REISEMEDIZIN - Wissen-gesundheit.de
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WICHTIGE TIPPS RUND UM DIE<br />
<strong>REISEMEDIZIN</strong><br />
gesund reisen, gesund zurückkehren<br />
dr. günter gerhardt<br />
dr. beatrice wagner
Weitere, aktuelle Informationen zur<br />
Reisemedizin und zu vielen an<strong>de</strong>ren<br />
Gesundheitsthemen erhalten Sie<br />
auf unserer Internetseite<br />
inhaltsverzeichnis<br />
5 Vorwort Dr. Günter Gerhardt<br />
6 Vor <strong>de</strong>r Reise<br />
8 Reiseapotheke<br />
10 Urlaub mit Kin<strong>de</strong>rn<br />
14 Tipps für <strong>de</strong>n Reiseweg<br />
Reisen per Flugzeug<br />
Reisen per Auto<br />
Reisen per Schiff<br />
18 Die ersten Tage<br />
20 Impfungen & Co<br />
Basisimpfschutz<br />
Reiseimpfschutz<br />
Sexuell übertragbare<br />
Krankheiten<br />
24 Impfempfehlungen nach<br />
Kontinenten<br />
Afrika<br />
Asien<br />
Amerika<br />
Australien und Neuseeland<br />
Europa<br />
34 Impfplan – welche Impfung<br />
wann?<br />
36 Die Gefährlichsten Krankheiten<br />
für Reisen<strong>de</strong><br />
Cholera<br />
Diphtherie<br />
FSME<br />
Gelbfieber<br />
Hepatitis A<br />
Hepatitis B<br />
Grippe (Influenza)<br />
Malaria<br />
Masern, Mumps und Röteln<br />
Meningokokken-Meningitis<br />
Keuchhusten (Pertussis)<br />
Kin<strong>de</strong>rlähmung (Poliomyelitis)<br />
Wundstarrkrampf (Tetanus)<br />
Reisedurchfall<br />
Tollwut<br />
Typhus<br />
54 News<br />
Zecken: In USA Impfung gegen<br />
Borreliose<br />
Tollwut auf <strong>de</strong>m Vormarsch<br />
Cholera – wer <strong>de</strong>nkt schon daran<br />
bei Reisedurchfall.<br />
58 Rund um die Zecke<br />
62 Service<br />
Wer zahlt<br />
Adressen
vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
unvorbereitetes Wegeilen bringt unglückliche<br />
Wie<strong>de</strong>rkehr, so lässt Johann<br />
Wolfgang von Goethe seinen<br />
Wilhelm Meister in <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rjahren<br />
sprechen. Dieser weise Spruch ist für<br />
mehrere Bereiche <strong>de</strong>s Lebens gut,<br />
aber beson<strong>de</strong>rs auch für <strong>de</strong>n Bereich<br />
Verreisen. Denn wie oft erlebe ich es<br />
als Arzt, dass sich meine Patienten<br />
zwar herzlich für ihre Urlaubszeit von<br />
mir verabschie<strong>de</strong>n, – frage ich dann<br />
aber nach <strong>de</strong>n Vorbereitungen wie<br />
Reiseimpfung o<strong>de</strong>r Reiseapotheke,<br />
höre ich oft:„Wird schon gut gehen, da<br />
gibt es ja auch Ärzte“. Dann bin ich erstaunt,<br />
mit welchem Leichtsinn lange<br />
Flüge in exotische Län<strong>de</strong>r angetreten<br />
wer<strong>de</strong>n, oft noch mit kleinen Kin<strong>de</strong>rn,<br />
aber meist ohne Impfbuch. Wenn ich<br />
mich dann beispielsweise nach <strong>de</strong>r<br />
letzten Tetanusimpfung erkundige,<br />
o<strong>de</strong>r ob man auch an eine Hepatitis A<br />
Impfung gedacht hat, ernte ich nur ein<br />
Schulterzucken.<br />
Deswegen möchte ich jetzt pünktlich<br />
zur Reisezeit an Sie appellieren:<br />
Bereiten Sie auch sich selbst für<br />
die Reise vor. Dazu gehört, dass Sie bei<br />
exotischeren Reisen spätestens vier<br />
Wochen vorab mit Ihrem Impfbuch zu<br />
Ihrem Hausarzt o<strong>de</strong>r zu einem Reisemediziner<br />
gehen und die notwendigen<br />
Impfungen und die Reiseapotheke besprechen.<br />
Einen Impfplan – also welche<br />
Impfung wann – fin<strong>de</strong>n Sie hier in<br />
unserer Broschüre.<br />
Zur guten Vorbereitung gehört übrigens<br />
auch, dass Sie, wenn Sie<br />
unter einer chronischen Krankheit<br />
lei<strong>de</strong>n, auch das Reiseziel mit Ihrem<br />
Arzt besprechen. So muss ein Patient<br />
etwa mit einer Herzmuskelschwäche<br />
nicht unbedingt zum Bergwan<strong>de</strong>rn in<br />
die Alpen fahren, wohlwissend, dass<br />
er schon beim Sonntagsnachmittagsspaziergang<br />
Probleme und Luftnot bekommt.<br />
In diesem Sinne,<br />
informieren Sie sich und bleiben Sie<br />
mir gesund,<br />
Ihr Dr. Günter Gerhardt
vor <strong>de</strong>r reise<br />
Endlich Urlaub. Endlich Zeit zum<br />
Erholen. Den Stress vergessen.<br />
Muße haben. Sich wie<strong>de</strong>r besinnen auf<br />
das, was das Leben lebenswert macht.<br />
Urlaubstage sind sicher die schönsten<br />
Tage <strong>de</strong>s Jahres. Allerdings, wer in die-<br />
ser Zeit wirklich rundum entspannen<br />
und gesund nach Hause zurückkeh-<br />
Je entlegener das Reiseland, <strong>de</strong>sto<br />
gründlicher die Vorbereitung.<br />
ren will, sollte einige Vorsichtsmaß-<br />
nahmen beachten.<br />
Wen hier nicht das Fernweh packt.<br />
Grundsätzlich gilt: Je entlegener und<br />
exotischer das Reiseland, <strong>de</strong>sto gründ-<br />
licher muss die Gesundheitsvorsorge<br />
sein. Doch auch schon südlich <strong>de</strong>s<br />
Mittelmeeres und östlich <strong>de</strong>r O<strong>de</strong>r ist<br />
eine Gesundheitsvorsorge vor <strong>de</strong>r Rei-<br />
se sinnvoll. Informieren Sie sich also<br />
nicht nur über die Visabestimmungen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch über:<br />
• Klima im Reiseland<br />
• Impfbestimmungen im Reiseland<br />
(manchmal braucht man Impfpass zur<br />
Einreise)<br />
• Reiseimpfungen (wichtig für Ihre<br />
Gesundheit)<br />
• Giftige und gefährliche Tiere (Quallen,<br />
Spinnen, Skorpione, Schlangen)<br />
und das richtige Verhalten bei Bissund<br />
Stichwun<strong>de</strong>n<br />
• Infektionskrankheiten und Seuchen,<br />
<strong>de</strong>ren Übertragungswege, die<br />
ersten Anzeichen und Notfallhilfe
eiseapotheke<br />
Im Urlaub ist niemand vor Krankheiten<br />
gefeit. Deshalb ist es wichtig,<br />
eine sinnvoll zusammengestellte<br />
Reiseapotheke mitzunehmen:<br />
• Scopo<strong>de</strong>rm TTS Pflaster: Wird bei<br />
Reisekrankheit (Kinetose) hinter das<br />
Ohr geklebt. Reisekrankheit äußert<br />
sich in Schwin<strong>de</strong>l, Übelkeit und<br />
Erbrechen und tritt z.B. während einer<br />
Autofahrt o<strong>de</strong>r bei einer Schifffahrt<br />
auf.<br />
• Dihydroergotamin, Etilefrin: Bei<br />
erniedrigtem Blutdruck. Ein Blutdruckabfall<br />
tritt meist in <strong>de</strong>n ersten<br />
Tagen durch rasche Klimaverän<strong>de</strong>rung,<br />
starken Flüssigkeitsverlust und<br />
lange Flüge auf.<br />
• Kohletabletten o<strong>de</strong>r med. Hefe,<br />
zusätzlich Elektrolytpulver: Können<br />
Durchfall min<strong>de</strong>rn und schneller<br />
abklingen lassen bzw. reichern <strong>de</strong>n<br />
Körper wie<strong>de</strong>r mit Mineralstoffen an.<br />
Um Durchfall vorzubeugen, sollten Sie<br />
die Regel beherzigen: “Koch es, brat<br />
es, schäl es o<strong>de</strong>r vergiss es“.<br />
• Pflanzliches Abführmittel: Gegen<br />
Verstopfung.<br />
• Kamillentee und Zwieback: Für die<br />
Eingewöhnung auf ungewohntes Essen,<br />
wenn Magen und Darm Probleme<br />
bereiten.<br />
• Paracetamol, Acetylsalicylsäure:<br />
Bei Fieber, Erkältungskrankheiten,<br />
Kopfschmerzen.<br />
• Sonnenschutzmittel mit UV-A und<br />
UV-B Filter. Damit sollten Sie sich<br />
eine halbe Stun<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>m Sonnenba<strong>de</strong>n<br />
eincremen.<br />
• Repellentien: Dies sind Mittel,<br />
welche Insekten fernhalten. Dies ist<br />
beson<strong>de</strong>rs in Malariagebieten wichtig.<br />
• Wund- und Brandsalben: Bei<br />
kleineren Wun<strong>de</strong>n und Verbrennungen,<br />
inkl. Sonnenbrand.<br />
• Kleiner Ratgeber über die wesentlichsten<br />
Gesundheitsstörungen und<br />
ihre Behandlungsmöglichkeiten.<br />
• Kleines Sortiment an Verbandsmaterial,<br />
Splitterpinzette, Schere.<br />
• Malariaprophylaxe bei Reisen in<br />
ein tropisches Land.<br />
Nicht in die Reiseapotheke, son<strong>de</strong>rn<br />
ins Handgepäck gehört Ihre tägliche<br />
Medikation.
0<br />
urlaub mit kin<strong>de</strong>rn<br />
Mit Kin<strong>de</strong>rn reisen und ferne Län<strong>de</strong>r<br />
erkun<strong>de</strong>n – warum nicht?<br />
Kin<strong>de</strong>r sind im Allgemeinen viel unkomplizierter,<br />
als man <strong>de</strong>nkt. Abenteuer<br />
und spannen<strong>de</strong> Reisen, in <strong>de</strong>r<br />
Kindheit erlebt, bleiben oft als positives<br />
Bild ein Leben lang erhalten. Und<br />
es müssen nicht teure Fernreisen sein,<br />
die einen guten Eindruck hinterlassen,<br />
son<strong>de</strong>rn einfach das Ungewöhnliche<br />
und Neue.<br />
Trotz<strong>de</strong>m muss eine Reise mit Kin<strong>de</strong>rn<br />
gut geplant wer<strong>de</strong>n. Denn sonst wird<br />
<strong>de</strong>r Urlaub schon mit <strong>de</strong>m Einstieg ins<br />
Auto o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Zug zum Stress. Eine<br />
kindgerechte Anfahrt gehört daher<br />
genauso zur Planung <strong>de</strong>s Familienur-<br />
laubs wie die Überlegung, was meinem<br />
Reisen verbin<strong>de</strong>t ...<br />
Kind am Urlaubsort Spaß machen wird<br />
und wie es gesund bleibt. Checken Sie<br />
doch einmal folgen<strong>de</strong> Punkte:<br />
Anreise: Nicht zu lang und strapaziös<br />
Urlaubsort: Wie kann sich mein Kind<br />
dort austoben und beschäftigen?<br />
Gesundheitliche Belastung: Für Kleinund<br />
Grundschulkin<strong>de</strong>r ist alles vermei-<br />
... und macht Freu<strong>de</strong>.<br />
<strong>de</strong>n, was sehr heiß, sehr feucht o<strong>de</strong>r<br />
sehr hoch ist.<br />
Risiken minimieren: Beson<strong>de</strong>rs Malaria<br />
ist für Kin<strong>de</strong>r viel gefährlicher als<br />
für Erwachsene. Solche Gegen<strong>de</strong>n mei<strong>de</strong>n.<br />
Ist die Reise nicht zu umgehen,<br />
Tolle Erlebnisse in <strong>de</strong>r Kindheit prägen<br />
das ganze Leben.<br />
unbedingt Malariaprophylaxe (nur mit<br />
Chloroquin und Proguanil möglich)<br />
und Verhütung von Mückenstichen.
2<br />
Hygiene: Alles was man nicht schälen<br />
o<strong>de</strong>r kochen kann, sollte man auch<br />
nicht essen.<br />
An<strong>de</strong>re Län<strong>de</strong>r, an<strong>de</strong>re<br />
Hygienestandards.<br />
Impfen: Die Kin<strong>de</strong>r mit allen für<br />
Deutschland empfohlenen Impfungen<br />
versorgen. Dies sind Diphtherie, Teta-<br />
nus, Poliomyelitis, Haemophilus influ-<br />
enzae B, Masern, Mumps, Röteln. Wie<br />
nämlich ein aktuelles Gerichtsurteil<br />
zeigt, haben Reiseanbieter das Recht,<br />
Kin<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Hotel zu verbannen,<br />
wenn es eine Infektionskrankheit wie<br />
Windpocken o<strong>de</strong>r Masern bekommt.<br />
Den Eltern steht dabei keine Reisekos-<br />
tenerstattung zu.<br />
Hotels können kranke Kin<strong>de</strong>r verbannen.<br />
Darüber hinaus können auch – je nach<br />
Reiseziel - eine Impfung gegen Hepa-<br />
titis A, Typhus und Meningokokken<br />
(Hirnhautentzündung) notwendig sein.<br />
Vorher zum Arzt, nicht<br />
nachher.<br />
Letztere ist Pflicht bei <strong>de</strong>r Pilgerreise<br />
nach Mekka. Ansonsten kann <strong>de</strong>r Kin-<br />
<strong>de</strong>rarzt beraten. Bei <strong>de</strong>r Entscheidung,<br />
welche Impfungen notwendig sind,<br />
sollte man übrigens nicht nur Verant-<br />
wortung für die eigenen Kin<strong>de</strong>r, son-<br />
<strong>de</strong>rn auch für die im Gastland zeigen.<br />
Sonnencreme ist immer dabei.<br />
Denn „einfache“ Kin<strong>de</strong>rkrankheiten<br />
wie z. B. Masern wer<strong>de</strong>n durch Rei-<br />
sen<strong>de</strong> in alle Welt getragen und sind<br />
für Menschen mit einem an<strong>de</strong>ren Im-<br />
munstatus oft ein To<strong>de</strong>surteil.<br />
Sonnenschutz: Kleinkin<strong>de</strong>r sollen kei-<br />
nen Sonnenbrand bekommen. Auch<br />
für ältere Kin<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utet er eine star-<br />
ke Erhöhung <strong>de</strong>s Hautkrebsrisikos im<br />
Erwachsenenalter. Die Grundregeln:<br />
Möglichst viel im Schatten spielen las-<br />
sen, mit T-Shirt und Käppi ausstatten,<br />
mit Sonnenschutz gegen UVA- und<br />
UVB-Strahlen eincremen und die Mit-<br />
tagssonne mei<strong>de</strong>n.<br />
Unsere Kin<strong>de</strong>rkrankheiten<br />
können ihn gefähr<strong>de</strong>n.
tipps für <strong>de</strong>n reiseweg<br />
reisen per flugzeug<br />
Reisethrombose: Das gefährlichste<br />
Risiko für Gesun<strong>de</strong>. Auch Touristenklassesyndrom<br />
genannt, weil<br />
sich durch langes beengtes Sitzen Blut<br />
in <strong>de</strong>n Beinen staut. Daraus kann Blut<br />
verkleben, ein Blutpfropf (Thrombus)<br />
sich lösen und Herzgefäße verstopfen<br />
(Lungenembolie).<br />
Vorbeugung: Viel mit Kohlenhydraten<br />
und Elektrolyten angereicherte Ge-<br />
tränke trinken. Keinen Alkohol. Häufig<br />
aufstehen, im Sitzen mit <strong>de</strong>n Füßen<br />
wippen, um die Venenpumpe zu akti-<br />
Nicht nur für das Ziel, son<strong>de</strong>rn auch für<br />
<strong>de</strong>n Weg dorthin vorsorgen.<br />
vieren. Risikopatienten sollten Kom-<br />
pressionsstrümpfe tragen und sich<br />
vom Arzt die „Thrombosespritze“ He-<br />
parin geben lassen.<br />
Es geht schneller als jemals zuvor, ...<br />
Erkältung: Durch <strong>de</strong>n Druckausgleich<br />
kommt es beim Starten und Lan<strong>de</strong>n<br />
zu einem völligen „Abdichten“ <strong>de</strong>r Na-<br />
senwege.<br />
Hilfe: Nasentropfen ins Handgepäck<br />
Herzpatienten: Arzt fragen. Grundsätz-<br />
lich darf fliegen, wer Treppen steigen<br />
kann.<br />
... <strong>de</strong>r Weg zum Traumstrand.<br />
Schwangerschaft: Ab <strong>de</strong>r . Schwan-<br />
gerschaftswoche bis sieben Tage nach<br />
Entbindung ist Fliegen nicht erlaubt.<br />
Aber Vorsicht in Malariagebieten.
eisen per auto<br />
Pausen einlegen: Alle bis 2 Stun<strong>de</strong>n<br />
anhalten, aussteigen, umherlaufen,<br />
Dehnübungen und Zehenspitzenwippen.<br />
Unterwegs mit <strong>de</strong>m Auto ...<br />
Zweck: Gegen Reisethrombose (s.o.),<br />
stabilisiert Kreislauf, erfrischt <strong>de</strong>n<br />
Geist.<br />
Essen: Leichte Brotzeiten vorbereiten,<br />
<strong>de</strong>nn schweres Essen macht mü<strong>de</strong>.<br />
„Haltbares“ Obst und Gemüse wie<br />
Paprika, Apfel, Möhren zuhause waschen<br />
und schnei<strong>de</strong>n.<br />
Trinken: Regelmäßiges Wassertrinken<br />
verbessert Konzentrationsvermögen<br />
Je<strong>de</strong> Reiseart hat ihre Vorzüge und ihre<br />
Tücken.<br />
Unterhaltung: Beschwingte Autofahrermusik<br />
und Hörspiele. Evtl. viele Kin<strong>de</strong>rkassetten.<br />
... o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Schiff.<br />
reisen per schiff<br />
Seekrankheit: Vorsorglich Medika-<br />
ment einpacken<br />
Sonnenbrand: Gefähr<strong>de</strong>t sind Schul-<br />
tern. Daher geschlossenes T-Shirt o<strong>de</strong>r<br />
für Frauen großes leichtes Tuch.<br />
Sonnenbrille muss sein.<br />
Augenschutz: Sonnenbrille, da Wasser<br />
Licht stark reflektiert.<br />
Auf <strong>de</strong>m Schiff an alle Wetterarten<br />
<strong>de</strong>nken.<br />
Sonnenstich: Kopfschutz mitnehmen.<br />
Kleidung: Schuhe mit flachen griffigen<br />
Sohlen, wasser- und winddichte Jacke,<br />
vorsorglich dicken Pulli ins Handge-<br />
päck.<br />
Und für Kin<strong>de</strong>r einen<br />
Sonnenhut.
die ersten tage<br />
Das Urlaubs- und Freizeitverhalten<br />
hat sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
erheblich verän<strong>de</strong>rt. Das Flugzeug ist<br />
das Reisemittel <strong>de</strong>r Wahl gewor<strong>de</strong>n,<br />
um schnell und bequem in an<strong>de</strong>re<br />
auch weit entfernt liegen<strong>de</strong> Län<strong>de</strong>r zu<br />
reisen. Oft ist damit ein erheblicher Klimawechsel<br />
verbun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Körper<br />
stark belasten kann. Anzeichen sind ein<br />
schneller Puls und eine erhöhte Körpertemperatur,<br />
wenn Sie sich ein sehr<br />
heißes und womöglich noch feuchtes<br />
Urlaubsklima ausgesucht haben. Wer<br />
diese Symptome an sich beobachtet,<br />
sollte körperliche Aktivitäten so weit<br />
Die Umstellung kann bis zu drei Wochen<br />
dauern.<br />
wie möglich reduzieren. Unfälle durch<br />
einen Kreislaufkollaps am ersten Ur-<br />
laubstag sind nicht selten. Die Umstel-<br />
lung kann bis zu drei Wochen dauern.<br />
Urlaub langsam beginnen.<br />
Für <strong>de</strong>n Körper be<strong>de</strong>utet die Umstel-<br />
lung Stress. Er kann spontan mit <strong>de</strong>r<br />
vermehrten Bildung von Magensäure<br />
darauf reagieren, weshalb Fernrei-<br />
sen<strong>de</strong> ihren Urlaub oft mit Magen-<br />
schmerzen beginnen. Symptomatisch<br />
hierfür sind Oberbauchschmerzen und<br />
Blähungen. Um solchen Beschwer<strong>de</strong>n<br />
vorzubeugen, sollten Sie in <strong>de</strong>n ersten<br />
Tagen auf Kaffee, Nikotin und Alkohol<br />
verzichten. Geben Sie Ihrem Körper<br />
Zeit, sich auf das neue Klima einzu-<br />
stellen.<br />
Sobald Sie sich gestärkt fühlen, lohnt<br />
es sich, im Urlaub aktiv zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Denn eine regelmäßig sportliche Betätigung<br />
wirkt sich nicht nur positiv auf<br />
<strong>de</strong>n Körper, son<strong>de</strong>rn erleichtert auch<br />
die Akklimatisierung.<br />
Häufigstes Problem in <strong>de</strong>n ersten<br />
Urlaubstagen sind Durchfallerkrankungen<br />
ausgelöst durch verschie<strong>de</strong>ne<br />
Erreger. Zur Vorbeugung sollte man<br />
daher die Hygiene sehr genau nehmen.<br />
Gegen einige Erreger von Reisedurchfall<br />
kann man durch Impfungen<br />
vorbeugen.
20 2<br />
impfungen & co<br />
Viele Krankheiten auf Reisen lassen<br />
sich durch einen gewissenhaft<br />
aufgebauten Impfschutz leicht<br />
vermei<strong>de</strong>n. Dabei sollte <strong>de</strong>r Basisimpfschutz,<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Kindheit angelegt<br />
wur<strong>de</strong>, aufgefrischt und zusätzlich die<br />
Impfvorschriften für das Einreise- und<br />
Zwischenstoppland beachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
(Siehe auch das Kapitel: „Die gefähr-<br />
lichsten Krankheiten für Reisen<strong>de</strong>“.)<br />
basisimpfschutz<br />
Tetanus: Wundstarrkrampf<br />
Polio: Kin<strong>de</strong>rlähmung, vor allem für<br />
Fernreisen<br />
Diphtherie: Rachenerkrankung, be-<br />
son<strong>de</strong>rs für GUS-Staaten.<br />
Der Basisimpfschutz sollte reiseunabhängig<br />
alle 0 Jahre erneuert wer<strong>de</strong>n.<br />
Er wird von <strong>de</strong>n gesetzlichen Krankenkassen<br />
bezahlt.<br />
reiseimpfschutz<br />
Hier ist zu unterschei<strong>de</strong>n zwischen<br />
Pflichtimpfungen, die zur Einreise<br />
nachgewiesen wer<strong>de</strong>n müssen und<br />
freiwilligen Schutzimpfungen.<br />
Pflichtimpfungen nach internationalen<br />
o<strong>de</strong>r nationalen Vorschriften, die<br />
zum Schutz <strong>de</strong>r Bevölkerung <strong>de</strong>s jeweiligen<br />
Reiselan<strong>de</strong>s gelten.<br />
Gelbfieber: tropisches Südamerika,<br />
Schwarzafrika, Sahel-Län<strong>de</strong>r.<br />
Cholera: von <strong>de</strong>r WHO lange nicht<br />
mehr empfohlen, manche Län<strong>de</strong>r in<br />
Asien und Afrika verlangen trotz<strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>n Nachweis, jetzt wie<strong>de</strong>r aktuell -<br />
lt.WHO – Impfschutz empfehlenswert<br />
und möglich.<br />
Afrika: wun<strong>de</strong>rschön und<br />
gefährlich<br />
Reisedurchfall: u.a. von Coli-Bakterien<br />
verursacht und durch Impfung neuerdings<br />
Schutz möglich (ähnlich Typhus<br />
und Cholera)<br />
Meningokokken-Meningitis Typ W und<br />
Y: eitrige Gehirnhautentzündung, betrifft<br />
westafrikanische Län<strong>de</strong>r, Sahelgebiete,<br />
einige asiatische Gebiete, arabische<br />
Län<strong>de</strong>r während <strong>de</strong>r Pilgerzeit.
22 2<br />
Freiwillige Schutzimpfungen, sie dienen<br />
<strong>de</strong>m eigenen Schutz.<br />
Hepatitis A: Gelbsucht, größtes Infektionsrisiko<br />
in tropischen Regionen.<br />
Schutzimpfung schon in Mittelmeer-<br />
... in Asien an die Hirnhautentzündung ...<br />
Japanische Enzephalitis: Hirnhautentzündung,<br />
bei Reisen durch ländliche<br />
Gebiete Asiens sinnvoll. Impfstoff ist<br />
in Deutschland nicht zugelassen.<br />
In Griechenland an Gelbsucht<br />
<strong>de</strong>nken ... Krankheiten sollen doch nicht diese<br />
schönen Eindrücke ver<strong>de</strong>rben.<br />
län<strong>de</strong>rn, sowie in warmen südlichen<br />
und außereuropäischen Län<strong>de</strong>rn emp- Tollwut: Reisen<strong>de</strong> in Risikogebiete<br />
fohlen.<br />
Asiens, Afrikas und Amerikas,. Neuerlich<br />
auch für Osteuropa (Polen, Balti-<br />
Typhus: Ist eine schwere Darmerkrankum und Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ehemaligen Sowkung,<br />
Impfung grundsätzlich bei Reijetunion) aktuell.<br />
sen in warme süd- und außereuropäische<br />
Län<strong>de</strong>r empfohlen.<br />
Borreliose: Das Bakterium wird von<br />
Zecken übertragen. Noch kein Impfen<br />
in Deutschland möglich, da es hier ver-<br />
schie<strong>de</strong>ne Borrelienarten gibt. Der Arzt<br />
entschei<strong>de</strong>t direkt nach <strong>de</strong>m Stich, ob<br />
er einmalig das Antibiotikum Doxicyc-<br />
lin gibt.<br />
FSME: Ein von Zecken übertragbares<br />
Virus, das Hirnhautentzündung aus-<br />
löst. Eine Impfung ist für Reisen<strong>de</strong> in<br />
... und in Alpennähe an die Zecken.<br />
Risikogebiete (Nord- und Osteuropa,<br />
alle Alpenlän<strong>de</strong>r) sinnvoll.<br />
Auch bei Aufenthalt in Süd<strong>de</strong>utschland,<br />
Teilen Hessens, Thüringens und<br />
von Rheinland-Pfalz wird dieser Impfschutzempfohlen.<br />
Sex hingegen ist überall schön<br />
(und manchmal gefährlich).<br />
Sexuell übertragbare krankheiten<br />
Menschen auf Reisen verhalten sich<br />
an<strong>de</strong>rs als Menschen zuhause. Soziale<br />
Schranken fallen, Neugier<strong>de</strong> auf neue<br />
Bekanntschaften erwacht. Die häufigsten<br />
Geschlechtskrankheiten sind<br />
Hepatitis B (Impfung möglich), sowie<br />
HIV und Gonorrhöe bzw. Syphilis, wogegen<br />
nur ein intaktes Kondom vor Ansteckung<br />
schützt.
2 2<br />
impfempfehlungen<br />
nach kontinenten<br />
In einem ganzen Kontinent können<br />
sehr unterschiedliche klimatische<br />
und hygienische Verhältnisse<br />
vorherrschen. Trotz<strong>de</strong>m bietet Ihnen<br />
die folgen<strong>de</strong> Übersicht einen guten<br />
Anhaltspunkt über die notwendigen<br />
Reiseimpfungen. Für die genaue Pla-<br />
nung sollten Sie sich an eines <strong>de</strong>r Ins-<br />
titute wen<strong>de</strong>n, die wir Ihnen im Kapitel<br />
„Adressen“ nennen.<br />
afrika<br />
Die Wiege <strong>de</strong>r Menschheit – und ein<br />
Kontinent <strong>de</strong>r Gegensätze. Während<br />
wir in Deutschland vor einem einzelnen<br />
Bären auf <strong>de</strong>r Zugspitze erschau<strong>de</strong>rn,<br />
zieht es uns <strong>de</strong>nnoch dorthin, wo<br />
wir Wildtieren zum Greifen nah sind.<br />
Die Natur in voller Schönheit, mit all<br />
ihren Gefahren.<br />
Deswegen ist es umso wichtiger, gut<br />
vorbereitet auf solche eine Reise zu gehen.<br />
Die Basisimpfungen gegen Diphtherie,<br />
Tetanus (Wundstarrkrampf),<br />
Pertussis (Keuchhusten), Masern,<br />
Mumps, Röteln und Polio (Kin<strong>de</strong>rlähmung),<br />
zuzüglich Hepatitis A und Typhus<br />
(in vielen Regionen auch Cholera<br />
und Reisedurchfall) sollten auf je<strong>de</strong>n<br />
Ein Kontinent <strong>de</strong>r Gegensätze: Wil<strong>de</strong><br />
Schönheit und schlimme Krankheiten.<br />
Fall zur Grundvorsorge gehören. Im<br />
Grun<strong>de</strong> gilt dieser Rat auch für die weit<br />
verbreitete Tollwut-Infektion und die<br />
nicht zu unterschätzen<strong>de</strong> Hepatitis<br />
B (bei engerem Kontakt zur lokalen<br />
Bevölkerung). Für bei<strong>de</strong> lohnt es sich<br />
auch, <strong>de</strong>n Impfstoff notfalls selbst zu<br />
zahlen, falls es die Krankenkasse nicht<br />
übernimmt. Vergleicht man es mit einer<br />
Autoinspektion, ist dieses Körpertuning<br />
ein wahres Schnäppchen.<br />
Die Schönheit zum Greifen nah.<br />
In <strong>de</strong>n tropischen Bereichen Afrikas<br />
sind zu<strong>de</strong>m drei Krankheiten sehr<br />
häufig anzutreffen: Die Malaria, das<br />
Gelbfieber und eine Form <strong>de</strong>r Menin-<br />
gokokken-Meningitis (Typ W und Y)<br />
Bei <strong>de</strong>r Malaria-Vorsorge spricht man<br />
am Besten mit seinem Hausarzt ob<br />
eine Prophylaxe notwendig ist, o<strong>de</strong>r<br />
das Mitnehmen von Notfallmedika-
2 2<br />
menten genügt. Im Zweifelsfall kann<br />
sich <strong>de</strong>r Arzt auch noch einmal beim<br />
Tropeninstitut rückversichern. Je<strong>de</strong>r<br />
von uns kann jedoch auch persönlich<br />
etwas tun, <strong>de</strong>nn ein Schutz vor Mü-<br />
ckenstichen ist gleichzusetzen mit<br />
einem Schutz vor Malaria. Deswegen<br />
niemals ein Moskitonetz für die Nacht<br />
vergessen.<br />
cholera malaria gelbfieber<br />
meningokokken tollwut hepatitis a<br />
typhus<br />
• weiss<br />
geringes Infektionsrisiko.<br />
• helle Schattierung<br />
mittleres Infektionsrisiko<br />
• dunkle Schattierung<br />
sehr hohes Infektionsrisiko<br />
Gelbfieber ist ebenfalls eine ständige<br />
Gefahr im zentralen Afrika und wird<br />
auch über Mückenstiche übertragen.<br />
Ein Schutz vor Mückenstichen ist ein<br />
Schutz vor Malaria.<br />
Viele Län<strong>de</strong>r haben <strong>de</strong>swegen ganz<br />
bestimmte Einreisevorschriften, und<br />
setzen eine Impfung gegen dieses,<br />
auch als „Schwarzes Erbrechen“ be-<br />
Nachts kommen die Mücken<br />
kannte Virus voraus. Die Impfung ist<br />
in sogenannten Gelbfieber-Impfstel-<br />
len, bei Spezialisten <strong>de</strong>r Reisemedizin,<br />
möglich.<br />
DieMeningokokken-Meningitiskommt<br />
zwar in ganz Afrika vor, hat ihre Haupt-<br />
verbreitung jedoch in einer bestimm-<br />
ten Zone, die auch als Meningitisgür-<br />
tel bekannt ist. Es gibt verschie<strong>de</strong>ne<br />
Untertypen dieser Bakterien-Infektion<br />
und gegen die verbreitesten von ihnen<br />
auch einen Kombi-Impfschutz. Dieser<br />
ist vor allem in <strong>de</strong>r Trockenzeit von De-<br />
zember bis Mai sehr empfehlenswert.<br />
asien<br />
Asien be<strong>de</strong>utet übersetzt „Sonnenaufgang“.<br />
Ein Grund vielleicht dafür, warum<br />
es sich bei immer mehr Urlaubern<br />
steigen<strong>de</strong>r Beliebtheit erfreut. Doch<br />
für einen Besuch auf <strong>de</strong>m flächenmäßig<br />
größten Kontinent bedarf es lei<strong>de</strong>r<br />
auch eines ebenso großen Impfschutzes.<br />
Asien: Der flächen<strong>de</strong>ckend größte Kontinent<br />
braucht viele unterschiedliche Impfungen.<br />
Neben <strong>de</strong>n Basisimpfungen gegen<br />
Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf),<br />
Masern, Mumps, Röteln und Polio<br />
(Kin<strong>de</strong>rlähmung) sollte man sich bei<br />
Reisen nach Asien auch gegen Hepati
2 2<br />
tis A schützen. Für Kin<strong>de</strong>r ist auch ein<br />
kompletter Impfschutz gegen Pertussis<br />
(Keuchhusten) empfehlenswert.<br />
Eine Impfung gegen Hepatitis B (bei<br />
engerem Kontakt zur lokalen Bevölke-<br />
cholera japanische<br />
enzephalitis<br />
rung) ist sinnvoll. Neben <strong>de</strong>r Hepatitis<br />
ist auch die Tollwut in ganz Asien verbreitet.<br />
Diese heimtückische Krankheit<br />
führt immer zum Tod und wird in über<br />
0 Prozent <strong>de</strong>r Fälle von Hun<strong>de</strong>n über-<br />
tollwut<br />
fsme malaria hepatitis a<br />
typhus<br />
• weiss<br />
geringes Infektionsrisiko.<br />
• helle Schattierung<br />
mittleres Infektionsrisiko<br />
• dunkle Schattierung<br />
sehr hohes Infektionsrisiko<br />
tragen. Hier sollte man sich auf je<strong>de</strong>n<br />
Fall durch eine Impfung auf die Reise<br />
vorbereiten.<br />
Bei Reisen in <strong>de</strong>n Nor<strong>de</strong>n von Asien<br />
(Nord-China, zentrale Mongolei und<br />
Sibirien!) ist es empfehlenswert, sich<br />
In großen Bereichen Asiens ist die Malaria<br />
verbreitet.<br />
gegen die von Zecken übertragene<br />
Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />
(FSME) zu schützen.<br />
Möchten Sie im Urlaub hingegen eher<br />
Südostasien erkun<strong>de</strong>n, so ist es sehr<br />
ratsam, sich gegen die Japanische<br />
Enzephalitis impfen zu lassen. Im Gegensatz<br />
zu FSME wird die Japanische<br />
Enzephalitis durch Mücken übertragen<br />
und kostet jährlich mehr als 0000<br />
Menschenleben.<br />
In Südwestasien kommen zu<strong>de</strong>m gehäuft<br />
Meningokokken-Infektionen vor.<br />
Die Ständige Impfkommission (STIKO),<br />
das Expertengremium für Impfangelegenheiten<br />
am Robert Koch-Institut,<br />
hat daher eine Impfung für Reisen in<br />
Risikolän<strong>de</strong>r empfohlen.<br />
In großen Bereichen Asiens ist außer<strong>de</strong>m<br />
die Malaria verbreitet. Ob man<br />
Synonyme für Asien: Buddha<br />
und Lotusblume<br />
für sein Urlaubsland jedoch eine Malariaprophylaxe<br />
benötigt o<strong>de</strong>r lediglich<br />
Notfallmedikamente für die Reiseapotheke,<br />
muss immer im Einzelfall mit<br />
Frühbuchen für <strong>de</strong>n Geldbeutel, Frühimpfen<br />
für die Gesundheit.<br />
<strong>de</strong>m Arzt abgesprochen wer<strong>de</strong>n. Hier<br />
gilt es neben <strong>de</strong>r Schulmedizin, sich<br />
möglichst effektiv vor Mückenstichen<br />
zu schützen, durch die Malaria auf uns<br />
übertragen wird.
0<br />
Eine ähnliche Verbreitung haben auch<br />
Typhus-, Cholera- und Reisedurchfall-<br />
Erkrankung, welche von Bakterien (Ty-<br />
phus-Salmonellen, Cholera-Vibrionen<br />
bzw. sogenannten Coli-Bakterien)<br />
hervorgerufen wer<strong>de</strong>n. Gegen sie wird<br />
eine Impfung grundsätzlich empfoh-<br />
len.<br />
Eine Grippeschutzimpfung ist bei immungeschwächten<br />
o<strong>de</strong>r älteren Personen<br />
ebenfalls erwägenswert, da jegliche<br />
Reise nach Asien ein zusätzliches<br />
Grippe-Risko darstellen kann; wird jedoch<br />
von <strong>de</strong>r STIKO nicht ausdrücklich<br />
empfohlen.<br />
amerika<br />
Viele von uns wer<strong>de</strong>n bei Amerika zunächst<br />
an die USA <strong>de</strong>nken, so sehr hat<br />
sich diese Bezeichnung bei uns eingebürgert.<br />
Doch ist <strong>de</strong>r Kontinent Amerika<br />
sehr viel größer. Er besteht aus drei<br />
getrennten Erdplatten und wird <strong>de</strong>shalb<br />
auch häufig in Nord-, Mittel-, und<br />
Südamerika unterteilt. Und obwohl er<br />
nach seiner Ent<strong>de</strong>ckung auch als die<br />
„Neue Welt“ bekannt wur<strong>de</strong>, treffen<br />
wir in Amerika auf Krankheiten, die<br />
uns lei<strong>de</strong>r sehr bekannt sind.<br />
Deswegen sollte man zusätzlich zu <strong>de</strong>n<br />
Basisimpfungen gegen Diphtherie,<br />
Tetanus (Wundstarrkrampf), Masern,<br />
Der Zuckerhut, Wahrzeichen<br />
von Rio.<br />
Mumps, Röteln und Polio (Kin<strong>de</strong>rlähmung),<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall auch eine Impfung<br />
gegen die Meningokokken-Meningitis<br />
als Grundvorsorge haben. Für<br />
Kin<strong>de</strong>r ist auch ein kompletter Impfschutz<br />
gegen Pertussis (Keuchhusten)<br />
empfehlenswert. Für Individualreisen<strong>de</strong><br />
und Tierfreun<strong>de</strong> (Naturliebhaber)<br />
cholera malaria meningokokken<br />
gelbfieber tollwut hepatitis a<br />
typhus<br />
• weiss<br />
geringes Infektionsrisiko.<br />
• helle Schattierung<br />
mittleres Infektionsrisiko<br />
• dunkle Schattierung<br />
sehr hohes Infektionsrisiko
2<br />
empfiehlt sich ebenfalls eine Tollwutimpfung.<br />
Wer sich nicht nur in Vier- bis Fünf-<br />
Sterne-Hotels aufhält, und sich auch<br />
gerne unter Einheimische begibt, sollte<br />
bei Reisen nach Mittel- und Südamerika<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall eine Hepatitis<br />
A und B Impfung erwägen. Doch Achtung:<br />
Die Hepatitis-B Impfung wird<br />
in drei Schritten vollzogen und bietet<br />
erst nach einigen Wochen <strong>de</strong>n optimalen<br />
Schutz. Der Hepatitis A-Schutz<br />
ist dagegen auch „last minute“ mit<br />
einer einzelnen Impfung möglich. Ist<br />
Impfschutz gegen bei<strong>de</strong> Erkrankungen<br />
nötig gilt daher: „Frühbuchen für <strong>de</strong>n<br />
Geldbeutel, Frühimpfen für die Gesundheit!“<br />
Übrigens kommt Hepatitis<br />
auch auf Grönland vor.<br />
Bei Urlaubsreisen in tropische Gebiete<br />
sollte man weiterhin Vorkehrungen<br />
gegen Gelbfieber und Malaria treffen.<br />
Als Gelbfieber-Vorbeugung gibt es bei<br />
uns einen Impfstoff, <strong>de</strong>r einmalig verabreicht<br />
wird. Ob Sie gegen die Malaria<br />
vor Reiseantritt eine Prophylaxe<br />
vornehmen sollten, o<strong>de</strong>r ob Notfallme-<br />
dikamente in <strong>de</strong>r Reiseapotheke genügen,<br />
sprechen Sie am Besten rechtzeitig<br />
mit Ihrem Hausarzt ab. Zusätzlich<br />
dazu ist es sehr sinnvoll, sich während<br />
<strong>de</strong>s Urlaubs möglichst effektiv vor Mückenstichen<br />
zu schützen, durch die<br />
Malaria übertragen wird.<br />
Bei längeren Fahrten nach Mittel- und<br />
Südamerika, und vor allem bei Rucksackreisen,<br />
sollte zu<strong>de</strong>m immer eine<br />
Typhus- und Cholera-Impfung vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Auch <strong>de</strong>r Reisedurchfall<br />
spielt hier eine Rolle.<br />
australien und neuseeland<br />
Australien nicht zuletzt wegen seiner<br />
wun<strong>de</strong>rsamen hüpfen<strong>de</strong>n Tierwelt ein<br />
interessantes Reiseziel. Und Neuseeland<br />
kennen wir mittlerweile als Kulisse<br />
für das sagenhafte Filmspektakel<br />
„Herr <strong>de</strong>r Ringe“. Kaum zu fassen, aber<br />
wenn man <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>r ständigen<br />
Bewegung unserer Erdplatten glaubt,<br />
konnte man einst von Australien aus<br />
zu Fuß über die Antarktis nach Afrika<br />
wan<strong>de</strong>rn.<br />
So einsam und entfernt dieser Kon-<br />
tinent mittlerweile liegt, hat er eine<br />
natürliche Abschirmung gegen viele<br />
Achtung: Die Tierwelt hüpft!<br />
Krankheiten. Dennoch gilt auch hier,<br />
dass man seine Basisimpfungen schon<br />
während <strong>de</strong>r Reiseplanung nachkont-<br />
rollieren sollte. Die Ständige Impfkom-<br />
mission (STIKO), das Expertengremium<br />
für Impfangelegenheiten am Robert-<br />
Koch-Institut in Berlin, empfiehlt für<br />
uns in Deutschland Impfungen ge-<br />
gen Diphtherie, Tetanus (Wundstarr-<br />
krampf), Masern, Mumps, Röteln und<br />
Polio (Kin<strong>de</strong>rlähmung). Für Kin<strong>de</strong>r ist<br />
auch ein kompletter Impfschutz ge-<br />
gen Pertussis (Keuchhusten) empfeh-<br />
lenswert. Dieser Minimalstandard ist<br />
allein <strong>de</strong>shalb schon so wichtig, weil<br />
wir damit nicht nur uns gegen diese<br />
Infektionen schützen. Wir verhin<strong>de</strong>rn<br />
Wir sind auch Überträger von Krankheiten,<br />
vor allem in Australien.<br />
auch, dass wir als mögliche Überträ-<br />
ger, Krankheiten auf einen Kontinent<br />
wie Australien mit einschleppen.<br />
Zusätzlich dazu kann man sich noch in<br />
Absprache mit <strong>de</strong>m Arzt überlegen, ob<br />
man sich gegen eine Form <strong>de</strong>r Menin-<br />
Neuseeland – eine grandiose Filmkulisse.
meningokokken<br />
• flächen<strong>de</strong>ckend<br />
mittleres Infektionsrisiko<br />
gokokken-Meningitis impfen lassen<br />
sollte. Hier gilt es allerdings zu be-<br />
achten, dass <strong>de</strong>r Impfstoff nicht gegen<br />
alle vorkommen<strong>de</strong>n Untertypen dieser<br />
Krankheit wirkt.<br />
Wenn man in <strong>de</strong>r Zeit von Juni-Oktober<br />
auf die Reise gehen möchte, sollte man<br />
außer<strong>de</strong>m an die Grippe-Impfung (Influenza)<br />
<strong>de</strong>nken. Sie wer<strong>de</strong>n sich vielleicht<br />
jetzt fragen, wozu man die im<br />
Sommer braucht. Doch liegt Australien<br />
auf <strong>de</strong>r Südhalbkugel. Und wenn bei<br />
uns Sommer ist, herrscht dort Winter.<br />
Bei Urlaubsfahrten auf eine <strong>de</strong>r vielen<br />
kleinen Inseln, kann unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
ein noch weitergehen<strong>de</strong>r Impfschutz<br />
ratsam sein. Dies besprechen Sie aber<br />
am Besten direkt anhand <strong>de</strong>r Reiseroute<br />
mit Ihrem Hausarzt.<br />
europa<br />
Unser Kontinent Europa ist nicht nur in<br />
kultureller Hinsicht äußerst vielfältig.<br />
Vom Nordkap in Norwegen, bis in <strong>de</strong>n<br />
Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Türkei bergen die einzelnen<br />
Regionen für Reisen<strong>de</strong> auch die unterschiedlichsten<br />
Gesundheitsrisiken.<br />
Gera<strong>de</strong> Individualtouristen müssen <strong>de</strong>n<br />
Impfschutz sorgfältig planen.<br />
Zum Glück wird eine große Anzahl<br />
<strong>de</strong>r vorkommen<strong>de</strong>n Krankheiten be-<br />
reits durch die bei uns empfohlenen<br />
Standardimpfungen abge<strong>de</strong>ckt. Diese<br />
Basisimpfungen wer<strong>de</strong>n ständig ak-<br />
tualisiert und als sog. Impfkalen<strong>de</strong>r<br />
vom Robert-Koch-Institut veröffent-<br />
licht. Dieser enthält für Kin<strong>de</strong>r Imp-<br />
fungen gegen Diphtherie, Tetanus<br />
(Wundstarrkrampf), Masern, Mumps,<br />
Röteln, und nicht zuletzt gegen Polio<br />
(Kin<strong>de</strong>rlähmung).<br />
Für Kin<strong>de</strong>r ist auch ein kompletter<br />
Impfschutz gegen Pertussis (Keuchhusten)<br />
empfehlenswert.<br />
Stille Wasser sind tief, auch<br />
das Mittelmeer.<br />
Da jedoch in Deutschland keine Impf-<br />
pflicht besteht, ist es um so wichtiger,<br />
dass Sie rechtzeitig Ihren Impfpass<br />
vom Hausarzt überprüfen lassen. Viele<br />
dieser Impfungen sollten durch regel-<br />
mässige Auffrischimpfungen bei Er-<br />
wachsenen fortgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Je nach Reiseziel innerhalb Europas<br />
ist es angebracht, zusätzlich zu <strong>de</strong>n<br />
Basisimpfungen weitere Schutzmaß-<br />
nahmen zu ergreifen: So ist sinnvoll,<br />
in manchen Län<strong>de</strong>rn (Mittelmeerraum)<br />
eine Impfung gegen Hepatitis A zu er-<br />
wägen. Auch eine Impfung gegen He-<br />
patitis B und Typhus sollte mit <strong>de</strong>m<br />
Hausarzt anhand <strong>de</strong>r Reiseroute be-<br />
sprochen wer<strong>de</strong>n.<br />
Vielleicht weitere Impfungen<br />
vonnöten?<br />
Des Weiteren gibt es eine Reihe von<br />
Gebieten Nord- und Osteuropas (auch<br />
Ostsee-Inseln), sowie <strong>de</strong>r Alpenregi-<br />
on, in <strong>de</strong>nen Zecken die gefährliche<br />
Frühsommer-Meningoenzephalitis
fsme malaria<br />
hepatitis a tollwut<br />
typhus<br />
• weiss<br />
geringes Infektionsrisiko.<br />
• helle Schattierung<br />
mittleres Infektionsrisiko<br />
• dunkle Schattierung<br />
sehr hohes Infektionsrisiko<br />
(FSME) übertragen können. Und auch<br />
das Tollwutvirus ist nach wie vor, vor<br />
Viele Basisimpfungen brauchen eine Auffrischung.<br />
allem in Ost-Europa, weit verbreitet.<br />
Gera<strong>de</strong> wenn man durch solche Län-<br />
<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Rucksack reisen möchte,<br />
sollte man daher über eine Impfung<br />
nach<strong>de</strong>nken.<br />
Na was sagt <strong>de</strong>r Impfkalen<strong>de</strong>r?<br />
Alle Winterurlauber sollten auch an die<br />
Grippeschutzimpfung <strong>de</strong>nken. Diese<br />
<strong>de</strong>ckt die häufigsten Influenzaviren ab,<br />
und kann nach so manchem Après-Ski<br />
(in einer engen und gemütlich warmen<br />
Berghütte) Gold wert sein.
impfplan – welche impfung wann?<br />
Unterschiedliche Impfstoffe brauchen<br />
unterschiedlich lang, bis sie ihre Wir-<br />
kung entfalten. Und nicht je<strong>de</strong> Impfung<br />
verträgt sich mit je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren.<br />
Schauen Sie doch <strong>de</strong>shalb einfach in<br />
unseren Impfplan.<br />
kin<strong>de</strong>r und reiseimpfungen<br />
Gelbfieber<br />
Influenza<br />
Meningokokken<br />
Typ C (konj.) Masern<br />
0 2 Monate Monate 2 Monate Monate 2 Monate<br />
impfübersicht<br />
Typhus (oral)<br />
FSME (Kin<strong>de</strong>rimpfstoff)<br />
HAV<br />
JEV<br />
Meningokokken<br />
(Polysacch.)<br />
Typhus (parenteral)<br />
Cholera (oral)<br />
Pneumokokken<br />
(Polysacch.)<br />
Lebensalter
0<br />
die gefährlichsten<br />
karnkheiten für reisen<strong>de</strong><br />
cholera<br />
Was ist das? Eine schwere Darmerkrankung,<br />
die entwe<strong>de</strong>r allmählich mit zunächst<br />
breiigen, später dünnflüssigen<br />
Durchfällen o<strong>de</strong>r plötzlich mit Brech-<br />
durchfällen beginnt. Die Entleerungen<br />
wer<strong>de</strong>n im weiteren Verlauf häufiger<br />
und reiswasserartig. Betrifft vor allem<br />
Individualreisen<strong>de</strong> in tropischen und<br />
subtropischen Regionen.<br />
Erreger: Vibrio cholerae<br />
Übertragung: Durch Verseuchung von<br />
Trinkwasser und Nahrungsmittel mit<br />
V. cholerae<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
2 bis Tage; manchmal<br />
nur wenige Stun<strong>de</strong>n<br />
Komplikationen: Kreislauf-Schock, Versagen<br />
<strong>de</strong>r Harnausscheidung (Anurie),<br />
schweres Nierenversagen (Urämie),<br />
Austrocknung (Exsikkose-Schock)<br />
Tödlich?: Weniger als Prozent (unbehan<strong>de</strong>lt<br />
bis 0 Prozent)<br />
Impfung: Schluckimpfung, spätestens<br />
2- Wochen vor Reisebeginn<br />
Grundimmunisierung für Kin<strong>de</strong>r von<br />
2 bis Jahren drei Impfungen im Abstand<br />
von jeweils mehr als Woche bis<br />
weniger als Wochen;<br />
Brackiges Trinkwasser ist ein<br />
Quell für Cholera.<br />
Kin<strong>de</strong>r und Erwachsene ab Jahren<br />
zwei Impfungen mehr als Woche bis<br />
weniger als Wochen.<br />
Auffrischimpfung: Für Kin<strong>de</strong>r von 2 bis<br />
Jahren wird eine Auffrischimpfung<br />
nach Monaten empfohlen. Für Kin<strong>de</strong>r<br />
und Erwachsene ab Jahren wird eine<br />
einzelne Auffrischimpfung nach 2 Jahren<br />
empfohlen.<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten: Die Cholera-Schluckimpfung<br />
kann auch bis zu 0 Prozent<br />
<strong>de</strong>r normalen Reisedurchfälle verhin<strong>de</strong>rn,<br />
da die Erreger ähnlich sind.
2<br />
diphtherie<br />
Was ist das? Früher „Würgeengel <strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r genannt“, die Bakteriengifte<br />
schädigen die Rachenschleimhaut,<br />
es kann auch zu Herzmuskelentzündungen<br />
und Lähmungen kommen.<br />
Die Krankheit for<strong>de</strong>rte vor Einführung<br />
<strong>de</strong>s Impfstoffs in En<strong>de</strong>mien 20.000 bis<br />
0.000 To<strong>de</strong>sfälle bei Kin<strong>de</strong>rn und Erwachsenen.<br />
Heute noch in Osteuropa,<br />
Asien und Afrika aktuell.<br />
Erreger: Corynebacterium diphtheriae,<br />
Löffler-Bazillus<br />
Übertragung: Tröpfcheninfektion von<br />
Mensch zu Mensch, indirekt durch<br />
infizierte Gegenstän<strong>de</strong>, Gefahr durch<br />
klinisch gesun<strong>de</strong> Keimträger (= ohne<br />
Krankheitsanzeichen, doch ansteckend).<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
2 bis Tage, bei giftigen<br />
Formen evtl. nur wenige Stun<strong>de</strong>n.<br />
Komplikationen: Herzmuskelentzündung,<br />
diphtherische Lähmungen, z. B.<br />
Gaumensegellähmung (Gaumensegel<br />
trennt Speiseröhre von Luftröhre).<br />
Tödlich?: Etwa 20 Prozent <strong>de</strong>r Erkrankten<br />
sterben daran.<br />
Impfung: Spritzimpfung mit <strong>de</strong>m entgifteten<br />
Toxin <strong>de</strong>s „Diphtherie-Bakteriums“,<br />
für Kin<strong>de</strong>r und Erwachsene<br />
möglich, meist in Verbindung mit Tetanus,<br />
neuerdings auch - o<strong>de</strong>r -fach<br />
Impfstoff möglich.<br />
Hier ist die Diphtherie<br />
noch aktuell.<br />
Grundimmunisierung 2 Spritzen im<br />
Abstand von bis Wochen<br />
für Diphtherie: Spritze nach bis 2<br />
Monaten (Abschluss <strong>de</strong>r Grundimmunisierung)<br />
Auffrischimpfung:<br />
Im Kin<strong>de</strong>salter nach Impfplan:<br />
• vor Einschulung ab bis Jahren<br />
(zusammen mit Tetanus)<br />
• im Alter von bis Jahren (zusammen<br />
mit Tetanus und Kin<strong>de</strong>rlähmung<br />
(Polio).<br />
Im Erwachsenenalter:<br />
alle zehn Jahre, zusammen mit Tetanus.<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: Gehört zum Basisschutz.<br />
Auf kompletten Impfschutz<br />
sollte lebenslang geachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
fsme (früh-sommer-meningoenzephalitis)<br />
Was ist das? Eine Infektion <strong>de</strong>r Hirnhaut,<br />
<strong>de</strong>s Gehirns und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Rückenmarks,<br />
die schwere geistige Behin<strong>de</strong>rungen<br />
verursachen kann. Das<br />
verursachen<strong>de</strong> Virus wird durch <strong>de</strong>n<br />
Stich einer Blut-saugen<strong>de</strong>n Zecke mit<br />
virushaltigem Speichel übertragen.<br />
Dies kann bereits nach <strong>de</strong>m Stechen<br />
und kurzer Saugdauer geschehen. In<br />
Osteuropa wur<strong>de</strong> das Virus vereinzelt<br />
durch <strong>de</strong>n Genuss von nicht pasteurisierter<br />
Milch übertragen. Das Virus ist<br />
in bestimmten Regionen Süd-, Mittel-,<br />
Natur, Gesundheit und lei<strong>de</strong>r<br />
Zecken.<br />
und Ost<strong>de</strong>utschlands, sowie in Österreich,<br />
<strong>de</strong>r Schweiz, <strong>de</strong>m ehemaligen<br />
Jugoslawien, Ungarn, Tschechien und<br />
<strong>de</strong>r Slowakischen Republik, Polen,<br />
<strong>de</strong>m Baltikum und <strong>de</strong>r ehemaligen<br />
Sowjetunion sowie in Südskandinavien<br />
en<strong>de</strong>misch. Laut einer <strong>de</strong>utschen<br />
Studie sind die Zecken, die Menschen<br />
stechen häufiger selbst vom FSME-<br />
Virus befallen, als die Zecken, die <strong>de</strong>n<br />
Menschen nicht stechen.<br />
Eine Impfung schützt wirksam vor einer<br />
FSME-Erkrankung.<br />
Erreger: FSME-Viren (Familie <strong>de</strong>r Flaviviren)
Übertragung: Durch <strong>de</strong>n Stich virusinfizierter<br />
Zecken; nicht ausreichend<br />
pasteurisierte Milch (beschrieben für<br />
das Baltikum und Südost-Europa)<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
ca.<br />
Tage<br />
0 Tage ( bis 2 )<br />
Komplikationen: Gehirnentzündung,<br />
Hirnhautentzündung, Rückenmarkentzündung<br />
sowie Kombinationen.<br />
Tödlich: bis 2 Prozent, je nach Region<br />
Impfung: Spritzimpfung, für Kin<strong>de</strong>r<br />
von bis Jahren und für Jugendliche<br />
und Erwachsene ab 2 Jahren<br />
Grundimmunisierung: Impfungen an<br />
<strong>de</strong>n Tagen 0, und 2 (Schema )<br />
Langzeitschema: Impfungen an <strong>de</strong>n<br />
Tagen 0, 2 ( bis Monate) und 00<br />
( bis 2 Monate nach <strong>de</strong>r 2. Impfung)<br />
(Schema 2)<br />
1. Auffrischimpfung: Schema 1: nach<br />
2 bis Monaten empfohlen, danach<br />
eine Impfdosis alle Jahre - bei 2- -<br />
jährigen nur alle Jahre.<br />
Schema 2: erste Auffrischung nach<br />
Jahren, bei 2 – -jährigen nach .Auffrischung<br />
nur alle Jahre<br />
Impfempfehlung: Personen, die sich<br />
in FSME-Risikogebieten aufhalten und<br />
die häufig in Wald und Wiese wan<strong>de</strong>rn,<br />
joggen o<strong>de</strong>r beruflich dort zu tun haben,<br />
auch Hobbygärtner.<br />
gelbfieber<br />
Was ist das? Ein durch Viren hervorgerufenes<br />
Fieber, das Virus kann sowohl<br />
das Nervensystem als auch innere<br />
Organe befallen, und zwar vor allem<br />
Leber und Nieren. Anzeichen: Fieber<br />
mit Leberschwellung, Gelbsucht und<br />
Blutausscheidung im Harn. Das Gelbfieber-Virus<br />
wird durch Moskitos übertragen,<br />
die vor allem in <strong>de</strong>n frühen<br />
Morgenstun<strong>de</strong>n stechen.<br />
Erreger: Gelbfieber-Virus<br />
Übertragung:<br />
(„Moskitos“)<br />
Durch Stechmücken<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
bis Tage<br />
Komplikationen: Nieren- u. Leberschä-<br />
<strong>de</strong>n mit Nierenversagen, Hirnhautent-<br />
zündung<br />
Tödlich?: 0 bis 20 Prozent (in Aus-<br />
nahmefällen bis zu 0 Prozent)<br />
Hoffentlich kein Fieber?<br />
Impfung: Mit inaktiviertem Gelbfieber-<br />
Lebendimpfstoff. Gleichzeitige Gabe<br />
von an<strong>de</strong>ren Lebendimpfstoffen mög-<br />
lich. Impfung min<strong>de</strong>stens 0 Tage vor<br />
Einreise in Gelbfiebergebiete.<br />
Grundimmunisierung: einmalig<br />
Auffrischimpfung: Alle 0 Jahre<br />
Impfempfehlung: Für alle Reisen<strong>de</strong> in<br />
Gelbfiebergebiete<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten: Viele tropische Län-<br />
<strong>de</strong>r verlangen von Reisen<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r<br />
Einreise aus einem En<strong>de</strong>miegebiet <strong>de</strong>n<br />
Nachweis einer Gelbfieber-Impfung.<br />
Diese Impfung mit einem Lebendimpf-<br />
stoff wird nur von autorisierten Gelbfie-<br />
berimpfstellen verabreicht und muss in<br />
<strong>de</strong>m international anerkannten gelben<br />
Impfbuch dokumentiert sein.<br />
hepatitis a<br />
Was ist das? Akute Leberentzündung<br />
und häufigstes „Reisemitbringsel“.<br />
Wichtig ist die Hygieneregel „cook it,<br />
boil it, peel it, or forget it“, sie hilft<br />
aber nicht immer.<br />
Bitte vor <strong>de</strong>m Essen schälen.
Erreger: Hepatitis-A-Virus (HAV)<br />
Übertragung: Vornehmlich fäkal und<br />
oral über rohe Lebensmittel (Salate,<br />
Muscheln)<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
2 bis Wochen (im<br />
Durchschnitt 2 - 0 Tage)<br />
Komplikationen:<br />
Krankheitsverlauf.<br />
Oft langwieriger<br />
Tödlich?: selten (bis zu Prozent), bei<br />
über 0-jährigen jedoch bei bis zu 2,<br />
Prozent <strong>de</strong>r Erkrankten (USA).<br />
Impfung: Spritzimpfung mit inaktivierten<br />
Hepatitis-A-Viren.<br />
Anwendung: Grundimmunisierung:<br />
Dosis bis kurz vor Reisebeginn möglich.<br />
Auffrischung: Dosis nach bis 2 Monaten.<br />
Die Schutzwirkung hält min<strong>de</strong>stens<br />
0 Jahre an, nach neuen Studien<br />
sogar für mehr als als 20 Jahre.<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten: Neuerdings ist eine<br />
„Last-Minute-Impfung“ möglich.<br />
hepatitis b<br />
Was ist das? Durch Viren hervorgerufene<br />
Leberentzündung, die durch<br />
direkten Kontakt mit Blut und Serum<br />
hervorgerufen wird. Ungeschützter<br />
Sex, Blutspen<strong>de</strong>n, Manikür- o<strong>de</strong>r Tat-<br />
Auch ein Übertragungsort<br />
für Viren.<br />
too-Studios sind die Hauptübertragungsgelegenheiten<br />
auf Reisen. Weltweite<br />
Durchseuchung, in tropischen<br />
und subtropischen Län<strong>de</strong>rn Afrikas,<br />
Asiens, Mittel- und Südamerikas sowie<br />
in Süd- und Osteuropa können bis<br />
zu 0 Prozent <strong>de</strong>r Bevölkerung chronische<br />
Virenträger sein.<br />
Erreger: Hepatitis-B-Virus<br />
Übertragung: Blut, Blutbestandteile,<br />
Körperflüssigkeiten, Sexualkontakte<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
2 bis Monate<br />
Komplikationen: schnelle Verschlechterung,<br />
Übergang zur chronischen<br />
Hepatitis, Infektiosität, Leberzirrhose,<br />
Leberzellkarzinom<br />
Impfung: Spritzimpfung, es gibt Kombinations-Impfstoffe<br />
Hepatitis A/B<br />
Auffrischimpfung: Bei Risikogruppen<br />
(Pflegepersonal) nötig<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten: Seit Oktober ist<br />
die Hepatitis-B-Impfung in <strong>de</strong>n „Impfkalen<strong>de</strong>r<br />
für Säuglinge, Kin<strong>de</strong>r und<br />
Jugendliche“ aufgenommen. Die Impfung<br />
ist für alle Säuglinge ab Beginn<br />
<strong>de</strong>s . Lebensmonates empfohlen. Bis<br />
zum vollen<strong>de</strong>ten . Lebensjahr sollen<br />
versäumte Impfungen nachgeholt wer<strong>de</strong>n.<br />
Grippe (Influenza)<br />
Was ist das? Eine schwere Erkrankung<br />
<strong>de</strong>r Atemwege<br />
Erreger: Myxovirus influenzae Typ A, B<br />
Übertragung: Tröpfcheninfektion<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
bis Tage<br />
Komplikationen: Lungenentzündung,<br />
Herzmuskelentzündung, Gehirnentzündung,<br />
Verschlimmerung von Grundlei<strong>de</strong>n,<br />
Herzinfarkt, Schlaganfälle<br />
Impfung: Spritzimpfung, möglich ab .<br />
Lebensmonat.<br />
Grundimmunisierung: einmalige Impfung<br />
pro Winter<br />
Auffrischimpfung: Je<strong>de</strong>s Jahr mit <strong>de</strong>m<br />
jeweils aktuellen Impfstoff<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten: Je<strong>de</strong>s Jahr breiten<br />
sich neue Varianten und Subtypen <strong>de</strong>r<br />
Influenza-Erreger in <strong>de</strong>n Wintermonaten<br />
weltweit aus, die zu kleineren<br />
und größeren Grippe-Epi<strong>de</strong>mien führen.<br />
Doch die Gefahr wird stark unterschätzt.<br />
malaria<br />
Was ist das? Auch bezeichnet als<br />
Sumpf- o<strong>de</strong>r Wechselfieber. Eine In-
fektionskrankheit durch <strong>de</strong>n Blutparasiten<br />
Plasmodium. Es wer<strong>de</strong>n über<br />
Zwischenstationen die roten Blutkörperchen<br />
befallen, die am En<strong>de</strong> zerfallen.<br />
Dies hat eine Sauerstoffmangelversorgung<br />
bis hin zum Absterben <strong>de</strong>r<br />
inneren Organe zur Folge.<br />
Erreger: Blutparasit Plasmodium falciparum<br />
Übertragung: durch die weiblichen<br />
Anopheles-Mücken<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
bis 0 Tage<br />
Tödlich: 0, bis Prozent,<br />
Vorbeugung: Betroffen sind die meisten<br />
tropischen Län<strong>de</strong>r, vor allem aber<br />
Afrika. Kein Impfschutz möglich, son<strong>de</strong>rn<br />
nur eine vorbeugen<strong>de</strong> Tabletteneinnahme<br />
(Prophylaxe). Dies ist<br />
kompliziert, weil <strong>de</strong>r Erreger gegen<br />
verschie<strong>de</strong>ne Malariamittel resistent<br />
gewor<strong>de</strong>n ist. Je nach Resistenz teilt<br />
die WHO die Malariagebiete in Zonen<br />
ein:<br />
Zone P:<br />
In Afrika, einzelnen Gebieten Ozeaniens<br />
und Südamerikas sowie Bangla<strong>de</strong>sh<br />
sind die Malariaparasiten<br />
weitestgehend resistent gegen Chloroquin<br />
und es besteht gleichzeitig ein<br />
sehr hohes Infektionsrisiko. Für diese<br />
Län<strong>de</strong>r wird eine Chemoprophylaxe<br />
mit Mefloquin, Atovaquon/Proguanil<br />
o<strong>de</strong>r Doxycyclin empfohlen.<br />
Zone APT / ALT<br />
In <strong>de</strong>n meisten Gebieten Thailands,<br />
Laos, Myanmars, Kambotschas und<br />
Vietnams ist es empfohlen die KombinationspräparateAtovaquon/Proguanil<br />
o<strong>de</strong>r Artemether/Lumefantrin<br />
als Medikamente zur Notfalltherapie<br />
mitzuführen.<br />
Zone APP / DP<br />
In diesem Gebiet entlang <strong>de</strong>r Grenzen<br />
von Thailand, Laos, Kambotscha und<br />
Myanmar treten häufig Mefloquinresistente<br />
Stämme von Plasmodium<br />
falciparum auf. Für Reisen<strong>de</strong> in diese<br />
Gebiete wird Atovaquon/Proguanil<br />
o<strong>de</strong>r Deoxycyclin zur Chemoprophylaxe<br />
empfohlen.<br />
Zone T<br />
In weiten Teilen Südamerikas, <strong>de</strong>s<br />
Mittleren Ostens und Asiens (außer<br />
Zone APP / DP) ist das Infektionsrisiko<br />
für Plasmodium falciparum eher gering,<br />
jedoch treten in diesen Län<strong>de</strong>rn<br />
zumeist Chloroquin-resistente Stämme<br />
auf. Für diese Zone wird eine Notfalltherapie<br />
mit Mefloquin,Atovaquon/<br />
In tropischen Gebieten an Malaria <strong>de</strong>nken.<br />
Proguanil o<strong>de</strong>r Artemether/Lumefantrin<br />
empfohlen.<br />
Zone CT<br />
In <strong>de</strong>n Gebieten Zentralamerikas ist<br />
das Mitführen von Chloroquin zur Notfalltherapie<br />
von Malaria empfohlen.<br />
Wichtig:<br />
Wichtig ist auch ein konsequenter Mückenschutz,<br />
da die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Infektion mit <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Stiche<br />
ansteigt. Daher gilt:<br />
• Stehen<strong>de</strong>s Gewässer, Gräben und<br />
Wassertonnen mei<strong>de</strong>n.<br />
• Mückengeschützte Räume ab Dämmerung<br />
aufsuchen, da die Anophelesmücke<br />
nachtaktiv ist.<br />
• Möglichst alle Körperstellen be<strong>de</strong>cken,<br />
vor allem Abends und Nachts.<br />
Unbe<strong>de</strong>ckte Hautstellen mit Mückenschutz<br />
(Repellentien) einreiben.<br />
• Moskitonetz über <strong>de</strong>m Bett anbringen,<br />
Maschenweite ,2 x ,2 mm. Bei<br />
größerer Maschenweite schlüpfen<br />
die Anophelen hindurch. Bei einer<br />
kleineren lei<strong>de</strong>t die Luftzirkulation,<br />
sprich es wird stickig.<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten: Bevorzugt ab Einbruch<br />
<strong>de</strong>r Dunkelheit sind in tropischen<br />
und subtropischen Län<strong>de</strong>rn<br />
Anopheles-Mücken unterwegs auf <strong>de</strong>r<br />
Suche nach Opfern. Sie unterschei<strong>de</strong>n<br />
nicht, ob sich das Opfer in <strong>de</strong>r Nähe<br />
einer Pfütze o<strong>de</strong>r eines Pools, einer
0<br />
Wellblechhütte o<strong>de</strong>r eines luxuriösen<br />
Hotels aufhält. Deshalb ist für je<strong>de</strong>n<br />
Reisen<strong>de</strong>n in ein Malariagebiet die<br />
Einhaltung von Schutzmaßnahmen gegen<br />
diese Mückenstiche und die Vorbeugung<br />
durch eine Reiseprophylaxe<br />
wichtig.<br />
Masern, Mumps und Röteln<br />
Was ist das? Verniedlichend als „Kin<strong>de</strong>rkrankheiten“<br />
zusammengefasst,<br />
unterschätzt man ihre Gefährlichkeit.<br />
Masern wird durch ein Virus hervorgerufen,<br />
es ist eine hochanstecken<strong>de</strong>,<br />
<strong>de</strong>n ganzen Körper betreffen<strong>de</strong> (systemische)<br />
Infektionskrankheit mit <strong>de</strong>r<br />
typischen Masernrötung auf <strong>de</strong>r Haut.<br />
Nach überstan<strong>de</strong>ner Erkrankung besitzt<br />
man eine lebenslange Immunität<br />
gegen <strong>de</strong>n Erreger. Mumps (= Ziegenpeter)<br />
ist auch eine virale Erkrankung<br />
<strong>de</strong>r oberen Luftwege, die zur typischen<br />
Schwellung <strong>de</strong>r Ohrspeicheldrüse und<br />
später auch innere Organe befallen<br />
kann. Das Rötelnvirus wie<strong>de</strong>rum führt<br />
zu einer Masernähnlichen Rötung <strong>de</strong>s<br />
Körpers mit Schwellung <strong>de</strong>r Lymphknoten.<br />
Erreger: Masernvirus, Mumpsvirus,<br />
Rötelnvirus<br />
Übertragung: Tröpfcheninfektion. Auch<br />
durch kontaminierte Gegenstän<strong>de</strong>.<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
Masern: bis Tage<br />
Mumps: bis 2 Tage<br />
Röteln: bis 2 Tage<br />
Impfung: Kombinationsimpfung bei<br />
Kleinkin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen. Die<br />
Zweitimpfung sollte spätestens bis<br />
zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 2. Lebensjahres erfolgen.<br />
Erwachsene: in Einrichtungen <strong>de</strong>r<br />
Pädiatrie/Geburtshilfe, Onkologie,<br />
Betreuung von immungeschwächten<br />
Personen, Schwangerenbetreuung.<br />
Zusätzlich auch für Personen in Gemeinschaftseinrichtungen<br />
für das<br />
Vorschulalter und Kin<strong>de</strong>rheimen (z. B.<br />
Erzieher/Lehrer).<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: Gehört zur Basisimpfung,<br />
wird von <strong>de</strong>n gesetzlichen Krankenkassen<br />
bezahlt.<br />
meningokokken-meningitis<br />
Was ist das? Akute eitrige Hirnhaut-<br />
entzündung mit einer hohen Sterblich-<br />
keit.<br />
Erreger: Neisseria meningitidis<br />
Übertragung: Tröpfcheninfektion bei<br />
engem Kontakt mit einem Keimträger<br />
o<strong>de</strong>r einem Erkrankten<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
bis Tage (Bereich<br />
zwischen 2 und<br />
kurz!<br />
0 Tagen) – oft sehr<br />
Nur ein harmloser Kuss?<br />
Impfung: Einmalige Spritzimpfung mit<br />
langem Schutz, Auffrischung noch unklar<br />
–keine Empfehlung.<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: Das verursachen<strong>de</strong><br />
Bakterium können viele Menschen in<br />
sich tragen, ohne es zu wissen, ohne<br />
dass es Symptome hervorruft. Ein<br />
harmloser Kuss kann zur Übertragung<br />
ausreichend sein. Betroffen ist <strong>de</strong>r<br />
„Meningitis-Gürtel“ Afrikas (südlich<br />
<strong>de</strong>r Sahara und nördlich <strong>de</strong>s Äquators<br />
von <strong>de</strong>r Ost- bis zur Westküste – Typ<br />
W und Y). Auch in Europa kommt die<br />
Krankheit vor (Typ A, B und C). Pflicht<br />
bei <strong>de</strong>r Pilgerreise nach Mekka.<br />
Gegen die Typen A und B gibt es heute<br />
noch keinen Impfschutz!<br />
keuchhusten (pertussis)<br />
Was ist das? Durch ein Bakterium<br />
hervorgerufene Infektionskrankheit.<br />
Stakkatoartige Hustenanfälle, gefolgt<br />
von erschwerter Einatmung o<strong>de</strong>r Erbrechen<br />
sind die typischen Zeichen.<br />
Die STIKO hat die Keuchhusten-<br />
Impfung wie<strong>de</strong>r für alle Kin<strong>de</strong>r ab vollen<strong>de</strong>tem<br />
2. Lebensmonat empfohlen.<br />
Inzwischen wur<strong>de</strong> das Impfprogramm<br />
auf Jugendliche, beruflich Gefähr<strong>de</strong>te,<br />
Frauen mit Kin<strong>de</strong>rwunsch und enge<br />
Kontaktpersonen eines Babys ausgeweitet.
2<br />
Erreger: Bor<strong>de</strong>tella pertussis, gramnegatives<br />
bekapseltes Stäbchen-Bakterium.<br />
Übertragung: durch die Luft übertragen,<br />
Tröpfcheninfektion.<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
bis Tage.<br />
Komplikationen: Lungenentzündung,<br />
Krämpfe, bleiben<strong>de</strong>r Hirnscha<strong>de</strong>n (0,<br />
bis 2 Prozent), Atemstillstand, Tod,<br />
vorwiegend bei Säuglingen.<br />
Impfung: Neuerdings gibt es einen<br />
azelluläre Pertussis-Impfstoff, er weist<br />
gegenüber <strong>de</strong>m früheren Ganzkeim-<br />
Impfstoff <strong>de</strong>utlich weniger Lokal- und<br />
Fieberreaktionen. Wird meist mit an<strong>de</strong>ren<br />
Impfstoffen gespritzt, z. B. mit<br />
Antigenen gegen Diphtherie, Tetanus,<br />
Kin<strong>de</strong>rlähmung (Poliomyelitis) und<br />
Hepatitis B.<br />
Auffrischimpfung: Für alle bereits als<br />
Säugling geimpfte wird eine Boosterimpfung<br />
zwischen bis Jahren<br />
empfohlen (STIKO 2000).<br />
Impfempfehlung: Öffentlich empfohle-<br />
ne Standardimpfung für alle gesun<strong>de</strong>n<br />
Säuglinge und Kin<strong>de</strong>r sowie ab 2000<br />
für alle Jugendlichen bis zum vollen<strong>de</strong>ten<br />
. Lebensjahr.<br />
Seit Juli 200 : Impfempfehlung für<br />
Personal in Pädiatrie und Infektionsmedizin<br />
sowie in Gemeinschaftseinrichtungen<br />
für das Vorschulalter und<br />
Kin<strong>de</strong>rheimen.<br />
Seit Juli 200 : Erweiterung auf Personal<br />
<strong>de</strong>r Schwangerenbetreuung.<br />
Seit Juli 200 : Empfehlung für Frauen<br />
mit Kin<strong>de</strong>rwunsch sowie für Väter, Geschwister<br />
und Betreuer (z. B. Tagesmütter,<br />
Babysitter, ggf.Großeltern)<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: Gehört zur Basisimpfung,<br />
wird von <strong>de</strong>n gesetzlichen Krankenkassen<br />
bezahlt.<br />
kin<strong>de</strong>rlähmung (poliomyelitis)<br />
Was ist das? Entzündung <strong>de</strong>r grauen<br />
Rückenmarkssubstanz, mit <strong>de</strong>r Folge<br />
von Lähmung, meist in <strong>de</strong>n Beinen.<br />
Erreger: Polioviren Typ I, II, III<br />
Übertragung: Oral, Schmierinfektion<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
bis 2 Tage bis zum<br />
Ausbruch <strong>de</strong>r ersten Anzeichen,<br />
bis Tage bis zum Beginn <strong>de</strong>r Läh-<br />
mungen.<br />
Komplikationen: Befall <strong>de</strong>s Nerven-<br />
systems, bleiben<strong>de</strong> Lähmungen, Tod<br />
in ca. 2 Prozent<br />
Kin<strong>de</strong>rlähmung ist grausam!<br />
Impfung: Spritzimpfung mit Leben-<br />
dimpfstoff (spätestens seit keine<br />
Schluckimpfung mehr). Grundimmuni-<br />
sierung mit 2 Impfungen im Abstand<br />
von Wochen.<br />
Auffrischimpfung: im Alter von bis<br />
Jahren, alle 0 Jahre.<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: „Schluckimpfung ist<br />
süß – Kin<strong>de</strong>rlähmung ist grausam.“ Mit<br />
diesem Spruch ist En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 0er Jahre<br />
<strong>de</strong>s letzten Jahrhun<strong>de</strong>rts die Impfakti-<br />
on für die Polioimpfung erst richtig er-<br />
folgreich gewor<strong>de</strong>n. Im Jahr 2002 hat<br />
die WHO die Region Europa und somit<br />
auch Deutschland als „Polio-frei“ zer-<br />
tifiziert. Dies heißt aber nicht, dass es<br />
hier keine Poliofälle mehr geben wird.<br />
Das Virus kann eingeschleppt wer<strong>de</strong>n<br />
vor allem aus afrikanischen Län<strong>de</strong>rn,<br />
sowie Indien, Pakistan, Myanmar (frü-<br />
her Burma), Nepal, Bangla<strong>de</strong>sch, Afgha-<br />
nistan. Deswegen ist die Impfung nach<br />
wie vor wichtig. Sie Gehört <strong>de</strong>shalb<br />
auch zur Basisimpfung, wird von <strong>de</strong>n<br />
gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.<br />
wundstarrkrampf (tetanus)<br />
Was ist das? Durch ein giftbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s<br />
Bakterium hervorgerufene Krankheit,<br />
die durch eine Lähmung <strong>de</strong>r Atemmuskulatur<br />
tödlich verlaufen kann.<br />
Erreger: Clostridium tetani<br />
Übertragung: Eindringen <strong>de</strong>r Sporen<br />
über Staub und Schmutz in eine Wun<strong>de</strong><br />
bei Verletzungen je<strong>de</strong>r Art<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
(auch länger)<br />
Tage bis Wochen
Komplikationen: Krämpfe, Atemlähmung,<br />
tödlich in 0 bis 0 Prozent<br />
Impfung: Spritzimpfung. Grundimmunisierung<br />
im Säuglingsalter. Auffrischimpfung<br />
mit Jahren, zwischen<br />
und Jahren, später alle 0 Jahre.<br />
Wenn Sie sich verletzen und es kommt<br />
Dreck in die Wun<strong>de</strong>, sollten Sie sich<br />
– bei einer länger zurückliegen<strong>de</strong>n<br />
Auffrischimpfung – dringend und so<br />
schnell wie möglich noch impfen lassen.<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: Die Gefahr einer Tetanus-Infektion<br />
wird von vielen aus Sorglosigkeit<br />
unterschätzt. Dabei kann je<strong>de</strong><br />
Verletzung, selbst die kleinste Schürfwun<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r kleinste Kratzer, zu<br />
einer Wundstarrkrampf-Infektion führen.<br />
Niemand kann sich <strong>de</strong>r Gefahr<br />
einer Verletzung entziehen. Deshalb<br />
han<strong>de</strong>lt je<strong>de</strong>r leichtfertig, <strong>de</strong>r keinen<br />
ausreichen<strong>de</strong>n Tetanus-Impfschutz<br />
besitzt. Die Tetanus-Impfung ist eine<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten Impfungen überhaupt!<br />
Gehört zum Basisimpfschutz, wird von<br />
Krankenkassen bezahlt.<br />
reisedurchfall<br />
Was ist das? Eine schwere Darmerkrankung,<br />
die mit Durchfällen, Übelkeit<br />
und Erbrechen beginnt und von<br />
blutigem Stuhl begleitet wer<strong>de</strong>n kann;<br />
oft sind die Symptome <strong>de</strong>r Cholera ähn-<br />
Reisen<strong>de</strong> sind hier auch durchfallgefähr<strong>de</strong>t.<br />
lich. Betrifft vor allem Reisen<strong>de</strong> in tropischen<br />
und subtropischen Regionen,<br />
auch schon in Mittelmeerlän<strong>de</strong>rn.<br />
Erreger: versch. Bakterien und Viren;<br />
häufigster Erreger: enterotoxische<br />
Escherichia coli (ETEC);<br />
schwerste<br />
Durchfall<br />
Erkrankung: Cholera-<br />
Übertragung: Durch Verseuchung von<br />
Trinkwasser und Nahrungsmittel mit<br />
<strong>de</strong>m Erreger<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
2 bis Tage; manchmal<br />
nur wenige Stun<strong>de</strong>n.<br />
Komplikationen: Kreislauf-Schock,<br />
Nierenversagen, auch schwere Formen<br />
(Urämie),<br />
Reizdarm.<br />
auch mit Spätfolgen wie<br />
Impfung: Schluckimpfung, spätestens<br />
Woche vor Reisebeginn<br />
Grundimmunisierung für Kin<strong>de</strong>r von<br />
2 bis Jahren drei Impfungen im Abstand<br />
von jeweils mehr als Woche bis<br />
weniger als Wochen;<br />
Kin<strong>de</strong>r und Erwachsene ab Jahren<br />
zwei Impfungen mehr als Woche bis<br />
weniger als Wochen.<br />
Auffrischimpfung: Für Kin<strong>de</strong>r von 2 bis<br />
Jahren wird eine Auffrischimpfung<br />
nach Monaten empfohlen. Für Kin<strong>de</strong>r<br />
und Erwachsene ab Jahren wird eine<br />
einzelne Auffrischimpfung nach 2 Jahren<br />
empfohlen.<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten: Die Reisedurchfall-<br />
Schluckimpfung ist ein willkommener<br />
Nebeneffekt <strong>de</strong>r Cholera-Impfung (Erreger<br />
sind ähnlich). Impfschutz wird<br />
durch sogenannte Kreuzimmunität<br />
vermittelt.<br />
tollwut<br />
Was ist das? Eine durch das Tollwut-<br />
Virus hervorgerufene Infektionskrankheit,<br />
die vorwiegend das Nervensystem<br />
befällt. Die Zeit bis zum Ausbruch<br />
Tollwut.<br />
<strong>de</strong>r Krankheit ist sehr variabel ( Tage<br />
bis Jahre; im Durchschnitt: 2 –
Monate). Auffällig ist, dass sich dann<br />
schnell eine Scheu vor Wasser entwickelt.<br />
Innerhalb von bis Tagen treten<br />
Lähmungen auf, die tödlich sind.<br />
Erreger: Tollwut-Virus (Familie <strong>de</strong>r<br />
Rhabdo-Viren)<br />
Übertragung: Durch Bissverletzungen<br />
tollwütiger o<strong>de</strong>r tollwutverdächtiger<br />
Tiere sowie nach Kontakt <strong>de</strong>r Schleimhäute<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r verletzten Haut mit<br />
<strong>de</strong>ren Speichel. Auch <strong>de</strong>r Kontakt von<br />
Tollwut-Impfkö<strong>de</strong>rn zu Schleimhäuten<br />
o<strong>de</strong>r nicht intakter Haut stellt eine Gefahr<br />
dar.<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:<br />
Im Durchschnitt bis<br />
Monate.<br />
Verlauf: Stets tödlich<br />
Impfung: Spritzimpfung, je Impfung<br />
an <strong>de</strong>n Tagen: 0, und 2 o<strong>de</strong>r 2 . Auffrischimpfung<br />
alle 2 bis Jahre.<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: Durch Biss o<strong>de</strong>r direkten<br />
Schleimhautkontakt kann ein infiziertes<br />
Tier die Erreger auf <strong>de</strong>n Menschen<br />
übertragen. Eine medikamentöse Be-<br />
handlung <strong>de</strong>r Tollwut ist nicht möglich.<br />
Wenn die Krankheit ausgebrochen ist,<br />
verläuft sie immer tödlich. Eine vorsorgliche<br />
Impfung schützt vor Tollwut; für<br />
<strong>de</strong>n Verdachtsfall einer Tollwut-Infektion<br />
besteht ein spezielles Impfschema,<br />
dies ist nur wirksam, bevor sich die ersten<br />
Symptome zeigen.<br />
typhus<br />
Was ist das? Eine durch eine Salmonellenart<br />
verursachte Infektionskrankheit,<br />
tritt in Deutschland fast nur noch<br />
Medina, die “erleuchtete<br />
Stadt”<br />
bei reisen<strong>de</strong>n in Entwicklungslän<strong>de</strong>rn<br />
auf. Beginnt mit Fieber, Bronchitis,<br />
es folgen Entzündungen von Organen<br />
(Bronchien, Herz, Hirn) und massive<br />
Durchfälle. Kann zum Darmdurchbruch<br />
kommen. Ist eine lang andauern<strong>de</strong> und<br />
komplikationsreiche Krankheit.<br />
Erreger: Salmonella typhi<br />
Übertragung: Durch Verseuchung von<br />
Trinkwasser und Nahrungsmitteln mit<br />
Salmonella typhi<br />
Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch:tel<br />
0 Tage<br />
bis 0 Tage, im Mit-<br />
Komplikationen: Kreislaufversagen,<br />
Darmblutung, Darmdurchbruch, Lungenentzündung,Herzmuskelentzündung,<br />
Hirn- Hirnhautentzündung, Gefäßverschluss.<br />
Tödlich bis zu Prozent.<br />
Impfung: Schluckimpfung! Möglich<br />
für Kin<strong>de</strong>r ab Jahr, Jugendliche und<br />
Erwachsene: je eine Kapsel an <strong>de</strong>n Tagen<br />
, und , jeweils eine Stun<strong>de</strong> vor<br />
einer Mahlzeit. Wie<strong>de</strong>rimpfung: Bei<br />
häufigem o<strong>de</strong>r ständigem Aufenthalt<br />
in En<strong>de</strong>miegebieten wird eine Wie<strong>de</strong>rholungsimpfung<br />
nach Jahren emp-<br />
fohlen. Bei gelegentlichen Reisen in<br />
ein En<strong>de</strong>miegebiet sollte die Impfung<br />
nach Jahr aufgefrischt wer<strong>de</strong>n.<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: Antibiotika, Sulfonami<strong>de</strong><br />
und Malariamittel sollten erst<br />
drei Tage nach <strong>de</strong>r Einnahme <strong>de</strong>r letzten<br />
Typhus-Schluckimpfung eingenommen<br />
wer<strong>de</strong>n; nicht gleichzeitig mit<br />
Abführmittel einnehmen.
news<br />
zecken: in usa impfung gegen<br />
borreliose<br />
Wenn von einer Zeckenimpfung<br />
die Re<strong>de</strong> ist, geht es immer<br />
noch nur um die FSME, die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis.<br />
Dies ist die<br />
seltenere aber gefährlichere Krankheit,<br />
die von <strong>de</strong>n Zecken übertragen<br />
wird. Gegen die weitaus häufigere<br />
Borreliose gibt es noch keinen Impfstoff,<br />
zumin<strong>de</strong>st hierzulan<strong>de</strong>. An<strong>de</strong>rs<br />
in <strong>de</strong>n USA. Da es in <strong>de</strong>n USA aber nur<br />
eine Borrelienart gibt und nicht meh-<br />
rere verschie<strong>de</strong>ne wie in Deutschland,<br />
war dort das Impfen möglich, während<br />
man bei uns erst in einigen Jahren da-<br />
mit rechnet.<br />
Die Infektion mit Borrelien ist aber im<br />
Normalfall kein Problem. Allerdings<br />
sind schätzungsweise 0 bis 0 Pro-<br />
Zecken wer<strong>de</strong>n von Grashalmen<br />
abgestreift.<br />
zent <strong>de</strong>r Zecken mit Borrelien-Bakterium<br />
behaftet. Ein Zeckenbiss birgt also<br />
ein hohes Risiko <strong>de</strong>r Borrelieninfektion.<br />
Als Standardtherapie nach einem<br />
Biss gilt die einmalige Gabe von zwei<br />
Tabletten Doxicyclin.<br />
tollwut auf <strong>de</strong>m vormarsch<br />
„Jugendlicher stirbt nach Fle<strong>de</strong>rmausbiss<br />
an Tollwut“, so hieß es im Mai<br />
200 . Aufsehen erregend waren auch<br />
die Fälle im Jahr 200 , als mehrere<br />
Menschen durch infizierte Organe<br />
eines an Tollwut gestorbenen Spen<strong>de</strong>rs<br />
erkrankt o<strong>de</strong>r gestorben waren.<br />
Aber abgesehen von diesen spektakulären<br />
Berichten wird Tollwut bei<br />
uns nicht mehr gefährlich angesehen.<br />
Doch dieser Eindruck täuscht. Je<strong>de</strong>s<br />
Jahr wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r WHO ca. . 00 Tollwuterkrankungen<br />
offiziell gemel<strong>de</strong>t.<br />
Die tatsächliche Zahl beträgt schätzungsweise<br />
0.000 bis 0.000. Hinzu<br />
kommt, dass pro Jahr weltweit etwa 0<br />
Millionen Impfungen unmittelbar nach<br />
<strong>de</strong>m Kontakt mit einem an Tollwut erkrankten<br />
Tier durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die meisten To<strong>de</strong>sfälle und Kontakte<br />
ereignen sich in <strong>de</strong>n asiatischen Län<strong>de</strong>rn<br />
und Afrika, in <strong>de</strong>nen die Tollwut<br />
zu <strong>de</strong>n wichtigsten Infektionskrankheiten<br />
zählt. Vor allem in Kenia ist Tollwut<br />
<strong>de</strong>rzeit ein wachsen<strong>de</strong>s Problem.<br />
In Asien, Afrika, Lateinamerika und ei-
0<br />
nigen Län<strong>de</strong>rn Osteuropas ist die städtische<br />
Form <strong>de</strong>r Tollwut vorherrschend;<br />
hier ist <strong>de</strong>r Hund <strong>de</strong>r Hauptüberträger.<br />
In Westeuropa und in Nordamerika<br />
herrscht die ländliche Form <strong>de</strong>r Tollwut;<br />
gefährlich sind in Europa Füchse<br />
und Fle<strong>de</strong>rmäuse, in Nordamerika dagegen<br />
Waschbären, Koyoten, Füchse,<br />
Skunks und Fle<strong>de</strong>rmäuse.<br />
Den einzigen sicheren Schutz bietet<br />
die aktive Immunisierung (=Impfung).<br />
Nach einer Bissverletzung ist noch die<br />
kombinierte Gabe von Impfstoff und<br />
Tollwut-Immunglobulin möglich. Dies<br />
muss aber unmittelbar nach <strong>de</strong>m Biss<br />
verabreicht wer<strong>de</strong>n. Wenn die ersten<br />
Symptome auftreten, hat eine Impfung<br />
keinen Sinn mehr, da das Virus dann<br />
bereits ins Gehirn vorgedrungen ist.<br />
cholera<br />
wer <strong>de</strong>nkt schon daran bei reisedurchfall?<br />
Der Reisedurchfall (sogenannte toxische<br />
Coli-Bakterien) ist einer <strong>de</strong>r<br />
häufigsten Begleiterscheinungen bei<br />
Reisen in ferne Län<strong>de</strong>r. Hausmittel<br />
wie Aktivkohle helfen die Durchfalle-<br />
piso<strong>de</strong>n abzukürzen. Aber nicht immer<br />
ist die Ursache wirklich harmlos. Oft<br />
genug steht auch <strong>de</strong>r Cholera-Erreger<br />
(Vibrio cholerae) dahinter.<br />
Die Cholera ist eine schwere Darmerkrankung,<br />
die entwe<strong>de</strong>r allmählich<br />
mit zunächst breiigen, später dünnflüssigen<br />
Durchfällen o<strong>de</strong>r plötzlich<br />
mit Brechdurchfällen beginnt. Die<br />
Entleerungen wer<strong>de</strong>n im weiteren<br />
Wasser ist oft Grundnahrungsmittel,<br />
Müllschlucker und Verbindungsstraße<br />
in einem.<br />
Verlauf häufiger und reiswasserartig.<br />
Durch starken Wasser- (bis zu 20 Liter<br />
pro Tag) und Elektrolytverlust kommt<br />
es sehr bald zu schweren Allgemeinerscheinungen<br />
wie Durstgefühl,<br />
Austrocknung <strong>de</strong>r Schleimhäute, tief<br />
liegen<strong>de</strong> Augen und Wa<strong>de</strong>nkrämpfe.<br />
Unbehan<strong>de</strong>lt ist sie in bis zu 0 Pro-<br />
zent <strong>de</strong>r Fälle tödlich.<br />
Infektionen drohen bei unzureichen<strong>de</strong>r<br />
Hygiene.<br />
Die wirkliche Zahl <strong>de</strong>r Cholerafälle bei<br />
<strong>de</strong>utschen Reisen<strong>de</strong>n und Urlaubern<br />
ist unbekannt. Studien bei japanischen<br />
Reisen<strong>de</strong>n nach Bali ergaben, dass<br />
von 00.000 bei Reiserückkehrer un-<br />
ter Cholera lei<strong>de</strong>n. Die Dunkelziffer<br />
ist weit höher. Denn Durchfallerkran-<br />
kungen treten bei Reisen<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
Regel zwischen <strong>de</strong>m . und .Tag <strong>de</strong>r<br />
Reise auf. Deshalb wer<strong>de</strong>n viele Chole-<br />
ra-Fälle gar nicht in <strong>de</strong>n Heimatlän<strong>de</strong>rn<br />
gemel<strong>de</strong>t.<br />
Hauptsächlich choleragefähr<strong>de</strong>t sind<br />
Abenteuer-, Rucksack- o<strong>de</strong>r Trekking-<br />
Reisen<strong>de</strong>, die sich fernab guter medizinischer<br />
Versorgung in tropischen und<br />
subtropischen Gebieten aufhalten.<br />
Cholera tritt auf in Afrika und Asien,<br />
und neuerdings auch wie<strong>de</strong>r in Mittelund<br />
Südamerika.<br />
Reisen<strong>de</strong>, die nicht gegen Cholera<br />
geimpft sind, sollten sich streng an<br />
hygienische Maßnahmen beim Essen<br />
und Trinken halten, wobei dies auch<br />
keine Gewähr be<strong>de</strong>utet. In Deutschland<br />
steht ein oraler Cholera-Impfstoff<br />
(also zum Schlucken) zur Verfügung.<br />
Der Reisedurchfall mit <strong>de</strong>m Coli-Bakterium<br />
als Erreger ist eine <strong>de</strong>r häufigsten<br />
Erkrankungen auf Reisen. Sie sind aber<br />
noch weniger bekannt als Cholera und<br />
können zum unangenehmen Begleiter<br />
und Fremdbestimmer <strong>de</strong>s Urlaubs in<br />
warmen Regionen wer<strong>de</strong>n. Durchfall<br />
und Kreislaufbeschwer<strong>de</strong>n können<br />
anfängliche aber auch ständige Symptome<br />
sein. Der Impfschutz wird mit<br />
<strong>de</strong>m Impfstoff vermittelt.
2<br />
rund um die zecke<br />
Zecken sind weltweit allgegenwärtige<br />
Spinnentiere, die mehrere<br />
Erkrankungen darunter FSME und<br />
Borreliose übertragen können. Was<br />
sich ausbreitet sind Risikogebiete mit<br />
FSME-infizierten Zecken. Das Robert-<br />
Koch-Institut gibt aktuell neue Risikogebiete<br />
bekannt, sodass insgesamt<br />
Stadt- und Landkreise in Deutschland<br />
offizielle FSME-Risikogebiete<br />
darstellen. Zecken mögen eine hohe<br />
Feuchte und Temperaturen ab etwa 0<br />
Grad, dann wer<strong>de</strong>n diese aktiv. Durch<br />
die mil<strong>de</strong>n Winter <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Jahre konnte die Zeckensaison zeit-<br />
lich ausge<strong>de</strong>hnt wer<strong>de</strong>n. Auch für die<br />
räumliche Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>r FSME-En-<br />
<strong>de</strong>miegebiete machen <strong>Wissen</strong>schaft-<br />
ler globale Klimaverän<strong>de</strong>rungen ver-<br />
antwortlich. Wir beobachten jedoch<br />
nicht nur eine Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>r Ri-<br />
sikogebiete von Süd<strong>de</strong>utschland in<br />
Die FSME-Viren rücken nach<br />
Nor<strong>de</strong>n vor.<br />
Richtung Nor<strong>de</strong>n, auch bei unseren<br />
nördlichen Nachbarn gibt es sich aus-<br />
<strong>de</strong>hnen<strong>de</strong> FSME-Risikogebiete. In <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren hat sich die dänische In-<br />
sel Bornholm zu einem Hochen<strong>de</strong>mie-<br />
gebiet entwickelt. Auch Südschwe<strong>de</strong>n<br />
zeigt wachsend zahlreiche Risikoge-<br />
biete auf.<br />
Zecken als Überträger (Vektoren) <strong>de</strong>r<br />
FSME-Erkrankungen benötigen für ihre<br />
Entwicklung von <strong>de</strong>r Larve über die<br />
Nymphe zur erwachsenen (adulten)<br />
Zecke eine Blutmahlzeit. Opfer sind<br />
die natürlichen Wirte, Kleinsäuger wie<br />
Mäuse, Igel, Wildtiere etc. Die mil<strong>de</strong>n<br />
Winter <strong>de</strong>r letzten Jahre führten zu ge-<br />
ringen Verlusten unter <strong>de</strong>n Kleinsäu-<br />
gern, was die Vermehrung <strong>de</strong>r Zecken<br />
wie<strong>de</strong>rum begünstigt haben könnte.<br />
Eine Zecke beißt nicht, son<strong>de</strong>rn hat<br />
stechen<strong>de</strong> Mundwerkzeuge. Da die<br />
Zecke bei ihrem Stich u.a. ein schmerzstillen<strong>de</strong>s<br />
Mittel in die Wun<strong>de</strong> injiziert,<br />
wird die von ihrem Opfer zumeist nicht<br />
bemerkt. Deshalb sollte man sich nach<br />
einem Aufenthalt in <strong>de</strong>r Natur auf Zecken<br />
absuchen.<br />
Die Zecke sollte mit einer Zeckenschlinge<br />
o<strong>de</strong>r Zeckenzange vorsichtig<br />
entfernt wer<strong>de</strong>n. Keinesfalls sollte mit<br />
<strong>de</strong>m Finger die Zecke entfernt wer<strong>de</strong>n,<br />
da dann <strong>de</strong>r Hinterleib <strong>de</strong>r Zecke gequetscht<br />
wird und somit Krankheiterreger<br />
in die Wun<strong>de</strong> gedrückt wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch UHU, Nagellack, Öl etc. sind nicht
Zecken fühlen sich wohl im Gras.<br />
geeignet (Reizung!), da die Zecke im<br />
To<strong>de</strong>skampf speit und Krankheitserreger<br />
in die Wund abgibt.<br />
Eine Borreliose äußert sich oft zu Beginn<br />
mit einer Rötung um die Einstichstelle.<br />
Dieses sogenannte Erythema<br />
migrans (Wan<strong>de</strong>rröte) kann jedoch in<br />
Zecke mit einer Zeckenschlinge o<strong>de</strong>r Zeckenzange<br />
vorsichtig entfernen, keinen Uhu<br />
etc. benutzen.<br />
fast <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>r Fälle fehlen, sodass<br />
die Borreliose erst an <strong>de</strong>n Krankheitssymptomen<br />
erkannt wird. I<strong>de</strong>alweise<br />
wur<strong>de</strong> die Zecke verwahrt und kann<br />
nun in einem molekularbiologischen<br />
Labor auf Borrelien untersucht wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Infektion kann einfach und sicher<br />
mit Antibiotika therapiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine vorsorgliche Antibiotikum-Gabe<br />
nach Zeckenstich wird allgemein nicht<br />
empfohlen. Denn:<br />
) Es sind nicht alle Zecke mit Borrelien<br />
infizert, es kommt also oft nicht zu einer<br />
Infektion. Seriöse Experten gehen<br />
davon aus, dass pro Jahr nur 2 von<br />
jeweils 00.000 Menschen angesteckt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
2) Die Zeckensaison erstreckt sich vom<br />
Frühjahr bis in <strong>de</strong>n Spätherbst. Wür<strong>de</strong><br />
jeweils ein Antibiotikum bei je<strong>de</strong>m einzelnen<br />
Zeckenstich auf Verdacht verordnet,<br />
wür<strong>de</strong> dieses bei manchem Naturfreund<br />
o<strong>de</strong>r beruflich Exponierten<br />
zu einer Dauermedikation führen. Die<br />
Risiken sind nicht kalkulierbar und die<br />
Kosten wür<strong>de</strong>n unser Gesundheitssystem<br />
schwer belasten<br />
) Durch die breite Anwendung von<br />
Antibiotika wer<strong>de</strong>n zunehmend Resis-<br />
tenzen bei <strong>de</strong>n Erregern erzeugt. Im<br />
Notfall, also im Fall einer Erkrankung,<br />
wird somit die antibiotische Therapie<br />
unwirksam bzw. erschwert.<br />
FSME-Erkrankungen sind außerhalb<br />
<strong>de</strong>r ausgewiesenen Risikogebiete zwar<br />
möglich, jedoch beschränken sich diese<br />
auf Einzelfälle. Die FSME-Impfung<br />
ist entsprechend <strong>de</strong>r Empfehlung<br />
<strong>de</strong>r Ständigen Impfkommission (STI-<br />
KO) für alle wichtig, die sich in einem<br />
FSME-Risikogebiet in <strong>de</strong>r Natur aufhalten<br />
und mit Zecken in Kontakt kom-<br />
FSME-Impfung für Kin<strong>de</strong>r, Jogger, Radfahrer<br />
und Forstarbeiter.<br />
men könnten. Dazu zählen spielen<strong>de</strong><br />
Kin<strong>de</strong>r, Jogger und Radfahrer ebenso<br />
wie Forstarbeiter und an<strong>de</strong>re beruflich<br />
Exponierte. Die Impfung ist ab Jahr<br />
zugelassen. Eine obere Altersgrenze<br />
gibt es nicht.<br />
Die neuen FSME-Impfstoffe sind hoch<br />
wirksam und gut verträglich. Als Reaktionen<br />
kann es zu leichten lokalen Reaktionen<br />
an <strong>de</strong>r Injektionsstelle (Rötung<br />
etc.) kommen. In seltenen Fällen,<br />
Impfsymptome klingen<br />
rasch ab.<br />
vor allen nach <strong>de</strong>r ersten Impfung, kann<br />
es zu grippeähnlichen Symptomen,<br />
wie Kopf- und Glie<strong>de</strong>rschmerzen o<strong>de</strong>r<br />
Abgeschlagenheit kommen. Die Symptome<br />
klingen rasch wie<strong>de</strong>r ab, meist<br />
innerhalb von 2 Stun<strong>de</strong>n. Achten Sie<br />
bei <strong>de</strong>r Wahl ihres Impfstoffes darauf,<br />
dass möglichst wenig Hilfsstoffe wie<br />
Konservierungsmittel o<strong>de</strong>r humanes<br />
Serumalbumin (HSA) enthalten sind.
wer zahlt<br />
service<br />
Reiseimpfungen zahlen prinzipiell die<br />
Reisen<strong>de</strong>n selbst, es sei <strong>de</strong>nn, die<br />
Auslandsreise ist berufsbedingt, dann<br />
sollte <strong>de</strong>r Arbeitgeber die Impfkosten<br />
übernehmen. Die FSME-Impfung hingegen<br />
wird von <strong>de</strong>n Krankenkassen<br />
bezahlt, weil dieses Risiko nicht primär<br />
auf Reisen auftritt, son<strong>de</strong>rn man<br />
sich die Krankheit auch während <strong>de</strong>s<br />
normalen Lebens in Deutschland holen<br />
kann.<br />
adressen<br />
tropeninstitute in <strong>de</strong>utschland<br />
Berlin<br />
Institut für Tropenmedizin Berlin<br />
Spandauer Damm 0<br />
0 0 Berlin<br />
Tel. 0 0/ 0<br />
www.charite.<strong>de</strong>/tropenmedizin<br />
Universitätsklinikum Rudolf Virchow<br />
Standort Wedding<br />
II. Medizinische Abt.<br />
Augustenburger Platz<br />
Berlin<br />
Tel. 0 0/ 0 -0<br />
Bonn<br />
Institut für Medizinische Parasitologie<br />
<strong>de</strong>r Universität Bonn<br />
Sigmund-Freud-Str. 2<br />
0 Bonn<br />
Tel. 022 /2 -<br />
www.meb.uni-bonn.<strong>de</strong>/parasitologie<br />
Dres<strong>de</strong>n<br />
Institut für Tropenmedizin<br />
Städtisches Klinikum Dres<strong>de</strong>n-Friedrichstadt<br />
Friedrichstr.<br />
0 0 Dres<strong>de</strong>n<br />
Tel. 0 / 0 0<br />
Düsseldorf<br />
Tropenmedizinische Ambulanz<br />
Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie<br />
und Infektiologie<br />
Universitätskliniken<br />
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />
Moorenstr.<br />
022 Düsseldorf<br />
Tel. 02 / - 0<br />
Hamburg<br />
Bernhard-Nocht-Institut<br />
medizin<br />
Bernhard-Nocht-Str.<br />
für Tropen-<br />
20 Hamburg<br />
Tel. 0 0/ 2 -0<br />
www.bni.uni-hamburg.<strong>de</strong><br />
Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Abt. für Tropenhygiene und Öffentliches<br />
Gesundheitswesen <strong>de</strong>r<br />
Universität Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Im Neuenh. Feld 2<br />
20 Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Tel. 0 22 / 2 0<br />
Fax: 0 22 /
Leipzig<br />
Abt. für Infektions- und Tropenmedizin<br />
Klinik für Innere Medizin IV <strong>de</strong>r Universität<br />
Leipzig<br />
Härtelstr. -<br />
0 0 Leipzig<br />
Tel. 0 / 2<br />
Städtisches Klinikum St. Georg<br />
II. Klinik für Innere Medizin<br />
Delitzscher Str.<br />
0 2 Leipzig<br />
Tel. 0 / 0 00<br />
München<br />
Abt. Infektions- und Tropenmedizin<br />
<strong>de</strong>r Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München<br />
Leopoldstr.<br />
0 02 München<br />
Tel. 0 /2 0-<br />
Fax: 0 / 0<br />
www.tropinst.med.uni-muenchen.<strong>de</strong><br />
Städt. Krankenhaus Schwabing<br />
IV. Medizinische Abt.<br />
Kölner Platz<br />
0 0 München<br />
Tel. 0 / 0 -2 0<br />
Fax: 0 / 0 - 0<br />
Augenklinik <strong>de</strong>r Universität München<br />
Abt. für Präventiv- und<br />
Tropenophthalmologie<br />
Mathil<strong>de</strong>nstr.<br />
0 München<br />
Tel. 0 / 0- 2<br />
Rostock<br />
Abt. für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten<br />
<strong>de</strong>r Universität<br />
Rostock<br />
Ernst- Hey<strong>de</strong>mann-Str.<br />
0 Rostock<br />
Tel. 0 / 0<br />
Fax: 0 /<br />
www-kim.med.uni-rostock.<strong>de</strong>/tropenmed.htm<br />
Tübingen<br />
Institut für Tropenmedizin <strong>de</strong>r Universität<br />
Tübingen<br />
Keplerstr.<br />
20 Tübingen<br />
Tel. 0 0 /2 2<br />
www.medizin.uni-tuebingen.<strong>de</strong>/<br />
~webitm<br />
Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus<br />
Paul-Lechler-Str. 2<br />
20 Tübingen<br />
Tel. 0 0 /20 0<br />
www.difaem.<strong>de</strong>/tropenklinik.htm<br />
Ulm<br />
Sektion Infektionskrankheiten und<br />
Tropenmedizin<br />
Medizinische Klinik und Poliklinik <strong>de</strong>r<br />
Universität Ulm<br />
Robert-Koch-Str.<br />
0 Ulm<br />
Tel. 0 / 02 2<br />
Fax: 0 / 02<br />
www.uni-ulm.<strong>de</strong>/reisemedizin<br />
Würzburg<br />
Tropenmedizinische Abt.<br />
Missionsärztliche Klinik<br />
Salvatorstr.<br />
0 Würzburg<br />
Tel. 0 / -2 2<br />
Sonstige Adressen<br />
CRM Centrum für Reisemedizin GmbH<br />
Hansaallee 2<br />
D- 0 Düsseldorf<br />
Tel.: 02 - 0 2 - 0<br />
Fax: 02 - 0 2 -<br />
E-Mail: info@crm.<strong>de</strong><br />
URL: www.crm.<strong>de</strong><br />
Auswärtiges Amt<br />
Wer<strong>de</strong>rscher Markt<br />
0 Berlin<br />
Postanschrift: 0 Berlin<br />
Telefon: 0 0- 000-0<br />
Telefax: 0 0- 000- 02<br />
Robert Koch-Institut<br />
Postanschrift<br />
Robert Koch-Institut<br />
Postfach 02<br />
D- 02 Berlin<br />
Besucheranschrift<br />
Nordufer 20<br />
D- Berlin<br />
Tel.: + (0) -0 (Zentrale)<br />
Fax: + (0) -2 2<br />
www.rki.<strong>de</strong>
0<br />
buchserie: gesund mit<br />
dr. gerhardt<br />
Dr. med. Werner Voss,<br />
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Dr. med. Günter Gerhardt /<br />
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Schmerzen: Nicht unterdrücken,<br />
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TRIAS Verlag<br />
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Dr. med. Gabriele von <strong>de</strong>r<br />
Wei<strong>de</strong>n<br />
Schilddrüse: Das unterschätzte<br />
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Dr. med. Günter Gerhardt /<br />
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Depression: Mehr als nur ein<br />
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TRIAS Verlag<br />
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Dr. med. Günter Gerhardt /<br />
Bettina Wenzel<br />
Brottrunk: Sauer und Gesund<br />
Haug Verlag<br />
ISBN - 0 -20 -<br />
bildnachweis<br />
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Frankfurt: , 2 , 2 , , , .<br />
MEV Verlag, Augsburg: , , (links),<br />
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2, (rechts), (rechts), , , , 0,<br />
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http://<strong>gesundheit</strong>.web.<strong>de</strong><br />
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