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Praxisforum A - Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF ...

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AOK-Tagung am 14. März 2013, München<br />

Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

<strong>Praxisforum</strong> A_____________________________<br />

Von der Mitarbeiterbefragung zur zielgerichteten Intervention<br />

Magnet-Schultz GmbH & Co., Memmingen<br />

Das Unternehmen<br />

Magnet-Schultz GmbH & Co. Fabrikations- und Vertriebs KG<br />

Spezialfabrik für elektromagnetische Apparate<br />

Allgäuer Str. 30<br />

D – 87700 Memmingen<br />

Magnet-Schultz Memmingen (MSM) ist eine international dynamische, familiengeführte Firmengruppe mit<br />

über 2000 Mitarbeitern und Betrieben in Deutschland, der Schweiz, den USA, Großbritannien und Italien.<br />

Sie ist führend in der Herstellung von hochwertigen elektromagnetischen Aktoren und Sensoren für die<br />

Investitionsgüter- und Automobilindustrie.<br />

Das Projekt<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement ist in der Firma MSM im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

in bestehende Managementstrategien verankert. Seit 1996 kümmert sich ein Arbeitskreis<br />

Gesundheit (AKG), bestehend aus der Personalleitung, dem Betriebsrat, der Arbeitssicherheit und dem<br />

Betriebsarzt, um die Gesundheit der Mitarbeiter. Ziele des <strong>Betriebliche</strong>n Gesundheitsmanagements sind,<br />

die bereits geringen Fehlzeitenquoten in Teilbereichen weiter zu senken, bzw. zu halten und dies mit einer<br />

älter werdenden Belegschaft. Zudem soll die Arbeitskraft der Mitarbeiter möglichst lange erhalten werden<br />

und ein Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet werden. Eine Mitarbeiterbefragung in drei Arbeitsbereichen<br />

hat Gesundheitsbeschwerden im Zusammenhang mit Arbeitsbelastungen erfasst. Die Vorteile der<br />

Befragung waren:<br />

die Einbindung der Beschäftigten als Experten ihres Arbeitsplatzes, mit Ihren Erfahrungen und Sichtweisen<br />

neugewonnene Erkenntnisse zu Zusammenhängen von Arbeits- und Gesundheitssituation<br />

die Früherkennung von Gesundheitsproblemen.<br />

Darauf aufbauend sind drei Gesundheitszirkel in verschiedenen Meisterbereichen durchgeführt worden.<br />

Dabei handelte es sich um eine zielgerichtete Gruppenarbeit ausgewählter Mitarbeiter mit den Zielen arbeitsbedingte<br />

Gesundheitsbelastungen zu analysieren, wichtige Ressourcen zur Bewältigung der Arbeit zu<br />

erfassen und konkrete Lösungs- und Veränderungsvorschläge zu erarbeiten. Insgesamt sind in diesen<br />

Zirkeln 138 Verbesserungsvorschläge erarbeitet worden. Diese wurden in der letzten Sitzung, gemeinsam<br />

mit den jeweiligen Vorgesetzten, erarbeitet, im AKG präsentiert und beschlossen. Bei den Lösungen sind<br />

auch die Mitarbeiter mit in die Verantwortung genommen worden. So soll z.B. die Kommunikation durch<br />

regelmäßige Gesprächsrunden optimiert werden. Eine „Offene-Punkte-Liste“ (OPL) unterstützt die Transparenz<br />

und zeigt alle anstehenden Maßnahmen und den jeweiligen „Stand der Umsetzung“.<br />

Das Projekt in diesen Meisterbereichen war so erfolgreich, dass die nächste Befragung bei ca. 150 Auszubildenden<br />

ansteht. Auch dort ist ein anschließender Gesundheitszirkel vorgesehen. Maßgeblich für den<br />

Erfolg des Projektes war neben den beteiligten Mitarbeitern auch die Unterstützung durch die Geschäftsleitung,<br />

insbesondere durch den Geschäftsführer und Inhaber des Unternehmens Herrn Dipl. El.-Ing. ETH-<br />

Zürich W.E. Schultz, aber auch die Einbindung der verantwortlichen Meister, die die vielen „kleinen“ Probleme<br />

auf dem sogenannten „kleinen Dienstweg“ schnell und unbürokratisch lösen konnten.<br />

Ansprechpartner<br />

Herr Peter Lasser<br />

Dipl. Betriebswirt und Personalleiter<br />

Frau Andrea Falger<br />

Aus- und Weiterbildung, Personalabteilung


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

<strong>Praxisforum</strong> A<br />

Von der Mitarbeiterbefragung zur zielgerichteten Intervention<br />

Peter Lasser<br />

Leitung Personal<br />

Magnet-Schultz GmbH & Co., Memmingen<br />

Moderation:<br />

Edgar Grofmeyer<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

0


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

Von der Mitarbeiterbefragung zur zielgerichteten Intervention<br />

(<strong>Praxisforum</strong> A)<br />

‣ Seit 1996 wird in der Firma unter Leitung eines Arbeitskreises Gesundheit ein BGM<br />

angeboten um den Gesundheitszustand der Mitarbeiter zu verbessern, die<br />

Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und die Fehlzeiten zu reduzieren.<br />

‣ Um die Mitarbeiter noch stärker zu beteiligen ist eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt<br />

worden. In drei Gesundheitszirkeln haben die Mitarbeiter 138 Verbesserungsvorschläge<br />

erarbeitet, von denen die meisten bereits umgesetzt wurden.<br />

Leitfragen:<br />

‣ Was war der „Auslöser“ in Ihrer Firma für ein BGM? Mit welchen Zielen?<br />

‣ Was ist besonders förderlich für die Umsetzung eines Projektes? Mit welchen<br />

Hemmnissen ist zu rechnen?<br />

‣ Sie haben starke Mitarbeiter! Woran erkennen Sie das?<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

1


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

Magnet-Schultz Memmingen (MSM)<br />

‣ Herstellung von hochwertigen elektromagnetischen Aktoren<br />

und Sensoren für die Investitionsgüter- und Automobilindustrie<br />

‣ Familiengeführte Firmengruppe mit über 2000 Mitarbeitern<br />

‣ Betriebe in Deutschland, Schweiz, den USA, Großbritannien<br />

und Italien<br />

‣ <strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement seit 1996<br />

‣ MSM braucht starke Mitarbeiter, weil unsere Produkte<br />

Sicherheit und Leben von Menschen beeinflussen können!<br />

www.magnet-schultz.com<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

2<br />

2


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

Was ist bereits geschehen?<br />

‣ Gründung eines Arbeitskreises Gesundheit<br />

‣ Präsentationen von Krankenstandsberichten<br />

‣ Diverse Angebote zu verschiedenen Gesundheitsthemen<br />

‣ Demografie-Projekt im Unternehmen<br />

‣ Projektberatungen zu diversen Handlungsfeldern und Instrumenten des BGM<br />

‣ Vorstellung des Projektes in der GL-Runde und „Start“ von der GL / Hr. Schultz<br />

‣ Vorauswahl von Pilotabteilungen<br />

‣ Montage, Halle 4 Memmingen<br />

‣ Montage, Memmingerberg<br />

‣ Montage Freitragende Systeme, Memmingerberg<br />

‣ Information der Abteilungsleiter, der Meister und Bereichsleiter über das<br />

Gesamtprojekt.<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

3<br />

3


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

Ablauf des Projektes:<br />

‣ Verabschiedung des Projektablaufs mit den Projektgruppen<br />

‣ Information in den Betriebsversammlungen<br />

‣ Befragung in den Pilotabteilungen um Probleme und Belastungen im Vorfeld zu<br />

identifizieren<br />

‣ Auswertung der Befragung<br />

‣ Ergebnisvorstellung und Information / Feedback an die Mitarbeiter<br />

‣ Durchführung der Gesundheitszirkel<br />

‣ Präsentation der Ergebnisse aus den Gesundheitszirkeln und Maßnahmeplanung<br />

‣ Fortführung weiterer Gesundheitszirkel in anderen Abteilungen<br />

‣ Regelmäßige Bewertung der Ergebnisse / Ergebnissicherung<br />

‣ Kontinuierliche Steuerung im Arbeitskreis Gesundheit<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

4<br />

4


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

<strong>Praxisforum</strong> A<br />

Leitfragen:<br />

‣ Was war der „Auslöser“ in Ihrer Firma für ein BGM?<br />

Mit welchen Zielen?<br />

‣ Was ist besonders förderlich für die Umsetzung eines<br />

Projektes? Mit welchen Hemmnissen ist zu rechnen?<br />

‣ Sie haben starke Mitarbeiter! Woran erkennen Sie das?<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

5<br />

5


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

<strong>Praxisforum</strong> A<br />

‣ Was war der „Auslöser“ in Ihrer Firma für ein BGM?<br />

Mit welchen Zielen?<br />

‣ Auf den demografischen Wandel vorbereitet sein<br />

‣ Die Gesundheit der Mitarbeiter angesichts einer alternden Belegschaft<br />

erhalten oder verbessern<br />

‣ Voraussetzung für Mitarbeiter schaffen, bis 67 gesund arbeiten zu können<br />

‣ Den bereits „guten“ Krankenstand halten bzw. in Teilbereichen verbessern<br />

‣ Führungskräfte für das Thema sensibel machen und<br />

in Ihrem Handeln stärken<br />

‣ Die Qualität der Arbeit durch die Leistungsbereitschaft und Motivation der<br />

Mitarbeiter sichern<br />

‣ Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter für ihre Gesundheit zu stärken<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

6<br />

6


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

<strong>Praxisforum</strong> A<br />

‣ Was ist besonders förderlich für die Umsetzung eines Projektes?<br />

Mit welchen Hemmnissen ist zu rechnen?<br />

‣ Unterstützung der Geschäftsleitung<br />

‣ Ressourcen zur Umsetzung<br />

‣ Offene und wertschätzende Kommunikation untereinander<br />

‣ Veränderungsbereitschaft – Bereitschaft an den Verhältnissen etwas zu verändern<br />

‣ Transparenter Umgang auch mit „schwierigen“ Themen<br />

‣ Lösungsorientierung<br />

‣ Langfristiger Ansatz des BGM<br />

‣ Ängste bei den Vorgesetzten, was auf sie zukommt<br />

‣ Bedenken bei den Mitarbeitern (zu geringe Veränderungsbereitschaft)<br />

‣ Zu geringe (finanzielle) Ressourcen um „große“ Lösungen umzusetzen (z.B.<br />

Klimaanlage)<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

7<br />

7


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

<strong>Praxisforum</strong> A<br />

‣ Sie haben starke Mitarbeiter! Woran erkennen Sie das?<br />

‣ Mitarbeiter sind flexibel, belastbar und gesund<br />

‣ Geringe Fehlzeiten<br />

‣ Qualität und Leistung stimmt<br />

‣ Offene Kommunikationsstruktur<br />

‣ Wertschätzendes „Miteinander“<br />

‣ Praxisnahe, praktikable Lösungen (umsetzbar)<br />

‣ Guter Austausch mit den Führungskräften<br />

‣ Verantwortliche / „Kümmerer“ machen ihren Job<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

8<br />

8


Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

<strong>Praxisforum</strong> A:<br />

Von der Mitarbeiterbefragung zur zielgerichteten Intervention<br />

‣ Wie konnten durch das Projekt die Mitarbeiter gestärkt werden?<br />

... durch „Mit-machen“ im Sinne von frühzeitiger und kontinuierlicher Einbindung der Mitarbeiter<br />

(Befragung, GZ, Maßnahmen der Umsetzung und Feedback)<br />

... durch Sensibilisierung zu mehr Eigenverantwortlichkeit für die eigene Gesundheit<br />

(„Mund-auf-machen“ lohnt sich!)<br />

... durch einen wertschätzenden Umgang miteinander, auch bei „unangenehmen“ Themen<br />

‣ Wie konnte durch das Projekt das Unternehmen gestärkt werden?<br />

... durch Rückendeckung“ vom Chef<br />

... durch ein langfristig angelegtes Projekt (keine „Schnellschüsse“)<br />

... durch flexible, belastbare und zufriedene Mitarbeiter<br />

... durch geringere Fehlzeiten<br />

... durch verbesserte Voraussetzungen für Mitarbeiter bis zur Rente gesund arbeiten zu<br />

können.<br />

... durch eingebundene Führungskräfte, die rechtzeitig und gut informiert und beteiligt waren.<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

9<br />

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Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter<br />

<strong>Praxisforum</strong> A<br />

Wie geht es weiter?<br />

‣ Anschlussprojekt bei den ca. 180 Auszubildenden<br />

‣ Befragung<br />

‣ Auswertung und Analyse<br />

‣ Eventuell Gesundheitszirkel für gewerbliche und kaufmännische Azubis<br />

‣ Maßnahmeplanung und Umsetzung<br />

‣ Evaluation, Bewertung der Ergebnisse<br />

AOK Bayern<br />

<strong>Betriebliche</strong>s Gesundheitsmanagement<br />

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AOK Bayern<br />

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