wenn gottes warnungen nicht beachtet werden - Hopeandmore.at
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IV. GRÜNDE DER NICHTBEACHTUNG DER PROPHETEN FOY<br />
UND FOSS UND IHRER BOTSCHAFTEN<br />
Ich habe inzwischen auch versucht den Gründen etwas näher nachzugehen, die zur Nichtbeachtung dieser<br />
göttlichen Warnungen durch Foy und Foss bei den Milleriten geführt haben mochten. Vorläufig kam ich zu<br />
folgenden Schlußfolgerungen.<br />
a) Vorurteile gegen eine andere Auslegung der Prophetie, als die bis dahin<br />
bekannte.<br />
William Foy war sich selbst bewußt, daß das, was Gott durch diese Visionen ihm selbst und den Milleriten<br />
zeigen wollte, seinen und der Milleriten Vorstellungen total entgegengesetzt war.<br />
William Foy selbst schrieb: "Die Botschaft war so viel anders und die Art und Weise, wie der Befehl<br />
gegeben wurde so unterschiedlich gegenüber allem, was ich bisher darüber gehört h<strong>at</strong>te, und<br />
wissend, über das Vorurteil gegenüber Leuten meiner Hautfarbe, wurde das Ganze für mich sehr<br />
verwirrend (crossing).<br />
Folgende Fragen kamen mir immer wieder in den Sinn: Warum sollten gerade mir all diese Dinge<br />
gegeben <strong>werden</strong>, um sie der Welt mitzuteilen? Warum <strong>werden</strong> sie <strong>nicht</strong> den Gebildeten gegeben,<br />
oder jemanden, der in einer anderen Situ<strong>at</strong>ion als der meinigen (als schwarzer!) ist? Aber ich konnte<br />
keine Ruhe in diesem Zustand des Ungehorsams finden. „Wehe mir, <strong>wenn</strong> ich diese Dinge <strong>nicht</strong><br />
weitergebe!“ So lastete es schwer auf meiner Seele.“ 34<br />
W. Foy h<strong>at</strong>te große innere Kämpfe mit den Visionen. Er entschloß sich aber trotzdem, große<br />
Versammlungen einzuberufen und von diesen Visionen zu berichten. Wie weit diese Warnungen in den<br />
Visionen von William Foy selbst richtig verstanden und auch <strong>beachtet</strong> wurden, ist fraglich. Vor allem frage<br />
ich mich, wie weit er die besondere Warnung bezüglich der Deutung der 6. Posaune richtig und klar in den<br />
Versammlungen vor dem 22. Okt. 1844 weitergab? Es kann jedoch aus weiteren Gründen <strong>nicht</strong> nur an ihm<br />
gelegen sein, daß die Botschaften ihr Ziel bei den Milleriten <strong>nicht</strong> erreichten.<br />
b) Vorurteile gegen prophetische Botschaften in der Führung der Milleriten.<br />
Meine bisherigen, leider noch sehr dürftig gebliebenen Nachforschungen haben ergeben, daß es in der<br />
Millerbewegung offensichtlich eine große Vorsicht und daher auch große Vorurteile gegen prophetische<br />
Botschaften gab.<br />
Eine Erklärung auf einer Konferenz in Boston im Mai 1844 (5 Mon<strong>at</strong>e vor der Enttäuschung!) mag zeigen,<br />
welches Vorurteil unter den Milleriten generell gegen Propheten herrschte.<br />
"Wir haben kein Vertrauen in Träume, Eindrücke, priv<strong>at</strong>e Offenbarungen, u.a. unabhängige<br />
Inform<strong>at</strong>ionsquellen. Leuten gegenüber, die vorgeben, solche zu haben, ist äußerste Vorsicht zu<br />
wahren. Wir weisen auf das Gesetz und Zeugnis als alleinige Richtschnur des Glaubens hin. Unsere<br />
einzige Sicherheit liegt in der Beachtung des Wortes Gottes." 35<br />
Dr. Konrad Müller schreibt ebenfalls über diese Haltung unter den Milleriten in seinem Buch:<br />
"Es ist bezeichnend, das überirdische Manifest<strong>at</strong>ionen, Visionen und Träume von den Milleriten<br />
abgelehnt wurden." 36<br />
Es kam immer wieder vor, daß Berichte über Visionen und Träume und anderer „Offenbarungen“ in<br />
mündlicher und schriftlicher Form unter den Milleriten verbreitet wurden. An einer Stelle, wo unter den<br />
Milleriten einige Exemplare eines Berichtes über eine übern<strong>at</strong>ürliche Offenbarung gedruckt und offensichtlich<br />
ohne den Willen und die Kontrolle der Führer der Milleriten an die Öffentlichkeit gelangten, veranlaßte sie zu<br />
folgendem Kommentar:<br />
34 „ The Christian Expierience of William E.Foy“ S. 13+14<br />
35 Die Frühgeschichte v.Konrad Müller S. 103<br />
36 Die Frühgeschichte v. Konrad Müller S. 116<br />
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