Holweide-Erlass vom 02.08.1984 - Integrierte Gesamtschule Holweide

DER- KULTUSMINISTER DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN
II B 4. 37-11 Nr.1360 /84 Düsseldorf, den 2.August 1984
An die
Städt. Gesamtschule
Köln-Holweide
Burgwiesenstraße 125
5000 Köln 80
d. d. Regierungspräsidenten
5000 Köln
Betr.: Besondere Konzeption der Gesamtschule Köln-Holweide
Bezug: a) Vereinbarung der Kultusministerkonferenz für die gegenseitige Anerkennung
von Abschlüssen an integrierten Gesamtschulen vom 27./28.5.1982, Nr.6.2
(BASS NW 1984, 13-72 Nr..7)
b) Verordnung über die Abschlüsse und Versetzung in der Sekundarstufe I
(AVO-S 1), $ 21, vom 19. Juli 1984 (GV. NW. 5. 412)
Für die besondere Konzeption der Gesamtschule Köln-Holweide treffe ich folgende
Festlegungen:
1. Die unterrichtliche und außerunterrichtliche Betreuung von Schülern einer
Jahrgangsstufe erfolgt langfristig durch eine kleine Gruppe von Lehrern (Team). Bei
der Zusammensetzung der Lehrergruppen (Teams) ist dafür Sorge zu tragen, dass
ein möglichst großer Anteil des Unterrichts von FachlehrerInnen erteilt wird,
insbesondere in den Fächern Deutsch, Mathematik und in den Fremdsprachen.
2. Innerhalb des Klassenverbandes werden fachübergreifende Schüler-Kleingruppen
gebildet.
3. Gemäß § 21 der Verordnung über die Abschlüsse und die Versetzung in der
Sekundarstufe I können Fachleistungskurse auf zwei Anspruchsebenen (Grundkurs,
Erweiterungskurs) an der Gesamtschule Köln-Holweide auf die Fächer Englisch (ab
Klasse 7) und Mathematik (ab Klasse 9) beschränkt werden. Die
Fachleistungsdifferenzierung erstreckt sich auf alle Unterrichtsstunden in diesen
Fächern.
4. Für die Vergabe der Abschlüsse und Berechtigungen in der Sekundarstufe I der
Gesamtschule Köln-Holweide gilt grundsätzlich die Verordnung über die
Abschlüsse und die Versetzung in der Sekundarstufe I unter Berücksichtigung der in
Nr. 3 dieses Erlasses festgelegten Form der Fachleistungsdifferenzierung werden die
§§ 17 (1) und 18 (1) der AVO - 5 1 entsprechend angewendet. Es gilt:
I. Sekundarabschluss I - Fachoberschulreife -
Den Sekundarabschluss I - Fachoberschulreife - erwirbt der Schüler, wenn er
1. in den Grundkursen und in den Fächern Deutsch, Physik und Chemie
mindestens befriedigende Leistungen,

In Vertretung
des Staatssekretärs
Steinert
2. im Wahlpflichtbereich mindestens ausreichende Leistungen und
3. in den anderen Fächern bei im Übrigen mindestens ausreichenden Leistungen
in zwei Fächern mindestens befriedigende Leistungen erzielt hat.
II. Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe
Mit dem Sekundarabschluss I - Fachoberschulreife - wird dem Schüler, der an
zwei Erweiterungskursen teilgenommen hat, die Berechtigung zum Besuch der
Jahrgangsstufe 11 der gymnasialen Oberstufe erteilt, wenn er
1. in dem einen Erweiterungskurs mindestens befriedigende und in dem anderen
Erweiterungskurs mindestens gute Leistungen,
2. im Fach Deutsch und im Fach des Wahlpflichtbereichs mindestens
befriedigende Leistungen,
3. in einem der Fächer Chemie oder Physik bei im Übrigen mindestens
befriedigenden Leistungen mindestens gute Leistungen, und
4. eine befriedigende Leistung im Durchschnitt der übrigen Fächer erzielt hat.
Die Bedingung unter 1. gilt im Ausnahmefall auch als erfüllt, wenn der Schüler
in den Erweiterungskursen mindestens befriedigende und im Fach Deutsch
mindestens gute Leistungen erzielt hat.