KAUTIONSPFLICHT im AVE-GAV des Maler- und Gipsergewerbes

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7. Wo und in welcher Form ist die Kaution zu hinterlegen?
Die Kaution ist bei der Zentralen Paritätischen Berufskommission (ZPBK) zu hinterlegen. Die
Kaution kann in bar oder durch eine unwiderrufliche Garantie einer Bank mit Sitz in der
Schweiz erbracht werden.
8. Wird die Kaution verzinst?
Die in bar hinterlegte Kaution wird von der ZPBK auf einem Sperrkonto angelegt und zum
Zinssatz der Berner Kantonalbank für entsprechende Konten verzinst. Der Zins verbleibt auf
dem Konto und wird erst bei Freigabe der Kaution und nach Abzug der Verwaltungskosten
ausbezahlt.
9. Wie hoch ist die zu leistende Kaution?
Bei einer Auftragssumme zwischen CHF 2'000 und CHF 20'000 pro Kalenderjahr beträgt die
Kaution CHF 5'000.
Überschreitet die Auftragssumme CHF 20'000, so ist die volle Kaution in der Höhe von CHF
10'000 zu leisten.
10. Gibt es Befreiungen von der Kautionspflicht?
Betriebe sind von der Kautionspflicht befreit, wenn die Auftragssumme geringer als CHF 2'000
ist. Diese Kautionsbefreiung gilt pro Kalenderjahr. Der Betrieb hat der ZPBK den Werkvertrag
vorzuweisen, sofern die Auftragssumme unter CHF 2‘000 liegt.
11. Wie läuft die Umsetzung in der Praxis?
Für das Inkasso der Kaution bei Schweizer Betrieben sowie bei Entsendebetrieben (ausländischen
Betriebe) zeichnet die ZPBK verantwortlich.
Die Betriebe werden von der ZPBK noch im Jahr 2010 betreffend das Verfahren und die Umsetzung
in der Praxis schriftlich informiert.
12. Wer kontrolliert das Inkasso der Kaution?
Die Kontrolle und die Koordination des Verfahrens obliegt der ZPBK.
13. Was passiert, wenn der Betrieb die Kaution nicht innert Frist bzw. nicht ordnungsgemäss
leistet?
Die säumigen Betriebe werden in einem ersten Schritt von der ZPBK gemahnt.
Wird die Kaution nicht innert der Mahnfrist gestellt, so kann die ZPBK den säumigen Betrieb
mit einer Konventionalstrafe bis zur Höhe der zu leistenden Kaution belegen (Art. 6.4. lit. e
GAV)