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Inklusion auf dem Weg in die Intensiv-Station? - Gew-koeln.de

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E<strong>in</strong> Schelm, <strong>de</strong>r Böses dabei<br />

<strong>de</strong>nkt ?<br />

Die Lan<strong>de</strong>sregierung plant, <strong>de</strong>n Gesetzentwurf direkt<br />

nach <strong>de</strong>n Sommerferien zu verabschie<strong>de</strong>n. E<strong>in</strong><br />

Schelm, <strong>de</strong>r Böses dabei <strong>de</strong>nkt! O<strong>de</strong>r doch e<strong>in</strong> genehmer<br />

Schachzug? Kommt da nicht <strong>die</strong> Sommerpause<br />

gera<strong>de</strong> recht, um im Schatten <strong>de</strong>r Sommerferien<br />

Fakten zu schaffen und <strong>de</strong>r unliebsamen Gegenre<strong>de</strong><br />

<strong>die</strong> Stimme zu nehmen?<br />

Unterstützen Sie uns! Geben Sie <strong>de</strong>n Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern, <strong>de</strong>r Lehrerschaft sowie uns Eltern<br />

an <strong>de</strong>r Gesamtschule Holwei<strong>de</strong> Ihre Stimme. Für<br />

e<strong>in</strong>e verlässliche Schulpolitik mit und nicht gegen<br />

<strong>die</strong> Betroffenen. Für <strong>die</strong> Fortsetzung und Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Inklusion</strong> an <strong>de</strong>r Gesamtschule Holwei<strong>de</strong><br />

nach Maßgabe überprüfbarer Ziele und Kriterien.<br />

Für <strong>die</strong> <strong>Gew</strong>ährleistung <strong>de</strong>r heutigen Ausstattung als<br />

M<strong>in</strong><strong>de</strong>stmaß und gegen Kürzungen zu Lasten <strong>de</strong>r<br />

<strong>Inklusion</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Weg</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong><br />

<strong>Intensiv</strong>-<strong>Station</strong>?<br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>r mit und ohne För<strong>de</strong>rbedarf! Sprechen Sie<br />

Ihre Abgeordneten an und fragen Sie, warum <strong>die</strong>ses<br />

Gesetz zur <strong>Inklusion</strong> <strong>die</strong> zu Verlierern macht, <strong>die</strong><br />

sich so nachhaltig und erfolgreich um <strong>Inklusion</strong> bemühen!<br />

Sagen Sie Ihnen, dass <strong>die</strong> Schulpolitik<br />

schon wie<strong>de</strong>r uns Eltern und unsere K<strong>in</strong><strong>de</strong>r verliert!<br />

Sprechen Sie auch uns an, wenn Sie Fragen haben<br />

und weitere Informationen wünschen. Und wenn<br />

Ihnen wie uns <strong>die</strong> <strong>Inklusion</strong> e<strong>in</strong> Anliegen ist und Sie<br />

mit uns geme<strong>in</strong>sam han<strong>de</strong>ln wollen. Und sagen Sie<br />

uns auch, wenn Sie unsere Me<strong>in</strong>ung nicht teilen!<br />

Schulpflegschaft an <strong>de</strong>r<br />

Gesamtschule Holwei<strong>de</strong><br />

Burgwiesenstraße 125<br />

51067 Köln<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Frank Preuß—metall66@gmail.com<br />

Bernhard Kurth— bernhard.kurth@netcologne.<strong>de</strong><br />

Eltern an <strong>de</strong>r Gesamtschule<br />

Holwei<strong>de</strong> nehmen Stellung zum<br />

9. Schulrechtsän<strong>de</strong>rungsgesetz


9. Schulrechtsän<strong>de</strong>rungsgesetz<br />

<strong>Inklusion</strong> — aber richtig!<br />

Die Lan<strong>de</strong>sregierung von Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen plant mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

9. Schulrechtsän<strong>de</strong>rungsgesetz (SchRÄG) <strong>die</strong> Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rtenkonvention<br />

<strong>de</strong>r Vere<strong>in</strong>ten Nationen umzusetzen und K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn<br />

und Jugendlichen „mit Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rungen <strong>in</strong> das allgeme<strong>in</strong>e<br />

Bildungssystem e<strong>in</strong>zubeziehen“. „Inklusive Bildung und Erziehung<br />

<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>en Schulen“ sollen zum Regelfall wer<strong>de</strong>n.<br />

Eltern erhalten das grundsätzliche Recht, dass ihr K<strong>in</strong>d<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rung e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Schule besucht. „Dies fügt<br />

sich <strong>in</strong> <strong>de</strong>n grundsätzlichen Bildungs- und Erziehungs<strong>auf</strong>trag<br />

<strong>de</strong>r Schule e<strong>in</strong>, Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler nach ihren speziellen<br />

Bedürfnissen, Lernerfor<strong>de</strong>rnissen und Kompetenzen zu<br />

för<strong>de</strong>rn.“ Die Umsetzung <strong>de</strong>s SchRÄG soll erstmalig zum<br />

Schuljahr 2014/15 erfolgen.<br />

Wir Eltern haben unsere K<strong>in</strong><strong>de</strong>r <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Bewusstse<strong>in</strong> an <strong>de</strong>r<br />

Gesamtschule Holwei<strong>de</strong> angemel<strong>de</strong>t, dass dort seit vielen<br />

Jahren <strong>Inklusion</strong> zu e<strong>in</strong>em maß– und beispielgeben<strong>de</strong>n Standard<br />

entwickelt wird, <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn mit und ohne Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rung<br />

mit großem Erfolg <strong>die</strong> ihnen zustehen<strong>de</strong> schulische Ausbildung<br />

und <strong>die</strong> Entwicklung zu e<strong>in</strong>er verantwortungsvollen<br />

Persönlichkeit und Träger e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven Gesellschaft sicherstellt.<br />

Daher begrüßen wir ausdrücklich <strong>die</strong> Zielsetzung<br />

<strong>de</strong>s SchRÄG und sagen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung <strong>die</strong><br />

Unterstützung zu, <strong>die</strong> wir auch unseren K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>r<br />

Lehrerschaft an <strong>de</strong>r Gesamtschule Holwei<strong>de</strong> leisten. Wir<br />

erleben tagtäglich, dass <strong>Inklusion</strong> tatsächlich e<strong>in</strong> <strong>Gew</strong><strong>in</strong>n ist.<br />

<strong>Inklusion</strong> wirkt! Daher ist aber auch unsere Pflicht, <strong>die</strong> sich<br />

mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Gesetz abzeichnen<strong>de</strong> Umsetzung zu h<strong>in</strong>terfragen<br />

und unsere Befürchtungen zu adressieren. Die <strong>Inklusion</strong> an<br />

<strong>de</strong>r Gesamtschule Holwei<strong>de</strong> und damit unsere K<strong>in</strong><strong>de</strong>r,<br />

wer<strong>de</strong>n mit <strong>die</strong>sem Gesetz Scha<strong>de</strong>n nehmen! Auch über<br />

<strong>die</strong>se Schule h<strong>in</strong>aus, zeichnen sich eher Absichtserklärungen<br />

als konkreter Fortschritt für <strong>die</strong> <strong>Inklusion</strong> ab.<br />

Wir verlangen ke<strong>in</strong>e beliebige Besserstellung gegenüber<br />

an<strong>de</strong>ren Eltern, K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn und Schulen. Alle<strong>in</strong>e <strong>die</strong> Sicherstellung<br />

<strong>de</strong>r heutigen Bed<strong>in</strong>gungen, <strong>die</strong> sich über <strong>die</strong> letzten<br />

Jahre stetig verschlechtert haben und <strong>die</strong> nun weit h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>r<br />

von Experten gefor<strong>de</strong>rten Ausstattung zurückbleiben, ist e<strong>in</strong><br />

unverzichtbares Muss!<br />

Daher stellen wir fest :<br />

• Bildung ist ebenso wie <strong>die</strong> <strong>Inklusion</strong> e<strong>in</strong> Grundrecht, das<br />

im Kern e<strong>in</strong>en unverzichtbaren Qualitätsanspruch mit<br />

sich br<strong>in</strong>gt.<br />

• Das SchRÄG verzichtet <strong>auf</strong> klare qualitative Leitl<strong>in</strong>ien und<br />

ergeht sich <strong>in</strong> haushaltspolitischer Steuerung.<br />

• Die verbesserte f<strong>in</strong>anzielle Ausstattung <strong>de</strong>s Bildungshaushalts<br />

wird <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Gesamtschule Holwei<strong>de</strong> nicht<br />

ankommen.<br />

• Im Gegenteil, es wird zu <strong>de</strong>utlich spürbaren Stellenstreichungen<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rpädagogischen Fachkräfte<br />

kommen.<br />

• Die Zahl <strong>de</strong>r Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler pro Klasse, wird<br />

von <strong>de</strong>rzeit 26 <strong>auf</strong> dann 30 steigen!<br />

• Der Unterricht, <strong>de</strong>r <strong>in</strong> Form von Doppelbesetzung erfolgt, wird<br />

<strong>die</strong> heute nur noch mühsam erreichten 50 % <strong>de</strong>utlich unterschreiten.<br />

• Experten empfehlen e<strong>in</strong>e Klassenstärke von 20 bis max.<br />

24 K<strong>in</strong><strong>de</strong>r und vollständige Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Unterrichts<br />

mit Doppelbesetzung.<br />

• Die Bed<strong>in</strong>gungen an <strong>de</strong>r Gesamtschule Holwei<strong>de</strong> haben sich<br />

<strong>in</strong> Fragen Klassengröße, Zahl <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rpädagogen und<br />

Doppelbesetzung bereits über <strong>die</strong> letzten Jahre <strong>de</strong>utlich<br />

verschlechtert. Die Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer haben <strong>die</strong>se<br />

Verschlechterung mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz und e<strong>in</strong>er Bekenntnis<br />

zu Ihrer Aufgabe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Maße kompensiert, nach <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

sich viele Arbeitgeber nur sehnen können.<br />

• E<strong>in</strong> Ausgleich <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Art und Weise ist nicht mehr<br />

machbar. Hier s<strong>in</strong>d Grenzen erreicht, <strong>die</strong> auch nicht<br />

mit Beamtenrecht und Dienstanweisung erweitert<br />

wer<strong>de</strong>n können, es sei <strong>de</strong>nn, man will fahrlässig Scha<strong>de</strong>n<br />

<strong>in</strong> K<strong>auf</strong> nehmen.<br />

• Damit folgt, dass wir Qualitätsverlust <strong>in</strong> <strong>de</strong>r schulischen Ausbildung<br />

unserer K<strong>in</strong><strong>de</strong>r h<strong>in</strong>nehmen - <strong>de</strong>r <strong>die</strong>se e<strong>in</strong> Leben<br />

begleitet und beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rt -<br />

• o<strong>de</strong>r wir nehmen Verteilungskämpfe zwischen K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn<br />

mit und ohne Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rung um <strong>die</strong> best– und größtmögliche<br />

För<strong>de</strong>rung durch <strong>die</strong> Pädagogen h<strong>in</strong><br />

• Alternativ akzeptieren wir, dass Eltern mit Ihren K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn zukünftig<br />

e<strong>in</strong>en weiten Bogen um <strong>in</strong>klusiv arbeiten<strong>de</strong> Schulen<br />

machen.<br />

• Heute leisten Grundschulen und Gesamtschulen vorbildliche<br />

<strong>Inklusion</strong>sarbeit. Die Politik hat bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s SchRÄG ohne ersichtlichen Grund <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

Erfahrungen und <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llcharakter <strong>die</strong>ser Arbeit an<br />

<strong>die</strong>sen Schulen verzichtet.<br />

• Im Gegensatz, nun wer<strong>de</strong>n son<strong>de</strong>rpädagogische Kapazitäten<br />

zu lasten <strong>die</strong>ser Gesamtschulen h<strong>in</strong> zu <strong>de</strong>n Grundschulen<br />

verlagert und <strong>die</strong> wichtigsten Anwälte und Institutionen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Inklusion</strong> gegene<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r ausgespielt .<br />

• Das SchRÄG nimmt e<strong>in</strong>e Verteilung <strong>de</strong>r f<strong>in</strong>anzierbaren<br />

son<strong>de</strong>rpädagogischen Kapazitäten <strong>auf</strong> <strong>in</strong>klusive Allgeme<strong>in</strong>–<br />

und <strong>die</strong> nicht <strong>in</strong>klusiven För<strong>de</strong>rschulen vor. Die<br />

Bereitstellung von fachlichen und sachlichen Notwendigkeiten<br />

bleibt außen vor.<br />

• <strong>Inklusion</strong> beschränkt sich nicht <strong>auf</strong> <strong>die</strong> För<strong>de</strong>rung von K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rung. K<strong>in</strong><strong>de</strong>r ohne sog. För<strong>de</strong>rbedarf tragen<br />

sie täglich und maßgeblich zum Erfolg. Das Gesetz ignoriert<br />

<strong>de</strong>ren Beitrag vollkommen und bietet nichts an, um<br />

<strong>de</strong>ren Anspruch <strong>auf</strong> schulische För<strong>de</strong>rung und vor allem<br />

For<strong>de</strong>rung sicherzustellen.<br />

• Es ist zu befürchten, dass sich <strong>in</strong>klusiv arbeiten<strong>de</strong> und<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re Gesamt-Schulen zu Resteschulen im<br />

schlimmsten S<strong>in</strong>ne <strong>de</strong>s Wortes entwickeln.<br />

• Die beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Gesamtschulen für unser Bildungssystem<br />

wird damit auch gleich mit zur Disposition<br />

gestellt :<br />

• Gesamtschulen s<strong>in</strong>d heute bereits DIE Schulen, <strong>die</strong> <strong>de</strong>r<br />

mangelhaften Durchlässigkeit unseres Schulsystems<br />

wirksam etwas entgegensetzen.<br />

• Ke<strong>in</strong>e an<strong>de</strong>re Schule för<strong>de</strong>rt, for<strong>de</strong>rt und br<strong>in</strong>gt heute so<br />

viele K<strong>in</strong><strong>de</strong>r ohne Gymnasialempfehlung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Oberstufe<br />

und zum Abitur.<br />

Daher: INKLUSION — aber richtig!<br />

• ke<strong>in</strong>e Ausstattung unterhalb <strong>de</strong>r heute existieren<strong>de</strong>n<br />

Bed<strong>in</strong>gungen<br />

• <strong>Inklusion</strong> gel<strong>in</strong>gt nur mite<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r<br />

und nicht gegen uns!

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