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Leben nach der Querschnittslähmung.pdf

Ratgeber für behinderte und pflegebdürftige Menschen. Ein Wegweiser. Norbert Hofer MMag. Elisabeth Schwetz Mario Arnhold

Ratgeber für behinderte und pflegebdürftige Menschen.
Ein Wegweiser.

Norbert Hofer
MMag. Elisabeth Schwetz
Mario Arnhold

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kleines Fenster brauchen, um den Ausblick auf ein neues <strong>Leben</strong><br />

zu inden. Ein <strong>Leben</strong> voll von neuem Glück.<br />

2. Jugend im Burgenland<br />

18<br />

Wenn es so etwas wie eine perfekte Kindheit und Jugend gibt,<br />

dann war sie mir vergönnt. Ich war ein klassischer Nachzügler.<br />

Mein Vater war Direktor eines mittelständisches Unternehmens.<br />

Er stammte aus Mautern in <strong>der</strong> Obersteiermark und es<br />

war die B-Gendarmerie, die ihn in jungen Jahren <strong>nach</strong> Pinkafeld<br />

gebracht hatte. Hier gab es die Turbakaserne, in <strong>der</strong> hun<strong>der</strong>te<br />

junge Soldaten untergebracht waren. Hier lernte er meine Mutter<br />

kennen und sie heirateten früh.<br />

Meine Mutter, die Tochter eines Le<strong>der</strong>fabrikanten, <strong>der</strong> in den<br />

USA geboren war und erst später die österreichische Staatsbürgerschaft<br />

angenommen hatte, kümmerte sich ausschließlich<br />

um uns Kin<strong>der</strong>, um den Haushalt und um die ausgedehnte<br />

Gartenanlage, ein Geschenk des Großvaters an das junge Paar.<br />

Mein Bru<strong>der</strong> war 11 Jahre älter als ich, fuhr Motorrad, besuchte<br />

eine technische Schule und trainierte für seine Schwimmwettkämpfe.<br />

Meine große Schwester büffelte für ihren Beruf als<br />

Kin<strong>der</strong>gärtnerin und traf sich natürlich so oft wie möglich mit<br />

ihrem Freund. Ich wurde von allen verwöhnt, war Vorzugsschüler,<br />

bastelte an meinen Modelllugzeugen, lernte Klavier und Gitarre<br />

und verbrachte viel Zeit mit Freunden.<br />

Nur ein einziger Schatten lag auf dieser Familie, nämlich <strong>der</strong> frühe<br />

Tod unserer großen Schwester Martina an Krebs. Sie war erst 16,<br />

als sie starb und wenn ich die Fotos meiner Eltern aus <strong>der</strong> Zeit damals<br />

betrachte, kann ich erahnen, was sie durchgemacht haben. Ich<br />

war fünf, als Martina starb und verbrachte mit meinen Eltern viel

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