09.03.2015 Aufrufe

Als PDF-Dokument herunterladen

Als PDF-Dokument herunterladen

Als PDF-Dokument herunterladen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

■Den Mitgliedern des Mieterbundes<br />

Wiesbaden steht<br />

nicht nur täglich eine professionelle<br />

Rechtsberatung in den Geschäftsräumen<br />

und in den drei<br />

Außenstellen zur Verfügung,<br />

sondernsiesind für den Fall eines<br />

Prozesses durch ihre Mitgliedschaft<br />

auch gegen die anfallenden<br />

Prozesskosten rechtsschutzversichert.<br />

Allerdings: Vor Inanspruchnahme<br />

der DMB Rechtsschutz-Versicherung<br />

ist unbedingt<br />

eine Beratung beim Mieterbund<br />

Wiesbaden sowie der Versuch<br />

einer außergerichtlichen Erledigung<br />

der Streitigkeiten durch<br />

den Mieterbund erforderlich, andernfalls<br />

kann die Rechtsschutz-<br />

Versicherung die Deckungszusage<br />

für die Übernahme des Prozesskostenschutzes<br />

ablehnen.<br />

Deshalb: Bitte den Mieterbund<br />

nicht mit einer Rechtsschutz-<br />

Versicherung verwechseln! Nie<br />

sofort zum Anwalt gehen, sondern<br />

erst die Beratung Ihres Mietervereins<br />

aufsuchen. Andernfalls<br />

laufen Sie Gefahr, die Kosten<br />

der Inanspruchnahme des<br />

Anwalts selbst tragen zu müssen.<br />

Ein Prozess mit dem Vermieter<br />

kann immer nur die Ultima Ratio<br />

sein, die nach Möglichkeit vermieden<br />

werden sollte. Und 97<br />

Prozent aller Beratungen, die der<br />

Mieterbund jährlich durchführt,<br />

werden außergerichtlich erledigt.<br />

Hier noch einmal die wichtigsten<br />

Bedingungen für die Inanspruchnahme<br />

der Leistungen der DMB<br />

Rechtsschutz-Versicherung:<br />

● Umfang des<br />

Versicherungsschutzes<br />

1. Versichert ist die gerichtliche<br />

Wahrnehmung rechtlicher Interessen<br />

der versicherten Personen<br />

aus Miet- und Pachtverhältnissen<br />

in ihrer Eigenschaft als Mieter,<br />

Untermieter oder Pächter gegenüber<br />

dem jeweiligen Vertragspartner.<br />

2. Der Versicherungsschutz erstreckt<br />

sich auf die selbst bewohnte<br />

Wohnung einschließlich<br />

einer im Mietvertrag mitvermieteten<br />

Garage. Zweitwohnungen,<br />

Ferienwohnungen, einzeln gemietete<br />

Garagen, Pkw-Einstellplätze<br />

sind nur dann versichert,<br />

wenn sie gemäß Tarif als weitere<br />

Nachrichten aus dem Mieterbund<br />

Wiesbaden<br />

Achtung! Prozesskostenschutz nur<br />

nach vorheriger Beratung<br />

Wohneinheit in den Versicherungsschutz<br />

aufgenommen sind.<br />

Nicht versichert sind selbst bewohnte<br />

Wohneinheiten, die<br />

überwiegend gewerblich genutzt<br />

werden.<br />

3. Der Versicherungsschutz erstreckt<br />

sich nur auf Wohneinheiten<br />

und Zweitobjekte in der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

4. Das betroffene Mitglied übernimmt<br />

als Selbstbeteiligung pro<br />

Versicherungsfall zehn Prozent<br />

der Versicherungsleistungen, jedoch<br />

mindestens 50 und höchstens<br />

500 Euro.<br />

● Weitere Obliegenheiten<br />

1.DerBeginneineraußergerichtlichen<br />

Auseinandersetzung muss<br />

von dem Mitglied unverzüglich<br />

dem Mieterbund Wiesbaden und<br />

von diesem wiederum dem Versicherer<br />

ordnungsgemäß gemeldet<br />

werden.<br />

2. Der Schadensmeldung ist eine<br />

Helmut Domann, Vorsitzender<br />

■Durch die teilweise Berichterstattung<br />

der letzten<br />

WochenistinderÖffentlichkeit<br />

der Eindruck entstanden, dass<br />

für Mieterhöhungen aufgrund<br />

der vom Bundestag beschlossenen<br />

Gesetzesänderungen künftig<br />

eine generelle Begrenzung<br />

auf 15 Prozent gelten würde.<br />

Hierzu stellt der Mieterbund<br />

Wiesbaden klar: Dieser Eindruck<br />

ist falsch; eine derartige<br />

Bescheinigung des Mieterbundes<br />

Wiesbaden beizufügen, dass<br />

die betroffene versicherte Person<br />

seit mindestens drei Monaten<br />

Mitglied des Mieterbundes ist<br />

unddenerstenVereinsbeitraggezahlt<br />

hat.<br />

3. Jeder Prozessaufnahme muss<br />

eine außergerichtliche mietrechtliche<br />

Beratung des Mitgliedes<br />

durch den Mieterbund Wiesbaden<br />

und der ernsthafte Versuch<br />

einer außergerichtlichen Einigung<br />

vorausgehen, soweit hierdurch<br />

die Interessen des Versicherten<br />

nicht unbillig beeinträchtigt<br />

werden.<br />

4. Der Versicherer ist mit der in<br />

Paragraph 6 Absatz 3 VVG vorgeschriebenen<br />

Einschränkung<br />

von der Verpflichtung zur Leistung<br />

frei, wenn eine der in den<br />

Ziffern 1, 2 und 3 genannten Obliegenheiten<br />

verletzt wird.<br />

Wichtig: Der Versicherungsfall<br />

giltindemZeitpunktalseingetreten,<br />

in dem der Versicherungsnehmer,<br />

der Gegner oder ein<br />

Dritter begonnen hat oder begonnen<br />

haben soll, gegen Rechtspflichten<br />

oder Rechtsvorschriften<br />

zuverstoßen.Stehtder(behauptete)<br />

Rechtsverstoß im Zusammenhang<br />

mit einer vorherigen Willenserklärung<br />

oder Rechtshandlung,<br />

gilt diese als das den Versicherungsfall<br />

auslösende Ereignis.<br />

Das heißt, die Mieterhöhung, die<br />

Kündigung, die Nebenkostenabrechnung<br />

usw. darf frühestens<br />

erst nach Ablauf von drei Monaten<br />

nach Eintritt in den Mieterbund<br />

Wiesbaden zugegangen<br />

sein, wenn die Rechtsschutz-VersicherungdieKosteneinesmöglichenProzessesinIhrerMietangelegenheit<br />

übernehmen soll. Maßgeblich<br />

für den Beginn der Dreimonatsfrist<br />

ist das Datum des<br />

Beitritts in den Verein. ■<br />

Keine generelle<br />

Mietpreisbegrenzung<br />

auf 15 Prozent<br />

generelle Begrenzung auf 15 Prozent<br />

sieht die Gesetzesänderung<br />

nicht vor. Es gilt nach wie vor die<br />

gesetzliche Kappungsgrenze von<br />

20 Prozent in drei Jahren!<br />

„Die Gesetzesänderung sieht lediglich<br />

die Ermächtigung der<br />

Bundesländer vor, durch Verordnung<br />

Gebiete mit angespannten<br />

Wohnungsmärkten festzulegen<br />

und in diesen Gebieten die<br />

Mieterhöhungsmöglichkeit auf<br />

15 Prozent in drei Jahren zu begrenzen“,<br />

erklärte der Vorsitzende<br />

des Mieterbundes Wiesbaden,<br />

Helmut Domann. Eine derartige<br />

Verordnung der Landesregierung<br />

gäbe es aber bisher<br />

nicht. Ob die Landesregierung<br />

überhaupt gewillt sei, eine derartige<br />

Verordnung zu erlassen,<br />

sei bisher nicht bekannt.<br />

Der Mieterbund Wiesbaden<br />

fordert daher von der Landesregierung,<br />

hier umgehend für<br />

Klarheit zu sorgen. „Nach unseren<br />

Vorstellungen müssen<br />

auf jeden Fall die hessischen<br />

Universitätsstädte sowie das<br />

Rhein-Main-Gebiet in den Geltungsbereich<br />

einer solchen<br />

Verordnung aufgenommen<br />

werden“, erklärte Domann abschließend.<br />

■<br />

16 MieterZeitung 2/2013 40


Wiesbaden<br />

Erben haften nicht für Nachlassverbindlichkeiten<br />

■Mit seinem Urteil vom 23.<br />

Januar 2013 (VIII ZR<br />

68/12) hat der Bundesgerichtshof<br />

entschieden, dass Erben<br />

nicht mit ihrem Privatvermögen<br />

für Mietschulden des verstorbenen<br />

Mieters aufzukommen haben,<br />

wenn es sich um Nachlassverbindlichkeiten<br />

handelt.<br />

Nachlassverbindlichkeiten sind<br />

Forderungen, die gegen den Erben<br />

geltend gemacht werden<br />

können.<br />

Dies ist jedenfalls dann der Fall,<br />

wenn das Mietverhältnis, wie<br />

im entschiedenen Fall, innerhalb<br />

der in Paragraph 564 Satz 2<br />

BGB bestimmten Frist beendet<br />

wurde. Paragraph 564 BGB<br />

Mieterberatung<br />

in Bierstadt<br />

Eva-Maria Winckelmann,<br />

stellvertretende<br />

Geschäftsführerin<br />

Satz 2 regelt, dass das<br />

Mietverhältnis vom<br />

Erben wie auch vom<br />

Vermieter innerhalb<br />

eines Monats nach<br />

Kenntnis des Todesfalls<br />

außerordentlich<br />

unter Einhaltung der<br />

gesetzlichen Frist<br />

von drei Monaten gekündigt<br />

werden kann.<br />

Im vorausgegangenen<br />

Rechtsstreit<br />

wollte die Vermieterin,<br />

eine Vermietungs-GbR,<br />

dass die Erbin die<br />

ausstehende Miete sowie Schadensersatz<br />

für nicht durchgeführte<br />

Schönheitsreparaturen<br />

und Beschädigungen in der ehemals<br />

durch den verstorbenen<br />

Vater angemieteten Wohnung<br />

zahlt. Die Tochter, die Erbin geworden<br />

war, machte daraufhin<br />

geltend, dass ihr verstorbener<br />

Vater über keinerlei Vermögen<br />

und auch sonst keine Werte verfügt<br />

und somit nichts hinterlassen<br />

habe. Sie erhob daher die sogenannte<br />

Dürftigkeitseinrede.<br />

Zuvor hatte sie die Frist zur<br />

Ausschlagung des Erbes nicht<br />

gewahrt.<br />

Mit der Einrede der Dürftigkeit<br />

■Der Mieterbund Wiesbaden<br />

betreibt seit Jahresbeginn<br />

eine neue Außenberatungsstelle<br />

in Bierstadt, die insbesondere<br />

Mietern in den östlichen<br />

Vororten Bierstadt, Sonnenberg,<br />

Igstadt, Kloppenheim<br />

und Erbenheim die Anreise zur<br />

mietrechtlichen Beratung erleichtern<br />

soll.<br />

Die Beratung findet regelmäßig<br />

donnerstags zwischen 16.00<br />

und 18.00 Uhr in der Ortsverwaltung<br />

Bierstadt, Poststraße<br />

11, statt. Termine für die Beratung<br />

in Bierstadt können – wie<br />

auch für die weiteren Außenberatungsstellen<br />

in Kostheim<br />

(AKK, Hochheim), Taunusstein<br />

und Oestrich-Winkel – persönlich,<br />

telefonisch unter 06 11/7<br />

16 54 70 oder per E-Mail an<br />

info@mieterbund-wiesbaden.de<br />

über die Hauptgeschäftsstelle in<br />

Wiesbaden, Adelheidstraße 70,<br />

vereinbart werden. ■<br />

konnte sie ihre Haftung trotzdem<br />

beschränken. In diesem<br />

Fall haften die Erben nur mit<br />

dem reinen Nachlasswert, also<br />

dem, was in der Erbmasse an<br />

Verwertbarem noch vorhanden<br />

ist, nicht aber mit ihrem eigenem,<br />

also Privatvermögen. Weil<br />

in der Erbmasse des verstorbenen<br />

Vaters keinerlei Werte oder<br />

verwertbare Gegenstände mehr<br />

vorhanden waren, konnte die<br />

Vermieterseite nun nichts mehr<br />

verlangen. Die Vermieterin<br />

konnte nur noch auf die seinerzeit<br />

geleistete Kaution zurückgreifen,<br />

die allerdings nicht dazu<br />

ausreichte, die ursprünglichen<br />

Verbindlichkeiten zu decken.<br />

■<br />

Mitgliederversammlung<br />

Der Mieterbund Wiesbaden lädt hiermit alle Mitglieder zur<br />

ordentlichen Mitgliederversammlung am Samstag, den<br />

13. April 2013, um 15.00 Uhr in das Georg-Buch-Haus<br />

(Bürgerhaus/Gemeinschaftszentrum/Westend), Wellritzstraße<br />

38 a, 65183 Wiesbaden, herzlich ein.<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung durch den Vorsitzenden<br />

2. Genehmigung der Geschäftsordnung<br />

3. Wahl eines Versammlungsleiters<br />

4. „Wird das Wohnen in Wiesbaden unbezahlbar?“<br />

Referent: Wiesbadener Sozialdezernent,<br />

Stadtrat Axel Imholz<br />

5. „Wohnen wieder Wahlkampfthema“<br />

Referent: Präsident des Deutschen Mieterbundes,<br />

Dr. Franz-Georg Rips<br />

6. Geschäftsbericht für die Jahre 2011/2012<br />

7. Kassenbericht<br />

8. Bericht der Kassenprüfer<br />

9. Aussprache<br />

10. Entlastung des Vorstandes und<br />

des Mieterausschusses<br />

11. Wahlen<br />

a) des Vorstandes<br />

b) des Mieterausschusses<br />

c) der Kassenprüfer/-innen<br />

12. Anträge<br />

13. Mitgliederehrung<br />

14. Mitglieder fragen – wir antworten<br />

Anträge zur Jahreshauptversammlung müssen gemäß Paragraph<br />

12 Ziffer 2 der Satzung sieben Tage vor der Versammlung<br />

in der Geschäftsstelle eingegangen sein. Bitte<br />

bringen Sie zur Versammlung Ihren Mitgliedsausweis mit,<br />

andernfalls besteht die Gefahr, dass Sie sich an den Abstimmungen<br />

nicht beteiligen können.<br />

Helmut Domann, 1. Vorsitzender<br />

Dr. Walter Fallak, 2. Vorsitzender<br />

Mieterbund Wiesbaden, Adelheidstraße 70, 65185 Wiesbaden, Tel. 06 11/71 65 47-0.<br />

Verantwortlich für die Seiten 16 und 17: Jost Hemming<br />

40<br />

2/2013 MieterZeitung 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!