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HA052011neu - WIR in Hille

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Es war wie kaum e<strong>in</strong> anderes historisches<br />

Gebäude im M<strong>in</strong>den-Lübbecker<br />

Raum <strong>in</strong> machtpolitische Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

der e<strong>in</strong>stigen geistlichen Würdenträger<br />

des ehemaligen Bistums M<strong>in</strong>den<br />

mit ihren Widersachern verwickelt,<br />

hat – 1306 als „Borg tom Petershag“ vom<br />

Bischof Graf Gottfried von Waldeck erbaut<br />

– <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er nunmehr über 7oo jährigen,<br />

bewegten Geschichte Höhen und<br />

Tiefen mit glanzvollen Empfängen und<br />

kriegerischen Zerstörungen erlebt und<br />

demonstriert mit se<strong>in</strong>en wuchtigen Mauern,<br />

zur ehemals schützenden Weser h<strong>in</strong><br />

drohend aufragend, bis <strong>in</strong> unsere Tage<br />

das, was es <strong>in</strong> früheren Jahrhunderten immer<br />

war: e<strong>in</strong> wehrhaftes Schloss mit<br />

Burgcharakter zur Verteidigung der<br />

Interessen M<strong>in</strong>dener Fürstbischöfe.<br />

Historie und Moderne s<strong>in</strong>nvoll mite<strong>in</strong>ander<br />

verknüpft<br />

Heute ist Schloss Petershagen, das auch<br />

der Stadt se<strong>in</strong>en Namen gab, dank der<br />

weitsichtigen Initiative der Familie Hestermann<br />

– seit nunmehr 1902 Eigentümer<br />

der historischen Anlage – und ihrer <strong>in</strong>zwischen<br />

hier <strong>in</strong> vier Generationen geleisteten,<br />

kostenaufwendigen Investitionen<br />

vor allem der jetzigen Eigentümer, Klaus<br />

Hestermann und se<strong>in</strong>er Gatt<strong>in</strong>, nicht nur<br />

Schloss Petershagen, wie es sich heute ankommenden Besuchern präsentiert<br />

Schloss Petershagen – Jahrhunderte lang Schutz- und Trutzburg M<strong>in</strong>dener Fürstbischöfe<br />

als historisches Kle<strong>in</strong>od e<strong>in</strong>er längst vergangenen<br />

Zeit zu bestaunen, sondern<br />

präsentiert sich dem Besucher durch<br />

geschicktes E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den von Historie und<br />

Moderne auch als Hotel mit gepflegtem<br />

Ambiente <strong>in</strong> idyllischer, ruhiger Lage. Mit<br />

der mehrfach ausgezeichneten Küche und<br />

se<strong>in</strong>en gediegenen Räumen ist die e<strong>in</strong>stige<br />

Trutzburg gleichermaßen gefragte Anlaufstelle<br />

für Übernachtungen, gaumenverwöhnte<br />

Gourmets, historisch <strong>in</strong>teressierte<br />

Besucher und – mit se<strong>in</strong>en liebevoll gestalteten<br />

Räumlichkeiten - auch Austragungsort<br />

vieler kultureller Veranstaltungen.<br />

W<strong>in</strong>dgeschützte Sportanlagen, umgeben<br />

von altem Baumbestand, bieten zudem<br />

Gästen die Möglichkeit, den Körper<br />

fit zu halten. Für geschichts<strong>in</strong>teressierte<br />

Besucher lässt der jetzige Eigentümer auf<br />

Wunsch und nach vorheriger Anmeldung<br />

<strong>in</strong> fesselnden Führungen den Hauch der<br />

unvergleichlichen Geschichte „se<strong>in</strong>es<br />

Schlosses“ und beim „Rittermahl“ die<br />

Sitten und Bräuche e<strong>in</strong>er längst vergangenen<br />

Zeit - realistisch nachgezeichnet -<br />

noch e<strong>in</strong>mal lebendig werden. Angebote,<br />

die deutlich machen, mit welcher Liebe<br />

zum Detail die jetzigen Eigentümer sich<br />

bemühen, Vergangenes zu bewahren und<br />

Modernes <strong>in</strong> ihre Überlegungen mit<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> Spagat, der im altehrwürdigen<br />

Gemäuer<br />

des geschichtsträchtigen<br />

Schlosses Petershagen<br />

zweifellos als<br />

gelungen bezeichnet<br />

werden kann .<br />

13o6 – Grundste<strong>in</strong>legung <strong>in</strong> unsicherer<br />

Zeit<br />

Die Gründung der ehemaligen „Borg<br />

tom Petershag“, wie <strong>in</strong> schriftlichen Überlieferungen<br />

nachzulesen ist, fällt mit dem<br />

Jahr 13o6 <strong>in</strong> die Zeit ständiger Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

mächtiger Geschlechter<br />

untere<strong>in</strong>ander, die nach dem Zerfall der<br />

kaiserlichen Hohenstaufenepoche nunmehr<br />

danach trachteten, ihren E<strong>in</strong>fluss-<br />

und Machtbereich zu erweitern, notfalls<br />

auch mit Gewalt. Das traf auch auf das<br />

Fürstbistum M<strong>in</strong>den zu, das sich im Zuge<br />

der Bestrebungen der Stadt nach mehr<br />

Unabhängigkeit und Freiheit zunehmend<br />

<strong>in</strong> Konfrontation mit der Bürgerschaft<br />

verwickelt sah. Umstände, die zweifellos<br />

das Schutzbedürfnis des damaligen<br />

Bischofs Graf Gottfried von Waldeck<br />

beflügelt haben dürften. H<strong>in</strong>zu kam noch,<br />

dass der M<strong>in</strong>dener Würdenträger nach<br />

Möglichkeiten suchte, wie er „se<strong>in</strong>e“ Besitztümer<br />

gegenüber den Grafen von<br />

Schaumburg und Hoya, se<strong>in</strong>en erklärten<br />

und ebenfalls nach mehr Besitz strebenden<br />

Gegnern, besser schützen und ihnen<br />

die Stirn bieten konnte. Mit der Errichtung<br />

des „Schlossbaues zu Hiddesen-<br />

Hockeleve“, wie erhalten gebliebene Aufzeichnungen<br />

die Gründungsstätte bezeichnen<br />

(die städtischen Ansiedlungen erhielten<br />

den Namen Petershagen erst viel später),<br />

glaubte der Bischof, die Lösung gefunden<br />

zu haben.. E<strong>in</strong>erseits bot die<br />

Weser, deren Verlauf damals offenbar<br />

näher an der Burg vorbeiführte, nach<br />

Osten e<strong>in</strong>en natürlichen Schutz, andererseits<br />

konnte sie die um die Burg herum zu

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