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Eisenbahn - kultur-in-ostpreussen.de

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<strong>Eisenbahn</strong>verb<strong>in</strong>dungen von und nach Königsberg<br />

Die Organisation e<strong>in</strong>es großen Sängerfests stützt sich auf bereits vorhan<strong>de</strong>ne Infrastruktur. Hier<br />

sollen die öffentlichen Verkehrsmittel dokumentiert wer<strong>de</strong>n, wie sie 1903 ihre Dienste anboten. Das<br />

betrifft e<strong>in</strong>erseits die An- und Abreise, bei <strong>de</strong>nen die <strong>Eisenbahn</strong>netze <strong>in</strong> Anspruch genommen wur<strong>de</strong>n;<br />

<strong>in</strong> Königsberg selbst stand seit e<strong>in</strong>igen Jahren die Straßenbahn zur Verfügung.<br />

Das Festbuch brachte die aktuellen Fahrpläne sowohl <strong>de</strong>r Eisen- wie <strong>de</strong>r Straßenbahn. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

hier wie<strong>de</strong>r veröffentlicht, weil sie, unabhängig vom damaligen aktuellen Anlass, <strong>de</strong>m Sängerfest,<br />

auch Be<strong>de</strong>utung als historisches Dokument über die damaligen Verkehrsverhältnisse s<strong>in</strong>d, das<br />

an<strong>de</strong>rswo wohl kaum zugänglich se<strong>in</strong> dürfte.<br />

Die preußische Ostbahn unterhielt um die Wen<strong>de</strong> zum 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt <strong>in</strong> Ost- und Westpreußen<br />

e<strong>in</strong> Schienennetz von fast 3000 km. Das Kernstück bil<strong>de</strong>te die Stecke von Berl<strong>in</strong> über Schnei<strong>de</strong>mühl,<br />

Bromberg, Dirschau, Marienwer<strong>de</strong>r, Elb<strong>in</strong>g, Königsberg und Insterburg nach Eydtkluhnen<br />

an <strong>de</strong>r Grenze zum zaristischen Russland (und von dort weiter nach Riga und St.Petersburg). Auch<br />

alle Chöre, die 1903 mit <strong>de</strong>r <strong>Eisenbahn</strong> von Westpreußen zum Sängerfest nach Königsberg anreisten,<br />

nahmen von Dirschau bzw. Elb<strong>in</strong>g diese Strecke. Hier e<strong>in</strong>e Karte, die die Bahnstrecken Westund<br />

Ostpreußens <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ersten Jahrzehnt <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts wie<strong>de</strong>rgibt.<br />

Königsberg selbst war über e<strong>in</strong>e Reihe von Bahnstrecken mit se<strong>in</strong>em Umfeld verbun<strong>de</strong>n:<br />

• Die Königliche Ostbahn<br />

• Die Ostpreußische Südbahn<br />

• Die Königsberg-Cranzer Bahn<br />

• Die Samlandbahn<br />

• Die Königsberger Kle<strong>in</strong>bahn


Mehrere Königsberger Bahnhöfe bil<strong>de</strong>ten die Anfangs- bzw. Endpunkte dieser L<strong>in</strong>ien (Ostbahnhof<br />

mit benachbartem Südbahnhof [<strong>de</strong>r spätere Hauptbahnhof], Cranzer Bahnhof, Samland-Bahnhof<br />

[bei<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Areal <strong>de</strong>s späteren Nordbahnhofs], Licentbahnhof bzw. Pillauer Bahnhof, Bahnhof<br />

<strong>de</strong>r Kle<strong>in</strong>bahn). Lediglich die Trasse von Elb<strong>in</strong>g nach Eydtkuhnen benutzte <strong>de</strong>n Ostbahnhof als<br />

Durchgangsstation.<br />

Bei <strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>r Königlichen Ostbahn erwähnten Luxuszügen han<strong>de</strong>lte es sich um durchgehen<strong>de</strong><br />

Züge von Berl<strong>in</strong> über Königsberg und Eydtkuhnen nach Riga bzw. St. Petersburg. Sie än<strong>de</strong>rten im<br />

Königsberger Ostbahnhof (Kopfbahnhof) ihre Fahrtrichtung und wur<strong>de</strong>n im russischen Grenzbahnhof<br />

Wirballen (heute Virbalis, Litauen) auf die <strong>in</strong> Russland gebräuchliche größere Spurweite umgestellt.

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