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Energie - Baltensweiler

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BALTENSWEILER<br />

LICHT, SEHEN, BELEUCHTUNG<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

1 Licht und Sehen<br />

1.1 Was ist Licht – Kontroverse in der Wissenschaft<br />

1.2 Die elektromagnetische Strahlung<br />

1.3 Sehen, Wahrnehmen<br />

1.4 Licht und Farbe / Lichtfarbe / Farbwiedergabe<br />

2 Lichttechnische Begriffe<br />

2.1 Lichtstrom / Lichtausbeute<br />

2.2 Beleuchtungsstärke<br />

2.3 Raumwinkel/Lichtstärke<br />

2.4 Leuchtdichte<br />

3 Tageslicht<br />

3.1 Variationen des Tageslichtes<br />

3.2 Das Tageslicht in Räumen / der Tageslichtquotient<br />

3.3 <strong>Energie</strong> des Sonnenlichtes<br />

4 Künstliche Lichtquellen<br />

4.1 Die Glühlampe<br />

4.2 Die Halogenlampe<br />

4.3 Die Leuchtstofflampe / die Kompaktleuchtstoff-Lampe<br />

4.4 Die Hochdruckentladungslampe<br />

4.5 Leuchtdioden<br />

4.6 Tabellen<br />

5 Lichtberechnungen<br />

5.1 Berechnung mit Wirkungsgradformel<br />

5.2 Punktberechnungsformel / Lichtverteilungskurve<br />

5.3 Messung der Beleuchtungsstärke<br />

5.4 Kostenberechnung der Beleuchtung<br />

5.5 Berechnung am PC<br />

6 Beleuchtungsplanung<br />

6.1 Das Beleuchtungskonzept<br />

6.2 Gütekriterien der Beleuchtung<br />

6.3 Beleuchtungssysteme<br />

7 Leuchten<br />

7.1 Leuchtenarten<br />

7.2 Leuchten im Wohnbereich<br />

7.3 Leuchten im Arbeitsbereich<br />

Literaturangaben<br />

Tel. +41 41 429 00 30<br />

Fax +41 41 429 00 31<br />

info@baltensweiler.ch<br />

www.baltensweiler.ch<br />

4 / 2005<br />

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BALTENSWEILER<br />

1 LICHT, SEHEN, BELEUCHTUNG<br />

2<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

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In einem kurzen Überblick wird versucht, das Phänomen Licht und Sehen besser zu verstehen. Mit den lichttechnischen<br />

Begriffen wird die Vielzahl der Spielarten des Lichtes fassbar gemacht und wo erforderlich berechnet.<br />

Mit einer Auswahl der wichtigsten Lampen und Leuchten sollen die Einsatzmöglichkeiten der künstlichen Beleuchtung<br />

erläutert werden.<br />

Beispiele und Bilder dienen dazu, Beleuchtungssysteme und Beleuchtungskonzepte zu verstehen.<br />

Diese Arbeit befasst sich sowohl mit den rational fassbaren Messgrössen der Beleuchtungstechnik wie auch mit schwer<br />

fassbaren Begriffen der subjektiven Wahrnehmung, wie „Lichtstimmung“, „visuelle Behaglichkeit“ und „Ästhetik“.<br />

Eine gute Beleuchtung muss den Ansprüchen der Technik, wie auch der Ästhetik genügen. Der Beleuchtungsfachmann<br />

soll die Denkansätze von Ingenieur und Architekt vereinen.<br />

1 Licht und Sehen<br />

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1.1 Was ist Licht – Kontroverse in der Wissenschaft<br />

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Diese Frage ist stark mit der Frage „was ist Realität?“ verbunden. Licht und Sehen ist von zentraler Bedeutung für unsere<br />

Wahrnehmung und somit auch für unser Denken. Über 90% unserer Wahrnehmung erfolgt über das Auge. Für das<br />

Erkennen unserer Umgebung und für die Orientierung in unserer Umgebung benötigen wir Licht.<br />

Sehen und Erkennen ist und war zentrales Thema vieler Wissenschaftler, Philosophen, Astronomen und Psychologen.<br />

Vor 2500 Jahren nahmen griechische Philosophen an, Licht werde aus den Augen auf die Objekte geworfen, um sie<br />

wie mit Fingern zu betasten. Dass nicht der Mensch die Bilder projiziert, sondern Lichtbilder der Aussenwelt in unsere<br />

Augen projiziert werden, nach dem Prinzip der „Carmera obscura“, wurde erst anfangs des 17. Jh. entdeckt.<br />

In der Renaissance begann man sich mit dem Wesen des Lichtes zu befassen. Der Astronom Galilei versuchte als Erster<br />

die Lichtgeschwindigkeit zu messen, die Zeit, die ein Lichtsignal benötigt, um einen weit entfernten Ort zu erreichen.<br />

Er musste feststellen, dass mit dieser Methode nur die Reaktionszeit und nicht die Lichtgeschwindigkeit gemessen<br />

werden konnte.


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LICHT UND LEUCHTEN<br />

Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

Newton, der Begründer der klassischen Physik aus dem 17. Jahrhundert,<br />

stellte Licht als Strom kleiner Teilchen dar, der von allen leuchtenden Ge-<br />

genständen ausgeht (Korpuskeltheorie).<br />

Huygens, auch ein Physiker aus dem 17. Jahrhundert, verwendet für die<br />

Erklärung des Lichtes das Wellenmodell (Wellentheorie). <strong>Energie</strong>impulse<br />

oder Schwingungen werden so übertragen, wie sich Wellen im Wasser<br />

fortpflanzen, jedoch im Raum und nicht an einer Oberfläche wie beim<br />

Wasser.<br />

Damals war nicht bekannt, dass ausserhalb der Atmosphäre die Materie<br />

fehlt und der sogenannte Äther effektiv ein Vakuum ist.<br />

Die Erforschung des Lichtes stand damals in engem Zusammenhang mit<br />

den astronomischen Erkenntnissen und der Entwicklung optischer Geräte.<br />

Der dänische Astronom Römer stellte fest, dass die Umlaufzeiten der<br />

Jupitermonde verschieden sind, was physikalisch nicht erklärbar war. Die<br />

Zeitdifferenzen ergaben sich aus den verschiedenen Abständen des Jupiters<br />

zur Erde und der begrenzten Lichtgeschwindigkeit, die das beobachtete<br />

Resultat verfälschten. Diese Beobachtung zeigte erstmals, dass das, was wir<br />

sehen und auch messen, nicht unbedingt der Realität entspricht. Kurze Zeit<br />

später war es möglich, die Lichtgeschwindigkeit mit einem mechanischen<br />

Apparat erstmals zu messen.<br />

Der englische Physiker Maxwell entwickelte die Theorie der elektromagnetischen<br />

Erscheinungen im Vakuum und in der Atmosphäre. Er begründete<br />

damit die Elektrodynamik und erklärte als Erster, dass auch Licht ins Spektrum<br />

der elektromagnetischen Wellen gehört.<br />

Einstein, der Begründer der mondernen Physik, revolutionierte alle bisherigen<br />

Vorstellungen der klassischen Physik.<br />

Die Relativität von Raum, Zeit, <strong>Energie</strong> und Materie basiert zu einem<br />

grossen Teil in der Untersuchung des Lichtes und dessen begrenzter Geschwindigkeit.<br />

Durch die Einführung von Einsteins Lichtquant, dem Photon,<br />

entstand die dualistische Betrachtungsweise des Lichtes:<br />

Licht, Lichtquant und Licht als Welle, sind gleichsam gültig.<br />

Diese theoretischen Erklärungen machen das Phänomen Licht dem Leser<br />

nicht viel besser verständlich.<br />

Das Wesen des Lichtes kann nicht erklärt und begreifbar gemacht werden,<br />

wie das von Schallwellen oder Wasserwellen. Auch die verschiedenen<br />

Modelle helfen wenig, Licht zu verstehen. Wir müssen uns damit begnügen,<br />

Licht als Grundkraft der Natur zu betrachten. Neben dem Licht, der<br />

elektromagnetischen Kraft, gibt es die Gravitation und die Kernkraft, die<br />

ebenfalls nicht weiter erklärbar sind, obwohl wir die Gesetzmässigkeiten<br />

und Eigenschaften kennen.<br />

Was wir für unsere Erkenntnis am meisten gebrauchen, nämlich „Licht“,<br />

können wir nicht begreifen; uns bleibt die lapidare Feststellung: Licht ist<br />

das, was wir mit den Augen sehen.<br />

Tel. +41 41 429 00 30<br />

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Galilei 1564-1642<br />

Newton 1642-1727<br />

Huygens 1629-1659<br />

Römer 1644-1710<br />

Maxwell 1831-1879<br />

Einstein 1879-1955<br />

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1.2. Die elektromagnetische Strahlung<br />

Gesamtspektrum der Elektromagnetischen Strahlung<br />

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In der Beleuchtungstechnik ist es sinnvoll, Licht als Welle zu betrachten.<br />

Was dabei eigentlich schwingt, sei vorläufi g dahingestellt. Wir nehmen an, dass sich <strong>Energie</strong> in Form von dreidimensionalen<br />

transversalen Wellen (das sind Wellen, bei denen die Schwingungsrichtung wie bei Wasserwellen senkrecht auf<br />

der Ausbreitungsrichtung steht) durch den Raum fortpfl anzt. Es gibt auch noch eine andere Art Wellen: die Schallwellen.<br />

Die Schwingungsrichtung ist hier parallel zur Fortpfl anzungsrichtung (longitudinale Wellen). Ein bedeutender Unterschied<br />

zwischen den Lichtwellen und den elastischen Wellen wie Wasser- und Schallwellen besteht darin, dass diese<br />

einen Stoff brauchen, um sich ausbreiten zu können: Wasser, Luft oder ein Gas. Licht erreicht uns jedoch auch durch<br />

den leeren Raum, z. B. von einem Stern der Milchstrasse.<br />

Die Wellenlänge der Lichtwellen ist recht klein, kleiner als ein Tausendstel Millimeter. Licht mit einer Wellenlänge von<br />

etwa 600 nm sehen wir als rotes Licht, Licht mit einer Wellenlänge 400 nm als blaues Licht. 1 nm = 10 -9 m = 1mm :<br />

1 Mio. Wellenlänge und Farbe stehen also in direktem Zusammenhang.<br />

Die Grafi k gibt einen Überblick über die elektromagnetische Strahlung. Der sichtbare Bereich ist herausgestellt. Kurze<br />

Wellen (370nm) sehen violett aus (wenn auch das kurzwellige Ende des Spektrums oft als Blau bezeichnet wird). Mit<br />

größerer Wellenlänge verändert sich die Farbe zu Blau, dann zu Grün, Gelb, Orange und schließlich, am langwelligen<br />

Ende des sichtbaren Bereichs (750 nm), zu Rot.<br />

Der Farbeindruck, den das Licht im Auge hervorruft, wird ausschließlich von der Frequenz des Lichtes bestimmt, das vom<br />

Auge wahrgenommen wird.<br />

Weil die Wellenlängen (bzw. Frequenzen) der elektromagnetischen Strahlung einen sehr großen Bereich umfassen, werden<br />

sie meist in Zehnerpotenzen angegeben. So bezeichnet z.B. 555 nm die Wellenlänge von grünem Licht.


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1.3 Sehen / Wahrnehmen<br />

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Noch heute machen sich nur wenige Menschen klar, dass hinter unserem Eindruck von der Welt eine ganz erstaunliche<br />

Leistung steckt, die eine Erklärung verlangt. Viele kennen so manches Phänomen der Naturwissenschaften und deren<br />

Hauptgedanken, aber was die Wissenschaft von der Wahrnehmung betrifft, so reicht ihr Bildungsstand kaum weiter als<br />

zu der trivialen Feststellung, dass das Auge eben eine Art Kamera darstelle und zum Sehen nur ein Bild auf die Netzhaut<br />

projiziert werden müsse.<br />

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Im Hinterkopf lesen zwei bis drei Milliarden Zellen auf der Sehrinde Signale ab. Die Art und Weise, wie uns dieses wenige<br />

Quadratzentimeter kleine Rechenzentrum die Aussenwelt erleben lässt, bleibt geheimnisvoll. Was Sehen wirklich<br />

ist, hat auch modernste Forschung nicht restlos geklärt. Das Auge bildet zwar die Wirklichkeit objektiv ab (Perzeption),<br />

doch was wir sehen, ist eine vom Gehirn manipulierte Version des Bildes. Im Unterschied zur Kamera ist das Hirn ganz<br />

und gar kein passiver Apparat.<br />

Die Wahrnehmung<br />

Die Wahrnehmung steht zwar am Anfang jeder Naturwissenschaft und bildet die Grundlage jedweder Beobachtung,<br />

aber als Forschungsobjekt hat sie weit weniger Neugier und Interesse geweckt als die traditionellen Wissenschaftzweige.<br />

Begonnen hat die wissenschaftliche Forschung bei sehr fernen Objekten – den Sternen; viel später rückten dann<br />

auch die nähere Umgebung und schliesslich der Mensch selbst ins Zentrum exakter Beobachtung. Und erst ein differenziertes<br />

Selbstbewusstsein schuf die Voraussetzung, um Wahrnehmen als eines der wichtigsten und schwierigsten<br />

Probleme der Wissenschaft zu erkennen.<br />

Unter Wahrnehmung oder Wahrnehmungspsychologie versteht man die körperinterne Weiterverarbeitung der Lichtreize,<br />

welche auf die Netzhaut treffen. Jede visuelle Information löst im Sehzentrum im Gehirn Assotiazionen aus.<br />

Grundsätzlich kann nur ein Sehobjekt erkannt werden, das bereits bekannt ist. Insofern besteht zwischen Wissen<br />

(erinnertes Bild) und Sehen eine Vermischung. Deshalb wird ein Sehobjekt auch dann erkannt, wenn es nur teilweise<br />

sichtbar ist. Das innere Auge ergänzt die fehlende Information aufgrund der gespeicherten visuellen Erfahrung.<br />

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Die Wahrnehmungskonstanz ist die Leistung unseres Hirns, Gegenstände so zu sehen wie wir sie kennen und nicht<br />

unbedingt wie wir sie sehen. Ein weisses Blatt ist auch im Kerzenlicht weiss, oder eine Wiese ist auch bei Licht der<br />

Natriumlampe grün, obwohl wir bei diesem Licht keine Farben sehen können. Farbkonstanz ist die Fähigkeit unserer<br />

Wahrnehmung, Objekte so zu erfassen und zu speichern, wie sie bei Sonnenlicht aussehen. Dasselbe gilt auch für die<br />

Grössenkonstanz in der Perspektive. Weit entfernte Personen sind nicht kleiner als nahe Personen. Obwohl ihr Abbild<br />

auf der Netzhaut viel kleiner ist.<br />

Was wir zu sehen bekommen, ist eine von den Sehorganen redigierte Version der Welt. Das Gehirn blendet Vorhandenes<br />

aus, ergänzt Fehlendes, ignoriert Unvertrautes und scheut nicht davor zurück, Eigenkreationen in die Welt zu<br />

setzen. Es bildet die Welt nicht ab, es legt sie für uns zurecht, und zwar zu unseren Gunsten. Eine segensreiche Retusche<br />

am Vorhandenen ist etwa das Ausblenden der Nasenspitze, damit sie nicht ständig ins Blickfeld drängt. Auch das<br />

Umgekehrte geschieht unbemerkt. Die Wahrnehmung muss zur Interpretation des Gesehenen Lücken schliessen und<br />

dabei Signale der Aussenwelt durch Selbstgemachte ersetzen.<br />

Im Jahr 1666 wurde der sprichwörtlich gewordene blinde Fleck im menschlichen Auge entdeckt. Es ist jener Bezirk auf<br />

der Netzhaut, der nicht auf Lichtreize reagieren kann, weil dort die Blutgefässe und der Sehnerv austreten. Aus einer<br />

Distanz von 30 Zentimetern macht das immerhin einen Fleck von 2,5 Millimetern aus. Dieses störende Loch wäre permanent<br />

im Blickfeld aller Menschen, wenn es die Wahrnehmung nicht füllen würde. Das Hirn mogelt diskret, indem es<br />

das Loch mit Informationen aus dem Umfeld stopft.<br />

Simultankontrast<br />

Betrachtet man die beiden roten Flächen in der Abbildung zu<br />

„Nachbilder“, erscheinen diese vor dem gelben Hintergrund mit<br />

einem Blaustich, vor dem blauen Hintergrund mit einem Gelbstich.<br />

Farbmetrisch gesehen sind jedoch beide gleich. Dieser so<br />

genannte Simultankontrast entsteht dadurch, dass die jeweilige<br />

Gegenfarbe des Hintergrunds ähnlich wie beim Nachbild bevorzugt<br />

wird uns sich daher auf benachbarte Farbfl ächen auswirkt.<br />

Nachbilder<br />

Eine Eigenart der Farbwahrnehmung sind Nachbilder in der<br />

Gegenfarbe: Betrachtet man für einige Sekunden eine intensive<br />

Farbe und wechselt dann den Blick auf eine weisse Fläche, wird<br />

die so genannte Gegenfarbe sichtbar (siehe Abbildung).


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Das Auge<br />

Das Auge ist ein Bestandteil unseres Gehirns.<br />

80% aller Sinneseindrücke werden<br />

über das Auge wahrgenommen.<br />

Die Abbildung auf der Netzhaut basiert<br />

auf dem Prinzip der optischen Kamera.<br />

Die Hornhaut schliesst das Auge nach<br />

aussen hin ab. Sie ist klar, durchsichtig<br />

und bewirkt durch ihre Krümmung den<br />

grössten Teil der Brechkraft, mit welcher<br />

auf der Netzhaut ein Bild der Umwelt<br />

erzeugt werden kann.<br />

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Die Regenbogenhaut (Iris) bildet die Pupille, deren Durchmesser sich in Abhängigkeit vom Lichteinfall von etwa 2 mm<br />

bis 8 mm ändern kann. Dies entspricht einer Variation der Lichteintrittsfläche von ca. 1 : 16. Die Pigmentierung der<br />

Regenbogenhaut bestimmt die Farbe der Augen.<br />

Die Linse ergänzt die Brechkraft der Hornhaut. Sie ist von Kammerwasser umgeben. Der Ciliarmuskel, der sie hält,<br />

kann ihre Krümmung und damit die Brechkraft verändern und somit der jeweiligen Sehdistanz anpassen (Akkomodati-<br />

on). So ist es möglich, unabhängig vom Objektabstand scharf zu sehen. Mit zunehmendem Lebensalter verhärtet sich<br />

die Linse, so dass die Entfernungsanpassung immer schwerer fällt (Altersweitsichtigkeit). Für das Sehen in der Nähe<br />

muss dann eine Lesebrille benutzt werden.<br />

Der Glaskörper besteht aus einer klar durchsichtigen, gallertartigen Masse und stabilisiert den Augapfel.<br />

Die Adaption<br />

Da in der Natur sehr grosse Helligkeitsunterschiede auftreten, muss das Auge eine sehr grosse Adaptionsleistung erbringen,<br />

um diese Bildinformation verarbeiten zu können. Die Spanne der Leuchtdichten zwischen Nacht und Tag betragen<br />

etwa 1 : 1 Mia.<br />

Die Adaptionsleuchtendichte ist diejenige Helligkeit, auf die das Auge in einem bestimmten Zeitpunkt angepasst ist. Die<br />

Anpassung durch Variation des Pupillendurchmessers und Schaltvorgänge zwischen den Nervenfasern in der Netzhaut<br />

verläuft sehr rasch (im Bereich von Millisekunden). Die Anpassung der Netzhautempfindlichkeit durch chemische Reaktionen<br />

braucht dagegen relativ viel Zeit. Nach grossen Helligkeitsreduktionen dauert sie oft länger als eine Stunde.<br />

Während des Adaptionsvorganges sind die Sehfunktionen herabgesetzt. Diese Zeitspanne kann jedoch bei Leuchtdichte-Unterschieden<br />

unterhalb von 1 : 3 bis 1 : 5 im allgemeinen vernachlässigt werden, weil sich das Auge dann innerhalb<br />

von Millisekunden anpasst. Deshalb sollten in Arbeitsräumen die Leuchtdichte-Unterschiede im Blickfeld diesen<br />

Bereich möglichst nicht überschreiten.<br />

Die verschiedenen Teile der Netzhaut können unabhängig voneinander adaptieren, je nachdem, wie stark die Lichtreize<br />

sind, die auf die verschiedenen Zonen auftreffen.<br />

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Fixiert man z.B. längere Zeit eine helle Lichtquelle und ändert anschliessend die Blickrichtung, wird man feststellen,<br />

dass man einen dunklen Fleck in Form der Lichtquelle sieht, die Hellempfi ndung der Netzhaut also örtlich geringer ist<br />

(Nachbild).<br />

Der Leuchtdichtekontrast ist der Helligkeitsunterschied zweier benachbarter, verschieden heller Flächen. Bei sehr heller<br />

bzw. sehr schwacher Beleuchtung, oder Hell-Dunkeladaption, sind die Grenzlinien der Fläche benachbarter Grautöne<br />

nicht mehr sichtbar, das Wahrnehmungsvermögen ist darum reduziert. Das Bild mit Grautönen zeigt ausserdem, dass<br />

die Helligkeit der Grautöne nicht als absolute Werte gesehen werden können. Das gleiche grau erscheint in hellem<br />

Umfeld dunkler als im dunkeln Umfeld.<br />

Es fi ndet aber nicht nur eine Anpassung an unterschiedliche Helligkeiten statt, sondern auch an verschiedenfarbige<br />

Lichter oder Objektfarben. Diese Farbumstimmung erfolgt immer so, dass die Empfi ndung zu Weiss hin verschoben<br />

wird. Dies ergibt sich dadurch, dass die Farbrezeptoren bei farbigem Licht zwar unterschiedlich erregt werden, die stärker<br />

Erregten aber mit der Zeit ermüden, so dass sich ihre zunächst erhöhte Impulsintensität wieder abschwächt.<br />

Bei Farbbrillen kann dieses Phänomen gut beobachtet werden.<br />

Die Sehschärfe<br />

Die Sehschärfe ist die Eigenschaft, eng benachbarte Linien oder Punkte getrennt wahrzunehmen. Sie hängt von der<br />

Beleuchtungsstärke und dem Kontrast zum Hintergrund ab.<br />

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Das Gesichtsfeld des Auges ist klein und entspricht etwa<br />

1 cm in 1,7 m Abstand – jedenfalls solange man nur den<br />

Teil des Gesichtsfeldes in Betracht zieht, der scharf abgebildet<br />

wird. Da das Auge mit Hilfe von sechs Muskeln<br />

aber sehr wirkungsvoll bewegt werden kann, wird man<br />

sich nicht bewusst, wie klein dieses „scharfe“ Gesichtsfeld<br />

wirklich ist; das Auge richtet sich stets blitzschnell<br />

auf den Punkt, der seine Aufmerksamkeit erfordert.<br />

Im Zusammenhang mit der Ausdehnung der Zellen in<br />

der Netzhaut beträgt das Aufl ösungsvermögen für ein<br />

„scharfes“ Auge etwa eine Bogenminute, das entspricht<br />

0,5 mm in 1,7 m Abstand.<br />

Um sehr nahe Gegenstände scharf abzubilden, wird die<br />

Linse durch einen Ringmuskel kugeliger gemacht. Diese<br />

Fähigkeit geht mit zunehmendem Alter allmählich verloren,<br />

als Hilfslinse muss eine Lesebrille verwendet werden.


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Die Hellempfindung<br />

Die Lichtempfindlichkeit des mensch-<br />

lichen Auges ist der Massstab für den<br />

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Die Netzhaut (Retina) enthält die lichtempfindlichen Empfänger und zahlreiche Nervenverbindungen mit vielen komplizierten<br />

Schaltmechanismen. Bei den Empfängern unterscheidet man zwei Typen : Zapfen und Stäbchen.<br />

Helligkeitseindruck der verschiedenen<br />

Wellenlängen des Farbspektrums. Die<br />

Kurve der spektralen Hellempfindlichkeit<br />

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hat ein Maximum bei 555 nm und sinkt<br />

bei 400 nm resp. 750 nm nahezu auf den<br />

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Wert Null.<br />

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Da die Menschen individuell verschiedene<br />

Empfindlichkeitskurven besitzen, gilt die<br />

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Kurve nur für das normalsichtige menschliche<br />

Auge.<br />

Die spektrale Hellempfindlichlkeit ist bei<br />

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Tag- und Nachtsehen unterschiedlich. ������ ������<br />

Die Stäbchen sind immer zu mehreren an eine Nervenfaser angeschlossen, wobei die Anzahl der Parallel-Verbindun-<br />

gen je nach Helligkeit variabel ist. Dadurch lässt sich die Gesamtempfindlichkeit wesentlich steigern. Mit ihnen sehen<br />

wir bei schlechten Lichtverhältnissen, z.B. in der Dämmerung und bei Nacht. Wegen der Parallelschaltung ist allerdings<br />

die Sehschärfe viel geringer als beim Zapfensehen. Stäbchen sind nur hell – dunkel – empfindlich, Farberkennung ist<br />

also nicht möglich. In der Fovea befinden sich keine Stäbchen. Helligkeitsreize werden nur dann zum Gehirn geleitet,<br />

wenn sich die Leuchtdichte auf dem Lichtempfänger ändert. Deshalb sind die Augen selbst dann, wenn ein Sehobjekt<br />

länger betrachtet wird, dauernd in Bewegung. Könnte man nämlich ein Sehobjekt so stark fixieren, dass die Leuchtdichten<br />

auf den Lichtempfängern in der Netzhaut konstant blieben, wäre das Sehobjekt bald nicht mehr wahrnehmbar.<br />

Die Stäbchen in der Randzone der Netzhaut sind extrem empfindlich gegen Leuchtdichteänderungen. Sie signalisieren<br />

deshalb sehr gut z.B. Hindernisse oder Gefahren, die seitlich ins Gesichtsfeld treten, haben also auch eine Schutzund<br />

Warnfunktion.<br />

Der Austritt der gebündelten Sehnervenfasern durch die Netzhaut heisst blinder Fleck, weil hier weder Zapfen noch<br />

Stäbchen angesiedelt sind. An dieser Stelle ist also kein Sehen möglich.<br />

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Die Zapfen sind farbentüchtig und nur bei hohen Leuchtdichten (Helligkeiten) wirksam. Jeder Zapfen ist durch eine<br />

individuelle Nervenfaser mit dem Sehzentrum verbunden, so dass beim Zapfensehen die grösste Informationsvielfalt<br />

aufgenommen werden kann. In der Sehgrube (Fovea Centralis) befinden sich ausschließlich Zapfen, und sie sind dort<br />

besonders dünn und sehr dicht zusammengefasst. Dies ist deshalb der Ort der grössten Sehschärfe und der besten<br />

Farbwahrnehmung. Gegen den Netzhautrand hin nimmt die Zapfenkonzentration sehr stark ab und damit auch die<br />

Sehschärfe und das Farbunterscheidungsvermögen.<br />

Insgesamt befinden sich in der Netzhaut ca. 7 Millionen Zapfen und 130 Millionen Stäbchen.<br />

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Die Farbempfindlichkeit der drei Zäpfchentypen decken zum Teil überlappende Wellenlängenbereiche ab.<br />

Mit unserem Sehsinn ist es daher nicht möglich zu bestimmen, aus welchen Spektren ein bestimmtes Licht<br />

besteht.<br />

Die Farbwahrnehmunng ist nur mit den Zäpfchen der Netzhaut möglich. Diese benötigen eine wesentlich höhere Helligkeit<br />

als die Stäbchen, die nur auf hell – dunkel reagieren. Um eine eindeutige Farberkennung zu ermöglichen ist eine<br />

minimal Leuchtdichte von 3 cd/m2 erforderlich. Ab einer Helligkeit von ca. 100 cd/m2 (=1000Lux) können etwa 160<br />

verschiedene Farbtöne gleicher Sättigung unterschieden werden.<br />

Biologische Wirkung des Lichtes<br />

Neben der Assoziation spielt bei der Wahrnehmung auch die biologische Wirkung des Lichtes eine wichtige Rolle.<br />

Der biologische Einfluss des Lichtes geschieht zum grössten Teil über separate Nervenverbindungen, welche von der<br />

Netzhaut zum zentralen Steuerorgan der Körperfunktionen (der Hypophyse) führen. Über dieses werden Stoffwechsel<br />

und Hormonhaushalt beeinflusst. Der Rhythmus wird vorwiegend durch das Tageslicht bestimmt.<br />

„Gutes“ Licht fördert deshalb das Konzentrationsvermögen, verbessert die Motivation und verhindert vorzeitige Ermüdung.<br />

Dadurch steigt die Leistungsfähigkeit, sogar bei Tätigkeiten, die wenig oder gar nicht sehabhängig sind, wie z.B.<br />

Denkvorgänge.<br />

Diese Wirkung wird vor allem durch das seitlich ins Auge einfallende Licht ausgelöst.<br />

Deshalb ist es in Arbeitsräumen wichtig, nicht nur die Arbeitsplätze, sondern auch das Umfeld gut zu beleuchten.<br />

Beleuchtungsstärken unter 500 Lux gelten als biologische Finsternis. Das Tageslicht kann deshalb nie ausreichend durch<br />

künstliche Beleuchtung ersetzt werden.<br />

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BALTENSWEILER<br />

1.4 Licht und Farben<br />

Spektraler Relexionsgradl<br />

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LICHT UND LEUCHTEN<br />

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Ohne Licht gibt es keine Farben. Farben entstehen, wenn eine Oberfläche beleuchtet wird .Gewisse Wellenlängen werden<br />

„absorbiert“ und andere reflektiert. Ein Objekt, das uns rot erscheint, ist nur rot, weil es die roten Wellenlängen<br />

des „weissen“ Lichtes reflektiert und die anderen absorbiert. Voraussetzung für eine realitätsgetreue Farbwiedergabe<br />

ist, dass die entsprechenden Spektralfarben auch im Licht vorhanden sind.<br />

Absorption: Fähigkeit von Stoffen, Lichtstrahlung mehr oder weniger<br />

stark in sich aufzunehmen und in eine andere <strong>Energie</strong>form<br />

– meist Wärme – umzuwandeln<br />

Reflexion: Von Oberflächen zurückgeworfene<br />

Lichtstrahlung, deren Stärke als Reflexionsgrad<br />

bezeichnet wird.<br />

Das Spektrum des reflektierten Lich-<br />

tes einfarbiger Oberflächen setzt sich<br />

fast immer aus verschiedenen Spek-<br />

tralfarben zusammen. Oberflächen<br />

wie Zitronen, Orangen, Tomaten haben<br />

ein breites Reflexionsvermögen.<br />

Über die Qualität der Farbwiedergabe hinaus ist die Auswahl der Lichtfarbe für die tatsächliche Farbwirkung von entscheidender<br />

Bedeutung. So werden blaue und grüne Farben unter Glühlampenlicht trotz hervorragender Farbwiedergabe<br />

vergleichsweise grau und stumpf erscheinen. Gerade diese Farbtöne wirken aber unter tageslichtweissem Leuchtstofflampenlicht<br />

(trotz schlechterer Farbwiedergabe) klar und leuchtend. Bei der Wiedergabe von gelben und roten<br />

Farbtönen kehrt sich dieses Phänomen um.<br />

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Gemäss der physikalischen Betrachtungsweise<br />

bestimmen Emissionsspektrum der<br />

Beleuchtung und das spektrale Reflexionsvermögen<br />

der beleuchteten Objekte die<br />

Objektfarbe. Spektren lassen sich physikalisch<br />

messen.<br />

Farben sind subjektive Sinneswahrnehmungen<br />

und an das Vorhandensein eines<br />

„sehenden“ Organismus gebunden.<br />

11


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Spektrale Lichtverteilung des Lichtes<br />

12<br />

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Tageslicht Glühlampenlicht Leuchtstofflampenlicht Natrium-Lampenlicht<br />

Dei spektrale Lichtverteilung zeigt, wie das Emissionsspektrum einer Lichtquelle zusammengesetzt ist.<br />

Bei Glühlampenlicht erscheinen rote Farben intensiver als blaue, da Glühlampen eher im roten Bereich intensiv sind.<br />

Beim Licht der gelborangen Natrium-Niederdrucklampe, der häufig verwendeten Strassenlampe, ist Farbsehen nicht<br />

möglich, da es nur eine Spektralfarbe enthält.<br />

Metamere Farben<br />

Für den Beobachter völlig gleiche Farben können durch sehr unterschiedliche Farbreize hervorgerufen werden. Man<br />

nennt solche gleich aussehende, aber auf verschiedenen spektralen Strahlungsverteilungen beruhende Farben bedingt<br />

gleiche (metamere) Farben.<br />

Das spektral kontinuierliche Weiss des Tageslichtes und das Tageslicht-weiss einer Leuchstofflampe sind Beispiele für<br />

metamere Farben<br />

400 500 600 700nm<br />

weisses Licht aus monochromatischem<br />

blau<br />

plus monochrom. gelb<br />

400 500 600 700nm<br />

weisses Licht aus Mischung<br />

aller sichtbaren<br />

Farben (Tageslicht)<br />

Licht mit diesen Intensitätsverteilungen scheint unserem Auge<br />

gleich zu sein (weißes Licht); dabei sind in einem nur zwei<br />

Wellenlängen vertreten, während das andere alle sichtbaren<br />

Wellenlängen aufweist. Farbige Objekte können im Licht<br />

solcher Quellen verschiedenfarbig aussehen, weil die Intensitätsverteilung<br />

der Quellen trotz ihres gleichen Aussehens<br />

verschieden ist.<br />

Farben und Attribuierung<br />

Mit der Vorstellung von Schokolade oder dunklem Bier fällt es nicht schwer, dies dem Geschmack Bitter zuzuordnen.<br />

Bei der Verwendung von Farbe wird im Betrachter eine Vielzahl solcher Attribuierungen angeregt. In ihrem unterhaltsamen<br />

Buch beschreibt Eva Heller (in ihrem Buch „Wie Farben wirken“) verschiedene solcher Attribuierungen und ihre<br />

mögliche Herkunft. Sie wurden durch Befragung von 2000 Leuten in Deutschland ermittelt. Eine unvollständige Liste<br />

von Beispielen ist:<br />

Rot: nah, Leben, Kraft, warm, Leidenschaft, Erotik<br />

Blau: fern, kalt, treu, Wunder, göttlich<br />

Grün: Natur, Frühling, Freiheit, Gift, gruselig<br />

Gelb: spontan, Sommer, impulsiv, verlogen<br />

Braun: arm, unedel, faul, gemütlich<br />

Violett: reich, Macht, Magie, künstlich<br />

Die Farbbezeichnung orange stammt von der Frucht. Vor der<br />

Orange gab es kein orange. In alten Sprachen ist der Name<br />

identisch mit dem Namen der Frucht.


BALTENSWEILER<br />

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Additive Farbmischung heisst Mischung der Lichtfarben :<br />

Beispiel RGB Technik bei LED und Bildschirmen:<br />

Grundfarben des Lichtes<br />

rot + grün + blau = weiss<br />

gelb + blau<br />

= weiss<br />

rot + grün<br />

= gelb<br />

rot + blau<br />

= magenta<br />

blau + grün<br />

= cyan<br />

Die Mischung von 2 Komplementärfarben gibt weiss.<br />

Je nach Intensität der Grundfarben können dadurch beliebig viele Farbtöne erzeugt<br />

werden.<br />

Subtraktive Farbmischung : heisst Mischung der Farbpigmente<br />

Die Mischung aller Farben ist schwarz.<br />

Beispiel Farbdruck:<br />

magenta + yellow + cyan = schwarz<br />

magenta + grün = schwarz<br />

cyan + gelb<br />

= grün<br />

magenta + gelb = rot<br />

Beispiel Farbenlehre:<br />

Mischung der Farbpigmente, die Summe aller Farben ist schwarz.<br />

rot + blau + gelb = schwarz<br />

rot + gelb<br />

= orange<br />

blau + gelb<br />

= grün<br />

rot + blau<br />

= violett<br />

Lichtfarbe<br />

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Je nach Mischverhältnis (Punktgrösse) können beliebig viele Farbtöne aus den Grundfarben<br />

erzeugt werden.<br />

Die Komplementärfarbe ergibt sich aus der Mischung beider gegenüberliegenden Grundfarben.<br />

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magenta<br />

Die Lichtfarbe beschreibt den Farbton des weissen Lichtes einer Lichtquelle. Sie wird gekennzeichnet durch die Farb-<br />

temperatur in Kelvin (K). Die Kelvin-Skala entspricht der Celsius-Skala, beginnt aber nicht beim Eispunkt, sondern beim<br />

absoluten Nullpunkt : 0° C= -273 K.<br />

Die Farbtemperatur gibt an, wie hoch ein glühender Körper erhitzt werden müsste, damit er die gleiche Lichtfarbe hat<br />

wie das Licht einer so gekennzeichneten Lichtquelle.<br />

Bei Glühlampen (=Temperaturstrahler) entspricht die Farbtemperatur etwa der Wendeltemperatur. Diese ist wegen der<br />

Schmelztemperatur des Wolframs auf maximal 3400 K beschränkt.<br />

Bei Leuchtstofflampen bestimmt die Beschichtung der Leuchtstoffe die spektrale Zusammensetzung des Lichtes. Durch<br />

Erhöhen der Leuchtstoffe im blauen Bereich können tageslicht-ähnliche Lichtfarben erzielt werden.<br />

Für den praktischen Gebrauch unterteilt man die weissen Lichtfarben in 3 Gruppen :<br />

- warmweiss / neutralweiss / tageslichtweiss<br />

Farbige Lichtquellen (grün, blau etc.) können nicht durch eine Farbtemperatur gekennzeichnet werden, weil ein Temperaturstrahler<br />

bei keiner Temperatur farbig leuchtet (ausgenommen rot, orange und gelb). Solche Lichtquellen werden<br />

entweder durch ihre spektrale <strong>Energie</strong>verteilung oder durch ihre Farbkoordinaten gekennzeichnet.<br />

13<br />

cyan<br />

gelb


BALTENSWEILER<br />

14<br />

Lichtquelle<br />

Kerze<br />

Kohlenfadenlampe<br />

Glühlampe<br />

Halogenlampe<br />

Leuchtstofflampe<br />

Hochdrucklampe<br />

Mondlicht *<br />

Sonnenlicht<br />

klarer, blauer Himmel<br />

(K)<br />

1900 - 1950 K<br />

2100 K<br />

2700 - 2900 K<br />

3000 - 3200 K<br />

2800 - 6000 K<br />

3000 - 4000 K<br />

4100 K<br />

5000 - 6000 K<br />

10‘000 - 26‘000 K<br />

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Bezeichnung der Lichtfarbe<br />

Glühlampenton 827 / 927<br />

Warmton 830 / 930<br />

Glühlampenton warmweiss<br />

Neutralweiss<br />

Tageslichtweiss<br />

Neutralweiss<br />

Tageslichtweiss<br />

z. B. Lichtfarbe 860<br />

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* Wegen der niedrigen Beleuchtungsstärke bei Mondlicht wirkt das Mondlicht blauer als es wirklich ist (neutralweiss).<br />

Zu niederen Beleuchtungsstärken passen die wärmeren Lichtfarben besser<br />

Farbwiedergabe<br />

Die Farbwiedergabe-Eigenschaften einer Lichtquelle beschreiben<br />

die Qualität der Wiedergabe von Objektfarben<br />

und wird als RA-Index bezeichnet.<br />

Zur Bewertung der Farbwiedergabe verwendet man einen<br />

Satz von 14 Testfarben:<br />

8 ungesättigte Farbtöne und 4 gesättigte Farbtöne, sowie<br />

ein spezielles Blattgrün und einen Farbton ähnlich dem<br />

der menschlichen Haut. Die Farbwiedergabe unter der zu<br />

bewertenden Lichtquelle wird für jedes dieser Farbmuster<br />

mit der beim Licht eines Temperaturstrahlers ähnlichsten<br />

Farbtemperatur (also etwa gleicher Lichtfarbe) verglichen.<br />

Der höchste Wert von RA ergibt sich mit 100, wenn die<br />

betrachtete Lampe praktisch nicht von der Bezugsquelle<br />

abweicht. Mit dieser Lampe beleuchtet, können alle Farben<br />

eines Gegenstandes erkannt werden und erscheinen<br />

einem Betrachter als „natürlich“. Je mehr der Farbwiedergabeindex<br />

Ra von 100 abweicht, um so schlechter werden<br />

Farben auf beleuchteten Gegenständen wiedergegeben.<br />

Die Farbwiedergabe ist ein Qualitätsmerkmal der Lichtquelle.<br />

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Das Tageslicht sowie Halogen,- und Glühlampenlicht haben wegen des kontinuierlichen Spektrums die besten Farbwie-<br />

dergabeeigenschaften. Leuchtstoff,- Hochdrucklampen und LED haben je nach Preisklasse und Herstellungsart tiefere<br />

Werte.


BALTENSWEILER<br />

Stufe<br />

Sehr gut 1A<br />

Sehr gut 1B<br />

gut<br />

genügend<br />

Ungenügend<br />

Absorption<br />

Adaption<br />

Farbwiedergabe-Index /<br />

Bezeichnung<br />

90 - 100<br />

80...89<br />

70...79<br />

60...69<br />

40...59<br />

20...39<br />

LICHT + SEHEN : BEGRIFFE<br />

Adaptions-Leuchtdichte<br />

Additive Farbmischung<br />

Akkomodation<br />

927 / 930<br />

940 / 950<br />

827 / 830<br />

840 / 850<br />

Äther<br />

Auflösungsvermögen-Leuchtdichtekontrast<br />

Camera obscura<br />

Elektromagnetische Strahlung<br />

Farbe/Komplementärfarbe<br />

Farbkonstanz<br />

Farbrezeptor<br />

Farbwiedergabe<br />

Infrarot<br />

Iris<br />

Kelvin<br />

Korpuskel- oder Teilchentheorie<br />

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Lampenbeispiele<br />

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Tageslicht „de-Luxe“-Leuchtstofflampen 927<br />

Halogenlampen / Keramikbrenner<br />

Dreibanden-Leuchtstofflampen<br />

Hochdrucklampen / LED<br />

Leuchtstofflampen (Osram 10, Philips 25)<br />

Halogen-Metalldampf-Lampen<br />

Leuchtstofflampen (Philips 33, Osram 20)<br />

Leuchtstofflampen (Philips 29, Osram 30)<br />

Quecksilberdampf-Hochdrucklampen<br />

Hochdrucklampen<br />

Na-Niederdrucklampen<br />

Lichtfarbe<br />

Lichtquant<br />

Perzeption<br />

Metamere Farben<br />

Monochrom<br />

Nachbild<br />

Nanometer<br />

Primäres Licht – sekundäres Licht<br />

RA-Index<br />

Reflexion<br />

Retina<br />

RGB-Technik<br />

Spektrum<br />

Subtraktive Farbmischung<br />

UV-Strahlung<br />

Wahrnehmungskonstanz<br />

Wellentheorie<br />

Literaturverzeichnis und Links:<br />

www.led-info.de<br />

www.holographie-online.de/wissen/grundlagen/wellennatur/wellennatur.html<br />

www.farbenlehre.com<br />

Psychologie des Sehens von Richard L. Gregory<br />

Wahrnehmung / Vom visuellen Reiz zum Sehen und Erkennen / Spektrum der Wissenschaft<br />

Spektrum der Wissenschaft 2002/2 Einstein<br />

Sehen / Vontobel-Stiftung (Postfach, 8022 Zürich, Fax +41 1 283 75 00)<br />

Bartenbach Lichtlabor / Bauen mit Tageslicht / von Roland Gfeller Corthésy<br />

Wie Farben wirken / Eva Heller / Rowohlt Verlag<br />

Licht und Farbwahrnehmung von Dr. Schierz / Zeitschrift Licht + Architektur / 2/2002<br />

Einsatzgebiet<br />

info@baltensweiler.ch<br />

www.baltensweiler.ch<br />

Ausstellung, Büro,<br />

Unterricht, Verkauf<br />

Werkstätten, Lager<br />

Garage, Aussenbe-<br />

leuchtung, Lager<br />

Strassenbeleuchtung<br />

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2 DIE WICHTIGSTEN LICHTTECHNISSCHEN GRUNDBEGRIFFE<br />

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Wie überall in Technik und Wissenschaft üblich, sind auch in der Lichttechnik Begriffe zur Bewertung der Eigenschaften<br />

von Lampen und Leuchten festgelegt und entsprechende Masseinheiten standardisiert. Die wichtigsten sind Lichtstrom<br />

/ Lichtstärke / Beleuchtungsstärke und Leuchtdichte.<br />

2.1 Der Lichtstrom �<br />

In der <strong>Energie</strong>technik gibt man die Leistung eines Elektroapparates in<br />

Watt (W) an. Da die Hellempfindlichkeit des Auges nicht der effektiven<br />

Strahlungsleistung entspricht, definiert man bei Lampen die<br />

für das Auge wirksamen Lichtstrahlen als Lichtstrom � (Phi) mit der<br />

Einheit Lumen (Lm). Der Lichtstrom ist die Lichtleistung einer Lichtquelle,<br />

das heisst, die Summe der Lichtstrahlung in allen Richtungen.<br />

Der Lichtstrom wird deshalb meist für rundumstrahlende Lichtquellen<br />

angegeben:<br />

- Glühlampen, Halogenglühlampen ohne Reflektoren, Leuchtstofflampen<br />

etc.<br />

Typ<br />

Glühlampe<br />

HV Halogenlampe IRC<br />

Leuchtdiode (2005)<br />

Leuchtstofflampe TCT<br />

Leuchtstofflampe TCL<br />

Hochdruckentladungslampe<br />

Leuchtstofflampe T5<br />

Natrium Niederdrucklampe<br />

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Anschlussleistung W<br />

60W / 220V<br />

250W / 220V<br />

1W /350mA<br />

26W<br />

36W<br />

CDM 150V<br />

35W<br />

180W<br />

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Lichtstrom<br />

750 lm<br />

5500 lm<br />

35lm<br />

1800 lm<br />

2900 lm<br />

13000 lm<br />

3650 lm<br />

32000 lm<br />

� = Summe der gesamten<br />

Lichtstrahlung<br />

in alle Richtungen<br />

Lichtausbeute<br />

12 lm/W<br />

22 lm/W<br />

35 lm/W<br />

69 lm/W<br />

80 lm/W<br />

86 lm/W<br />

104 lm/W<br />

177 lm/W<br />

Da unser Auge die höchste Empfindlichkeit im Bereich der Spektralfarbe der Natriumniederdrucklampe hat, ist der Wirkungsgrad<br />

dieser Lampe so hoch. Dafür ist beim monochromatischen Licht kein Farbsehen möglich.


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Die Lichtausbeute lm/W<br />

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Die Lichtausbeute in lm/W dient als Mass für den Wirkungsgrad<br />

einer Lichtquelle. Sie gibt an, wieviel Lichtstrom die Lichtquelle aus<br />

1 Watt elektrischer Leistung erzeugt. Somit ist die Lichtausbeute<br />

ein Mass für die Wirtschaftlichkeit einer Lichtquelle und dient zur<br />

Klassifizierung A-G für das <strong>Energie</strong>etikett in der EU.<br />

Das <strong>Energie</strong>etikett ist eine EU-Warendeklaration für Glüh-, Halogen-<br />

und Leuchtstofflampen. Neben der Klassierung von A-G sind<br />

auf dem Etikett auch Leistung und Lebensdauer vermerkt. Halogen-<br />

und Glühlampen sind wesentlich weniger effizient als Leuchtstofflampen.<br />

Innerhalb der Leuchtstofflampen gibt es auch Unterschiede<br />

bezüglich Lichtausbeute und Lebensdauer. Beim Einsatz<br />

von Leuchtstofflampen sind ausserdem das Betriebsverhalten und<br />

ihre Eigenschaften zu berücksichtigen: Einschaltdauer, Umgebungstemperatur,<br />

Bündelungsfähigkeit etc.<br />

2.2 Die Beleuchtungsstärke<br />

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Die Beleuchtungsstärke E in Lux (Lx) erfasst den Lichtstrom, der auf eine bestimmte Fläche fällt. Sie ist die am meisten<br />

verwendete Beleuchtungsgrösse in der Lichttechnik, da sie leicht zu berechnen und zu messen ist.<br />

wolkenloser Sommertag<br />

trüber Sommertag<br />

trüber Wintertag<br />

Bürobeleuchtung<br />

Strassenbeleuchtung<br />

Vollmondnacht<br />

Sternennacht<br />

100000 Lux<br />

20000 Lux<br />

500 Lux<br />

500 Lux<br />

50 Lux<br />

0,1 Lux<br />

0,01 Lux<br />

Bei Beleuchtungsstärkeangaben werden<br />

meist die horizontalen Werte auf 0,8<br />

m Höhe im Grundriss angegeben, in<br />

einem bestimmten Rasterabstand, oder<br />

als Isoluxkurve mit liniengleicher Beleuchtungsstärke<br />

(vgl. Berechnung der<br />

Beleuchtungsstärke). Da sich die Fläche<br />

A im Quadrat zum Abstand r (Lampe/<br />

Fläche) vergrössert, reduziert sich die<br />

Beleuchtungsstärke ensprechend stark<br />

bei Vergrösserung von r.<br />

�<br />

�<br />

E = � => 1 Lux = 1 lm<br />

A m 2<br />

Fläche A mit der Beleuchtungsstärke E<br />

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17


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2.3 Die Lichtstärke I<br />

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Die Lichtstärke mit der Einheit Candela (cd) gibt an, welcher Lichtstrom in eine bestimmte Richtung ausgestrahlt wird.<br />

I = Lichtstrom pro Raumwinkel<br />

� 12,56 lm<br />

I = 1cd = = Lichtstärke einer Kerze<br />

� 12,56 sr<br />

1 Candela entspricht etwa der Intensität einer Kerze.<br />

Bei Lampen oder Leuchten wird die Lichtstärke bezogen auf die Richtung angegeben,<br />

häufig in Form eines Polardiagrammes. Dieses Diagramm, auch Lichtverteilungskurve<br />

LVK, charakterisiert den Lichtaustritt einer Leuchte oder Lampe<br />

und wird bei Berechnungsprogrammen zur Berechung der Beleuchtungsstärke<br />

verwendet. Bei LVK von Leuchten ist immer der Leuchtenwirkungsgrad � aufgeführt.<br />

Die Werte sind in der LVK meist auf einen Lampenlichtstrom von 1000 lm<br />

bezogen (cd/1000Lm oder cd/Klm).<br />

Da die Lichtstärke nur Bezug auf einen dünnen Lichtstrahl nimmt, wird in der<br />

Regel nur bei punktförmigen Lampen die Lichtstärke angegeben.<br />

Der Raumwinkel �<br />

�<br />

�<br />

A<br />

r<br />

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= A : r 2<br />

= Raumwinkel, Einheit Steradiant (sr)<br />

= Kugeloberflächensegment in m 2<br />

= Radius in m<br />

Die ganze Kugeloberfläche beträgt A = 4 II-r 2<br />

Somit beträgt der volle Raumwinkel<br />

� = 4 ll x r 2 sr = 4 ll sr = 12.56 sr<br />

r 2<br />

Ein Steradiant (sr) entspricht somit ca.<br />

1<br />

/12 der Kugeloberfläche.<br />

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50<br />

100<br />

150<br />

200<br />

Lichtstärken einiger punktförmiger<br />

Lichtquellen:<br />

Sonne 3x10 27 cd<br />

Hochdrucklampe 150W 2000cd<br />

Halogenglühlampe 50W 70cd<br />

Power LED 1W 10cd<br />

Kerze 1cd<br />

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In der Beleuchtungstechnik ist der Raumwinkel eine wichtige Grösse, da mit ihm die räumliche Verteilung des Lichtstromes<br />

erfasst werden kann. Mit dem Raumwinkel wird ein kegel- oder pyramidenförmiger Ausschnitt aus einer Kugel<br />

bezeichnet.<br />

Die Einheit des Raumwinkels � ist der Steradiant (sr). Er wird definiert durch das Verhältnis einer beliebig umgrenzten<br />

Fläche, der Kugeloberfläche zum Quadrat des Kugelradius<br />

50<br />

100<br />

150<br />

200


BALTENSWEILER<br />

2.4 Die Leuchtdichte L<br />

Einheit: cd<br />

m 2<br />

Die Leuchtdichte L ist das Mass für den Helligkeitsein-<br />

druck, den eine beleuchtete Fläche im Auge erzeugt.<br />

Von den lichttechnischen Grössen ist sie eigentlich<br />

die einzige sichtbare Wirkung des Lichtes. Die Leuchtdichte<br />

L hat im Zusammenhang mit der Blendung<br />

eine grosse Bedeutung. Der Leuchtdichtekontrast<br />

ist ein Mass für die Wahrnehmbarkeit eines Objektes<br />

in Bezug zu seinem Hintergrund. Die Adaptionsleuchtdichte<br />

ist die Leuchtdichte, an die sich die<br />

Empfindlichkeit des Auges angepasst hat.<br />

Leuchtdichten einiger Lichtquellen oder Oberflächen:<br />

Mittagssonne<br />

1,6 x10<br />

Halogenmetalldampflampe<br />

Fensteröffnung mittags, leicht bewölkt<br />

Opale Glühlampe 100W<br />

Leuchtstofflampe<br />

Flachbildschirm<br />

Blendungsbegrenzung *<br />

weisses Papier bei 500 Lux<br />

schwarzes Paper bei 500 Lux<br />

weisses Papier bei Vollmond<br />

9cd/m2 3 x 106 cd/ m2 5000-50000 cd / m2 60000 cd / m2 20000-50000 cd / m2 200-500 cd / m2 1000 cd / m2 130-150 cd / m2 15 cd / m2 0,1 cd / m2 LICHT UND LEUCHTEN<br />

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* Grenzwert für leuchtende Reflektorteile und Raster in der Bürobeleuchtung,<br />

unter einem Winkel von 65°.<br />

Der Transmissionsgrad � ist eine Stoffkennzahl, die das Verhältnis des durchgelassenen Lichtstromes �d zum auftreffenden<br />

Lichtstrom �� angibt. Durch Oberflächenbeschichtung kann die Transmissionseingenschaft von Glläsern genau<br />

gesteuert werden. Wärme- und UV-Strahlung oder bestimmte Farben können selektiv herausgefiltert werden. Bei<br />

Sonnenschutz - und Wärmeschutzgläsern ist der spektrale Transmissionsgrad �(�)( und der spektrale Relfexionsgrad �<br />

(�)entscheidend für Lichtwirkung und Raumklima.<br />

Bei Oberflächen von transparenten Materialien spielt ausserdem der Glanz eine wesentliche Rolle. Niedriger Glanz bedeutet<br />

eine starke Streuung des reflektierten Lichtes und eine wesentliche Reduktion der Durchsicht<br />

Lichttransmission verschiedener Gläser: Dicke ca. 4mm<br />

Material<br />

Acrylglas<br />

weisses Glas<br />

Floatglas<br />

Mattglas<br />

Drahtglas<br />

Isolierglas 2F<br />

Isolierglas 3F<br />

VSG matt<br />

Transmission %<br />

> 92<br />

92<br />

90<br />

60 bis 75<br />

50 bis 70<br />

0.75 bis 0.8<br />

0.65 bis 0.75<br />

0.6 bis 0.7<br />

Reflexion %<br />

6 bis 8<br />

6 bis 8<br />

6 bis 8<br />

12 bis 20<br />

15 bis 30<br />

12 bis 15<br />

15 bis 20<br />

15 bis 20<br />

Die Leuchtdichte beleuchteter Flächen ist abhängig von der<br />

Beleuchtungsstärke, dem Absorptions-, Transmissions- und dem<br />

Reflexionsgrad beleuchteter Oberflächen.<br />

Absorption %<br />

< 2<br />

< 2<br />

2 bis 4<br />

10 bis 17<br />

15 bis 20<br />

5 bis 10<br />

8 bis 12<br />

8 bis 10<br />

19


BALTENSWEILER<br />

20<br />

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Der Reflexionsgrad � ist eine Stoffkennzahl, die das Verhältnis des reflektierten Lichtstroms �� zum auftreffenden Licht-<br />

strom �� angibt.<br />

Reflexionsgrad: �� reflektierter Lichtstrom (Angabe in %)<br />

�o eingestrahlter Lichtstrom<br />

gerichtete Reflexion gestreute Reflexion vollkommen gestreute Reflexion<br />

Reflexionsgrade von Materialien und Farben<br />

Materialien Aluminium, reinst, hochglänzend<br />

Aluminium, eloxiert, matt<br />

Aluminium, poliert<br />

Aluminium, matt<br />

Chrom, poliert<br />

Email, weiss<br />

Lack, reinweiss<br />

Papier, weiss<br />

Silberspiegel hinter Glas<br />

Silber, hochpoliert<br />

Eiche, hell<br />

Granit<br />

Kalkstein<br />

Marmor, poliert<br />

Mörtel hell, Kalkputz<br />

Sperrholz roh<br />

Zement, Beton, roh<br />

Ziegel, roh, neu<br />

Farben weiss<br />

hellgrau<br />

mittelgrau<br />

dunkelgrau<br />

hellblau<br />

dunkelblau<br />

hellgrün<br />

dunkelgrün<br />

hellgelb<br />

braun<br />

rosa<br />

dunkelrot<br />

Reflexionsgrad in %<br />

80 bis 87<br />

80 bis 85<br />

65 bis 75<br />

55 bis 76<br />

60 bis 70<br />

65 bis 75<br />

80 bis 85<br />

70 bis 80<br />

80 bis 88<br />

90 bis 92<br />

25 bis 35<br />

20 bis 25<br />

35 bis 55<br />

30 bis 70<br />

40 bis 45<br />

25 bis 40<br />

20 bis 30<br />

10 bis 15<br />

75 bis 85<br />

40 bis 60<br />

25 bis 35<br />

10 bis 15<br />

40 bis 50<br />

15 bis 20<br />

45 bis 55<br />

15 bis 20<br />

60 bis 70<br />

20 bis 30<br />

45 bis 55<br />

15 bis 20<br />

Der Reflexionsgrad der Oberflächen von Wänden, Decken und Bodenbelägen ist entscheidend für die Lichtwirkung,<br />

den Helligkeitseindruck und den Beleuchtungswirkungsgrad in Innenräumen. Für eine natürliche Leuchtdichteverteilung<br />

wählt man in der Regel helle Decken � 0.9 - 0.8, mittelhelle Wände � 0.8 - 0.6 und dunkle Böden � 0.4 - 0.2.


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3 TAGESLICHT<br />

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Die Sonne ist die natürliche und zugleich intensivste Lichtquelle auf der Erde. Das menschliche Auge und die Wahrneh-<br />

mung wurden in der Evolution geprägt durch das Tageslicht. Weil unser Sehorgan im Verlaufe des Tages an die jeweili-<br />

gen Tageslichtverhältnisse adaptiert ist, muss bei der Beleuchtungsplanung das Tageslicht einbezogen werden.<br />

Das Tageslicht diktiert über das Auge zum Hirn unsere innere Uhr. Das Sonnenlicht auf der Erdoberfläche ist in seiner<br />

Intensität, Schattigkeit, Farbe und im Einstrahlungswinkel alles andere als stabil. Es ändert sich mehr als jedes andere<br />

Leuchtmittel im Verlaufe eines Tages, wie auch im Verlaufe der verschiedenen Jahreszeiten.<br />

Die Streuung der direkten „primären“ Sonnenstrahlung an den Wasserdampfmolekülen (Wolken) bewirkt, dass der<br />

Himmel hell ist. Diese Helligkeit des Himmels hat zur Folge, dass die Schlagschatten nicht pechschwarz und somit zu<br />

optischen Löchern werden.<br />

Streuung: Verwandlung des primären, gerichteten Lichtes in sekundäre, ungerichtete Strahlung. Da sich<br />

der blaue Anteil des Sonnenlichtes stärker an den Luftmolekülen streut, erscheint der Himmel an klaren<br />

Tagen blau und die Sonne gelb.<br />

Jeder Fotograf weiss, dass bei grellem Sonnenlicht, d. h. bei blauem bzw. dunklem Himmel, schwarze Schlagschatten<br />

entstehen und die beleuchteten Stellen überstrahlt werden. Der Bereich, der durch den lichtempfindlichen Film abgedeckt<br />

wird, genügt häufig nicht, um bei direktem Sonnenlicht die grossen Leuchtdichtenunterschiede zu verarbeiten.<br />

Beim Fotografieren bei bedecktem Himmel jedoch mit sichtbarer Sonnenstrahlung sind die besten Ergebnisse zu erwarten,<br />

da die Schlagschatten aufgehoben sind und die Leuchtdichteunterschiede fein abgestuft sind.<br />

Entscheidend für die gesamte Helligkeit des Tageslichtes ist die Globalstrahlung.<br />

Die Globalstrahlung besteht aus der Summe von direktem Sonnenlicht und dem diffusen Himmelslicht.<br />

Eine vollkommene Mischung beider Strahlungsanteile ergibt sich bei bedecktem Himmel. Die Schatten sind sehr weich,<br />

die plastische Wirkung ist kleiner als bei sichtbarer Sonne.<br />

Das richtungslose Licht eines nebligen Tages reduziert die räumliche Wahrnehmung wegen der fehlenden Schatten.<br />

Dieses monotone Licht, das in allen Richtungen gleiche Leuchtendichten aufweist, wirkt ermüdend.<br />

Das Spiel von hell und dunkel, von verschieden intensiven Farben und variabler Lichtrichtung wirkt aktivierend auf<br />

unseren ganzen Körper. Reflexionen und Spiegelungen an farbigen und glatten Oberflächen der Natur und Architektur<br />

erhöhen die Variationen des Tageslichtes zusätzlich:<br />

Lichtfarben des Tageslichtes<br />

Auch das Licht des Mondes ist eine Spielart des Sonnenlichtes. Dieses bläulich wirkende Licht mit schwarzen Schatten<br />

ist vom Mond reflektiertes Sonnenlicht. Obwohl die Beleuchtungsstärke ca. 1 Mio. mal tiefer ist, als an einem sonnigen<br />

Tag, wirkt dieses Licht sehr hell. Es beeinflusst unser Befinden und prägt das Nachtsehen der Wahrnehmung.<br />

21


BALTENSWEILER<br />

3.1 Variationen des Tageslichtes<br />

Pirmäre und sekundäre Strahlung<br />

22<br />

c<br />

Intensität des Tageslichtes<br />

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a<br />

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�����<br />

Tageslicht und Schattigkeit<br />

c<br />

b<br />

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- Primäres Licht, Tageslicht ist parallel strahlend und nicht sichtbar, es<br />

beleuchtet die Materie.<br />

- sekundäres Tageslicht ist das an Materie (Wolken) gestreute, bzw.<br />

reflektrierte Tageslicht, man nennt es auch Diffusstrahlung oder<br />

Himmelslicht.<br />

- Das Himmelslicht ist eine grosse leuchtende Fläche.<br />

- Die Verteilung von primärem und sekundärem Licht ist variabel.<br />

a Streuung an Luftmolekülen => blau<br />

b Streuung an Wassertropfen => weiss => Himmelslicht<br />

c Streuung, Reflexion an Oberflächen => div. Farben<br />

Bei Sonnenschein auf Meereshöhe sind primäre Strahlung und Diffusstrahlung<br />

etwa gleich stark.<br />

Stark gerichtetes Tageslicht entsteht, wenn das diffuse Licht fehlt.<br />

- Licht im Wald / Licht zwischen schwarzen Wolken / Lichtstrahl durch<br />

kleine Fensteröffnung / Licht ausserhalb der Atmospäre<br />

Beleuchtungsstärken im Freien<br />

Tagsüber treten sehr grosse Helligkeitsunterschiede auf, Beleuchtungsstärken<br />

und Leuchtdichten variieren sehr stark. 1:1Mio.<br />

- Schneelandschaft: 200‘000 Lux<br />

- Sonnenschein: 100‘000 Lux<br />

- Schatten 5‘000-1‘000 lux<br />

- Bedeckter Himmel: 4‘000-10‘000 Lux<br />

- Trüb: 1‘000-2‘000 Lux<br />

- Fensternahe Raumzone: 200 Lux<br />

- Strassenbeleuchtung: 20 Lux<br />

- Dämmerung: 1-10 Lux<br />

- Mondlicht: 0.1 Lux<br />

- Die primäre Strahlung erzeugt starke Kontraste mit schwarzen<br />

Schlagschatten.<br />

- Die ungerichtete Diffusstrahlung hellt die Schatten auf und<br />

modelliert die Oberfläche.<br />

- Bei bedecktem Himmel herrscht die Diffusstrahlung.Sie verläuft<br />

gleichmässig von oben nach unten.<br />

- Bei Nebel mit reiner Diffusstrahlung entsteht kein Schatten und<br />

somit keine Modellierung.<br />

- Generell gilt für das Tageslicht, dass die Schatten in die gleiche<br />

Richtung fallen, und das Licht von der Seite oder von oben kommt.


BALTENSWEILER<br />

Tageslicht / Lichtrichtung<br />

hell<br />

hell<br />

lange Schatten Struktur im Streiflicht<br />

Relative spektrale Verteilung des Tageslichtes<br />

���<br />

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Spektrale Empfindlichkeit des Auges<br />

�����<br />

������ ������<br />

Lichtfarbe und Wahrnehmung<br />

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���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ��<br />

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Variable Lichtrichtung im Zeitverlauf<br />

- Die Sonne im Zenit erzeugt grosse Beleuchtungsstärken<br />

auf horizontalen Flächen. Wände haben Streiflicht.<br />

- Flache Einstrahlungswinkel erzeugen grosse Helligkeit<br />

im Gesichtsfeld, d.h. grosse vertikale Flächen werden<br />

hell erleuchtet, im Gegenlicht entsteht Blendung<br />

- Flache Einstrahlung gibt lange Schatten und Streiflicht<br />

auf horizontalen Flächen.<br />

Variable Lichtfarbe<br />

Das Sonnenspektrum erreicht uns durch Streuung und<br />

Filterung in der Atmosphäre, je nach Höhenlage, Einstrahlungswinkel,<br />

Wetterlage und Luftverunreinigung<br />

spektral unterschiedlich.<br />

Das ursprüngliche Maximum im Grün-Blau-Bereich<br />

verlagert sich zu gelb, grün bis rötlich.<br />

Die spektrale Verteilung des Tageslichtes am Mittag (ca.<br />

6500°K) hat das Maximum bei 550 nm. Die Empfindlichkeit<br />

des menschlichen Auges korrespondiert mit<br />

dem Maximum dieser Strahlung.<br />

Warmes Licht mit niedriger Farbtemperatur (2‘000°K,<br />

3000°K) wird bei wenig Helligkeit angenehm empfunden.<br />

Morgenrot/Abendrot/Glühlampe/Kerze .<br />

Tageslicht am Mittag hat eine sehr hohe Farbtemperatur:<br />

6000 Grad K. Gleichzeitig ist die Beleuchtungsstärke<br />

sehr hoch (1000 Lux bis 100000 Lux). Dieselbe Farbtemperatur<br />

wirkt bei niederer Helligkeit grau bzw. kalt.<br />

Beispiele: Licht an trüben Tagen, Morgengrauen, Mondlicht,<br />

niedere Beleuchtungsstärke bei Leuchtstofflampen<br />

mit Tageslichtfarbe.<br />

Umgekehrt wirken hohe Beleuchtungsstärken mit<br />

warmen Lichtfarben von Leuchtstofflampen unnatürlich<br />

gelb. Dieses Wahrnehmungsphänomen hat sich vermutlich<br />

im Laufe der Evolution unter dem Einfluss des<br />

Tageslichtes und dem Feuer als ursprüngliche künstliche<br />

Lichtquelle gebildet bzw. eingeprägt.<br />

23


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3.3 <strong>Energie</strong> des Sonnenlichtes<br />

24<br />

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An einem klaren Tag um die Mittagszeit ist die Strahlungsintensität der Sonne auf die Erdoberfläche am höchsten. Sie<br />

beträgt bei senkrechter Einstrahlung etwa 1 kW/m2. Diese riesige <strong>Energie</strong> bringt die lebensnotwendige Wärme in die<br />

Atmosphäre und auf die Erde. Das Licht wird zur Hautsache in Wärmestrahlung umgewandelt. Der relative <strong>Energie</strong>gehalt<br />

der Sonnenstrahlung beträgt im UV-Bereich 3%, im sichtbaren Bereich 53% und im IR-Bereich 44%.<br />

Die Lichtenergie wird bei der Photosynthese verwendet, die das Wachstum<br />

der Pflanzen = Bildung von CO2 und gleichzeitig die Sauerstoffbildung<br />

zur Folge hat. Holzenergie und fossile <strong>Energie</strong> (Öl) sind Produkte der<br />

Sonnenenergie.<br />

In der Photovoltaik kann die Sonnenenergie heute nutzbar gemacht werden.<br />

Leider betragen die Wirkungsgrade zur Zeit nur 10 bis 15 % und die<br />

Gestehungskosten der Solarpanels sind heute noch sehr hoch. Der Solarstrompreis<br />

ist deshalb ca. 5 bis 10 mal höher als konventionell produzierter<br />

Strom.<br />

Der Treibhauseffekt des Glases<br />

Die Transparenz bzw. Durchsichtigkeit ist die wichtigste Eigenschaft des<br />

Glases. Die Durchlässigkeit ist auf die fehlende kristalline Struktur der Glasmasse<br />

zurückzuführen. Lichtstrahlen kommen zu über 90 % durch, ohne<br />

gestreut und absorbiert zu werden. Aufgrund der reduzierten Durchlässigkeit<br />

für die langwellige infrarote Strahlung lässt sich der Treibhauseffekt<br />

erklären. Licht wird hinter der Glasscheibe auf der Oberfläche absorbiert<br />

und in Wärme umgewandelt. Die sehr langwellige Wärmeabstrahlung<br />

(>2000 nm) der aufgeheizten Oberflächen wird jedoch vom Glas nicht<br />

mehr durchgelassen. Es bildet sich ein Hitzestau.<br />

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Die Einführung der Wärmeschutzgläser hat die Möglichkeiten passiver <strong>Energie</strong>gewinnung vervielfacht.<br />

Der Wärmegewinn bei Glaskonstruktionen ist jedoch nicht immer nützlich, da gerade wegen des grossen <strong>Energie</strong>anteils<br />

des Lichtes Überhitzungen im Sommer möglich sind. Die <strong>Energie</strong>transmission (g-Wert) beim Bauen mit Glas bedingt<br />

Beschattungseinrichtungen. Bei grossem Fensteranteil ist Beschattung aus thermischen Gründen erforderlich.<br />

� Passive Sonnenenergiesysteme be- Spektrale Transmission eines Floatglases<br />

stehen aus architektonischen Bauteilen,<br />

die ein Gebäude durch Sonnenenergie<br />

erwärmen, indem die Wärme auf natürliche<br />

Weise durch Strahlung, Leitung und<br />

Strömung gesammelt, gespeichert und<br />

wieder abgegeben wird. Im Gegensatz<br />

dazu bezeichnet man Solarsysteme mit<br />

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technischen Apparaten wie Pumpen,<br />

Rohrleitungen und Steuerungen als aktive<br />

Solarsysteme.<br />

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BALTENSWEILER<br />

3.2 Das Tageslicht in Räumen<br />

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Der Nutzung von Tagslicht kommt immer grössere Bedeutung zu, da sich die Menschen immer häufiger tagsüber in<br />

geschlossenen Räumen aufhalten. Der Wunsch nach Tageslicht sowie die Sicht nach außen sind Grundbedürfnisse am<br />

Arbeitsplatz wie auch im Wohnbereich. Als natürlichen Lichtqualität steht das Tageslicht gratis zur Verfügung. Durch die<br />

Nutzung des Tageslichtes am Arbeitsplatz kann <strong>Energie</strong>verbrauch für künstliche Beleuchtung um über 50 % reduziert<br />

werden.<br />

Der Tageslichtquotient D<br />

D= E i x100%<br />

E a<br />

E i = Innere Beleuchtungsstärke<br />

E = Tageslicht bei bedecktem Himmel, ohne direktes<br />

a<br />

Sonnenlicht<br />

Die Grösse des Tageslichtanteils wird mit dem Tageslichtquotienten<br />

D definiert. Der Tageslichtquotient D<br />

ist das Verhältnis zwischen der Beleuchtungsstärke im<br />

Innenraum zu der gleichzeitigen Beleuchtungsstärke<br />

im Freien, außerhalb des Raumes, bei bedecktem<br />

Himmel. Der Tageslichtquotient ist somit eine positionsabhängige<br />

Größe für Innenräume, unabhängig von<br />

den Variationen des Tageslichtes. Er ist keine absolute,<br />

sondern eine relative Größe.<br />

in %Tageslichtquotient<br />

Helligkeitsempfindung im<br />

Vergleich zu aussen<br />

Raumstimmung<br />

D%<br />

10<br />

5<br />

0<br />

D%<br />

10<br />

5<br />

0<br />

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Betriebszeiten mit ausschliesslich Tageslicht für verschiedene<br />

Tageslichtquotienten (<strong>Energie</strong>fachbuch)<br />

unter ca. 1%<br />

3-6%<br />

über 12%<br />

in fensterferner Raumzone in der Nähe von Fenstern oder<br />

Abstand von Fenster ca. 3-4 x<br />

Fensterhöhe<br />

unter Oberlichtern<br />

dunkel bis gedämpft gedämpft bis hell<br />

hell bis sehr hell<br />

sehr gering<br />

mittel<br />

Raum nach aussen abgeschlossen Raum öffnet sich nach aussen (natürlich be-<br />

(Stube, Ruheraum)<br />

leuchteter Arbeitsraum<br />

Verlauf des Tageslichtquotienten D bei verschiedenen Lösungen mit Fenstern und Oberlichtern. In allen dargestellten<br />

Fällen ist die Summe der Flächen der Tageslichtöffnungen dieselbe.<br />

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26<br />

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Der Tageslichtquotient nimmt bei üblichen Fenstern raumseitig sehr rasch ab.<br />

Für helle Räume gilt:<br />

Beschichtung<br />

Reflexion Absorption<br />

Transmission<br />

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a) grosser Fensteranteil<br />

Für Arbeitsräume sollte ein Tageslichtquotient von mindestens 2%<br />

vorhanden sein. Um dies zu erreichen, muss der Fensteranteil minimal<br />

25% der Bodenfläche betragen. Die Versprossung und die Fensterleibung<br />

beeinflussen den Lichteintritt erheblich.<br />

b) Himmelslichtanteil<br />

Der obere Teil der Fensteröffnung bewirkt Helligkeit in der Raumtiefe.<br />

Raum und Fensteröffnungen sollten möglichst hoch sein. Bei abgehängten<br />

Decken sollten diese zurückversetzt sein, um den Fenstersturz hoch<br />

zu halten und einen grossen Himmelslichtanteil zu garantieren.<br />

Der Himmelslichtanteil kann ferner durch Berge, Verbauungen und Pflanzen<br />

verdeckt werden. Oblichter sind gegenüber Fenstern etwa dreimal<br />

effizienter.<br />

c) Aussenreflexion<br />

Helle Oberflächen im Aussenraum beeinflussen das Tageslicht im Innenraum<br />

in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Helle Vorplätze beispielsweise<br />

erhöhen den Tageslichtanteil, farbige Reflexe des Tageslichtes<br />

werden im Raum sichtbar.<br />

d) Lichttransmission T<br />

Je nach Glastyp variiert die Lichttransmission T des Glases.<br />

Selektiv beschichtete Mehrfachisoliergläser haben eine tiefere Lichttransmission<br />

und manchmal veränderte Farbwiedergabeeigenschaften.<br />

Wärmeschutzgläser haben häufig höhere Reflexionswerte und tiefere<br />

Transmissionswerte, da sie aussen teilverspiegelt sind. Weissglas hat<br />

einen sehr hohen Lichtdurchlass. Die stirnseitige Gelb-Grün-Verfärbung<br />

fehlt, da es noch rein ist.<br />

Speziell entspiegelte Glasoberflächen reduzieren die Reflexion und erhöhen<br />

die Transmission bis zu 99 %.


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e) Raumgestaltung<br />

Raumeindruck und Helligkeitsniveau im Rauminnern hängen<br />

auch von der Mehrfachreflexion an Wänden, Decken und<br />

Einrichtung ab. Der Tageslichtquotient wird dadurch nicht stark<br />

verändert. Die Leuchtdichteunterschiede zwischen Fenster- und<br />

Raumseite werden dadurch jedoch harmonischer. Die Beleuchtung<br />

von Vertikalflächen im Rauminnern reduziert den Kontrast<br />

zu den hellen Fensterflächen zusätzlich.<br />

f) Storen<br />

Direktes Sonnenlicht kann durch Lamellenstoren sehr gut umge-<br />

lenkt werden. Allerdings müssen die Anstellwinkel regelmässig<br />

angepasst werden. Bei tiefem Sonnenstand an der West- und<br />

Ostseite müssen die Storen ganz geschlossen werden, um<br />

Blendung durch Direktstrahlung zu verhindern. Damit wird die<br />

Raumtiefe wirksam aufgehellt. In Kombination mit Markisen<br />

können auch Innenstoren eingesetzt werden, ohne dass Überhitzung<br />

entsteht.<br />

g) Sonnenschutzeinrichtungen<br />

Lichtblenden, „pris-soleil“, Prismensysteme schützen vor Überhitzung<br />

und lenken das Direktlicht in den Raum. Da diese Systeme<br />

meist nicht raffbar sind, wird bei bedecktem Himmel der Lichteinfall<br />

unnötig reduziert. Bei flacher Sonneneinstrahlung sind<br />

zusätzliche Sonnenschutzmassnahmen erforderlich. Solche fest<br />

installierten Sonnenschutz und Lichtleitsysteme sind mit hohen<br />

Kosten verbunden.<br />

Trotz Blend- und Wärmeproblematik an fensternahen Arbeitsplätzen<br />

werden diese bevorzugt, da der Sichtkontakt nach aussen<br />

höher gewichtet wird.<br />

Lichtlenk- und Sonnenschutzmassnahmen müssen miteinander<br />

geplant werden.<br />

Computerprogramme können Aussagen über Lichtwirkung und<br />

Wärmeentwicklung machen. Ergänzend dazu sind Modelle mit<br />

Kunstlicht oder Tageslicht zu testen beziehungsweise zu fotografieren.<br />

Für genaue Voraussagen bei Sonderlösungen müssen<br />

Fachingenieure beigezogen werden.<br />

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Tageslicht Kunstlicht<br />

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4 KÜNSTLICHE LICHTQUELLEN<br />

28<br />

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Generell wird zwischen Temperaturstrahlern und Luminiszenzstrahlern unterschieden.<br />

Im Gegensatz zu Glühlampen sind Luminiszenzlampen von besonderen Zünd- oder Betriebsbedingungen abhängig.<br />

Deshalb sind je nach Typ elektronische oder konventionelle Vorschaltgeräte erforderlich, die Spannung (V) und Stromfluss<br />

(Ampère) regeln.<br />

Temperaturstrahler<br />

- Sonne<br />

- Feuer<br />

- Glühlampe<br />

- Halogenlampe<br />

Temperaturstrahler<br />

Lichterzeugung (Lampen)<br />

Luminiszenzstrahler<br />

Gasentladung Festkörperentladung<br />

- Leuchtdioden<br />

Niederdrucklampe Hochdrucklampe<br />

- Natriumlampe - Natriumdampflampe<br />

- Neonlampe<br />

- Quecksilberdampflampe<br />

- Leuchtstofflampe - Metallhalogendampflampe<br />

Durch Erhitzen der festen Materie beginnt diese ab ca. 600° C sichtbares Licht im roten Bereich auszusenden. Mit dem<br />

Ansteigen der Temperatur verändert sich die Farbe, sie wird weiss. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (°K) angegeben.<br />

Glüh- und Halogenlampen sind Temperaturstrahler. Die maximale Temperatur beträgt 3‘400 °K. Sie wird durch die<br />

Schmelztemperatur des Wolframs begrenzt.<br />

Die grossen Kugeln stellen Atome dar.<br />

Die Linie zeigt die Bahn eines wan-<br />

derenden Elektrons im Wendel einer<br />

Glühlampe. Dieses prallt gegen die<br />

Wolframteilchen und versetzt sie in<br />

zitternde Bewegung. Das Zittern verursacht<br />

zuerst Infrarotstrahlung und bei<br />

höherer Erregung sichtbares Licht.<br />

Beim Feuer wird die Erwärmung bzw. das Licht durch chemische Prozesse ausgelöst. Bei der Sonne entsteht die Wärme<br />

durch Kernfusion und ist somit auch entsprechend heisser (ca. 6‘000 °K) an der Oberfläche. Alle Temperaturstrahler<br />

haben ein gleichmässiges Spektrum, da erhitzte Materie <strong>Energie</strong>impulse in allen Wellenlängen aussendet.


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Luminiszenzstrahler<br />

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Luminiszenz heisst Lichtemmission eines Stoffes oder Körpers, die nicht durch hohe Temperatur verursacht wird.<br />

Die Luminiszenzstrahler werden unterteilt in Gasentladungslampen (z.B. Leuchtstofflampe) und Festkörperentladungslampen.<br />

(z.B. Leuchtdiode)<br />

Die Strahlung erfolgt je nach Elektronensprung in definierten <strong>Energie</strong>stufen.Durch elektrische Spannung bewegen sich<br />

im Gas- oder Festkörper des Luminiszenzstrahlers die freien Elektronen. Diese regen die gebundenen Elektronen an,<br />

ihre Laufbahn auf eine äussere Schale zu verlegen. Beim Rückfall der Elektronen in den ursprünglichen Zustand wird<br />

elektromagnetische Strahlung freigesetzt. Diese erzeugen die Linienspektren der Luminiszenzstrahler.<br />

Die künstliche Beleuchtung<br />

: Elekron im Gas / elektrischer Strom<br />

: Kathode<br />

: angeregtes Elektron<br />

: Elektron im Normalzustand<br />

: Atomkern<br />

Die Lichterzeugung steht seit dem 20. Jahrhundert in engem Zusammenhang mit der Elektrizität. Bis zur Jahrhundertwende<br />

gab es folgende künstliche Lichtquellen: Feuer, Kienspan, Kerze, Öl – und Gaslampe. Alle diese Lichtquellen<br />

waren einigermassen energieaufwändig und nicht sehr lichtstark. Mit dem Wachstum der Städte zum Ende des 19.<br />

Jahrhunderts wurde eine effiziente Lichterzeugung unbedingt notwendig. Zuerst mit der Gasversorgung und dann mit<br />

dem Aufbau des Stromnetzes entstanden die öffentliche sowie auch die industrielle Beleuchtung. In der Folge wurde<br />

auch der Wohnbereich erschlossen.<br />

<strong>Energie</strong>umwandlung<br />

170% (100%)<br />

100%<br />

50%<br />

40% (25%)<br />

25%<br />

20%<br />

8%<br />

6%<br />

3 %<br />

0.02 %<br />

Maximaler<br />

Wirkungsgrad in lm/W<br />

683 lm/W<br />

400 lm/W<br />

200 lm/W<br />

170 lm/W<br />

100 lm/W<br />

80 lm/W<br />

30 lm/W<br />

25 lm/W<br />

10 lm/W<br />

0,1 lm/W<br />

Leuchtmittel<br />

Theoretische Grenze für monochromatisches Licht 555 nm<br />

Licht mit Linienspektren<br />

Theoretische Grenze für weisses Licht (gleichmässiges Spektrum)<br />

Natrium Niederdrucklampe (monochromatisch)<br />

Leuchtstofflampe<br />

Hochdruckentladungslampe<br />

Power LED<br />

Halogenlampe<br />

Glühlampe<br />

Kerze<br />

Grundsätzlich ist der Wirkungsgrad bei der Lichterzeugung nicht gross. Die Temperatur-Strahler wandeln ca. 3% der<br />

elektrischen <strong>Energie</strong> in Licht um, während die Entladungslampen maximal 20% erreichen, der Rest ist Wärme und<br />

andere Strahlung im nicht sichtbaren Bereich. Allgemein ist die Entladungslampe 3-5mal effizienter als die Glühlampe.<br />

Aus diesem Grund sind Entladungslampen trotz höherer Gestehungskosten und schlechterer Farb-Wiedergabe dort wo<br />

viel und lange Licht gebraucht wird (Arbeitslicht/öffentl.Beleuchtung) sinnvoller. Die Glüh- und Halogenlampen werden<br />

vorwiegend im Wohnbereich eingesetzt, da nicht die Lichtmenge sondern oft die Lichtqualität der punktuellen Beleuchtung<br />

gewünscht ist.<br />

E<br />

K<br />

E1<br />

Eo<br />

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4.1 Glühlampen<br />

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Temperaturstrahler sind heute in Form der Glühlampe weit verbreitet. Der aus einem gewendelten Wolframdraht beste-<br />

hende Leuchtkörper ist mit seiner Halterung, dem sogenannten Traggerüst, in einem gasdichten, in der Regel mit einem<br />

chemisch inaktiven Gas (meist Stickstoff-Argon-Gemisch) gefüllten Glaskolben angebracht. Bei Allgebrauchslampen<br />

dient ein Schraubsockel mit Nenndurchmessern von 14 oder 27 mm (benannt nach Edison E14 oder E27) zum Herstellen<br />

des elektrischen Kontaktes und der mechanischen Befestigung der Glühlampe in der Fassung. Neben der beschriebenen<br />

Form der Allgebrauchsglühlampe sind zusätzliche, grundsätzlich ähnliche Glühlampen für die verschiedensten<br />

Anwendungen erhältlich. Die spektrale Verteilung der Strahlung ist im Rotbereich am grössten . Die Technologie der<br />

Glühlampe wird beherrscht durch das Streben nach höchst möglicher Lichtausbeute bei ausreichender Lebensdauer.<br />

Diese wird durch die Temperaturen kurz unterhalb der Schmelztemperatur merklich zunehmende Verdampfung begrenzt.<br />

Lampensockel<br />

Quetschfuss<br />

Galskolben<br />

Traggerüst<br />

Glasträger<br />

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Wolfram-Glühwendel<br />

Schmelztemperatur<br />

3‘400o Stickstoff-Edelgas-Füllung<br />

schützt den Draht vor<br />

Verbrennen<br />

Lebensdauer T L<br />

Leistung P<br />

Strom I<br />

Lichtstrom �<br />

Eigenschaften der Glühlampe<br />

- warmweisse Lichtfarbe 2800 K<br />

- sehr gute Farbwiedergabe<br />

- gute Bündelungsfähigkeit<br />

- niedriger Preis<br />

- geringe Lichtausbeute 10lm/W<br />

- kurze Lebensdauer 1000 Std<br />

- grosse Wärmeentwicklung<br />

Typen:<br />

- Standardlampen klar/matt<br />

- Zierlampen in vielen Formen<br />

- Soffittenglühlampe<br />

- Reflektor-Glühlampen<br />

Bei Glühlampen besteht ein physikalischer<br />

Zusammenhang zwischen <strong>Energie</strong>bezug<br />

P, Lichtstrom �, Lampenlebensdauer<br />

t und Farbtemperatur T. Bei 5%<br />

Überspannung wird die Lebensdauer<br />

halbiert , der Lichtstrom 25% erhöht und<br />

die Farbtemperatur weisser. Dies wird bei<br />

Projektionslampen ausgenutzt, da hier<br />

die Leistung und nicht die Lebensdauer<br />

im Vordergrund ist. Umgekehrt lässt sich<br />

mit Unterspannung (gedimmter Betrieb)<br />

die Lebensdauer vervielfachen, wobei der<br />

Wirkungsgrad der Lampe schnell abfällt.<br />

Diese Eigenschaft wird bei langen Einschaltzeiten<br />

oder aufwändigem Lampenwechsel<br />

eingesetzt.


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4.2. Halogenglühlampen<br />

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Die Halogenlampe ist eine Weiterentwicklung der Glühlampe und somit ein Temperaturstrahler. Sie ist sehr kompakt<br />

gebaut und hat deshalb sehr hohe Glas- und Wendeltemperaturen. Die Gase (Halogene) im Innern des Brenners bewirken,<br />

dass die Wendel höher als bei Glühlampen erhitzt werden kann, weshalb auch die Lichtausbeute und die Farbtemperatur<br />

höher ist. Halogenlampen brauchen hitzefeste Fassungen und einen Quarzglaskolben. Schutzgläser sind<br />

teilweise erforderlich.Die Halogenlampe wurde zuerst im Fahrzeugbau und ab ca. 1975 im Innenraumsektor eingesetzt.<br />

Die Kompaktheit und Brillanz des Leuchtmittels hatte zur Folge, dass sehr viele neue, lichtstarke, regulierbare, designorientierte<br />

Stehleuchten auf den Markt kamen.<br />

Hochvoltlampen 220V<br />

Niedervoltlampen 12V<br />

GU 5,3/12V<br />

E27/220V<br />

R7s/220V<br />

Eigenschaften der Halogenlampe<br />

- sehr kompakt<br />

- Lichtfarbe ca. 3000 K<br />

- Lichtausbeute bis 24 lm/W<br />

- Lebensdauer 2000-4000 Std.<br />

- sehr hohe Temperaturen<br />

- bündelungsfähig<br />

G9/220V GY6,35/12V<br />

Halogenlampentypen<br />

Hochvolt 220V<br />

Niedervolt 12V<br />

Schraubsockel E27/E14 40-250W Zweistiftgesockelt 5-100W<br />

einseitig gesockelt B15D<br />

Reflektorlampen 20-50W<br />

beidseitig gesockelt R7s 60-2000W mit und ohne Kaltlichtspiegel<br />

Reflektorlampen E27/E14 40-75W sehr viele Ausstrahlungswinkel 3° - 60°<br />

auch mit Kaltlichtspiegel<br />

Die Niedervolt-Halogenlampe zeichnet sich durch Ihre Kompaktheit aus. Daraus resultiert eine optimale Lichtlenkung<br />

mit Reflektoren. Dieses gut richtbare Licht fand seine Verbreitung ab ca. 1985. Viele neue Leuchtentypen und Seilsysteme<br />

werden vorwiegend im Wohnbereich eingesetzt. Wegen des Niedervoltbetriebes (12V) wird ein Transformator benötigt.<br />

Bei einer Betriebsspannung von 12V wird keine Schutzisolation benötigt, jedoch die Leiterquerschnitte müssen<br />

gross genug sein.<br />

So funktioniert der Halogenkreislauf:<br />

Setzt man dem Füllgas eine geringe Menge Halogene (Jod-<br />

Brom) zu, so bildet sich ein Kreislaufprozess zwischen Wolframdampf<br />

und Halogen aus. Wolfram-Atome dampfen von<br />

der Wendel ab. In der kühleren Zone am Glaskolben verbinden<br />

sie sich mit Brom- und Jodatomen des Füllgases. Sobald<br />

das Wolfram-Jodid-Molekül in die Nähe der heissen Wendel<br />

gelangt, „zerbricht“ es, und das Wolfram lagert sich wieder<br />

an der Wendel an.<br />

Der Halogenkreislauf garantiert einen gleichbleibenden Lichtstrom<br />

während der gesamten Lebensdauer der Lampe: Im<br />

Gegensatz zu herkömmlichen Glühampen kann eine Schwärzung<br />

des Glaskolbens durch die Ablagerung von Wolfram-<br />

Atomen nicht mehr entstehen, denn diese werden immer<br />

wieder in den Kreislauf zurückgeführt.<br />

Wolfram-Jod-Kreisprozess<br />

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Der Kaltlichtreflektor<br />

leitet 2/3 der Wärme nach hinten ab. Für die lichtstarke Anstrahlung wärmeempfindlicher<br />

Objekte sind Kaltlicht-Reflektorlampen die ideale Lösung: Die beim Betrieb der<br />

Lampe entstehende Wärme wird hauptsächlich über die Rückseite der Reflektoren<br />

abgestrahlt. Dadurch ergibt sich eine um 66% reduzierte Wärmebelastung im Lichtbündel.<br />

So lassen sich empfindliche Objekte selbst mit hohen Lichtstärken bedenkenlos ins<br />

rechte Licht rücken.<br />

IRC-Halogenlampen mit 30% höherem Wirkunsgrad (24 lm/W)<br />

Das Quarzglas der IRC-Halogenbrenner ist mit einer Infrarot-reflektierenden Beschichtung versehen. Die Wärmestrahlung<br />

wird dadurch auf die Wolframwendel zurück reflektiert und erhitzt dadurch die Wendel, sodass weniger elektrische <strong>Energie</strong><br />

für die Erhitzung erforderlich ist. Die Stromersparnis beträgt 25-30%. Das Licht kann die Beschichtung ohne Verluste<br />

passieren, ähnlich der Wärmeschutzbeschichtung bei Isoliergläsern.<br />

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4.3 Leuchtstofflampen<br />

Die Leuchtstofflampen wurden in den 30er Jahren entwickelt, aber in Europa erst nach dem zweiten Weltkrieg in<br />

nennenswerten Stückzahlen hergestellt. Obwohl sich ihre Grundkonstruktion seitdem kaum geändert hat, haben sich<br />

ihre Eigenschaften in der Zwischenzeit wesentlich verbessert: Anstieg der Lichtausbeute von 30 auf über 100 lm/W,<br />

Lebensdauer-Anstieg von anfangs etwa 1‘000 Stunden auf 10‘000 Stunden und mehr. Am Lichtausbeuteanstieg waren<br />

anfangs hauptsächlich neu entwickelte Leuchtstoffe beteiligt. Ende der 70er Jahre kam mit dem Übergang von 38 auf<br />

26 mm Rohrdurchmesser, kombiniert mit anderen Füllgasen, eine Optimierung der Lampengeometrie hinzu.<br />

Ab 1980 kamen Leuchtstofflampen mit sehr guten Farbwiedergabeeigenschaften (Ra 80/Ra 90) sowie Kompaktleuchtstofflampen<br />

auf den Markt. Einige Jahre später verbesserten elektronische Vorschaltgeräte (EVG) die Lichtqualität sowie<br />

die Lichtausbeute der Leuchtstofflampen. Die Auswahl an verschiedenen Kompaktlampen wurde immer grösser.<br />

Ab ca. 2000 gibt es eine neue Generation Leuchtstofflampen mit kleineren Massen Ø16 mm, die speziell für den<br />

EVG-Betrieb ausgelegt sind und deshalb Wirkungsgrade von über 100 Lm / W erzeugen und kompaktere Leuchten mit<br />

präziser Lichtlenkung ermöglichen.<br />

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Sparlampen<br />

T12<br />

T8<br />

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T5 / T2<br />

Eigenschaften der Leuchtstofflampe:<br />

- hohe Lichtausbeute bis 100lm/W<br />

- wenig Wärmeentwicklung<br />

- viele Lichtfarben<br />

- gute Farbwiedergabe bis Ra 90<br />

- lange Lebensdauer (15000Std.)<br />

- eingeschränkte Bündelungsfähigkeit<br />

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Entwicklung der Leuchtstofflampe:<br />

1940 40lm/W erste Leuchtstofflampen Ø 38mm<br />

1950 50lm/W verbesserte Lichtfarben Ra 70<br />

1960 75lm/W Standardlichfarben ww/nw/tw<br />

1980 85lm/W Farbwiedergabe Ra 80 Ø 26mm, erste Kompaktlampen<br />

1985 95lm/W (EVG) Hochfrequenzbetrieb, viele neue Kompaktlampen<br />

1995 100lm/W T5 Leuchtstofflampen Ø 16mm


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Diese Strahlung tritt an der Rohr-<br />

wand auf eine Leuchtstoffschicht.<br />

Der Leuchtstoff absorbiert die UV-<br />

Strahlung und wandelt sie um in<br />

sichtbare Strahlung. Die spektrale<br />

Zusammensetzung des Lichtes, also<br />

Lichtfarbe und Farbwiedergabe,<br />

hängen ab von der Zusammensetzung<br />

des Leuchtstoffes und sind<br />

somit variabel. In der Schweiz wird<br />

die Leuchtstofflampe häufig Fluoreszenzlampe<br />

genannt. Die Bezeichnung<br />

„Neonröhre“ für diese Lampe<br />

ist jedoch falsch.<br />

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Betriebsarten der Leuchtstofflampe<br />

Jede Leuchtstofflampe braucht ein Vorschaltgerät, welches<br />

die Lampe startet und den Lampenstrom überwacht. Bis ca.<br />

1985 existierten nur die schweren konventionellen Vorschaltgeräte<br />

KVG mit separatem Starter. Heute werden immer<br />

häufiger elektronische Vorschaltgeräte EVG verwendet, da<br />

Lichtkomfort und Effizienz besser sind.<br />

Es gibt auch spezielle, dimmbare elektronische Vorschaltgeräte.<br />

Diese sind erheblich teurer und brauchen zusätzliche<br />

Steuergeräte und Steuerleitungen. In Räumen mit viel<br />

Tageslicht kann mit Lichtsensoren und dimmbaren Geräten<br />

bis zu 50 % <strong>Energie</strong> gespart werden. Bei diesen Systemen ist<br />

es wichtig, dass die Leuchten bei genügend Tageslicht automatisch<br />

abgeschaltet werden. Im Gegensatz zu Glühlampen<br />

verändert sich die Lichtfarbe beim Dimmen von Leuchtstofflampen<br />

nicht. Aus diesem Grund kann durch Dimmen von<br />

Leuchtstofflampen kein Stimmungslicht erzeugt werden.<br />

Vergleich<br />

- Effizienz<br />

- flimmern<br />

- Startverhalten<br />

- Dimmbarkeit<br />

- Lebensdauer<br />

- Schaltfestigkeit<br />

- Kosten<br />

KVG<br />

grosse Erwärmung<br />

100Hz - spürbar<br />

flackert<br />

problematisch<br />

Starter von Zeit zu Zeit ersetzen<br />

schlecht<br />

tief<br />

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Funktionsweise der Leuchtstofflampen<br />

In einem mit Quecksilberdampf gefüllten Glasrohr werden bei Stromdurchgang die Atome durch Elektronenstösse angeregt<br />

und senden UV-Strahlen aus.<br />

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EVG<br />

ca. 25% besser als KVG<br />

60‘000 Hz - nicht spürbar<br />

Warmstart in 0,5 Sek.<br />

gut möglich<br />

ca. 30‘000 Std.<br />

gut<br />

hoch<br />

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Temperatureinfluss bei Leuchtstofflampen<br />

Die Eigenschaften von Leuchtstofflampen hängen stark von der Umgebungstemperatur ab. Ursache ist das Temperaturverhalten<br />

des Quecksilberdampfdrucks in der Lampe. Bei tiefen Temperaturen ist dieser Dampfdruck zu niedrig, d. h.<br />

es sind nicht genügend Atome da, die ionisiert werden. Bei etwa 40°C Glastemperatur ist ein Maximum, bei dem die<br />

Lampe ihre hohe Lichtausbeute erreicht. Bei niedriger Umgebungstemperatur oder bei Überhitzung, bei Wärmestau in<br />

geschlossenen Leuchten etwa, erreicht die Lampe ihren Nenn-Lichtstrom nicht. Beim Einschalten einer Leuchtstofflampe<br />

ist der Lichtstrom auch bei 18° Celsius Raumtemperatur wesentlich tiefer als nach ca. 5 Minuten Betriebszeit, wenn die<br />

Lampe warm ist. Bei kurzzeitigem Einschalten, z. B. bei Minuterieschaltern, wird der volle Lichtstrom aus oben genannten<br />

Gründen meistens nicht erreicht, weshalb diese Betriebsweise problematisch ist.<br />

Kompakt-Leuchtstofflampen TC<br />

Wichtige Eigenschaften:<br />

- kleine Abmessung<br />

- gute Lichtausbeute 80 lm/W<br />

- hohe Leuchtdichte<br />

- gute Farbwiedergabe bis Ra 90<br />

- tiefer Anfangslichtstrom<br />

- Lebensdauer ca. 8 000 Std.<br />

- Hohe Lampenkosten<br />

- Grosses Sortiment<br />

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Seit etwa 1985 gibt es auf dem Markt Kompaktleuchtstofflampen, die zuerst als Glühlampenersatz verwendet wurden<br />

(sog. Sparlampen). Die wesentlich höhere Effizienz als bei Glühlampen verhalf diesem Leuchtmittel zum Durchbruch.<br />

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe verschiedener Kompaktleuchtstofflampen mit und ohne eingebaute Vorschaltgeräte.<br />

Die Entwicklung weist darauf hin, dass Kompaktlampen mit separatem Vorschaltgerät die herkömmliche Leuchtstofflampen<br />

ersetzen können.<br />

Die lichtstarken Kompaktlampen TCL eignen sich gut für Direkt- Indirekt-Stehleuchten im Bürobereich. Grundsätzlich<br />

verhält sich die Kompaktleuchtstofflampe ähnlich wie die gestreckte Leuchtstofflampe.<br />

Grundsätzlich verhält sich die Kompaktleuchtstofflampe ähnlich wie die gestreckte Leuchtstofflampe, ist jedoch erheblich<br />

kleiner, da das Lichtrohr 2-, 3- oder 4fach gebogen ist. Durch die Kompaktheit wird der Lichtstrom gegenüber der<br />

gestreckten Leuchtstofflampe um ca. 15 % reduziert. Für einen einwandfreien Betrieb ist es für Kompaktlampe und<br />

EVG wichtig, dass die Wärmeabfuhr gewährleistet ist. Besonders in Einbauleuchten hat die kompaktere Bauweise auch<br />

höhere Temperaturen zur Folge. Die Lebensdauer elektronischer Vorschaltgeräte beträgt 3000 Stunden. Bei Temperaturen<br />

über 60 Grad Celsius wird die Lebensdauer der Elektronik stark reduziert. Wegen der elektrischen Abstrahlung<br />

dürfen Lampe und elektronisches Vorschaltgerät maximal 1,5 m distanziert sein. Die elektromagnetische Verträglichkeit<br />

(EMV) muss bei elektronischen Geräten geprüft sein. Geerdete Leuchtenteile und Raster beeinflussen die EMV positiv.


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4.4 Die Hochdruckentladungslampe HI<br />

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Die Hochdruckentladungslampe wird heute oft für Architektur- und Hallenbeleuchtung eingesetzt. Das Leuchtmittel<br />

zeichnet sich besonders durch hohe Wirtschaftlichkeit, Kompaktheit, gute Richtbarkeit und gute Farbwiedergabe aus.<br />

Die fast punktförmige Lichtquelle erzeugt ein sehr brillantes Licht und wird heute auch im Automobilsektor eingesetzt.<br />

Durch den Einsatz von Keramikkolben ist die Lebensdauer neuerdings wesentlich erhöht worden.<br />

Die Halogenmetalldampflampe ist nicht zu verwechseln mit der gewöhnlichen Halogenlampe, denn sie ist kein Temperaturstrahler<br />

mit Glühwendel, sondern eine Entladungslampe mit hohem Lampenwirkungsgrad. Nachteile dieser<br />

Leuchtmittel sind der hohe Preis sowie das Startverhalten. Die Lampe hat eine Startzeit von ca. 5 bis 10 Minuten.<br />

Die Hochdrucklampe wird häufig in Tiefstrahlern mit gebündeltem Licht eingesetzt. Dies ist möglich, weil die Hochdrucklampe<br />

einen sehr kleinen Brenner (Entladungsgefäss) und somit einen sehr kurzen und intensiven Lichtbogen hat.<br />

Durch die Kompaktheit dieses Leuchtmittels muss die direkte Einsicht wegen der Blendung unbedingt verhindert werden.<br />

Für den Betrieb dieser Lampen ist wie bei allen Entladungslampen ein Vorschaltgerät erforderlich. Elektronische<br />

Vorschaltgeräte reduzieren das Flimmern der Lampen und verbessern ihr Startverhalten. Sie sind aber leider zur Zeit<br />

noch sehr teuer.<br />

Eigenschaften der Hochdrucklampe<br />

- kompakte Bauform<br />

- gute Lichtausbeute 80 lm/W<br />

- sehr hohe Leuchtdichte / gute Bündelungsfähigkeit<br />

- lange Lebensdauer (ca. 8‘000 Std.)<br />

- Farbwiedergabe Ra 60-80<br />

- Lampenkosten sehr hoch<br />

- Regulierbarkeit nicht möglich<br />

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a) HQI E 250W<br />

b) HQI T 250W<br />

c) HQI T 3 500w<br />

d) HQI TS 250W<br />

e) HQI TS 70W<br />

f) HQI T 70W<br />

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Metallhalogendampflampe mit Keramikbrenner verbessern die<br />

Farbwiedergabe auf Ra 90<br />

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4.5 LED Leuchtdioden<br />

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Substrat<br />

(absorbierend<br />

oder<br />

transparent)<br />

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SMD LED<br />

Ø 3/5mm / 5-20 mA SMD LED 30-50 mA Power LED 150-1‘000 mA<br />

Katode<br />

Durchlassrichtung<br />

Anode<br />

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0,25 mm<br />

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Leuchtdioden gehören zu den Lumineszenzstrahlern. Es handelt sich dabei um Halbleiterdioden, die bei Stromdurchfl<br />

uss aus der Sperrschicht heraus Licht abgeben (emittieren). Halbleiter haben einen kristallinen Aufbau und sind teilweise<br />

elektrisch leitfähig. Wird einem Elektron des Halbleiters in der Grenzschicht genügend elektrische <strong>Energie</strong> zugeführt,<br />

wird es aus seinem Verband herausgelöst. Trifft dieses freie Elektron ein so genanntes Loch, ein positiv geladenes Teilchen,<br />

wird dieses rekombiniert. Dadurch wird <strong>Energie</strong> in Form von elektromagnetischer Strahlung mit einer bestimmten<br />

Wellenlänge frei.<br />

Eigenschaften<br />

- Licht bündelungsfähig (sehr brillant)<br />

- gute Lichtausbeuter 35 lm/W<br />

- schlagfest<br />

- sehr langlebig (20‘000-100‘000 Std.)<br />

- Licht in verschiedenen Farben<br />

- dimmbar (beliebeig schaltbar)<br />

- sehr teuer<br />

- keine Hitzeentwicklung<br />

Rote und grüne LED als Anzeigelampen gibt es seit 1960. Die blauen LED, die zur Erzeugung von weissem Licht nötig<br />

sind, existieren seit 1995. Die ersten weissen LED entstanden um das Jahr 2000. Zur Erzeugung von weissem Licht<br />

wird bei der blauen LED durch Leuchtstoff gelbes Licht beigemischt. Durch die additive Farbmischung entsteht das also<br />

weisse Licht. Seit 2000 gibt es leistungsstarke Power-LED (1 W und 2 W), deren Wirkungsgrade inzwischen bei 20 bis<br />

40 Lm/W liegen.<br />

Wie jede Diode lässt die LED den Strom nur in eine Richtung fl iessen. Wenn eine Spannung in der Durchlassrichtung<br />

von ca. 2 bis 4 Volt angelegt wird, ist die Diode leitend und erzeugt Licht. Der Stromdurchfl uss muss jedoch begrenzt<br />

werden, da sonst die LED zu heiss wird. Die Lichtabstrahlung ist proportional zum elektrischen Strom. Temperaturen<br />

über 60 Grad reduzieren die Lebensdauer der LED wie auch deren Lichtausbeute. Bei umgekehrter Spannung fl iesst<br />

kein Strom, da die Sperrschicht isoliert. LED ertragen nur eine maximale Spannung von 5 Volt in der Sperrichtung, andernfalls<br />

werden sie zerstört.


BALTENSWEILER<br />

4.6 Vergleich einiger Leuchtmittel und deren Eigenschaften<br />

LED<br />

Hochdruck Entladungslampen<br />

Leuchtstofflampen Kompaktlampen<br />

Glühlampen Halogenlampen<br />

weiss, blau, rot, grün<br />

Natriumlampe NAV / NAH / HS<br />

Glühbirne E27 / E14,<br />

Leuchtstoffröhren, Kompaktlampen zweifach und<br />

Halogenbrennstab Hochvolthalogenbrenner, NV-Lampe dreifach gebogen TCS/TCL<br />

Typen<br />

20-1‘000 mA<br />

Metall-Halogendampflampen HI / HCI / HQI<br />

Quecksilberdampflampe HME / HGL<br />

mit u. ohne Reflektor<br />

0.1-5 W<br />

20-2000 W<br />

3-120 W<br />

effizient 70-100 Lm/W<br />

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10-40 lm/W<br />

50-80 Lm/W<br />

10‘000-100‘000 Std.<br />

5‘000-8‘000 Std.<br />

5‘000-12‘000 Std.<br />

3‘000 / 4‘800 / 6‘500<br />

3‘000<br />

2‘700 Glühlampenton<br />

4‘000<br />

Leistung<br />

0.5-2000 W<br />

Lichtausbeute wenig effizient10-20 Lm/W<br />

Lebensdauer 1‘000-2‘000 Std.<br />

Lichtfarbe 2‘700 Glühlampe<br />

Farbtemperatur (°K) 3‘000 Halogen Brennstab<br />

3‘000 Warmweiss<br />

4‘000 Neutralweiss ab 4‘000 Tageslichtweiss<br />

3‘200 Kaltlichtreflektor<br />

Ra 70-80 / Güteklasse 2+3<br />

Ra 60-80 / Güteklasse 2+3<br />

Ra 60-90 / Güteklasse 2<br />

Ra 100 / Güteklasse 1<br />

Farbwiedergabe<br />

Konstantstromquelle (Trafo)<br />

KVG oder EVG (z.T. sehr hohe Zündspannung)<br />

KVG + StarterEVG<br />

Startet nach ca. ½ Sec., voller Lichtstrom erst nach<br />

Trafo / Regler<br />

Betriebsgerät<br />

Startet sofort, dimmbar, freie<br />

Startet nach ca. 5-10 min.,z.Z. nicht dimmbar,<br />

startet sofort, gut dimmbar<br />

Betriebsverhalten<br />

punktuell sehr heiss / Hohe Spannung beim Start<br />

ca. 5 min.Regulierbar, wenig Wärmeentwicklung<br />

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Farbwahl (RGB), max. Temperatur<br />

60°C<br />

Signalleuchten, Notlicht,<br />

Taschenlampen, Leselampe,<br />

Orientierungslicht, Fahrzeuge<br />

Industrie + Bürobereich, Verkauf, Ausstellung,<br />

Bürobereich /Zt. Wohnbereich, Industrie wo hohe Be-<br />

Wohnbereich, Stimmungslicht im geregelten Zustand,<br />

Einsatzgebiet<br />

Aussenbeleuchtung, Sportplatz, öffentlicher<br />

leuchtungsstärken gefragt sind, grosse Räume, Hallen<br />

Spotlicht, Akzentbeleuchtung bei kurzen Einschaltzei-<br />

Bereich<br />

Tiefstrahler<br />

tief<br />

hoch<br />

Punktförmige+flächige Beleuchtung<br />

/ öffentlicher Bereich bei langen Einschaltzeiten<br />

ten, Sakrale + Repräsentationsräume<br />

Decken-, Wand-, Stehleuchten Hängeleuchten<br />

Steh-, Tisch-, Wand- und Deckenleuchten, Seilsysteme<br />

Leuchten<br />

tief<br />

sehr hoch<br />

Punktlicht<br />

tief<br />

mittel<br />

Lineare und flächige Beleuchtung<br />

hoch<br />

niedrig<br />

Punktlicht, Stimmungslicht in geregeltem Zustand<br />

Betriebskosten<br />

Lampenkosten<br />

Beleuchtungsart<br />

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Kumulierter <strong>Energie</strong>aufwand von Glühlampen und <strong>Energie</strong>sparlampen<br />

Kompaktleuchtstofflampen oder sogenannte <strong>Energie</strong>sparlampen brauchen bei gleichem Lichtstrom rund fünfmal<br />

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weniger Strom als Glühlampen. Trotz erhöhtem <strong>Energie</strong>aufwand bei der Herstellung und Entsorgung (graue <strong>Energie</strong>)<br />

der <strong>Energie</strong>sparlampe bleibt unter dem Strich eine beträchtliche Einsparung. Der kumulierte <strong>Energie</strong>aufwand gibt die<br />

Gesamtheit des <strong>Energie</strong>aufwandes an, der im Zusammenhang mit der Herstellung, Nutzung und Beseitigung eines<br />

Gegenstandes entsteht.<br />

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Nach ca. 50 Betriebsstun-<br />

den ist die <strong>Energie</strong>bilanz der<br />

Sparlampe besser als bei der<br />

Glühlampe.<br />

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6 Stück Glühlampen haben die<br />

Lebensdauer einer Sparlampe.<br />

Der <strong>Energie</strong>aufwand für 6 Stück<br />

beträgt 4.6 kWh<br />

Angaben Osram<br />

Licht + Umwelt 1992<br />

Der <strong>Energie</strong>aufwand für eine<br />

Sparlampe beträgt 7.4 kWh


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5 BERECHNEN UND MESSEN EINER BELEUCHTUNG<br />

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Für den Planer ist es wichtig, Lichtberechnungen trotz PC-Programmen selber durchführen zu können. Die Komplexität<br />

beziehungsweise die vielen Faktoren der Berechnung mit dem PC birgt eine grosse Fehlerquelle, die eine unabhängige<br />

einfache Kalkulation erforderlich macht. Die Erfahrungen durch Berechnungen geben dem Planer ausserdem die Möglichkeit,<br />

kostengünstig und effizient Beleuchtungsvarianten abzuschätzen.<br />

Die meist verwendete lichttechnische Grösse ist die Beleuchtungsstärke, da sie sich gut berechnen und ausmessen lässt.<br />

Die Beleuchtungsstärke macht eine quantitative Angabe über die Lichtverhältnisse an einem bestimmten Punkt und<br />

ist ein Mittelwert Em für einen Raum, bzw. eine Zone. Ohne weitere Angaben bezieht sich die Beleuchtungsstärke auf<br />

eine horizontale Ebene ca. 0.85m über dem Boden. Die Beleuchtungsstärke muss in der Planung im voraus berechnet<br />

werden können. Besonders im Arbeitsbereich, in Büro, Werkstatt, Unterricht etc. gibt es Richtwerte und Normen für die<br />

mittlere Beleuchtungsstärke, die eingehalten werden müssen.<br />

Nennbeleuchtungsstärke (Richtwerte in Lux)<br />

Büros<br />

Empfang, Telefonvermittlung, einfache Arbeiten 300<br />

Allgemeine Arbeiten, EDV<br />

500<br />

Zeichnen<br />

1‘000<br />

Grossraumbüros<br />

1‘000<br />

Sitzungsräume<br />

500<br />

Verkaufsräume<br />

300-500<br />

Kaufhäuser<br />

500-750<br />

Selbstbedienung<br />

750-1‘000<br />

Schaufenster<br />

Wohnungen<br />

>1‘000<br />

Nebenräume<br />

100<br />

Waschküche<br />

200<br />

Küche<br />

300<br />

Bad<br />

300<br />

Lesen, Schreiben, Handarbeiten<br />

Gastgewerbe<br />

500<br />

Küche, Waschküche<br />

500<br />

Restaurant, Speiseräume<br />

200<br />

Selbstbedienung<br />

500<br />

Buffet<br />

500<br />

5.1 Das Wirkungsgradverfahren<br />

Theater, Konzerträume, Kinos<br />

Eingang, Halle, Garderobe<br />

Kasse<br />

Übungszimmer, Umkleideräume,<br />

Notenpulte<br />

Krankenhäuser, Arztpraxen<br />

Warte- und Aufenthaltsräume<br />

Diensträume<br />

Behandlung<br />

Operationssaal<br />

Operationsfeld<br />

Schulen<br />

Klassenzimmer<br />

Abendschule<br />

Hörsäle<br />

Lehrerzimmer<br />

Verkehrszonen<br />

Turnhalle<br />

200<br />

300<br />

200<br />

500<br />

300<br />

500<br />

1‘000<br />

1‘000<br />

10‘000<br />

300<br />

500<br />

500<br />

500<br />

100<br />

300<br />

weitere Angaben sind aus der Norm EN 12464-1 zu entnehmen<br />

Das Wirkungsgradverfahren ist für die meisten Innenräume die am häufigsten verwendete Methode zur Beleuchtungsberechnung.<br />

Sie ist einfach und schnell und liefert richtige Daten, wenn<br />

• die Reflexionsgrade von Decken und Wänden richtig ermittelt oder geschätzt werden.<br />

• die Lichtverteilung der Leuchten breitstrahlend ist, wie es bei Leuchten für<br />

Leuchtstofflampen meist zutrifft und<br />

• mit mehreren Leuchten eine gleichmässige Ausleuchtung erzielt werden soll.<br />

Einerseits wird das Licht der Lampen durch Verluste in den Leuchten vermindert durch den Leuchtenwirkungsgrad �LB,<br />

und anderseits reduziert der Raumwirkungsgrad �R den ursprünglichen Lampenlichtstrom �.<br />

Der Beleuchtungswirkungsgrad �B setzt sich aus dem Leuchtenwirkungsgrad und dem Raumwirkungsgrad zusammen.<br />

�B = �R x �LB<br />

Für eine grobe Abschätzung kann der Faktor �B = 0,3 kalkuliert werden<br />

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Em = � x �B<br />

A<br />

=><br />

Em = � x n x �R x �LB x 0,67<br />

a x b<br />

Em = mittlere Beleuchtungsstärke<br />

oder<br />

n = Anzahl Lampen<br />

� = Lichtstrom pro Lampe in Lumen<br />

�R = Raum-oder Anlagewirkungsgrad<br />

� = Em x A<br />

�LB = Leuchtenwirkungsgrad, Angabe durch Leuchtenhersteller<br />

�B<br />

0,67 = Minderungsfaktor / Wartungsfaktor<br />

a x b = Grundfläche A<br />

�B = Beleuchtungswirkungsgrad �R x �LB<br />

Die Berechnungsunsicherheit mit dieser Methode beträgt etwa 10-20%.<br />

Der Raum- oder der Anlagewirkungsgrad �R ist bei der<br />

Berechnung mit dem Wirkungsgradverfahren am schwierigsten<br />

zu ermitteln, die dieser von vielen Faktoren abhängig ist.<br />

Bei heller Raumgestaltung und durchschnittlichen Raumproportionen<br />

ist der Raumwirkungsgrad vorwiegend vom Beleuchtungssystem<br />

abhängig. Für eine grobe Abschätzung beträgt der<br />

Anlagewirkungsgrad �R :<br />

Der Leuchtenwirkungsgrad �LB ist ein Zahlenwert, der die Effizienz einer Leuchte angibt. Es ist das Verhältnis von<br />

Lampenlichtstrom zum Leuchtenlichtstrom. Er wird von Leuchtenherstellern oder Messinstituten gemessen und in der<br />

Lichtverteilungskurve angegeben.<br />

Richtwerte für Leuchtenwirkungsgrade:<br />

Wannenleuchte mit Opalglas 0,5<br />

FL-Leuchte mit Aluraster 0,6<br />

FL-Leuchte mit Spiegelraster 0,7<br />

Stehleuchte direkt-indirekt 0,65<br />

Downlight mit Kompaktlampe 0.5-0,7<br />

Stehleuchte „minergie“ 0,8<br />

Pendelleuchte direkt-indirekt 0,8<br />

Frei strahlende Lampen 0,9<br />

LVK für miniergietauglicheStehleuchte<br />

Einflussfaktoren für �R<br />

- Reflexionswerte der Oberflächen (Seite 20)<br />

- Raumform bzw. Index K<br />

- Leuchtenanordnung<br />

- Beleuchtungssystem<br />

�R = 0,65 bei Direktbeleuchtung<br />

�R = 0,5 bei Direkt - Indirektleuchten<br />

�R = 0,4 bei Indirektleuchten<br />

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Minderungsfaktor/Wartungsfaktor<br />

In der Regel interessiert nicht der Neuwert einer Beleuchtungsanlage, sondern der Betriebswert nach einigen Jahren.<br />

Im Betrieb haben die Lampen durch Alterung kleinere Lichtströme und die Leuchten durch Verschmutzung reduzierte<br />

Wirkungsgrade. Je nach Anordnung, Reinigungsintervall und Staubbelastung beträgt der Minderungsfaktor 0,8 bis 0,5.<br />

In der Norm für Beleuchtung En 12464 wird der Minderungsfaktor als Wartungsfaktor bezeichnet. Der Lichtstromrückgang<br />

wird in Abhängigkeit der Leuchtenwartung, Intervall des Leuchtmitteltausches, Leuchtenreinigung und Raumpflege,<br />

angegeben:<br />

Wartungsfaktor 0,8 : Saubere Räume / sofortiger Leuchtmitteltausch / Wartungsintervall jährlich<br />

Wartungsfaktor 0,67: Saubere Räume / Wartungsintervall alle 3 Jahre<br />

Wartungsfaktor 0,5 : Grosse Staubbelastung / Wartungsintervall alle 3 Jahre<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50


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Beleuchtungsstärke/Einflussfaktoren<br />

�0 Lampenlichtstrom<br />

�1 Leuchtenlichtstrom<br />

�LB Leuchtenwirkungsgrad<br />

Ea Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz<br />

Em Mittlere Beleuchtungsstärke<br />

A Grundfläche a x b<br />

�R Raumwirkungsgrad<br />

Raumindex<br />

a x b<br />

Reflexionswerte h x (a+b)<br />

0.67<br />

Beleuchtungssystem LVK<br />

Wartungsfaktor<br />

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* In den Berechnungen der Beleuchtungsstärke wird der Tageslichtanteil nicht einbezogen. Bei der Bewertung von<br />

Beleuchtungen ist der Tageslichtanteil trotzdem eine wichtige Grösse. Generell sollte der Tageslichtquotient am Arbeitsplatz<br />

nicht unter 2 % liegen. An fensterfernen Arbeitsplätzen mit wenig Tageslicht ist das Beleuchtungsniveau höher zu<br />

kalkulieren, damit tagsüber diese Plätze im Verhältnis nicht zu dunkel erscheinen.<br />

Es gibt eine einfache Methode zum abschätzen, welche elektrische Leistung für die Beleuchtung eines Raumes mit<br />

Leuchtstofflampen erforderlich ist. Die Faustregel für den Leistungsbedarf einer Beleuchtungsanlage mit der Beleuchtungsstärke<br />

Em=500 Lux und mit Leuchtstofflampen lautet:<br />

10W/m² bei optimalem Beleuchtungswirkungsgrad, 20W/m² bei schlechtem Beleuchtungswirkungsgrad<br />

Beispiel: Ein Schulzimmer hat 60m2 und soll mit Leuchtstofflampen mit 500 Lux beleuchtet sein:<br />

60m2x10W/m2 = 600W oder 60m2 x 20W/m2 = 1200W<br />

Für andere Beleuchtungsstärken kann man den Leistungsbedarf proportional umrechnen.<br />

5.2 Die Punktberechnung<br />

Für kleine Lampen und Leuchten, vor allem für solche<br />

mit gebündelter Lichtverteilung, ist die Punktberechnungsformel<br />

zweckmässiger.<br />

Sie liefert jedoch nur dann richtige Ergebnisse, wenn<br />

der Abstand der Lampe von dem Punkt, für den die<br />

Beleuchtungsstärke errechnet werden soll, sehr viel<br />

grösser ist als die Lampe oder Leuchte selbst. Unter<br />

dieser Bedingung gilt das quadratische Entfernungsgesetz,<br />

nach dem die Beleuchtungsstärke mit dem<br />

Quadrat der Entfernung von der Lichtquelle abnimmt.<br />

Die Punktbeleuchtungsformel ermittelt die Beleuchtungsstärke<br />

aus der Lichtstärke, dem Abstand und<br />

dem Ausstrahlungswinkel.<br />

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Bei vielen Leuchten und Reflektorlampen werden die Lichtstärken in Polardiagrammen angegeben. Vor allem bei Down-<br />

lights oder Strahlerleuchten kann die Beleuchtungsstärke einfach aus der Lichtstärke und dem Abstand der zu berech-<br />

nenden Ebene berechnet werden. Die Werte stimmen dann nur für den betreffenden Ausstrahlungswinkelbereich.<br />

E = I<br />

h 2<br />

Lichtstärken einiger Reflektorlampen / Lichtquellen<br />

60W Spotlampe 30°<br />

Halopar 75W 30°<br />

Niedervolt 35W/60° IRC<br />

Niedervolt 50W 24°<br />

Niedervolt 35W 24° IRC<br />

HIT CDMR 38W 10°<br />

1‘000 Cd<br />

2‘000 Cd<br />

1100 Cd<br />

4‘400 Cd<br />

4‘400 Cd<br />

40‘000 Cd<br />

E = Beleuchtungsstärke in Lx<br />

h = Abstand (m) von Leuchte zu Nutzfläche (rechtwinklig)<br />

I = Lichtstärke in Cd (Angabe der Hersteller)<br />

Lichtstärken einiger punktförmiger Lichtquellen<br />

Sonne<br />

Hochdrucklampe 150W<br />

Standard Glühlampe 100W<br />

Kerze<br />

Lichtstärke von Downlights<br />

Downlight 2x26W TCE 90°<br />

Downlight 1x18W TCE 60°<br />

Deckenspot HCI 150W 60°<br />

Die Lichtverteilungskurve / LVK / Lichtstärkeverteilung bei Leuchten<br />

3x 1027 Cd<br />

2‘000 Cd<br />

150 Cd<br />

10 Cd<br />

800 Cd<br />

360 Cd<br />

4500 Cd<br />

Die Lichtverteilungskurve stellt die räumliche Lichtverteilung der Leuchte oder Lampe dar. Sie wird durch Polardiagramme<br />

in den verschiedenen Schnittebenen dargestellt. Für Reflektorlampen mit gebündeltem Licht ist die Angabe der<br />

Lichtstärke praktischer und sinnvoller als der Lichtstrom. Bei rotationssymmetrischen Strahlerleuchten und Reflektorlampen<br />

ist die Lichtstärkeverteilung mit nur einer Schnittebene ausreichend definiert. Häufig wird neben dem Polardiagramm<br />

auch eine Darstellung mit Angaben über Beleuchtungsstärken in Abhängigkeit des Abstandes zum Leuchtmittel<br />

erstellt. Bie Leuchten wird die Lichtstärke in der Lichtverteilungskurve für einen Lichtstrom von 1000 Lumen angegeben<br />

(cd/1000Lm). Bei der Berechnung muss somit der Wert mit dem effektiven Lampenlichtstrom mulitpliziert werden. So<br />

kann die Beleuchtungsstärke für verschiedene Lampen berechnet werden.<br />

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Lichtverteilung eines Downlights<br />

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FL heisst Flood >20° FL heisst Spot


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5.3 Messen der Beleuchtungsstärken<br />

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Wegen der Adaptionsfähigkeit unseres Gesichtssinns können wir die Helligkeit , d.h. die Beleuchtungsstärke nicht in<br />

ihrer absoluten Intensität wahrnehmen. Ein Test mit einer Leseprobe – z.B. Zeitung – ist zwar sehr einfach, aber nicht<br />

genau: 25 Lux genügen zum lesen, man ermüdet bei diesem Licht jedoch sehr schnell. Die Messung mit dem Luxmeter<br />

bringt genauere Werte. Wegen der spektralen Empfindlichkeit der Selen- und Silizium- Fotozellen gegenüber unseren<br />

Augen, ist die Genauigkeit meist nur 10% und auch das nur, wenn die Geräte (besonders bei Siliziumzellen) regelmässig<br />

geeicht werden. Die Messung der horizontalen Beleuchtungsstärke erfolgt auf 0,85m über dem Boden. Sinnvoll ist<br />

es, die Werte im Grundrissplan nach einem festgelegten Rastermass von 0.5-1 Meter einzutragen. Zu den Werten im<br />

Grundriss gehört ein Messprotokoll mit folgenden Angaben: Datum/Zeit/Leuchtentyp/Lampe/Raumtemperatur/Reflexionswerte/Raumhöhe/Leuchtenhöhe/Leuchtentyp/Lampe<br />

(evt. Skizze der Messanordnung).<br />

Neben der beschriebenen horizontalen Beleuchtungsstärkemessung ist es auch sinnvoll, die vertikale oder zylindrische<br />

Beleuchtungsstärke auszumessen, um die Beleuchtung zu bewerten. Die Beleuchtungsstärke macht keine Aussage über<br />

die Qualität der Beleuchtung, sondern nur über die Lichtmenge in Bezug auf eine Fläche.<br />

5.4 Die Beleuchtungskosten<br />

Die Beleuchtungskosten setzen sich zusammen aus Lampenkosten,<br />

Amortisation der Leuchten und Wartungskosten. Bei<br />

grossen Beleuchtungsstärken und langer Benutzungsdauer<br />

sind Lampen mit hoher Lichtausbeute vorzuziehen, um die<br />

Stromkosten zu senken. Lampen mit niedriger Lichtausbeute<br />

sind wirtschaftlich, wenn die Benutzungsdauer klein und die<br />

Anlagekosten niedrig sind, wie z.B. bei Glühlampenleuchten<br />

in wenig benutzten Räumen. Meist sind jedoch die Lampenkosten<br />

beträchtlich niedriger als die Stromkosten. Die Kosten<br />

für die Wartung, hauptsächlich Lohnkosten für Lampenwechsel,<br />

entstehen meist nur in grösseren Anlagen. Besonders in<br />

hohen Räumen (Kirchen/Aulas) ist die Wahl des Leuchtmittels<br />

entscheidend für die Wartungskosten. Wirtschaftlichkeit von<br />

Beleuchtungsanlagen bedeutet Minimierung der Beleuchtungskosten.<br />

Moderne wirtschaftliche Lampen verursachen<br />

einerseits niedrige Stromkosten wegen ihrer grossen Lichtausbeute<br />

und andererseits höhere Anlagekosten wegen des grösseren<br />

Aufwandes an elektronischen Vorschaltgeräten.<br />

Leuchten Stromverbrauch Lampen Wartung<br />

Anlagekosten Stromkosten Lampenersatzkosten Lohnkosten für die<br />

Wartung<br />

Beleuchtungskosten<br />

Betriebskosten<br />

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Wartungskosten<br />

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Die Lampenlebensdauer ist eine statistische Angabe. Sie besagt,<br />

dass nach Ablauf dieser Zeit 50% der getesteten Lampen ausfallen<br />

dürfen.<br />

Glühlampen: ca. 1000 Std.<br />

Halogenlampen: ca. 2000 Std.<br />

Hochdrucklampen: ca. 8000 Std.<br />

Leuchtstofflampen: ca. 15000 Std.<br />

LED: ca. 50000 Std.<br />

43


BALTENSWEILER<br />

44<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

Tel. +41 41 429 00 30<br />

Fax +41 41 429 00 31<br />

5.5 Berechnung am PC / Lichtberechnungsprogramm ( Beispiel Relux-Programm)<br />

info@baltensweiler.ch<br />

www.baltensweiler.ch<br />

Mit Lichtberechnungsprogrammen kann man Beleuchtungsstärken, Leuchtdichten für Raumzonen oder ganze Räume<br />

berechnen. Für diese Berechnung müssen Daten der Leuchten vorhanden sein, die von einem Messinstitut mit einem<br />

geeichten Goniometer in digitaler Form (Eulumdaten) erstellt werden. Diese Daten sind teilweise im Berechungsprogramm<br />

vorhanden oder können direkt beim Leuchtenhersteller angefordert werden.<br />

Die Lichtberechung basiert auf der Punktberechnungsformel.<br />

E = I<br />

h 2<br />

Lichtgerechnungsprogramme: www.relux.ch<br />

dialux : http://www.daslicht-gmbh.de/<br />

Folgende Angaben sind für die Berechnung erforderlich<br />

Je nach Menge der Messpunkte (Rasterabstand) braucht es für die Berechung lange<br />

Rechenzeiten. Die optimale Rasterweite betreffend Rechengenauigkeit und Zeitaufwand<br />

liegt bei 0.5m. Mit Gestaltungselementen kann die Berechnung sehr lange daueren.<br />

1. Raum 2. Leuchten<br />

Geometrie/Gestaltung<br />

Leuchtendaten aus<br />

- Raumdaten:<br />

LumEdit vorgegeben:<br />

Höhe/Breite/Tiefe<br />

- Leuchtmittel/Lichtstrom<br />

- Reflexionswerte/Farben<br />

- Leuchtenleistung<br />

Boden/Decke/Wände<br />

- Anzahl Leuchtmittel<br />

- Architekturelemente:<br />

- Lichtverteilung/Wirkungsgrad<br />

Fenster/Türen/Pfeiler/Trenn- - Leuchtenabmessungen<br />

wände/Oblichter<br />

Leuchtenpostion muss<br />

- Möblierung: Auswahlkatalog: eingegeben werden:<br />

Tische/Stühle/Geräte usw. - Koordinaten:<br />

- x-Achse „Breite“<br />

- y-Achsse „Tiefe“<br />

- z-Achse „Höhe ü.F.B<br />

3. Berechnungseinstellungen<br />

- Berechung Kunstlicht<br />

- Berechung Tageslicht<br />

- Berechnung Kunst- und Tageslicht<br />

- Rechengenauigkeit:<br />

Rasterabstand<br />

- Indirektlichtanteil:<br />

hoch für Innenräume<br />

- Wartungsfaktor<br />

(bedingt änderbar)<br />

- Himmelsrichtung / Zeit / geog. Lage<br />

Der grosse Vorteil dieser Berechnungsprogramme liegt in den vielfälitigen Berechungs- und Visualisierungs-<br />

möglichkeiten:<br />

- Einbezug der Gestaltungselemente, Fenster, Türen, Möbel, Pfeiler usw.<br />

- 3-D-Darstellung der Raumgeometrie inkl. der Gestaltungselemente<br />

- Darstellung der Beleuchtungsstärken im Grundriss als Isoluxkurve oder Falschfarbendiagramm.<br />

- Einbezug des Tageslichtes<br />

- 3-D-Darstellung der Leuchtdichten<br />

- Berechnung der Blendungsbewertung nach UGR.<br />

- Übersicht der Leuchten- und Projektdaten<br />

Bei der Beurteilung muss man sich jedoch bewusst sein, dass diese guten und genauen Darstellungsmöglichkeiten<br />

keine Garantie für die richtigen Resultate bieten. Der Unsicherheitsfaktor bleibt gleich gross wie bei den üblichen Berechnungen.<br />

Voraussetzung ist auch hier die richtige Eingabe aller Parameter wie : Farben/Reflexionswerte/Raumdaten/<br />

Leuchtendaten und Rasterpunkte.<br />

Es ist deshalb zu empfehlen, die ausgedruckten Resultate kritisch zu beurteilen bzw. zur Kontrolle nachzurechnen


BALTENSWEILER<br />

Verschiedene Darstellungsmöglichkeiten im Relux<br />

Objekt<br />

Anlage<br />

Projektnummer<br />

: Bürobeleuchtung<br />

: Unterricht<br />

:<br />

Datum : 02.06.2005<br />

Ergebnis-Übersicht, Nutzebene Nr. 1<br />

F3.1 F3.2 F3.3<br />

W3<br />

N<br />

[m]<br />

5.0<br />

4.0<br />

3.0<br />

2<br />

W4<br />

2.0<br />

1.0<br />

0.0<br />

1<br />

W2<br />

0.0 1.5 3.0<br />

W1<br />

T1.1<br />

4.5<br />

[m]<br />

250 300 500 750 1000<br />

Beleuchtungsstärke [lx]<br />

Allgemein<br />

Verwendeter Rechenalgorithmus hoher Indirektanteil<br />

Höhe der Bewertungsfläche 0.75 m<br />

Höhe Leuchtenebene 1.90 m<br />

Wartungsfaktor 0.80<br />

Gesamtlichtstrom aller Lampen 19200 lm<br />

Gesamtleistung 220.0 W<br />

Gesamtleistung pro Fläche (29.00 m²) 7.59 W/m²<br />

Beleuchtungsstärken<br />

Mittlere Beleuchtungsstärke Em 525 lx<br />

Minimale Beleuchtungsstärke Emin 74 lx<br />

Maximale Beleuchtungsstärke Emax 1660 lx<br />

Gleichmässigkeit g1 Emin/Em 1:6.88 (0.15)<br />

Gleichmässigkeit g2 Emin/Emax 1:22.4 (0.04)<br />

Typ Anz. Fabrikat<br />

BALTENSWEILER<br />

1 2 Bestell Nr. : Direkt/Indirekt<br />

Leuchtenname : EcoLit PR<br />

Bestückung : 2 x Philips PL-L 55W W / 4800 lm<br />

Objekt<br />

Anlage<br />

Projektnummer<br />

: Bürobeleuchtung<br />

: Unterricht<br />

:<br />

Datum : 02.06.2005<br />

Leuchtdichte in der Darstellung:<br />

Minimum : 0 cd/m²<br />

Maximum : 2620 cd/m²<br />

BALTENSWEILER AG<br />

3D-Leuchtdichteverteilung, Ansicht von links<br />

BALTENSWEILER AG<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

Objekt<br />

Anlage<br />

Projektnummer<br />

: Bürobeleuchtung<br />

: Unterricht<br />

:<br />

Datum : 02.06.2005<br />

Leuchtendaten/Raumelemente<br />

Leuchtendaten:<br />

BALTENSWEILER EcoLit PR Direkt/Indirekt<br />

Fabrikat : BALTENSWEILER<br />

Bestellnummer/Dateiname : Direkt/Indirekt<br />

Unterbegriff :<br />

Leuchtenname<br />

Bestückung mit<br />

: EcoLit PR<br />

Anzahl : 2<br />

Bezeichnung : Philips PL-L 55W<br />

Lampentyp : (null)<br />

Leistung [W] :<br />

Farbe : 830<br />

Lichtstrom [lm] : 4800<br />

Leuchten-Wirkungsgrad : 82.67<br />

tot. Lichtstrom [lm] : 9600<br />

tot. Systemleistung [W] : 110.0<br />

Tel. +41 41 429 00 30<br />

Fax +41 41 429 00 31<br />

Mittelpunkt Drehwinkel um Zielkoordinaten<br />

Nr. X [m] Y [m] Z [m] Z [°] C0 [°] C90 [°] Xa [m] Ya [m] Za [m]<br />

BALTENSWEILER EcoLit PR Direkt/Indirekt<br />

1 4.70 2.20 1.90 90.00 0.00 180.00 4.70 2.20 0.00<br />

2 2.40 3.95 1.90 90.00 0.00 180.00 2.40 3.95 0.01<br />

Objekt<br />

Anlage<br />

Projektnummer<br />

Grundriß<br />

: Bürobeleuchtung<br />

: Unterricht<br />

:<br />

Datum : 02.06.2005<br />

BALTENSWEILER AG<br />

BALTENSWEILER AG<br />

120°<br />

150°<br />

info@baltensweiler.ch<br />

www.baltensweiler.ch<br />

180°<br />

150°<br />

120°<br />

90°<br />

90°<br />

60°<br />

50<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

60°<br />

30° 0° 30°<br />

C0 / C180<br />

cd / 1000 lm<br />

C90 / C270<br />

Raumdaten: Reflexionsgrade: Gestaltungselemente<br />

W1 :<br />

W2 :<br />

W3 :<br />

W4 :<br />

W5 :<br />

W6 :<br />

Boden: -----<br />

Decke: -----<br />

Raumhöhe [m]:<br />

W4<br />

5.00 83.0 %<br />

5.80 83.0 %<br />

5.00 83.0 %<br />

5.80 83.0 %<br />

----- -----<br />

----- -----<br />

48.1 %<br />

85.3 %<br />

2.80<br />

Höhe Nutzebene [m]: 0.75<br />

Höhe Leuchtenebene [m]: 1.90<br />

[m]<br />

5.5<br />

5.0<br />

4.5<br />

4.0<br />

3.5<br />

3.0<br />

2.5<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.0<br />

F3.1 F3.2 F3.3<br />

W3<br />

Q1Q32 Mo4<br />

Mo8<br />

Mo9<br />

Mo3<br />

Nutze. 1<br />

1Q4<br />

Q6<br />

Mo10<br />

0.5<br />

0.0<br />

Mo1<br />

0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />

[m]<br />

W1<br />

T1.1<br />

N<br />

W2<br />

P : Pfeiler<br />

Tr : Trennwand<br />

A : Arbeitsfläche real<br />

M : Messfläche virtuell<br />

O : Oberlicht<br />

B : Bild<br />

F : Fenster<br />

T : Tür<br />

Mo : Möbel<br />

45


BALTENSWEILER<br />

Derselbe Raum mit verschiedenen Leuchten bestückt<br />

W4<br />

46<br />

Grundriß<br />

[m]<br />

5.5<br />

5.0<br />

4.5<br />

4.0<br />

3.5<br />

3.0<br />

2.5<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.0<br />

F3.1 F3.2 F3.3<br />

W3<br />

Mo9<br />

Mo1<br />

Feld1<br />

Mo4<br />

Mo3<br />

Nutze. 1<br />

Mo8<br />

Mo10<br />

0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />

W1<br />

3.0 3.5<br />

T1.1<br />

4.0 4.5 5.0<br />

[m]<br />

W2<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

Stehleuchten Indirekt-Direkt 2 Stück 2x55W / TCL (Minergie)<br />

W4<br />

Grundriß<br />

[m]<br />

5.5<br />

5.0<br />

4.5<br />

4.0<br />

3.5<br />

3.0<br />

2.5<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.0<br />

F3.1 F3.2 F3.3<br />

W3<br />

Mo9<br />

Mo1<br />

Q1Q32 Mo4<br />

Mo3<br />

Nutze. 1<br />

Mo8<br />

0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5<br />

W1<br />

3.0 3.5<br />

T1.1<br />

4.0 4.5 5.0<br />

[m]<br />

Deckeneinbauleuchten mit T5 / 35W<br />

1Q4<br />

Q6<br />

Mo10<br />

N<br />

W2<br />

N<br />

W4<br />

W4<br />

Tel. +41 41 429 00 30<br />

Fax +41 41 429 00 31<br />

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Falschfarben, Beleuchtungsstärke, Nutzebene Nr. 1<br />

[m]<br />

5.5<br />

5.0<br />

4.5<br />

4.0<br />

3.5<br />

3.0<br />

2.5<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.0<br />

Falschfarben, Beleuchtungsstärke, Nutzebene Nr. 1<br />

[m]<br />

5.5<br />

5.0<br />

4.5<br />

4.0<br />

3.5<br />

3.0<br />

2.5<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.0<br />

F3.1 F3.2 F3.3<br />

W3<br />

2<br />

0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />

[m]<br />

W1<br />

T1.1<br />

F3.1 F3.2 F3.3<br />

W3<br />

Feld1<br />

W2<br />

W2<br />

0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />

[m]<br />

W1<br />

1<br />

N<br />

N


BALTENSWEILER<br />

Die Lichtverteilungskurve LVK<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

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Die LVK ist die wichtigste Charakteristik einer Leuchte. Sie wird mit dem Goniometer in Messinstituten ermittelt und ist<br />

Basis für die Berechnung der Beleuchtungsstärke und Blendungseigenschaften einer Leuchte.<br />

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Lichtverteilung einer direkt-indirekt Leuchte<br />

(Eco Lit alu 2x55W<br />

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Dreidimensionale Darstellung eines Lichtstärkeverteilungs-<br />

körpers einer Leuchte im C-Ebenensystem<br />

Angaben aus dem Messprotokoll<br />

Längsachse der Leuchte (=C90-Ebene)<br />

Der Wirkungsgrad �LB beträgt 80.3%. Der Direktlichtanteil<br />

beträgt bei dieser Leuchte 15%.<br />

Bei den Leuchtmitteln ist der gemessene Lampenlichtstrom<br />

häufig tiefer als der angegebene Lichtstrom, deshalb wird die<br />

Lichtstärke als relativer Wert angegeben, in Candela pro Kilolumen<br />

(cd/kLm). Aus der LVK werden auch die Blendungseigenschaften<br />

des Leuchtkörpers berechnet. Es ist der Quotient<br />

aus leuchtender Fläche und Lichtstärke in einer bestimmten<br />

Richtung (cd/m2 ). Die Blendeingenschaften werden im Söllner-Diagramm<br />

bzw. in den UGR-Werten angegeben.<br />

47


BALTENSWEILER<br />

6 BELEUCHTUNGSPLANUNG<br />

48<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

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Die Beleuchtungsplanung umfasst zwei unterschiedliche, sich zum Teil wiedersprechende Aspekte. Die funktionellen As-<br />

pekte sind Beleuchtungsstärke, Stromverbrauch und Blendungsbegrenzung. Für diese Faktoren aus der Beleuchtungs-<br />

technik gibt es Normen bzw. Richtwerte, die in die Planung einbezogen werden müssen. Häufig überlässt der Architekt<br />

diese Arbeit dem Elektroingenieur. Die ästhetischen Aspekte sind weniger genau fassbar und können nicht normiert<br />

werden, sind jedoch entscheidend für die Lichtstimmung, Raumwirkung und das Empfinden des Betrachters.<br />

Helligkeitsverteilung, Farbwirkung, Schattigkeit, Lichtführung, sind Faktoren, die die Raumwirkung beeinflussen. Die<br />

Vorstellungen des Architekten, wie die Innen - und Aussenräume wirken sollen, lebt vom Zusammenspiel von Architektur<br />

und Licht.<br />

Der Beleuchtungsplaner muss die funktionellen und die ästhetischen Aspekte im Beleuchtungskonzept vereinen,<br />

Sehleistung und Raumempfindung gegeneinander abwägen. Je nach Raumfunktion können die Lichtverhältnisse den<br />

verschiedenen Sehaufgaben zugeteilt werden. Sehleistung bedeutet, wie genau und wie schnell etwas erkannt wird.<br />

Sehkomfort bedeutet sehen unter angenehmen Bedingungen. Lichtwirkung ist das Erleben und die Lichtstimmung.<br />

Lichtverhältnisse – Tätigkeitsbereiche<br />

Die Grenzen der verschiedenen Bereiche sind je nach<br />

Situation fliessend. Klare Zuteilung bzw. Rezepte gibt<br />

es nicht. Besonders das mittlere Feld beinhaltet zum<br />

Teil widersprüchliche Eigenschaften. Es ist der Bereich,<br />

wo Ansprüche individuell gewichtet werden, die Beleuchtung<br />

im Wohnbereich nämlich. Ausserdem ist im<br />

Wohnbereich auch die Multifunktionalität am grössten,<br />

Arbeitslicht und Stimmungslicht können gefordert<br />

sein.<br />

6.1 Beleuchtungskonzept<br />

Die Beleuchtung ist eines der wesentlichen Gestaltungselemente<br />

der Architektur und prägt den Raumeindruck. Sie<br />

ist das Zusammenspiel zwischen Raum, Beleuchtung und<br />

Betrachter. Jeder Innen- und Aussenraum vermittelt einen<br />

Eindruck und löst bewusst oder unbewusst Emotionen aus.<br />

Wenig Licht kann sowohl Angst als auch Geborgenheit bedeuten.<br />

Das Umfeld und die Situation des Betrachters sind<br />

hier entscheidend. Während den Ortskundigen das Fehlen<br />

von Licht nicht unbedingt stört, er dies gar als gemütlich<br />

empfindet, ist Dunkelheit am selben Ort für einen Fremden<br />

immer problematisch, die Hauptursache für Angstgefühle.<br />

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Raum<br />

Proportionen / Grösse<br />

Oberfläche / Farbe<br />

Umfeld<br />

Kunst- Tageslicht<br />

Lichtleistung<br />

Lichtqualität<br />

Lichtwirkung<br />

Betrachter<br />

Sehgewohnheit<br />

Bedürfnis<br />

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Raumempfinden<br />

Visuelle Befindlichkeit


BALTENSWEILER<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

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Im Beleuchtungskonzept wird die Beleuchtung der Architektur und den Bedürfnissen der<br />

Benutzerangepasst. Technische Aspekte und ästhetische Aspekte sind projektbezogen zu<br />

gewichten und entscheiden über Lampentyp, Leuchtentyp und Leuchtenposition.<br />

Technische Aspekte:<br />

- Beleuchtungsstärke<br />

- Blendungsbegrenzung<br />

- <strong>Energie</strong>effizienz<br />

- Anlage und Betriebskosten<br />

- Lampenwechsel<br />

- Regulierbarkeit<br />

- Lichtsteuerung<br />

Ästhetische Aspekte:<br />

- Lichtfarbe/Farbwiedergabe<br />

- Lichtführung/Gliederung<br />

- Schattigkeit<br />

- Leuchtendesign<br />

- Helligkeitsverteilung<br />

- Einbezug des Tageslichtes<br />

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Das Angebot an verschiedenen Leuchtmitteln und Leuchten ist heute gross. Es ist deshalb darauf zu achten, dass nicht<br />

durch zu viele verschiedene Lichtstimmungen ein Durcheinander von Licht und Beleuchtungskörper entsteht. Das<br />

Beleuchtungskonzept soll die Architektur unterstützen und nicht dominieren. Je nach der formalen Vorstellung des<br />

Architekten sind punktförmige Strahler, lineare Lichtbänder oder indirekt angestrahlte Flächen geeignet. Aus solchen<br />

formalen Überlegungen und aus den beleuchtungstechnischen Aspekten ergeben sich dann die geeigneten Leuchtmittel<br />

und Leuchten.<br />

Es ist sinnvoll frühzeitig die Beleuchtung einzuplanen, da die Einspeispunkte und die Anschlussmöglichkeiten in einer<br />

späten Bauphase nur noch mit viel Aufwand geändert werden können. Für das Beleuchtungskonzept sind Grundrisse<br />

und Schnitte (1:100 oder 1:50) notwendig, in die dann die Beleuchtungskörper eingezeichnet und mit Farbe hervorgehoben<br />

werden. Die berechneten Beleuchtungswerte in Lux werden direkt im Grundrissplan aufgeführt. Musterleuchten<br />

geben meistens den besten Eindruck, müssen jedoch in den richtigen Räumen mit den Farben und Belägen zusammen<br />

beurteilt werden können.<br />

6.2. Gütekriterien<br />

Die Gütekriterien, auch Gütemerkmale einer Beleuchtung, sind ein wesentliches Mass, nach der eine Beleuchtung<br />

beurteilt wird. Die wichtigsten lichttechnischen Gütemerkmale für Innenbeleuchtungen sind in der EN-Norm 12464-1<br />

festgelegt, die besonders für die Beleuchtungsbeurteilung am Arbeitsplatz zur Anwendung kommt:<br />

Diese Norm gibt Richtlinien für Leuchtdichteverteilung, Beleuchtungsstärke, Blendung, Lichtfarbe und Tageslicht. Ästhetische<br />

und psychologische Aspekte der Beleuchtung werden in dieser Norm nicht bewertet, weshalb die Einhaltung der<br />

Norm keine Garantie für eine gute Beleuchtung sein kann.<br />

Die Beleuchtungsstärken werden in empfohlenen Werten mit Lux-Angabe entsprechend der verschiedenen Sehaufgaben<br />

gefächert, (Begriffe). Kleine Beleuchtungsstärken sind für Sehaufgaben mit grossen Details und geringem<br />

Schwierigkeitsgrad, hohe Beleuchtungsstärken für schwierige Sehaufgaben mit kleinen Details. Bei der Bürobeleuchtung<br />

liegen die Beleuchtungsstärken zwischen 300 und 1000 lx, wobei bei ausreichendem Tageslicht ( D > 2) eine<br />

künstliche Beleuchtung von 300 lx im Raum ausreicht (Tageslichtquotient).<br />

1500 – 2000 Lux<br />

1000 - 700 Lux<br />

300 - 500 Lux<br />

100 - 200 Lux<br />

50 Lux<br />

- sehr schwierige Sehaufgabe, kleine Details, kaum Kontraste<br />

- schwierige Sehaufgabe mit geringen Kontrasten<br />

- normale Sehaufgabe, grosse Details, mittlere Kontraste<br />

- leichte Sehaufgabe, grosse Details und hohe Kontraste<br />

- nur vorübergehender Aufenthalt<br />

49


BALTENSWEILER<br />

50<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

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Die Leuchtdichteverteilung im Raum ist ein Mass für die gleichmässige Beleuchtung. Ein ausgewogenes Verhältnis<br />

der Leuchtdichteverteilung im Raum wird dann erreicht, wenn zwischen dem Arbeitsgut, der näheren Umgebung und<br />

dem weiterentfernten Umfeld Leuchtdichteverhältnisse von 1:3:10 bzw. 1:0,3:0,1 eingehalten werden. Hierdurch wird<br />

es möglich, unterschiedliche Leuchtdichten im Raum zu gestalten. Krasse Übergänge zwischen dem Arbeitsgut und den<br />

Raumbegrenzungsflächen sind zu vermeiden.<br />

Als Reflexionswert für die Raumbegrenzungsfläche gilt:<br />

Decke<br />

Wände<br />

Boden Arbeitsfläche<br />

0.6-0.9<br />

0.3-0.8<br />

0.2-0.5<br />

Um eine gute Leuchtdichteverteilung zu erhalten, ist neben den Reflexionswerten auch eine vertikale Beleuchtungsstär-<br />

ke von mindestens 20 % der horizontalen Beleuchtungsstärke erforderlich. Dies erzeugen Leuchten mit Indirektanteil<br />

besser als solche mit reinem Direktlicht.<br />

Sehobjekt : Tischfläche<br />

3 : 1<br />

Kontrast<br />

gross<br />

Kontrast<br />

mittel<br />

Kontrast<br />

klein<br />

Die Blendung kann zu Sehbehinderung und Ermüdung beim Sehen führen. Einerseits können Lampen oder Leuchten-<br />

teile direkt blenden. Es können auch Indirektblendungen durch Spiegelungen entstehen. Zu hell beleuchtete Flächen<br />

können zu Sehbehinderung führen. Wichtig ist, dass die leuchtenden Oberflächen und Lmpen nicht im Blickfeld sind<br />

und die Hauptlichtrichtung von links oder rechts erfolgt. Der kritische Winkelbereich von Leuchte und Betrachter liegt<br />

zwischen 45°und 85 °. Das Kontrastsehen erfährt hauptsächlich dann Störungen, wenn das Licht von einer Deckenzone<br />

unmittelbar vor dem Arbeitsplatz einstrahlt und dadurch eine stark reflektierende Oberfläche direkt ins Aug gelangt.<br />

Vollkommen entblendete Leuchten sind jedoch auch nicht befriedigend, da die Lichtquelle eine unbewusste aber immer<br />

vorhandene Orientierungshilfe darstellt. Ein Raum, der hell ist, aber keine sichtbaren Leuchten hat, wirkt unnatürlich.<br />

Generell wird zwischen der physiologischen und der psychologischen Blendung unterschieden. Die physiologische<br />

Blendung wird durch übermässig hohe Leuchtdichten an der Leuchte hervorgerufen. In der Norm 12464 wird die psychologische<br />

Blendung mit dem UGR-Bewertungssystem beurteilt. Hintergrundleuchtdichte und Beobachterblickrichtung<br />

werden im UGR-System einbezogen und mit einer Formel als Zahlenwert berechnet. Die verschiedenen Tätigkeitsbereiche<br />

werden bestimmten UGR-Werten zugeordnet:<br />

UGR < 16 höchste Anforderung<br />

UGR < 19 Bürobereich/PC-Arbeitsplatz


BALTENSWEILER<br />

7 LEUCHTEN<br />

LICHT UND LEUCHTEN<br />

Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

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Währenddem die Bezeichnung „Lampe das gleiche bedeutet wie „Leuchtmittel“oder „Lichtquelle“, versteht man unter<br />

„Leuchte“ das Gerät, das die Lampe mit ihrer Fassung hält.<br />

Reflektoren, Blendschutz, Fassungen, Betriebsgerät und Schalter sind einige Komponenten<br />

einer Leuchte. Von zentraler Bedeutung jeder Leuchte ist das Leuchtmittel, mit dem sie be-trieben wird. Entscheidende<br />

lichttechnische Merkmale sind: Lichtstrom, Lichtstärkeverteilung, Leuchtdichteverteilung, Leuchtenwirkungsgrad.<br />

Der Gesamtlichtstrom der Leuchte wird definiert durch die Leuchtmittel und den Leuchtenwirkungsgrad. �LB<br />

Der Leuchtenwirkungsgrad �LB ist eine wichtige Grösse für die Lichtberechnungen. Generell gilt, je mehr ein<br />

Leuchtmittel in der Leuchte eingepackt ist, desto tiefer ist der Leuchtenwirkungsgrad.<br />

Die Lichtstärkeverteilung (LVK) macht Angaben, in welche Richtung das Licht aus der Leuchte austritt, wie das<br />

Licht verteilt wird. Nach dieser Grösse werden die Leuchten klassi-fiziert und den Beleuchtungssystemen zugeteilt. Die<br />

Leuchtdichteverteilung macht Angaben über die Wirkung der leuchtenden Oberflächen der Leuchte. Z. B.: Durchscheinende,<br />

opale oder mattierte Gläser, durchscheinende Lochbleche, brillante Glanzeffekte an Glaskanten, leuchtende<br />

Seitenteile.<br />

Die leuchtenden Teile an der Leuchte sind bei der Blendungsbewertung entscheidend. Leuchtende, brillante Lichtpunkte<br />

oder Farbeffekte können durchaus erwünscht sein.<br />

Neben den lichttechnischen Aspekten sind auch andere Merkmale bei Leuchten zu beachten:<br />

Andere wichtige Leuchteneigenschaften:<br />

- Leistungsaufnahme in Watt<br />

- Regulierbarkeit<br />

- Wärmeentwicklung durch Lampe und Betriebsgerät<br />

- Sicherheitsaspekt, elektrische Schutzart, Wasserschutz<br />

- Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)<br />

- Alterungsbeständigkeit von Material und Oberflächen<br />

- Wartungsfreundlichkeit, Lampenwechsel, Staubschutz<br />

- Richtbarkeit bei Tisch-, Steh- und Strahlerleuchten<br />

- Montagefreundlichkeit bei ortsfesten Leuchten<br />

- Standfestigkeit bei mobilen Leuchten<br />

- Design<br />

7.1 Leuchtenarten<br />

Generell unterscheidet man zwischen zweckgebundener<br />

Beleuchtung (z. B. Arbeitslicht)<br />

und Stimmungslicht (z. B. Wohnraumlicht).<br />

Das Arbeitslicht ist relativ genau erfasst – mit<br />

den Gütemerkmalen und den empfohlenen<br />

Beleuchtungsstärken. Je nach Lichtstärkeverteilung<br />

werden die Leuchten klassifiziert,<br />

bezogen auf den Lichtaustritt im oberen oder<br />

unteren Halbraum.<br />

Klassifizierung von Leuchten<br />

Klasse<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

Leuchtenart<br />

Direkt<br />

Vorwiegend direkt<br />

Gleichförmig<br />

Vorwiegend indirekt<br />

Indirekt<br />

Lichtstromanteil in %<br />

im unteren im oberen<br />

Halbraum Halbraum<br />

100...90 0...10<br />

90...60 10...40<br />

60...40 40...60<br />

40...10 60...90<br />

10...0 90...100<br />

51


BALTENSWEILER<br />

A Engstrahlend<br />

B Breitstrahlend<br />

C Freistrahlend<br />

D Direkt-Indirekt<br />

E Indirekt<br />

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Reflektorleuchten mit gebündeltem Licht benötigen optimale Reflektoren und punktförmige Lichtquellen, Halogenlam-<br />

pen, Hochdrucklampen.<br />

Leuchten mit Leuchtstofflampen, diversen Rastern und Reflektoren.<br />

Rundumstrahlende Leuchte mit oder ohne Diffusor.<br />

Kugel- und Glasleuchten Wannenleuchten Freistrahlende Lampen<br />

Balkenleuchten<br />

Gute Beleuchtung für Büro und Unterricht<br />

Richtstrahler Downlight Parabolreflektor<br />

Downlight mit TC-Lampe FL-Leuchten mit Raster Alu-Reflektor<br />

Direkt-Indirekt-Leuchte mit<br />

TCL-Lampen<br />

Glasleuchte mit TCL oder<br />

Halogenlampe<br />

Hängeleuchte mit Raster und<br />

Indirektlicht<br />

Steh-, Hänge- und Wandleuchten für leistungsstarke Leuchtstoff- und Hochdrucklampen. Ideal für gleichmässige<br />

Grundausleuchtung in Kombination mit richtbarer Tischleuchte.<br />

Indirekt-Stehleuchte Indirekt-Wandleuchte Indirekt-Deckenleuchte


BALTENSWEILER<br />

Leuchtentypen<br />

Tischleuchten<br />

Stehleuchten<br />

Wandleuchten<br />

Deckenleuchten<br />

Hängeleuchten<br />

Strahler<br />

Downlights<br />

Lampen<br />

Kompaktlampen 9-36W<br />

NV Lampen 20-50W<br />

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Glüh- und Halogenlp. 60-150W<br />

Leuchtstofflampen bis 150W<br />

Kompaktlampen 110W-220W<br />

Halogenlampen 150-300W<br />

Hochdrucklampen 70-150W<br />

Kompaktlampen bis 2x55W<br />

Leuchtstofflampen bis 2x58W<br />

Halogen- und Glühlp. bis 300W<br />

Hochdrucklampen bis 150W<br />

Leuchtstofflp. T5/T8 bis 2x58W<br />

Kompaktlampen bis 2x55W<br />

Kompaktlampen bis 4x55W<br />

Leuchtstofflp. T5/T8 bis 4x58W<br />

Hochdrucklampen bis 150W<br />

Halogenlampen bis 300W<br />

NV Halogenlampen bis 100W<br />

Hochdrucklampen bis 250W<br />

Halogenlampen 150W bis 250W<br />

Niedervolt Halogen<br />

Kompaktlampen bis 2x32W<br />

Hochdrucklampen bis 150W<br />

NV Halogenlampen bis 35W<br />

Legende<br />

7.2 Leuchten im Wohnbereich<br />

Einsatzgebiet<br />

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Nachttischleuchte max. 9W TC oder max 40W GL<br />

Arbeitstischleuchte 18-36W TC oder 50-150W GL<br />

Leistungsstarke Tisch oder Leseleuchte<br />

<strong>Energie</strong>sparende Wohnraumleuchten<br />

Mobile Bürostehleuchten<br />

universelle Wohnraumleuchte mit Dimmer<br />

Indirektleuchte für Bürobereich<br />

Büro, Allgemeinlicht, Durchgang<br />

Büro, Allgemeinlicht, Durchgang<br />

Büro und Wohnbereich<br />

Büro und Durchgangsbereich Industrie<br />

Büro, Industrie, Unterricht, Durchgang<br />

Büro, Industrie, Unterricht, Durchgang<br />

Büro, Industrie, Unterricht, Durchgang<br />

Büro, Industrie, Unterricht, Wohnen<br />

Industriehallen, Bahnhof<br />

Wohnen, Gesellschaftsräume<br />

Wohnen, Verkauf, Gesellschaftsräume<br />

Industrie, Verkauf<br />

Baugewerbe, Industrie, Verkauf<br />

Ausstellungen, Wohnen, Akzentbeleuchtung<br />

Büro, Unterricht, Durchgang, Gesellschaftsräume<br />

Industriehallen, Bahnhof<br />

Büro, Wohnen, Verkauf, Gesellschaftsräume<br />

GL = Glühlampe oder Halogenlampe<br />

TC = Kompaktlampe<br />

NV = Niedervoltlampe<br />

HV = Hochvoltlampe<br />

Generell gibt es für den Wohnraumbereich wie bereits erwähnt keine festen Regeln. Die Bedürfnisse sind individuell,<br />

der Gestaltung mit Licht sind kaum Grenzen gesetzt. Es ist darauf zu achten, dass genügend Anschlusspunkte, Steckdosen,<br />

Lampendübel und Schalterplätze eingeplant werden. Bei der Planung sind nicht nur Bedürfnisse für die Beleuchtung<br />

zu berücksichtigen, sondern auch jene für andere Elektrogeräte. Besonders im Wohnraum muss die Beleuchtung<br />

sehr universell sein:<br />

53


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54<br />

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a) Allgemeinbeleuchtung im Wohnbereich: Universelle lichtstarke und richtbare Stehleuchte mit Halogen oder<br />

Kompaktlampen, Hängeleuchte mit Leuchtstofflampe.<br />

b) Zentriertes Licht am Tisch: Pendelleuchte mit gerichtetem Licht. Als Leuchtmittel eignen sich Halogenlampen +<br />

Glühlampen, sowie Leuchten mit Leuchtstofflampe 36 oder 58W mit richtbarem Reflektor.<br />

c) Stimmungslicht: Regulierbare Glüh- oder Halogenleuchte mit Glas oder Stoffdif-fusor für Rundumlicht, Lichtobjekte<br />

mit Farbelementen.<br />

d) Akzentlicht: Engstrahlende Reflektorleuchte oder Richtstrahler, einzeln oder an Stromschiene zur Erzeugung von<br />

Lichtinseln.<br />

e) Arbeitslicht: Tischleuchten mit gut richbarem Reflektor und grossem Schwenkbereich<br />

F) Licht im Schlafraum: kleines Leselicht / Schrankbeleuchung mit Strahler / Stimmungsleuchte mit kleiner Leistung


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Eine regulierbare Stehleuchte, die gut richtbar ist, deckt sehr viele Bedürfnisse ab. Geschaltete Steckdosen ersetzen die<br />

zentrale Lampenstelle an der Decke. Über dem Tisch eignet sich eine Hängeleuchte. Leider ist häufig die Lampenstelle<br />

nicht am richtigen Ort. Wandleuchten oder richtbare Spots im Hintergrund hellen Wände, Bilder oder Pflanzen auf,<br />

dunkle Zonen und Lichtinseln gestalten den Raum.<br />

In Räumen mit holzfarbigen Oberflächen sind mehr Leuchten notwendig, da sich das Licht schlechter verteilt und der<br />

Raumeindruck dunkel ist. Das Anstrahlen einer hel-len Fläche, z. B. eines Plakates oder einer frisch gestrichenen Wandpartie<br />

mit einem lichtstarken Wandfluter kann hier den Raumeindruck wesentlich aufhellen.<br />

Vor dem Kauf einer neuen Leuchte ist es empfehlenswert, diese auszuprobieren. Lichtwirkungen sind in jedem Raum<br />

anders, wie auch die Lichtbedürfnisse von Mensch zu Mensch verschieden sind. Die Vielzahl verschiedener Leuchten<br />

und Leuchtmittel für den Wohnbereich ist gross, um so schwerer fällt die Wahl. Auf formale Einheit ist zu achten.<br />

Es gibt Licht- Raumsituationen die sich im Laufe der Evolution eingeprägt haben. Sie lösen bestimmte Verhaltensmuster<br />

oder Emotionen aus. Das Feuer ist ein gutes Beispiel dafür. Feuer war über Jahrtausende die einzige Lichtquelle im<br />

Dunkeln. Der Schein des Feuers bildete einen begrenzten Raum, wo sich die Menschen im Dunkeln zusammen fanden.<br />

Entspannung, Kommunikation und Sicherheit sind nur einige Aspekte, die mit dem warmen Licht des Feuers in Verbindung<br />

gebracht werden.<br />

Dieser Urtyp der Beleuchtung in Kombination mit dunklem, aber vertrautem Hintergrund, ist trotz moderner Gesellschaft<br />

mit vielseitigen Beleuchtungstechnik ein menschliches Bedürfnis geblieben. Lichtinseln als Akzentlicht mit warmen<br />

Lichtfarben sind diesem Urtyp angenähert.<br />

Auch im Wohnbereich ist es sinnvoll, effiziente Leuchtmittel, d. h. Leuchtstofflampen dort einzusetzen, wo hohe Beleuchtungsstärken<br />

gewünscht werden: Home-Office, Küche, Bad und Arbeitsräume. Dies ist jedoch nur sinnvoll, wo die<br />

Einschaltzeiten länger als 10 Minuten sind. Wichtig ist, dass Lampen mit guter Farbwiedergabe, warmen Lichtfarben<br />

sowie elektronischen Vorschaltgeräten eingesetzt werden.<br />

Beispiele einiger Leuchtenhersteller für Wohnraumleuchten aus der Schweiz, Deutschland<br />

und Italien<br />

RIBAG (CH) www.ribag.ch<br />

Spina (Erwin Egli)<br />

Capo (Marco Carenini)<br />

Magnetic (Atlier Oli)<br />

Spiro (Roland Eberle<br />

55


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BELUX (CH) www.belux.com<br />

56<br />

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Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

Lifto (Thut) 1985 UP Down (Schöpfer) 1996<br />

Economy (Medebach) 1992<br />

One by one (Lechot) 2004<br />

BALTENSWEILER (CH) www.baltensweiler.ch<br />

Aura (Wettstein) 1998<br />

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Fax +41 41 429 00 31<br />

Euroluce 2005<br />

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www.baltensweiler.ch<br />

Meter by meter (Thun) 2000<br />

Wolke aus Kunststoff<br />

Cloude von Frank O Gehri<br />

Silikonsack<br />

Ingzi von Herzog und Demeron<br />

Type 600 / 1951 Halo 250 / 1975 Pendolino / 2002 zett / 2003


BALTENSWEILER<br />

INGO MAURER (DE) www.ingomaurer.de<br />

Zettel‘z 1997<br />

One from the heart<br />

Birdie 1992<br />

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Luzernerstr. 75 - 6030 Ebikon<br />

Euroluce 2005<br />

Wo bist du Edison -<br />

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Fax +41 41 429 00 31<br />

info@baltensweiler.ch<br />

www.baltensweiler.ch<br />

Campari light (R. Celentano) 2002<br />

57


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TOBIAS GRAU (DE) www.tobias-grau.com<br />

Georg<br />

SERIEN (DE) www.serien.com<br />

Zoom (Floyd Paxton) ca. 1998<br />

LUMINA (IT) www.lumina.it<br />

58<br />

Reef (nextspace)<br />

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Opus (Walter Monici / Paolo Salvo Daphin<br />

(Tommaso Cimini) 1975<br />

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Fax +41 41 429 00 31<br />

Oh<br />

Gallilea (Emanuel Ricci)<br />

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www.baltensweiler.ch<br />

SML Suspension (Jean Marc<br />

da Costa)<br />

Euroluce 2005<br />

Grosser Propeller aus<br />

leuchtendem Stoff


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FLOS (IT) www.flos.com<br />

Toio (Castiglione) 1962<br />

Fuscia (Castiglione) 1996<br />

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Arco (Castiglione) 1962<br />

Euroluce 2005 Cocon Guns Euroluce 2005<br />

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Fax +41 41 429 00 31<br />

Romeo (Starck) 1998 Glo-Ball (Jasper Morrison) 1998<br />

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www.baltensweiler.ch<br />

59


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FONTANA ARTE (IT) www.fontanaarte.it<br />

Pirellone (Gio Ponte) 1967<br />

FOSCARINI (IT) www.foscarini.com<br />

Orbital (Ferruccio Laviani) 1992<br />

60<br />

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Fax +41 41 429 00 31<br />

Euroluce 2005<br />

Glühlampe in Metallgitter (Steh- und Hängeleuchte)<br />

zz (Dominique Perrault / Gae Lauriot-Prevost)<br />

Coco (Aldo Cibic) 2000<br />

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LUCEPLAN (IT) www.luceplan.it<br />

Berenice (Meda / Rizzatto) 1985<br />

Lola (Meda/Rizzatto) 1987<br />

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Costanza (Rizzatto)<br />

Titania (Meda/Rizzatto) 1989<br />

Euroluce 2005<br />

Mix (Meda und Rizzatto)<br />

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Fax +41 41 429 00 31<br />

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61


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ARTEMIDE (IT) www.artemide.com<br />

Tizio (Sapper) 1972<br />

Tolomeo (De Lucchi) 1987<br />

Euroluce 2005<br />

Pipe<br />

62<br />

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Megaron (Frattini) 1979 Icaro (Forcolini) 1985<br />

Euroluce 2005<br />

Castore<br />

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www.baltensweiler.ch


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Literaturverzeichnis und Links:<br />

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SLG „Handbuch für Beleuchtung“ 5. überarbeitete Auflage Ecomed Landsberg 1992<br />

Beleuchtungstechnik für den Elektrofachmann / Hüchtig 2002 Carl-Heinz Zeiseniss<br />

Beleuchtungstechnik für den Praktiker / Hans R. Ris 1997 AZ Verlag<br />

Licht und Beleuchtung / Hüchtig 1994 / Hans Jürgen Hentschel<br />

Bartenbach Lichtlabor / Viehweg Verlag 1998<br />

Was ist Licht / Van Heel/Velzel / Kindlers Universitäts Bibliothek 1968<br />

Tel. +41 41 429 00 30<br />

Fax +41 41 429 00 31<br />

Wahrnehmung vom visuellen Reiz zum Sehen / Irvin Rock / Spektrum Wissenschaft 1985<br />

Auge und Gehirn /Richard L. Gregory - rororo Sachbuchverlag 2001<br />

Wie Farben wirken / Eva Heller / Rowohlt Verlag<br />

Schweizerisches <strong>Energie</strong>fachbuch 2000 / Verlag Künzler Bachmann<br />

www.led-info.de<br />

www.holographie-online.de/wissen/grundlagen/wellennatur/wellennatur.html<br />

www.farbenlehre.com<br />

Spektrum der Wissenschaft 2002/2 Einstein<br />

Sehen / Vontobel-Stiftung (Postfach, 8022 Zürich, Fax +41 1 283 75 00)<br />

Licht und Farbwahrnehmung von Dr. Schierz / Zeitschrift Licht + Architektur / 2/2002<br />

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Provisorisch


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7.3 Leuchten im Arbeitsbereich<br />

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Das Licht am Arbeitsplatz hat einen grossen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit<br />

der Menschen.<br />

Neben der Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz sind auch die Gütekriterien<br />

des Lichtes auf die Tätigkeit ab-zustimmen. Blendfreies Licht mit<br />

guter Farbwiedergabe ohne zu grosse Leuchtdichteunterschiede sind<br />

Voraus-setzung für optimales Arbeiten. Da Leuchtstofflampen effiziente<br />

Leuchtmittel sind, werden sie am meisten für Arbeitslicht eingesetzt.<br />

Während früher für gleichmässige Raumausleuchtung häufig Leuchtensysteme<br />

mit Lang-feldleuchten verwendet wurden, werden heute<br />

mobile Direkt-Indirekt-Stehleuchten mit Kompaktlampen einge-setzt.<br />

Die Leuchten können optimal positioniert werden, und der Benutzer<br />

kann die Helligkeit seinen individuellen Bedürfnissen anpassen. Die<br />

allgemeine Beleuchtungs-stärke kann tiefer sein, da das Licht dort<br />

ist, wo man es gebraucht. Immer häufiger wird das Tageslicht auch<br />

als Arbeitslicht eingesetzt. Während bei herkömmlicher Bü-roarbeit<br />

die hohen Beleuchtungsstärken des Tageslich-tes (1000 bis 2000 lx)<br />

erwünscht sind, gelten für die Bild-schirmarbeit andere Regeln.<br />

Zwei Sehaufgaben muss man bei der Arbeit am Bild-schirmgerät<br />

unterscheiden: Einmal das Lesen der Infor-mation auf dem Bildschirm<br />

und zum anderen das Lesen der jeweiligen Belege sowie das Lesen der<br />

Zeichen auf der Tastatur. Beide Sehaufgaben stellen, jede für sich allein<br />

betrachtet, unterschiedliche Anforderungen an die Beleuchtung. Zum<br />

Lesen des Belegs und zum Bedienen der Tastatur ist ein relativ hohes<br />

Beleuchtungsniveau notwendig. Diese Sehaufgabe ist vergleichbar mit<br />

kon-ventioneller Büroarbeit, mit Nennbeleuchtungsstärken zwischen<br />

300 und 1000 lx. Für das Lesen der Bild-schirminformation ist vor allem<br />

der Kontrast zwischen dem Bildschirmzeichen und seinem Hintergrund<br />

mass-gebend, dieser nimmt jedoch mit steigendem Beleuch-tungsniveau<br />

durch Überlagerung des Raumlichtes ab. Ein sinnvoller Kompromiss<br />

für die Höhe der Nennbe-leuchtungsstärke liegt bei Werten<br />

zwischen<br />

400 und 500 lx.<br />

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Langfeldleuchte mit Leuchtstoffröhren<br />

vorwiegend Direktlicht<br />

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Mittlere Beleuchtungsstärke: Em=750 lx<br />

hohe Effizienz<br />

gleichmässige Ausleuchtung<br />

Leistungsbedarf: ca. 15W/m2<br />

Direkt-Indirekt-Stehleuchte<br />

- Leuchtenposition individuell<br />

- Arbeitsbeleuchtungsstärke 400-700 lx<br />

- mittlere Beleuchtungsstärke 400 lx<br />

- Leistungsbedarf 10 – 15 W/m2<br />

- individuell regulier- und schaltbar<br />

Bildschirmarbeit<br />

Die Helligkeitsvariationen erzeugt durch<br />

das Tageslicht sind zwar gut für den<br />

menschlichen Organismus und die Psyche,<br />

vertragen sich aber schlecht mit der<br />

konstanten Helligkeit des Bildschirmes<br />

65


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