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<strong>CHURER</strong> <strong>RÖTELI</strong><br />
DIE TRADITION AUS CHUR
1<br />
<strong>RÖTELI</strong> IST KULTUR<br />
Röteli ist nicht einfach irgend ein Likör – Röteli ist<br />
ein Stück Bündner Kultur und hat Tradition, die bis<br />
weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Seine trinkfertige<br />
Reife erhält der Likör jeweils gegen Jahresende.<br />
Das mag der Grund sein, dass er ursprünglich<br />
fast ausschliesslich zum Jahreswechsel getrunken<br />
wurde.
Churer Röteli. Eine<br />
Tradition seit 100<br />
Jahren.<br />
In vielen Bündner Gemeinden hat sich diese Tradition bis heute gehalten.<br />
Die Jungmannschaft der Dörfer zieht am 31. Dezember und 1. Januar<br />
von Haus zu Haus, um den Bewohnern Glückwünsche für das<br />
Neue Jahr zu überbringen. Zum Dank dafür erhalten sie ein Gläschen<br />
frischen Röteli mit einem Stück Birnbrot oder «Pitta»<br />
Der Röteli wird zwar vorzugsweise zur Winterzeit getrunken, ist aber<br />
längst auch ein Jahresgetränk geworden, mit dem spezielle Anlässe begonnen<br />
oder abgeschlossen werden.<br />
Eingang gefunden hat der ureigene Bündner Likör in der Gastronomie,<br />
und zwar nicht nur als Getränkeangebot in den Bar-Regalen. Küchenchefs<br />
benützen ihn als Tüpfchen aufs «i» und geben damit köstlichen<br />
Desserts die ganz spezielle Bündner Note.<br />
2
2<br />
MIT FILTER UND<br />
HANDPRESSE<br />
Die Zusammensetzung des Churer Röteli besteht<br />
aus Obstbrand, Kirsch und evtl. reinem Alkohol,<br />
Wasser, Zucker, gedörrten Kirschen oder Kirschsaft,<br />
Gewürzen, wie Zimt, Vanillestangen, Nelken<br />
und Kardamomen und weitere. Das besondere <br />
Aroma und den Geschmack geben dem Churer<br />
Röteli – neben den Gewürzen – der Saft oder die<br />
gedörrten Kirschen. Fürher wurde der Röteli mit<br />
Bergkirschen hergestellt, leider sind heute kaum<br />
mehr solche erhältlich.
Der eigentliche Produktionsprozess erstreckt sich über gut sechs<br />
Monate. Zur Erstellung der Gewürzessenz gibt es zwei Methoden.<br />
Im ersten Fall werden die ganzen Gewürze gemischt und<br />
mit den Kirschen bis zu einem Vierteljahr in Alkohol eingelegt, bevor<br />
die gewünschte Tinktur filtriert wird. Der noch verbleibende<br />
Rückstand wird zum Schluss mit einer Hand-presse ausgepresst.<br />
Im zweiten Fall wird die bereits pulverisierte Gewürzmischung 10<br />
bis 14 Tage in Alkohol mazeriert und dann abgepresst.<br />
In beiden Fällen wird dem gewonnenen Extrakt der Saft gedörrter<br />
Kirschen, Alkohol, Zuckerwasser und Kirsch, Obstbrand evtl. Heidelbeersaft<br />
hinzugefügt. Diese fertige Mischung wird bis zur Reife<br />
gelagert, und dann nochmals filtriert. Der fertige Röteli wird in<br />
Flaschen abgefüllt, verkapselt und etikettiert in den Verkauf gelangt.<br />
Dank der grossen Nachfrage wird der Churer Röteli heute<br />
das ganze Jahr produziert.<br />
4
3<br />
100 JAHRE<br />
TRADITION<br />
Der Churer Röteli, eine der ältesten Bündner Spezialitäten,<br />
wird von der «Drogerie Obertor» in Chur<br />
bereits in der fünften Generation hergestellt. Andrea<br />
und sein Vater Hans Ullius führen die Tradition<br />
weiter, die seinen Ursprung 1012 hat. Die Grundlage<br />
dazu bildet ein Rezept, das dazumal in die<br />
Hände der Drogistenfamilie kam und laufend verfeinert<br />
wurde.
Die jährliche Produktion dieses köstlichen, rötlich<br />
braunen Likörs mit 25 Volumen Prozent Alkohol<br />
beträgt ca. 3200 Liter oder gegen 8500 Flaschen.<br />
In verschiedenen Grössen werden sie in<br />
der «Drogerie Ullius» zum Kauf angeboten. Unter<br />
dessen ist auch der Webshop der Drogerie<br />
eine beliebte Anlaufstelle zum Kauf von Churer<br />
Röteli.<br />
Dass der Churer Röteli viele Geniesser begeistert,<br />
zeigt auch die grosse Resonanz in den Medien.<br />
Reportagen in grossen Zeitungen, Magazinen<br />
und Fachpublikationen, sowie verschiedene<br />
Auftritte im nationalen und internationalen Fernsehen<br />
zeugen von dieser Popularität.<br />
Jährlich führt die Drogerie Ullius in Zusammenarbeit<br />
mit Chur Tourismus viele Führungen und Degustationen<br />
durch. In der multimedialen und<br />
schnelllebigen Zeit erfreuen sich immer mehr<br />
Menschen an Tradition und Handwerk.<br />
Shop: www.drogerie-ullius.ch<br />
6
4<br />
REZEPTE MIT<br />
<strong>CHURER</strong> <strong>RÖTELI</strong><br />
Churer Röteli kann nicht nur getrunken werden. Es<br />
gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten diesen leckeren<br />
Likör in Küche und Backstube einzusetzen.<br />
Nachfolgend finden Sie einige Rezepte, die in den<br />
letzten Jahren zusammengetragen wurden. Gerne<br />
veröffentlichen wir auch Ihr Rezept.
<strong>RÖTELI</strong><br />
KONFITÜRE<br />
600G KIRSCHEN GEDÖRRT<br />
6,5 DL SAUSER<br />
2,5DL <strong>CHURER</strong> <strong>RÖTELI</strong><br />
1,2 KG GELIERZUCKER<br />
Kirschen im Churer Röteli 2 Tage einlegen, danach abtropfen (Röteli<br />
beiseite stellen) und in feine Streifen schneiden. Alle Zutaten<br />
wie auf Gelierzucker-Packung angegeben zubereiten und in heisse<br />
Gläser abfüllen und sofort verschliessen. Gläser ca. 2 Stunden<br />
auf dem Kopf auskühlen lassen.<br />
8
<strong>RÖTELI</strong> CRÈME<br />
500G MAGERQUARK<br />
250G RAHMQUARK ODER<br />
MASCARPONE<br />
1 TL ZITRONENSAFT<br />
2 ESSLÖFFEL ZUCKER<br />
1 DL <strong>CHURER</strong> <strong>RÖTELI</strong><br />
100G <strong>RÖTELI</strong> KIRSCHEN<br />
Röteli Kirschen halbieren und mit den restlichen Zutaten mischen.<br />
Nach Bedarf mit mehr Zitronensaft oder Zucker abschmecken.<br />
Kühl stellen.<br />
9
<strong>RÖTELI</strong> MOUSSE<br />
5 EIER<br />
2 EIGELB<br />
4 BLATT GELATINE<br />
40G PUDERZUCKER<br />
400G WEISSE KUVERTÜRE<br />
(AUFGELÖST)<br />
800ML GESCHLAGENER RAHM<br />
50ML <strong>CHURER</strong> <strong>RÖTELI</strong><br />
15G LEBKUCHENGEWÜRZ<br />
Eier und Eigelb im Wasserbad (ca. 70 Grad) aufschlagen, Puderzucker<br />
dazu geben und mit dem Schwingbesen schlagen, bis<br />
die Masse cremig ist. Lebkuchengewürz unterrühren, dann die<br />
Schüssel vom Wasserbad nehmen. Gelatine 1-2 Minuten in kaltem<br />
Wasser einweichen und fest andrücken. Churer Röteli dazugeben,<br />
alles kurz erwärmen (nicht kochen!), flüssige Gelatine in<br />
Ei-Gewürz-Masse eingiessen, mit Schwingbesen verrühren weisse<br />
Kuvertüre dazugeben. Eine Hälfte des Rahms einrühren, andere<br />
Hälfte mit dem Schwingbesen unterheben - alles in eine Schüssel<br />
geben (der Rand sollte nicht höher als 5cm sein). 3-4 Stunden<br />
in den Kühlschrank geben.<br />
10
<strong>RÖTELI</strong><br />
QUADRATE<br />
3 EIWEISS<br />
300G PUDERZUCKER<br />
1 1/2 ESSLÖFFEL ZIMT<br />
1 ESSLÖFFEL <strong>CHURER</strong> <strong>RÖTELI</strong><br />
350G MANDELN, GEMAHLEN<br />
Das Eiweiss in eine Schüssel geben und sehr steif schlagen.<br />
Den Puderzucker darunter mischen, von dieser Masse 1dl für die<br />
Glasur beiseite stellen. Die restlichen Zutaten daruntermischen,<br />
leicht zusammenkneten.<br />
Die Masse ca. 1/2 cm dick auf Zucker rechteckig auswallen, mit<br />
der beiseite gestellten Glasur bestreichen und in beliebig grosse<br />
Quadrate schneiden. Über Nacht trocknen lassen.<br />
Am nächsten Tag 3-5 Minuten bei 250 Grad in der Mitte des vorgeheizten<br />
Ofens backen.<br />
11
Panoramablick auf Chur, die<br />
historische Stadt im Alpenrheintal.<br />
4 Lassen Sie sich<br />
verführen: im «Café<br />
Confiserie Maron».<br />
Brambrüesch, direkt<br />
über Chur gelegen, ist<br />
Sommer- wie Wintersportgebiet.<br />
5<br />
MEDIEN<br />
Nachfolgend finden Sie einige Medienartikel und<br />
TV-Beiträge, die in den letzten Jahren veröfentlicht<br />
wurden<br />
St. Martinskirche<br />
in der Altstadt.<br />
Sommerstimmung am<br />
Churer Wochenmarkt.<br />
1 Im «Zunfthaus zur Rebleuten»<br />
lässt sich vortrefflich speisen.<br />
Unsere Tipps in Chur<br />
WOHNEN<br />
Romantik Hotel Stern<br />
Reichsgasse 11<br />
7000 Chur<br />
Tel. 081 258 57 57<br />
www.stern-chur.ch<br />
Erste Adresse nicht nur fürs<br />
Übernachten, sondern auch<br />
für traditionelle Bündner<br />
Küche und hiesige – das heisst<br />
Herrschäftler und Veltliner –<br />
Weine. Das gut aufgelegte<br />
Personal serviert in der Tracht.<br />
Wer hier die Capuns verpasst,<br />
ist selber schuld. Reservieren<br />
Sie das einzige Zimmer mit<br />
Balkon zur Stadtseite!<br />
ESSEN<br />
Brasserie Süsswinkel<br />
Süsswinkelgasse 1<br />
7000 Chur<br />
Tel. 081 252 28 56<br />
www.süsswinkel.ch<br />
Nicht das höchstbepunktete,<br />
aber zweifellos eines der sympathischsten<br />
Restaurants<br />
Churs. Historische Brasserie-<br />
Atmosphäre. Inge Graiss und<br />
Daniel Truniger bieten eine<br />
vorzügliche Küche, dazu eine<br />
mit Kennerschaft zusammengestellte<br />
Weinkarte. Nicht jeder<br />
weiss, dass die Brasserie auch<br />
einen lauschigen Garten auf<br />
der Rückseite zu bieten hat.<br />
Restaurant Basilic<br />
Susenbühlstr. 43<br />
7000 Chur<br />
Tel. 081 253 00 22<br />
www.basilic.ch<br />
Dieses Gourmet- und Panorama<br />
restaurant auf der<br />
Kälberweide krallt sich einem<br />
Adlerhorst ähnlich an die<br />
Flanke des Churer Hausbergs<br />
Pizokel. Romana Hendry und<br />
Thomas Portmann sorgen
SF bi de Lüt 2010 - SF 1<br />
Servus TV 2012
Churer Magazin 2007<br />
Churer Magazin_12_07.qxd 19.11.2007 16:02 Uhr Seite 4<br />
KULINARIK<br />
Die Beinwurst und der Röteli sind<br />
ureigene Churer Traditionen<br />
TEXT UND BILDER: PETER DE JONG<br />
Man liebt oder verachtet sie, die Churer Beinwurst. Vor allem in den<br />
Wintermonaten feiert das schweinische Stück Hochsaison, genauso wie<br />
der Churer Röteli, der nach wie vor nach alter Rezeptur gebraut wird.<br />
Beide Leckereien geniessen nicht nur bei den Churern hohes Ansehen.<br />
Ob die Beinwurst ihren Ursprung<br />
auch wirklich in der rätischen<br />
Metropole hat, ist in keinem<br />
Archiv belegt. Fest steht aber,<br />
dass die Spezialität auf eine weit<br />
über 100 Jahre alte Tradition<br />
zurückblickt: So huldigt der Männerchor<br />
Chur dem rustikalen<br />
Meisterwerk der hiesigen Metzgerzunft<br />
schon seit 1879 jeweils<br />
Ende Januar mit einem festlichen<br />
Schmaus, an dem die<br />
Herrschaften nicht nur, aber vor<br />
allem die fleischlichen Gelüste<br />
besingen. Der Wein fliesst in<br />
Strömen, und derbe Sprüche gehören<br />
zum guten Ton.<br />
Altes Wursthandwerk<br />
Fritz Schiesser ist heute noch der<br />
einzige Metzger, der die «Khurer<br />
Baiwurscht» nach alter Tradition<br />
und von Hand fertigt. Von Oktober<br />
bis März verlassen rund zwei Tonnen<br />
den kleinen Laden an der<br />
Oberen Gasse. Die nicht unbedingt<br />
leicht verdauliche Delikatesse<br />
ist auch ausserhalb der Bündner<br />
Hauptstadt ein gefragtes<br />
Produkt. So findet die typische<br />
Winterwurst, vakuumverpackt und<br />
auf dem Postweg zugestellt,<br />
ihren Weg sogar bis nach<br />
Genf. Wenn der 62-<br />
jährige Metzgermeister<br />
über<br />
die prall ge-<br />
füll-<br />
ten, rundlichen Würste zu erzählen<br />
beginnt, leuchten seine Augen.<br />
Es ist ihm ein wichtiges Anliegen,<br />
die alte Churer Tradition zu<br />
erhalten. «Ich gebe meine Erfahrung<br />
und mein Wissen gerne weiter»,<br />
sagt er.<br />
Eine Wurst ist nicht gleich Wurst.<br />
Das gilt auch für die Beinwurst.<br />
Sein Hüter zeigt, was in einem<br />
guten Exemplar so alles steckt.<br />
«Der Inhalt hat sich den heutigen<br />
Ansprüchen der Konsumenten<br />
angepasst», erklärt er. So besteht<br />
die «Königin der Würste» nicht<br />
mehr nur aus Resten, die früher<br />
bei den Hausschlachtungen anfielen,<br />
sondern aus ausgewählten<br />
Stücken vom Schwein. Hinzu<br />
kommen heute weitgehend verpönte<br />
Teile vom Borstenvieh wie<br />
Schnörrli und Schwänzchen.<br />
Auch ein Anteil Fett darf nicht<br />
fehlen. «Sonst wird die Wurst zu<br />
trocken», bemerkt Schiesser. Ihren<br />
Namen hat die Beinwurst<br />
übrigens deshalb, weil sie, für<br />
den feinen Geschmack, auch Knochen,<br />
im Churerdialekt<br />
«Bein»,<br />
enthält.<br />
Handarbeit von A bis Z: Metzgermeister Fritz Schiesser holt die frischen Beinwürste aus<br />
dem Räucherofen.<br />
Eine Goldmedaille<br />
Schiesser beherrscht die Herstellung<br />
nach 45 Jahren Berufserfahrung<br />
längst aus dem Effeff.<br />
Noch immer ist er nicht nur mit<br />
viel Sorgfalt, sondern auch mit<br />
ebenso viel Leidenschaft bei der<br />
Arbeit. Das spürt der Geniesser.<br />
So wurde Schiessers Kreation vor<br />
zwei Jahren im Jura am Wettbewerb<br />
der Schweizer Regionalprodukte<br />
zur «besten Wurst aller<br />
Würste» erkoren und mit einer<br />
Goldmedaille ausgezeichnet.<br />
Und so entsteht der<br />
«Champion»: Die in mundgerechte<br />
Portionen geschnittenen<br />
Fleischstücke<br />
werden zuerst<br />
sechs Tage in Veltlinerwein,<br />
Pfeffer,<br />
Salz, Koriander, Knoblauch<br />
und Muskat<br />
unter täglichem Wenden<br />
gebeizt. Anschliessend<br />
werden<br />
sie in Kalbsbodendärme<br />
gestopft, satt zuge-<br />
schnürt und für weitere zwölf<br />
Stunden in den hauseigenen<br />
Räucherofen gehängt. Dann sind<br />
die unterschiedlich grossen Beinwürste<br />
für den Verkauf bereit.<br />
Für ganz Eilige hat Schiesser bereits<br />
vorgekochte Exemplare in<br />
der Auslage seiner Wursterei liegen.<br />
Die Würste gehen im Normalfall<br />
aber roh über den Ladentisch.<br />
Die Zubereitung erfordert<br />
viel Geduld: Je nach Kaliber von<br />
350 bis 1500 Gramm dauert die<br />
Kochzeit zwischen drei und viereinhalb<br />
Stunden, auf kleinstem<br />
Feuer bei 80 Grad. Denn ist der<br />
Sud zu heiss, könnte die Darmhülle<br />
platzen und der würzige<br />
Saft auslaufen. Ist diese Hürde<br />
einmal geschafft, kommt bereits<br />
die nächste: Denn wird die Beinwurst<br />
beim Verzehr allzu heftig<br />
angestochen, rächt sie sich mit<br />
einem gewaltigen Spritzer ihrer<br />
fettigen Weinsauce, der meistens<br />
zielgenau auf Hemd und Krawatte<br />
landet – sehr zur Freude der<br />
Damen übrigens, die dem archai-<br />
4
Die Südostschweiz 2008
Die Südostschweiz 2009
Bündner Woche 2010
LD!<br />
UNG<br />
f<br />
Hotel Revue 2011<br />
«Uns gefällt es hier sehr gut», sagen<br />
sie. Verschweigen aber nicht,<br />
dass die Plätze nicht immer alle<br />
besetzt sind. «Es gibt eben gute<br />
und schlechte Tage», so das Fazit.<br />
«Man muss das Restaurant kennen,<br />
um den Weg hierher zu finden.<br />
Das entspricht uns: wir suchweil<br />
man die Küche schätzt, und<br />
nicht nur, weil es zentral liegt», so<br />
Küchenchef Thomas Portmann.<br />
Auf der Abendkarte stehen Gerichte<br />
wie Wolfsbarschfilet mit<br />
Pimientos de Padron und Koriandersauerrahm.<br />
Portmann: «Wir<br />
kochen saisongerecht mit Frisch-<br />
Véronique Schegg etwa als Lehrerin.<br />
Es laufe gut, gerade im Winter.<br />
Die Gäste seien neben den Einheimischen<br />
vorwiegend Engländer<br />
oder Österreicher. «Dort kennt<br />
jedes Schulkind Angelika Kaufmann»,<br />
weiss Historikerin Véronique<br />
Schegg.<br />
neue<br />
n und<br />
me sowie<br />
n für die<br />
Partner<br />
Flüssige Kirschen und<br />
knuspriger Krokant<br />
Die Alpenstadt-Produkte<br />
entstehen in Zusammenarbeit<br />
mit lokalen Produzenten.<br />
Solche essbare<br />
Geschenke oder Souvenirs<br />
sind unter anderem<br />
der Röteli und die<br />
Alpenstadt-Torte.<br />
CHRISTINE KÜNZLER/<br />
SABRINA GLANZMANN<br />
Churer Röteli in der<br />
Alpenstadt-Spezialflasche.<br />
zvg<br />
Der Röteli ist von Chur nicht<br />
wegzudenken. Der süsse, zimtige<br />
Kirschlikör wärmt die Herzen nicht<br />
nur der Churerinnen und Churer,<br />
er ist auch bei Touristen beliebt.<br />
Die Churer Drogerie Ullius stellt<br />
den Röteli nach einem alten Rezept<br />
her, zu dem sie 1912 zufällig<br />
gekommen ist. Es war ein Rezept<br />
einer Bauernfamilie, denn früher<br />
produzierten viele Bauern ihren<br />
eigenen Röteli. Getrunken hatten<br />
sie ihn dann vor allem in der<br />
Silvesternacht.<br />
Drogist Andrea Ullius stellt den<br />
Röteli bereits in vierter Generation<br />
her, und zwar von A bis Z,<br />
400 Liter pro Produktionsschritt.<br />
In Flaschen abgefüllt wird er von<br />
Hand. Bestand der Röteli früher<br />
aus heimischen Bergkirschen,<br />
dient heute Kirschsaft – in der<br />
Regel aus der Schweiz – als Basis,<br />
erklärt Ullius. «Damit bleibt die<br />
Qualität stabil.» 800 Flaschen werden<br />
jährlich abgesetzt, hauptsächlich<br />
zwischen Oktober und<br />
Januar. Um Weihnachten gibt es<br />
den Likör dann auch in speziellen<br />
Flaschen zu kaufen.<br />
Ullius' Röteli ist auch Bestandteil<br />
der originalen Alpenstadt-Torte,<br />
neben anderen regionalen Zutaten<br />
wie Alpbutter, Weissmehl<br />
Gran Alpin oder Bündner Eiern<br />
etwa. Die «Bühler's Zuckerbäckerei»<br />
am Obertor ist eine der<br />
fünf lokalen Bäckereien und Confiserien,<br />
welche die Alpenstadt-<br />
Torte mitentwickelt haben und<br />
aktuell produzieren und verkaufen.<br />
Lokale Ingredienzen und eine<br />
knusprige Krokant-Hülle, die den<br />
Granit aus der Region darstellen<br />
soll – die Torte steht für Chur und<br />
ihre Umgebung. «Die Alpenstadt-<br />
Torte ist für unsere Kunden eine<br />
tolle Alternative zur Bündner<br />
Nusstorte oder zum beliebten<br />
Birnbrot», und besonders auch<br />
bei ausländischen Gästen sei sie<br />
beliebt, sagt Inhaber Arthur Bühler.<br />
Aber: Die Nusstorte sei nichtsdestotrotz<br />
«noch immer der<br />
Hauptrenner» bei den Kunden<br />
seines Geschäfts, räumt der Konditormeister<br />
ein.
<br />
<br />
<br />
FAKTEN <strong>CHURER</strong> <strong>RÖTELI</strong><br />
Hersteller:<br />
ullala.ch gmbh, Drogerie Ullius<br />
Herstellung seit: 1912<br />
Alkoholgehalt:<br />
Vertrieb:<br />
25% Vol.<br />
ca. 8000 Flaschen <br />
_ Drogerie Ullius <br />
_ Webshop Drogerie Ullius <br />
_ Gentner Weine, Zürich (Teilsortiment) <br />
_ Castle Geschenkboutique, Flims (<br />
Medien: Seit 2008<br />
TV <br />
_ SF bi de Lüt<br />
_ Servus TV<br />
Print <br />
_ Churer Magazin<br />
_ Reise BLICK<br />
_ Vinum<br />
_ Al dente <br />
_ Die Südostschweiz <br />
_ Bündner Woche <br />
_ diverse<br />
Radio <br />
_ Radio Rumantsch _ Radio DRS 1<br />
Online:<br />
www.roeteli.ch <br />
www.facebook.com/roeteli <br />
www.drogerie-ullius.ch<br />
xix
IMPRESSUM / KONTAKT<br />
© by ullala.ch gmbh <br />
Das Werk einschliesslich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.<br />
Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechts<br />
ist ohne Zustimmung der ullala.ch gmbh unzulässig und<br />
strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung<br />
in elektronischen Systemen.<br />
Text: Andrea Ullius, Hans Ullius, Walter Schmid <br />
Fotos: Andrea Ullius, die bündner <br />
Gestaltung: Andrea Ullius by iBooks Author <br />
Medienberichte: Copyright der einzelnen Medien<br />
ullala.ch gmbh <br />
Obere Gasse 53 <br />
CH-7000 Chur<br />
+41 81 252 17 21 Tel <br />
+41 81 250 30 55 Fax<br />
info@ullala.ch <br />
www.drogerie-ullius.ch<br />
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