizministeriums<br />
zur energetischen Gebäudesanierung<br />
erschöpften sich in der<br />
Idee, Mieterrechte abzubauen und zu<br />
streichen.<br />
tuterindiesemJahrmit1,5MilliardenEuro.DieseSummestandallerdingserstnachlängerenDiskussionenzurVerfügung.Ursprünglich<br />
war eine drastische Kürzung<br />
vorgesehen. Doch das Geld reicht bei weitem<br />
nicht aus, die energetische Sanierung<br />
voranzutreibenundgleichzeitigbezahlbar<br />
zu halten. Mindestens fünf Milliarden Euro<br />
Förderung pro Jahr sind laut Schätzung<br />
diverser Experten notwendig, um das ehrgeizige<br />
Ziel zu erreichen, den Gebäudebestand<br />
komplett zu sanieren. Doch davon<br />
ist die Politik derzeit weit entfernt.<br />
Auch ein anderes Vorhaben, die Gebäudesanierunganzukurbeln,liegtseitMonaten<br />
auf Eis. Bund und Länder können sich<br />
nicht darauf verständigen, wer in welcher<br />
Höhe die Kosten für die steuerliche AbschreibungenergetischerSanierungsmaßnahmen<br />
finanzieren soll. Bundesbauminister<br />
Peter Ramsauer (CSU) sagte kürzlich<br />
der Bild-Zeitung: „Wohnen und sanierenmussbezahlbarbleiben.“.Woeszu<br />
hohen Mehrbelastungen komme, werde<br />
die Regierung helfen. Die Mieter warten<br />
auf konkrete Vorschläge. ■<br />
4/2012 MieterZeitung 21
■Vermischtes<br />
Mehr Wohnungen<br />
Wiesbaden - Im Jahr 2011 wurden in<br />
Deutschland gut 183.000 Wohnungen<br />
fertiggestellt. Das waren 23.000 Wohnungen<br />
oder 14,6 Prozent mehr als im<br />
Vorjahr, berichtet das Statistische<br />
Bundesamt (destatis). Damit hat sich<br />
der Wohnungsbau seit dem Tiefstand<br />
im Jahr 2009, als nur 159.000 Wohnungen<br />
fertiggestellt wurden, wieder<br />
etwaserholt.Über61.000Wohnungen<br />
wurden in Gebäuden mit drei und<br />
mehr Wohnung fertiggestellt. Gegenüber<br />
dem Vorjahr bedeutet dies eine<br />
Steigerung von 15,5 Prozent. Die Fertigstellungsrate<br />
reicht bei weitem nicht<br />
aus, den Bedarf an neuen Wohnungen<br />
zudecken.ErstkürzlichlegtedasPestel-<br />
Institut eine Untersuchung vor, in der<br />
ein Bedarf von über 800.000 Mietwohnungen<br />
bis zum Jahr 2017 prognostiziert<br />
wurde. Die MieterZeitung berichtete<br />
in der Ausgabe 2/2012.<br />
Zukunft positiver<br />
DieDeutschensehenimJahr2012deutlich<br />
zuversichtlicher in die Zukunft als im<br />
vergangenen Sommer. Mehr als jeder<br />
Dritte (37 Prozent) antwortete auf die<br />
Frage, wie er die Gesamtsituation<br />
Deutschlands in den nächsten zwölf<br />
Monaten sieht, „mit Zuversicht“ oder<br />
„mit großer Zuversicht“. Das waren<br />
sechs Prozent mehr als im Sommer des<br />
gegangenen Jahres. Mehr als zwei Drittel<br />
der Deutschen zeigt sich optimistisch,<br />
wenn es um die persönliche Zukunft<br />
geht. Die vorliegenden Daten<br />
stammen aus dem zweiten Quartal<br />
2012. Die repräsentative Befragung zur<br />
Allianz Zuversichtsstudie, ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der Allianz Deutschland<br />
AG und der Universität Hohenheim,<br />
wird monatlich durchgeführt.<br />
Erneuerbare auf Vormarsch<br />
Wiesbaden - Erneuerbare Energien<br />
sind bei neuen Wohngebäuden auf<br />
dem Vormarsch. In gut einem Drittel<br />
(34,4 Prozent) der 2011 fertiggestellten<br />
Wohngebäude ist eine Heizanlage<br />
installiert, die erneuerbare Energien<br />
verwendet, berichtete das Statistische<br />
Bundesamt. Die erneuerbaren Energieträger<br />
liegen damit auf Platz zwei hinter<br />
Gas,dasin52,6ProzentderNeubauten<br />
alsüberwiegenderEnergieträgerfürdie<br />
Heizung eingesetzt wird.<br />
22 MieterZeitung 4/2012<br />
Gut versorgt<br />
Deutschlands Kinder sind bestens<br />
mit Gebrauchs- und<br />
Unterhaltungselektronik versorgt.<br />
In 39 Prozent der Kinderzimmer<br />
steht ein Fernseher. 32<br />
Prozent sind mit einem DVD-<br />
Player ausgestattet. 37 Prozent<br />
der Kinderzimmer sind mit einem<br />
PC ausgestattet. Eine Spielkonso-<br />
le findet sich in jedem zweiten Kinderzimmer,<br />
ebenso ein iPod oder<br />
MP3-Player. Das ergab jetzt eine Umfrage<br />
des Immobilienportals „immowelt.de“.<br />
Mit welchen und mit wie vielen Geräten<br />
ein Kinderzimmer ausgestattet<br />
ist, hängt stark von Bildungsstand<br />
und Einkommen der Eltern ab. Je höher<br />
deren Bildungsabschluss, desto<br />
weniger Spielkonsolen, Fernseher<br />
und Mobiltelefone finden sich im<br />
Kinderzimmer. Dafür<br />
bestücken Eltern mit<br />
höherem Abschluss<br />
Kinderzimmer öfter<br />
mit einem Computer<br />
oder Laptop (56 Prozent)<br />
als Eltern<br />
mit niedrigerem Abschluss<br />
(42 Prozent).<br />
Generell gilt: Je höher<br />
das Einkommen der<br />
Eltern, desto häufiger<br />
sind im Kinderzimmer<br />
elektronische Geräte<br />
zu finden. ■
Dienstvilla steht leer<br />
Frankfurt/Main - Frankfurt ist die einzige deutsche Stadt, die für ihren<br />
Oberbürgermeister eine Dienstvilla bereithält, in der er kostenlos wohnen<br />
kann. Doch die 1959 im Stadtteil Sachsenhausen gebaute Villa haben, bis auf<br />
einen Oberbürgermeister, alle links liegengelassen. Dabei hat die Villa<br />
350 Quadratmeter Wohnfläche und einen 850 Quadratmeter großen Garten.<br />
Leer steht das Haus demnach erst seit zwei Jahren. Bis dahin fand die<br />
Stadt jeweils einen Mieter. Jetzt soll es verkauft werden. Etwa eine Million Euro<br />
würde die Stadt gerne bei dem Verkauf einnehmen. Der Preis war früher<br />
einmal doppelt so hoch. Mit der Inbetriebnahme der Nord-West-Landebahn<br />
ist allerdings der Fluglärm enorm gewachsen und drückt auf den Preis. ■<br />
Begehbarer<br />
Baum<br />
Nagold - Flächen für städtische Grünanlagen<br />
sind knapp und teuer. Was<br />
liegt da näher, als sie wie Wohnungen<br />
und Parkdecks übereinanderzulegen,<br />
dachten sich offenbar die Erbauer des<br />
Platanen-Kubus auf der Landesgartenschau<br />
im baden-württembergischen<br />
Nagold. Der Architekt und Baubotaniker<br />
Ferdinand Ludwig von der Universität<br />
Stuttgart ließ dort einen „begehbaren<br />
Baum“ aus fast 1.000 jungen Platanen<br />
entstehen. Treppen innerhalb<br />
der Konstruktion verbinden die einzelnen<br />
Galerien und Decks. Spätestens in<br />
sieben Jahren soll sich die derzeit noch<br />
von einem Metallgerüst gestützte<br />
Struktur selbst tragen. Ludwig selbst<br />
spricht von einem „vertikalen Park“.<br />
Bei der Landesgartenschau präsentiert<br />
sich das europaweit einmalige botanische<br />
Kunstwerk als originelles Beispiel<br />
zur Begrünung der Städte. ■<br />
Lange Wege<br />
L aut einem Bericht des Bundesinstituts<br />
für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />
(BBSR) legen Pendler immer<br />
längere Wege zur Arbeit zurück. Im Jahr<br />
2009 waren das im Schnitt knapp 17 Kilometer.<br />
Zuvor waren es noch 14,6 Kilometer<br />
gewesen. Die Experten gehen davon<br />
aus, dass die steigende Tendenz für<br />
den Zeitraum nach 2009, für den noch<br />
keine Zahlen vorliegen, angehalten hat.■<br />
4/2012 MieterZeitung 23
■ Energie/Wohnungsmarkt<br />
Strompreise kontra<br />
Energiewende<br />
Derzeit vergeht kaum eine Woche,<br />
in der nicht ein Experte oder eine<br />
neue Studie vor den immensen<br />
Kosten der Energiewende warnt. Mal ist<br />
es ein Wirtschaftsinstitut, mal eine Bank,<br />
mal die Industrie, mal ein amtierender<br />
oder ehemaliger Chef einer der vier großen<br />
Stromkonzerne, die warnend ihre<br />
Stimme erheben und die Politik zur UmkehraufdenWegineineatomstromfreie<br />
Zukunft bewegen wollen.<br />
Der einstige baden-württembergische<br />
Ministerpräsident und heute EU-Energiekommissar<br />
Günther Oettinger<br />
glaubt, dass wegen des Anstiegs der<br />
Stromrabatte<br />
24 MieterZeitung 4/2012<br />
Stromkosten die Energiewende den<br />
Rückhalt in der Bevölkerung verliert.<br />
Oettinger hat Zweifel, „dass die steigenden<br />
Strompreise durch die Energiewende<br />
auf Dauer von den deutschen Verbrauchern<br />
akzeptiert werden.“<br />
Für Zündstoff in der öffentlichen Diskussion<br />
sorgt ein seit langem zu beobachtender<br />
Trend. Während private Kunden<br />
für jede Kilowattstunde verbrauchten<br />
Stroms immer tiefer in die Tasche greifen<br />
müssen, gehen die Preise für Industrieunternehmen<br />
deutlich zurück. Grund<br />
dafür ist, dass immer mehr industrielle<br />
Stromverbraucher von den Kosten zur<br />
Die stetig steigenden Kosten für Strom und die<br />
steigende Zahl der Haushalte, denen eine<br />
Stromsperre droht oder denen bereits der Strom abgestellt wurde, heizt die<br />
Diskussion über Stromrabatte und Sondertarife für einkommensschwache<br />
Haushalte an. DMB-Direktor Lukas Siebenkotten schlug bereits vor einigen<br />
Monaten vor, über eine Umgestaltung der Stromtarife nachzudenken. So<br />
sollte der Preis für einen je nach Haushaltsgröße gestaffelten Grundbedarf<br />
möglichst niedrig gehalten werden. Bei darüber hinausgehendem Verbrauch<br />
sollten die Preise progressiv steigen. Die SPD schlug vor, Energieunternehmen<br />
zu verpflichten, die ersten 500 Kilowattstunden pro Haushalt<br />
zum günstigsten eigenen Tarif anzubieten. Der Bund der Energieverbraucher<br />
drängt auf eine generelle Kostenbefreiung für die ersten 500 Kilowatt<br />
Strom, die pro Jahr und Haushalt verbraucht werden.<br />
Der Bund müsse den Mietern durch Anpassung beim Wohngeld und beim<br />
Hartz-IV-Satz helfen, fordert der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen.<br />
Förderung erneuerbarer Energien und<br />
den Kosten des Netzausbaus befreit sind.<br />
Die Preisnachlässe für die Industrie haben<br />
laut einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale<br />
Marktwirtschaft im Auftrag<br />
der Umweltschutzorganisation<br />
Greenpeace derzeit einen Umfang von<br />
rund neun Milliarden Euro pro Jahr.<br />
Dies führt zu einer Mehrbelastung der<br />
übrigen Verbrauchergruppen, da ein<br />
Großteil der Stromkosten auf weniger<br />
Abnehmer verteilt wird, so das Fazit der<br />
Studie.<br />
Kosten gerecht verteilen<br />
Nach Ansicht des Deutschen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin<br />
muss der Atomausstieg nicht notwendigerweise<br />
zu höheren Preisen führen.<br />
Die Großhandelsstrompreise würden<br />
durch den Atomausstieg nur minimal<br />
steigen. Eine wirkungsvolle Effizienzpolitik,<br />
die den Energieverbrauch<br />
stabil halte, könne diesen Preiseffekt abfedern<br />
und mittelfristig sogar gegenüber<br />
der Laufzeitverlängerung senken.<br />
Niklas Schinerl, Energieexperte von<br />
Greenpeace, sagte denn auch: „Wenn<br />
unsere Strompreise steigen, ist nicht der<br />
Atomausstieg der Sündenbock, sondern<br />
Wirtschaftsminister Rösler, der seine<br />
Hausaufgaben im Bereich Energieeffizienz<br />
nicht erledigt. Der Stromverbrauch<br />
in Deutschland muss durch gesetzliche<br />
Vorgaben endlich gesenkt werden<br />
– das ist ein zentraler Bestandteil der<br />
Energiewende.“ Claudia Kemfert, Energieexpertin<br />
des DIW, erklärte: „Es ist keine<br />
Strompreisexplosion zu erwarten.“<br />
Eine Mehrheit von 53 Prozent der Deutschen<br />
ist dafür, dass die Bundesregierung<br />
den Ausstieg im Zweifel lieber verschiebt,<br />
damit die Strompreise nicht so<br />
stark steigen, ermittelte der neue „ARD-<br />
Deutschlandtrend“ im Juni. 42 Prozent<br />
finden aber immer noch, dass die<br />
Bundesregierung alles versuchen sollte,<br />
damit der Atomausstieg klappt, auch<br />
wenn so die Strompreise steigen.<br />
BUND-Vorsitzender Hubert Weiger ist<br />
davon überzeugt, dass die Energiewende<br />
nur dann gelingen kann, „wenn alle an<br />
ihren Kosten beteiligt sind und nicht die<br />
einen für die anderen zahlen“. ■
GBW-Deal:<br />
Seehofer unterstützt Mieter<br />
München - Der bayerische Ministerpräsident<br />
Horst Seehofer (CSU) will die Mietverträge<br />
für 33.000 GBW-Wohnungen<br />
ändern, um deren Mieter bei einem Verkauf<br />
an private Investoren besser zu<br />
schützen. Seehofer sagte Vertretern der<br />
bayerischenMieterorganisationineinem<br />
Gespräch zu, deren Vorschlag, den Mieterschutz<br />
durch Abschluss von individuellen<br />
Zusatzverträgen zu gewährleisten,<br />
juristisch prüfen zu lassen. Dabei soll<br />
insbesondere der Verzicht auf Kündigungen<br />
wegen Eigenbedarfs, auf Umwandlung<br />
in Eigentumswohnungen und Luxusmodernisierungen,aberaucheineangemessene<br />
Begrenzung von Mieterhöhungen<br />
vereinbart werden.<br />
Die Geschäftsführerin des DMB Bayern,<br />
Monika Schmid-Balzert, begrüßte den<br />
Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten.<br />
Die Mieterorganisation hoffe,<br />
„dass diese Verträge zeitnah den Mietern<br />
schwarz auf weiß vorliegen“.<br />
Ende Mai hatten rund 300 Mieterinnen<br />
und Mieter vor dem bayerischen Finanzministerium<br />
gegen den Verkauf der GBW<br />
demonstriert. Angeführt wurden sie von<br />
Münchens Oberbürgermeister Christian<br />
Ude (SPD), dem Direktor des Deutschen<br />
<strong>Mieterbund</strong>es,LukasSiebenkotten,derei-<br />
Kein Verkauf<br />
Ein Protest, der<br />
Wirkung zeigte:<br />
Münchens<br />
OberbürgermeisterChristian<br />
Ude (SPD)<br />
und DMB-<br />
Direktor Lukas<br />
Siebenkotten<br />
Ende Mai in<br />
München<br />
gens aus Berlin angereist war, und Vertretern<br />
der bayerischen Mieterorganisation.<br />
In einer kurzen Ansprache schilderte Siebenkotten<br />
die Erfahrungen, die der Deutsche<br />
<strong>Mieterbund</strong> aus den Verkäufen von<br />
über einer Million Wohnungen an<br />
Finanzinvestoren gemacht hat. Er sprach<br />
vom Verlust preiswerten Wohnraums,<br />
von Mieterhöhungen, von drastisch reduzierten<br />
Investitionen in Instandhal-<br />
tung und Sanierung, von<br />
Weiterverkäufen und Umwandlungen<br />
in Eigentumswohnungen.<br />
Gleichzeitig beklagte er, wie<br />
die öffentliche Hand Einfluss auf<br />
örtliche Wohnungsmärkte verloren<br />
habe und den Ausfall<br />
der Wohnungsunternehmen als<br />
Partner für die Stadtentwicklung.<br />
Münchens Oberbürgermeister<br />
ChristianUdefordertedenFreistaat<br />
auf,„seineeigenenMieternichtder<br />
Wohnungsspekulation auszuliefern“.<br />
Zumindest einen ausreichenden<br />
mietvertraglichenSchutzfürjedesMietverhältnismüssederStaatgewähren.<br />
Der Mieterverein München forderte zuletzt<br />
den Freistaat auf, vor dem Verkauf<br />
mit allen Mietern Zusatzverträge abzuschließen.<br />
„Wenn wir nichts tun, haben<br />
wirschonjetztverloren“,erklärtedieVorsitzende<br />
des Mietervereins München, Beatrix<br />
Zurek. Man müsse die Mieter nun<br />
vor den Risiken eines Verkaufs an private<br />
Investoren schützen.<br />
Der geplante Verkauf von Bayerns größter<br />
Wohnungsgesellschaft GBW hat die<br />
Mieter stark verunsichert. Nachdem der<br />
Plan gescheitert ist, die Wohnungsgesellschaft<br />
an bayerische Kommunen zu verkaufen,<br />
fürchten sie nun den Verkauf an<br />
eine „Heuschrecke“. ■<br />
Das Land Hessen hat den Verkauf der Landesanteile<br />
an der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt<br />
(NH) ad acta gelegt. Der Verkauf von Hessens größter Wohnungsbaugesellschaft<br />
sei unter den aktuellen Bedingungen wirtschaftlich<br />
nicht sinnvoll, erklärten Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) und Wirtschaftsminister<br />
Florian Rentsch (FDP).<br />
Der DMB Landesverband Hessen begrüßte die Entscheidung der Landesregierung<br />
ausdrücklich. „Die Landesregierung war gut beraten, hier schnell für<br />
Klarheit zu sorgen und zu erklären, dass das Vorhaben gestoppt ist“, erklärte<br />
der Vorsitzende des <strong>Mieterbund</strong>es, Wolfgang Hessenauer. Die Regierung<br />
breche sich keinen Zacken aus der Krone, wenn sie ein Vorhaben stoppe, das<br />
auf den breiten Widerstand der Bevölkerung getroffen sei. Die Mieterorganisation<br />
erwartet nun, dass diese wie auch künftige Landesregierungen nicht<br />
noch einmal die Privatisierung einer landeseigenen Wohnungsgesellschaft<br />
ins Kalkül ziehen.<br />
Der <strong>Mieterbund</strong> Hessen und der DGB Hessen/Thüringen hatten nach dem<br />
Bekanntwerden der Verkaufspläne innerhalb weniger Monate rund<br />
12.500 Unterschriften gegen den Verkauf der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt<br />
gesammelt.<br />
4/2012 MieterZeitung 25
„App” in den<br />
Heizungskeller<br />
Die Energiekosten lassen die Miete<br />
immer weiter steigen. Da es sich<br />
selten bewährt, auf Lösungen aus<br />
der Politik zu warten, sollte jeder so weit<br />
wie möglich selbst aktiv werden. Dafür<br />
gibt es viele Hilfsmittel. Eines ist das kostenlose<br />
Energiesparkonto des DMB, das<br />
Sie ab sofort auch per Smartphone mit<br />
Daten füttern können.<br />
Verschaffen Sie sich mit dem Energiesparkonto<br />
einen Überblick über Ihren<br />
Verbrauch von Heizenergie, Strom und<br />
Wasser. Die Einrichtung ist einfach:<br />
Nach der Eingabe einiger Eckdaten zum<br />
Haushalt können Sie gleich im Anschluss<br />
Rechnungen und Zählerstände erfassen.<br />
Damit wird der Verbrauch bewertet und<br />
das Sparpotenzial ermittelt. Je mehr Verbrauchswerte<br />
vorliegen, desto aussagekräftiger<br />
wird die Analyse. Ihr kostenloses<br />
Energiesparkonto können Sie auf<br />
zwei Wegen einrichten: entweder über<br />
die Internetseite des DMB<br />
www.mieterbund.de/<br />
energiesparkonto.html<br />
oder über die neue App „EnergieCheck”<br />
für Android und iOS, die ab sofort kostenlos<br />
bei Google Play und iTunes erhältlich<br />
ist. Mit der App können Sie die Werte<br />
direkt am Zähler eintragen und mit<br />
dem Energiesparkonto synchronisieren.<br />
Sie können aber zum Beispiel auch die<br />
Kontaktdaten Ihres Mietervereins und<br />
weiterer Fachleute vor Ort abrufen.<br />
Das Energiesparkonto hilft bereits mehr<br />
als 50.000 Haushalten dabei, ihren Verbrauch<br />
zu reduzieren – und damit die<br />
Portemonnaies und die Umwelt zu entlasten.<br />
Zum Beispiel, indem nutzlose<br />
Dauerstromverbraucher im sogenannten<br />
Stand-by-Betrieb unschädlich gemacht<br />
werden. Auch dabei hilft die neue<br />
App: Mit dem integrierten „Standby-<br />
Check” ist eine erste Auswertung des<br />
Dauerstromverbrauchs möglich. Dafür<br />
genügt es, drei Zählerstände zu erfassen.<br />
Und auch den Mietern, die leider noch<br />
immer keinen Zugang zu ihrem Zähler haben,<br />
bieten das Energiesparkonto und die<br />
neue App viel Nützliches rund ums Energiesparen,<br />
beispielsweise leicht umsetzbare<br />
Tipps für geringere Mietnebenkosten.<br />
26 MieterZeitung 4/2012<br />
■DMB INTERN<br />
Bundesarbeitstagung 2012<br />
Fulda - Mehr als 450 Rechtsberater<br />
und Anwälte der örtlichen DMB-Mietervereine<br />
sowie die Mitglieder des Präsidiums<br />
und Beirates kamen Anfang<br />
Juni in Fulda zur sogenannten Bundesarbeitstagung<br />
zusammen, um sich im<br />
Mietrecht weiterzubilden und wichtige<br />
wohnungspolitische Themen zu<br />
diskutieren. Namhafte Mietrechtskommentatoren<br />
und Praktiker gaben<br />
einen umfassenden Überblick zur aktuellen<br />
Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs,<br />
zu Formularvertragsklauseln<br />
in Mietverträgen, zur energetischen<br />
Modernisierung, zu Problemen<br />
bei der Insolvenz des Mieters oder<br />
des Vermieters und zum Thema Wohnen<br />
im Alter. Außerdem beschäftigten<br />
sich die Teilnehmer der Tagung in einem<br />
Arbeitskreis mit zukünftigen Aufgabenstellungen<br />
der Mieterorganisation.<br />
Einer der Schwerpunkte der Tagung<br />
war die aktuelle Diskussion um<br />
die von der Bundesregierung geplanten<br />
Mietrechtsänderungen.<br />
Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin leitete<br />
die zweitägige Veranstaltung mit einem<br />
Referat zum Thema „Wirtschaftsethik<br />
– Soziale Verantwortung in der<br />
Finanzkrise“ ein. Der bekannte Philosoph<br />
arbeitet als Philosophieprofessor<br />
in München und engagiert sich als Mitglied<br />
im Bundesvorstand der SPD.<br />
„Wirtschaften erfordert Respekt,<br />
Wahrhaftigkeit und Verlässlichkeit“,<br />
fasste der Referent seine Kritik an der<br />
Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin leitete<br />
die zweitägige Veranstaltung mit<br />
einem Referat zum Thema „Wirtschaftsethik<br />
– Soziale Verantwortung in<br />
der Finanzkrise“ ein<br />
derzeitigen internationalen Wirtschaftspolitik<br />
zusammen. Einleitend<br />
stellte er fest: „Sie haben einen Philosophen<br />
eingeladen. Das ist ein Risiko!“<br />
Angesichts bundesweit mehr als<br />
800.000 fehlender Wohnungen bis<br />
zum Jahr 2017 forderte DMB-Präsident<br />
Dr. Franz-Georg Rips in einem dpa-Gespräch<br />
anlässlich der Tagung eine Kappung<br />
der Neuvertragsmieten. Dort, wo<br />
der Wohnungsmarkt angespannt sei,<br />
explodierten die Neuvertragsmieten,<br />
begründete Rips den Vorstoß seiner<br />
Organisation. ■
Wie und mit wem wohnen<br />
● Die von der Edition Detail<br />
herausgegebene Publikation<br />
„Best of Wohnen“ bündelt<br />
diverse Veröffentlichungen<br />
zum Thema Wohnen, die in<br />
den Jahren 2006 bis 2011 in<br />
der Fachzeitschrift Detail erschienen<br />
sind. Die Autoren gehen<br />
darin der Frage nach, wie<br />
sich die Wohnbedürfnisse im<br />
Laufe der Jahre gewandelt haben.<br />
Sie beschreiben gelungene<br />
Projekte zur energetischen<br />
Sanierung von Wohngebäuden<br />
sowie Standards und Innovationen<br />
zum nachhaltigen Wohnungsbau. Sie stellen Formen<br />
des gemeinschaftlichen Wohnens vor und gehen der Frage<br />
nach, wie wir in Zukunft wohnen wollen. Das Buch ist zum<br />
Preis von 39 Euro plus Versandkosten beim Institut für internationale<br />
Architektur-Dokumentation in München zu beziehen.<br />
Online kann es unter www.detail.de bestellt werden.<br />
FERIEN<br />
Büsum/Nordsee, gemütl. u. mod.<br />
FeWo f. 2 Pers. i. ruh. Lage wenige,<br />
Gehmin. z. Strand, Hafen u. Bäcker,<br />
EBK, S/W Balk, incl. 2 Fahrr. u. Gartenlieg.<br />
3000 qm ruh. Privatgrst.<br />
Tel. 04877/960000, v. Priv.,<br />
www.ferienwohnungbuesum.de<br />
Nordsee, FeWo mit Deichblick im<br />
Luftkurort Schobüll, Stadtrand<br />
Husum, ganzjährig noch Termine frei,<br />
Schiffsausflüge u. Wanderungen in<br />
ges. Nordseeluft,<br />
Tel. 04841/61005, Fax -/61806<br />
Sylt/Hörnum, gemütl. FeWo von Privat,<br />
ruhige Lage, Balkon, Fahrräder,<br />
keine 5 Gehmin. zum Hafen,<br />
Ortszentr., Strand, für 1-4 Pers.,<br />
2 Zimmer, Küche, TV, Video,<br />
Vollbad, Parkplatz,<br />
Tel. 04535/8627<br />
Trier/Mosel, gemütl. Fewo**, 2-4<br />
Pers., kompl. einger., gute Ausst.<br />
Sat-TV, Stereo-Anl., Tel., sehr ruh.<br />
Lage gegenüber v. Weinberg, Stadtnähe,<br />
Parkpl., ab 32 €/Tag, Frühst.<br />
gegen bez. mögl., Tel. 0651/57616,<br />
www.fewo-muth.de<br />
Spanien, Costa Blanca, Calpe,<br />
gr. Strände u. schöne Berglandschaft,<br />
FeHs/FeWo, 2-7 Pers., herrl. Aussicht,<br />
Urbanisation direkt am Meer,<br />
Sat-TV, Gemeinschaftspool,<br />
Tennisplätze, auch Überwintern,<br />
Tel. 0651/57616,<br />
www.fewowelt.de/hausundmeer<br />
Berlin/Potsdam, gemütl. FeHs,<br />
2-6(7) Pers., gute Ausst., eingez.<br />
Grundstück, ruh. Lage, Stadtnähe,<br />
S-Bahn n. Berlin, mit Auto direkte Anbindung<br />
an Berliner Ring, Waldnähe,<br />
nahes Seengebiet, Tel. 0651/57616,<br />
www.fewowelt.de/muth<br />
Ostsee-Schönberg-Holm, 20 km bis<br />
Kiel, 40 qm FeWo, bis 3 Pers., Strand<br />
500 m, ganzj., 2 Zi. Kü, Bad, Balkon,<br />
Safe, Kabel-TV, Auto-Unterstellplatz,<br />
Info Frau Harms/Hahn 04330/567<br />
od. 0172/5134349<br />
Hotel Waldfrieden in Bad Sachsa,<br />
Südharz: ruhige gem. EZ u. DZ für<br />
179 € p.P. inkl. 5-mal Ü/HP und Bonus<br />
(z.B. Erlebnisbad, Massage, gef.<br />
Wanderung usw.) VP möglich.<br />
Info: Tel. 05523/537,<br />
www.harzferienhotel.de<br />
Nordseebad Burhave, allerg. FeWo<br />
bis 4 Pers., hauseign. Hallenbad,<br />
Sauna, zentr. Lage, strandnah, med.<br />
Badekur mögl., Hausprospekt, Tel.<br />
02295/909464 (keine Haustiere)<br />
Ostseebad Damp, Fewo 2-4 Pers.,<br />
2 Zi, Nichtr, Balkon, PKW-Stellpl.,<br />
ca. 100 m z. Strand, keine Kurtaxe!<br />
Wellness, Aqua Tropicana, Wasserski,<br />
Radfahren‚ Wanderungen,<br />
ab 35 €/Tag. Infos: 0431/6593712,<br />
www.fewodamp.de<br />
Bad Lauterberg-O.T. (Harz), ruhige<br />
3 Zi.-FeWo mit 70 qm, 600 m vom<br />
Wald, mit gr. Garten, volleinger. Kü.,<br />
200 €/Wo, sowie 2,5 Zi-Dg-WG,<br />
150 €/Wo, Tiere erl.,<br />
Tel. 0511/431436,<br />
www.ferien-im-suedharz.de<br />
Nordseebad Norden/Norddeich,<br />
Ferienwohnungen für 2 bis 6 Pers.,<br />
Garten, Terrasse, Strandkorb.<br />
Tel. 04931/6595, kawino@web.de<br />
Urlaub in Ostfriesland! Gemütl. Fe-<br />
Wo in Veenhusen/Moormerland,<br />
60 qm, ruhige zentr. Lage, 2 Pers.<br />
25 €/Tag, Tel. 04954/4995<br />
Berliner Trubel – Brandenb. Idyll,<br />
preisw. App.***, Küche/Bad f. 2, und<br />
3-Bett-Balkonzimmer u. Bad, Garten,<br />
● Die Soziologin Eva<br />
Wonneberger untersucht<br />
in ihrem im Centaurus<br />
Verlag in Freiburg<br />
erschienenen<br />
Buch „Neue Wohnformen<br />
– Neue Lust<br />
am Gemeinsinn?“<br />
(19,80 Euro) die unterschiedlichstenModelle<br />
zum gemeinschaftlichen<br />
Wohnen, die in<br />
den letzten Jahren entstanden<br />
sind. Sie geht<br />
Fragen nach, wie solche<br />
Vorhaben umgesetzt<br />
werden können<br />
und welche Unterstützung<br />
notwendig ist. Sie beschreibt die Bewohner und Teilnehmer<br />
solcher Gemeinschaftsvorhaben und erklärt, wo<br />
es Schwierigkeiten gibt, aber auch, wo die <strong>Vorteile</strong> des gemeinschaftlichen<br />
Wohnens liegen.<br />
Fahrradgarage, unweit Wolziger See<br />
in Waldnähe, nur 35 min m.d. Auto<br />
bis Berlin, www.landhaus-bandur.de<br />
Südschwarzwald, gemütl. Fewo.<br />
60qm in herrl. Lage auf Hochplateau<br />
850m ü.M. Ideales Wander- u. Erholungsgebiet,<br />
Wintersport, z.B. Ski-<br />
Langlauf, Nähe CH u. F.<br />
Pro Nacht 35 €, an NR, keine Tiere,<br />
Tel. 07765/96840<br />
OSTFRIESLAND-Moormerland, entspannen,<br />
Rad fahren, wandern u. angeln<br />
in frischer Luft. Gemütl. FeWo<br />
2-4 Pers. 2 Schlafz., gr. Dachterrasse,<br />
Kabel–TV, Fahrräder, in allen Monaten<br />
noch freie Termine, auch kurzfristig.<br />
Hausprosp. Tel. 04954/4710<br />
Nordseeheilbad Norddeich, gemütl.<br />
Fewo für 2-4 Pers., 65 qm, 2 Schlafzimmer,<br />
gr. Wohn-/Esszimmer,<br />
Sat-TV, Radio, sep. Küche, Du/WC,<br />
Zentr.-Hzg., gr. Terrasse, Gartenmöbel,<br />
Parkplatz, Tel. 0211/780895<br />
UND IHRE ANZEIGE?<br />
Mit einer Anzeige<br />
von bis zu 210 Zeichen<br />
(inkl. Leerzeichen) zum<br />
Pauschalpreis von 40 Euro/<br />
60 Euro für Chiffre-Anzeigen<br />
(Scheck oder Abbuchung)<br />
erreichen Sie rund<br />
1 Million Leser!<br />
Schreiben Sie an<br />
MieterZeitung<br />
– Leseranzeigen –<br />
Postfach 021041,<br />
10121 Berlin<br />
Einsendeschluss<br />
für die Oktober-Ausgabe:<br />
7. September 2012<br />
Kleinanzeigen ■<br />
Cuxhaven-Döse, gemütl. große Fe-<br />
Wo, ebenerdig, 2-4 Pers., NR, keine<br />
Tiere, 40-50 €, Bettw., Handtücher,<br />
Energiekosten, Strandkorb im Preis<br />
enth., Parkplatz am Haus, ruh. Lage.<br />
Tel. 05145/8537,<br />
www.fewo-lore-cux.de<br />
Berlin-Besucher, FeWo, 45 qm in<br />
Steglitz/Lichterfelde-West, 1-3 Pers.,<br />
Wohn-/Schlafz., Küche, DU/WC, Kabel-TV,<br />
Radio, Garten, Wäsche w.<br />
gestellt. Internet über W-LAN,<br />
Tel. 030/8339175,<br />
fewoberlin@freenet.de<br />
VERMISCHTES<br />
Köln erleben mit Nice City Tours:<br />
Dom, Altstadt, kölsche Brauhäuser.<br />
Stadtführungen zu Fuß, im Bus oder<br />
per Schiff für Vereins- und Betriebsausflüge,<br />
Geschäftsdelegationen.<br />
www.nicecitytours.de,<br />
Tel. 0221/9922-414<br />
Ihre Kalklösung durch eine pat.<br />
Dichtung. Die WASSERACHT ab 8 Euro,<br />
Haushaltsgeräte werden geschont,<br />
einfache Reinigungen und WELLNESS<br />
beim Baden und Duschen pur,<br />
www.wasseracht.com,<br />
info@wasseracht.com<br />
Wir kaufen Fotoapparate, alt oder<br />
neu - Ferngläser, Objektive, Mikroskope<br />
und Zubehör. Ihre Angebote erwarten<br />
wir unter<br />
info@rk-fototechnik.de oder<br />
Tel. 07151/6044920 oder Fax<br />
07151/6044921, Fa. rk-fototechnik<br />
Außerirdische sind keine Spinnerei,<br />
es gibt sie wirklich! Das erzählt<br />
die göttl. Offenbarung des Propheten<br />
Jakob Lorber! Kostenlose Leseprobe<br />
zur Einführung bei Helmut Betsch,<br />
Bleiche 22/40, 74343 Sachsenheim<br />
4/2012 MieterZeitung 27<br />
B<br />
U<br />
C<br />
H<br />
T<br />
I<br />
P<br />
P<br />
S
■Leser fragen<br />
Hundehaltungsverbot<br />
Stefan B., Rommerskirchen: Unser<br />
Mietvertrag sieht ein Hundehaltungsverbot<br />
vor. Müssen gelegentliche Besucher<br />
ihren Hund auch zu Hause lassen?<br />
Wall: Nein. Auch wenn der Mietvertrag<br />
die Haltung von Hunden und Katzen<br />
verbietet, dürfen Besucher Hund<br />
oder Katze grundsätzlich mitbringen.<br />
Mietminderung<br />
Carsten D., Eckernförde: Ich habe<br />
in letzter Zeit berechtigterweise die<br />
Miete wegen eines gravierenden Mangels<br />
gemindert. Bin ich verpflichtet,<br />
das Geld irgendwann nachzuzahlen?<br />
Wall: Nein. Liegt ein erheblicher<br />
Wohnungsmangel vor, muss für die<br />
unvollkommene Leistung des Vermieters<br />
auch nur eine geminderte Gegenleistung<br />
erbracht werden. Eine Nachzahlungspflicht<br />
besteht nur für einen<br />
Betrag, der eventuell zusätzlich zum<br />
Minderungsbetrag als Druckmittel zurückbehalten<br />
wird, und zwar, sobald<br />
der Mangel beseitigt ist.<br />
Fenster<br />
Hans-Joachim D., Münster: Unser<br />
Miethaus hat noch Doppelglasfenster<br />
einer frühen Generation. Dürfen solche<br />
rückständigen Fenster heute überhaupt<br />
noch eingebaut sein?<br />
Wall: Grundsätzlich schon. Für eine<br />
diesbezügliche Modernisierungspflicht<br />
des Vermieters fehlt – auch unter Berücksichtigung<br />
der Energieeinsparverordnung<br />
– regelmäßig die rechtliche<br />
Grundlage.<br />
Seit diesem Jahr müssen Warmwasseranlagen<br />
regelmäßig auf Legionellen<br />
überprüft werden. Legionellen sind<br />
Bakterien, die bei Temperaturen zwischen25und45GradCelsiusundinstehendem<br />
Wasser ideale Bedingungen<br />
zur Vermehrung haben. Bei Temperaturen<br />
ab 60 Grad sterben sie ab. Über das<br />
Einatmen sehr stark legionellenbelasteter,<br />
feinster, zerstäubter Wassertröpfchen,<br />
die beispielsweise beim Duschen<br />
entstehen, können die Bakterien in die<br />
Lunge gelangen und Entzündungen<br />
28 MieterZeitung 4/2012<br />
M Z - T I P P : L e g i o n e l l e n<br />
Auf dieser<br />
Seite<br />
beantworten<br />
Mietrechts-<br />
Experten des<br />
Deutschen<br />
<strong>Mieterbund</strong>es<br />
Ihre Fragen.<br />
Dieses Mal<br />
Dietmar<br />
Wall<br />
D e r E x p e r t e n r a t<br />
Schimmel<br />
Anselma C., Angermünde: Ich habe<br />
baubedingt Schimmel in der Wohnung,<br />
und der Vermieter will einen<br />
Maler schicken. Genügt das?<br />
Wall: Nein. Bei Feuchtigkeitsschäden<br />
helfen Farben und Chemikalien zur<br />
Pilzabtötung langfristig nicht. Die Ursachen<br />
müssen beseitigt werden, und<br />
das bloße malermäßige Bearbeiten<br />
kann regelmäßig als untauglich zurückgewiesen<br />
werden.<br />
Betriebskostenerhöhung<br />
Anneluise S., Burghausen: Der<br />
Vermieter hat neulich einfach so versucht,<br />
höhere Betriebskostenvorauszahlungen<br />
zu bekommen, weil die<br />
Kosten angeblich stark gestiegen sind.<br />
Das war nicht richtig, oder?<br />
Wall: Nein. Voraussetzung für eine<br />
Vorauszahlungserhöhung ist immer,<br />
dass zunächst einmal eine Abrechnung<br />
vorgelegt wird. ■<br />
hervorrufen. Eine Infektion durch Trinken<br />
legionellenbelasteten Wassers ist<br />
dagegen ausgeschlossen. Für die Überprüfung<br />
der Warmwasseranlagen im<br />
Wohnhaus ist der Eigentümer verantwortlich.<br />
Dabei werden Proben auch in<br />
den Wohnungen, meist am Ende des<br />
Wasserstrangs, entnommen und dann<br />
im Labor untersucht. Die Kosten der Legionellenprüfungen<br />
sind Betriebskosten.<br />
Sie werden künftig in der Heizkostenabrechnung<br />
auftauchen, bei den<br />
Kosten für die Wassererwärmung. ■<br />
MZ: Allein das Internetportal ImmobilienScout24<br />
löscht wöchentlich<br />
fast 800 Angebote wegen Betrugsverdacht.<br />
Woran erkennt man<br />
solche Angebote?<br />
Ropertz: Klingt das Wohnungsangebot<br />
wie ein Lottogewinn, zum<br />
Beispiel 100 Quadratmeter in Hamburg<br />
für 250 Euro oder eine<br />
Vier-Zimmer-Luxuswohnung für<br />
475 Euro in München, ist mit Sicherheit<br />
etwas faul. Sehen die<br />
Haus- und Wohnungsfotos wie aus<br />
der Werbung aus, wohnt oder lebt<br />
der vermeintliche Vermieter gerade<br />
im Ausland, kann er zu einer Wohnungsbesichtigung<br />
nicht kommen<br />
und bietet an, gegen Überweisung<br />
eines Betrages von mehreren hundert<br />
Euro bei der Western-Union<br />
die Schlüssel zuzusenden, dann<br />
kann man sicher sein: Betrug!<br />
MZ: Auf welche Städte konzentrieren<br />
sich die Betrüger?<br />
Nachgefragt bei<br />
Ulrich Ropertz<br />
Wohnungsbetrüger<br />
Ropertz:DieAngebotegibtesvorallem<br />
in Ballungszentren und Universitätsstädten<br />
– da, wo die Wohnungsmärkte<br />
besonders eng sind, beliebte<br />
Stadtviertel in Hamburg, Berlin,<br />
München oder Heidelberg und natürlich<br />
Wohnungen in Uni-Nähe.<br />
MZ: Was darf man als Wohnungssuchender<br />
auf keinen Fall tun?<br />
Ropertz: Zahlen. Spätestens wenn<br />
das Wort „Vorauszahlung“ oder<br />
„Überweisung“ fällt, bevor man die<br />
Wohnung selbst gesehen, den Mietvertrag<br />
unterschrieben und die<br />
Schlüssel erhalten hat, sollte der<br />
Kontakt mit dem Anbieter gekappt<br />
werden. Der Empfänger ist im Nachhinein<br />
praktisch nicht zu ermitteln.<br />
MZ: Was kann man gegen die Betrüger<br />
tun?<br />
Ropertz: Wer auf ein betrügerisches<br />
Angebot im Netz stößt, sollte<br />
den DMB oder direkt den Betreiber<br />
der Seiten informieren. Dann werden<br />
diese Angebote gelöscht.
■ Von seiner<br />
Musik kann der<br />
„Graf“,derSänger<br />
der erfolgreichendeutschen<br />
Band Unheilig,<br />
erst seit<br />
kurzem leben.<br />
Der „Bild am<br />
Sonntag“ gestanderineinem<br />
Interview,dasser<br />
seinen Eltern noch bis Ende 30 auf der Taschegelegenhabe.„DankihrerHilfekonnte<br />
ich zumindest die Miete bezahlen“, sagte<br />
er. Das habe sich „natürlich blöd angefühlt,<br />
ich war ja nicht mehr 20“.<br />
■Dieenglische<br />
Sängerin Susan<br />
Boyle<br />
treibt nach diversenMeldungeninbritischen<br />
Medien<br />
ihre Nachbarn<br />
in Blackburn<br />
mit ihrem Gesang<br />
in den<br />
Wahnsinn.Seit<br />
die 51-jährige Sängerin in ihr altes Haus in<br />
Blackburn zurückgezogen ist, halten es die<br />
Nachbarn nicht mehr aus. Sie seien zwar<br />
daran gewöhnt gewesen, „von Zeit zu Zeit<br />
eigenartige Schreie und manchmal auch<br />
Gesang von ihr zu hören“, bevor sie berühmt<br />
geworden sei. Seitdem sie aber erfolgreich<br />
sei, sei es noch schlimmer geworden,<br />
beschweren sich die Nachbarn. Susan<br />
BoylesKarrierebegann2009mitdemzwei-<br />
Herzlichen<br />
Glückwunsch<br />
ten Platz in der britischen Version des<br />
„Supertalents“. Seitdem hat sie mit ihrer<br />
Musik rund elf Millionen Pfund verdient.<br />
■ Der Berliner<br />
Rapper Bushido<br />
kann sein künftiges<br />
Wohnhaus in<br />
Kleinmachnow<br />
südlich von Berlin<br />
weiterbauen. Die<br />
Baugenehmigung<br />
sei da, teilte er seiner<br />
Fangemeinde<br />
über Twitter mit.<br />
Der Landkreis Potsdam-Mittelmark hatte<br />
Anfang April einen Baustopp verhängt,<br />
weil Bushido Auflagen an der denkmalge-<br />
Menschen<br />
Blickpunkt<br />
im<br />
schützten Villa nicht eingehalten hatte.<br />
Erst kürzlich absolvierte der Rapper im<br />
BundestageinPraktikumbeiderCDUund<br />
gabdortseinFernzielbekannt,Bürgermeister<br />
von Berlin zu werden.<br />
■ Wer reich ist, der kann sich auch schon<br />
maleineganzeStraßeleisten,wennerinRuhe<br />
wohnen will. Ingrid Flick, die milliardenschwere<br />
junge Witwe von Friedrich<br />
KarlFlick,ließsichjetztdieVerlegungder<br />
SüduferstraßeamWörtherseeaufeinerLänge<br />
von 900 Metern fünf Millionen Euro<br />
kosten,umvomStraßenlärmbefreitzusein.<br />
■ Auf Bundesverkehrsminister Peter<br />
Ramsauer (CSU) ist die Bauaufsicht des<br />
Zwei Präsidiumsmitglieder des Deutschen<br />
<strong>Mieterbund</strong>es feierten kürzlich<br />
Geburtstag: Dr. Eckard Pahlke,<br />
Vorsitzender des Mietervereins zu<br />
Hamburg (Foto links), wurde 70 Jahre<br />
alt, Josef Vilzmann, Vorsitzender und Gründer des Mietervereins Burghausen<br />
(Foto rechts), wurde 65 Jahre alt. Eckard Pahlke ist seit 1979 Mitglied im Präsidium.<br />
DerzeitisterstellvertretenderVorsitzender.JosefVilzmannvertrittseitdemMietertag<br />
2011 in Berlin die Interessen der bayerischen Mietervereine im Präsidium des<br />
Deutschen<strong>Mieterbund</strong>es.BeimMietertag2009inLeipzigwurdenbeidefürihreVerdienste<br />
mit dem großen Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.<br />
Leute, Leute ■<br />
KreisesDahme-SpreewaldinLübbennicht<br />
gutzusprechen.DessenLandratfordertsogareineEntschuldigungdesoberstendeutschen<br />
Bauhüters. Ramsauer hatte, als er<br />
von einem Journalisten wegen einer möglichen<br />
erneuten Verschiebung der Flughafeneröffnung<br />
in Berlin angesprochen wordenwar,gereiztgeantwortet:„GlaubenSie,<br />
derdeutscheBauministersetztsichmitden<br />
Äußerungen des Pressesprechers aus<br />
irgendeinem Landkreis auseinander? GehenSiezumLandkreisfeuerwehrmeisterin<br />
dem Landkreis Dahme oder sonst wem.<br />
Wiedersehen.“ Landrat Stephan Loge<br />
(SPD) hatte Ramsauers Aussage danach als<br />
„inkompetent“ bezeichnet.<br />
■ Der Münchener<br />
Kardinal<br />
Reinhard<br />
Marx hat die Politik<br />
davor gewarnt,<br />
sich in die<br />
Hände anonymerKapitalmärkte<br />
zu geben.<br />
„Grundsätze der<br />
sozialen Marktwirtschaft<br />
sind<br />
nicht überholt“, sagte er auf dem Katholikentag<br />
in Mannheim. Die Politik sei gefordert,<br />
gegen einen „überdrehten Kapitalismus“<br />
vorzugehen.<br />
■ Das britische<br />
royale Immobilienunternehmen<br />
Crown Estates hat<br />
im Geschäftsjahr<br />
2011 einen Rekordgewinn<br />
von<br />
240 Millionen<br />
Pfund eingefahren.<br />
Vor allem<br />
durch Mieteinnahmen,<br />
wie bild.de schreibt. Das Unternehmen<br />
besitzt im teuren London ganze<br />
Straßenzüge. Außerdem gehören der<br />
Queen große Teile des Meeresbodens vor<br />
der britischen Küste, so dass MietzahlungenderOffshore-Windparksebenfallsauf<br />
das Konto des Unternehmens gehen.<br />
Doch zunächst einmal profitiert das britische<br />
Finanzministerium von den Mieteinnahmen.<br />
Queen Elizabeth kann es<br />
verschmerzen, auch wenn „nur” 15 Prozent<br />
davon – immerhin 36 Millionen<br />
Pfund – auf ihr Konto gehen. ■<br />
4/2012 MieterZeitung 29
■Starke Stücke<br />
Berlin - Damit er<br />
seine Mieter loswird,<br />
greift ein Berliner<br />
Vermieter zu<br />
recht fragwürdigen<br />
Methoden.Erstließ<br />
er Mieterkeller ohne<br />
die Zustimmung<br />
der Mieter<br />
räumen, dann baute<br />
er den Aufzug<br />
aus, und schließlich<br />
ließ er Fenster<br />
zumauern. Mehrere<br />
einstweilige Verfügungen<br />
und ein<br />
bis jetzt nicht<br />
rechtskräftiges Urteil<br />
haben den Vermieter<br />
bisher von<br />
seinen Modernisierungsplänen<br />
nicht<br />
abbringen können.<br />
Neun von 15 Mietparteien<br />
sind in der<br />
Zwischenzeit ausgezogen. Die restlichen<br />
sechsweigernsichundlehnendieModernisierungspläne<br />
ab. Um 4,97 Euro je QuadratmetersollendieMietensteigen,wenn<br />
die neue Aufzugsanlage eingebaut, die<br />
Wärmedämmung angebracht, die Balko-<br />
30 MieterZeitung 4/2012<br />
Einfach mal<br />
zugemauert<br />
Das Fenster im Bad der<br />
Rentnerin Helga Brandenburger<br />
ließ der Vermieter zumauern, ebenso<br />
eins in der Küche<br />
ne vergrößert und die Fenster mit Isolierglas<br />
ausgestattet sind. 897 Euro im Monat<br />
müsstedieMieterinHelgaBrandenburger<br />
zukünftig inklusive Betriebskosten für ihre<br />
Wohnung zahlen. Derzeit sind es noch<br />
520 Euro. Bei knapp über 900 Euro Rente<br />
ist auch das eigentlich schon zu viel. Sie<br />
wird sich weiter wehren. ■<br />
Raketen<br />
für Olympia<br />
London - Die Szenerie wirkt gespenstig.<br />
Männer in Tarnanzügen installieren Raketenstellungen<br />
auf Dächern von Hochhäusern.<br />
Bilder, die an bürgerkriegsähnliche<br />
Zustände erinnern. 14 Tage vor Beginn<br />
der Olympischen Sommerspiele<br />
2012 in London machte das britische Militär<br />
seine Ankündigungen wahr und bezogaufdenDächernverschiedenerMietshäuser<br />
für die Zeit der Spiele Stellung, um<br />
terroristische Anschläge zu verhindern.<br />
Insgesamt sind 18.000 britische Soldaten<br />
zur Sicherung der Spiele eingesetzt. Dazu<br />
kommen 12.500 Polizeibeamte und<br />
3.800 Agenten des britischen Geheimdienstes<br />
MI5. Die Bewohner der Häuser<br />
hoffen – wie der Großteil der Londoner –,<br />
dass die Spiele bald vorbei sind. ■
■ Gesunder Menschenverstand<br />
Köln - Statt mit dem Strafgesetzbuch urteilte ein Kölner Amtsrichter<br />
jetzt in einem Fall von Sachbeschädigung einfach nach<br />
dem gesunden Menschenverstand. Er sprach einen Mieter frei,<br />
der von seinem Vermieter wegen Sachbeschädigung angezeigt<br />
worden war.<br />
Was war passiert? Der Mann hatte beim Verlassen seiner Wohnung<br />
den Hausschlüssel innen stecken gelassen und sich so ausgesperrt.<br />
Er klingelte bei der Nachbarin, gelangte über deren Terrasse<br />
zu seinem Badezimmerfenster, schlug dort die Scheibe ein<br />
und kam so wieder in seine Wohnung. Die Scheibe reparierte er<br />
als gelernter Handwerker am nächsten Tag. Inklusive Kitt kostete<br />
ihndieScheibegerademal11,50Euro.DochderVermieterzeigte<br />
ihn wegen Sachbeschädigung an. Die Staatsanwaltschaft beantragte,<br />
600 Euro Geldstrafe auf Bewährung gegen den Mieter zu<br />
verhängen.MitdemHinweis,diessei„dochvölliglebensfremd“,<br />
weigerte sich der Amtsrichter, den Strafbefehl zu erlassen.<br />
Beim nun anstehenden Prozess ließ der Richter den „gesunden<br />
Menschenverstand“ sprechen. Rein juristisch sei das Handeln des<br />
Mieters als Sachbeschädigung zu ahnden. Doch der Schlüsseldienst<br />
hätte das Schloss aufbohren müssen. „Und das ist letztendlichaucheineFormvonSachbeschädigung“,sagtederRichter.Die<br />
„unkonventionelle Art und Weise“, wie sich der Mieter zu seiner<br />
Wohnung Zutritt verschafft habe, sei deshalb nachvollziehbar,<br />
strafrechtlicheKonsequenzenseiennichtnotwendig. ■<br />
■ Tür ist<br />
rotes<br />
„Tuch”<br />
Bremerhaven-<br />
Eine rote Haustüre<br />
sorgt seit geraumer<br />
Zeit für<br />
Wirbel in der<br />
Bürgerpark-Siedlung<br />
in Bremerhaven.<br />
Die Farbe<br />
passenichtindas<br />
Bild der preisgekrönten<br />
50er-<br />
Jahre-Siedlung,<br />
sagt das Bauordnungsamt<br />
und<br />
fordert den Besitzer auf, die Farbe zu ändern. Sie berufen sich<br />
auf eine 1998 beschlossene Gestaltungssatzung, die die Farbe<br />
vorgibt: Weiß oder naturholzfarben. Hauseigentümer Ralph<br />
KomoreckkanndieAufregungnichtverstehen.DerroteFarbton<br />
sei typisch für einige tropische Hölzer, sagt er. Bei der Satzung<br />
sei aber an nordische Hölzer gedacht worden und nicht<br />
an tropische, so die Antwort aus dem Bauordnungsamt. Aus<br />
Angst vor einem Bußgeld will der Eigentümer jetzt doch einlenken.<br />
Braun soll die Tür nun werden. ■<br />
Rätselecke<br />
ugs.:<br />
Lauferei<br />
Irrsinn<br />
unheimliche<br />
Macht<br />
Abk.:<br />
April<br />
Körper<br />
eines<br />
Lebewesens<br />
gleichgültig<br />
(das ist<br />
mir ...)<br />
span.<br />
Mehrzahlartikel<br />
3<br />
Obstart<br />
saloppe<br />
Hose<br />
(amerik.)<br />
mager,<br />
knochig<br />
1 5<br />
4 6<br />
tropische<br />
Echse<br />
Grabschmuck<br />
mit Vorliebe,bereitwillig<br />
Abk.:<br />
Abkommen<br />
zwicken<br />
Kühlungsmittel<br />
Schlaginstrument<br />
früherer<br />
türkischer<br />
Titel<br />
germanischerWurfspieß<br />
® 7<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
8<br />
2<br />
Lederstreifen<br />
Anzeige<br />
der Uhr<br />
Bühnenauftritt<br />
metallhaltiges<br />
Mineral<br />
s0811.6-86<br />
Gewinnen Sie<br />
einen von zehn<br />
Raclette-Partygrills<br />
mit Naturgrillstein<br />
Schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte und<br />
senden diese bis spätestens<br />
7. September 2012 an:<br />
Redaktion MieterZeitung<br />
Postfach 02 10 41 – 10121 Berlin<br />
Gehen mehr richtige Lösungen ein, als Preise ausgesetzt sind,<br />
muss das Los entscheiden. Die Auslosung erfolgt unter<br />
Ausschluss des Rechtsweges.<br />
Das richtige Lösungswort des<br />
Juni-Preisrätsels war OFENBANK<br />
Je eine AEG-Dampfbügelstation haben gewonnen:<br />
Gerhard Rudolf Bader, Wilhelmshaven; G. Kaue, Frankfurt;<br />
Inge Uhlemann, Stuttgart; Theodor Steinhauer, Köln;<br />
Julia Battenfeld, Langgöns.<br />
Die Gewinner der zehn Langenscheidt-Bücher „Nachbar –<br />
Deutsch/Deutsch – Nachbar“ sind schriftlich benachrichtigt worden.<br />
4/2012 MieterZeitung 31
Der Klassiker<br />
Beste Information<br />
Sofort lieferbar unter<br />
www.mieterbund.de –<br />
natürlich auch bei Ihrem<br />
Mieterverein und<br />
im Buchhandel<br />
Der Mietrechtsratgeber – für nur 13 Euro<br />
■ Rund 720 Seiten ■ Aktuell und informativ ■ Mit neuen<br />
Gesetzen und Verordnungen ■ Übersichtlich von A bis Z<br />
■ Für alle verständlich ■ Fundgrube für Fachleute ■ Über 2.000<br />
Gerichtsurteile ■ Alle großen Mietrechtsthemen ■ Die häufigsten<br />
Alltagsprobleme ■ Die wichtigsten Fragen rund um die Wohnung<br />
DMB-Verlag<br />
Das Mieterlexikon 2011/2012 – ISBN: 978-3-933091-86-4 –<br />
ist erhältlich bei Ihrem örtlichen Mieterverein<br />
oder beim DMB-Verlag, 10169 Berlin – www.mieterbund.de