Energie - Baltensweiler
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BALTENSWEILER<br />
LICHT, SEHEN, BELEUCHTUNG<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
1 Licht und Sehen<br />
1.1 Was ist Licht – Kontroverse in der Wissenschaft<br />
1.2 Die elektromagnetische Strahlung<br />
1.3 Sehen, Wahrnehmen<br />
1.4 Licht und Farbe / Lichtfarbe / Farbwiedergabe<br />
2 Lichttechnische Begriffe<br />
2.1 Lichtstrom / Lichtausbeute<br />
2.2 Beleuchtungsstärke<br />
2.3 Raumwinkel/Lichtstärke<br />
2.4 Leuchtdichte<br />
3 Tageslicht<br />
3.1 Variationen des Tageslichtes<br />
3.2 Das Tageslicht in Räumen / der Tageslichtquotient<br />
3.3 <strong>Energie</strong> des Sonnenlichtes<br />
4 Künstliche Lichtquellen<br />
4.1 Die Glühlampe<br />
4.2 Die Halogenlampe<br />
4.3 Die Leuchtstofflampe / die Kompaktleuchtstoff-Lampe<br />
4.4 Die Hochdruckentladungslampe<br />
4.5 Leuchtdioden<br />
4.6 Tabellen<br />
5 Lichtberechnungen<br />
5.1 Berechnung mit Wirkungsgradformel<br />
5.2 Punktberechnungsformel / Lichtverteilungskurve<br />
5.3 Messung der Beleuchtungsstärke<br />
5.4 Kostenberechnung der Beleuchtung<br />
5.5 Berechnung am PC<br />
6 Beleuchtungsplanung<br />
6.1 Das Beleuchtungskonzept<br />
6.2 Gütekriterien der Beleuchtung<br />
6.3 Beleuchtungssysteme<br />
7 Leuchten<br />
7.1 Leuchtenarten<br />
7.2 Leuchten im Wohnbereich<br />
7.3 Leuchten im Arbeitsbereich<br />
Literaturangaben<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
4 / 2005<br />
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1 LICHT, SEHEN, BELEUCHTUNG<br />
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LICHT UND LEUCHTEN<br />
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In einem kurzen Überblick wird versucht, das Phänomen Licht und Sehen besser zu verstehen. Mit den lichttechnischen<br />
Begriffen wird die Vielzahl der Spielarten des Lichtes fassbar gemacht und wo erforderlich berechnet.<br />
Mit einer Auswahl der wichtigsten Lampen und Leuchten sollen die Einsatzmöglichkeiten der künstlichen Beleuchtung<br />
erläutert werden.<br />
Beispiele und Bilder dienen dazu, Beleuchtungssysteme und Beleuchtungskonzepte zu verstehen.<br />
Diese Arbeit befasst sich sowohl mit den rational fassbaren Messgrössen der Beleuchtungstechnik wie auch mit schwer<br />
fassbaren Begriffen der subjektiven Wahrnehmung, wie „Lichtstimmung“, „visuelle Behaglichkeit“ und „Ästhetik“.<br />
Eine gute Beleuchtung muss den Ansprüchen der Technik, wie auch der Ästhetik genügen. Der Beleuchtungsfachmann<br />
soll die Denkansätze von Ingenieur und Architekt vereinen.<br />
1 Licht und Sehen<br />
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1.1 Was ist Licht – Kontroverse in der Wissenschaft<br />
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Diese Frage ist stark mit der Frage „was ist Realität?“ verbunden. Licht und Sehen ist von zentraler Bedeutung für unsere<br />
Wahrnehmung und somit auch für unser Denken. Über 90% unserer Wahrnehmung erfolgt über das Auge. Für das<br />
Erkennen unserer Umgebung und für die Orientierung in unserer Umgebung benötigen wir Licht.<br />
Sehen und Erkennen ist und war zentrales Thema vieler Wissenschaftler, Philosophen, Astronomen und Psychologen.<br />
Vor 2500 Jahren nahmen griechische Philosophen an, Licht werde aus den Augen auf die Objekte geworfen, um sie<br />
wie mit Fingern zu betasten. Dass nicht der Mensch die Bilder projiziert, sondern Lichtbilder der Aussenwelt in unsere<br />
Augen projiziert werden, nach dem Prinzip der „Carmera obscura“, wurde erst anfangs des 17. Jh. entdeckt.<br />
In der Renaissance begann man sich mit dem Wesen des Lichtes zu befassen. Der Astronom Galilei versuchte als Erster<br />
die Lichtgeschwindigkeit zu messen, die Zeit, die ein Lichtsignal benötigt, um einen weit entfernten Ort zu erreichen.<br />
Er musste feststellen, dass mit dieser Methode nur die Reaktionszeit und nicht die Lichtgeschwindigkeit gemessen<br />
werden konnte.
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Newton, der Begründer der klassischen Physik aus dem 17. Jahrhundert,<br />
stellte Licht als Strom kleiner Teilchen dar, der von allen leuchtenden Ge-<br />
genständen ausgeht (Korpuskeltheorie).<br />
Huygens, auch ein Physiker aus dem 17. Jahrhundert, verwendet für die<br />
Erklärung des Lichtes das Wellenmodell (Wellentheorie). <strong>Energie</strong>impulse<br />
oder Schwingungen werden so übertragen, wie sich Wellen im Wasser<br />
fortpflanzen, jedoch im Raum und nicht an einer Oberfläche wie beim<br />
Wasser.<br />
Damals war nicht bekannt, dass ausserhalb der Atmosphäre die Materie<br />
fehlt und der sogenannte Äther effektiv ein Vakuum ist.<br />
Die Erforschung des Lichtes stand damals in engem Zusammenhang mit<br />
den astronomischen Erkenntnissen und der Entwicklung optischer Geräte.<br />
Der dänische Astronom Römer stellte fest, dass die Umlaufzeiten der<br />
Jupitermonde verschieden sind, was physikalisch nicht erklärbar war. Die<br />
Zeitdifferenzen ergaben sich aus den verschiedenen Abständen des Jupiters<br />
zur Erde und der begrenzten Lichtgeschwindigkeit, die das beobachtete<br />
Resultat verfälschten. Diese Beobachtung zeigte erstmals, dass das, was wir<br />
sehen und auch messen, nicht unbedingt der Realität entspricht. Kurze Zeit<br />
später war es möglich, die Lichtgeschwindigkeit mit einem mechanischen<br />
Apparat erstmals zu messen.<br />
Der englische Physiker Maxwell entwickelte die Theorie der elektromagnetischen<br />
Erscheinungen im Vakuum und in der Atmosphäre. Er begründete<br />
damit die Elektrodynamik und erklärte als Erster, dass auch Licht ins Spektrum<br />
der elektromagnetischen Wellen gehört.<br />
Einstein, der Begründer der mondernen Physik, revolutionierte alle bisherigen<br />
Vorstellungen der klassischen Physik.<br />
Die Relativität von Raum, Zeit, <strong>Energie</strong> und Materie basiert zu einem<br />
grossen Teil in der Untersuchung des Lichtes und dessen begrenzter Geschwindigkeit.<br />
Durch die Einführung von Einsteins Lichtquant, dem Photon,<br />
entstand die dualistische Betrachtungsweise des Lichtes:<br />
Licht, Lichtquant und Licht als Welle, sind gleichsam gültig.<br />
Diese theoretischen Erklärungen machen das Phänomen Licht dem Leser<br />
nicht viel besser verständlich.<br />
Das Wesen des Lichtes kann nicht erklärt und begreifbar gemacht werden,<br />
wie das von Schallwellen oder Wasserwellen. Auch die verschiedenen<br />
Modelle helfen wenig, Licht zu verstehen. Wir müssen uns damit begnügen,<br />
Licht als Grundkraft der Natur zu betrachten. Neben dem Licht, der<br />
elektromagnetischen Kraft, gibt es die Gravitation und die Kernkraft, die<br />
ebenfalls nicht weiter erklärbar sind, obwohl wir die Gesetzmässigkeiten<br />
und Eigenschaften kennen.<br />
Was wir für unsere Erkenntnis am meisten gebrauchen, nämlich „Licht“,<br />
können wir nicht begreifen; uns bleibt die lapidare Feststellung: Licht ist<br />
das, was wir mit den Augen sehen.<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
Galilei 1564-1642<br />
Newton 1642-1727<br />
Huygens 1629-1659<br />
Römer 1644-1710<br />
Maxwell 1831-1879<br />
Einstein 1879-1955<br />
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1.2. Die elektromagnetische Strahlung<br />
Gesamtspektrum der Elektromagnetischen Strahlung<br />
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In der Beleuchtungstechnik ist es sinnvoll, Licht als Welle zu betrachten.<br />
Was dabei eigentlich schwingt, sei vorläufi g dahingestellt. Wir nehmen an, dass sich <strong>Energie</strong> in Form von dreidimensionalen<br />
transversalen Wellen (das sind Wellen, bei denen die Schwingungsrichtung wie bei Wasserwellen senkrecht auf<br />
der Ausbreitungsrichtung steht) durch den Raum fortpfl anzt. Es gibt auch noch eine andere Art Wellen: die Schallwellen.<br />
Die Schwingungsrichtung ist hier parallel zur Fortpfl anzungsrichtung (longitudinale Wellen). Ein bedeutender Unterschied<br />
zwischen den Lichtwellen und den elastischen Wellen wie Wasser- und Schallwellen besteht darin, dass diese<br />
einen Stoff brauchen, um sich ausbreiten zu können: Wasser, Luft oder ein Gas. Licht erreicht uns jedoch auch durch<br />
den leeren Raum, z. B. von einem Stern der Milchstrasse.<br />
Die Wellenlänge der Lichtwellen ist recht klein, kleiner als ein Tausendstel Millimeter. Licht mit einer Wellenlänge von<br />
etwa 600 nm sehen wir als rotes Licht, Licht mit einer Wellenlänge 400 nm als blaues Licht. 1 nm = 10 -9 m = 1mm :<br />
1 Mio. Wellenlänge und Farbe stehen also in direktem Zusammenhang.<br />
Die Grafi k gibt einen Überblick über die elektromagnetische Strahlung. Der sichtbare Bereich ist herausgestellt. Kurze<br />
Wellen (370nm) sehen violett aus (wenn auch das kurzwellige Ende des Spektrums oft als Blau bezeichnet wird). Mit<br />
größerer Wellenlänge verändert sich die Farbe zu Blau, dann zu Grün, Gelb, Orange und schließlich, am langwelligen<br />
Ende des sichtbaren Bereichs (750 nm), zu Rot.<br />
Der Farbeindruck, den das Licht im Auge hervorruft, wird ausschließlich von der Frequenz des Lichtes bestimmt, das vom<br />
Auge wahrgenommen wird.<br />
Weil die Wellenlängen (bzw. Frequenzen) der elektromagnetischen Strahlung einen sehr großen Bereich umfassen, werden<br />
sie meist in Zehnerpotenzen angegeben. So bezeichnet z.B. 555 nm die Wellenlänge von grünem Licht.
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1.3 Sehen / Wahrnehmen<br />
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Noch heute machen sich nur wenige Menschen klar, dass hinter unserem Eindruck von der Welt eine ganz erstaunliche<br />
Leistung steckt, die eine Erklärung verlangt. Viele kennen so manches Phänomen der Naturwissenschaften und deren<br />
Hauptgedanken, aber was die Wissenschaft von der Wahrnehmung betrifft, so reicht ihr Bildungsstand kaum weiter als<br />
zu der trivialen Feststellung, dass das Auge eben eine Art Kamera darstelle und zum Sehen nur ein Bild auf die Netzhaut<br />
projiziert werden müsse.<br />
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Im Hinterkopf lesen zwei bis drei Milliarden Zellen auf der Sehrinde Signale ab. Die Art und Weise, wie uns dieses wenige<br />
Quadratzentimeter kleine Rechenzentrum die Aussenwelt erleben lässt, bleibt geheimnisvoll. Was Sehen wirklich<br />
ist, hat auch modernste Forschung nicht restlos geklärt. Das Auge bildet zwar die Wirklichkeit objektiv ab (Perzeption),<br />
doch was wir sehen, ist eine vom Gehirn manipulierte Version des Bildes. Im Unterschied zur Kamera ist das Hirn ganz<br />
und gar kein passiver Apparat.<br />
Die Wahrnehmung<br />
Die Wahrnehmung steht zwar am Anfang jeder Naturwissenschaft und bildet die Grundlage jedweder Beobachtung,<br />
aber als Forschungsobjekt hat sie weit weniger Neugier und Interesse geweckt als die traditionellen Wissenschaftzweige.<br />
Begonnen hat die wissenschaftliche Forschung bei sehr fernen Objekten – den Sternen; viel später rückten dann<br />
auch die nähere Umgebung und schliesslich der Mensch selbst ins Zentrum exakter Beobachtung. Und erst ein differenziertes<br />
Selbstbewusstsein schuf die Voraussetzung, um Wahrnehmen als eines der wichtigsten und schwierigsten<br />
Probleme der Wissenschaft zu erkennen.<br />
Unter Wahrnehmung oder Wahrnehmungspsychologie versteht man die körperinterne Weiterverarbeitung der Lichtreize,<br />
welche auf die Netzhaut treffen. Jede visuelle Information löst im Sehzentrum im Gehirn Assotiazionen aus.<br />
Grundsätzlich kann nur ein Sehobjekt erkannt werden, das bereits bekannt ist. Insofern besteht zwischen Wissen<br />
(erinnertes Bild) und Sehen eine Vermischung. Deshalb wird ein Sehobjekt auch dann erkannt, wenn es nur teilweise<br />
sichtbar ist. Das innere Auge ergänzt die fehlende Information aufgrund der gespeicherten visuellen Erfahrung.<br />
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Die Wahrnehmungskonstanz ist die Leistung unseres Hirns, Gegenstände so zu sehen wie wir sie kennen und nicht<br />
unbedingt wie wir sie sehen. Ein weisses Blatt ist auch im Kerzenlicht weiss, oder eine Wiese ist auch bei Licht der<br />
Natriumlampe grün, obwohl wir bei diesem Licht keine Farben sehen können. Farbkonstanz ist die Fähigkeit unserer<br />
Wahrnehmung, Objekte so zu erfassen und zu speichern, wie sie bei Sonnenlicht aussehen. Dasselbe gilt auch für die<br />
Grössenkonstanz in der Perspektive. Weit entfernte Personen sind nicht kleiner als nahe Personen. Obwohl ihr Abbild<br />
auf der Netzhaut viel kleiner ist.<br />
Was wir zu sehen bekommen, ist eine von den Sehorganen redigierte Version der Welt. Das Gehirn blendet Vorhandenes<br />
aus, ergänzt Fehlendes, ignoriert Unvertrautes und scheut nicht davor zurück, Eigenkreationen in die Welt zu<br />
setzen. Es bildet die Welt nicht ab, es legt sie für uns zurecht, und zwar zu unseren Gunsten. Eine segensreiche Retusche<br />
am Vorhandenen ist etwa das Ausblenden der Nasenspitze, damit sie nicht ständig ins Blickfeld drängt. Auch das<br />
Umgekehrte geschieht unbemerkt. Die Wahrnehmung muss zur Interpretation des Gesehenen Lücken schliessen und<br />
dabei Signale der Aussenwelt durch Selbstgemachte ersetzen.<br />
Im Jahr 1666 wurde der sprichwörtlich gewordene blinde Fleck im menschlichen Auge entdeckt. Es ist jener Bezirk auf<br />
der Netzhaut, der nicht auf Lichtreize reagieren kann, weil dort die Blutgefässe und der Sehnerv austreten. Aus einer<br />
Distanz von 30 Zentimetern macht das immerhin einen Fleck von 2,5 Millimetern aus. Dieses störende Loch wäre permanent<br />
im Blickfeld aller Menschen, wenn es die Wahrnehmung nicht füllen würde. Das Hirn mogelt diskret, indem es<br />
das Loch mit Informationen aus dem Umfeld stopft.<br />
Simultankontrast<br />
Betrachtet man die beiden roten Flächen in der Abbildung zu<br />
„Nachbilder“, erscheinen diese vor dem gelben Hintergrund mit<br />
einem Blaustich, vor dem blauen Hintergrund mit einem Gelbstich.<br />
Farbmetrisch gesehen sind jedoch beide gleich. Dieser so<br />
genannte Simultankontrast entsteht dadurch, dass die jeweilige<br />
Gegenfarbe des Hintergrunds ähnlich wie beim Nachbild bevorzugt<br />
wird uns sich daher auf benachbarte Farbfl ächen auswirkt.<br />
Nachbilder<br />
Eine Eigenart der Farbwahrnehmung sind Nachbilder in der<br />
Gegenfarbe: Betrachtet man für einige Sekunden eine intensive<br />
Farbe und wechselt dann den Blick auf eine weisse Fläche, wird<br />
die so genannte Gegenfarbe sichtbar (siehe Abbildung).
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Das Auge<br />
Das Auge ist ein Bestandteil unseres Gehirns.<br />
80% aller Sinneseindrücke werden<br />
über das Auge wahrgenommen.<br />
Die Abbildung auf der Netzhaut basiert<br />
auf dem Prinzip der optischen Kamera.<br />
Die Hornhaut schliesst das Auge nach<br />
aussen hin ab. Sie ist klar, durchsichtig<br />
und bewirkt durch ihre Krümmung den<br />
grössten Teil der Brechkraft, mit welcher<br />
auf der Netzhaut ein Bild der Umwelt<br />
erzeugt werden kann.<br />
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Die Regenbogenhaut (Iris) bildet die Pupille, deren Durchmesser sich in Abhängigkeit vom Lichteinfall von etwa 2 mm<br />
bis 8 mm ändern kann. Dies entspricht einer Variation der Lichteintrittsfläche von ca. 1 : 16. Die Pigmentierung der<br />
Regenbogenhaut bestimmt die Farbe der Augen.<br />
Die Linse ergänzt die Brechkraft der Hornhaut. Sie ist von Kammerwasser umgeben. Der Ciliarmuskel, der sie hält,<br />
kann ihre Krümmung und damit die Brechkraft verändern und somit der jeweiligen Sehdistanz anpassen (Akkomodati-<br />
on). So ist es möglich, unabhängig vom Objektabstand scharf zu sehen. Mit zunehmendem Lebensalter verhärtet sich<br />
die Linse, so dass die Entfernungsanpassung immer schwerer fällt (Altersweitsichtigkeit). Für das Sehen in der Nähe<br />
muss dann eine Lesebrille benutzt werden.<br />
Der Glaskörper besteht aus einer klar durchsichtigen, gallertartigen Masse und stabilisiert den Augapfel.<br />
Die Adaption<br />
Da in der Natur sehr grosse Helligkeitsunterschiede auftreten, muss das Auge eine sehr grosse Adaptionsleistung erbringen,<br />
um diese Bildinformation verarbeiten zu können. Die Spanne der Leuchtdichten zwischen Nacht und Tag betragen<br />
etwa 1 : 1 Mia.<br />
Die Adaptionsleuchtendichte ist diejenige Helligkeit, auf die das Auge in einem bestimmten Zeitpunkt angepasst ist. Die<br />
Anpassung durch Variation des Pupillendurchmessers und Schaltvorgänge zwischen den Nervenfasern in der Netzhaut<br />
verläuft sehr rasch (im Bereich von Millisekunden). Die Anpassung der Netzhautempfindlichkeit durch chemische Reaktionen<br />
braucht dagegen relativ viel Zeit. Nach grossen Helligkeitsreduktionen dauert sie oft länger als eine Stunde.<br />
Während des Adaptionsvorganges sind die Sehfunktionen herabgesetzt. Diese Zeitspanne kann jedoch bei Leuchtdichte-Unterschieden<br />
unterhalb von 1 : 3 bis 1 : 5 im allgemeinen vernachlässigt werden, weil sich das Auge dann innerhalb<br />
von Millisekunden anpasst. Deshalb sollten in Arbeitsräumen die Leuchtdichte-Unterschiede im Blickfeld diesen<br />
Bereich möglichst nicht überschreiten.<br />
Die verschiedenen Teile der Netzhaut können unabhängig voneinander adaptieren, je nachdem, wie stark die Lichtreize<br />
sind, die auf die verschiedenen Zonen auftreffen.<br />
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Fixiert man z.B. längere Zeit eine helle Lichtquelle und ändert anschliessend die Blickrichtung, wird man feststellen,<br />
dass man einen dunklen Fleck in Form der Lichtquelle sieht, die Hellempfi ndung der Netzhaut also örtlich geringer ist<br />
(Nachbild).<br />
Der Leuchtdichtekontrast ist der Helligkeitsunterschied zweier benachbarter, verschieden heller Flächen. Bei sehr heller<br />
bzw. sehr schwacher Beleuchtung, oder Hell-Dunkeladaption, sind die Grenzlinien der Fläche benachbarter Grautöne<br />
nicht mehr sichtbar, das Wahrnehmungsvermögen ist darum reduziert. Das Bild mit Grautönen zeigt ausserdem, dass<br />
die Helligkeit der Grautöne nicht als absolute Werte gesehen werden können. Das gleiche grau erscheint in hellem<br />
Umfeld dunkler als im dunkeln Umfeld.<br />
Es fi ndet aber nicht nur eine Anpassung an unterschiedliche Helligkeiten statt, sondern auch an verschiedenfarbige<br />
Lichter oder Objektfarben. Diese Farbumstimmung erfolgt immer so, dass die Empfi ndung zu Weiss hin verschoben<br />
wird. Dies ergibt sich dadurch, dass die Farbrezeptoren bei farbigem Licht zwar unterschiedlich erregt werden, die stärker<br />
Erregten aber mit der Zeit ermüden, so dass sich ihre zunächst erhöhte Impulsintensität wieder abschwächt.<br />
Bei Farbbrillen kann dieses Phänomen gut beobachtet werden.<br />
Die Sehschärfe<br />
Die Sehschärfe ist die Eigenschaft, eng benachbarte Linien oder Punkte getrennt wahrzunehmen. Sie hängt von der<br />
Beleuchtungsstärke und dem Kontrast zum Hintergrund ab.<br />
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Das Gesichtsfeld des Auges ist klein und entspricht etwa<br />
1 cm in 1,7 m Abstand – jedenfalls solange man nur den<br />
Teil des Gesichtsfeldes in Betracht zieht, der scharf abgebildet<br />
wird. Da das Auge mit Hilfe von sechs Muskeln<br />
aber sehr wirkungsvoll bewegt werden kann, wird man<br />
sich nicht bewusst, wie klein dieses „scharfe“ Gesichtsfeld<br />
wirklich ist; das Auge richtet sich stets blitzschnell<br />
auf den Punkt, der seine Aufmerksamkeit erfordert.<br />
Im Zusammenhang mit der Ausdehnung der Zellen in<br />
der Netzhaut beträgt das Aufl ösungsvermögen für ein<br />
„scharfes“ Auge etwa eine Bogenminute, das entspricht<br />
0,5 mm in 1,7 m Abstand.<br />
Um sehr nahe Gegenstände scharf abzubilden, wird die<br />
Linse durch einen Ringmuskel kugeliger gemacht. Diese<br />
Fähigkeit geht mit zunehmendem Alter allmählich verloren,<br />
als Hilfslinse muss eine Lesebrille verwendet werden.
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Die Hellempfindung<br />
Die Lichtempfindlichkeit des mensch-<br />
lichen Auges ist der Massstab für den<br />
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Die Netzhaut (Retina) enthält die lichtempfindlichen Empfänger und zahlreiche Nervenverbindungen mit vielen komplizierten<br />
Schaltmechanismen. Bei den Empfängern unterscheidet man zwei Typen : Zapfen und Stäbchen.<br />
Helligkeitseindruck der verschiedenen<br />
Wellenlängen des Farbspektrums. Die<br />
Kurve der spektralen Hellempfindlichkeit<br />
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hat ein Maximum bei 555 nm und sinkt<br />
bei 400 nm resp. 750 nm nahezu auf den<br />
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Wert Null.<br />
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Da die Menschen individuell verschiedene<br />
Empfindlichkeitskurven besitzen, gilt die<br />
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Kurve nur für das normalsichtige menschliche<br />
Auge.<br />
Die spektrale Hellempfindlichlkeit ist bei<br />
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Tag- und Nachtsehen unterschiedlich. ������ ������<br />
Die Stäbchen sind immer zu mehreren an eine Nervenfaser angeschlossen, wobei die Anzahl der Parallel-Verbindun-<br />
gen je nach Helligkeit variabel ist. Dadurch lässt sich die Gesamtempfindlichkeit wesentlich steigern. Mit ihnen sehen<br />
wir bei schlechten Lichtverhältnissen, z.B. in der Dämmerung und bei Nacht. Wegen der Parallelschaltung ist allerdings<br />
die Sehschärfe viel geringer als beim Zapfensehen. Stäbchen sind nur hell – dunkel – empfindlich, Farberkennung ist<br />
also nicht möglich. In der Fovea befinden sich keine Stäbchen. Helligkeitsreize werden nur dann zum Gehirn geleitet,<br />
wenn sich die Leuchtdichte auf dem Lichtempfänger ändert. Deshalb sind die Augen selbst dann, wenn ein Sehobjekt<br />
länger betrachtet wird, dauernd in Bewegung. Könnte man nämlich ein Sehobjekt so stark fixieren, dass die Leuchtdichten<br />
auf den Lichtempfängern in der Netzhaut konstant blieben, wäre das Sehobjekt bald nicht mehr wahrnehmbar.<br />
Die Stäbchen in der Randzone der Netzhaut sind extrem empfindlich gegen Leuchtdichteänderungen. Sie signalisieren<br />
deshalb sehr gut z.B. Hindernisse oder Gefahren, die seitlich ins Gesichtsfeld treten, haben also auch eine Schutzund<br />
Warnfunktion.<br />
Der Austritt der gebündelten Sehnervenfasern durch die Netzhaut heisst blinder Fleck, weil hier weder Zapfen noch<br />
Stäbchen angesiedelt sind. An dieser Stelle ist also kein Sehen möglich.<br />
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Die Zapfen sind farbentüchtig und nur bei hohen Leuchtdichten (Helligkeiten) wirksam. Jeder Zapfen ist durch eine<br />
individuelle Nervenfaser mit dem Sehzentrum verbunden, so dass beim Zapfensehen die grösste Informationsvielfalt<br />
aufgenommen werden kann. In der Sehgrube (Fovea Centralis) befinden sich ausschließlich Zapfen, und sie sind dort<br />
besonders dünn und sehr dicht zusammengefasst. Dies ist deshalb der Ort der grössten Sehschärfe und der besten<br />
Farbwahrnehmung. Gegen den Netzhautrand hin nimmt die Zapfenkonzentration sehr stark ab und damit auch die<br />
Sehschärfe und das Farbunterscheidungsvermögen.<br />
Insgesamt befinden sich in der Netzhaut ca. 7 Millionen Zapfen und 130 Millionen Stäbchen.<br />
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Die Farbempfindlichkeit der drei Zäpfchentypen decken zum Teil überlappende Wellenlängenbereiche ab.<br />
Mit unserem Sehsinn ist es daher nicht möglich zu bestimmen, aus welchen Spektren ein bestimmtes Licht<br />
besteht.<br />
Die Farbwahrnehmunng ist nur mit den Zäpfchen der Netzhaut möglich. Diese benötigen eine wesentlich höhere Helligkeit<br />
als die Stäbchen, die nur auf hell – dunkel reagieren. Um eine eindeutige Farberkennung zu ermöglichen ist eine<br />
minimal Leuchtdichte von 3 cd/m2 erforderlich. Ab einer Helligkeit von ca. 100 cd/m2 (=1000Lux) können etwa 160<br />
verschiedene Farbtöne gleicher Sättigung unterschieden werden.<br />
Biologische Wirkung des Lichtes<br />
Neben der Assoziation spielt bei der Wahrnehmung auch die biologische Wirkung des Lichtes eine wichtige Rolle.<br />
Der biologische Einfluss des Lichtes geschieht zum grössten Teil über separate Nervenverbindungen, welche von der<br />
Netzhaut zum zentralen Steuerorgan der Körperfunktionen (der Hypophyse) führen. Über dieses werden Stoffwechsel<br />
und Hormonhaushalt beeinflusst. Der Rhythmus wird vorwiegend durch das Tageslicht bestimmt.<br />
„Gutes“ Licht fördert deshalb das Konzentrationsvermögen, verbessert die Motivation und verhindert vorzeitige Ermüdung.<br />
Dadurch steigt die Leistungsfähigkeit, sogar bei Tätigkeiten, die wenig oder gar nicht sehabhängig sind, wie z.B.<br />
Denkvorgänge.<br />
Diese Wirkung wird vor allem durch das seitlich ins Auge einfallende Licht ausgelöst.<br />
Deshalb ist es in Arbeitsräumen wichtig, nicht nur die Arbeitsplätze, sondern auch das Umfeld gut zu beleuchten.<br />
Beleuchtungsstärken unter 500 Lux gelten als biologische Finsternis. Das Tageslicht kann deshalb nie ausreichend durch<br />
künstliche Beleuchtung ersetzt werden.<br />
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BALTENSWEILER<br />
1.4 Licht und Farben<br />
Spektraler Relexionsgradl<br />
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LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
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Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
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Ohne Licht gibt es keine Farben. Farben entstehen, wenn eine Oberfläche beleuchtet wird .Gewisse Wellenlängen werden<br />
„absorbiert“ und andere reflektiert. Ein Objekt, das uns rot erscheint, ist nur rot, weil es die roten Wellenlängen<br />
des „weissen“ Lichtes reflektiert und die anderen absorbiert. Voraussetzung für eine realitätsgetreue Farbwiedergabe<br />
ist, dass die entsprechenden Spektralfarben auch im Licht vorhanden sind.<br />
Absorption: Fähigkeit von Stoffen, Lichtstrahlung mehr oder weniger<br />
stark in sich aufzunehmen und in eine andere <strong>Energie</strong>form<br />
– meist Wärme – umzuwandeln<br />
Reflexion: Von Oberflächen zurückgeworfene<br />
Lichtstrahlung, deren Stärke als Reflexionsgrad<br />
bezeichnet wird.<br />
Das Spektrum des reflektierten Lich-<br />
tes einfarbiger Oberflächen setzt sich<br />
fast immer aus verschiedenen Spek-<br />
tralfarben zusammen. Oberflächen<br />
wie Zitronen, Orangen, Tomaten haben<br />
ein breites Reflexionsvermögen.<br />
Über die Qualität der Farbwiedergabe hinaus ist die Auswahl der Lichtfarbe für die tatsächliche Farbwirkung von entscheidender<br />
Bedeutung. So werden blaue und grüne Farben unter Glühlampenlicht trotz hervorragender Farbwiedergabe<br />
vergleichsweise grau und stumpf erscheinen. Gerade diese Farbtöne wirken aber unter tageslichtweissem Leuchtstofflampenlicht<br />
(trotz schlechterer Farbwiedergabe) klar und leuchtend. Bei der Wiedergabe von gelben und roten<br />
Farbtönen kehrt sich dieses Phänomen um.<br />
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Gemäss der physikalischen Betrachtungsweise<br />
bestimmen Emissionsspektrum der<br />
Beleuchtung und das spektrale Reflexionsvermögen<br />
der beleuchteten Objekte die<br />
Objektfarbe. Spektren lassen sich physikalisch<br />
messen.<br />
Farben sind subjektive Sinneswahrnehmungen<br />
und an das Vorhandensein eines<br />
„sehenden“ Organismus gebunden.<br />
11
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Spektrale Lichtverteilung des Lichtes<br />
12<br />
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Tageslicht Glühlampenlicht Leuchtstofflampenlicht Natrium-Lampenlicht<br />
Dei spektrale Lichtverteilung zeigt, wie das Emissionsspektrum einer Lichtquelle zusammengesetzt ist.<br />
Bei Glühlampenlicht erscheinen rote Farben intensiver als blaue, da Glühlampen eher im roten Bereich intensiv sind.<br />
Beim Licht der gelborangen Natrium-Niederdrucklampe, der häufig verwendeten Strassenlampe, ist Farbsehen nicht<br />
möglich, da es nur eine Spektralfarbe enthält.<br />
Metamere Farben<br />
Für den Beobachter völlig gleiche Farben können durch sehr unterschiedliche Farbreize hervorgerufen werden. Man<br />
nennt solche gleich aussehende, aber auf verschiedenen spektralen Strahlungsverteilungen beruhende Farben bedingt<br />
gleiche (metamere) Farben.<br />
Das spektral kontinuierliche Weiss des Tageslichtes und das Tageslicht-weiss einer Leuchstofflampe sind Beispiele für<br />
metamere Farben<br />
400 500 600 700nm<br />
weisses Licht aus monochromatischem<br />
blau<br />
plus monochrom. gelb<br />
400 500 600 700nm<br />
weisses Licht aus Mischung<br />
aller sichtbaren<br />
Farben (Tageslicht)<br />
Licht mit diesen Intensitätsverteilungen scheint unserem Auge<br />
gleich zu sein (weißes Licht); dabei sind in einem nur zwei<br />
Wellenlängen vertreten, während das andere alle sichtbaren<br />
Wellenlängen aufweist. Farbige Objekte können im Licht<br />
solcher Quellen verschiedenfarbig aussehen, weil die Intensitätsverteilung<br />
der Quellen trotz ihres gleichen Aussehens<br />
verschieden ist.<br />
Farben und Attribuierung<br />
Mit der Vorstellung von Schokolade oder dunklem Bier fällt es nicht schwer, dies dem Geschmack Bitter zuzuordnen.<br />
Bei der Verwendung von Farbe wird im Betrachter eine Vielzahl solcher Attribuierungen angeregt. In ihrem unterhaltsamen<br />
Buch beschreibt Eva Heller (in ihrem Buch „Wie Farben wirken“) verschiedene solcher Attribuierungen und ihre<br />
mögliche Herkunft. Sie wurden durch Befragung von 2000 Leuten in Deutschland ermittelt. Eine unvollständige Liste<br />
von Beispielen ist:<br />
Rot: nah, Leben, Kraft, warm, Leidenschaft, Erotik<br />
Blau: fern, kalt, treu, Wunder, göttlich<br />
Grün: Natur, Frühling, Freiheit, Gift, gruselig<br />
Gelb: spontan, Sommer, impulsiv, verlogen<br />
Braun: arm, unedel, faul, gemütlich<br />
Violett: reich, Macht, Magie, künstlich<br />
Die Farbbezeichnung orange stammt von der Frucht. Vor der<br />
Orange gab es kein orange. In alten Sprachen ist der Name<br />
identisch mit dem Namen der Frucht.
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Additive Farbmischung heisst Mischung der Lichtfarben :<br />
Beispiel RGB Technik bei LED und Bildschirmen:<br />
Grundfarben des Lichtes<br />
rot + grün + blau = weiss<br />
gelb + blau<br />
= weiss<br />
rot + grün<br />
= gelb<br />
rot + blau<br />
= magenta<br />
blau + grün<br />
= cyan<br />
Die Mischung von 2 Komplementärfarben gibt weiss.<br />
Je nach Intensität der Grundfarben können dadurch beliebig viele Farbtöne erzeugt<br />
werden.<br />
Subtraktive Farbmischung : heisst Mischung der Farbpigmente<br />
Die Mischung aller Farben ist schwarz.<br />
Beispiel Farbdruck:<br />
magenta + yellow + cyan = schwarz<br />
magenta + grün = schwarz<br />
cyan + gelb<br />
= grün<br />
magenta + gelb = rot<br />
Beispiel Farbenlehre:<br />
Mischung der Farbpigmente, die Summe aller Farben ist schwarz.<br />
rot + blau + gelb = schwarz<br />
rot + gelb<br />
= orange<br />
blau + gelb<br />
= grün<br />
rot + blau<br />
= violett<br />
Lichtfarbe<br />
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Je nach Mischverhältnis (Punktgrösse) können beliebig viele Farbtöne aus den Grundfarben<br />
erzeugt werden.<br />
Die Komplementärfarbe ergibt sich aus der Mischung beider gegenüberliegenden Grundfarben.<br />
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magenta<br />
Die Lichtfarbe beschreibt den Farbton des weissen Lichtes einer Lichtquelle. Sie wird gekennzeichnet durch die Farb-<br />
temperatur in Kelvin (K). Die Kelvin-Skala entspricht der Celsius-Skala, beginnt aber nicht beim Eispunkt, sondern beim<br />
absoluten Nullpunkt : 0° C= -273 K.<br />
Die Farbtemperatur gibt an, wie hoch ein glühender Körper erhitzt werden müsste, damit er die gleiche Lichtfarbe hat<br />
wie das Licht einer so gekennzeichneten Lichtquelle.<br />
Bei Glühlampen (=Temperaturstrahler) entspricht die Farbtemperatur etwa der Wendeltemperatur. Diese ist wegen der<br />
Schmelztemperatur des Wolframs auf maximal 3400 K beschränkt.<br />
Bei Leuchtstofflampen bestimmt die Beschichtung der Leuchtstoffe die spektrale Zusammensetzung des Lichtes. Durch<br />
Erhöhen der Leuchtstoffe im blauen Bereich können tageslicht-ähnliche Lichtfarben erzielt werden.<br />
Für den praktischen Gebrauch unterteilt man die weissen Lichtfarben in 3 Gruppen :<br />
- warmweiss / neutralweiss / tageslichtweiss<br />
Farbige Lichtquellen (grün, blau etc.) können nicht durch eine Farbtemperatur gekennzeichnet werden, weil ein Temperaturstrahler<br />
bei keiner Temperatur farbig leuchtet (ausgenommen rot, orange und gelb). Solche Lichtquellen werden<br />
entweder durch ihre spektrale <strong>Energie</strong>verteilung oder durch ihre Farbkoordinaten gekennzeichnet.<br />
13<br />
cyan<br />
gelb
BALTENSWEILER<br />
14<br />
Lichtquelle<br />
Kerze<br />
Kohlenfadenlampe<br />
Glühlampe<br />
Halogenlampe<br />
Leuchtstofflampe<br />
Hochdrucklampe<br />
Mondlicht *<br />
Sonnenlicht<br />
klarer, blauer Himmel<br />
(K)<br />
1900 - 1950 K<br />
2100 K<br />
2700 - 2900 K<br />
3000 - 3200 K<br />
2800 - 6000 K<br />
3000 - 4000 K<br />
4100 K<br />
5000 - 6000 K<br />
10‘000 - 26‘000 K<br />
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Bezeichnung der Lichtfarbe<br />
Glühlampenton 827 / 927<br />
Warmton 830 / 930<br />
Glühlampenton warmweiss<br />
Neutralweiss<br />
Tageslichtweiss<br />
Neutralweiss<br />
Tageslichtweiss<br />
z. B. Lichtfarbe 860<br />
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* Wegen der niedrigen Beleuchtungsstärke bei Mondlicht wirkt das Mondlicht blauer als es wirklich ist (neutralweiss).<br />
Zu niederen Beleuchtungsstärken passen die wärmeren Lichtfarben besser<br />
Farbwiedergabe<br />
Die Farbwiedergabe-Eigenschaften einer Lichtquelle beschreiben<br />
die Qualität der Wiedergabe von Objektfarben<br />
und wird als RA-Index bezeichnet.<br />
Zur Bewertung der Farbwiedergabe verwendet man einen<br />
Satz von 14 Testfarben:<br />
8 ungesättigte Farbtöne und 4 gesättigte Farbtöne, sowie<br />
ein spezielles Blattgrün und einen Farbton ähnlich dem<br />
der menschlichen Haut. Die Farbwiedergabe unter der zu<br />
bewertenden Lichtquelle wird für jedes dieser Farbmuster<br />
mit der beim Licht eines Temperaturstrahlers ähnlichsten<br />
Farbtemperatur (also etwa gleicher Lichtfarbe) verglichen.<br />
Der höchste Wert von RA ergibt sich mit 100, wenn die<br />
betrachtete Lampe praktisch nicht von der Bezugsquelle<br />
abweicht. Mit dieser Lampe beleuchtet, können alle Farben<br />
eines Gegenstandes erkannt werden und erscheinen<br />
einem Betrachter als „natürlich“. Je mehr der Farbwiedergabeindex<br />
Ra von 100 abweicht, um so schlechter werden<br />
Farben auf beleuchteten Gegenständen wiedergegeben.<br />
Die Farbwiedergabe ist ein Qualitätsmerkmal der Lichtquelle.<br />
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Das Tageslicht sowie Halogen,- und Glühlampenlicht haben wegen des kontinuierlichen Spektrums die besten Farbwie-<br />
dergabeeigenschaften. Leuchtstoff,- Hochdrucklampen und LED haben je nach Preisklasse und Herstellungsart tiefere<br />
Werte.
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Stufe<br />
Sehr gut 1A<br />
Sehr gut 1B<br />
gut<br />
genügend<br />
Ungenügend<br />
Absorption<br />
Adaption<br />
Farbwiedergabe-Index /<br />
Bezeichnung<br />
90 - 100<br />
80...89<br />
70...79<br />
60...69<br />
40...59<br />
20...39<br />
LICHT + SEHEN : BEGRIFFE<br />
Adaptions-Leuchtdichte<br />
Additive Farbmischung<br />
Akkomodation<br />
927 / 930<br />
940 / 950<br />
827 / 830<br />
840 / 850<br />
Äther<br />
Auflösungsvermögen-Leuchtdichtekontrast<br />
Camera obscura<br />
Elektromagnetische Strahlung<br />
Farbe/Komplementärfarbe<br />
Farbkonstanz<br />
Farbrezeptor<br />
Farbwiedergabe<br />
Infrarot<br />
Iris<br />
Kelvin<br />
Korpuskel- oder Teilchentheorie<br />
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Lampenbeispiele<br />
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Tageslicht „de-Luxe“-Leuchtstofflampen 927<br />
Halogenlampen / Keramikbrenner<br />
Dreibanden-Leuchtstofflampen<br />
Hochdrucklampen / LED<br />
Leuchtstofflampen (Osram 10, Philips 25)<br />
Halogen-Metalldampf-Lampen<br />
Leuchtstofflampen (Philips 33, Osram 20)<br />
Leuchtstofflampen (Philips 29, Osram 30)<br />
Quecksilberdampf-Hochdrucklampen<br />
Hochdrucklampen<br />
Na-Niederdrucklampen<br />
Lichtfarbe<br />
Lichtquant<br />
Perzeption<br />
Metamere Farben<br />
Monochrom<br />
Nachbild<br />
Nanometer<br />
Primäres Licht – sekundäres Licht<br />
RA-Index<br />
Reflexion<br />
Retina<br />
RGB-Technik<br />
Spektrum<br />
Subtraktive Farbmischung<br />
UV-Strahlung<br />
Wahrnehmungskonstanz<br />
Wellentheorie<br />
Literaturverzeichnis und Links:<br />
www.led-info.de<br />
www.holographie-online.de/wissen/grundlagen/wellennatur/wellennatur.html<br />
www.farbenlehre.com<br />
Psychologie des Sehens von Richard L. Gregory<br />
Wahrnehmung / Vom visuellen Reiz zum Sehen und Erkennen / Spektrum der Wissenschaft<br />
Spektrum der Wissenschaft 2002/2 Einstein<br />
Sehen / Vontobel-Stiftung (Postfach, 8022 Zürich, Fax +41 1 283 75 00)<br />
Bartenbach Lichtlabor / Bauen mit Tageslicht / von Roland Gfeller Corthésy<br />
Wie Farben wirken / Eva Heller / Rowohlt Verlag<br />
Licht und Farbwahrnehmung von Dr. Schierz / Zeitschrift Licht + Architektur / 2/2002<br />
Einsatzgebiet<br />
info@baltensweiler.ch<br />
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Ausstellung, Büro,<br />
Unterricht, Verkauf<br />
Werkstätten, Lager<br />
Garage, Aussenbe-<br />
leuchtung, Lager<br />
Strassenbeleuchtung<br />
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2 DIE WICHTIGSTEN LICHTTECHNISSCHEN GRUNDBEGRIFFE<br />
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Wie überall in Technik und Wissenschaft üblich, sind auch in der Lichttechnik Begriffe zur Bewertung der Eigenschaften<br />
von Lampen und Leuchten festgelegt und entsprechende Masseinheiten standardisiert. Die wichtigsten sind Lichtstrom<br />
/ Lichtstärke / Beleuchtungsstärke und Leuchtdichte.<br />
2.1 Der Lichtstrom �<br />
In der <strong>Energie</strong>technik gibt man die Leistung eines Elektroapparates in<br />
Watt (W) an. Da die Hellempfindlichkeit des Auges nicht der effektiven<br />
Strahlungsleistung entspricht, definiert man bei Lampen die<br />
für das Auge wirksamen Lichtstrahlen als Lichtstrom � (Phi) mit der<br />
Einheit Lumen (Lm). Der Lichtstrom ist die Lichtleistung einer Lichtquelle,<br />
das heisst, die Summe der Lichtstrahlung in allen Richtungen.<br />
Der Lichtstrom wird deshalb meist für rundumstrahlende Lichtquellen<br />
angegeben:<br />
- Glühlampen, Halogenglühlampen ohne Reflektoren, Leuchtstofflampen<br />
etc.<br />
Typ<br />
Glühlampe<br />
HV Halogenlampe IRC<br />
Leuchtdiode (2005)<br />
Leuchtstofflampe TCT<br />
Leuchtstofflampe TCL<br />
Hochdruckentladungslampe<br />
Leuchtstofflampe T5<br />
Natrium Niederdrucklampe<br />
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Anschlussleistung W<br />
60W / 220V<br />
250W / 220V<br />
1W /350mA<br />
26W<br />
36W<br />
CDM 150V<br />
35W<br />
180W<br />
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Lichtstrom<br />
750 lm<br />
5500 lm<br />
35lm<br />
1800 lm<br />
2900 lm<br />
13000 lm<br />
3650 lm<br />
32000 lm<br />
� = Summe der gesamten<br />
Lichtstrahlung<br />
in alle Richtungen<br />
Lichtausbeute<br />
12 lm/W<br />
22 lm/W<br />
35 lm/W<br />
69 lm/W<br />
80 lm/W<br />
86 lm/W<br />
104 lm/W<br />
177 lm/W<br />
Da unser Auge die höchste Empfindlichkeit im Bereich der Spektralfarbe der Natriumniederdrucklampe hat, ist der Wirkungsgrad<br />
dieser Lampe so hoch. Dafür ist beim monochromatischen Licht kein Farbsehen möglich.
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Die Lichtausbeute lm/W<br />
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Die Lichtausbeute in lm/W dient als Mass für den Wirkungsgrad<br />
einer Lichtquelle. Sie gibt an, wieviel Lichtstrom die Lichtquelle aus<br />
1 Watt elektrischer Leistung erzeugt. Somit ist die Lichtausbeute<br />
ein Mass für die Wirtschaftlichkeit einer Lichtquelle und dient zur<br />
Klassifizierung A-G für das <strong>Energie</strong>etikett in der EU.<br />
Das <strong>Energie</strong>etikett ist eine EU-Warendeklaration für Glüh-, Halogen-<br />
und Leuchtstofflampen. Neben der Klassierung von A-G sind<br />
auf dem Etikett auch Leistung und Lebensdauer vermerkt. Halogen-<br />
und Glühlampen sind wesentlich weniger effizient als Leuchtstofflampen.<br />
Innerhalb der Leuchtstofflampen gibt es auch Unterschiede<br />
bezüglich Lichtausbeute und Lebensdauer. Beim Einsatz<br />
von Leuchtstofflampen sind ausserdem das Betriebsverhalten und<br />
ihre Eigenschaften zu berücksichtigen: Einschaltdauer, Umgebungstemperatur,<br />
Bündelungsfähigkeit etc.<br />
2.2 Die Beleuchtungsstärke<br />
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Die Beleuchtungsstärke E in Lux (Lx) erfasst den Lichtstrom, der auf eine bestimmte Fläche fällt. Sie ist die am meisten<br />
verwendete Beleuchtungsgrösse in der Lichttechnik, da sie leicht zu berechnen und zu messen ist.<br />
wolkenloser Sommertag<br />
trüber Sommertag<br />
trüber Wintertag<br />
Bürobeleuchtung<br />
Strassenbeleuchtung<br />
Vollmondnacht<br />
Sternennacht<br />
100000 Lux<br />
20000 Lux<br />
500 Lux<br />
500 Lux<br />
50 Lux<br />
0,1 Lux<br />
0,01 Lux<br />
Bei Beleuchtungsstärkeangaben werden<br />
meist die horizontalen Werte auf 0,8<br />
m Höhe im Grundriss angegeben, in<br />
einem bestimmten Rasterabstand, oder<br />
als Isoluxkurve mit liniengleicher Beleuchtungsstärke<br />
(vgl. Berechnung der<br />
Beleuchtungsstärke). Da sich die Fläche<br />
A im Quadrat zum Abstand r (Lampe/<br />
Fläche) vergrössert, reduziert sich die<br />
Beleuchtungsstärke ensprechend stark<br />
bei Vergrösserung von r.<br />
�<br />
�<br />
E = � => 1 Lux = 1 lm<br />
A m 2<br />
Fläche A mit der Beleuchtungsstärke E<br />
�<br />
�<br />
�<br />
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17
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2.3 Die Lichtstärke I<br />
18<br />
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Die Lichtstärke mit der Einheit Candela (cd) gibt an, welcher Lichtstrom in eine bestimmte Richtung ausgestrahlt wird.<br />
I = Lichtstrom pro Raumwinkel<br />
� 12,56 lm<br />
I = 1cd = = Lichtstärke einer Kerze<br />
� 12,56 sr<br />
1 Candela entspricht etwa der Intensität einer Kerze.<br />
Bei Lampen oder Leuchten wird die Lichtstärke bezogen auf die Richtung angegeben,<br />
häufig in Form eines Polardiagrammes. Dieses Diagramm, auch Lichtverteilungskurve<br />
LVK, charakterisiert den Lichtaustritt einer Leuchte oder Lampe<br />
und wird bei Berechnungsprogrammen zur Berechung der Beleuchtungsstärke<br />
verwendet. Bei LVK von Leuchten ist immer der Leuchtenwirkungsgrad � aufgeführt.<br />
Die Werte sind in der LVK meist auf einen Lampenlichtstrom von 1000 lm<br />
bezogen (cd/1000Lm oder cd/Klm).<br />
Da die Lichtstärke nur Bezug auf einen dünnen Lichtstrahl nimmt, wird in der<br />
Regel nur bei punktförmigen Lampen die Lichtstärke angegeben.<br />
Der Raumwinkel �<br />
�<br />
�<br />
A<br />
r<br />
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ŋ��������������������<br />
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= A : r 2<br />
= Raumwinkel, Einheit Steradiant (sr)<br />
= Kugeloberflächensegment in m 2<br />
= Radius in m<br />
Die ganze Kugeloberfläche beträgt A = 4 II-r 2<br />
Somit beträgt der volle Raumwinkel<br />
� = 4 ll x r 2 sr = 4 ll sr = 12.56 sr<br />
r 2<br />
Ein Steradiant (sr) entspricht somit ca.<br />
1<br />
/12 der Kugeloberfläche.<br />
��<br />
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50<br />
100<br />
150<br />
200<br />
Lichtstärken einiger punktförmiger<br />
Lichtquellen:<br />
Sonne 3x10 27 cd<br />
Hochdrucklampe 150W 2000cd<br />
Halogenglühlampe 50W 70cd<br />
Power LED 1W 10cd<br />
Kerze 1cd<br />
������������<br />
���������������<br />
In der Beleuchtungstechnik ist der Raumwinkel eine wichtige Grösse, da mit ihm die räumliche Verteilung des Lichtstromes<br />
erfasst werden kann. Mit dem Raumwinkel wird ein kegel- oder pyramidenförmiger Ausschnitt aus einer Kugel<br />
bezeichnet.<br />
Die Einheit des Raumwinkels � ist der Steradiant (sr). Er wird definiert durch das Verhältnis einer beliebig umgrenzten<br />
Fläche, der Kugeloberfläche zum Quadrat des Kugelradius<br />
50<br />
100<br />
150<br />
200
BALTENSWEILER<br />
2.4 Die Leuchtdichte L<br />
Einheit: cd<br />
m 2<br />
Die Leuchtdichte L ist das Mass für den Helligkeitsein-<br />
druck, den eine beleuchtete Fläche im Auge erzeugt.<br />
Von den lichttechnischen Grössen ist sie eigentlich<br />
die einzige sichtbare Wirkung des Lichtes. Die Leuchtdichte<br />
L hat im Zusammenhang mit der Blendung<br />
eine grosse Bedeutung. Der Leuchtdichtekontrast<br />
ist ein Mass für die Wahrnehmbarkeit eines Objektes<br />
in Bezug zu seinem Hintergrund. Die Adaptionsleuchtdichte<br />
ist die Leuchtdichte, an die sich die<br />
Empfindlichkeit des Auges angepasst hat.<br />
Leuchtdichten einiger Lichtquellen oder Oberflächen:<br />
Mittagssonne<br />
1,6 x10<br />
Halogenmetalldampflampe<br />
Fensteröffnung mittags, leicht bewölkt<br />
Opale Glühlampe 100W<br />
Leuchtstofflampe<br />
Flachbildschirm<br />
Blendungsbegrenzung *<br />
weisses Papier bei 500 Lux<br />
schwarzes Paper bei 500 Lux<br />
weisses Papier bei Vollmond<br />
9cd/m2 3 x 106 cd/ m2 5000-50000 cd / m2 60000 cd / m2 20000-50000 cd / m2 200-500 cd / m2 1000 cd / m2 130-150 cd / m2 15 cd / m2 0,1 cd / m2 LICHT UND LEUCHTEN<br />
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� = �d<br />
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* Grenzwert für leuchtende Reflektorteile und Raster in der Bürobeleuchtung,<br />
unter einem Winkel von 65°.<br />
Der Transmissionsgrad � ist eine Stoffkennzahl, die das Verhältnis des durchgelassenen Lichtstromes �d zum auftreffenden<br />
Lichtstrom �� angibt. Durch Oberflächenbeschichtung kann die Transmissionseingenschaft von Glläsern genau<br />
gesteuert werden. Wärme- und UV-Strahlung oder bestimmte Farben können selektiv herausgefiltert werden. Bei<br />
Sonnenschutz - und Wärmeschutzgläsern ist der spektrale Transmissionsgrad �(�)( und der spektrale Relfexionsgrad �<br />
(�)entscheidend für Lichtwirkung und Raumklima.<br />
Bei Oberflächen von transparenten Materialien spielt ausserdem der Glanz eine wesentliche Rolle. Niedriger Glanz bedeutet<br />
eine starke Streuung des reflektierten Lichtes und eine wesentliche Reduktion der Durchsicht<br />
Lichttransmission verschiedener Gläser: Dicke ca. 4mm<br />
Material<br />
Acrylglas<br />
weisses Glas<br />
Floatglas<br />
Mattglas<br />
Drahtglas<br />
Isolierglas 2F<br />
Isolierglas 3F<br />
VSG matt<br />
Transmission %<br />
> 92<br />
92<br />
90<br />
60 bis 75<br />
50 bis 70<br />
0.75 bis 0.8<br />
0.65 bis 0.75<br />
0.6 bis 0.7<br />
Reflexion %<br />
6 bis 8<br />
6 bis 8<br />
6 bis 8<br />
12 bis 20<br />
15 bis 30<br />
12 bis 15<br />
15 bis 20<br />
15 bis 20<br />
Die Leuchtdichte beleuchteter Flächen ist abhängig von der<br />
Beleuchtungsstärke, dem Absorptions-, Transmissions- und dem<br />
Reflexionsgrad beleuchteter Oberflächen.<br />
Absorption %<br />
< 2<br />
< 2<br />
2 bis 4<br />
10 bis 17<br />
15 bis 20<br />
5 bis 10<br />
8 bis 12<br />
8 bis 10<br />
19
BALTENSWEILER<br />
20<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
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Der Reflexionsgrad � ist eine Stoffkennzahl, die das Verhältnis des reflektierten Lichtstroms �� zum auftreffenden Licht-<br />
strom �� angibt.<br />
Reflexionsgrad: �� reflektierter Lichtstrom (Angabe in %)<br />
�o eingestrahlter Lichtstrom<br />
gerichtete Reflexion gestreute Reflexion vollkommen gestreute Reflexion<br />
Reflexionsgrade von Materialien und Farben<br />
Materialien Aluminium, reinst, hochglänzend<br />
Aluminium, eloxiert, matt<br />
Aluminium, poliert<br />
Aluminium, matt<br />
Chrom, poliert<br />
Email, weiss<br />
Lack, reinweiss<br />
Papier, weiss<br />
Silberspiegel hinter Glas<br />
Silber, hochpoliert<br />
Eiche, hell<br />
Granit<br />
Kalkstein<br />
Marmor, poliert<br />
Mörtel hell, Kalkputz<br />
Sperrholz roh<br />
Zement, Beton, roh<br />
Ziegel, roh, neu<br />
Farben weiss<br />
hellgrau<br />
mittelgrau<br />
dunkelgrau<br />
hellblau<br />
dunkelblau<br />
hellgrün<br />
dunkelgrün<br />
hellgelb<br />
braun<br />
rosa<br />
dunkelrot<br />
Reflexionsgrad in %<br />
80 bis 87<br />
80 bis 85<br />
65 bis 75<br />
55 bis 76<br />
60 bis 70<br />
65 bis 75<br />
80 bis 85<br />
70 bis 80<br />
80 bis 88<br />
90 bis 92<br />
25 bis 35<br />
20 bis 25<br />
35 bis 55<br />
30 bis 70<br />
40 bis 45<br />
25 bis 40<br />
20 bis 30<br />
10 bis 15<br />
75 bis 85<br />
40 bis 60<br />
25 bis 35<br />
10 bis 15<br />
40 bis 50<br />
15 bis 20<br />
45 bis 55<br />
15 bis 20<br />
60 bis 70<br />
20 bis 30<br />
45 bis 55<br />
15 bis 20<br />
Der Reflexionsgrad der Oberflächen von Wänden, Decken und Bodenbelägen ist entscheidend für die Lichtwirkung,<br />
den Helligkeitseindruck und den Beleuchtungswirkungsgrad in Innenräumen. Für eine natürliche Leuchtdichteverteilung<br />
wählt man in der Regel helle Decken � 0.9 - 0.8, mittelhelle Wände � 0.8 - 0.6 und dunkle Böden � 0.4 - 0.2.
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3 TAGESLICHT<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
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Die Sonne ist die natürliche und zugleich intensivste Lichtquelle auf der Erde. Das menschliche Auge und die Wahrneh-<br />
mung wurden in der Evolution geprägt durch das Tageslicht. Weil unser Sehorgan im Verlaufe des Tages an die jeweili-<br />
gen Tageslichtverhältnisse adaptiert ist, muss bei der Beleuchtungsplanung das Tageslicht einbezogen werden.<br />
Das Tageslicht diktiert über das Auge zum Hirn unsere innere Uhr. Das Sonnenlicht auf der Erdoberfläche ist in seiner<br />
Intensität, Schattigkeit, Farbe und im Einstrahlungswinkel alles andere als stabil. Es ändert sich mehr als jedes andere<br />
Leuchtmittel im Verlaufe eines Tages, wie auch im Verlaufe der verschiedenen Jahreszeiten.<br />
Die Streuung der direkten „primären“ Sonnenstrahlung an den Wasserdampfmolekülen (Wolken) bewirkt, dass der<br />
Himmel hell ist. Diese Helligkeit des Himmels hat zur Folge, dass die Schlagschatten nicht pechschwarz und somit zu<br />
optischen Löchern werden.<br />
Streuung: Verwandlung des primären, gerichteten Lichtes in sekundäre, ungerichtete Strahlung. Da sich<br />
der blaue Anteil des Sonnenlichtes stärker an den Luftmolekülen streut, erscheint der Himmel an klaren<br />
Tagen blau und die Sonne gelb.<br />
Jeder Fotograf weiss, dass bei grellem Sonnenlicht, d. h. bei blauem bzw. dunklem Himmel, schwarze Schlagschatten<br />
entstehen und die beleuchteten Stellen überstrahlt werden. Der Bereich, der durch den lichtempfindlichen Film abgedeckt<br />
wird, genügt häufig nicht, um bei direktem Sonnenlicht die grossen Leuchtdichtenunterschiede zu verarbeiten.<br />
Beim Fotografieren bei bedecktem Himmel jedoch mit sichtbarer Sonnenstrahlung sind die besten Ergebnisse zu erwarten,<br />
da die Schlagschatten aufgehoben sind und die Leuchtdichteunterschiede fein abgestuft sind.<br />
Entscheidend für die gesamte Helligkeit des Tageslichtes ist die Globalstrahlung.<br />
Die Globalstrahlung besteht aus der Summe von direktem Sonnenlicht und dem diffusen Himmelslicht.<br />
Eine vollkommene Mischung beider Strahlungsanteile ergibt sich bei bedecktem Himmel. Die Schatten sind sehr weich,<br />
die plastische Wirkung ist kleiner als bei sichtbarer Sonne.<br />
Das richtungslose Licht eines nebligen Tages reduziert die räumliche Wahrnehmung wegen der fehlenden Schatten.<br />
Dieses monotone Licht, das in allen Richtungen gleiche Leuchtendichten aufweist, wirkt ermüdend.<br />
Das Spiel von hell und dunkel, von verschieden intensiven Farben und variabler Lichtrichtung wirkt aktivierend auf<br />
unseren ganzen Körper. Reflexionen und Spiegelungen an farbigen und glatten Oberflächen der Natur und Architektur<br />
erhöhen die Variationen des Tageslichtes zusätzlich:<br />
Lichtfarben des Tageslichtes<br />
Auch das Licht des Mondes ist eine Spielart des Sonnenlichtes. Dieses bläulich wirkende Licht mit schwarzen Schatten<br />
ist vom Mond reflektiertes Sonnenlicht. Obwohl die Beleuchtungsstärke ca. 1 Mio. mal tiefer ist, als an einem sonnigen<br />
Tag, wirkt dieses Licht sehr hell. Es beeinflusst unser Befinden und prägt das Nachtsehen der Wahrnehmung.<br />
21
BALTENSWEILER<br />
3.1 Variationen des Tageslichtes<br />
Pirmäre und sekundäre Strahlung<br />
22<br />
c<br />
Intensität des Tageslichtes<br />
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a<br />
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�����<br />
Tageslicht und Schattigkeit<br />
c<br />
b<br />
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LICHT UND LEUCHTEN<br />
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- Primäres Licht, Tageslicht ist parallel strahlend und nicht sichtbar, es<br />
beleuchtet die Materie.<br />
- sekundäres Tageslicht ist das an Materie (Wolken) gestreute, bzw.<br />
reflektrierte Tageslicht, man nennt es auch Diffusstrahlung oder<br />
Himmelslicht.<br />
- Das Himmelslicht ist eine grosse leuchtende Fläche.<br />
- Die Verteilung von primärem und sekundärem Licht ist variabel.<br />
a Streuung an Luftmolekülen => blau<br />
b Streuung an Wassertropfen => weiss => Himmelslicht<br />
c Streuung, Reflexion an Oberflächen => div. Farben<br />
Bei Sonnenschein auf Meereshöhe sind primäre Strahlung und Diffusstrahlung<br />
etwa gleich stark.<br />
Stark gerichtetes Tageslicht entsteht, wenn das diffuse Licht fehlt.<br />
- Licht im Wald / Licht zwischen schwarzen Wolken / Lichtstrahl durch<br />
kleine Fensteröffnung / Licht ausserhalb der Atmospäre<br />
Beleuchtungsstärken im Freien<br />
Tagsüber treten sehr grosse Helligkeitsunterschiede auf, Beleuchtungsstärken<br />
und Leuchtdichten variieren sehr stark. 1:1Mio.<br />
- Schneelandschaft: 200‘000 Lux<br />
- Sonnenschein: 100‘000 Lux<br />
- Schatten 5‘000-1‘000 lux<br />
- Bedeckter Himmel: 4‘000-10‘000 Lux<br />
- Trüb: 1‘000-2‘000 Lux<br />
- Fensternahe Raumzone: 200 Lux<br />
- Strassenbeleuchtung: 20 Lux<br />
- Dämmerung: 1-10 Lux<br />
- Mondlicht: 0.1 Lux<br />
- Die primäre Strahlung erzeugt starke Kontraste mit schwarzen<br />
Schlagschatten.<br />
- Die ungerichtete Diffusstrahlung hellt die Schatten auf und<br />
modelliert die Oberfläche.<br />
- Bei bedecktem Himmel herrscht die Diffusstrahlung.Sie verläuft<br />
gleichmässig von oben nach unten.<br />
- Bei Nebel mit reiner Diffusstrahlung entsteht kein Schatten und<br />
somit keine Modellierung.<br />
- Generell gilt für das Tageslicht, dass die Schatten in die gleiche<br />
Richtung fallen, und das Licht von der Seite oder von oben kommt.
BALTENSWEILER<br />
Tageslicht / Lichtrichtung<br />
hell<br />
hell<br />
lange Schatten Struktur im Streiflicht<br />
Relative spektrale Verteilung des Tageslichtes<br />
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Spektrale Empfindlichkeit des Auges<br />
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Lichtfarbe und Wahrnehmung<br />
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���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ��<br />
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Variable Lichtrichtung im Zeitverlauf<br />
- Die Sonne im Zenit erzeugt grosse Beleuchtungsstärken<br />
auf horizontalen Flächen. Wände haben Streiflicht.<br />
- Flache Einstrahlungswinkel erzeugen grosse Helligkeit<br />
im Gesichtsfeld, d.h. grosse vertikale Flächen werden<br />
hell erleuchtet, im Gegenlicht entsteht Blendung<br />
- Flache Einstrahlung gibt lange Schatten und Streiflicht<br />
auf horizontalen Flächen.<br />
Variable Lichtfarbe<br />
Das Sonnenspektrum erreicht uns durch Streuung und<br />
Filterung in der Atmosphäre, je nach Höhenlage, Einstrahlungswinkel,<br />
Wetterlage und Luftverunreinigung<br />
spektral unterschiedlich.<br />
Das ursprüngliche Maximum im Grün-Blau-Bereich<br />
verlagert sich zu gelb, grün bis rötlich.<br />
Die spektrale Verteilung des Tageslichtes am Mittag (ca.<br />
6500°K) hat das Maximum bei 550 nm. Die Empfindlichkeit<br />
des menschlichen Auges korrespondiert mit<br />
dem Maximum dieser Strahlung.<br />
Warmes Licht mit niedriger Farbtemperatur (2‘000°K,<br />
3000°K) wird bei wenig Helligkeit angenehm empfunden.<br />
Morgenrot/Abendrot/Glühlampe/Kerze .<br />
Tageslicht am Mittag hat eine sehr hohe Farbtemperatur:<br />
6000 Grad K. Gleichzeitig ist die Beleuchtungsstärke<br />
sehr hoch (1000 Lux bis 100000 Lux). Dieselbe Farbtemperatur<br />
wirkt bei niederer Helligkeit grau bzw. kalt.<br />
Beispiele: Licht an trüben Tagen, Morgengrauen, Mondlicht,<br />
niedere Beleuchtungsstärke bei Leuchtstofflampen<br />
mit Tageslichtfarbe.<br />
Umgekehrt wirken hohe Beleuchtungsstärken mit<br />
warmen Lichtfarben von Leuchtstofflampen unnatürlich<br />
gelb. Dieses Wahrnehmungsphänomen hat sich vermutlich<br />
im Laufe der Evolution unter dem Einfluss des<br />
Tageslichtes und dem Feuer als ursprüngliche künstliche<br />
Lichtquelle gebildet bzw. eingeprägt.<br />
23
BALTENSWEILER<br />
3.3 <strong>Energie</strong> des Sonnenlichtes<br />
24<br />
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An einem klaren Tag um die Mittagszeit ist die Strahlungsintensität der Sonne auf die Erdoberfläche am höchsten. Sie<br />
beträgt bei senkrechter Einstrahlung etwa 1 kW/m2. Diese riesige <strong>Energie</strong> bringt die lebensnotwendige Wärme in die<br />
Atmosphäre und auf die Erde. Das Licht wird zur Hautsache in Wärmestrahlung umgewandelt. Der relative <strong>Energie</strong>gehalt<br />
der Sonnenstrahlung beträgt im UV-Bereich 3%, im sichtbaren Bereich 53% und im IR-Bereich 44%.<br />
Die Lichtenergie wird bei der Photosynthese verwendet, die das Wachstum<br />
der Pflanzen = Bildung von CO2 und gleichzeitig die Sauerstoffbildung<br />
zur Folge hat. Holzenergie und fossile <strong>Energie</strong> (Öl) sind Produkte der<br />
Sonnenenergie.<br />
In der Photovoltaik kann die Sonnenenergie heute nutzbar gemacht werden.<br />
Leider betragen die Wirkungsgrade zur Zeit nur 10 bis 15 % und die<br />
Gestehungskosten der Solarpanels sind heute noch sehr hoch. Der Solarstrompreis<br />
ist deshalb ca. 5 bis 10 mal höher als konventionell produzierter<br />
Strom.<br />
Der Treibhauseffekt des Glases<br />
Die Transparenz bzw. Durchsichtigkeit ist die wichtigste Eigenschaft des<br />
Glases. Die Durchlässigkeit ist auf die fehlende kristalline Struktur der Glasmasse<br />
zurückzuführen. Lichtstrahlen kommen zu über 90 % durch, ohne<br />
gestreut und absorbiert zu werden. Aufgrund der reduzierten Durchlässigkeit<br />
für die langwellige infrarote Strahlung lässt sich der Treibhauseffekt<br />
erklären. Licht wird hinter der Glasscheibe auf der Oberfläche absorbiert<br />
und in Wärme umgewandelt. Die sehr langwellige Wärmeabstrahlung<br />
(>2000 nm) der aufgeheizten Oberflächen wird jedoch vom Glas nicht<br />
mehr durchgelassen. Es bildet sich ein Hitzestau.<br />
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Die Einführung der Wärmeschutzgläser hat die Möglichkeiten passiver <strong>Energie</strong>gewinnung vervielfacht.<br />
Der Wärmegewinn bei Glaskonstruktionen ist jedoch nicht immer nützlich, da gerade wegen des grossen <strong>Energie</strong>anteils<br />
des Lichtes Überhitzungen im Sommer möglich sind. Die <strong>Energie</strong>transmission (g-Wert) beim Bauen mit Glas bedingt<br />
Beschattungseinrichtungen. Bei grossem Fensteranteil ist Beschattung aus thermischen Gründen erforderlich.<br />
� Passive Sonnenenergiesysteme be- Spektrale Transmission eines Floatglases<br />
stehen aus architektonischen Bauteilen,<br />
die ein Gebäude durch Sonnenenergie<br />
erwärmen, indem die Wärme auf natürliche<br />
Weise durch Strahlung, Leitung und<br />
Strömung gesammelt, gespeichert und<br />
wieder abgegeben wird. Im Gegensatz<br />
dazu bezeichnet man Solarsysteme mit<br />
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technischen Apparaten wie Pumpen,<br />
Rohrleitungen und Steuerungen als aktive<br />
Solarsysteme.<br />
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3.2 Das Tageslicht in Räumen<br />
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Der Nutzung von Tagslicht kommt immer grössere Bedeutung zu, da sich die Menschen immer häufiger tagsüber in<br />
geschlossenen Räumen aufhalten. Der Wunsch nach Tageslicht sowie die Sicht nach außen sind Grundbedürfnisse am<br />
Arbeitsplatz wie auch im Wohnbereich. Als natürlichen Lichtqualität steht das Tageslicht gratis zur Verfügung. Durch die<br />
Nutzung des Tageslichtes am Arbeitsplatz kann <strong>Energie</strong>verbrauch für künstliche Beleuchtung um über 50 % reduziert<br />
werden.<br />
Der Tageslichtquotient D<br />
D= E i x100%<br />
E a<br />
E i = Innere Beleuchtungsstärke<br />
E = Tageslicht bei bedecktem Himmel, ohne direktes<br />
a<br />
Sonnenlicht<br />
Die Grösse des Tageslichtanteils wird mit dem Tageslichtquotienten<br />
D definiert. Der Tageslichtquotient D<br />
ist das Verhältnis zwischen der Beleuchtungsstärke im<br />
Innenraum zu der gleichzeitigen Beleuchtungsstärke<br />
im Freien, außerhalb des Raumes, bei bedecktem<br />
Himmel. Der Tageslichtquotient ist somit eine positionsabhängige<br />
Größe für Innenräume, unabhängig von<br />
den Variationen des Tageslichtes. Er ist keine absolute,<br />
sondern eine relative Größe.<br />
in %Tageslichtquotient<br />
Helligkeitsempfindung im<br />
Vergleich zu aussen<br />
Raumstimmung<br />
D%<br />
10<br />
5<br />
0<br />
D%<br />
10<br />
5<br />
0<br />
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Betriebszeiten mit ausschliesslich Tageslicht für verschiedene<br />
Tageslichtquotienten (<strong>Energie</strong>fachbuch)<br />
unter ca. 1%<br />
3-6%<br />
über 12%<br />
in fensterferner Raumzone in der Nähe von Fenstern oder<br />
Abstand von Fenster ca. 3-4 x<br />
Fensterhöhe<br />
unter Oberlichtern<br />
dunkel bis gedämpft gedämpft bis hell<br />
hell bis sehr hell<br />
sehr gering<br />
mittel<br />
Raum nach aussen abgeschlossen Raum öffnet sich nach aussen (natürlich be-<br />
(Stube, Ruheraum)<br />
leuchteter Arbeitsraum<br />
Verlauf des Tageslichtquotienten D bei verschiedenen Lösungen mit Fenstern und Oberlichtern. In allen dargestellten<br />
Fällen ist die Summe der Flächen der Tageslichtöffnungen dieselbe.<br />
25
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26<br />
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����<br />
Der Tageslichtquotient nimmt bei üblichen Fenstern raumseitig sehr rasch ab.<br />
Für helle Räume gilt:<br />
Beschichtung<br />
Reflexion Absorption<br />
Transmission<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
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a) grosser Fensteranteil<br />
Für Arbeitsräume sollte ein Tageslichtquotient von mindestens 2%<br />
vorhanden sein. Um dies zu erreichen, muss der Fensteranteil minimal<br />
25% der Bodenfläche betragen. Die Versprossung und die Fensterleibung<br />
beeinflussen den Lichteintritt erheblich.<br />
b) Himmelslichtanteil<br />
Der obere Teil der Fensteröffnung bewirkt Helligkeit in der Raumtiefe.<br />
Raum und Fensteröffnungen sollten möglichst hoch sein. Bei abgehängten<br />
Decken sollten diese zurückversetzt sein, um den Fenstersturz hoch<br />
zu halten und einen grossen Himmelslichtanteil zu garantieren.<br />
Der Himmelslichtanteil kann ferner durch Berge, Verbauungen und Pflanzen<br />
verdeckt werden. Oblichter sind gegenüber Fenstern etwa dreimal<br />
effizienter.<br />
c) Aussenreflexion<br />
Helle Oberflächen im Aussenraum beeinflussen das Tageslicht im Innenraum<br />
in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Helle Vorplätze beispielsweise<br />
erhöhen den Tageslichtanteil, farbige Reflexe des Tageslichtes<br />
werden im Raum sichtbar.<br />
d) Lichttransmission T<br />
Je nach Glastyp variiert die Lichttransmission T des Glases.<br />
Selektiv beschichtete Mehrfachisoliergläser haben eine tiefere Lichttransmission<br />
und manchmal veränderte Farbwiedergabeeigenschaften.<br />
Wärmeschutzgläser haben häufig höhere Reflexionswerte und tiefere<br />
Transmissionswerte, da sie aussen teilverspiegelt sind. Weissglas hat<br />
einen sehr hohen Lichtdurchlass. Die stirnseitige Gelb-Grün-Verfärbung<br />
fehlt, da es noch rein ist.<br />
Speziell entspiegelte Glasoberflächen reduzieren die Reflexion und erhöhen<br />
die Transmission bis zu 99 %.
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e) Raumgestaltung<br />
Raumeindruck und Helligkeitsniveau im Rauminnern hängen<br />
auch von der Mehrfachreflexion an Wänden, Decken und<br />
Einrichtung ab. Der Tageslichtquotient wird dadurch nicht stark<br />
verändert. Die Leuchtdichteunterschiede zwischen Fenster- und<br />
Raumseite werden dadurch jedoch harmonischer. Die Beleuchtung<br />
von Vertikalflächen im Rauminnern reduziert den Kontrast<br />
zu den hellen Fensterflächen zusätzlich.<br />
f) Storen<br />
Direktes Sonnenlicht kann durch Lamellenstoren sehr gut umge-<br />
lenkt werden. Allerdings müssen die Anstellwinkel regelmässig<br />
angepasst werden. Bei tiefem Sonnenstand an der West- und<br />
Ostseite müssen die Storen ganz geschlossen werden, um<br />
Blendung durch Direktstrahlung zu verhindern. Damit wird die<br />
Raumtiefe wirksam aufgehellt. In Kombination mit Markisen<br />
können auch Innenstoren eingesetzt werden, ohne dass Überhitzung<br />
entsteht.<br />
g) Sonnenschutzeinrichtungen<br />
Lichtblenden, „pris-soleil“, Prismensysteme schützen vor Überhitzung<br />
und lenken das Direktlicht in den Raum. Da diese Systeme<br />
meist nicht raffbar sind, wird bei bedecktem Himmel der Lichteinfall<br />
unnötig reduziert. Bei flacher Sonneneinstrahlung sind<br />
zusätzliche Sonnenschutzmassnahmen erforderlich. Solche fest<br />
installierten Sonnenschutz und Lichtleitsysteme sind mit hohen<br />
Kosten verbunden.<br />
Trotz Blend- und Wärmeproblematik an fensternahen Arbeitsplätzen<br />
werden diese bevorzugt, da der Sichtkontakt nach aussen<br />
höher gewichtet wird.<br />
Lichtlenk- und Sonnenschutzmassnahmen müssen miteinander<br />
geplant werden.<br />
Computerprogramme können Aussagen über Lichtwirkung und<br />
Wärmeentwicklung machen. Ergänzend dazu sind Modelle mit<br />
Kunstlicht oder Tageslicht zu testen beziehungsweise zu fotografieren.<br />
Für genaue Voraussagen bei Sonderlösungen müssen<br />
Fachingenieure beigezogen werden.<br />
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Tageslicht Kunstlicht<br />
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4 KÜNSTLICHE LICHTQUELLEN<br />
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Generell wird zwischen Temperaturstrahlern und Luminiszenzstrahlern unterschieden.<br />
Im Gegensatz zu Glühlampen sind Luminiszenzlampen von besonderen Zünd- oder Betriebsbedingungen abhängig.<br />
Deshalb sind je nach Typ elektronische oder konventionelle Vorschaltgeräte erforderlich, die Spannung (V) und Stromfluss<br />
(Ampère) regeln.<br />
Temperaturstrahler<br />
- Sonne<br />
- Feuer<br />
- Glühlampe<br />
- Halogenlampe<br />
Temperaturstrahler<br />
Lichterzeugung (Lampen)<br />
Luminiszenzstrahler<br />
Gasentladung Festkörperentladung<br />
- Leuchtdioden<br />
Niederdrucklampe Hochdrucklampe<br />
- Natriumlampe - Natriumdampflampe<br />
- Neonlampe<br />
- Quecksilberdampflampe<br />
- Leuchtstofflampe - Metallhalogendampflampe<br />
Durch Erhitzen der festen Materie beginnt diese ab ca. 600° C sichtbares Licht im roten Bereich auszusenden. Mit dem<br />
Ansteigen der Temperatur verändert sich die Farbe, sie wird weiss. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (°K) angegeben.<br />
Glüh- und Halogenlampen sind Temperaturstrahler. Die maximale Temperatur beträgt 3‘400 °K. Sie wird durch die<br />
Schmelztemperatur des Wolframs begrenzt.<br />
Die grossen Kugeln stellen Atome dar.<br />
Die Linie zeigt die Bahn eines wan-<br />
derenden Elektrons im Wendel einer<br />
Glühlampe. Dieses prallt gegen die<br />
Wolframteilchen und versetzt sie in<br />
zitternde Bewegung. Das Zittern verursacht<br />
zuerst Infrarotstrahlung und bei<br />
höherer Erregung sichtbares Licht.<br />
Beim Feuer wird die Erwärmung bzw. das Licht durch chemische Prozesse ausgelöst. Bei der Sonne entsteht die Wärme<br />
durch Kernfusion und ist somit auch entsprechend heisser (ca. 6‘000 °K) an der Oberfläche. Alle Temperaturstrahler<br />
haben ein gleichmässiges Spektrum, da erhitzte Materie <strong>Energie</strong>impulse in allen Wellenlängen aussendet.
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Luminiszenzstrahler<br />
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LICHT UND LEUCHTEN<br />
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Luminiszenz heisst Lichtemmission eines Stoffes oder Körpers, die nicht durch hohe Temperatur verursacht wird.<br />
Die Luminiszenzstrahler werden unterteilt in Gasentladungslampen (z.B. Leuchtstofflampe) und Festkörperentladungslampen.<br />
(z.B. Leuchtdiode)<br />
Die Strahlung erfolgt je nach Elektronensprung in definierten <strong>Energie</strong>stufen.Durch elektrische Spannung bewegen sich<br />
im Gas- oder Festkörper des Luminiszenzstrahlers die freien Elektronen. Diese regen die gebundenen Elektronen an,<br />
ihre Laufbahn auf eine äussere Schale zu verlegen. Beim Rückfall der Elektronen in den ursprünglichen Zustand wird<br />
elektromagnetische Strahlung freigesetzt. Diese erzeugen die Linienspektren der Luminiszenzstrahler.<br />
Die künstliche Beleuchtung<br />
: Elekron im Gas / elektrischer Strom<br />
: Kathode<br />
: angeregtes Elektron<br />
: Elektron im Normalzustand<br />
: Atomkern<br />
Die Lichterzeugung steht seit dem 20. Jahrhundert in engem Zusammenhang mit der Elektrizität. Bis zur Jahrhundertwende<br />
gab es folgende künstliche Lichtquellen: Feuer, Kienspan, Kerze, Öl – und Gaslampe. Alle diese Lichtquellen<br />
waren einigermassen energieaufwändig und nicht sehr lichtstark. Mit dem Wachstum der Städte zum Ende des 19.<br />
Jahrhunderts wurde eine effiziente Lichterzeugung unbedingt notwendig. Zuerst mit der Gasversorgung und dann mit<br />
dem Aufbau des Stromnetzes entstanden die öffentliche sowie auch die industrielle Beleuchtung. In der Folge wurde<br />
auch der Wohnbereich erschlossen.<br />
<strong>Energie</strong>umwandlung<br />
170% (100%)<br />
100%<br />
50%<br />
40% (25%)<br />
25%<br />
20%<br />
8%<br />
6%<br />
3 %<br />
0.02 %<br />
Maximaler<br />
Wirkungsgrad in lm/W<br />
683 lm/W<br />
400 lm/W<br />
200 lm/W<br />
170 lm/W<br />
100 lm/W<br />
80 lm/W<br />
30 lm/W<br />
25 lm/W<br />
10 lm/W<br />
0,1 lm/W<br />
Leuchtmittel<br />
Theoretische Grenze für monochromatisches Licht 555 nm<br />
Licht mit Linienspektren<br />
Theoretische Grenze für weisses Licht (gleichmässiges Spektrum)<br />
Natrium Niederdrucklampe (monochromatisch)<br />
Leuchtstofflampe<br />
Hochdruckentladungslampe<br />
Power LED<br />
Halogenlampe<br />
Glühlampe<br />
Kerze<br />
Grundsätzlich ist der Wirkungsgrad bei der Lichterzeugung nicht gross. Die Temperatur-Strahler wandeln ca. 3% der<br />
elektrischen <strong>Energie</strong> in Licht um, während die Entladungslampen maximal 20% erreichen, der Rest ist Wärme und<br />
andere Strahlung im nicht sichtbaren Bereich. Allgemein ist die Entladungslampe 3-5mal effizienter als die Glühlampe.<br />
Aus diesem Grund sind Entladungslampen trotz höherer Gestehungskosten und schlechterer Farb-Wiedergabe dort wo<br />
viel und lange Licht gebraucht wird (Arbeitslicht/öffentl.Beleuchtung) sinnvoller. Die Glüh- und Halogenlampen werden<br />
vorwiegend im Wohnbereich eingesetzt, da nicht die Lichtmenge sondern oft die Lichtqualität der punktuellen Beleuchtung<br />
gewünscht ist.<br />
E<br />
K<br />
E1<br />
Eo<br />
A<br />
29
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4.1 Glühlampen<br />
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Temperaturstrahler sind heute in Form der Glühlampe weit verbreitet. Der aus einem gewendelten Wolframdraht beste-<br />
hende Leuchtkörper ist mit seiner Halterung, dem sogenannten Traggerüst, in einem gasdichten, in der Regel mit einem<br />
chemisch inaktiven Gas (meist Stickstoff-Argon-Gemisch) gefüllten Glaskolben angebracht. Bei Allgebrauchslampen<br />
dient ein Schraubsockel mit Nenndurchmessern von 14 oder 27 mm (benannt nach Edison E14 oder E27) zum Herstellen<br />
des elektrischen Kontaktes und der mechanischen Befestigung der Glühlampe in der Fassung. Neben der beschriebenen<br />
Form der Allgebrauchsglühlampe sind zusätzliche, grundsätzlich ähnliche Glühlampen für die verschiedensten<br />
Anwendungen erhältlich. Die spektrale Verteilung der Strahlung ist im Rotbereich am grössten . Die Technologie der<br />
Glühlampe wird beherrscht durch das Streben nach höchst möglicher Lichtausbeute bei ausreichender Lebensdauer.<br />
Diese wird durch die Temperaturen kurz unterhalb der Schmelztemperatur merklich zunehmende Verdampfung begrenzt.<br />
Lampensockel<br />
Quetschfuss<br />
Galskolben<br />
Traggerüst<br />
Glasträger<br />
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Wolfram-Glühwendel<br />
Schmelztemperatur<br />
3‘400o Stickstoff-Edelgas-Füllung<br />
schützt den Draht vor<br />
Verbrennen<br />
Lebensdauer T L<br />
Leistung P<br />
Strom I<br />
Lichtstrom �<br />
Eigenschaften der Glühlampe<br />
- warmweisse Lichtfarbe 2800 K<br />
- sehr gute Farbwiedergabe<br />
- gute Bündelungsfähigkeit<br />
- niedriger Preis<br />
- geringe Lichtausbeute 10lm/W<br />
- kurze Lebensdauer 1000 Std<br />
- grosse Wärmeentwicklung<br />
Typen:<br />
- Standardlampen klar/matt<br />
- Zierlampen in vielen Formen<br />
- Soffittenglühlampe<br />
- Reflektor-Glühlampen<br />
Bei Glühlampen besteht ein physikalischer<br />
Zusammenhang zwischen <strong>Energie</strong>bezug<br />
P, Lichtstrom �, Lampenlebensdauer<br />
t und Farbtemperatur T. Bei 5%<br />
Überspannung wird die Lebensdauer<br />
halbiert , der Lichtstrom 25% erhöht und<br />
die Farbtemperatur weisser. Dies wird bei<br />
Projektionslampen ausgenutzt, da hier<br />
die Leistung und nicht die Lebensdauer<br />
im Vordergrund ist. Umgekehrt lässt sich<br />
mit Unterspannung (gedimmter Betrieb)<br />
die Lebensdauer vervielfachen, wobei der<br />
Wirkungsgrad der Lampe schnell abfällt.<br />
Diese Eigenschaft wird bei langen Einschaltzeiten<br />
oder aufwändigem Lampenwechsel<br />
eingesetzt.
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4.2. Halogenglühlampen<br />
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Die Halogenlampe ist eine Weiterentwicklung der Glühlampe und somit ein Temperaturstrahler. Sie ist sehr kompakt<br />
gebaut und hat deshalb sehr hohe Glas- und Wendeltemperaturen. Die Gase (Halogene) im Innern des Brenners bewirken,<br />
dass die Wendel höher als bei Glühlampen erhitzt werden kann, weshalb auch die Lichtausbeute und die Farbtemperatur<br />
höher ist. Halogenlampen brauchen hitzefeste Fassungen und einen Quarzglaskolben. Schutzgläser sind<br />
teilweise erforderlich.Die Halogenlampe wurde zuerst im Fahrzeugbau und ab ca. 1975 im Innenraumsektor eingesetzt.<br />
Die Kompaktheit und Brillanz des Leuchtmittels hatte zur Folge, dass sehr viele neue, lichtstarke, regulierbare, designorientierte<br />
Stehleuchten auf den Markt kamen.<br />
Hochvoltlampen 220V<br />
Niedervoltlampen 12V<br />
GU 5,3/12V<br />
E27/220V<br />
R7s/220V<br />
Eigenschaften der Halogenlampe<br />
- sehr kompakt<br />
- Lichtfarbe ca. 3000 K<br />
- Lichtausbeute bis 24 lm/W<br />
- Lebensdauer 2000-4000 Std.<br />
- sehr hohe Temperaturen<br />
- bündelungsfähig<br />
G9/220V GY6,35/12V<br />
Halogenlampentypen<br />
Hochvolt 220V<br />
Niedervolt 12V<br />
Schraubsockel E27/E14 40-250W Zweistiftgesockelt 5-100W<br />
einseitig gesockelt B15D<br />
Reflektorlampen 20-50W<br />
beidseitig gesockelt R7s 60-2000W mit und ohne Kaltlichtspiegel<br />
Reflektorlampen E27/E14 40-75W sehr viele Ausstrahlungswinkel 3° - 60°<br />
auch mit Kaltlichtspiegel<br />
Die Niedervolt-Halogenlampe zeichnet sich durch Ihre Kompaktheit aus. Daraus resultiert eine optimale Lichtlenkung<br />
mit Reflektoren. Dieses gut richtbare Licht fand seine Verbreitung ab ca. 1985. Viele neue Leuchtentypen und Seilsysteme<br />
werden vorwiegend im Wohnbereich eingesetzt. Wegen des Niedervoltbetriebes (12V) wird ein Transformator benötigt.<br />
Bei einer Betriebsspannung von 12V wird keine Schutzisolation benötigt, jedoch die Leiterquerschnitte müssen<br />
gross genug sein.<br />
So funktioniert der Halogenkreislauf:<br />
Setzt man dem Füllgas eine geringe Menge Halogene (Jod-<br />
Brom) zu, so bildet sich ein Kreislaufprozess zwischen Wolframdampf<br />
und Halogen aus. Wolfram-Atome dampfen von<br />
der Wendel ab. In der kühleren Zone am Glaskolben verbinden<br />
sie sich mit Brom- und Jodatomen des Füllgases. Sobald<br />
das Wolfram-Jodid-Molekül in die Nähe der heissen Wendel<br />
gelangt, „zerbricht“ es, und das Wolfram lagert sich wieder<br />
an der Wendel an.<br />
Der Halogenkreislauf garantiert einen gleichbleibenden Lichtstrom<br />
während der gesamten Lebensdauer der Lampe: Im<br />
Gegensatz zu herkömmlichen Glühampen kann eine Schwärzung<br />
des Glaskolbens durch die Ablagerung von Wolfram-<br />
Atomen nicht mehr entstehen, denn diese werden immer<br />
wieder in den Kreislauf zurückgeführt.<br />
Wolfram-Jod-Kreisprozess<br />
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Der Kaltlichtreflektor<br />
leitet 2/3 der Wärme nach hinten ab. Für die lichtstarke Anstrahlung wärmeempfindlicher<br />
Objekte sind Kaltlicht-Reflektorlampen die ideale Lösung: Die beim Betrieb der<br />
Lampe entstehende Wärme wird hauptsächlich über die Rückseite der Reflektoren<br />
abgestrahlt. Dadurch ergibt sich eine um 66% reduzierte Wärmebelastung im Lichtbündel.<br />
So lassen sich empfindliche Objekte selbst mit hohen Lichtstärken bedenkenlos ins<br />
rechte Licht rücken.<br />
IRC-Halogenlampen mit 30% höherem Wirkunsgrad (24 lm/W)<br />
Das Quarzglas der IRC-Halogenbrenner ist mit einer Infrarot-reflektierenden Beschichtung versehen. Die Wärmestrahlung<br />
wird dadurch auf die Wolframwendel zurück reflektiert und erhitzt dadurch die Wendel, sodass weniger elektrische <strong>Energie</strong><br />
für die Erhitzung erforderlich ist. Die Stromersparnis beträgt 25-30%. Das Licht kann die Beschichtung ohne Verluste<br />
passieren, ähnlich der Wärmeschutzbeschichtung bei Isoliergläsern.<br />
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4.3 Leuchtstofflampen<br />
Die Leuchtstofflampen wurden in den 30er Jahren entwickelt, aber in Europa erst nach dem zweiten Weltkrieg in<br />
nennenswerten Stückzahlen hergestellt. Obwohl sich ihre Grundkonstruktion seitdem kaum geändert hat, haben sich<br />
ihre Eigenschaften in der Zwischenzeit wesentlich verbessert: Anstieg der Lichtausbeute von 30 auf über 100 lm/W,<br />
Lebensdauer-Anstieg von anfangs etwa 1‘000 Stunden auf 10‘000 Stunden und mehr. Am Lichtausbeuteanstieg waren<br />
anfangs hauptsächlich neu entwickelte Leuchtstoffe beteiligt. Ende der 70er Jahre kam mit dem Übergang von 38 auf<br />
26 mm Rohrdurchmesser, kombiniert mit anderen Füllgasen, eine Optimierung der Lampengeometrie hinzu.<br />
Ab 1980 kamen Leuchtstofflampen mit sehr guten Farbwiedergabeeigenschaften (Ra 80/Ra 90) sowie Kompaktleuchtstofflampen<br />
auf den Markt. Einige Jahre später verbesserten elektronische Vorschaltgeräte (EVG) die Lichtqualität sowie<br />
die Lichtausbeute der Leuchtstofflampen. Die Auswahl an verschiedenen Kompaktlampen wurde immer grösser.<br />
Ab ca. 2000 gibt es eine neue Generation Leuchtstofflampen mit kleineren Massen Ø16 mm, die speziell für den<br />
EVG-Betrieb ausgelegt sind und deshalb Wirkungsgrade von über 100 Lm / W erzeugen und kompaktere Leuchten mit<br />
präziser Lichtlenkung ermöglichen.<br />
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Sparlampen<br />
T12<br />
T8<br />
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T5 / T2<br />
Eigenschaften der Leuchtstofflampe:<br />
- hohe Lichtausbeute bis 100lm/W<br />
- wenig Wärmeentwicklung<br />
- viele Lichtfarben<br />
- gute Farbwiedergabe bis Ra 90<br />
- lange Lebensdauer (15000Std.)<br />
- eingeschränkte Bündelungsfähigkeit<br />
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Entwicklung der Leuchtstofflampe:<br />
1940 40lm/W erste Leuchtstofflampen Ø 38mm<br />
1950 50lm/W verbesserte Lichtfarben Ra 70<br />
1960 75lm/W Standardlichfarben ww/nw/tw<br />
1980 85lm/W Farbwiedergabe Ra 80 Ø 26mm, erste Kompaktlampen<br />
1985 95lm/W (EVG) Hochfrequenzbetrieb, viele neue Kompaktlampen<br />
1995 100lm/W T5 Leuchtstofflampen Ø 16mm
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Diese Strahlung tritt an der Rohr-<br />
wand auf eine Leuchtstoffschicht.<br />
Der Leuchtstoff absorbiert die UV-<br />
Strahlung und wandelt sie um in<br />
sichtbare Strahlung. Die spektrale<br />
Zusammensetzung des Lichtes, also<br />
Lichtfarbe und Farbwiedergabe,<br />
hängen ab von der Zusammensetzung<br />
des Leuchtstoffes und sind<br />
somit variabel. In der Schweiz wird<br />
die Leuchtstofflampe häufig Fluoreszenzlampe<br />
genannt. Die Bezeichnung<br />
„Neonröhre“ für diese Lampe<br />
ist jedoch falsch.<br />
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Betriebsarten der Leuchtstofflampe<br />
Jede Leuchtstofflampe braucht ein Vorschaltgerät, welches<br />
die Lampe startet und den Lampenstrom überwacht. Bis ca.<br />
1985 existierten nur die schweren konventionellen Vorschaltgeräte<br />
KVG mit separatem Starter. Heute werden immer<br />
häufiger elektronische Vorschaltgeräte EVG verwendet, da<br />
Lichtkomfort und Effizienz besser sind.<br />
Es gibt auch spezielle, dimmbare elektronische Vorschaltgeräte.<br />
Diese sind erheblich teurer und brauchen zusätzliche<br />
Steuergeräte und Steuerleitungen. In Räumen mit viel<br />
Tageslicht kann mit Lichtsensoren und dimmbaren Geräten<br />
bis zu 50 % <strong>Energie</strong> gespart werden. Bei diesen Systemen ist<br />
es wichtig, dass die Leuchten bei genügend Tageslicht automatisch<br />
abgeschaltet werden. Im Gegensatz zu Glühlampen<br />
verändert sich die Lichtfarbe beim Dimmen von Leuchtstofflampen<br />
nicht. Aus diesem Grund kann durch Dimmen von<br />
Leuchtstofflampen kein Stimmungslicht erzeugt werden.<br />
Vergleich<br />
- Effizienz<br />
- flimmern<br />
- Startverhalten<br />
- Dimmbarkeit<br />
- Lebensdauer<br />
- Schaltfestigkeit<br />
- Kosten<br />
KVG<br />
grosse Erwärmung<br />
100Hz - spürbar<br />
flackert<br />
problematisch<br />
Starter von Zeit zu Zeit ersetzen<br />
schlecht<br />
tief<br />
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Funktionsweise der Leuchtstofflampen<br />
In einem mit Quecksilberdampf gefüllten Glasrohr werden bei Stromdurchgang die Atome durch Elektronenstösse angeregt<br />
und senden UV-Strahlen aus.<br />
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EVG<br />
ca. 25% besser als KVG<br />
60‘000 Hz - nicht spürbar<br />
Warmstart in 0,5 Sek.<br />
gut möglich<br />
ca. 30‘000 Std.<br />
gut<br />
hoch<br />
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Temperatureinfluss bei Leuchtstofflampen<br />
Die Eigenschaften von Leuchtstofflampen hängen stark von der Umgebungstemperatur ab. Ursache ist das Temperaturverhalten<br />
des Quecksilberdampfdrucks in der Lampe. Bei tiefen Temperaturen ist dieser Dampfdruck zu niedrig, d. h.<br />
es sind nicht genügend Atome da, die ionisiert werden. Bei etwa 40°C Glastemperatur ist ein Maximum, bei dem die<br />
Lampe ihre hohe Lichtausbeute erreicht. Bei niedriger Umgebungstemperatur oder bei Überhitzung, bei Wärmestau in<br />
geschlossenen Leuchten etwa, erreicht die Lampe ihren Nenn-Lichtstrom nicht. Beim Einschalten einer Leuchtstofflampe<br />
ist der Lichtstrom auch bei 18° Celsius Raumtemperatur wesentlich tiefer als nach ca. 5 Minuten Betriebszeit, wenn die<br />
Lampe warm ist. Bei kurzzeitigem Einschalten, z. B. bei Minuterieschaltern, wird der volle Lichtstrom aus oben genannten<br />
Gründen meistens nicht erreicht, weshalb diese Betriebsweise problematisch ist.<br />
Kompakt-Leuchtstofflampen TC<br />
Wichtige Eigenschaften:<br />
- kleine Abmessung<br />
- gute Lichtausbeute 80 lm/W<br />
- hohe Leuchtdichte<br />
- gute Farbwiedergabe bis Ra 90<br />
- tiefer Anfangslichtstrom<br />
- Lebensdauer ca. 8 000 Std.<br />
- Hohe Lampenkosten<br />
- Grosses Sortiment<br />
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Seit etwa 1985 gibt es auf dem Markt Kompaktleuchtstofflampen, die zuerst als Glühlampenersatz verwendet wurden<br />
(sog. Sparlampen). Die wesentlich höhere Effizienz als bei Glühlampen verhalf diesem Leuchtmittel zum Durchbruch.<br />
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe verschiedener Kompaktleuchtstofflampen mit und ohne eingebaute Vorschaltgeräte.<br />
Die Entwicklung weist darauf hin, dass Kompaktlampen mit separatem Vorschaltgerät die herkömmliche Leuchtstofflampen<br />
ersetzen können.<br />
Die lichtstarken Kompaktlampen TCL eignen sich gut für Direkt- Indirekt-Stehleuchten im Bürobereich. Grundsätzlich<br />
verhält sich die Kompaktleuchtstofflampe ähnlich wie die gestreckte Leuchtstofflampe.<br />
Grundsätzlich verhält sich die Kompaktleuchtstofflampe ähnlich wie die gestreckte Leuchtstofflampe, ist jedoch erheblich<br />
kleiner, da das Lichtrohr 2-, 3- oder 4fach gebogen ist. Durch die Kompaktheit wird der Lichtstrom gegenüber der<br />
gestreckten Leuchtstofflampe um ca. 15 % reduziert. Für einen einwandfreien Betrieb ist es für Kompaktlampe und<br />
EVG wichtig, dass die Wärmeabfuhr gewährleistet ist. Besonders in Einbauleuchten hat die kompaktere Bauweise auch<br />
höhere Temperaturen zur Folge. Die Lebensdauer elektronischer Vorschaltgeräte beträgt 3000 Stunden. Bei Temperaturen<br />
über 60 Grad Celsius wird die Lebensdauer der Elektronik stark reduziert. Wegen der elektrischen Abstrahlung<br />
dürfen Lampe und elektronisches Vorschaltgerät maximal 1,5 m distanziert sein. Die elektromagnetische Verträglichkeit<br />
(EMV) muss bei elektronischen Geräten geprüft sein. Geerdete Leuchtenteile und Raster beeinflussen die EMV positiv.
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4.4 Die Hochdruckentladungslampe HI<br />
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Die Hochdruckentladungslampe wird heute oft für Architektur- und Hallenbeleuchtung eingesetzt. Das Leuchtmittel<br />
zeichnet sich besonders durch hohe Wirtschaftlichkeit, Kompaktheit, gute Richtbarkeit und gute Farbwiedergabe aus.<br />
Die fast punktförmige Lichtquelle erzeugt ein sehr brillantes Licht und wird heute auch im Automobilsektor eingesetzt.<br />
Durch den Einsatz von Keramikkolben ist die Lebensdauer neuerdings wesentlich erhöht worden.<br />
Die Halogenmetalldampflampe ist nicht zu verwechseln mit der gewöhnlichen Halogenlampe, denn sie ist kein Temperaturstrahler<br />
mit Glühwendel, sondern eine Entladungslampe mit hohem Lampenwirkungsgrad. Nachteile dieser<br />
Leuchtmittel sind der hohe Preis sowie das Startverhalten. Die Lampe hat eine Startzeit von ca. 5 bis 10 Minuten.<br />
Die Hochdrucklampe wird häufig in Tiefstrahlern mit gebündeltem Licht eingesetzt. Dies ist möglich, weil die Hochdrucklampe<br />
einen sehr kleinen Brenner (Entladungsgefäss) und somit einen sehr kurzen und intensiven Lichtbogen hat.<br />
Durch die Kompaktheit dieses Leuchtmittels muss die direkte Einsicht wegen der Blendung unbedingt verhindert werden.<br />
Für den Betrieb dieser Lampen ist wie bei allen Entladungslampen ein Vorschaltgerät erforderlich. Elektronische<br />
Vorschaltgeräte reduzieren das Flimmern der Lampen und verbessern ihr Startverhalten. Sie sind aber leider zur Zeit<br />
noch sehr teuer.<br />
Eigenschaften der Hochdrucklampe<br />
- kompakte Bauform<br />
- gute Lichtausbeute 80 lm/W<br />
- sehr hohe Leuchtdichte / gute Bündelungsfähigkeit<br />
- lange Lebensdauer (ca. 8‘000 Std.)<br />
- Farbwiedergabe Ra 60-80<br />
- Lampenkosten sehr hoch<br />
- Regulierbarkeit nicht möglich<br />
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a) HQI E 250W<br />
b) HQI T 250W<br />
c) HQI T 3 500w<br />
d) HQI TS 250W<br />
e) HQI TS 70W<br />
f) HQI T 70W<br />
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Metallhalogendampflampe mit Keramikbrenner verbessern die<br />
Farbwiedergabe auf Ra 90<br />
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4.5 LED Leuchtdioden<br />
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Substrat<br />
(absorbierend<br />
oder<br />
transparent)<br />
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SMD LED<br />
Ø 3/5mm / 5-20 mA SMD LED 30-50 mA Power LED 150-1‘000 mA<br />
Katode<br />
Durchlassrichtung<br />
Anode<br />
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0,25 mm<br />
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Leuchtdioden gehören zu den Lumineszenzstrahlern. Es handelt sich dabei um Halbleiterdioden, die bei Stromdurchfl<br />
uss aus der Sperrschicht heraus Licht abgeben (emittieren). Halbleiter haben einen kristallinen Aufbau und sind teilweise<br />
elektrisch leitfähig. Wird einem Elektron des Halbleiters in der Grenzschicht genügend elektrische <strong>Energie</strong> zugeführt,<br />
wird es aus seinem Verband herausgelöst. Trifft dieses freie Elektron ein so genanntes Loch, ein positiv geladenes Teilchen,<br />
wird dieses rekombiniert. Dadurch wird <strong>Energie</strong> in Form von elektromagnetischer Strahlung mit einer bestimmten<br />
Wellenlänge frei.<br />
Eigenschaften<br />
- Licht bündelungsfähig (sehr brillant)<br />
- gute Lichtausbeuter 35 lm/W<br />
- schlagfest<br />
- sehr langlebig (20‘000-100‘000 Std.)<br />
- Licht in verschiedenen Farben<br />
- dimmbar (beliebeig schaltbar)<br />
- sehr teuer<br />
- keine Hitzeentwicklung<br />
Rote und grüne LED als Anzeigelampen gibt es seit 1960. Die blauen LED, die zur Erzeugung von weissem Licht nötig<br />
sind, existieren seit 1995. Die ersten weissen LED entstanden um das Jahr 2000. Zur Erzeugung von weissem Licht<br />
wird bei der blauen LED durch Leuchtstoff gelbes Licht beigemischt. Durch die additive Farbmischung entsteht das also<br />
weisse Licht. Seit 2000 gibt es leistungsstarke Power-LED (1 W und 2 W), deren Wirkungsgrade inzwischen bei 20 bis<br />
40 Lm/W liegen.<br />
Wie jede Diode lässt die LED den Strom nur in eine Richtung fl iessen. Wenn eine Spannung in der Durchlassrichtung<br />
von ca. 2 bis 4 Volt angelegt wird, ist die Diode leitend und erzeugt Licht. Der Stromdurchfl uss muss jedoch begrenzt<br />
werden, da sonst die LED zu heiss wird. Die Lichtabstrahlung ist proportional zum elektrischen Strom. Temperaturen<br />
über 60 Grad reduzieren die Lebensdauer der LED wie auch deren Lichtausbeute. Bei umgekehrter Spannung fl iesst<br />
kein Strom, da die Sperrschicht isoliert. LED ertragen nur eine maximale Spannung von 5 Volt in der Sperrichtung, andernfalls<br />
werden sie zerstört.
BALTENSWEILER<br />
4.6 Vergleich einiger Leuchtmittel und deren Eigenschaften<br />
LED<br />
Hochdruck Entladungslampen<br />
Leuchtstofflampen Kompaktlampen<br />
Glühlampen Halogenlampen<br />
weiss, blau, rot, grün<br />
Natriumlampe NAV / NAH / HS<br />
Glühbirne E27 / E14,<br />
Leuchtstoffröhren, Kompaktlampen zweifach und<br />
Halogenbrennstab Hochvolthalogenbrenner, NV-Lampe dreifach gebogen TCS/TCL<br />
Typen<br />
20-1‘000 mA<br />
Metall-Halogendampflampen HI / HCI / HQI<br />
Quecksilberdampflampe HME / HGL<br />
mit u. ohne Reflektor<br />
0.1-5 W<br />
20-2000 W<br />
3-120 W<br />
effizient 70-100 Lm/W<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
10-40 lm/W<br />
50-80 Lm/W<br />
10‘000-100‘000 Std.<br />
5‘000-8‘000 Std.<br />
5‘000-12‘000 Std.<br />
3‘000 / 4‘800 / 6‘500<br />
3‘000<br />
2‘700 Glühlampenton<br />
4‘000<br />
Leistung<br />
0.5-2000 W<br />
Lichtausbeute wenig effizient10-20 Lm/W<br />
Lebensdauer 1‘000-2‘000 Std.<br />
Lichtfarbe 2‘700 Glühlampe<br />
Farbtemperatur (°K) 3‘000 Halogen Brennstab<br />
3‘000 Warmweiss<br />
4‘000 Neutralweiss ab 4‘000 Tageslichtweiss<br />
3‘200 Kaltlichtreflektor<br />
Ra 70-80 / Güteklasse 2+3<br />
Ra 60-80 / Güteklasse 2+3<br />
Ra 60-90 / Güteklasse 2<br />
Ra 100 / Güteklasse 1<br />
Farbwiedergabe<br />
Konstantstromquelle (Trafo)<br />
KVG oder EVG (z.T. sehr hohe Zündspannung)<br />
KVG + StarterEVG<br />
Startet nach ca. ½ Sec., voller Lichtstrom erst nach<br />
Trafo / Regler<br />
Betriebsgerät<br />
Startet sofort, dimmbar, freie<br />
Startet nach ca. 5-10 min.,z.Z. nicht dimmbar,<br />
startet sofort, gut dimmbar<br />
Betriebsverhalten<br />
punktuell sehr heiss / Hohe Spannung beim Start<br />
ca. 5 min.Regulierbar, wenig Wärmeentwicklung<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
Farbwahl (RGB), max. Temperatur<br />
60°C<br />
Signalleuchten, Notlicht,<br />
Taschenlampen, Leselampe,<br />
Orientierungslicht, Fahrzeuge<br />
Industrie + Bürobereich, Verkauf, Ausstellung,<br />
Bürobereich /Zt. Wohnbereich, Industrie wo hohe Be-<br />
Wohnbereich, Stimmungslicht im geregelten Zustand,<br />
Einsatzgebiet<br />
Aussenbeleuchtung, Sportplatz, öffentlicher<br />
leuchtungsstärken gefragt sind, grosse Räume, Hallen<br />
Spotlicht, Akzentbeleuchtung bei kurzen Einschaltzei-<br />
Bereich<br />
Tiefstrahler<br />
tief<br />
hoch<br />
Punktförmige+flächige Beleuchtung<br />
/ öffentlicher Bereich bei langen Einschaltzeiten<br />
ten, Sakrale + Repräsentationsräume<br />
Decken-, Wand-, Stehleuchten Hängeleuchten<br />
Steh-, Tisch-, Wand- und Deckenleuchten, Seilsysteme<br />
Leuchten<br />
tief<br />
sehr hoch<br />
Punktlicht<br />
tief<br />
mittel<br />
Lineare und flächige Beleuchtung<br />
hoch<br />
niedrig<br />
Punktlicht, Stimmungslicht in geregeltem Zustand<br />
Betriebskosten<br />
Lampenkosten<br />
Beleuchtungsart<br />
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37
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38<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
Kumulierter <strong>Energie</strong>aufwand von Glühlampen und <strong>Energie</strong>sparlampen<br />
Kompaktleuchtstofflampen oder sogenannte <strong>Energie</strong>sparlampen brauchen bei gleichem Lichtstrom rund fünfmal<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
weniger Strom als Glühlampen. Trotz erhöhtem <strong>Energie</strong>aufwand bei der Herstellung und Entsorgung (graue <strong>Energie</strong>)<br />
der <strong>Energie</strong>sparlampe bleibt unter dem Strich eine beträchtliche Einsparung. Der kumulierte <strong>Energie</strong>aufwand gibt die<br />
Gesamtheit des <strong>Energie</strong>aufwandes an, der im Zusammenhang mit der Herstellung, Nutzung und Beseitigung eines<br />
Gegenstandes entsteht.<br />
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Nach ca. 50 Betriebsstun-<br />
den ist die <strong>Energie</strong>bilanz der<br />
Sparlampe besser als bei der<br />
Glühlampe.<br />
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6 Stück Glühlampen haben die<br />
Lebensdauer einer Sparlampe.<br />
Der <strong>Energie</strong>aufwand für 6 Stück<br />
beträgt 4.6 kWh<br />
Angaben Osram<br />
Licht + Umwelt 1992<br />
Der <strong>Energie</strong>aufwand für eine<br />
Sparlampe beträgt 7.4 kWh
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5 BERECHNEN UND MESSEN EINER BELEUCHTUNG<br />
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Für den Planer ist es wichtig, Lichtberechnungen trotz PC-Programmen selber durchführen zu können. Die Komplexität<br />
beziehungsweise die vielen Faktoren der Berechnung mit dem PC birgt eine grosse Fehlerquelle, die eine unabhängige<br />
einfache Kalkulation erforderlich macht. Die Erfahrungen durch Berechnungen geben dem Planer ausserdem die Möglichkeit,<br />
kostengünstig und effizient Beleuchtungsvarianten abzuschätzen.<br />
Die meist verwendete lichttechnische Grösse ist die Beleuchtungsstärke, da sie sich gut berechnen und ausmessen lässt.<br />
Die Beleuchtungsstärke macht eine quantitative Angabe über die Lichtverhältnisse an einem bestimmten Punkt und<br />
ist ein Mittelwert Em für einen Raum, bzw. eine Zone. Ohne weitere Angaben bezieht sich die Beleuchtungsstärke auf<br />
eine horizontale Ebene ca. 0.85m über dem Boden. Die Beleuchtungsstärke muss in der Planung im voraus berechnet<br />
werden können. Besonders im Arbeitsbereich, in Büro, Werkstatt, Unterricht etc. gibt es Richtwerte und Normen für die<br />
mittlere Beleuchtungsstärke, die eingehalten werden müssen.<br />
Nennbeleuchtungsstärke (Richtwerte in Lux)<br />
Büros<br />
Empfang, Telefonvermittlung, einfache Arbeiten 300<br />
Allgemeine Arbeiten, EDV<br />
500<br />
Zeichnen<br />
1‘000<br />
Grossraumbüros<br />
1‘000<br />
Sitzungsräume<br />
500<br />
Verkaufsräume<br />
300-500<br />
Kaufhäuser<br />
500-750<br />
Selbstbedienung<br />
750-1‘000<br />
Schaufenster<br />
Wohnungen<br />
>1‘000<br />
Nebenräume<br />
100<br />
Waschküche<br />
200<br />
Küche<br />
300<br />
Bad<br />
300<br />
Lesen, Schreiben, Handarbeiten<br />
Gastgewerbe<br />
500<br />
Küche, Waschküche<br />
500<br />
Restaurant, Speiseräume<br />
200<br />
Selbstbedienung<br />
500<br />
Buffet<br />
500<br />
5.1 Das Wirkungsgradverfahren<br />
Theater, Konzerträume, Kinos<br />
Eingang, Halle, Garderobe<br />
Kasse<br />
Übungszimmer, Umkleideräume,<br />
Notenpulte<br />
Krankenhäuser, Arztpraxen<br />
Warte- und Aufenthaltsräume<br />
Diensträume<br />
Behandlung<br />
Operationssaal<br />
Operationsfeld<br />
Schulen<br />
Klassenzimmer<br />
Abendschule<br />
Hörsäle<br />
Lehrerzimmer<br />
Verkehrszonen<br />
Turnhalle<br />
200<br />
300<br />
200<br />
500<br />
300<br />
500<br />
1‘000<br />
1‘000<br />
10‘000<br />
300<br />
500<br />
500<br />
500<br />
100<br />
300<br />
weitere Angaben sind aus der Norm EN 12464-1 zu entnehmen<br />
Das Wirkungsgradverfahren ist für die meisten Innenräume die am häufigsten verwendete Methode zur Beleuchtungsberechnung.<br />
Sie ist einfach und schnell und liefert richtige Daten, wenn<br />
• die Reflexionsgrade von Decken und Wänden richtig ermittelt oder geschätzt werden.<br />
• die Lichtverteilung der Leuchten breitstrahlend ist, wie es bei Leuchten für<br />
Leuchtstofflampen meist zutrifft und<br />
• mit mehreren Leuchten eine gleichmässige Ausleuchtung erzielt werden soll.<br />
Einerseits wird das Licht der Lampen durch Verluste in den Leuchten vermindert durch den Leuchtenwirkungsgrad �LB,<br />
und anderseits reduziert der Raumwirkungsgrad �R den ursprünglichen Lampenlichtstrom �.<br />
Der Beleuchtungswirkungsgrad �B setzt sich aus dem Leuchtenwirkungsgrad und dem Raumwirkungsgrad zusammen.<br />
�B = �R x �LB<br />
Für eine grobe Abschätzung kann der Faktor �B = 0,3 kalkuliert werden<br />
39
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Em = � x �B<br />
A<br />
=><br />
Em = � x n x �R x �LB x 0,67<br />
a x b<br />
Em = mittlere Beleuchtungsstärke<br />
oder<br />
n = Anzahl Lampen<br />
� = Lichtstrom pro Lampe in Lumen<br />
�R = Raum-oder Anlagewirkungsgrad<br />
� = Em x A<br />
�LB = Leuchtenwirkungsgrad, Angabe durch Leuchtenhersteller<br />
�B<br />
0,67 = Minderungsfaktor / Wartungsfaktor<br />
a x b = Grundfläche A<br />
�B = Beleuchtungswirkungsgrad �R x �LB<br />
Die Berechnungsunsicherheit mit dieser Methode beträgt etwa 10-20%.<br />
Der Raum- oder der Anlagewirkungsgrad �R ist bei der<br />
Berechnung mit dem Wirkungsgradverfahren am schwierigsten<br />
zu ermitteln, die dieser von vielen Faktoren abhängig ist.<br />
Bei heller Raumgestaltung und durchschnittlichen Raumproportionen<br />
ist der Raumwirkungsgrad vorwiegend vom Beleuchtungssystem<br />
abhängig. Für eine grobe Abschätzung beträgt der<br />
Anlagewirkungsgrad �R :<br />
Der Leuchtenwirkungsgrad �LB ist ein Zahlenwert, der die Effizienz einer Leuchte angibt. Es ist das Verhältnis von<br />
Lampenlichtstrom zum Leuchtenlichtstrom. Er wird von Leuchtenherstellern oder Messinstituten gemessen und in der<br />
Lichtverteilungskurve angegeben.<br />
Richtwerte für Leuchtenwirkungsgrade:<br />
Wannenleuchte mit Opalglas 0,5<br />
FL-Leuchte mit Aluraster 0,6<br />
FL-Leuchte mit Spiegelraster 0,7<br />
Stehleuchte direkt-indirekt 0,65<br />
Downlight mit Kompaktlampe 0.5-0,7<br />
Stehleuchte „minergie“ 0,8<br />
Pendelleuchte direkt-indirekt 0,8<br />
Frei strahlende Lampen 0,9<br />
LVK für miniergietauglicheStehleuchte<br />
Einflussfaktoren für �R<br />
- Reflexionswerte der Oberflächen (Seite 20)<br />
- Raumform bzw. Index K<br />
- Leuchtenanordnung<br />
- Beleuchtungssystem<br />
�R = 0,65 bei Direktbeleuchtung<br />
�R = 0,5 bei Direkt - Indirektleuchten<br />
�R = 0,4 bei Indirektleuchten<br />
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Minderungsfaktor/Wartungsfaktor<br />
In der Regel interessiert nicht der Neuwert einer Beleuchtungsanlage, sondern der Betriebswert nach einigen Jahren.<br />
Im Betrieb haben die Lampen durch Alterung kleinere Lichtströme und die Leuchten durch Verschmutzung reduzierte<br />
Wirkungsgrade. Je nach Anordnung, Reinigungsintervall und Staubbelastung beträgt der Minderungsfaktor 0,8 bis 0,5.<br />
In der Norm für Beleuchtung En 12464 wird der Minderungsfaktor als Wartungsfaktor bezeichnet. Der Lichtstromrückgang<br />
wird in Abhängigkeit der Leuchtenwartung, Intervall des Leuchtmitteltausches, Leuchtenreinigung und Raumpflege,<br />
angegeben:<br />
Wartungsfaktor 0,8 : Saubere Räume / sofortiger Leuchtmitteltausch / Wartungsintervall jährlich<br />
Wartungsfaktor 0,67: Saubere Räume / Wartungsintervall alle 3 Jahre<br />
Wartungsfaktor 0,5 : Grosse Staubbelastung / Wartungsintervall alle 3 Jahre<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50
BALTENSWEILER<br />
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LICHT UND LEUCHTEN<br />
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Beleuchtungsstärke/Einflussfaktoren<br />
�0 Lampenlichtstrom<br />
�1 Leuchtenlichtstrom<br />
�LB Leuchtenwirkungsgrad<br />
Ea Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz<br />
Em Mittlere Beleuchtungsstärke<br />
A Grundfläche a x b<br />
�R Raumwirkungsgrad<br />
Raumindex<br />
a x b<br />
Reflexionswerte h x (a+b)<br />
0.67<br />
Beleuchtungssystem LVK<br />
Wartungsfaktor<br />
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* In den Berechnungen der Beleuchtungsstärke wird der Tageslichtanteil nicht einbezogen. Bei der Bewertung von<br />
Beleuchtungen ist der Tageslichtanteil trotzdem eine wichtige Grösse. Generell sollte der Tageslichtquotient am Arbeitsplatz<br />
nicht unter 2 % liegen. An fensterfernen Arbeitsplätzen mit wenig Tageslicht ist das Beleuchtungsniveau höher zu<br />
kalkulieren, damit tagsüber diese Plätze im Verhältnis nicht zu dunkel erscheinen.<br />
Es gibt eine einfache Methode zum abschätzen, welche elektrische Leistung für die Beleuchtung eines Raumes mit<br />
Leuchtstofflampen erforderlich ist. Die Faustregel für den Leistungsbedarf einer Beleuchtungsanlage mit der Beleuchtungsstärke<br />
Em=500 Lux und mit Leuchtstofflampen lautet:<br />
10W/m² bei optimalem Beleuchtungswirkungsgrad, 20W/m² bei schlechtem Beleuchtungswirkungsgrad<br />
Beispiel: Ein Schulzimmer hat 60m2 und soll mit Leuchtstofflampen mit 500 Lux beleuchtet sein:<br />
60m2x10W/m2 = 600W oder 60m2 x 20W/m2 = 1200W<br />
Für andere Beleuchtungsstärken kann man den Leistungsbedarf proportional umrechnen.<br />
5.2 Die Punktberechnung<br />
Für kleine Lampen und Leuchten, vor allem für solche<br />
mit gebündelter Lichtverteilung, ist die Punktberechnungsformel<br />
zweckmässiger.<br />
Sie liefert jedoch nur dann richtige Ergebnisse, wenn<br />
der Abstand der Lampe von dem Punkt, für den die<br />
Beleuchtungsstärke errechnet werden soll, sehr viel<br />
grösser ist als die Lampe oder Leuchte selbst. Unter<br />
dieser Bedingung gilt das quadratische Entfernungsgesetz,<br />
nach dem die Beleuchtungsstärke mit dem<br />
Quadrat der Entfernung von der Lichtquelle abnimmt.<br />
Die Punktbeleuchtungsformel ermittelt die Beleuchtungsstärke<br />
aus der Lichtstärke, dem Abstand und<br />
dem Ausstrahlungswinkel.<br />
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BALTENSWEILER<br />
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Bei vielen Leuchten und Reflektorlampen werden die Lichtstärken in Polardiagrammen angegeben. Vor allem bei Down-<br />
lights oder Strahlerleuchten kann die Beleuchtungsstärke einfach aus der Lichtstärke und dem Abstand der zu berech-<br />
nenden Ebene berechnet werden. Die Werte stimmen dann nur für den betreffenden Ausstrahlungswinkelbereich.<br />
E = I<br />
h 2<br />
Lichtstärken einiger Reflektorlampen / Lichtquellen<br />
60W Spotlampe 30°<br />
Halopar 75W 30°<br />
Niedervolt 35W/60° IRC<br />
Niedervolt 50W 24°<br />
Niedervolt 35W 24° IRC<br />
HIT CDMR 38W 10°<br />
1‘000 Cd<br />
2‘000 Cd<br />
1100 Cd<br />
4‘400 Cd<br />
4‘400 Cd<br />
40‘000 Cd<br />
E = Beleuchtungsstärke in Lx<br />
h = Abstand (m) von Leuchte zu Nutzfläche (rechtwinklig)<br />
I = Lichtstärke in Cd (Angabe der Hersteller)<br />
Lichtstärken einiger punktförmiger Lichtquellen<br />
Sonne<br />
Hochdrucklampe 150W<br />
Standard Glühlampe 100W<br />
Kerze<br />
Lichtstärke von Downlights<br />
Downlight 2x26W TCE 90°<br />
Downlight 1x18W TCE 60°<br />
Deckenspot HCI 150W 60°<br />
Die Lichtverteilungskurve / LVK / Lichtstärkeverteilung bei Leuchten<br />
3x 1027 Cd<br />
2‘000 Cd<br />
150 Cd<br />
10 Cd<br />
800 Cd<br />
360 Cd<br />
4500 Cd<br />
Die Lichtverteilungskurve stellt die räumliche Lichtverteilung der Leuchte oder Lampe dar. Sie wird durch Polardiagramme<br />
in den verschiedenen Schnittebenen dargestellt. Für Reflektorlampen mit gebündeltem Licht ist die Angabe der<br />
Lichtstärke praktischer und sinnvoller als der Lichtstrom. Bei rotationssymmetrischen Strahlerleuchten und Reflektorlampen<br />
ist die Lichtstärkeverteilung mit nur einer Schnittebene ausreichend definiert. Häufig wird neben dem Polardiagramm<br />
auch eine Darstellung mit Angaben über Beleuchtungsstärken in Abhängigkeit des Abstandes zum Leuchtmittel<br />
erstellt. Bie Leuchten wird die Lichtstärke in der Lichtverteilungskurve für einen Lichtstrom von 1000 Lumen angegeben<br />
(cd/1000Lm). Bei der Berechnung muss somit der Wert mit dem effektiven Lampenlichtstrom mulitpliziert werden. So<br />
kann die Beleuchtungsstärke für verschiedene Lampen berechnet werden.<br />
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Lichtverteilung eines Downlights<br />
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FL heisst Flood >20° FL heisst Spot
BALTENSWEILER<br />
5.3 Messen der Beleuchtungsstärken<br />
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Wegen der Adaptionsfähigkeit unseres Gesichtssinns können wir die Helligkeit , d.h. die Beleuchtungsstärke nicht in<br />
ihrer absoluten Intensität wahrnehmen. Ein Test mit einer Leseprobe – z.B. Zeitung – ist zwar sehr einfach, aber nicht<br />
genau: 25 Lux genügen zum lesen, man ermüdet bei diesem Licht jedoch sehr schnell. Die Messung mit dem Luxmeter<br />
bringt genauere Werte. Wegen der spektralen Empfindlichkeit der Selen- und Silizium- Fotozellen gegenüber unseren<br />
Augen, ist die Genauigkeit meist nur 10% und auch das nur, wenn die Geräte (besonders bei Siliziumzellen) regelmässig<br />
geeicht werden. Die Messung der horizontalen Beleuchtungsstärke erfolgt auf 0,85m über dem Boden. Sinnvoll ist<br />
es, die Werte im Grundrissplan nach einem festgelegten Rastermass von 0.5-1 Meter einzutragen. Zu den Werten im<br />
Grundriss gehört ein Messprotokoll mit folgenden Angaben: Datum/Zeit/Leuchtentyp/Lampe/Raumtemperatur/Reflexionswerte/Raumhöhe/Leuchtenhöhe/Leuchtentyp/Lampe<br />
(evt. Skizze der Messanordnung).<br />
Neben der beschriebenen horizontalen Beleuchtungsstärkemessung ist es auch sinnvoll, die vertikale oder zylindrische<br />
Beleuchtungsstärke auszumessen, um die Beleuchtung zu bewerten. Die Beleuchtungsstärke macht keine Aussage über<br />
die Qualität der Beleuchtung, sondern nur über die Lichtmenge in Bezug auf eine Fläche.<br />
5.4 Die Beleuchtungskosten<br />
Die Beleuchtungskosten setzen sich zusammen aus Lampenkosten,<br />
Amortisation der Leuchten und Wartungskosten. Bei<br />
grossen Beleuchtungsstärken und langer Benutzungsdauer<br />
sind Lampen mit hoher Lichtausbeute vorzuziehen, um die<br />
Stromkosten zu senken. Lampen mit niedriger Lichtausbeute<br />
sind wirtschaftlich, wenn die Benutzungsdauer klein und die<br />
Anlagekosten niedrig sind, wie z.B. bei Glühlampenleuchten<br />
in wenig benutzten Räumen. Meist sind jedoch die Lampenkosten<br />
beträchtlich niedriger als die Stromkosten. Die Kosten<br />
für die Wartung, hauptsächlich Lohnkosten für Lampenwechsel,<br />
entstehen meist nur in grösseren Anlagen. Besonders in<br />
hohen Räumen (Kirchen/Aulas) ist die Wahl des Leuchtmittels<br />
entscheidend für die Wartungskosten. Wirtschaftlichkeit von<br />
Beleuchtungsanlagen bedeutet Minimierung der Beleuchtungskosten.<br />
Moderne wirtschaftliche Lampen verursachen<br />
einerseits niedrige Stromkosten wegen ihrer grossen Lichtausbeute<br />
und andererseits höhere Anlagekosten wegen des grösseren<br />
Aufwandes an elektronischen Vorschaltgeräten.<br />
Leuchten Stromverbrauch Lampen Wartung<br />
Anlagekosten Stromkosten Lampenersatzkosten Lohnkosten für die<br />
Wartung<br />
Beleuchtungskosten<br />
Betriebskosten<br />
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Wartungskosten<br />
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Die Lampenlebensdauer ist eine statistische Angabe. Sie besagt,<br />
dass nach Ablauf dieser Zeit 50% der getesteten Lampen ausfallen<br />
dürfen.<br />
Glühlampen: ca. 1000 Std.<br />
Halogenlampen: ca. 2000 Std.<br />
Hochdrucklampen: ca. 8000 Std.<br />
Leuchtstofflampen: ca. 15000 Std.<br />
LED: ca. 50000 Std.<br />
43
BALTENSWEILER<br />
44<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
5.5 Berechnung am PC / Lichtberechnungsprogramm ( Beispiel Relux-Programm)<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
Mit Lichtberechnungsprogrammen kann man Beleuchtungsstärken, Leuchtdichten für Raumzonen oder ganze Räume<br />
berechnen. Für diese Berechnung müssen Daten der Leuchten vorhanden sein, die von einem Messinstitut mit einem<br />
geeichten Goniometer in digitaler Form (Eulumdaten) erstellt werden. Diese Daten sind teilweise im Berechungsprogramm<br />
vorhanden oder können direkt beim Leuchtenhersteller angefordert werden.<br />
Die Lichtberechung basiert auf der Punktberechnungsformel.<br />
E = I<br />
h 2<br />
Lichtgerechnungsprogramme: www.relux.ch<br />
dialux : http://www.daslicht-gmbh.de/<br />
Folgende Angaben sind für die Berechnung erforderlich<br />
Je nach Menge der Messpunkte (Rasterabstand) braucht es für die Berechung lange<br />
Rechenzeiten. Die optimale Rasterweite betreffend Rechengenauigkeit und Zeitaufwand<br />
liegt bei 0.5m. Mit Gestaltungselementen kann die Berechnung sehr lange daueren.<br />
1. Raum 2. Leuchten<br />
Geometrie/Gestaltung<br />
Leuchtendaten aus<br />
- Raumdaten:<br />
LumEdit vorgegeben:<br />
Höhe/Breite/Tiefe<br />
- Leuchtmittel/Lichtstrom<br />
- Reflexionswerte/Farben<br />
- Leuchtenleistung<br />
Boden/Decke/Wände<br />
- Anzahl Leuchtmittel<br />
- Architekturelemente:<br />
- Lichtverteilung/Wirkungsgrad<br />
Fenster/Türen/Pfeiler/Trenn- - Leuchtenabmessungen<br />
wände/Oblichter<br />
Leuchtenpostion muss<br />
- Möblierung: Auswahlkatalog: eingegeben werden:<br />
Tische/Stühle/Geräte usw. - Koordinaten:<br />
- x-Achse „Breite“<br />
- y-Achsse „Tiefe“<br />
- z-Achse „Höhe ü.F.B<br />
3. Berechnungseinstellungen<br />
- Berechung Kunstlicht<br />
- Berechung Tageslicht<br />
- Berechnung Kunst- und Tageslicht<br />
- Rechengenauigkeit:<br />
Rasterabstand<br />
- Indirektlichtanteil:<br />
hoch für Innenräume<br />
- Wartungsfaktor<br />
(bedingt änderbar)<br />
- Himmelsrichtung / Zeit / geog. Lage<br />
Der grosse Vorteil dieser Berechnungsprogramme liegt in den vielfälitigen Berechungs- und Visualisierungs-<br />
möglichkeiten:<br />
- Einbezug der Gestaltungselemente, Fenster, Türen, Möbel, Pfeiler usw.<br />
- 3-D-Darstellung der Raumgeometrie inkl. der Gestaltungselemente<br />
- Darstellung der Beleuchtungsstärken im Grundriss als Isoluxkurve oder Falschfarbendiagramm.<br />
- Einbezug des Tageslichtes<br />
- 3-D-Darstellung der Leuchtdichten<br />
- Berechnung der Blendungsbewertung nach UGR.<br />
- Übersicht der Leuchten- und Projektdaten<br />
Bei der Beurteilung muss man sich jedoch bewusst sein, dass diese guten und genauen Darstellungsmöglichkeiten<br />
keine Garantie für die richtigen Resultate bieten. Der Unsicherheitsfaktor bleibt gleich gross wie bei den üblichen Berechnungen.<br />
Voraussetzung ist auch hier die richtige Eingabe aller Parameter wie : Farben/Reflexionswerte/Raumdaten/<br />
Leuchtendaten und Rasterpunkte.<br />
Es ist deshalb zu empfehlen, die ausgedruckten Resultate kritisch zu beurteilen bzw. zur Kontrolle nachzurechnen
BALTENSWEILER<br />
Verschiedene Darstellungsmöglichkeiten im Relux<br />
Objekt<br />
Anlage<br />
Projektnummer<br />
: Bürobeleuchtung<br />
: Unterricht<br />
:<br />
Datum : 02.06.2005<br />
Ergebnis-Übersicht, Nutzebene Nr. 1<br />
F3.1 F3.2 F3.3<br />
W3<br />
N<br />
[m]<br />
5.0<br />
4.0<br />
3.0<br />
2<br />
W4<br />
2.0<br />
1.0<br />
0.0<br />
1<br />
W2<br />
0.0 1.5 3.0<br />
W1<br />
T1.1<br />
4.5<br />
[m]<br />
250 300 500 750 1000<br />
Beleuchtungsstärke [lx]<br />
Allgemein<br />
Verwendeter Rechenalgorithmus hoher Indirektanteil<br />
Höhe der Bewertungsfläche 0.75 m<br />
Höhe Leuchtenebene 1.90 m<br />
Wartungsfaktor 0.80<br />
Gesamtlichtstrom aller Lampen 19200 lm<br />
Gesamtleistung 220.0 W<br />
Gesamtleistung pro Fläche (29.00 m²) 7.59 W/m²<br />
Beleuchtungsstärken<br />
Mittlere Beleuchtungsstärke Em 525 lx<br />
Minimale Beleuchtungsstärke Emin 74 lx<br />
Maximale Beleuchtungsstärke Emax 1660 lx<br />
Gleichmässigkeit g1 Emin/Em 1:6.88 (0.15)<br />
Gleichmässigkeit g2 Emin/Emax 1:22.4 (0.04)<br />
Typ Anz. Fabrikat<br />
BALTENSWEILER<br />
1 2 Bestell Nr. : Direkt/Indirekt<br />
Leuchtenname : EcoLit PR<br />
Bestückung : 2 x Philips PL-L 55W W / 4800 lm<br />
Objekt<br />
Anlage<br />
Projektnummer<br />
: Bürobeleuchtung<br />
: Unterricht<br />
:<br />
Datum : 02.06.2005<br />
Leuchtdichte in der Darstellung:<br />
Minimum : 0 cd/m²<br />
Maximum : 2620 cd/m²<br />
BALTENSWEILER AG<br />
3D-Leuchtdichteverteilung, Ansicht von links<br />
BALTENSWEILER AG<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Objekt<br />
Anlage<br />
Projektnummer<br />
: Bürobeleuchtung<br />
: Unterricht<br />
:<br />
Datum : 02.06.2005<br />
Leuchtendaten/Raumelemente<br />
Leuchtendaten:<br />
BALTENSWEILER EcoLit PR Direkt/Indirekt<br />
Fabrikat : BALTENSWEILER<br />
Bestellnummer/Dateiname : Direkt/Indirekt<br />
Unterbegriff :<br />
Leuchtenname<br />
Bestückung mit<br />
: EcoLit PR<br />
Anzahl : 2<br />
Bezeichnung : Philips PL-L 55W<br />
Lampentyp : (null)<br />
Leistung [W] :<br />
Farbe : 830<br />
Lichtstrom [lm] : 4800<br />
Leuchten-Wirkungsgrad : 82.67<br />
tot. Lichtstrom [lm] : 9600<br />
tot. Systemleistung [W] : 110.0<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
Mittelpunkt Drehwinkel um Zielkoordinaten<br />
Nr. X [m] Y [m] Z [m] Z [°] C0 [°] C90 [°] Xa [m] Ya [m] Za [m]<br />
BALTENSWEILER EcoLit PR Direkt/Indirekt<br />
1 4.70 2.20 1.90 90.00 0.00 180.00 4.70 2.20 0.00<br />
2 2.40 3.95 1.90 90.00 0.00 180.00 2.40 3.95 0.01<br />
Objekt<br />
Anlage<br />
Projektnummer<br />
Grundriß<br />
: Bürobeleuchtung<br />
: Unterricht<br />
:<br />
Datum : 02.06.2005<br />
BALTENSWEILER AG<br />
BALTENSWEILER AG<br />
120°<br />
150°<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
180°<br />
150°<br />
120°<br />
90°<br />
90°<br />
60°<br />
50<br />
100<br />
150<br />
200<br />
250<br />
60°<br />
30° 0° 30°<br />
C0 / C180<br />
cd / 1000 lm<br />
C90 / C270<br />
Raumdaten: Reflexionsgrade: Gestaltungselemente<br />
W1 :<br />
W2 :<br />
W3 :<br />
W4 :<br />
W5 :<br />
W6 :<br />
Boden: -----<br />
Decke: -----<br />
Raumhöhe [m]:<br />
W4<br />
5.00 83.0 %<br />
5.80 83.0 %<br />
5.00 83.0 %<br />
5.80 83.0 %<br />
----- -----<br />
----- -----<br />
48.1 %<br />
85.3 %<br />
2.80<br />
Höhe Nutzebene [m]: 0.75<br />
Höhe Leuchtenebene [m]: 1.90<br />
[m]<br />
5.5<br />
5.0<br />
4.5<br />
4.0<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
F3.1 F3.2 F3.3<br />
W3<br />
Q1Q32 Mo4<br />
Mo8<br />
Mo9<br />
Mo3<br />
Nutze. 1<br />
1Q4<br />
Q6<br />
Mo10<br />
0.5<br />
0.0<br />
Mo1<br />
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />
[m]<br />
W1<br />
T1.1<br />
N<br />
W2<br />
P : Pfeiler<br />
Tr : Trennwand<br />
A : Arbeitsfläche real<br />
M : Messfläche virtuell<br />
O : Oberlicht<br />
B : Bild<br />
F : Fenster<br />
T : Tür<br />
Mo : Möbel<br />
45
BALTENSWEILER<br />
Derselbe Raum mit verschiedenen Leuchten bestückt<br />
W4<br />
46<br />
Grundriß<br />
[m]<br />
5.5<br />
5.0<br />
4.5<br />
4.0<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
F3.1 F3.2 F3.3<br />
W3<br />
Mo9<br />
Mo1<br />
Feld1<br />
Mo4<br />
Mo3<br />
Nutze. 1<br />
Mo8<br />
Mo10<br />
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />
W1<br />
3.0 3.5<br />
T1.1<br />
4.0 4.5 5.0<br />
[m]<br />
W2<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Stehleuchten Indirekt-Direkt 2 Stück 2x55W / TCL (Minergie)<br />
W4<br />
Grundriß<br />
[m]<br />
5.5<br />
5.0<br />
4.5<br />
4.0<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
F3.1 F3.2 F3.3<br />
W3<br />
Mo9<br />
Mo1<br />
Q1Q32 Mo4<br />
Mo3<br />
Nutze. 1<br />
Mo8<br />
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />
W1<br />
3.0 3.5<br />
T1.1<br />
4.0 4.5 5.0<br />
[m]<br />
Deckeneinbauleuchten mit T5 / 35W<br />
1Q4<br />
Q6<br />
Mo10<br />
N<br />
W2<br />
N<br />
W4<br />
W4<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
Falschfarben, Beleuchtungsstärke, Nutzebene Nr. 1<br />
[m]<br />
5.5<br />
5.0<br />
4.5<br />
4.0<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
Falschfarben, Beleuchtungsstärke, Nutzebene Nr. 1<br />
[m]<br />
5.5<br />
5.0<br />
4.5<br />
4.0<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
F3.1 F3.2 F3.3<br />
W3<br />
2<br />
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />
[m]<br />
W1<br />
T1.1<br />
F3.1 F3.2 F3.3<br />
W3<br />
Feld1<br />
W2<br />
W2<br />
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />
[m]<br />
W1<br />
1<br />
N<br />
N
BALTENSWEILER<br />
Die Lichtverteilungskurve LVK<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
Die LVK ist die wichtigste Charakteristik einer Leuchte. Sie wird mit dem Goniometer in Messinstituten ermittelt und ist<br />
Basis für die Berechnung der Beleuchtungsstärke und Blendungseigenschaften einer Leuchte.<br />
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Lichtverteilung einer direkt-indirekt Leuchte<br />
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Dreidimensionale Darstellung eines Lichtstärkeverteilungs-<br />
körpers einer Leuchte im C-Ebenensystem<br />
Angaben aus dem Messprotokoll<br />
Längsachse der Leuchte (=C90-Ebene)<br />
Der Wirkungsgrad �LB beträgt 80.3%. Der Direktlichtanteil<br />
beträgt bei dieser Leuchte 15%.<br />
Bei den Leuchtmitteln ist der gemessene Lampenlichtstrom<br />
häufig tiefer als der angegebene Lichtstrom, deshalb wird die<br />
Lichtstärke als relativer Wert angegeben, in Candela pro Kilolumen<br />
(cd/kLm). Aus der LVK werden auch die Blendungseigenschaften<br />
des Leuchtkörpers berechnet. Es ist der Quotient<br />
aus leuchtender Fläche und Lichtstärke in einer bestimmten<br />
Richtung (cd/m2 ). Die Blendeingenschaften werden im Söllner-Diagramm<br />
bzw. in den UGR-Werten angegeben.<br />
47
BALTENSWEILER<br />
6 BELEUCHTUNGSPLANUNG<br />
48<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
Die Beleuchtungsplanung umfasst zwei unterschiedliche, sich zum Teil wiedersprechende Aspekte. Die funktionellen As-<br />
pekte sind Beleuchtungsstärke, Stromverbrauch und Blendungsbegrenzung. Für diese Faktoren aus der Beleuchtungs-<br />
technik gibt es Normen bzw. Richtwerte, die in die Planung einbezogen werden müssen. Häufig überlässt der Architekt<br />
diese Arbeit dem Elektroingenieur. Die ästhetischen Aspekte sind weniger genau fassbar und können nicht normiert<br />
werden, sind jedoch entscheidend für die Lichtstimmung, Raumwirkung und das Empfinden des Betrachters.<br />
Helligkeitsverteilung, Farbwirkung, Schattigkeit, Lichtführung, sind Faktoren, die die Raumwirkung beeinflussen. Die<br />
Vorstellungen des Architekten, wie die Innen - und Aussenräume wirken sollen, lebt vom Zusammenspiel von Architektur<br />
und Licht.<br />
Der Beleuchtungsplaner muss die funktionellen und die ästhetischen Aspekte im Beleuchtungskonzept vereinen,<br />
Sehleistung und Raumempfindung gegeneinander abwägen. Je nach Raumfunktion können die Lichtverhältnisse den<br />
verschiedenen Sehaufgaben zugeteilt werden. Sehleistung bedeutet, wie genau und wie schnell etwas erkannt wird.<br />
Sehkomfort bedeutet sehen unter angenehmen Bedingungen. Lichtwirkung ist das Erleben und die Lichtstimmung.<br />
Lichtverhältnisse – Tätigkeitsbereiche<br />
Die Grenzen der verschiedenen Bereiche sind je nach<br />
Situation fliessend. Klare Zuteilung bzw. Rezepte gibt<br />
es nicht. Besonders das mittlere Feld beinhaltet zum<br />
Teil widersprüchliche Eigenschaften. Es ist der Bereich,<br />
wo Ansprüche individuell gewichtet werden, die Beleuchtung<br />
im Wohnbereich nämlich. Ausserdem ist im<br />
Wohnbereich auch die Multifunktionalität am grössten,<br />
Arbeitslicht und Stimmungslicht können gefordert<br />
sein.<br />
6.1 Beleuchtungskonzept<br />
Die Beleuchtung ist eines der wesentlichen Gestaltungselemente<br />
der Architektur und prägt den Raumeindruck. Sie<br />
ist das Zusammenspiel zwischen Raum, Beleuchtung und<br />
Betrachter. Jeder Innen- und Aussenraum vermittelt einen<br />
Eindruck und löst bewusst oder unbewusst Emotionen aus.<br />
Wenig Licht kann sowohl Angst als auch Geborgenheit bedeuten.<br />
Das Umfeld und die Situation des Betrachters sind<br />
hier entscheidend. Während den Ortskundigen das Fehlen<br />
von Licht nicht unbedingt stört, er dies gar als gemütlich<br />
empfindet, ist Dunkelheit am selben Ort für einen Fremden<br />
immer problematisch, die Hauptursache für Angstgefühle.<br />
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Raum<br />
Proportionen / Grösse<br />
Oberfläche / Farbe<br />
Umfeld<br />
Kunst- Tageslicht<br />
Lichtleistung<br />
Lichtqualität<br />
Lichtwirkung<br />
Betrachter<br />
Sehgewohnheit<br />
Bedürfnis<br />
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Raumempfinden<br />
Visuelle Befindlichkeit
BALTENSWEILER<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
Im Beleuchtungskonzept wird die Beleuchtung der Architektur und den Bedürfnissen der<br />
Benutzerangepasst. Technische Aspekte und ästhetische Aspekte sind projektbezogen zu<br />
gewichten und entscheiden über Lampentyp, Leuchtentyp und Leuchtenposition.<br />
Technische Aspekte:<br />
- Beleuchtungsstärke<br />
- Blendungsbegrenzung<br />
- <strong>Energie</strong>effizienz<br />
- Anlage und Betriebskosten<br />
- Lampenwechsel<br />
- Regulierbarkeit<br />
- Lichtsteuerung<br />
Ästhetische Aspekte:<br />
- Lichtfarbe/Farbwiedergabe<br />
- Lichtführung/Gliederung<br />
- Schattigkeit<br />
- Leuchtendesign<br />
- Helligkeitsverteilung<br />
- Einbezug des Tageslichtes<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
Das Angebot an verschiedenen Leuchtmitteln und Leuchten ist heute gross. Es ist deshalb darauf zu achten, dass nicht<br />
durch zu viele verschiedene Lichtstimmungen ein Durcheinander von Licht und Beleuchtungskörper entsteht. Das<br />
Beleuchtungskonzept soll die Architektur unterstützen und nicht dominieren. Je nach der formalen Vorstellung des<br />
Architekten sind punktförmige Strahler, lineare Lichtbänder oder indirekt angestrahlte Flächen geeignet. Aus solchen<br />
formalen Überlegungen und aus den beleuchtungstechnischen Aspekten ergeben sich dann die geeigneten Leuchtmittel<br />
und Leuchten.<br />
Es ist sinnvoll frühzeitig die Beleuchtung einzuplanen, da die Einspeispunkte und die Anschlussmöglichkeiten in einer<br />
späten Bauphase nur noch mit viel Aufwand geändert werden können. Für das Beleuchtungskonzept sind Grundrisse<br />
und Schnitte (1:100 oder 1:50) notwendig, in die dann die Beleuchtungskörper eingezeichnet und mit Farbe hervorgehoben<br />
werden. Die berechneten Beleuchtungswerte in Lux werden direkt im Grundrissplan aufgeführt. Musterleuchten<br />
geben meistens den besten Eindruck, müssen jedoch in den richtigen Räumen mit den Farben und Belägen zusammen<br />
beurteilt werden können.<br />
6.2. Gütekriterien<br />
Die Gütekriterien, auch Gütemerkmale einer Beleuchtung, sind ein wesentliches Mass, nach der eine Beleuchtung<br />
beurteilt wird. Die wichtigsten lichttechnischen Gütemerkmale für Innenbeleuchtungen sind in der EN-Norm 12464-1<br />
festgelegt, die besonders für die Beleuchtungsbeurteilung am Arbeitsplatz zur Anwendung kommt:<br />
Diese Norm gibt Richtlinien für Leuchtdichteverteilung, Beleuchtungsstärke, Blendung, Lichtfarbe und Tageslicht. Ästhetische<br />
und psychologische Aspekte der Beleuchtung werden in dieser Norm nicht bewertet, weshalb die Einhaltung der<br />
Norm keine Garantie für eine gute Beleuchtung sein kann.<br />
Die Beleuchtungsstärken werden in empfohlenen Werten mit Lux-Angabe entsprechend der verschiedenen Sehaufgaben<br />
gefächert, (Begriffe). Kleine Beleuchtungsstärken sind für Sehaufgaben mit grossen Details und geringem<br />
Schwierigkeitsgrad, hohe Beleuchtungsstärken für schwierige Sehaufgaben mit kleinen Details. Bei der Bürobeleuchtung<br />
liegen die Beleuchtungsstärken zwischen 300 und 1000 lx, wobei bei ausreichendem Tageslicht ( D > 2) eine<br />
künstliche Beleuchtung von 300 lx im Raum ausreicht (Tageslichtquotient).<br />
1500 – 2000 Lux<br />
1000 - 700 Lux<br />
300 - 500 Lux<br />
100 - 200 Lux<br />
50 Lux<br />
- sehr schwierige Sehaufgabe, kleine Details, kaum Kontraste<br />
- schwierige Sehaufgabe mit geringen Kontrasten<br />
- normale Sehaufgabe, grosse Details, mittlere Kontraste<br />
- leichte Sehaufgabe, grosse Details und hohe Kontraste<br />
- nur vorübergehender Aufenthalt<br />
49
BALTENSWEILER<br />
50<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
Die Leuchtdichteverteilung im Raum ist ein Mass für die gleichmässige Beleuchtung. Ein ausgewogenes Verhältnis<br />
der Leuchtdichteverteilung im Raum wird dann erreicht, wenn zwischen dem Arbeitsgut, der näheren Umgebung und<br />
dem weiterentfernten Umfeld Leuchtdichteverhältnisse von 1:3:10 bzw. 1:0,3:0,1 eingehalten werden. Hierdurch wird<br />
es möglich, unterschiedliche Leuchtdichten im Raum zu gestalten. Krasse Übergänge zwischen dem Arbeitsgut und den<br />
Raumbegrenzungsflächen sind zu vermeiden.<br />
Als Reflexionswert für die Raumbegrenzungsfläche gilt:<br />
Decke<br />
Wände<br />
Boden Arbeitsfläche<br />
0.6-0.9<br />
0.3-0.8<br />
0.2-0.5<br />
Um eine gute Leuchtdichteverteilung zu erhalten, ist neben den Reflexionswerten auch eine vertikale Beleuchtungsstär-<br />
ke von mindestens 20 % der horizontalen Beleuchtungsstärke erforderlich. Dies erzeugen Leuchten mit Indirektanteil<br />
besser als solche mit reinem Direktlicht.<br />
Sehobjekt : Tischfläche<br />
3 : 1<br />
Kontrast<br />
gross<br />
Kontrast<br />
mittel<br />
Kontrast<br />
klein<br />
Die Blendung kann zu Sehbehinderung und Ermüdung beim Sehen führen. Einerseits können Lampen oder Leuchten-<br />
teile direkt blenden. Es können auch Indirektblendungen durch Spiegelungen entstehen. Zu hell beleuchtete Flächen<br />
können zu Sehbehinderung führen. Wichtig ist, dass die leuchtenden Oberflächen und Lmpen nicht im Blickfeld sind<br />
und die Hauptlichtrichtung von links oder rechts erfolgt. Der kritische Winkelbereich von Leuchte und Betrachter liegt<br />
zwischen 45°und 85 °. Das Kontrastsehen erfährt hauptsächlich dann Störungen, wenn das Licht von einer Deckenzone<br />
unmittelbar vor dem Arbeitsplatz einstrahlt und dadurch eine stark reflektierende Oberfläche direkt ins Aug gelangt.<br />
Vollkommen entblendete Leuchten sind jedoch auch nicht befriedigend, da die Lichtquelle eine unbewusste aber immer<br />
vorhandene Orientierungshilfe darstellt. Ein Raum, der hell ist, aber keine sichtbaren Leuchten hat, wirkt unnatürlich.<br />
Generell wird zwischen der physiologischen und der psychologischen Blendung unterschieden. Die physiologische<br />
Blendung wird durch übermässig hohe Leuchtdichten an der Leuchte hervorgerufen. In der Norm 12464 wird die psychologische<br />
Blendung mit dem UGR-Bewertungssystem beurteilt. Hintergrundleuchtdichte und Beobachterblickrichtung<br />
werden im UGR-System einbezogen und mit einer Formel als Zahlenwert berechnet. Die verschiedenen Tätigkeitsbereiche<br />
werden bestimmten UGR-Werten zugeordnet:<br />
UGR < 16 höchste Anforderung<br />
UGR < 19 Bürobereich/PC-Arbeitsplatz
BALTENSWEILER<br />
7 LEUCHTEN<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
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Währenddem die Bezeichnung „Lampe das gleiche bedeutet wie „Leuchtmittel“oder „Lichtquelle“, versteht man unter<br />
„Leuchte“ das Gerät, das die Lampe mit ihrer Fassung hält.<br />
Reflektoren, Blendschutz, Fassungen, Betriebsgerät und Schalter sind einige Komponenten<br />
einer Leuchte. Von zentraler Bedeutung jeder Leuchte ist das Leuchtmittel, mit dem sie be-trieben wird. Entscheidende<br />
lichttechnische Merkmale sind: Lichtstrom, Lichtstärkeverteilung, Leuchtdichteverteilung, Leuchtenwirkungsgrad.<br />
Der Gesamtlichtstrom der Leuchte wird definiert durch die Leuchtmittel und den Leuchtenwirkungsgrad. �LB<br />
Der Leuchtenwirkungsgrad �LB ist eine wichtige Grösse für die Lichtberechnungen. Generell gilt, je mehr ein<br />
Leuchtmittel in der Leuchte eingepackt ist, desto tiefer ist der Leuchtenwirkungsgrad.<br />
Die Lichtstärkeverteilung (LVK) macht Angaben, in welche Richtung das Licht aus der Leuchte austritt, wie das<br />
Licht verteilt wird. Nach dieser Grösse werden die Leuchten klassi-fiziert und den Beleuchtungssystemen zugeteilt. Die<br />
Leuchtdichteverteilung macht Angaben über die Wirkung der leuchtenden Oberflächen der Leuchte. Z. B.: Durchscheinende,<br />
opale oder mattierte Gläser, durchscheinende Lochbleche, brillante Glanzeffekte an Glaskanten, leuchtende<br />
Seitenteile.<br />
Die leuchtenden Teile an der Leuchte sind bei der Blendungsbewertung entscheidend. Leuchtende, brillante Lichtpunkte<br />
oder Farbeffekte können durchaus erwünscht sein.<br />
Neben den lichttechnischen Aspekten sind auch andere Merkmale bei Leuchten zu beachten:<br />
Andere wichtige Leuchteneigenschaften:<br />
- Leistungsaufnahme in Watt<br />
- Regulierbarkeit<br />
- Wärmeentwicklung durch Lampe und Betriebsgerät<br />
- Sicherheitsaspekt, elektrische Schutzart, Wasserschutz<br />
- Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)<br />
- Alterungsbeständigkeit von Material und Oberflächen<br />
- Wartungsfreundlichkeit, Lampenwechsel, Staubschutz<br />
- Richtbarkeit bei Tisch-, Steh- und Strahlerleuchten<br />
- Montagefreundlichkeit bei ortsfesten Leuchten<br />
- Standfestigkeit bei mobilen Leuchten<br />
- Design<br />
7.1 Leuchtenarten<br />
Generell unterscheidet man zwischen zweckgebundener<br />
Beleuchtung (z. B. Arbeitslicht)<br />
und Stimmungslicht (z. B. Wohnraumlicht).<br />
Das Arbeitslicht ist relativ genau erfasst – mit<br />
den Gütemerkmalen und den empfohlenen<br />
Beleuchtungsstärken. Je nach Lichtstärkeverteilung<br />
werden die Leuchten klassifiziert,<br />
bezogen auf den Lichtaustritt im oberen oder<br />
unteren Halbraum.<br />
Klassifizierung von Leuchten<br />
Klasse<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
Leuchtenart<br />
Direkt<br />
Vorwiegend direkt<br />
Gleichförmig<br />
Vorwiegend indirekt<br />
Indirekt<br />
Lichtstromanteil in %<br />
im unteren im oberen<br />
Halbraum Halbraum<br />
100...90 0...10<br />
90...60 10...40<br />
60...40 40...60<br />
40...10 60...90<br />
10...0 90...100<br />
51
BALTENSWEILER<br />
A Engstrahlend<br />
B Breitstrahlend<br />
C Freistrahlend<br />
D Direkt-Indirekt<br />
E Indirekt<br />
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LICHT UND LEUCHTEN<br />
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Reflektorleuchten mit gebündeltem Licht benötigen optimale Reflektoren und punktförmige Lichtquellen, Halogenlam-<br />
pen, Hochdrucklampen.<br />
Leuchten mit Leuchtstofflampen, diversen Rastern und Reflektoren.<br />
Rundumstrahlende Leuchte mit oder ohne Diffusor.<br />
Kugel- und Glasleuchten Wannenleuchten Freistrahlende Lampen<br />
Balkenleuchten<br />
Gute Beleuchtung für Büro und Unterricht<br />
Richtstrahler Downlight Parabolreflektor<br />
Downlight mit TC-Lampe FL-Leuchten mit Raster Alu-Reflektor<br />
Direkt-Indirekt-Leuchte mit<br />
TCL-Lampen<br />
Glasleuchte mit TCL oder<br />
Halogenlampe<br />
Hängeleuchte mit Raster und<br />
Indirektlicht<br />
Steh-, Hänge- und Wandleuchten für leistungsstarke Leuchtstoff- und Hochdrucklampen. Ideal für gleichmässige<br />
Grundausleuchtung in Kombination mit richtbarer Tischleuchte.<br />
Indirekt-Stehleuchte Indirekt-Wandleuchte Indirekt-Deckenleuchte
BALTENSWEILER<br />
Leuchtentypen<br />
Tischleuchten<br />
Stehleuchten<br />
Wandleuchten<br />
Deckenleuchten<br />
Hängeleuchten<br />
Strahler<br />
Downlights<br />
Lampen<br />
Kompaktlampen 9-36W<br />
NV Lampen 20-50W<br />
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Glüh- und Halogenlp. 60-150W<br />
Leuchtstofflampen bis 150W<br />
Kompaktlampen 110W-220W<br />
Halogenlampen 150-300W<br />
Hochdrucklampen 70-150W<br />
Kompaktlampen bis 2x55W<br />
Leuchtstofflampen bis 2x58W<br />
Halogen- und Glühlp. bis 300W<br />
Hochdrucklampen bis 150W<br />
Leuchtstofflp. T5/T8 bis 2x58W<br />
Kompaktlampen bis 2x55W<br />
Kompaktlampen bis 4x55W<br />
Leuchtstofflp. T5/T8 bis 4x58W<br />
Hochdrucklampen bis 150W<br />
Halogenlampen bis 300W<br />
NV Halogenlampen bis 100W<br />
Hochdrucklampen bis 250W<br />
Halogenlampen 150W bis 250W<br />
Niedervolt Halogen<br />
Kompaktlampen bis 2x32W<br />
Hochdrucklampen bis 150W<br />
NV Halogenlampen bis 35W<br />
Legende<br />
7.2 Leuchten im Wohnbereich<br />
Einsatzgebiet<br />
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Nachttischleuchte max. 9W TC oder max 40W GL<br />
Arbeitstischleuchte 18-36W TC oder 50-150W GL<br />
Leistungsstarke Tisch oder Leseleuchte<br />
<strong>Energie</strong>sparende Wohnraumleuchten<br />
Mobile Bürostehleuchten<br />
universelle Wohnraumleuchte mit Dimmer<br />
Indirektleuchte für Bürobereich<br />
Büro, Allgemeinlicht, Durchgang<br />
Büro, Allgemeinlicht, Durchgang<br />
Büro und Wohnbereich<br />
Büro und Durchgangsbereich Industrie<br />
Büro, Industrie, Unterricht, Durchgang<br />
Büro, Industrie, Unterricht, Durchgang<br />
Büro, Industrie, Unterricht, Durchgang<br />
Büro, Industrie, Unterricht, Wohnen<br />
Industriehallen, Bahnhof<br />
Wohnen, Gesellschaftsräume<br />
Wohnen, Verkauf, Gesellschaftsräume<br />
Industrie, Verkauf<br />
Baugewerbe, Industrie, Verkauf<br />
Ausstellungen, Wohnen, Akzentbeleuchtung<br />
Büro, Unterricht, Durchgang, Gesellschaftsräume<br />
Industriehallen, Bahnhof<br />
Büro, Wohnen, Verkauf, Gesellschaftsräume<br />
GL = Glühlampe oder Halogenlampe<br />
TC = Kompaktlampe<br />
NV = Niedervoltlampe<br />
HV = Hochvoltlampe<br />
Generell gibt es für den Wohnraumbereich wie bereits erwähnt keine festen Regeln. Die Bedürfnisse sind individuell,<br />
der Gestaltung mit Licht sind kaum Grenzen gesetzt. Es ist darauf zu achten, dass genügend Anschlusspunkte, Steckdosen,<br />
Lampendübel und Schalterplätze eingeplant werden. Bei der Planung sind nicht nur Bedürfnisse für die Beleuchtung<br />
zu berücksichtigen, sondern auch jene für andere Elektrogeräte. Besonders im Wohnraum muss die Beleuchtung<br />
sehr universell sein:<br />
53
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a) Allgemeinbeleuchtung im Wohnbereich: Universelle lichtstarke und richtbare Stehleuchte mit Halogen oder<br />
Kompaktlampen, Hängeleuchte mit Leuchtstofflampe.<br />
b) Zentriertes Licht am Tisch: Pendelleuchte mit gerichtetem Licht. Als Leuchtmittel eignen sich Halogenlampen +<br />
Glühlampen, sowie Leuchten mit Leuchtstofflampe 36 oder 58W mit richtbarem Reflektor.<br />
c) Stimmungslicht: Regulierbare Glüh- oder Halogenleuchte mit Glas oder Stoffdif-fusor für Rundumlicht, Lichtobjekte<br />
mit Farbelementen.<br />
d) Akzentlicht: Engstrahlende Reflektorleuchte oder Richtstrahler, einzeln oder an Stromschiene zur Erzeugung von<br />
Lichtinseln.<br />
e) Arbeitslicht: Tischleuchten mit gut richbarem Reflektor und grossem Schwenkbereich<br />
F) Licht im Schlafraum: kleines Leselicht / Schrankbeleuchung mit Strahler / Stimmungsleuchte mit kleiner Leistung
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Eine regulierbare Stehleuchte, die gut richtbar ist, deckt sehr viele Bedürfnisse ab. Geschaltete Steckdosen ersetzen die<br />
zentrale Lampenstelle an der Decke. Über dem Tisch eignet sich eine Hängeleuchte. Leider ist häufig die Lampenstelle<br />
nicht am richtigen Ort. Wandleuchten oder richtbare Spots im Hintergrund hellen Wände, Bilder oder Pflanzen auf,<br />
dunkle Zonen und Lichtinseln gestalten den Raum.<br />
In Räumen mit holzfarbigen Oberflächen sind mehr Leuchten notwendig, da sich das Licht schlechter verteilt und der<br />
Raumeindruck dunkel ist. Das Anstrahlen einer hel-len Fläche, z. B. eines Plakates oder einer frisch gestrichenen Wandpartie<br />
mit einem lichtstarken Wandfluter kann hier den Raumeindruck wesentlich aufhellen.<br />
Vor dem Kauf einer neuen Leuchte ist es empfehlenswert, diese auszuprobieren. Lichtwirkungen sind in jedem Raum<br />
anders, wie auch die Lichtbedürfnisse von Mensch zu Mensch verschieden sind. Die Vielzahl verschiedener Leuchten<br />
und Leuchtmittel für den Wohnbereich ist gross, um so schwerer fällt die Wahl. Auf formale Einheit ist zu achten.<br />
Es gibt Licht- Raumsituationen die sich im Laufe der Evolution eingeprägt haben. Sie lösen bestimmte Verhaltensmuster<br />
oder Emotionen aus. Das Feuer ist ein gutes Beispiel dafür. Feuer war über Jahrtausende die einzige Lichtquelle im<br />
Dunkeln. Der Schein des Feuers bildete einen begrenzten Raum, wo sich die Menschen im Dunkeln zusammen fanden.<br />
Entspannung, Kommunikation und Sicherheit sind nur einige Aspekte, die mit dem warmen Licht des Feuers in Verbindung<br />
gebracht werden.<br />
Dieser Urtyp der Beleuchtung in Kombination mit dunklem, aber vertrautem Hintergrund, ist trotz moderner Gesellschaft<br />
mit vielseitigen Beleuchtungstechnik ein menschliches Bedürfnis geblieben. Lichtinseln als Akzentlicht mit warmen<br />
Lichtfarben sind diesem Urtyp angenähert.<br />
Auch im Wohnbereich ist es sinnvoll, effiziente Leuchtmittel, d. h. Leuchtstofflampen dort einzusetzen, wo hohe Beleuchtungsstärken<br />
gewünscht werden: Home-Office, Küche, Bad und Arbeitsräume. Dies ist jedoch nur sinnvoll, wo die<br />
Einschaltzeiten länger als 10 Minuten sind. Wichtig ist, dass Lampen mit guter Farbwiedergabe, warmen Lichtfarben<br />
sowie elektronischen Vorschaltgeräten eingesetzt werden.<br />
Beispiele einiger Leuchtenhersteller für Wohnraumleuchten aus der Schweiz, Deutschland<br />
und Italien<br />
RIBAG (CH) www.ribag.ch<br />
Spina (Erwin Egli)<br />
Capo (Marco Carenini)<br />
Magnetic (Atlier Oli)<br />
Spiro (Roland Eberle<br />
55
BALTENSWEILER<br />
BELUX (CH) www.belux.com<br />
56<br />
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Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Lifto (Thut) 1985 UP Down (Schöpfer) 1996<br />
Economy (Medebach) 1992<br />
One by one (Lechot) 2004<br />
BALTENSWEILER (CH) www.baltensweiler.ch<br />
Aura (Wettstein) 1998<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
Euroluce 2005<br />
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www.baltensweiler.ch<br />
Meter by meter (Thun) 2000<br />
Wolke aus Kunststoff<br />
Cloude von Frank O Gehri<br />
Silikonsack<br />
Ingzi von Herzog und Demeron<br />
Type 600 / 1951 Halo 250 / 1975 Pendolino / 2002 zett / 2003
BALTENSWEILER<br />
INGO MAURER (DE) www.ingomaurer.de<br />
Zettel‘z 1997<br />
One from the heart<br />
Birdie 1992<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Euroluce 2005<br />
Wo bist du Edison -<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
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Campari light (R. Celentano) 2002<br />
57
BALTENSWEILER<br />
TOBIAS GRAU (DE) www.tobias-grau.com<br />
Georg<br />
SERIEN (DE) www.serien.com<br />
Zoom (Floyd Paxton) ca. 1998<br />
LUMINA (IT) www.lumina.it<br />
58<br />
Reef (nextspace)<br />
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Opus (Walter Monici / Paolo Salvo Daphin<br />
(Tommaso Cimini) 1975<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
Oh<br />
Gallilea (Emanuel Ricci)<br />
info@baltensweiler.ch<br />
www.baltensweiler.ch<br />
SML Suspension (Jean Marc<br />
da Costa)<br />
Euroluce 2005<br />
Grosser Propeller aus<br />
leuchtendem Stoff
BALTENSWEILER<br />
FLOS (IT) www.flos.com<br />
Toio (Castiglione) 1962<br />
Fuscia (Castiglione) 1996<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />
Arco (Castiglione) 1962<br />
Euroluce 2005 Cocon Guns Euroluce 2005<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
Romeo (Starck) 1998 Glo-Ball (Jasper Morrison) 1998<br />
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www.baltensweiler.ch<br />
59
BALTENSWEILER<br />
FONTANA ARTE (IT) www.fontanaarte.it<br />
Pirellone (Gio Ponte) 1967<br />
FOSCARINI (IT) www.foscarini.com<br />
Orbital (Ferruccio Laviani) 1992<br />
60<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
Euroluce 2005<br />
Glühlampe in Metallgitter (Steh- und Hängeleuchte)<br />
zz (Dominique Perrault / Gae Lauriot-Prevost)<br />
Coco (Aldo Cibic) 2000<br />
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BALTENSWEILER<br />
LUCEPLAN (IT) www.luceplan.it<br />
Berenice (Meda / Rizzatto) 1985<br />
Lola (Meda/Rizzatto) 1987<br />
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Costanza (Rizzatto)<br />
Titania (Meda/Rizzatto) 1989<br />
Euroluce 2005<br />
Mix (Meda und Rizzatto)<br />
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Fax +41 41 429 00 31<br />
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61
BALTENSWEILER<br />
ARTEMIDE (IT) www.artemide.com<br />
Tizio (Sapper) 1972<br />
Tolomeo (De Lucchi) 1987<br />
Euroluce 2005<br />
Pipe<br />
62<br />
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Megaron (Frattini) 1979 Icaro (Forcolini) 1985<br />
Euroluce 2005<br />
Castore<br />
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Literaturverzeichnis und Links:<br />
LICHT UND LEUCHTEN<br />
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SLG „Handbuch für Beleuchtung“ 5. überarbeitete Auflage Ecomed Landsberg 1992<br />
Beleuchtungstechnik für den Elektrofachmann / Hüchtig 2002 Carl-Heinz Zeiseniss<br />
Beleuchtungstechnik für den Praktiker / Hans R. Ris 1997 AZ Verlag<br />
Licht und Beleuchtung / Hüchtig 1994 / Hans Jürgen Hentschel<br />
Bartenbach Lichtlabor / Viehweg Verlag 1998<br />
Was ist Licht / Van Heel/Velzel / Kindlers Universitäts Bibliothek 1968<br />
Tel. +41 41 429 00 30<br />
Fax +41 41 429 00 31<br />
Wahrnehmung vom visuellen Reiz zum Sehen / Irvin Rock / Spektrum Wissenschaft 1985<br />
Auge und Gehirn /Richard L. Gregory - rororo Sachbuchverlag 2001<br />
Wie Farben wirken / Eva Heller / Rowohlt Verlag<br />
Schweizerisches <strong>Energie</strong>fachbuch 2000 / Verlag Künzler Bachmann<br />
www.led-info.de<br />
www.holographie-online.de/wissen/grundlagen/wellennatur/wellennatur.html<br />
www.farbenlehre.com<br />
Spektrum der Wissenschaft 2002/2 Einstein<br />
Sehen / Vontobel-Stiftung (Postfach, 8022 Zürich, Fax +41 1 283 75 00)<br />
Licht und Farbwahrnehmung von Dr. Schierz / Zeitschrift Licht + Architektur / 2/2002<br />
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Provisorisch
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7.3 Leuchten im Arbeitsbereich<br />
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Das Licht am Arbeitsplatz hat einen grossen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit<br />
der Menschen.<br />
Neben der Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz sind auch die Gütekriterien<br />
des Lichtes auf die Tätigkeit ab-zustimmen. Blendfreies Licht mit<br />
guter Farbwiedergabe ohne zu grosse Leuchtdichteunterschiede sind<br />
Voraus-setzung für optimales Arbeiten. Da Leuchtstofflampen effiziente<br />
Leuchtmittel sind, werden sie am meisten für Arbeitslicht eingesetzt.<br />
Während früher für gleichmässige Raumausleuchtung häufig Leuchtensysteme<br />
mit Lang-feldleuchten verwendet wurden, werden heute<br />
mobile Direkt-Indirekt-Stehleuchten mit Kompaktlampen einge-setzt.<br />
Die Leuchten können optimal positioniert werden, und der Benutzer<br />
kann die Helligkeit seinen individuellen Bedürfnissen anpassen. Die<br />
allgemeine Beleuchtungs-stärke kann tiefer sein, da das Licht dort<br />
ist, wo man es gebraucht. Immer häufiger wird das Tageslicht auch<br />
als Arbeitslicht eingesetzt. Während bei herkömmlicher Bü-roarbeit<br />
die hohen Beleuchtungsstärken des Tageslich-tes (1000 bis 2000 lx)<br />
erwünscht sind, gelten für die Bild-schirmarbeit andere Regeln.<br />
Zwei Sehaufgaben muss man bei der Arbeit am Bild-schirmgerät<br />
unterscheiden: Einmal das Lesen der Infor-mation auf dem Bildschirm<br />
und zum anderen das Lesen der jeweiligen Belege sowie das Lesen der<br />
Zeichen auf der Tastatur. Beide Sehaufgaben stellen, jede für sich allein<br />
betrachtet, unterschiedliche Anforderungen an die Beleuchtung. Zum<br />
Lesen des Belegs und zum Bedienen der Tastatur ist ein relativ hohes<br />
Beleuchtungsniveau notwendig. Diese Sehaufgabe ist vergleichbar mit<br />
kon-ventioneller Büroarbeit, mit Nennbeleuchtungsstärken zwischen<br />
300 und 1000 lx. Für das Lesen der Bild-schirminformation ist vor allem<br />
der Kontrast zwischen dem Bildschirmzeichen und seinem Hintergrund<br />
mass-gebend, dieser nimmt jedoch mit steigendem Beleuch-tungsniveau<br />
durch Überlagerung des Raumlichtes ab. Ein sinnvoller Kompromiss<br />
für die Höhe der Nennbe-leuchtungsstärke liegt bei Werten<br />
zwischen<br />
400 und 500 lx.<br />
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Langfeldleuchte mit Leuchtstoffröhren<br />
vorwiegend Direktlicht<br />
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Mittlere Beleuchtungsstärke: Em=750 lx<br />
hohe Effizienz<br />
gleichmässige Ausleuchtung<br />
Leistungsbedarf: ca. 15W/m2<br />
Direkt-Indirekt-Stehleuchte<br />
- Leuchtenposition individuell<br />
- Arbeitsbeleuchtungsstärke 400-700 lx<br />
- mittlere Beleuchtungsstärke 400 lx<br />
- Leistungsbedarf 10 – 15 W/m2<br />
- individuell regulier- und schaltbar<br />
Bildschirmarbeit<br />
Die Helligkeitsvariationen erzeugt durch<br />
das Tageslicht sind zwar gut für den<br />
menschlichen Organismus und die Psyche,<br />
vertragen sich aber schlecht mit der<br />
konstanten Helligkeit des Bildschirmes<br />
65
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66<br />
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