15.11.2012 Aufrufe

outfit & fashion

outfit & fashion

outfit & fashion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Foto: Melanie Brühl<br />

Während strassbesetzte Blusen aus<br />

den besten Materialien, aufwendig<br />

bestickte Hemden und zum Oberteil<br />

passende, rosafarbene Chaps sozusagen die „1.<br />

Bundesliga“ der Showoutfi ts im Westernreitsport<br />

sind, ist diese Art professioneller Kleidung<br />

generell kein Muss. Gerade für Turnierneulinge<br />

und Einsteiger sind die oft hohen Ausgaben<br />

für ein schillerndes Showoutfi t nicht unbedingt<br />

notwendig. Wichtig ist vor allem eine Kleidung<br />

gemäß dem geltenden Regelbuch, das Vorgaben<br />

macht und als erste Anleitung dienen kann.<br />

Dabei gibt das EWU-Regelbuch nur drei Vorschriften,<br />

die der Reiter in der Prüfung zwar auf<br />

jeden Fall erfüllen muss, aber viel Spielraum für<br />

individuelle Interpretationen lassen: Zwingend<br />

erforderlich ist ein Westernhut, der jedoch auch<br />

durch einen Reithelm ersetzt werden kann, und<br />

zwar in allen Leistungsklassen. Weiterhin muss<br />

ein langärmeliges Oberteil getragen werden,<br />

genauso wie eine lange Hose und Westernstiefel<br />

oder –stiefeletten (in Breitensportwettbewerben<br />

auch Reitstiefel), die über den Fußknöchel<br />

reichen. Zusätzlich erlaubt, aber nicht<br />

erforderlich sind natürlich Chaps und Sporen,<br />

Buchtipp<br />

Ausrüstung selbst<br />

gemacht für Pferd,<br />

Stall und Reiter<br />

Dieses Buch liefert eine Fülle von<br />

Ideen, wie man genau das Passende<br />

für sich, für Freunde oder<br />

für das Pferd selbst<br />

machen kann. Dabei<br />

geht es nicht nur um<br />

praktische Dinge für<br />

den Reitalltag oder<br />

den Stall. Der Kreativität<br />

sind keine<br />

Grenzen gesetzt!<br />

� Autor: Andrea Adrian<br />

� 151 Seiten, gebunden<br />

� Müller Rüschlikon Verlag<br />

� ISBN 978-3-275-01503-0<br />

entweder als Rädchensporen oder kugelförmige<br />

Sporen (Mindestdurchmesser 1,5 cm). In den<br />

Leistungsklassen 5 (hier sind auch Klassischreiter<br />

startberechtigt – Ausrüstung gemäß FN LPO)<br />

und 4 sind außerdem Tapaderos erlaubt – also<br />

die nach vorne mit Leder geschlossenen Steigbügel.<br />

Soweit zu den Vorschriften – was jeder Reiter<br />

daraus macht, ist letztendlich seine Sache: Das<br />

können funkelnde Outfi ts genauso sein wie<br />

eine schlichte, aber passende Ausstattung. In<br />

manchen Fällen kann Understatement sogar<br />

von Vorteil sein: Gerade in den unteren Leistungsklassen<br />

oder auf kleineren Turnieren ist<br />

ein allzu knalliges, auffälliges Outfi t durchaus<br />

unpassend; schließlich sollte die Kleidung auch<br />

dem Event angemessen sein. Wenn man wie ein<br />

Weltmeister gekleidet ist, erwarten die Richter<br />

auch entsprechende Leistungen – sonst wird<br />

man schnell zum nicht ernst zu nehmenden<br />

Paradiesvogel erklärt, und die Konkurrenz will<br />

man schließlich auch nicht brüskieren.<br />

Selbstverständlich muss aber in jedem Fall eine<br />

saubere, ordentliche und weitgehend knitterfreie<br />

Kleidung sein. Das heißt in der Praxis: Das<br />

Showoutfi t wird erst kurz vor dem Warmreiten<br />

auf dem Turniergelände angezogen, so dass<br />

die Gefahr der Bekanntschaft von Mistfl ecken,<br />

Pferdeküssen und öligen Anhängerkupplungen<br />

möglichst minimiert ist.<br />

Richter sind auch nur Menschen, bei denen<br />

das Auge mitspielt: gut gekleidete Reiter, die<br />

ein harmonisches Gesamtbild mit ihrem Pferd<br />

abgeben, werden gerne angeschaut, und das<br />

OUTFIT & FASHION 27<br />

Back to Basics<br />

Turniereinsteiger müssen sich für angemessene<br />

Outfi ts nicht in Unkosten stürzen<br />

bringt zumindest schon einmal die Gelegenheit,<br />

einen positiven Eindruck zu hinterlassen und<br />

durch entsprechende Leistungen zu punkten.<br />

Dafür muss, wie gesagt, nicht alles glitzern: Ein<br />

ordentlicher Hut (den man sich für die ersten<br />

Starts bestimmt auch bei Bekannten ausleihen<br />

darf), ein gepfl egtes Hemd mit ausreichend langen<br />

Ärmeln (so dass die Zügel nicht auf einmal<br />

im ¾-Arm in der Hand gehalten werden) und<br />

Unser Tipp:<br />

Klamotten, die nur auf Turnieren zu ihren<br />

Ehren kommen, sollten vor dem „Ernstfall“<br />

unbedingt auf dem heimischen Reitplatz<br />

getestet worden sein: Vor allem gute<br />

Stiefel oder Chaps, die nur zu besonderen<br />

Anlässen getragen werden, sind oft sehr<br />

steif, so dass das Reitgefühl völlig anders<br />

ist und der Reiter sich in seiner Hilfengebung<br />

darauf einstellen muss, bevor die Sachen<br />

wirklich eingetragen sind.<br />

vor allem Jeans oder Chaps ohne Hochwasser<br />

sind wichtig und quasi die halbe Miete. Das<br />

Outfi t sollte dabei gut sitzen, dem Typ des Reiters<br />

entsprechen und farblich abgestimmt sein<br />

– auch auf das Pferd.<br />

Vorsicht im Sommer mit hochgekrempelten<br />

Ärmeln: Wer damit in die Arena reitet, muss<br />

leider disqualifi ziert werden, da langärmelige<br />

Oberteile Vorschrift sind.<br />

Anne Wirwahn

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!