Ein Tag im Leben - zero one film
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07:35<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
12:10<br />
Sendetermin<br />
Samstag 5. 9. 2009, 06.00 Uhr bis<br />
Sonntag 6. 9. 2009, 06.00 Uhr<br />
auf Arte/<strong>im</strong> rbb-Fernsehen<br />
15:27<br />
23:47
Inhalt<br />
Seite 2 24h Berlin - <strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
Die längste TV-Produktion in der Geschichte des Fernsehens<br />
Seite 4 Das hat es noch nicht gegeben – 24h Berlin <strong>im</strong> rbb<br />
Von Dagmar Re<strong>im</strong>, Intendantin des rbb<br />
Seite 5 Die Welt verstehen - 24h Berlin auf ARTE<br />
Von Dr. Gottfried Langenstein, ARTE-Präsident<br />
Seite 6 <strong>Ein</strong> mult<strong>im</strong>ediales Exper<strong>im</strong>ent<br />
Von Thomas Kufus, Produzent <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong><br />
Seite 8 24h Berlin - eine deutsche Metropole für ein internationales Publikum<br />
Von Kornelia Theune, ARTE-Redaktionsleiterin Dokumentation / Magazine<br />
Seite 9 <strong>Ein</strong>e Herausforderung für die Programm-Macher des rbb<br />
Von Johannes Unger, rbb-Ressortleiter Dokumentation / Zeitgeschehen<br />
Seite 10 Gespräch mit Volker Heise, Künstlerischer Leiter 24h Berlin<br />
Seite 13 Gespräch mit Annette Muff, Cutterin<br />
Seite 15 Das Programmformat - Wie 24h Berlin aufgebaut ist<br />
Seite 16 Die Drehteams<br />
Seite 20 Die Protagonisten<br />
Seite 23 Die Macher<br />
Seite 25 Technik<br />
Seite 26 Die Ausstrahlung <strong>im</strong> rbb Fernsehen und auf ARTE<br />
Seite 27 Das Buch 24h Berlin – <strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
Seite 28 24h Berlin <strong>im</strong> world wide web: www.24hberlin.tv<br />
Seite 29 Und wo schaust Du 24h Berlin? - Die Events am Sendetag<br />
Seite 30 24h Berlin in der ganzen Stadt - <strong>Ein</strong>e Auswahl der Public Viewings<br />
1
24h Berlin – <strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
Die längste TV-Produktion in der Geschichte des Fernsehens<br />
ARTE und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) präsentieren am 5. September 2009 ein<br />
Fernsehprogramm der besonderen Art: Die Dokumentation „24h Berlin - <strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong>.“<br />
Von Samstag Morgen 6.00 Uhr bis Sonntag früh 6.00 Uhr läuft auf beiden Sendern<br />
24 Stunden lang nonstop das <strong>film</strong>ische Porträt der Metropole Berlin.<br />
12 Monate sorgfältiges Recherchieren gingen diesem einzigartigen Projekt voraus.<br />
80 Drehteams wurden zusammengestellt, namhafte Regisseure wie Rosa von Praunhe<strong>im</strong>,<br />
Romuald Karmakar, Volker Koepp und Andres Veiel, aber auch talentierte Newcomer wie<br />
Hanna Doose, Sebastian Heidinger und Ana Felicia Scutelnicu konnten für die Mitarbeit<br />
gewonnen werden. Auf den <strong>Tag</strong> genau ein Jahr vor der Ausstrahlung, am 5. September<br />
2008, waren sie für 24 Stunden in Berlin unterwegs, um Menschen, Kulturen, Stadtansichten,<br />
Milieus zu <strong>film</strong>en.<br />
Mit der Kamera begleiteten sie Prominente wie Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus<br />
Wowereit, BILD-Chefredakteur Kai Diekmann und den Dirigenten Daniel Barenbo<strong>im</strong>, aber<br />
auch viele unbekannte Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt: eine Rentnerin aus<br />
Schöneberg, eine arbeitslose Frau aus Weißensee, einen französischen Korrespondenten<br />
in Mitte, einen Obdachlosen, eine Dichterin, einen Müllwerker, eine Schülerin...<br />
Gedreht wurde bei der Arbeit und zu Hause, <strong>im</strong> Kanzleramt und <strong>im</strong> Knast, an der Currywurstbude<br />
und in der Staatsoper.<br />
Neben den professi<strong>one</strong>llen Filmleuten beteiligten sich auch Berlinerinnen und Berliner sowie<br />
Berlin-Besucher an dem Projekt:<br />
An den 12 Talkpoints, die am Drehtag an verschiedenen Stellen der Stadt aufgestellt waren,<br />
konnten sie beschreiben, was sie an der Stadt Berlin fasziniert, wie sie leben, was sie<br />
bewegt. Die Internetseite www.24hberlin.tv, die das Projekt begleitet, bot die Möglichkeit,<br />
selbst gedrehte Berlin-Filme hoch zu laden. Das Material floss in die Dokumentation mit<br />
ein.<br />
Die Idee zu diesem 2,8 Milli<strong>one</strong>n Euro teuren Projekt hatten Regisseur Volker Heise und<br />
Produzent Thomas Kufus von <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong>. Mit den öffentlich-rechtlichen Kooperationspartnern<br />
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und ARTE setzten sie ihre Idee um.<br />
rbb-Intendantin Dagmar Re<strong>im</strong>: „24 Stunden lang werden wir die Normalität dieser Stadt<br />
erleben. Wer die Normalität Berlins zeigen will, muss verrückt sein! Sonst geht es gar<br />
nicht. Und ich bin froh darüber, dass so viele Verrückte dieses Projekt unterstützen. Der<br />
rbb wirft sein reguläres Programm für einen ganzen <strong>Tag</strong> über den Haufen, um Platz zu<br />
machen für 24h Berlin.“<br />
ARTE-Präsident Gottfried Langenstein: „<strong>Ein</strong>en ganzen <strong>Tag</strong> in der Gegenwart dieser Stadt<br />
mitten in Europa festzuhalten, einzutauchen in die <strong>Leben</strong>swirklichkeit der Menschen vor<br />
Ort und das Ergebnis 24 Stunden ohne Unterbrechung nach Europa und weit über dessen<br />
Grenzen hinaus zu senden, ist daher für ARTE als deutsch-französischem Kultursender<br />
eine ganz besondere Herausforderung.“<br />
Produzent Thomas Kufus: „Mit innovativen Formaten und neuen Formen versucht <strong>zero</strong><br />
<strong>one</strong> <strong>film</strong> <strong>im</strong>mer wieder die Grenzen des Fernsehens auszuweiten und Neuland zu betreten.<br />
<strong>Ein</strong>e völlig neue Erfahrung bei 24h Berlin war die hohe Arbeitsteilung.<br />
2
<strong>Ein</strong> solches Ausmaß an Material zu bewältigen heißt: abzugeben, sich auf die Kompetenzen<br />
von anderen zu verlassen, zu vertrauen. Hinter uns liegt eine logistische und pers<strong>one</strong>lle<br />
Kraftanstrengung – vor uns ein mult<strong>im</strong>ediales Exper<strong>im</strong>ent.“<br />
Am Drehtag waren rund 400 Menschen – Regisseurinnen und Regisseure, Kameraleute,<br />
Aufnahmeleiter, Redakteure, Techniker, Fahrer, Kuriere - <strong>im</strong> <strong>Ein</strong>satz. Es entstanden 750<br />
Stunden Material. <strong>Ein</strong> zehnköpfiges Schnitt-Team um den Künstlerischen Leiter Volker<br />
Heise hat elf Monate lang das Material gesichtet, geschnitten und zu dem 24-stündigen<br />
Programm montiert. Produziert wurde in neuestem technischem Standart High Definition<br />
(HDTV). ARTE strahlt über Satellit in HDTV aus.<br />
Gefördert wurde 24h Berlin vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Geschäftsführerin Kirsten<br />
Niehuus: „Wir waren von Anfang an begeistert. <strong>Ein</strong> so ungewöhnliches mult<strong>im</strong>ediales<br />
Ereignis, das formal und inhaltlich neue Wege geht, hat es in dieser Form noch nicht gegeben.<br />
Es ist innovativ und gleichzeitig als einzigartiges <strong>film</strong>isches Dokument der Hauptstadt<br />
historisch relevant. <strong>Ein</strong> solches Event zu fördern, ist uns ein besonderes Anliegen.“<br />
Zu den Partnern und Unterstützern zählen weiterhin die Kommunikationsagentur Triad, der<br />
Hauptstadtkulturfonds, die Medienanstalt Berlin-Brandenburg, die Stiftung Deutsche Kinemathek<br />
– Museum für Film und Fernsehen, Sony, die DEFA-Stiftung, German Films und<br />
viele andere.<br />
Nicht nur <strong>im</strong> rbb-Fernsehen und auf ARTE wird 24h Berlin gezeigt.<br />
Auch <strong>im</strong> Internet wird das gesamte Programm als Live-Stream auf den Websites von rbb<br />
und ARTE unter www.rbb-online.de und www.arte.tv sowie auf der Website von The Auters<br />
unter www.theauteurs.com und unter www.24hberlin.tv non-stop zu sehen sein.<br />
Das finnische Fernsehen YLE Teema und der niederländische Sender VPRO beteiligen<br />
sich ebenfalls an der 24stündigen Ausstrahlung.<br />
Das komplette 750-stündige Drehmaterial wird durch die Stiftung Deutsche Kinemathek,<br />
<strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong>, den rbb und weitere Partner in HD-Qualität aufbereitet und später der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht.<br />
Das Bildmaterial zu 24h Berlin finden Sie unter www.ard-foto.de und www.24hberlin.tv<br />
Kontakt<br />
ARTE<br />
Claude-Anne Savin 0033 – 3 – 88 142 145 claude.savin@arte.tv<br />
Elena Kountidou 0033 – 3 – 88 142 151 elena.kountidou@arte.tv<br />
rbb<br />
Ralph Kotsch 030 – 979 93 12 100 ralph.kotsch@rbb-online.de<br />
Volker Schreck 030 – 979 93 12 107 volker.schreck@rbb-online.de<br />
Barbarella Entertainment<br />
Lavinia Reinke 030 – 240 45 693 lavinia.reinke@barbarella-berlin.de<br />
Oliver Bernau 030 – 240 45 693 oliver.bernau@barbarella.de<br />
3
Das hat es noch nicht gegeben – 24h Berlin <strong>im</strong> rbb<br />
Von Dagmar Re<strong>im</strong><br />
Intendantin des rbb<br />
Die haben damals noch getwittert? Die durften <strong>im</strong> Freien noch rauchen! mag mancher vielleicht<br />
<strong>im</strong> Jahr 2050 denken, wenn der rbb „24h Berlin – <strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong>“ zum gefühlt<br />
300. Mal wiederholt. 24h Berlin zeigt künftigen Generati<strong>one</strong>n den Alltag unserer Zeit.<br />
24 Stunden <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> einer Großstadt. 24 Stunden am Stück. Das hat es noch nicht gegeben.<br />
80 Kamerateams waren am 5. September 2008 ganz nah an den Berlinerinnen und<br />
Berlinern. Von der Altenpflegerin bis zur Modeschöpferin, vom Kammerjäger bis zum Regierenden<br />
Bürgermeister, vom Müllwerker bis zur Partygängerin, die früh morgens aus ihrem<br />
Lieblingsclub stolpert. Dit is Balin!<br />
Wer am 5. September 2008 dabei war, hat eine ganz besondere Premiere erlebt. Die<br />
komplette Filmszene Berlins war auf den Beinen, darunter namhafte Dokumentar<strong>film</strong>-<br />
Regisseure wie Andres Veiel, Volker Koepp und Rosa von Praunhe<strong>im</strong>.<br />
Zu den schönsten Momenten von 24h Berlin zählte sicherlich, als wenige <strong>Tag</strong>e vor Drehbeginn<br />
alle Beteiligten unter der historischen Ampel auf dem Potsdamer Platz für ein<br />
Gruppenfoto zusammen kamen: Die Berliner Filmszene, versammelt in ihrer Fülle, Kreativität<br />
und Vitalität!<br />
24 Stunden lang werden wir die Normalität dieser Stadt erleben. Wer die Normalität Berlins<br />
zeigen will, muss verrückt sein! Sonst geht es gar nicht. Und ich bin froh darüber, dass<br />
so viele Verrückte dieses wunderbare Projekt unterstützen.<br />
Der rbb wirft sein reguläres Programm für einen ganzen <strong>Tag</strong> über den Haufen, um Platz zu<br />
schaffen für 24h Berlin. Ich sehe vor meinem geistigen Auge bereits die Berge von Zuschriften<br />
empörter Zuschauerinnen und Zuschauer, die ihr Sandmännchen, ihre Abendschau,<br />
ihren Spiel<strong>film</strong> vermissen. Doch das ist es uns wert.<br />
Das Projekt ist uns nicht nur lieb, sondern auch sehr teuer. Wir investieren einen beträchtlichen<br />
Teil unserer Programmmittel in diese einzigartige Dokumentation. Auf dass unser<br />
Publikum sich anstecken lässt von unserer Begeisterung für Berlin und am 5. September<br />
dran bleibt! Wenn möglich 24 Stunden.<br />
4
Die Welt verstehen – 24h Berlin auf ARTE<br />
Von Dr. Gottfried Langenstein<br />
ARTE - Präsident<br />
Berlin ist heute ohne Zweifel eine der meist angesagten Städte in Europa und das Symbol<br />
des wiedervereinten Deutschlands. Aus ihrer bewegten Geschichte, die eng mit der Geschichte<br />
Deutschlands verknüpft ist, schöpft die Stadt eine Anziehungskraft, die jährlich<br />
Tausende von jungen Menschen und Künstlern aus aller Welt nach Berlin ziehen lässt.<br />
Das geteilte Berlin war das extreme Symbol zweier gegensätzlicher Ideologien. Auch 20<br />
Jahre nach dem Fall der Mauer ist Berlin eine Stadt voller Widersprüche - <strong>im</strong>mer auf der<br />
Suche nach ihrer Identität – und steht damit sinnbildlich für ein gemeinsames Europa.<br />
<strong>Ein</strong>en ganzen <strong>Tag</strong> in der Gegenwart dieser Stadt mitten in Europa festzuhalten, einzutauchen<br />
in die <strong>Leben</strong>swirklichkeit der Menschen vor Ort und das Ergebnis 24 Stunden ohne<br />
Unterbrechung nach Europa und weit über dessen Grenzen hinaus zu senden, ist daher<br />
für ARTE als deutsch-französischem Kultursender eine ganz besondere Herausforderung.<br />
Der Sender versteht sich von jeher als eine Art Schaufenster des jeweiligen Kulturraums<br />
und versucht so, einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Integration zu leisten. Die<br />
Vermittlung von Informati<strong>one</strong>n aus ungewöhnlichen Perspektiven und auf innovative Programmideen<br />
zu setzen - insbesondere <strong>im</strong> dokumentarischen Filmbereich - sind darüber<br />
hinaus seit Anbeginn Teil der Philosophie von ARTE.<br />
Die Idee des Autors und Regisseurs Volker Heise und des Produzenten Thomas Kufus, in<br />
einer 24-stündigen dokumentarischen Erzählung unter <strong>Ein</strong>bezug talentierter und renommierter<br />
Filmemacher sowie deren Begleitung und Verlängerung <strong>im</strong> Internet die Vielschichtigkeit<br />
der deutschen Hauptstadt zu transportieren, hat uns von Anfang an fasziniert. Als<br />
Koproduzent hat ARTE sich daher maßgeblich an der Verwirklichung des Fernsehereignisses<br />
24h Berlin beteiligt. Wir werden die Ausstrahlung ins Zentrum unseres Programms<br />
nehmen. 24h Berlin bildet <strong>im</strong> September 2009 den Auftakt zu einer groß angelegten Sonderprogrammierung<br />
anlässlich der 20 Jahre Mauerfall.<br />
Als ein Sender, der Programme von hoher inhaltlicher und technischer Qualität produziert<br />
und sendet, strahlt ARTE als eine der wenigen Fernsehstati<strong>one</strong>n in Deutschland sein Programm<br />
in High Definition aus. Mit der Exklusivausstrahlung für hoch auflösende Fernseh-<br />
geräte wird ARTE dazu beitragen, dass die in HD produzierten Bilder von 24h Berlin ihre<br />
Faszination auch in voller Qualität bei den Zuschauern entfalten können.<br />
5
24h Berlin – <strong>Ein</strong> mult<strong>im</strong>ediales Exper<strong>im</strong>ent<br />
Von Thomas Kufus<br />
Produzent und Regisseur, <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong><br />
Nun haben wir es geschafft. Drei Jahre sind ins Land gegangen von der ersten Idee bis<br />
zur Fertigstellung von 24h Berlin. Die Projektd<strong>im</strong>ensi<strong>one</strong>n sind <strong>im</strong>mens: <strong>Ein</strong> Jahr intensive<br />
Vorbereitung und Recherche, daraus resultierend 20 ausgewählte Haupt- und 50 Nebenprotagonisten.<br />
Und natürlich die achtzig Teams am Drehtag mit einem Stab von insgesamt<br />
rund 400 Pers<strong>one</strong>n. Vor dem Dreh gab es bisweilen die Überlegung, ob man nicht besser<br />
gar mit 120 Teams drehen sollte.<br />
Und dies nicht aus Interesse an Rekorden oder Superlativen. Sondern um tief in die<br />
Milieus der Stadt eintauchen zu können, um der Stadt, und den Menschen, die wir zeigen,<br />
in ihrem wie in unserem Sinne gerecht zu werden. Diese inhaltliche wie künstlerische Herausforderung,<br />
die die logistische und technische nach sich zog, hat uns des öfteren ins<br />
Schwitzen gebracht.<br />
Der Drehtag war somit alles andere als normal. Je näher der 5. September 2008 damals<br />
rückte, umso mehr spitzte sich die Lage zu: am <strong>Tag</strong> selbst und erst recht <strong>im</strong> Anschluss<br />
entpuppte sich der Kraftakt als ein Großereignis. <strong>Ein</strong> Jahr später nun gibt es die Zuspitzung<br />
auf den Sendetag – die 24 Stunden Programm warten darauf, gesehen zu werden.<br />
Auch das für uns ein großer Moment.<br />
Rund elf Monate wurde das Material in vier rund um die Uhr besetzten Schneideräumen<br />
geschnitten. <strong>Ein</strong>e völlig neue Erfahrung bei 24h Berlin war dabei die hohe Arbeitsteilung:<br />
Es gibt keine Person innerhalb dieses Projektes, die das gesamte Material von 750 Stunden<br />
hätte sehen und dabei auch noch den Überblick hätte bewahren können. <strong>Ein</strong> solches<br />
Ausmaß an Material zu bewältigen heißt: abzugeben, sich auf die Kompetenzen von anderen<br />
zu verlassen, zu vertrauen.<br />
24h Berlin ist für uns in jeder Hinsicht Format sprengend geworden. Das Projekt hat sich<br />
auf vielen Ebenen selbst beflügelt. Die komplexe Ausgangsidee hat ermöglicht, dass neue<br />
Komp<strong>one</strong>nten <strong>im</strong> Laufe des Projektes dazukommen konnten:<br />
<strong>Ein</strong> Archiv für die Zukunft, welches in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Kinemathek<br />
ins <strong>Leben</strong> gerufen wurde; ein Fotografie- und Literatur-Projekt, gemeinsam mit der<br />
Fotoagentur Ostkreuz und der Literaturagentur Wenner, mit Veröffentlichung am Sendetag<br />
<strong>im</strong> Steidl Verlag; ein großes Public Viewing des Programms <strong>im</strong> Deutschen Technikmuseum<br />
Berlin und zahllose weitere Events in der Stadt am Sendetag sowie eine Website, die<br />
mit einem 24-tägigen Countdown zum Sendetag die mult<strong>im</strong>ediale Ebene des Projektes<br />
weiter beflügelt.<br />
Mit innovativen Formaten und neuen Formen versucht <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong> <strong>im</strong>mer wieder die<br />
Grenzen des Fernsehens auszuweiten und Neuland zu betreten. Wir nehmen das Fernsehen<br />
mit seinen unerschöpflichen Möglichkeiten genauso ernst wie sein und unser Publikum.<br />
6
Bei 24h Berlin hatten und haben wir das große Glück, mutige Partner wie den rbb, ARTE<br />
und das Medienboard Berlin-Brandenburg gewinnen zu können, mit denen wir gemeinsam<br />
das 2,8 Milli<strong>one</strong>n Euro teure Projekt realisieren konnten. Viele Wege auf dieser langen und<br />
bisweilen unwegsamen Reise hat uns freundlicherweise der Senat von Berlin geebnet.<br />
Hinter uns liegt eine logistische und pers<strong>one</strong>lle Kraftanstrengung - vor uns ein mult<strong>im</strong>ediales<br />
Exper<strong>im</strong>ent. Für uns ein Abenteuer, für Sie ein Programm:<br />
Auf Ihre Reakti<strong>one</strong>n sind wir überaus gespannt.<br />
7
24h Berlin - eine deutsche Metropole für ein internationales Publikum<br />
Von Kornelia Theune<br />
ARTE-Redaktionsleiterin Dokumentati<strong>one</strong>n und Magazine<br />
<strong>Ein</strong>en <strong>Tag</strong> lang das <strong>Leben</strong> der Metropole Berlin zu erzählen, die wie kaum eine andere<br />
deutsche Stadt Geschichte und Gegenwart symbolisiert, ist eine Herausforderung, der sich<br />
ARTE mit Begeisterung stellt.<br />
Um ein Fernsehereignis zu verwirklichen, das in jeder Hinsicht den Rahmen aller bisher<br />
bekannten Fernsehformen sprengen sollte, ist Vertrauen in die Professionalität der Macher<br />
eine Grundvoraussetzung. Dieses Vertrauen basiert auf einer zehnjährigen Zusammenarbeit<br />
zwischen ARTE und den Autoren und Produzenten, Volker Heise und Thomas Kufus,<br />
mit denen der Sender bereits zahlreiche herausragende und innovative Programme produziert<br />
hat.<br />
Vertrauen galt es auch bei den zahlreichen Filmemachern zu schaffen. Es ist den Produzenten<br />
gelungen, sie alle auf ein Filmprojekt einzuschwören, dessen Spielregel es erforderte,<br />
den eigenen künstlerischen Anspruch dem kollektiven Gesamtwerk unterzuordnen.<br />
Mut zum Risiko war eine weitere Voraussetzung, sowohl für die Macher wie auch die beteiligten<br />
Sender. Ungewöhnliche kreative Herausforderungen sind seit jeher fester Bestandteil<br />
der Programmphilosophie von ARTE. Gerade deswegen erschien dieses Projekt<br />
für unseren Sender reizvoll. Auch unsere französischen Partner erkannten spontan, dass<br />
dieses außergewöhnliche Projekt dem wachsenden Interesse der Franzosen am „Neuen<br />
Berlin“ entspricht.<br />
Jede Etappe dieses Projektes war von Superlativen best<strong>im</strong>mt. 24 Stunden Film bedeuten<br />
ebenfalls 24 Stunden Ton, Musik und Sprache. Auch für ARTE keine alltägliche Herausforderung.<br />
Um dem internationalen Publikum ein Gespür für die berühmte „Berliner<br />
Schnauze“, aber auch die Vielfältigkeit von Sprachen und Akzenten, die das „Klangbild“<br />
der Stadt prägen, zu vermitteln, haben wir uns dafür entschieden, 24h Berlin in Frankreich<br />
in untertitelter Fassung zu senden. Bild und Klang einer Stadt werden so authentisch wie<br />
möglich über die Grenzen getragen.<br />
Die Ausstrahlung am 5. September 2009 bildet auf ARTE den Auftakt zum Programmschwerpunkt<br />
„20 Jahre Mauerfall“. Dank einer potenziellen Reichweite von 160 Milli<strong>one</strong>n<br />
Zuschauern in Europa, Nahost und Nordafrika, die das Programm wahlweise in Deutsch<br />
oder Französisch empfangen können, einem Internetauftritt sowie einer intensiven Presse-<br />
und Marketingarbeit in Frankreich, garantiert ARTE dem nationalen Event 24h Berlin eine<br />
Aufmerksamkeit, die weit über den nationalen Senderaum hinausgeht.<br />
8
<strong>Ein</strong>e Herausforderung für die Programm-Macher des rbb<br />
Von Johannes Unger<br />
rbb-Ressortleiter Dokumentation und Zeitgeschehen<br />
Am 5. September 2009, Punkt 6.00 Uhr morgens, wird in der Senderegie des Rundfunk<br />
Berlin-Brandenburg (rbb) „der rote Knopf“ gedrückt: Start für das einzigartige Fernsehprojekt<br />
„24h Berlin – <strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong>“. Zum ersten Mal in der deutschen TV-Geschichte wird<br />
eine dokumentarische Sendung über 24 Stunden hinweg ohne Unterbrechung „in Echtzeit“<br />
ausgestrahlt: Der Countdown läuft….<br />
Für den rbb ist 24h Berlin sechs Jahre nach seiner Gründung ein wegweisendes Kernprojekt,<br />
das Mut zu Veränderung und Modernität unter Beweis stellt. Der rbb hat das Vorhaben<br />
zusammen mit der Produktionsfirma <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong> umgesetzt.<br />
Als ARD-Sender in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg engagiert er sich dabei in<br />
besonderer Weise. Er hat mitgeholfen, die kreativen Kräfte - die vielen mitwirkenden Dokumentar<strong>film</strong>er<br />
und Filmschaffenden - mit den wichtigen Medieninstituti<strong>one</strong>n, wie dem Medienboard<br />
Berlin-Brandenburg, der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, Technikunternehmen<br />
und anderen Partnern des Projektes zu vernetzen.<br />
Für die Programm-Macher des rbb ist nicht allein die D<strong>im</strong>ension der mult<strong>im</strong>edialen Produktion<br />
eine Herausforderung. Vielmehr geht es darum, neue Formen des Fernsehens auszuprobieren<br />
– eine dokumentarische Erzählung über den Alltag und das <strong>Leben</strong> in der Metropole<br />
Berlin, authentisch und ungeschminkt. Kein auf Effekte und Entertainment ausgerichtetes<br />
TV-Event, sondern eine anspruchsvolle dokumentarische Erzählung.<br />
Von der Planung und Umsetzung der Idee am Drehtag bis hin zur Ausstrahlung hat ein<br />
Team aus Redakteuren, Kameraleuten, Technikern und vielen mehr das Projekt begleitet.<br />
Die rbb-Radioprogramme radioBerlin 88,8, Fritz, Kulturradio, Inforadio und Radioeins<br />
beteiligen sich mit Akti<strong>one</strong>n, eigenen Programmideen und einer intensiven Countdown Berichterstattung<br />
vor dem Sendetag. Die Unternehmenswebsite www.rbb-online.de wird über<br />
24h Berlin kontinuierlich berichten.<br />
Am Drehtag, dem 5. September 2008, hat der rbb mit Unterstützung der Electronic Media<br />
School (ems) und des Technischen Hilfswerks (THW) zwölf Talkpoints organisiert, an denen<br />
sich <strong>Ein</strong>he<strong>im</strong>ische und Berlin-Besucher mit St<strong>im</strong>men und Meinungen in das Projekt<br />
einbringen konnten. Die riesigen Mengen von Drehmaterial, die insgesamt an diesem <strong>Tag</strong><br />
entstanden sind, wird der rbb für weitere Berlin-Porträts und Reportagen nutzen. Für den<br />
Sender bilden diese Aufnahmen einen einzigartigen Archivschatz, der durch eine Kooperation<br />
mit dem Film- und Fernsehmuseum Berlin digital aufbereitet und genutzt werden soll.<br />
Nach den erfolgreichen ARD-Projekten „60 x Deutschland – die Jahresschau“ und „Mein<br />
Deutschland“, bei denen der Rundfunk Berlin-Brandenburg als federführender Sender<br />
agierte, bildet 24h Berlin einen weiteren medialen Meilenstein, der zum 20. Jahrestag des<br />
Mauerfalls die historische Bedeutung und den Wandel der Hauptstadt Berlin dokumentiert.<br />
Der rbb freut sich besonders, mit ARTE einen Partner von internationaler Bedeutung an<br />
seiner Seite zu haben. Der historische Ausspruch "Schaut auf diese Stadt" wird am 5.<br />
September 2009 also in besonderer Weise Wirklichkeit.<br />
9
Gespräch mit Volker Heise, Künstlerischer Leiter 24h Berlin<br />
Herr Heise, wie sind Sie auf die Idee zu 24h Berlin gekommen?<br />
Das ist nicht so einfach zu erklären. Es gibt den einen Punkt und den einen Ort, an dem es<br />
‚Aha’ gemacht hat. Aber eine Idee reift natürlich über einen längeren Zeitraum. Zuerst gab<br />
es die Grundidee von einem soziokulturellen Abbild der Stadt – die Milieus, die Schichten,<br />
die Gruppen und Interessen – aber dann ist über die Zeit etwas ganz anderes daraus geworden.<br />
Wie hat sich Ihre Idee entwickelt? Gab es Vorbilder dafür?<br />
Es gab einige Punkte, über die ich <strong>im</strong>mer wieder nachgedacht habe, zum Beispiel: Wie<br />
erzählt man heute eine Großstadt? Es gibt ja Vorbilder in der Literatur: Döblin, James<br />
Joyce, vor allem John Dos Passos’ Roman Manhattan Transfer. Und solche Filme wie<br />
Menschen am Sonntag von Wilder und den Brüdern Siodmak, der so wunderbar entspannt<br />
ist, und mir <strong>im</strong>mer näher war als Ruttmann’s Berlin: Die Sinfonie der Großstadt.<br />
Aber heute leben andere Menschen mit anderen Medien. Wie erzählt man mit diesen neuen<br />
Medien? Wie erzählt man Großstadt adäquat <strong>im</strong> Fernsehen? Indem man wieder einen<br />
90-Minuten-Film, also wieder Kino macht? Das konnte es nicht sein.<br />
Dann las ich einen Artikel von einem Britischen Historiker, der seine Landsleute aufrief, in<br />
einer kurzen E-Mail einen best<strong>im</strong>mten <strong>Tag</strong> in ihrem <strong>Leben</strong> zu protokollieren. Ich dachte:<br />
Warum E-Mail? Jeder hat doch ein Handy mit Videofunktion, jeder kann Filme machen. Ist<br />
doch viel besser. Und dann dachte ich: Wir machen ein Fernsehprogramm daraus. Wir<br />
drehen einen <strong>Tag</strong>, wir senden einen <strong>Tag</strong>; jeder kann mitmachen, aber wir geben eine<br />
Grundstruktur vor. Es klickte noch einmal und ich wusste: Ja. So könnte man die Stadt <strong>im</strong><br />
Fernsehen erzählen: Als einen <strong>Tag</strong> in ihrem <strong>Leben</strong>.<br />
Warum gleich 24 Stunden?<br />
Die Stadt ist nicht in einem Satz zu erzählen, sie entzieht sich der Beschreibung. Schon<br />
von ihrem Grundwesen her ist sie max<strong>im</strong>ale Verschiedenheit auf engstem Raum. Darum<br />
fand ich die Idee, die Stadt nicht in Form eines Films zu erzählen, sondern in Form eines<br />
Fernsehprogramms, die adäquate Lösung. Programme erlauben Verschiedenheit, während<br />
Filme geschlossene Erzählungen sind. Programme dauern aber auch ihre Zeit.<br />
Mich hat Fernsehen auch <strong>im</strong>mer mehr interessiert als Film. Aber die großen Künstler <strong>im</strong><br />
Fernsehen sind ja die Programmmacher. Die Leute, die die ganze Fläche des <strong>Tag</strong>es bespielen.<br />
Und da habe ich mich gefragt, was passiert, wenn ich, ein Dokumentar<strong>film</strong>er, ein<br />
Fernsehprogramm mache, was passiert, wenn ich nicht <strong>im</strong> Raster spiele, sondern mit dem<br />
Raster.<br />
Darum ist das Programm auch ein Spiel mit dem Medium Fernsehen. Wir greifen Elemente<br />
auf, die es schon gibt, drehen sie hin und her und setzen sie neu ein. Es gibt Elemente<br />
der Serie, Elemente von Nachrichten. Die Grundstruktur des Programms habe ich bei<br />
CNN geklaut: Regelmäßig Nachrichten - nur sind es bei uns keine Weltnachrichten, sondern<br />
Frau Bullack geht einkaufen, und statt Werbung gibt es bei uns die Videos der Zuschauer.<br />
Ich wollte auch der Ursprungsidee treu bleiben: Die Vielschichtigkeit erzählen, die Milieus<br />
und Interessengruppen. Es sollte nur keine dröge Vorlesung werden, darum haben wir uns<br />
früh entschlossen, die Stadt über Menschen zu erzählen.<br />
10
Wir folgen ihnen den ganzen <strong>Tag</strong> - vom Aufstehen bis zum Schlafengehen - und wir verzahnen<br />
ihre Geschichten miteinander. Sie kommentieren sich gegenseitig, sie reiben sich<br />
aneinander, widersprechen sich oder harmonieren; sie erzeugen Echos und gemeinsam<br />
einen neuen Klang. Das geht nur <strong>im</strong> Medium Fernsehen, wo man einen ganzen <strong>Tag</strong> lang<br />
senden kann, und das geht nur, wenn man sich auch an die Gesetze des Fernsehens hält.<br />
Was wird in den 24 Stunden erzählt, was das Fernsehformat bedingt?<br />
Die Form des Programms erlaubt es, den Alltag der Menschen zu erzählen; all das, was<br />
wir jeden <strong>Tag</strong> machen, was 99 Prozent unseres <strong>Leben</strong>s ausmacht, was uns aber aus dem<br />
Blick gerät, weil es selbstverständlich ist, oder wir glauben, es sei selbstverständlich. Wie<br />
stehen wir auf? Was essen wir zum Frühstück? Wie sind wir eingerichtet, was ziehen wir<br />
an, wie kommen wir zur Arbeit oder in die Schule? Solche Fragen klingen ganz banal, aber<br />
wenn man länger darüber nachdenkt, entdeckt man, dass Städte Wunder sind, weil sie<br />
diese Fragen auf unterschiedlichste Art und Weise zu klären vermögen.<br />
Dann verlangt das Format, diese Geschichten auf Augenhöhe zu erzählen. Wir erzählen<br />
nicht über, sondern von Menschen. Es ist nicht unsere Aufgabe, ein Urteil über sie abzugeben,<br />
egal, ob sie Bürgermeister sind oder Junkie, Chefredakteur oder Schornsteinfeger.<br />
Wir führen sie nicht vor, sondern versuchen, sie aus ihrem <strong>Leben</strong>sentwurf heraus zu<br />
verstehen. Wir zeigen auch nicht, wie das <strong>Leben</strong> sein sollte, oder wir es gerne gehabt hätten,<br />
sondern wie wir es am 5. September 2008 vorgefunden haben.<br />
Schließlich mussten wir uns an die Zeitleiste halten: Was gegen neun Uhr passierte, wird<br />
auch gegen neun Uhr gesendet. Wir hatten nie den Ehrgeiz, auf die Minute genau zu sein,<br />
aber wir hatten doch den Ehrgeiz, <strong>im</strong> Zeitrahmen zu bleiben, um die Stadt am Sendetag<br />
spiegeln zu können.<br />
Natürlich mussten wir uns <strong>im</strong> Schnitt <strong>im</strong>mer wieder für oder gegen eine Geschichte und<br />
damit für oder gegen einen Protagonisten entscheiden – entweder, um der Erzählung einen<br />
Fluss zu geben, oder um die Vielschichtigkeit des Programms zu wahren. Wir durften<br />
einem Protagonisten oder einer Geschichte nicht zu viel Gewicht geben, weil sonst die<br />
Stadt verloren ging. Wir durften aber auch nicht zu lange abstrakte Stadt zeigen, weil es<br />
dann sehr schnell blutleer wurde. Das war der eigentliche Balanceakt: Nähe und Totale,<br />
der einzelne Mensch und die Stadt.<br />
Wer entscheidet darüber, was ins Programm kommt und was nicht?<br />
Als künstlerischer Leiter habe letztlich ich darüber zu entscheiden. Ich bin dafür verantwortlich,<br />
dass das Endprodukt so aussieht, wie es aussieht. Aber ich bin mir bewusst, dass<br />
es das Programm nur gibt, weil viele, viele Menschen ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr<br />
Können eingebracht haben, ob Rechercheure, Regisseure, Cutter oder andere...<br />
Wie hat sich die Zusammenarbeit mit den Regisseuren gestaltet? Kann man ihre individuelle<br />
Handschrift in der Endfassung wieder erkennen?<br />
Den meisten Regisseuren war klar, dass es nicht darum ging, einen Autoren<strong>film</strong> zu machen.<br />
Wir haben sie eingeladen, bei diesem Projekt mitzuwirken und die Dreharbeiten als<br />
Exper<strong>im</strong>ent oder Happening zu sehen. Alle kannten die Spielregeln: Wir recherchieren, sie<br />
drehen, wir schneiden. Die meisten haben sofort ja gesagt und hatten Lust auf das Exper<strong>im</strong>ent,<br />
mit einigen mussten wir länger reden und Überzeugungsarbeit leisten.<br />
11
Bei so vielen Regisseuren war mir auch klar, dass ich die unterschiedlichsten Handschriften<br />
bekommen werde. Auf den ersten Blick mag das Endprodukt wie aus einem Guss<br />
aussehen, aber bei genauem Hinsehen kann man die individuelle Handschrift sehr gut erkennen.<br />
Was erwarten Sie vom Sendetag?<br />
Ich erwarte nichts, aber ich hoffe, dass sich die Zuschauer <strong>im</strong> Programm wieder erkennen<br />
werden. Es ist uns unter der Hand zu einer menschlichen Komödie geworden, die davon<br />
erzählt, wie die Menschen in Berlin auf die Welt kommen, wie sie diese Welt wieder verlassen<br />
und wie sie zwischen diesen beiden Ereignissen versuchen, ihr Glück zu finden,<br />
einen Sinn oder einen Menschen, mit dem man das <strong>Leben</strong> teilen kann. Und ich würde mir<br />
wünschen, dass sie die 24 Stunden wie ein Fernsehprogramm nutzen: Niemand muss das<br />
ganze Programm sehen. Man kann es auch an- und ausschalten, morgens eine halbe<br />
Stunde, mittags eine halbe Stunde, abends etwas länger. Man wird <strong>im</strong>mer einen Ausschnitt<br />
der Stadt sehen, aber nie die ganze Stadt, weil die ganze Stadt zu sehen unmöglich<br />
ist. Wir haben es trotzdem versucht, in der Absicht, fröhlich, unterhaltsam und spannend<br />
zu scheitern. (lacht)<br />
Was bedeutet Ihnen 24h Berlin?<br />
Es ist ein Projekt, wie man es nicht noch einmal macht. Es ist ein 2-jähriger Marathon, der<br />
viel Kraft gekostet hat. Es ist ein Privileg, weil wir die Mittel sowie von rbb und ARTE das<br />
Vertrauen für einen <strong>Tag</strong> Sendezeit bekommen haben. Es ist eine Ehre, weil ich mit großartigen<br />
Menschen und Kollegen zusammenarbeiten durfte und ich viel von ihnen gelernt habe.<br />
Es ist ein <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> einer großen Stadt, der ich viel zu verdanken habe.<br />
Das Gespräch mit Volker Heise führten Lavinia Reinke und Oliver Bernau<br />
(Barbarella Entertainment)<br />
Volker Heise ist Regisseur, Autor und Dramaturg für Doku-Serien und Dokumentati<strong>one</strong>n.<br />
Mit seiner ersten Regie-Arbeit Schwarzwaldhaus 1902 gewann er 2003 den Gr<strong>im</strong>me-Preis.<br />
Seit mehr als zehn Jahren arbeitet er zusammen mit dem Produzenten Thomas Kufus an<br />
der Entwicklung neuer Doku-Formate. Regie führte Volker Heise in den vergangenen Jahren<br />
bei Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener (30 x 26min für ARTE), Matusseks<br />
Reisen (3 x 45min für den SWR), Abenteuer 1927 (16 x 25min für die ARD), Abenteuer<br />
1900 (16 x 25min für die ARD) sowie Schwarzwaldhaus 1902 (4 x 45min für den SWR und<br />
die ARD).<br />
Die in Berlin ansässige <strong>zero</strong> <strong>one</strong> fillm GmbH steht für innovative Fernsehformate sowie<br />
anspruchsvolle, abendfüllende Dokumentar<strong>film</strong>e. Unter der Geschäftsleitung des Produzenten<br />
Thomas Kufus sind in den vergangenen zwanzig Jahren international preisgekrönte<br />
Kino-Dokumentar<strong>film</strong>e entstanden, u.a. Black Box BRD von Andres Veiel und He<strong>im</strong>atklänge<br />
von Stefan Schwietert. <strong>zero</strong> <strong>one</strong> fillm entwickelte und produzierte, beginnend mit<br />
Geburtsstation, die ersten Doku-Soaps für das deutsche Fernsehen sowie zahlreiche Doku-Serien<br />
und Living-History-Formate für die ARD und ARTE (z.B. Schwarzwaldhaus<br />
1902). Derzeit entstehen auch zwei Spiel<strong>film</strong>projekte, die <strong>im</strong> nächsten Jahr fertig gestellt<br />
werden sollen. Die Firma beschäftigt rund zwanzig feste Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung,<br />
Recherche und Produktion.<br />
12
Gespräch mit Annette Muff, Cutterin<br />
Frau Muff, Sie gehören zum Team, das sich um den Schnitt gekümmert hat. Sie müssen<br />
eine ungeheure Menge Filmmaterial bearbeitet haben. Wie stellt man sich einer solchen<br />
Aufgabe?<br />
Ja, bei insgesamt 750 Stunden Drehmaterial braucht es schon eine gute Organisation.<br />
Das ist schon fast ein bürokratischer Kraftakt. Da man so viel Material ja gar nicht sichten<br />
kann, haben wir wie schon bei früheren Projekten ein System entwickelt, in dem man mit<br />
Hilfe von Logistik einen ersten Zugriff auf das Material bekommt. Wir haben an vier Rechnern<br />
gearbeitet, die miteinander vernetzt waren, damit von allen Rechnern in alle Projekte<br />
und auf das gesamte Material zugegriffen werden konnte.<br />
Wie gingen Sie konkret vor?<br />
Zuerst musste das Material genau erfasst und durch die Schnittassistenten <strong>im</strong> AVID organisiert<br />
werden. Wir arbeiteten zusätzlich mit einer Filemaker-Database, die die Suche nach<br />
den einzelnen Bildern und Szenen erleichtert hat. Natürlich hatten wir auch Unmengen an<br />
Listen, auf denen alles von der Tonbelegung der Teams, bis hin zu Ort und Zeitpunkt des<br />
Erscheinens der Protagonisten oder Sperrvermerke und verwendete Musiken festgehalten<br />
wurden. Zusätzlich arbeiteten wir mit Ablaufplänen der bereits geschnittenen Stunden. Viel<br />
Bürokratisches, wie ich schon sagte…<br />
Gab es Zeitpläne? Wie sahen die einzelnen Arbeitsphasen aus?<br />
Die Schnittphase <strong>Ein</strong>s umfasste die ersten zwei Monate. Erst schnitten wir die Szenen mit<br />
den zwanzig so genannten Hauptprotagonisten vor. Aus fünf bis zehn Stunden Material<br />
pro Protagonisten entstand ein Vorschnitt von ein bis drei Stunden über den <strong>Tag</strong> verteilt. In<br />
Phase Zwei schnitten drei Cutter je eine Stunde roh aus den Vorschnitten der Hauptprotagonisten<br />
und den neuen Szenen der restlichen Protagonisten. Die vierte Cutterin bereitete<br />
in dieser Zeit schon mal die Talkpoints und das Amateurmaterial vor.<br />
Und wann haben Sie begonnen, an der Endfassung zu arbeiten?<br />
Seit Anfang des Jahres lief die dritte Schnittphase, also unsere hauptsächliche Arbeit: Erst<br />
drei, dann zwei Cutter schnitten bis zu drei Stunden roh, das szenische Gerüst der Stunden.<br />
Hatten Sie eine spezielle Arbeitsteilung?<br />
Ich habe davon den Final Cut gemacht. Da kamen dann die ganzen Stadtmontagen mit<br />
der Musik, die Berlin-Bilder und so weiter noch dazu…<br />
Seit Mai war die vierte Cutterin mit der sehr komplexen Konfektionierung der 24 Stunden<br />
beschäftigt: Zusammensetzen der einzelnen Stunden mit farbkorrigiertem Bild, Mix, Graphik,<br />
und Untertitel in drei Sprachfassungen.<br />
13
Gab es denn eine Testphase? Wie haben Sie sich auf diese Riesenarbeit vorbereitet?<br />
Es gab eine Testdrehphase <strong>im</strong> Winter 2007/2008. Da hat Volker Heise mit mir zusammen<br />
die Erzählweise entwickelt – vor allem auch die Methode, <strong>im</strong> Schnitt einen authentischen<br />
Flow zu suggerieren. Das heißt, wenig verdichtet zu schneiden und keine Jump-Cuts. Wir<br />
haben uns dabei auf szenisch-situatives Schneiden geeinigt.<br />
Gab es eine Arbeitsteilung zwischen den Cuttern und Volker Heise?<br />
Ja, Volker Heise hat natürlich den großen Bogen vorgegeben. Die Cutter lieferten die Geschichten<br />
<strong>im</strong> Rohschnitt und von Volker Heise kam das Korrektiv von außen. Wir haben<br />
aber gemeinsam anhand des vorhandenen Materials jeweils drei szenische Stunden geplant.<br />
Durch den Zeitdruck konnten wir nicht wie bei normalen Projekten endlos lange<br />
ausprobieren: „We’ve got only <strong>one</strong> shot“, wie der Cutter sagt.<br />
Wie sah das Teamwork aus be<strong>im</strong> Schnitt?<br />
Durch die lange Zusammenarbeit mit Volker Heise war das Team aufeinander eingest<strong>im</strong>mt.<br />
Wir haben eine ähnliche Ästhetik und eine gemeinsame Handschrift.<br />
Das Gespräch mit Annette Muff führten Lavinia Reinke und Oliver Bernau<br />
(Barbarella Entertainment)<br />
Annette Muff (geb. 1960) arbeitet seit 1995 als Cutterin bei zahlreichen Dokumentar<strong>film</strong>projekten,<br />
u.a. für <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong>, Eikon Film, <strong>film</strong>tank und Filmquadrat. Davor hat sie nach<br />
einem Studium der Germanistik und Politikwissenschaften als Dozentin in London, am<br />
Theater und als Journalistin gearbeitet.<br />
Weitere Informati<strong>one</strong>n finden Sie unter www.<strong>zero</strong><strong>one</strong>.de<br />
14
Das Programmformat - Wie 24h Berlin aufgebaut ist<br />
24h Berlin ist ein Fernsehprogramm, das ohne Unterbrechung von 6.00 Uhr morgens bis<br />
zum nächsten Morgen 6.00 Uhr einen ganzen <strong>Tag</strong> aus dem <strong>Leben</strong> der Metropole Berlin<br />
erzählt. Man kann ein- und ausschalten wie man möchte - und das zu jeder beliebigen <strong>Tag</strong>es-<br />
und Nachtzeit.<br />
Das Format ist als permanente Parallelmontage mit wiederkehrenden Protagonisten,<br />
Themen und Orten angelegt. Über einen ganzen <strong>Tag</strong> wurden verschiedene Menschen begleitet.<br />
<strong>Ein</strong>ige 24 Stunden lang, die anderen nur für einen Teil ihres <strong>Tag</strong>esablaufs.<br />
Sie sind der rote Faden der Beobachtung und tauchen <strong>im</strong>mer wieder <strong>im</strong> Programm auf –<br />
morgens, mittags, abends sogar wenn sie schlafen. Mit den Protagonisten erleben die Zuschauer<br />
die Stadt. Über sie lernt er Berlin sowie seine gewöhnlichen und außergewöhnlichen<br />
Facetten kennen. Erzählt wird in Echtzeit, das heißt, was morgens um 7.00 Uhr gedreht<br />
wurde, kann der Zuschauer am Sendetag zur gleichen Zeit zum Frühstück sehen<br />
und miterleben<br />
Das Programm ist in 30minütigen Abschnitten strukturiert, die durch ein On-Air-Design<br />
miteinander verknüpft sind. Das On-Air-Design und ein Erzähler sorgen zusammen für die<br />
einfache Orientierung <strong>im</strong> Programm. Mit Hilfe einer Stadtkarte, der Uhrzeit und der Benennung<br />
des Standortes wissen die Zuschauer <strong>im</strong>mer, wo sie sich gerade befinden, und was<br />
gerade passiert: Vom Wetter über infrastrukturelle Informati<strong>one</strong>n, bis hin zu politischen<br />
Themen. Der Zuschauer hat die Möglichkeit, die Protagonisten über den <strong>Tag</strong> hinweg bei<br />
ihrem Alltag zu begleiten. Auch wenn man das Programm mal unterbricht, für die Zuschauer<br />
bleibt es <strong>im</strong>mer verständlich.<br />
Alle halbe Stunde wird Freiraum geschaffen für die wunderbaren Filme, die die Berliner<br />
von ihrem eigenen 5. September 2008 gedreht und zum Programm beigesteuert haben.<br />
Alternierend begegnen die Zuschauer den Botschaften und Geschichten, die die Menschen<br />
an den Talkpoints auf der Strasse aufzeichnen ließen.<br />
15
Die Drehteams<br />
Regie Kamera Protagonisten / Themen / Drehorte<br />
Alice Agneskirchner Grischa Schmitz Leslie Bomba (34)*, arbeitet <strong>im</strong> Call Centerter<br />
eines großen Versandhandels in Kreuzberg<br />
Ute Badura Günter Berghaus <strong>Ein</strong> Taxifahrer in der Nacht<br />
Neelesha Carte Dennis Pauls 1) Sarnai Manchuk (23)*, Party-Girl,<br />
2) Paul van Dyk (36) *, einer der bekanntesten<br />
DJ’s der Welt<br />
Alfred Behrens Claudia Rauch Thomas de Maizière (54)*, Chef des<br />
Bundeskanzleramts<br />
Corinna Belz Frank Kranstedt Martha Foday (11)*, Schülerin einer<br />
Grundschule <strong>im</strong> Arbeiterbezirk Berlin-Wedding<br />
Brigitte Bertele Eva Maschke Johanna und Peter Freymann (36 und 46)*,<br />
geben sich am 5.9.2008 das Ja-Wort<br />
Judith Beuth Natalia Mikhaylova Maria Schreiber (21)*, Straßenmusikerin und<br />
Musikstudentin<br />
Britt Beyer Marcus Lenz Anne Wenzel (34)*, Pflegerin bei einem<br />
ambulanten Pflegedienst in Prenzlauer Berg<br />
Bettina Blümner Stefan Grandinetti Harm Müller-Spreer (46)*, Immobilieninvestor<br />
großen Stils in Berlin-Mitte<br />
Arpad Bondy Merle Jothe 1) Kammerjäger Mario Heising <strong>im</strong> <strong>Ein</strong>satz<br />
2) Speed-Dating in einem Singleclub<br />
Sabine Brand Ralf Klingelhöfer Notaufnahme der Charité in Berlin-Mitte<br />
Bruno Cusa Bruno Cusa Luftbildaufnahmen der Stadt aus dem<br />
Helikopter<br />
Jutta Doberstein Henning Brümmer Fiona Bennett (42)*, prominente Hutmacherin<br />
in Berlin-Mitte<br />
Hanna Doose Markus Zucker Marina Schneider (47)*, Hartz IV-Empfängerin<br />
mit großer Familie in Berlin-Weissensee<br />
Mirko Dreiling André Jäger 1) Jutta Urban (39)*, Beamtin <strong>im</strong> Jobcenter<br />
2) Die Pyronale, das Gipfeltreffen der Feuerwerkskünstler<br />
am Olympiastadion<br />
16
Regie Kamera Protagonisten / Themen / Drehorte<br />
Ilka Franzmann Frank Griebe Gerichtsvollzieher Günther Ziems (57)*<br />
Mechthild Gassner Axel Schneppat Ricam Hospiz in Neukölln<br />
Caroline Goldie Thomas Keller Geburtsstation der Charité in Mitte<br />
Jo Goll Friedemann Rehse Bernd Fritsche (40)*, Müllwerker bei der<br />
Berliner Stadtreinigung BSR<br />
Bettina Haasen Frank-Marten Pfeffer Abdoulaziz Sinka (29)*, arbeitet in der<br />
Abwäscherei eines großen Hotels und tritt<br />
abends mit seiner Band in einem Club auf<br />
Sebastian Heidinger Henner Besuch Mario Krüger (27)*, obdachlos, heroinabhängig<br />
Thomas Heise Börres Weiffenbach/ 24 Stunden am Bahnhof Ostkreuz<br />
Peter Badel<br />
Karin Jurschick Eva Radünzel Sven Frohn-Langnick (44)*, Küster <strong>im</strong><br />
Krematorium Baumschulenweg<br />
in Treptow<br />
Romuald Karmakar Benedict Neuenfels Ricardo Villalobos (38)*, DJ, legt <strong>im</strong> weltbe-<br />
kannten Club „Berghain“ in Friedrichshain auf<br />
Konrad Kästner Andreas Hartmann Udo Petter (51)*, liest seine Stasi-Akte<br />
Tom K<strong>im</strong>mig Tom K<strong>im</strong>mig Hardy Wischmeier (38)*, Abschleppwagen-<br />
fahrer, wohnt mit Familie in Reinickendorf<br />
Conny Klauss Lars Lenski Jacqueline Assmann (46)*, trägt ihre Gedichte<br />
in der S-Bahn vor (2009 verstorben)<br />
Caterina Klusemann Andrea Gatzke Margarete Hain (86)*, Rentnerin, lebt allein in<br />
Schöneberg<br />
Volker Koepp Thomas Plenert / Groß-Bäckerei Kamps sowie Kneipen in<br />
Frank Ullmann Pankow<br />
Matthias Luthardt Christian Marohl 1) Das Sozialgericht in Moabit<br />
2) Spuren der Berliner Mauer<br />
Roland May Peter Klotz 1) Michael Hoffmann (41)*, Chefkoch <strong>im</strong><br />
Restaurant Margaux in Mitte<br />
2) Spätkauf in Prenzlauer Berg<br />
17
Regie Kamera Protagonisten / Themen / Drehorte<br />
Hakan Savas Mican Sebastian Lempe Ali Haydar (17)*, türkischer Rapper aus<br />
Kreuzberg<br />
Frank Müller Frank Müller 1) UPS-Packstation Reinickendorf<br />
2) Galereist Gerd Harry Lybke (47)* in Mitte<br />
Maren Niemeyer Jens Staeder Gloria Viagra, stadtbekannter Travestiekünst-<br />
ler<br />
Andreas Pichler Isabelle Casez Anneliese Bullack (80)*, Schrebergärtnerin und<br />
passionierte Köchin aus Charlottenburg<br />
Oliver Rauch Boris Becker 1) Schamanen in Neukölln<br />
2) Die Telefonseelsorge in Prenzlauer Berg<br />
Susanna Sal<strong>one</strong>n Susanna Sal<strong>one</strong>n Klaus Wowereit (54)*, Regierender Bürger-<br />
meister von Berlin<br />
Regina Schilling Hajo Schomerus Noriko Ihlow (20)*, arbeitet am Band bei BMW<br />
Stefan Schwietert Jörg Jeshel Daniel Barenbo<strong>im</strong> (65)*, Künstlerischer Leiter<br />
und Generalmusikdirektor der Staatsoper<br />
Unter den Linden<br />
Hubertus Siegert Michael Hammon Kurt Lummert (59)*, sitzt lebenslänglich in der<br />
Justizvollzugsanstalt Tegel<br />
Heidi Specogna Sebastian Bäumler 1) Dr. Altinöz (45)*, Gynäkologe aus<br />
Tempelhof<br />
2) Das Schlaflabor der Charité in Dahlem<br />
Nathalie Steinbart Martin Langner Jérôme Bony, Deutschland-Korrespondent<br />
von France 2 in Berlin<br />
Tamara Trampe Johann Feindt 1) Sidney (21)*, Prostituierte in Charlottenburg<br />
2) Die Museumsinsel in Berlin-Mitte<br />
Thorsten Tr<strong>im</strong>pop Patrick Orth Uli Mayer-Johanssen, Managing Director der<br />
MetaDesign AG in Charlottenburg<br />
Andres Veiel Lutz Reitemeier Kai Diekmann (44)*, Chefredakteur der BILD-<br />
Zeitung<br />
Andreas Voigt Rainer M. Schulz Ehepaar Singer (67, 72)*, Russlanddeutsche,<br />
wohnen in einem Hochhaus in Marzahn<br />
18
Regie Kamera Protagonisten / Themen / Drehorte<br />
Rosa von Praunhe<strong>im</strong> Torsten Falk Schwulen-Club in Neukölln<br />
Dominik Wessely Knut Schmitz A<strong>im</strong>o Ferko, Boxer, Roma mit polnischen<br />
Wurzeln<br />
* Die Altersangaben entsprechen dem Alter der Pers<strong>one</strong>n am Drehtag, dem 5.September<br />
2008.<br />
Die genannten Pers<strong>one</strong>n sind eine Auswahl der vielen Protagonisten und der insgesamt<br />
80 beteiligten Drehteams, die aus Regie, Kamera, Ton und Aufnahmeleitung bestanden.<br />
19
Die Protagonisten<br />
Leslie Bomba - 34, wohnt endlich wieder in Berlin und liebt es, hier zu leben. Seit etwa<br />
einem Jahr arbeitet sie in einem Call Center bei einem großen Versandhandel mit Sitz in<br />
Berlin-Kreuzberg. Leslie ist eine extrovertierte und sehr unterhaltsame Persönlichkeit.<br />
Auch in ihrem Job kann sie überzeugen: so mancher Anruf eines Kunden wird zum<br />
Schwätzchen, das sie aber charmant wieder aufs Geschäft zu lenken versteht. Frisch verliebt<br />
denkt sie manchmal daran, wie es wäre, Kinder zu haben.<br />
Daniel Barenbo<strong>im</strong> - 65, Pianist und Dirigent russischer Abstammung. Seit 1992 ist er<br />
Künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden. Sein <strong>Tag</strong><br />
ist natürlich der Musik gewidmet. Am 5. September probt er mit Rolando Villazón und Roman<br />
Trekel - ein <strong>Ein</strong>blick in das alltägliche <strong>Leben</strong> dieser berühmten Persönlichkeiten. In<br />
den wenigen ruhigen Minuten des <strong>Tag</strong>es gönnt er sich gerne eine Havanna und denkt dabei<br />
an Sir Winston Churchill. Am Abend dirigiert er „Der Spieler“ von Sergei Prokofjew.<br />
Kai Diekmann - 44, Journalist, seit 2001 Chefredakteur der BILD-Zeitung. Sein Team hat<br />
er fest <strong>im</strong> Griff. Mit ihm verfolgt 24h Berlin den Entstehungsprozess der BILD-Ausgabe<br />
vom 6. September 2008. Die Schlagzeile wird <strong>im</strong>mer wieder heftig diskutiert: <strong>Ein</strong>e neue<br />
Studie belegt, dass Hartz IV Luxus sei und 132,- ! <strong>im</strong> Monat zum <strong>Leben</strong> reichen.<br />
Margarete Hain - 86, Rentnerin. 1922 in Schlesien geboren, wohnt sie seit ihrem sechzehnten<br />
<strong>Leben</strong>sjahr schon <strong>im</strong>mer allein in Berlin. Heute lebt sie in ihrer eigenen Wohnung<br />
in Berlin-Schöneberg. Margarete Hain leidet an Parkinson, will sich aber die Krankheit<br />
nicht anmerken lassen. Sie erzählt gern, liebt Bücher und Musik und kocht täglich für sich<br />
selbst. Zum Mittagessen gibt es Königsberger Klopse. Ihr <strong>Tag</strong> endet mit der rbb Abendschau,<br />
einem Kreuzworträtsel und einem spannenden Kr<strong>im</strong>i von Henning Mankell.<br />
Mario Krüger - 27, ist obdachlos und heroinabhängig. Nachts schläft er in einer Notunterkunft.<br />
<strong>Tag</strong>süber verkauft er die Berliner Obdachlosenzeitung Strassenfeger, um sich den<br />
nächsten Schuss finanzieren zu können. Hat er das Geld dafür in der Tasche, dann streift<br />
er durch die Stadt auf der Suche nach einem ruhigen Platz für die Nacht.<br />
Kurt Lummert - 59, lebt seit 9 Jahren <strong>im</strong> Knast. Davon allein 8 Jahre in der Justizvollzugsanstalt<br />
Tegel. Das Urteil lautet lebenslänglich. Viele Jahre seines <strong>Leben</strong>s hat er bereits<br />
hinter Gittern verbracht. Sein <strong>Tag</strong>esablauf ist durch die Haftordnung vorgegeben.<br />
Nach dem Frühstück geht es zur Arbeit in die Malerwerkstatt. Manchmal träumt er davon,<br />
doch noch ein paar Jahre seines <strong>Leben</strong>s in Freiheit verbringen zu dürfen.<br />
Marina Schneider - 47, wohnt mit Mann und 3 Kindern in einer 3-Z<strong>im</strong>mer-Wohnung in<br />
Weißensee. Drei weitere Kinder wohnen schon nicht mehr zu Hause. Marina ist arbeitslos,<br />
empfängt Hartz IV-Leistungen und sucht Arbeit als Pflegerin. Dafür muss sie <strong>im</strong> Jobcenter<br />
ein Bewerbungstraining absolvieren. Ehemann Christian arbeitet als geringfügig Beschäftigter<br />
in einem Tattoo-Studio. Die Familie leidet unter ihren finanziellen Nöten, die das familiäre<br />
Zusammenleben <strong>im</strong>mer wieder beeinträchtigen.<br />
20
Ricardo Villalobos - 38, DJ und Musiker. Er legt <strong>im</strong> angesagten Friedrichshainer Club<br />
Berghain auf. Inzwischen wurde der Club <strong>im</strong> britischen Techno-Magazin DJ Mag auf den<br />
ersten Platz der Top 100-Clubs-der-Welt-Liste gewählt. Bisher hat noch kein anderes Kamerateam<br />
eine Drehgenehmigung für den Club erhalten.<br />
Anne Wenzel - 34, wohnt in einer WG <strong>im</strong> Prenzlauer Berg und arbeitet als Pflegerin bei<br />
einem ambulanten Pflegedienst. Anne mag ihre Arbeit. Sie betreut vor allem psychisch<br />
Kranke und Menschen mit HIV. Ihre Touren bestreitet sie bei Wind und Wetter mit dem<br />
Fahrrad. Abends geht Anne gerne mal „auf die Piste“.<br />
Hardy Wischmeier - 38, Abschleppwagenfahrer, verlobt mit Kathleen Kräft. Der gemeinsame<br />
Sohn Nicolas ist 8 Jahre alt. Sie wohnen in Berlin-Reinickendorf, beide Eltern arbeiten<br />
<strong>im</strong> Schichtdienst. Hardy <strong>im</strong> <strong>Tag</strong>dienst, seine Frau als Krankenschwester oft in der<br />
Nachtschicht. Manchmal sehen sie sich nur zwischen Tür und Angel. Kathleen bringt morgens<br />
frische Brötchen mit zum Frühstück, aber dann ist da erstmal der Streit mit Nicolas,<br />
weil er den Gameboy nicht ausschalten will. Hardy macht seine Arbeit gerne, obwohl diese<br />
sehr stressig ist. Meist jagt ein Auftrag den nächsten, und die vielen roten Ampeln nerven.<br />
Klaus Wowereit - 54, Regierender Bürgermeister von Berlin und SPD-Mitglied, wohnt <strong>im</strong><br />
Westteil der Stadt. Der <strong>Tag</strong> ist auf die Minute genau geplant. Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel trifft er bei einem offiziellen Termin in einer Kreuzberger Bildungseinrichtung. <strong>Ein</strong>e<br />
Schulklasse besucht ihn in seinem Amtssitz, dem Roten Rathaus. Dann folgt die Eröffnung<br />
des virtuellen Berlins, der Website von „twinity“. Kurze Pause mit dem Senatssprecher bei<br />
Kartoffelpuffern in einem Restaurant am Potsdamer Platz. Und dann geht es schon weiter<br />
zur Eröffnung des ersten Direktfluges von Berlin-Tegel nach Peking. Der <strong>Tag</strong> klingt aus mit<br />
dem SPD-Sommerfest in der „alten He<strong>im</strong>at“, in Berlin-Tempelhof.<br />
Jérôme Bony - lebt seit 5 Jahren mit Familie in Mitte mit Blick auf den Gendarmenmarkt –<br />
für ihn der schönste Platz in Berlin. Jérôme Bony ist Deutschlandkorrespondent des französischen<br />
Fernsehsenders France 2. Früh morgens kümmert er sich um die Kinder, be<strong>im</strong><br />
Rasieren sinniert er gern über deutsche Geschichte. Es gibt französisches Frühstück. Das<br />
von ihm ausgewählte blaue Hemd und dunkelblaue Sakko sehen aber doch ein bisschen<br />
zu sehr nach französischem Polizisten aus. Es ist ein besonderer <strong>Tag</strong> – mit seinem Kamerateam<br />
besucht er den bis dato unbekannten H<strong>one</strong>ckerbunker.<br />
Jacqueline Assmann - 46, Dichterin, wohnt in Friedrichshain. Nach einem schweren Unfall<br />
ist sie gehbehindert. Seit 3 Jahren trägt sie in der S-Bahn Gedichte vor, um ein bisschen<br />
mehr als die Unterstützung vom Staat zu haben.<br />
In Folge mehrerer schwerer Infekti<strong>one</strong>n ist Jacqueline Assmann <strong>im</strong> August 2009<br />
verstorben.<br />
Nadja und Viktor Singer - kamen 1992 aus der Ukraine nach Berlin. Ihnen folgten ihre 3<br />
Kinder und 5 Enkel. <strong>Ein</strong> Sohn wohnt inzwischen in der Nähe von München. Die Singers<br />
sind Rentner und wohnen <strong>im</strong> 14. Stock eines Hochhauses in Marzahn, wo sie sich sehr<br />
wohl fühlen. Sie erledigen vieles gemeinsam, lernen Deutsch aus der Bibel und führen eine<br />
gute Ehe. Mittags gibt es selbst gekochte Pelmeni. Später besuchen beide ein Treffen<br />
von Russlanddeutschen: ein Höhepunkt der Woche. Es wird getanzt und gesungen.<br />
21
Martha Foday - 11, Schülerin einer Grundschule <strong>im</strong> Berliner Arbeiterbezirk Wedding.<br />
Marthas Mutter stammt aus Sierra Le<strong>one</strong>. Wenn die Schule aus ist, geht Martha entweder<br />
zum Tennistraining oder sie trifft Freunde, mit denen sie die TV-Sendung Germany’s Next<br />
Topmodel nachahmt. Sie träumt davon, eines <strong>Tag</strong>es Olympiasiegerin zu werden.<br />
Uli Mayer-Johanssen - ist Geschäftsführerin von Deutschlands führender Agentur für<br />
Corporate Identity, Corporate Design und Branding. Seit 1980 in Berlin, gründete sie 1990<br />
das Unternehmen MetaDesign. Heute zählt die Agentur Unternehmen wie Audi, ebay,<br />
Lufthansa und VW zu ihrem Kundenstamm und hat Dependancen weltweit. An Berlin reizt<br />
sie die geistige Freiheit.<br />
Abdoulaziz Sinka - 29, sein Rufname ist Aziz. Aus Burkina Faso in Westafrika kam er zunächst<br />
ohne Papiere nach Deutschland. Er heiratete eine Deutsche, ist mittlerweile wieder<br />
geschieden und lebt seit neun Jahren in Berlin. <strong>Tag</strong>süber arbeitet er in der Abwäscherei<br />
des Hotels InterContinental in Charlottenburg und denkt dabei an seine Familie in der<br />
He<strong>im</strong>at. Die Abende und Nächte sind seiner großen Leidenschaft, der Musik, gewidmet.<br />
Aziz gibt ein Konzert in einem Friedrichshainer Club.<br />
Johanna und Peter Freymann - 36 und 46, geben sich das Ja-Wort. Nach vielen Beziehungen<br />
und unbefriedigendem Single-Dasein schrieb Johanna ein Buch mit dem Titel „Suche<br />
Mann zum Kinderkriegen“, ein Erfahrungsbericht ihrer Jahre auf Partnersuche. Peter<br />
lernte sie bei einer christlichen Veranstaltung kennen. Geheiratet wird in der Reinickendorfer<br />
Begegnungskirche mit anschließender Feier <strong>im</strong> Seepavillon in Tegel.<br />
Harm Müller-Spreer - Immobilien-Investor großen Stils aus Hamburg, bevorzugt in Berlin<br />
den Bezirk Mitte. Man munkelt, dass der Bezirk ihm bereits zur Hälfte gehört. Seine Termine<br />
reichen von der Begutachtung des Neubauvorhabens auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Tränenpalastes in der teuren Friedrichstrasse bis zur Ortsbegehung für eine potentielle<br />
Dependance eines Lond<strong>one</strong>r Modelabel. Er ist ein vielfacher Millionär. Und ein passionierter<br />
Segler.<br />
Gerd Harry Lybke - Galerist in Mitte. Mit seiner Galerie Eigen+Art gehört er zu den Erfolgreichsten<br />
in der Branche und vertritt einige Künstler der Neuen Leipziger Schule. Am<br />
5.9.2008 eröffnet er am frühen Abend die Ausstellung von Uwe Kowski. Danach wird mit<br />
Kunden, Freunden und Mitarbeitern gefeiert. Nach einer kurzen Nacht steigt er um kurz<br />
vor sechs in den ICE nach Leipzig.<br />
22
Die Macher<br />
Idee:<br />
Volker Heise, <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong> (Idee, Entwicklung, Künstlerische Leitung)<br />
Thomas Kufus, <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong> (Entwicklung, ausführender Produzent)<br />
Partner:<br />
<strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong>, Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), ARTE,<br />
Medienboard Berlin-Brandenburg, Triad Berlin<br />
Mit Unterstützung durch den Hauptstadtkulturfonds und die DEFA-Stiftung, Celluloid<br />
Dreams (Weltvertrieb) und German Films<br />
Projektleitung ARTE: Kornelia Theune<br />
Projektleitung rbb: Johannes Unger<br />
Projektkoordination rbb: Susanne Kumar-Sinner<br />
Redaktion: Rolf Bergmann (rbb), Catherine Le Goff (ARTE), Søren Schumann<br />
(rbb/ARTE), Kornelia Theune (ARTE), Meyen Wachholz (rbb/ARTE), Uta Cappel (Textredaktion<br />
ARTE)<br />
Ausländische Partner:<br />
Ulla Martikainen-Florath (YLE Teema, Finnland)<br />
Barbara Truyen (VPRO, Niederlande)<br />
Organisatoren:<br />
Jette Achleitner, Tassilo Aschauer, Tobias Büchner, Sophie Diernberger, Katrin Dröse,<br />
Karl Lohninger, Anke Ludewig, Barbara Ella Nehring, Florian Oberle, Ann Carolin Renninger,<br />
Yan Schönefeld, Mathias Schwerbrock, Stefan von Moers und viele andere<br />
Recherche & Casting:<br />
Brigitte Bertele, Britt Beyer, Britta Dahlmann, Ringo Kaufhold, Conny Klauss, Karin Kruse,<br />
Hakan Savas Mican, Daniel Muff, Sarah Polligkeit, Elke Thye und viele andere<br />
Archivierung:<br />
Dr. Rainer Rother, Peter Paul Kubitz, Jürgen Keiper und Martin Koerber (Stiftung Deutsche<br />
Kinemathek)<br />
Schnitt:<br />
Wolfram Kohler, Annette Muff, Christina Preussker, Valérie Smith, Rudi Zieglmeier,<br />
assistiert von Michaela Jordan, Sabine Kammacher, Sven Klaus, Anke Lanzón und Katja<br />
Schubert, farbkorrigiert von Stefan Engelkamp (Concept AV)<br />
23
On Air Design:<br />
Superschool - Rebecca Riedel, Martin Kegel, Mieke Ulfig<br />
Tonmischung, Ton-Supervising & Sprachregie:<br />
Florian Beck (BASISberlin), Arpad Bondy, Christoph Cierpka u.a.<br />
Musiker:<br />
Thomas Fehlmann, Maurus Ronner u.a.<br />
Sprecher (Deutsche Fassung):<br />
Boris Aljinovic<br />
Nicolas Alexander Böll<br />
Sophie Diernberger<br />
S<strong>im</strong>on Jäger<br />
Jaron Löwenberg<br />
Axel Milberg<br />
Gerrit Schmidt-Foss<br />
Website & Events am Sendetag:<br />
Lutz Engelke, Robert Eysoldt, Stefan Richter, Melanie Kutscherauer, Nora Penadés u.a.<br />
(Triad Berlin)<br />
24h Berlin COUNTDOWN:<br />
Yan Schönefeld, Sandra Meisel, Annkatrin Steffen u.a.<br />
Logo-Gestaltung:<br />
atelier doppelpunkt, Goldener Westen<br />
Foto:<br />
Ostkreuz – Agentur der Fotografen<br />
<strong>Ein</strong> besonderer Dank gilt:<br />
Senatskanzlei Berlin<br />
Universal Publishing Production Music<br />
The Auteurs<br />
Compuccino<br />
Frank Rösner Fotografie<br />
ARD Hauptstadtstudio<br />
Radialsystem V<br />
Electronic Media School ems<br />
Technisches Hilfswerk (THW)<br />
Twinity<br />
25p *cine support GmbH<br />
24
Technik<br />
<strong>Ein</strong> Projekt wie 24h Berlin ist auch in technischer Hinsicht einzigartig. 80 Drehteams lieferten<br />
rund 750 Stunden Drehmaterial. Verantwortlich für die Ausstattung der Drehteams war<br />
Sony. 80 professi<strong>one</strong>lle XDCAM HD-Kameras plus Zubehör von Sony kamen bei 24h Berlin<br />
zum <strong>Ein</strong>satz, den technischen Support lieferte Sony Partner BPM. Produziert wurde das<br />
24stündige Programm ebenfalls komplett in High Definition, die Ausstrahlung bei ARTE<br />
erfolgt ebenso <strong>im</strong> HDTV-Format.<br />
Der Drehtag (5. bis 6. September 2008, von 6.00 bis 6.00 Uhr morgens)<br />
Filmteams:<br />
80 Drehteams (ca. 320 Pers<strong>one</strong>n), bestehend aus Regie, Kamera, Ton<br />
& Set-Aufnahmeleitung<br />
40 Studenten der Electronic Media School an den in der Stadt verteilten Talkpoints<br />
Equipment:<br />
80 Sony HD Kameras (davon 50 EX1, 10 EX3 & 20 PDW700)<br />
ca. 210 Speicherkarten (SxS PRO mit 32 GB)<br />
sowie etwa 80 Professional Discs mit 50 GB Speicherkapazität<br />
Im <strong>Ein</strong>satz:<br />
15 Sony Vaio Computer mit 10 Pers<strong>one</strong>n zum Download des gedrehten Filmmaterials<br />
10 Motiv-Aufnahmeleiter plus Haupt-Aufnahmeleitung zur kurzfristigen Problem-Lösung<br />
88 Fahrzeuge, sowie unzählige Fahrrad- und Motorradkuriere<br />
12 THW-Un<strong>im</strong>ogs für die Mobilität der Talkpoints<br />
400 Lunchpakete, 5 Caterer<br />
Postproduktions-Phase (September 2008 – Juli 2009)<br />
Wo:<br />
Concept AV, Berlin-Kreuzberg<br />
Womit:<br />
AVID Media Nitris DX HD und AVID Media Adrenaline HD<br />
Wer:<br />
4 Cutter & 4 Assistenten, die 4 Schneideräume rund um die Uhr belegen<br />
Wie viel:<br />
ca. 750 Stunden High Definition Drehmaterial und rund 80 „Amateur“-Filme,<br />
etwa 18 Terabyte Speichervolumen<br />
Der Sendetag (5. bis 6. September 2009, von 6.00 bis 6.00 Uhr morgens)<br />
Sendedauer:<br />
1440 min bzw. 24 h<br />
zusätzlich eine 90 Minuten-Fassung<br />
25
Die Ausstrahlung -<br />
24h Berlin <strong>im</strong> rbb-Fernsehen und auf ARTE<br />
Das rbb-Fernsehen und ARTE strahlen 24h Berlin von Samstag, 5. September, 6.00 Uhr,<br />
bis Sonntag, 6. September, 6.00 Uhr, aus. Dafür wird die komplette Programmfläche freigeräumt.<br />
Auf www.rbb-online.de und auf www.arte.tv wird 24h Berlin als Live-Stream gezeigt. Zudem<br />
ist die Dokumentation auf beiden Websites sieben <strong>Tag</strong>e lang abrufbar.<br />
Am Vorabend des Sendetages, 4. September, 20.15 Uhr, zeigt das rbb-Fernsehen ein<br />
„Making of 24h Berlin“.<br />
Der rbb wiederholt die Dokumentation unmittelbar nach ihrer Erstausstrahlung in sechs<br />
vierstündigen Teilen.<br />
Die Termine:<br />
Sonntag, 06.09.09, ab 23.30 Uhr;<br />
Montag, 07.09.09, ab 0.05 Uhr;<br />
Dienstag, 08.09.09, ab 0.30 Uhr;<br />
Mittwoch, 09.09.09, ab 0.05 Uhr;<br />
Donnerstag, 10.09.09, ab 0.50 Uhr;<br />
Freitag, 11.09.09, ab 0.00 Uhr<br />
Die „Abendschau“ und „Brandenburg aktuell“ <strong>im</strong> rbb-Fernsehen<br />
Trotz der Ausstrahlung von 24h Berlin am 5. September 2009 müssen die Berlinerinnen<br />
und Berliner nicht auf ihre tägliche Nachrichtensendung „Abendschau“ <strong>im</strong> rbb-Fernsehen<br />
verzichten.<br />
Die Sendung ist an diesem <strong>Tag</strong> zur gewohnten Zeit von 19.30 Uhr bis 20.00 Uhr ausnahmsweise<br />
auf der Frequenz des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) zu sehen. Das betrifft<br />
jene Haushalte, die per Antenne oder analogem Kabel ihre Fernsehprogramme empfangen.<br />
Die Abendschau ist ebenfalls als Live-Stream auf der Website<br />
www.rbb-online.de/abendschau zu sehen.<br />
Für die Zuschauerinnen und Zuschauer in Brandenburg ändert sich nichts. Sie sehen von<br />
19.30 Uhr bis 20.00 Uhr auf dem üblichen Programmplatz ihre Nachrichtensendung<br />
„Brandenburg aktuell“. Die Dokumentation 24h Berlin empfangen sie in dieser Zeit auf der<br />
Frequenz von ARTE.<br />
26
Das Buch<br />
24h Berlin - <strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
Am 5. September 2008 stand Berlin unter weiterer besonderer Beobachtung: Schriftsteller<br />
und Fotografen streiften ebenfalls durch die Stadt, 24 Stunden lang, von den frühen Morgenstunden<br />
bis zum nächsten Morgen. Entstanden ist dabei ein umfangreiches Buchprojekt,<br />
das ein Fotobuch und einen Textband vereint.<br />
Die Fotografenagentur Ostkreuz hat dafür an diesem <strong>Tag</strong> 36 Fotografen das <strong>Leben</strong>sgefühl,<br />
die Menschen und den Rhythmus dieser Stadt in verschiedenen Facetten einfangen<br />
lassen. Unterwegs zum Bundestag oder zum Konnopke-Imbiß <strong>im</strong> Kiez, zu Hause bei einem<br />
schwulen Pärchen oder bei einem Schrotthändler. Jeder der Fotografen hat mit seiner<br />
eigenen Neugierde die Menschen und ihre Umgebung an diesem <strong>Tag</strong> erlebt.<br />
Für den Textband schrieben 15 Schriftsteller von ihren Erlebnissen: Pieke Biermann war<br />
mit der Polizei <strong>im</strong> nächtlichen Wedding auf Streife, und während Katja Lange-Müller in den<br />
Zoo ging, hatte Jana S<strong>im</strong>on die letzte Untersuchung be<strong>im</strong> Gynäkologen vor der Geburt<br />
ihres Kindes.<br />
Fotografien von Julia Baier, Marc Beckmann, Wolfgang Bellwinkel, Thomas Bruns, Piero<br />
Chiussi, Michael Danner, Espen Eichhöfer, Leona Goldstein, Annette Hauschild, Harald<br />
Hauswald, Alen Hebilovic, Pepa Hristova, Alexander Janetzko, Jörg Klaus, Jörg Koopmann,<br />
Julia Krüger, Tobias Kruse, Anja Lehmann, Dawin Meckel, Rudi Meisel, Thomas<br />
Meyer, William Minke, Julian Röder, Frank Schinski, Jordis Antonia Schlösser, Anne<br />
Schönharting, Linn Schröder, Leo Seidel, Armin Smailovic, Christian von Steffelin, Michael<br />
Trippel, Tijoe, Heinrich Völkel, Maurice Weiss, Fabian Zapatka und René Zieger.<br />
Texte von Isabelle Azoulay, Pieke Biermann, Bernd Cailloux, Michael Ebmeyer, Jens Friebe,<br />
Annett Gröschner, Dilek Güngör, Pascale Hugues, Sarah Khan, Katja Lange-Müller,<br />
Kolja Mensing, Jana S<strong>im</strong>on, Bernd Wagner, David Wagner und Jenni Zylka.<br />
<strong>Ein</strong> Buchprojekt von Ostkreuz, <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong> und Triad Berlin.<br />
Nach einer Idee von Volker Heise, <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong>.<br />
Großer Präsentationstag am 5. September 2009 in Berlin. Von 11 bis 24 Uhr bei C/O Berlin,<br />
<strong>im</strong> Postfuhramt, Oranienburger Straße 35/36 in Berlin-Mitte. Ausstellung von Fotografien<br />
aus dem Buch 24h Berlin und Lesungen der beteiligten Autoren:<br />
17.00 bis 18.00 Uhr: Pascale Hugues, Kolja Mensing, Pieke Biermann; 19.00 bis 20.00<br />
Uhr: Isabelle Azoulay, Bernd Wagner, Jana S<strong>im</strong>on; 21.00 bis 22.15 Uhr: Sarah Khan,<br />
Bernd Cailloux, Jens Friebe, Jenni Zylka.<br />
24h Berlin<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Tag</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
Zwei Bücher in einer Tupperbox:<br />
Bildband, 544 Seiten <strong>im</strong> Telefonbuch-Charakter<br />
Textband, 120 Seiten, Bibeldruckpapier<br />
17,5 x 24,5 cm<br />
September 2009<br />
! 24,00 (sFr 41,50 UVP)<br />
ISBN 978-3-86521-975-6<br />
27
24h Berlin <strong>im</strong> world wide web: www.24hberlin.tv<br />
Unter www.24hberlin.tv ist 24h Berlin auch <strong>im</strong> Internet zu erleben. Der projektbegleitende<br />
Internetauftritt mit dem umfangreichen Informationsangebot ergänzt das TV-Programm<br />
vollends zu einem mult<strong>im</strong>edialen Ereignis.<br />
Alles Wissenswerte zu 24h Berlin lässt sich be<strong>im</strong> Surfen auf der Website mühelos finden.<br />
Neben Informati<strong>one</strong>n zur Sendung und den die Ausstrahlung begleitenden Events in der<br />
ganzen Stadt, erfährt der Besucher in einem 20-minütigen Making-of, durch Ausschnitte<br />
aus den Drehs und in zahlreichen Interviews mit den Beteiligten mehr über die Entstehung<br />
dieses außergewöhnlichen TV-Programms.<br />
Wer am Drehtag am 5. September 2008 dem Aufruf „BERLIN DREHT DURCH! DREH<br />
MIT!“ folgte und seine eigene Sicht Berlins <strong>film</strong>isch festhielt, konnte seine Beiträge auf die<br />
Website stellen und so bei 24h Berlin selbst mitmachen.<br />
Genau 24 <strong>Tag</strong>e vor dem Sendetag begann der 24h Berlin COUNTDOWN auf<br />
www.24hberlin.tv. Jeden <strong>Tag</strong> gibt es seitdem Neues und Unterhaltsames auf der Website<br />
rund um 24h Berlin zu entdecken. Zahlreiche Kreative der Stadt, wie Berliner Videokünstler,<br />
Musiker, Sound Designer, aber auch Blogger und Texter, haben sich an der Gestaltung<br />
des 24h Berlin COUNTDOWN beteiligt. Am 5. September 2009, dem <strong>Tag</strong> der 24stündigen<br />
non-stop Ausstrahlung <strong>im</strong> rbb Fernsehen und auf ARTE, präsentiert das 24stündige<br />
Live Streaming das komplette Programm auch online.<br />
24h Berlin wurde zudem in internationale Online-Communities wie facebook, FILMCOM-<br />
MUNITY und Twitter eingebunden.<br />
<strong>Ein</strong> besonderer Dank gilt dem Medienboard Berlin-Brandenburg und der Medienanstalt<br />
Berlin-Brandenburg für ihre freundliche Unterstützung in der Umsetzung von<br />
www.24hberlin.tv .<br />
28
Und wo schaust Du 24h Berlin?<br />
Public Viewing mit zahlreichen Programmpunkten be<strong>im</strong> Hauptevent<br />
Auch abseits des gewohnten Fernseh-Blicks wird das Programm seinen ungewöhnlichen<br />
Ansprüchen gerecht, wenn es am 5. September 2009 heißt: Schauen Sie mit uns 24h Berlin!<br />
Dann ist in der ganzen Stadt 24h Berlin zu sehen und zu erleben. Zahlreiche Public<br />
Viewings, Parties und Events machen die Ausstrahlung zu einem die ganze Stadt verbindenden<br />
öffentlichen Ereignis.<br />
Neben mehr als 30 Screening-Locations ist die Ladestraße des Technikmuseums Berlin<br />
der zentrale Veranstaltungsort. Dort ist jeder dazu eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen<br />
von 24h Berlin zu werfen und gemeinsam mit den Machern, Protagonisten und Partnern<br />
des Projekts das längste TV-Programm in der Geschichte des Fernsehens zu schauen.<br />
<strong>Ein</strong> vielfältiges Programm erwartet den Besucher noch dazu. Das 24-stündige Public Viewing<br />
wird über den gesamten Zeitraum begleitet und ergänzt durch Diskussionsrunden,<br />
Präsentati<strong>one</strong>n über die Entstehung von 24h Berlin, Lesungen und der Ausstellung „70<br />
Jahre Fernsehgeschichte - von der Röhre zum HD Chip" über die Geschichte von Mobilität<br />
und Kommunikation:<br />
11.00 Uhr: Diskussionsrunde zum Thema: „24h Berlin" - Geschichte(n) ohne Ende.<br />
Können 80 Kameras eine Stadt erfassen?“<br />
mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit, Regisseurin<br />
Susanna Sal<strong>one</strong>n, Professor Hartmut Häußermann (Mitbegründer des<br />
Georg-S<strong>im</strong>mel-Zentrums für Metropolenforschung an der HU Berlin),<br />
Volker Heise (Künstlerischer Leiter 24h Berlin) und jugendlichen Zuschauern<br />
14.00 Uhr: Diskussionsrunde mit einigen Machern des Projekts, u.a. Volker Heise und<br />
Thomas Kufus (Produzent <strong>zero</strong> <strong>one</strong> <strong>film</strong>), Regisseurin Alice Agneskirchner,<br />
Rolf Bergmann (verantwortlicher Redakteur rbb), Annette Muff (Schnitt 24h<br />
Berlin) und weiteren Regisseuren des Projekts<br />
17.00 Uhr: Diskussionsrunde mit Volker Heise, Annette Muff und Protagonisten aus<br />
24h Berlin<br />
0.00 Uhr: Autorenlesung aus dem 24h Berlin Buch:<br />
Bernd Cailloux: „Der Menschenfischer – ein Taxifahrer kommt auf Touren“,<br />
Jens Friebe: „Keine Reportag“, Jenni Zylka: „Russisch Koks“<br />
Deutsches Technikmuseums Berlin, Ladestraße,<br />
Trebbiner Straße9<br />
10963 Berlin<br />
Weitere Informati<strong>one</strong>n unter www.24hberlin.tv/de/events<br />
29
24h Berlin in der ganzen Stadt - <strong>Ein</strong>e Auswahl der Public Viewings<br />
Deutsches Technikmuseums Berlin, Ladestraße,<br />
Trebbiner Straße 9,<br />
10963 Berlin-Kreuzberg<br />
Hauptevent mit Programm mit Beteiligten von 24h Berlin und Gästen<br />
6.00 Uhr bis 6.00 Uhr<br />
Party von Radio Fritz (rbb),<br />
Schwarzes Cafe,<br />
Kantstraße 148, 10623 Berlin-Charlottenburg<br />
6.00 Uhr bis 6.00 Uhr,<br />
Kapelle der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz,<br />
Breitscheidplatz, 10789 Berlin-Charlottenburg<br />
6.00 Uhr bis 24.00 Uhr<br />
IFA in der ARD/rbb-Halle,<br />
Messe Berlin - Halle 2.2/101,<br />
Messedamm 22, 14055 Berlin-Charlottenburg<br />
(Screening, Interviews und Livemusik <strong>im</strong> Rahmen der IFA)<br />
10.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Alexanderplatz<br />
Screenig in der Open-Air-Ausstellung „Friedliche Revolution 1989/90“<br />
neben der Weltzeituhr, 10718 Berlin-Mitte<br />
6.00 Uhr bis 6.00 Uhr<br />
Zeughauskino,<br />
Unter den Linden 2, 10117 Berlin-Mitte<br />
6.00 Uhr bis 6.00 Uhr<br />
Kalkscheune<br />
Die „Schöne Party“ von Radioeins (rbb) feiert 24h Berlin<br />
Johannisstraße 2, 10117 Berlin-Mitte<br />
(Die Paten von 24h Berlin, Volker Wieprecht und Robert Skupppin, begrüßen die Macher,<br />
Regisseure und Protagonisten. Screening auf großer Leinwand)<br />
21.00 Uhr bis 6.00 Uhr<br />
Sony Center,<br />
Potsdamer Straße 4, 10785 Berlin-Tiergarten<br />
6.00 Uhr bis 6.00 Uhr<br />
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Kunst- & Kulturzentrum Brotfabrik<br />
Sommerfest der Electronic Media School<br />
Kino der Brotfabrik,<br />
Prenzlauer Promenade 3, 13086 Berlin-Weissensee<br />
6.00 Uhr bis 6.00 Uhr<br />
Die komplette Liste aller Public Viewings und weitere Informati<strong>one</strong>n unter<br />
www.24hberlin.tv/de/events<br />
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gestaltung: doppelpunkt, berlin<br />
Weitere Partner des Projektes sind:<br />
Mit Unterstützung von:<br />
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