Entschuldigung bezüglich Teilnahme, Stellungnahme. Bezug: do. Sc
Entschuldigung bezüglich Teilnahme, Stellungnahme. Bezug: do. Sc
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OR Mag. Christian SCHMALZL<br />
GF Sicherheitsdirektor für Tirol<br />
Maria-Theresien-Straße 43<br />
6010 Innsbruck<br />
TEL +43-512 5900-756000<br />
FAX +43-512 5900-756004<br />
christian.schmalzl@polizei.gv.at<br />
DVR: 0002640 Innsbruck , am 23.04.2012<br />
Zahl:<br />
Betr.:<br />
P4/8052/2012<br />
Einladung zu den Ausschusssitzungen;<br />
<strong>Entschuldigung</strong> bezüglich <strong>Teilnahme</strong>, <strong>Stellungnahme</strong>.<br />
<strong>Bezug</strong>: <strong>do</strong>. <strong>Sc</strong>hreiben vom 16.04.2012<br />
An den<br />
Tiroler Landtag<br />
Landtagsdirektion<br />
Eduard-Wallnöfer-Platz 3<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Per Mail<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
<strong>Bezug</strong>nehmend auf die <strong>do</strong>. Einladungen für die Ausschusssitzungen am 25. und 27. April<br />
2012 muss ich mich leider entschuldigen.<br />
Zum Tagesordnungspunkt „(Dringlichkeits-)Antrag des FPÖ-Landtagsklubs betreffend SOKO<br />
West zur Bekämpfung der Marokkanerszene“ möchte ich für die Sicherheitsdirektion je<strong>do</strong>ch<br />
folgende inhaltliche <strong>Stellungnahme</strong> zur Abrundung des Informationsstandes und zur<br />
Versachlichung der Debatte abgeben:<br />
• Die Sicherheitsdirektion für Tirol hält zur Anregung einer SOKO fest, dass es in Tirol und<br />
insbesondere in Innsbruck kein „Sicherheitsproblem“ gibt. Im Gegenteil: In absoluten<br />
Zahlen und im Vergleich mit anderen Städten und Regionen in Österreich ist die<br />
Sicherheitslage durchaus gut. Innsbruck gehört zu den sichersten Landeshauptstädten<br />
Österreichs. Dies gilt ebenso für die spezifisch genannten Bereiche der Drogenkriminalität<br />
und insbesondere auch für fremde Tatverdächtige (wobei neben der Einwohnerzahl auch<br />
der intensive Tourismus und die Eigenschaft als Universitätsstadt zu berücksichtigen sind).<br />
.SID<br />
SICHERHEITSDIREKTION TIROL
• Trotzdem ist es den Sicherheitsbehörden und der Polizei ein – geradezu natürliches –<br />
Anliegen, die Situation durch angemessene Maßnahmen ständig und nachhaltig zu<br />
verbessern.<br />
• Gesellschaftliche Phänomene wie Drogenkonsum und Drogenszenen sind facettenreich<br />
und komplex; sie gehen über rein polizeiliche/sicherheitsbehördliche/justizielle<br />
„Sicherheitsaspekte“ weit hinaus.<br />
• Polizei und Sicherheitsbehörden sind innerhalb ihrer gesetzlichen Zuständigkeiten tätig,<br />
leisten aber auch in vielfältigen Partnerschaften und Kooperationen Beiträge zu einer<br />
gesamthaften Verbesserung der Sicherheitslage und der Lebensqualität für die Bewohner.<br />
• Auf spezifische Herausforderungen (wie insbesondere die sog. „Nordafrikanerszene“ in<br />
Innsbruck) wurde auf sicherheitsbehördlicher und polizeilicher Ebene mit zweckmäßigen<br />
Mitteln operativ und organisatorisch reagiert. Dazu gehörte – ab 2007 – auch eine SOKO<br />
(„EGSM“), die dann als eine von „3 Säulen“ in den Regelbetrieb überführt wurde (1.<br />
„Ermittlungsgruppe Suchtmittel - EGSM“, 2. „uniformierte Kontrolldruck“ durch<br />
verschiedene Inspektionen und 3. „ziviler Kontrolldruck“ durch verschiedene<br />
Polizeidienstellen). Die AGM-Fachinspektion Kaiserjägerstraße, Videoüberwachungen,<br />
<strong>Sc</strong>hutzzonen und die behördeninterne Vernetzung ergänzen diese, in den letzten Jahren<br />
laufend optimierte, Strategie.<br />
• Durch den dadurch aufgebauten Kontrolldruck und die spezifische Szene- und Fachkenntnis<br />
wurde generell die „Drogenszene“ bearbeitet und insb. die sog. „Nordafrikanerszene“ (die<br />
allerdings keineswegs „statisch“ ist und sich laufend durch Zu- und Abgänge verändert!)<br />
deutlich reduziert (derzeit ca. 60 Personen). Die Situation ist aktuell durchaus gut unter<br />
Kontrolle.<br />
• Bei statistischen Drogendelikten („strafrechtliche Nebengesetze“) ist das Phänomen der<br />
„Kontrollkriminalität“ zu beachten: es ist daher normal, dass die intensive und<br />
zielgerichtete Kontrolle mehr angezeigte Fälle und eine größere sichergestellte Menge<br />
bewirkt (Erhellung des Dunkelfeldes). Auch sonstige „Beispiele“ aus der Polizeilichen<br />
Kriminalstatistik lassen sich erklären: Steigerungen bei „Delikten gegen die Freiheit und<br />
sexuelle Integrität“ etwa durch neu eingeführte gesetzliche Bestimmungen, neue<br />
Phänomene („Stalking“, „Internetpornographie“) und allgemein ein sensibleres<br />
Anzeigeverhalten. In anderen Bereichen, etwa „Eigentumskriminalität“, ging von 2003 –<br />
2010 die Gesamtbelastung in Innsbruck sogar um 25 % zurück.<br />
• Im Fremdenpolizeibereich werden zudem Vernetzungen der Akteure auf allen Ebenen<br />
(BPD, SID, BM.I, BmeiA) gepflogen, um – bei ausländischen Personen mit nicht rechtmäßigem<br />
Aufenthalt – die (unverzichtbare!) Zusammenarbeit mit den (vermuteten)<br />
Herkunftsstaaten bei der Identifizierung und Rückführung sicherzustellen und zu<br />
verbessern. Unkoordinierte und/oder medial rezipierte „Vorwürfe an bestimmte Staaten“<br />
können in diesem Zusammenhang wohl bestenfalls als „nicht hilfreich“ bezeichnet werden.<br />
• Aus fachlicher Sicht ist die geforderte „SOKO“ derzeit nicht erforderlich und würde keine<br />
operativen Vorteile bringen, zumal die bereits strukturell gesetzten Maßnahmen<br />
nachhaltig ausgerichtet und daher zielführender erscheinen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Der gf. Sicherheitsdirektor:<br />
(gez.: OR Mag. SCHMALZL, e.h.)<br />
.SID<br />
SICHERHEITSDIREKTION TIROL
Signaturwert<br />
Prüfinformation<br />
Hinweis<br />
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tl0zEg==<br />
Datum/Zeit-UTC<br />
Aussteller-Zertifikat<br />
Serien-Nr. 465297<br />
Methode<br />
Parameter<br />
2012-04-24T11:02:45+02:00<br />
CN=a-sign-corporate-light-02,OU=a-sign-corporate-light-02,O=A-<br />
Trust Ges. f. Sicherheitssysteme im elektr. Datenverkehr GmbH,C=AT<br />
urn:pdfsigfilter:bka.gv.at:binaer:v1.1.0<br />
etsi-bka-moa-1.0<br />
Informationen zur Prüfung der elektronischen Signatur finden Sie unter:<br />
https://www.signaturpruefung.gv.at. Eine Verifizierung des Ausdruckes kann bei der<br />
ausstellenden Behörde/Dienststelle erfolgen.<br />
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