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Baxter trennt sich von seiner Impfstoffsparte<br />
Baxter verkaufte seine kommerzielle Impfstoff-Sparte an Pfizer und seine VeroCell-Technologie-Plattform<br />
an Nanotherapeutics, Inc. Hintergrund ist die strategische Entscheidung, sich<br />
auf Kernbereiche auszurichten.<br />
Im Dezember 2014 verkaufte Baxter<br />
seine zwei auf dem Markt befindlichen<br />
Vakzine und damit verbundenen<br />
Herstellungseinrichtungen in Orth<br />
an der Donau an Pfizer. Der Verkauf<br />
umfasst den Impfstoff NeisVac-C, der<br />
gegen durch C-Meningokokken verursachte<br />
Meningitis und Sepsis schützt,<br />
sowie FSME Immun, der gegen Zeckenenzephalitis<br />
(„Zeckenkrankheit“)<br />
immunisiert. Gegen Jahresende hat<br />
Baxter schließlich eine Vereinbarung<br />
mit Nanotherapeutics, Inc. bezüglich<br />
des Verkaufs der VeroCell-Technologie-Plattform<br />
sowie zugehöriger Anlagen,<br />
inklusive des Standorts Bohumil,<br />
getroffen. Baxter ist in Österreich zwar<br />
weithin für seine Vakzine bekannt, insbesondere<br />
für den FSME-Impfstoff,<br />
weil dieser ursprünglich im Forschungszentrum<br />
in Orth entwickelt wurde. Im<br />
globalen Maßstab jedoch waren Vakzine<br />
kein Kerngeschäft, sondern eher<br />
ein Randbereich im Produktportfolio<br />
von Baxter: Sie trugen mit weniger als<br />
5 Prozent zu den globalen Gesamterträgen<br />
des Unternehmens bei.<br />
Eigenständiges globales<br />
Biopharma-Unternehmen<br />
Strategischer Hintergrund des Verkaufs<br />
der kommerziellen Impfstoff-Sparte<br />
ist die Entscheidung von Baxter, sich<br />
auf Kernbereiche auszurichten. „Diese<br />
Maßnahme dient der Optimierung des<br />
Baxter Bioscience Portfolios mit dem<br />
Fokus auf spezifische Krankheitsbereiche.<br />
Die Organisation bereitet sich<br />
darauf vor, ein eigenständiges, unabhängiges<br />
globales Biopharma-Unternehmen<br />
zu werden. Ressourcen werden<br />
in nächster Zeit neu ausgerichtet, um<br />
in eine robuste Pipeline in den Kernbereichen<br />
unserer Expertise – Hämatologie<br />
und Immunologie – und in Technologieplattformen<br />
wie Gentherapie und<br />
Biosimilars zu investieren“, so Baxter-<br />
Vorstandsmitglied Karl Kogelmüller<br />
(Vice President Finance und Transition<br />
Management Office Lead).<br />
Franz Helmreich<br />
Mag. Karl<br />
Kogelmüller<br />
Alexander<br />
Herget, MBA<br />
Sicherung der Kontinuität<br />
Für Baxter-Kunden bedeutet der Verkauf<br />
der Impfstoffproduktion keine<br />
Veränderungen. Der Produktions- und<br />
Lieferprozess wird wie geplant fortgesetzt<br />
und Baxter arbeitet sehr eng mit<br />
Pfizer zusammen, um bei der Sicherung<br />
der Kontinuität zu unterstützen. Für<br />
den Industrie-Standort Österreich sind<br />
keine Veränderungen zu erwarten, weil<br />
beide Impfstoffe weiterhin in Orth a.<br />
d. Donau produziert werden. „Die betroffenen<br />
Anlagen in Orth, es handelt<br />
sich dabei um zwei Gebäude, gehen in<br />
das Eigentum des Käufers über. Die betroffenen<br />
Arbeitsplätze bleiben erhalten,<br />
Baxter-Mitarbeiter behalten ihre jetzigen<br />
Positionen und sind seit 1. Dezember<br />
2014 Mitarbeiter des Käufers. Von diesen<br />
Änderungen sind in Österreich etwa<br />
240 Mitarbeiter betroffen“, sagt Alexander<br />
Herget (Betriebsleiter Orth an der<br />
Donau). „Baxter und Pfizer sind nun<br />
in Orth gemeinsam im Rahmen einer<br />
‚shared site‘ vertreten und Baxter wird<br />
in Orth weiterhin stark präsent sein und<br />
die Pipeline-Produkte unterstützen. Der<br />
Standort Orth hat auch weiterhin einen<br />
hohen Stellenwert für Baxter.“<br />
Wachstum für Vakzine,<br />
Vorteile für Mitarbeiter<br />
Pfizer ist in der Impfstoff-Produktion<br />
ein Global Player und in vielen Regionen<br />
der Welt, einschließlich Österreich,<br />
ein gefragter Arbeitgeber. Das bedeutet<br />
für die in diesem Bereich tätigen ehemaligen<br />
Baxter-Mitarbeiter eine große<br />
Chance, weil sie für ein globales Vakzine-Herstellungs-Netzwerk<br />
tätig sein<br />
werden, und bringt bessere individuelle<br />
Karrieremöglichkeiten mit sich, als<br />
Baxter sie im Impfstoff-Bereich bieten<br />
kann. Insofern bedeutet der Verkauf des<br />
FSME- und Meningokokken-C-Impfstoffbereichs<br />
von Baxter nicht nur nachhaltiges<br />
Wachstum für diese Produkte,<br />
sondern auch Vorteile für die involvierten<br />
Mitarbeiter.<br />
Baxter<br />
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