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Gemeindebrief - erloeserkirche-rodenkirchen.de

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Geistlicher Impuls<br />

regimefreundliche Kirchenleitungen<br />

einsetzte, grün<strong>de</strong>te sich im Jahr<br />

1934 als kirchliche Wi<strong>de</strong>rstandsbewegung<br />

die „Bekennen<strong>de</strong> Kirche“.<br />

In ihr erkannte man, dass es die<br />

neue Situation, <strong>de</strong>r sich die Kirchen<br />

gegenübersahen, erfor<strong>de</strong>rte, zu einem<br />

gemeinsamen Kirchen- und<br />

damit auch Abendmahlsverständnis<br />

zu kommen.<br />

Es wur<strong>de</strong> ein Gesprächsprozess<br />

angestoßen, <strong>de</strong>r am 16. März 1973<br />

mit <strong>de</strong>r Unterzeichnung <strong>de</strong>r „Konkordie<br />

reformatorischer Kirchen in<br />

Europa“ en<strong>de</strong>te. Diese Vereinbarung<br />

wird allgemein die „Leuenberger<br />

Konkordie“ genannt, weil die<br />

Unterzeichnung in Leuenberg bei<br />

Basel stattfand. Der ungewöhnliche<br />

Begriff Konkordie leitet sich von<br />

<strong>de</strong>m lateinischen Wort concordia<br />

her, was „Eintracht“ be<strong>de</strong>utet. Mit<br />

einer Konkordie erklären ihre Unterzeichner<br />

die Übereinstimmung in<br />

wichtigen Fragen.<br />

Die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Erkenntnis dieser<br />

Konkordie, die die Übereinstimmung<br />

erst möglich macht, lautet:<br />

Die in <strong>de</strong>r Reformationszeit ausgesprochenen<br />

gegenseitigen Verurteilungen<br />

sind vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />

<strong>de</strong>r historischen Situation nachvollziehbar<br />

und wer<strong>de</strong>n nicht aufgehoben.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n aber durch die Verän<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Denkens und Lebens<br />

insgesamt, durch neue Einsichten<br />

theologischer Forschung sowie<br />

durch die Erfahrung gemeinsamen<br />

Lei<strong>de</strong>ns im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt relativiert<br />

und sind <strong>de</strong>shalb nicht mehr<br />

kirchentrennend.<br />

Wichtiger als die Unterschie<strong>de</strong>, so<br />

betont die Konkordie, ist die Tatsache,<br />

dass die unterzeichnen<strong>de</strong>n<br />

Kirchen sich durch ein gemeinsames<br />

Verständnis <strong>de</strong>s Evangeliums<br />

verbun<strong>de</strong>n wissen, welches ihnen<br />

Kirchengemeinschaft ermöglicht.<br />

Und so gelangen die Kirchen auch<br />

zu einem gemeinsamen Verständnis<br />

<strong>de</strong>s Abendmahls.<br />

„Im Abendmahl schenkt sich <strong>de</strong>r<br />

auferstan<strong>de</strong>ne Jesus Christus in<br />

seinem für alle dahingegebenen<br />

Leib und Blut durch sein verheißen<strong>de</strong>s<br />

Wort mit Brot und Wein. Er gewährt<br />

uns dadurch Vergebung <strong>de</strong>r<br />

Sün<strong>de</strong>n und befreit uns zu einem<br />

neuen Leben aus Glauben. Er lässt<br />

uns neu erfahren, dass wir Glie<strong>de</strong>r<br />

an seinem Leibe sind. Er stärkt uns<br />

zum Dienst an <strong>de</strong>n Menschen.<br />

(Evangelisches Gesangbuch, Nr.<br />

859.15).<br />

Dass sich Christus im Abendmahl<br />

„in Brot und Wein“ schenkt, ist ein<br />

Anliegen Luthers gewesen. Dass<br />

sich Menschen dadurch als „Glie<strong>de</strong>r<br />

an seinem Leibe“ erfahren,<br />

nimmt die reformierte Tradition auf.<br />

Vermie<strong>de</strong>n wird eine Beschreibung,<br />

wie Christus im Empfang <strong>de</strong>s<br />

Abendmahls gegenwärtig ist, <strong>de</strong>nn<br />

die Bestimmung dieses Wie ist the-<br />

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